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gebeure Retchalmer anjament.( Debhaftes fut.) Daher haßt est den Krieg mehr als andere Profetarier der Welt und fühlt sich einig in dem Haß gegen diese Aussauger der Arbeiterklasse. Ich sage das, meil ich mich verpflichtet fühle, Ihnen die ganze Wahrheit zu sagen. ( Beifall.) Gerade das Proletariat Nordfrankreichs stellte sich, als es die Vorbereitungen Poincarés und seiner Regierung zur Ruhrbesetzung sah, an die Spitze der Protestbewegung.( Lebhafter Beifall.) Die erste kundgebung gegen die Ruhrbefehung ist im Herzen der zerstörten Gebiete Nordfrankreichs erfolgt,
In der neuen Welt.
Jetne Million Stimmen erhalten hat. Benn fie etwas von Demo tratie hören, denken sie nicht an Amerifa, dort gibt es Der große Saal in der Neuen Welt" war bis auf den legten teine. Nach Japan herrscht dort die ärgste Reaktion der Welt. Platz gefüllt. Die Reden der internationalen Gäste wurden mit Der Redner verbreitet sich über die unglaublichen Zustände während großer Begeisterung aufgenommen. Die Kundgebung wurde einge- des Weltkrieges. Die Agitation wird erschwert, weil Arbeiter aller leitet durch Gefang:„ Empor zum Licht!", vorgetragen vom zusam- Länder der Welt dort zusammenströmen. Dazu kommt, daß die Ge mengestellten Chor des Arbeiterfängerbundes. Dann begrüßte der werkschaftsbewegung dort entsetzlich reattionär ist. Unsere GeBorsigende Genosse Künstler die Gäfte im Namen der Berliner werkschaften bilden heute das Gefolge der Trufts. Obwohl ichy Parteigenossen. 15 Jahre nicht in Deutschland war, muß ich sagen, daß die deutsche Als erster Redner sprach der wegen Kriegsdienstoer Arbeiterklasse immer noch denselben Geist hat, daß sie immer noch in weigerung zu drei Jahren Gefängnis verurteilte der Welt führt. Der glänzendste Beweis ist mir der Kampf im Genosse Hudson- England: Ruhrgebiet . Die Kommunisten haben auch in Amerika die Partei [ ruiniert. Zerstören können sie, aber nicht aufbauen.( Lebhafte Zurufe: Wie hier!) Das Weltgewissen" scheint eingeschlafen zu fein; niemand kann und wird es weden als die Internationale der Arbeit.( Stürmischer Beifall.)
in Lille . Andere Städte haben sich diesem Vorgehen angeschlossen. ( Lebhafter Beifall.) Der Redner schilderte den Kampf der sozialistifchen Abgeordneten in der französischen Kammer, die sich oft nur mit Gewalt Gehör verschaffen können, weil die Abgeordneten des Bir in England fämpfen mit euch und den Genoffen in Frank nationalen Blocks durch Lärm jeder Art ihre Reden zu hindern verreich für eine wirkliche Verständigung der Bölker, der die Hamburger fuchen. Trogdem ist die Stimme des sozialistischen Proletariats Ronferenz in hohem Maße gedient hat. Wir haben durch den Verauch in der reaktionären französischen Kammer zur Geltung gefom failler Bertrag Eroterungen gemacht, aber die englische Arbeitermen.( Beifall.) Es ist nicht wahr, daß das französische Bolt es auf partei hat gegen diese Eroberungen Protest erhoben. Sie er. die Zerstörungg Deutschlands abgesehen habe. Die französische klärt sich nicht gebunden an diese Eroberungen. öffentliche Meinung wird von einer fleinen Clique von Zeitungs- Wir find freitern und Geschäftsleuten ständig beeinflußt und trotzdem ist für eine flare Berständigung es diefen nicht gelungen, die große Maffe des französischen Bolles für sich zu gewinnen.( Beifall.) Wir haben gegen die Ruhrbesetzung protestiert und werden es weiter tun.( Beifall.) Im
Mai 1924 wird der
Modigliani- Italien
teilte in deutscher Sprache mit, daß er, obwohl Italiener , fran zösisch sprechen würde: Wir sind in Italien gezwungen, neue Begeisterung für unsere Ideen von hier zu holen und mitzunehmen. und wollen euch deutschen Arbeitern in diesen Schwierigkeiten hel- Seit drei Jahren hat sich in Italien vieles geändert. Wenn ich heute fen. Jetzt führen wir den Kampf gegen einen neuen Krieg zu Ihnen spreche, so fragt mich nicht, in wieviel Jahren in Italien mit Rußland . Wir haben die Idee des Bälterbundes vertreten, das Ende des Faschismus verdennen aber nicht, daß sie weit entfernt ist von der Idee des sein wird. Das Proletariat hat schwer gefämpft und mutig ge wahren Völkerbundes. So wie er heute ist, entbehrt der Bölfer- ftritten. Daß man uns heute so verfolgt, ist die But über unsere bund jeder Demokratie, er hat feinen parlamentarischen Unterbau, Stellungnahme während des Krieges. Es ist nicht so leicht, die Gie als von dem aus die öffentliche Meinung der Welt sprechen könnte. Arbeiterklasse zum Sturze der Bourgeoisie aufzurufen. Der Friede der Welt kann nur erwachsen aus dem Erstarken der Klasse zu beseitigen, bedarf es des langen und zähen Aufbaues Arbeiterklasse. innerhalb der Arbeiterklasse. Der Hamburger Rongreß hat nach Unter lebhaftem Beifall schloß der Rebner in deutscher meiner Ansicht diese Lehren begriffen. Während auf früheren KonSprache: Arbeiter aller Länder vereinigt euch! gressen erst die Theorie und nachher die Pragis fam, war es dies. mal umgefehrt. Das ist gut so. Ein Kongreß der Arbeiterfiaffe darf nicht ein Philosophenfongreß sein, sondern er muß den Willen zur Tat zeigen. So ist auch dieser Kongreß eine große Hoffnung Kraft der arbeitenden Klassen stärker sein wird als die der Bour für das italienische Proletariat. Es wird die Zeit kommen, wo die Kraft der arbeitenden Klaſſen ſtärker sein wird als die der Bourgeoisie. Die Uebersetzung der Rede durch Genoffen Levi löfte stürmischen Beifall aus. Moor- England
Nationale Blod zweifellos eine furchtbare Niederlage erleiden. Die bisherigen Nachwahlen haben solche Schlappen des Natio. nalen Blods gebracht, daß er beschlossen hat, bis zu den allgemeinen Wahlen feine Erfahwahlen mehr vornehmen zu I assen.( Heiterfett.) Trotz ihrer Schwäche hat die sozialistische Bartei in der Kammer einige Erfolge erzielt. Es gelang so ten Acht stundentag zu verteidigen und die zweijährige Dienstzeit abzuwehren. Auch die Freilassung Hölieins ist ihr zu danken. Der Redner behandelte eingehend das Reparationsproblem, das nur auf Dr. Ellenbogen- Desterreich der Grundlage der sozialistischen Vorschläge gelöst werden könne. Deutschland hat keinen Herrscher mehr, es beherrscht sich felt ft. Es betrachtete es als eine vorläufige Erscheinung, daß er unter den selbst. ( Stürmischer Beifall.) braucht feinen Herrscher mehr, weil es fich friedlichen Zielen widmen ausländischen Delegierten erscheint. will. Das deutsche, das französische und das belgische Volt haben Vorläufig ist noch ein Graben gezogen zwischen Deutschland und eine gemeinsame Aufgabe. Ueber sie haben wir uns in Hamburg , Desterreich. Aber wir werden ihn überspringen. In den besiegten an der Stelle geeinigt, wo einst Bebel gesprochen hat. Wir wer- Ländern fürchtet man, genau wie jenseits des Rheins und des Kanals, die vorwärtstreibende, aufstrebende Arbeiterklasse. In seiner Wut den unsere Anstrengungen fortsetzen. gegen die Arbeiterschaft tehrt der Kapitalismus zu jenen barbaris fchen Methoden zurüd, die er im Anfangsstadium geführt hat. Es ist notwendig, daß das Proletariat weiß, der Feind steht drüben, und nicht unter uns.( Shürmischer Beifall.) Jetzt ist
Was schert uns der Kriegsruhm, wenn wir den Ruhm des Friedens erringen fönnen. Das ist es, was ich den Berlinern, den deutschen Parteigenossen sagen wollte.( Lebhafter fich wiederholen der Beifall.)
Als letzter Redner sprach schließlich der vor kurzem in Madrid zum Barlamentsmitglied gewählte spanische
Genosse Sáborit,
teine Zeit zu dottrinären Zwiffigkeiten,
Topalowicz- Jugoslawien
spricht im Namen der Unabhängigen Arbeiterpartei, die während des Krieges fast restlos interniert war, weil sie die Teilnahme am Kriege verweigerte. Er ist zum ersten Male in Deutschland und freut sich aufrichtig über die Massenbewegung der deutschen Arbeiter. nein, hinweg mit jedem Streit unter uns, geschloffen die Einheits: Die J.B.2.P. glaubt nicht und hat nie geglaubt, daß front gegen den einzigen Feind, gegen den Kapitalismus aller der Friede von Bersailles ein Friede fei. Sie glaubt deffen begeisterte Rede vom Geroffen 3e chlin übertragen wurde. Länder, der sich längst vereinigt hat. Der Hamburger Kongreß soll vielmehr, daß, wie alle Kriege Greuel find. auch dieser BerEr überbrachte die Grüße der spanischen Barteigenoffen. Spanien nur sein Mahnung und Ausklang: Es lebe die Einigung der repo- trag ein Greuel ist. So lange dieser Vertrag besteht, gibt es ift in seiner Entwicklung zurückgeblieben. Wir haben den Kampf lutionären, unbesiegbaren internationalen Sozialdemokratie!( Langfeine Rettung, weder für das deutsche, noch das internationale Bro unter den schwierigften Verhältnissen zu führen. Als wir jedoch anhaltender, stürmischer Beifall.) hörten, daß die französische und die belgische Regierung die Belegung des Ruhrgebiets beschloffen hatten, haben wir dagegen pro- gibt feiner Freude Ausdruck, daß die deutsche Sozialdemokratie testiert und verlangt, daß unser Land, das im Kriege neutral ge- immer noch führend in der Welt ist. Wir protestieren gegen die blieben war, eine Konferenz einberufe, um gegen dieses Vorgehen verfluchte Ruhrottupation.( Stürmischer Beifall.) Dort zu wirken.( Beifall.) Es scheint, daß die Menschheit aus der Lehre an der Ruhr ist nicht der preußische Militarismus angegriffen, von 1914 nichts gelernt habe. Die Armeen sind nicht entwaffnet. fondern die junge deutsche Republit.( Stürmischer Beifall.) Der diplomatische Notentampf geht weiter. Wir in Spanien haben Diese junge deutsche Republik ist für uns eine Tat, besonders für zu kämpfen gegen den Krieg in Marokko , bei dem sich unsere uns in Osteuropa . Wir haben eine Menge von Aufgaben zusammen, Jugend verblutet gegen die Macht des Kleritalismus. Wir kämpfen gegen die Monarchie, die ihr in Deutschland schon niedergeworfen um mit ihnen die Republik mit aller Kraft zu verteidigen. Für uns bürgerlichen Blätter der Welt den Sag enthielten:„ Wie der Strieg habt. Bu euch spreche ich mit einem gewissen Neip: Ihr in Deutsch ist das Ziel, land feid
die stärkste und modernste Partei,
ihr, die ihr es ermöglicht habt, daß der Kaiser verschwunden ist, und daß die Monarchie in Trümmer liegt. Wir haben in Spanien nur eine kleine Partei, aber wenn es darauf ankommt, wissen auch wir unseren Mann zu stehen.( Lebhafter Beifall.)
Genosseheinig dankte den Rednern für ihre Ausführungen und erklärte: Wir haben Verständnis für den Kampf der französischen Genossen, meil wir wissen, wie es bei uns aussähe, wenn noch die alten Mächte herrschten. Wir wünschen daher, daß der nächste internationale Rongreß in Paris stattfinden möge. ( Beifall.) Alle, die die Bekämpfung der Gewalt wollen, sollen zu sammengefaßt werden zu einer wahrhaften Einheitsfront.( Beifall.) Der Redner schloß mit einem Hoch auf die Internationale, in das die Bersammelten freudig einstimmten. Im Anschluß hieran wurde die Internationale gesungen.
Zu gleicher Zeit hatte im Garten eine Parallelversamm= I ung stattgefunden, in der die ausländischen Genossen ebenfalls begeistert aufgenommene Worte an die Versammelten gerichtet hatten.
Nationale Bildnissammlung.
Die Geschichte des deutschen Wesens studiert man am besten in der Bildnissammlung der Nationalgalerie am Schinfelplatz. Es ist die Geschichte des deutschen Geistes, die hier im eindringlichsten Anschauungsunterricht an uns vorbeizieht. Cine traurige Geschichte. Die Geschichte fönnte heißen: Wie wir auf den Raiser gekommen sind". Oder:„ Jede Zeit ist ihrer Herren wert". Oder:„ Der verkehrte Weg". Warum die Geschichte auch„ Der verkehrte Weg" heißen fann, wird erst zum Schluß flargemacht werden.
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eine Republik der vereinigten europäischen Staaten" zu gründen. Es hat einmal in Europa geheißen, daß jeder zwei Baterländer hat, eins, in dem er geboren ist, und Frankreich . Das Frankreich des Fortschritts steht heute am Haupte der eltreattion. Mein Land steht leider mit in diesem Bunde. Ich werde zu Hause erzählen, daß es, obwohl überall in der Welt große Arbeiterorganisationen bestehen, nirgends in der Welt eine Arbeiterklasse gibt, die so bewußt Trägerin der Völker persöhnung ist wie die deutsche Arbeiterschaft. Redner schließt unter stürmischem Beifall: Hoch die deutsche Republit, hoch die deutsche Sozialdemokratie!
Zu einer gewaltigen Ovation kommt es, als der Vorsitzende, Genosse Künstler, nunmehr dem wegen Stellungnahme gegen Amerifas Eingreifen in den Weltkrieg zu zwanzig Jahren 3uchthaus verurteilten und nach fünfjähriger Haft begnadigten Genossen Viktor Berger- Amerika
das Wort erteilte.
Genoffe Berger überbrachte die Grüße des amerikanischen flaffenbewußten Proletariats. Leider ist die Organisation nicht so start wie in Deutschland , obwohl die Partei bei den letzten Wahlen
letariat. Die unabhängige Arbeiterpartei fämpft für Revision bes Vertrages. Die Arbeiterklasse selbst hat aus dem Kriege die Lehre zu ziehen: Es fann fein Mensch Sozialist sein, der nicht ein internationaler Sozialist ist. ( Stürmischer Beifall!) Als letzter Redner ergreift das Wort Grumbach, Frankreich :
Ich entfinne mich, daß während des Krieges faft alle führenden auch ausfallen mag, ein Resultat wird er sicher haben: Mit der Arebiterinternationale wird es auf ewig zu Ende sein".( Lachen.) Gewiß hat es in allen Ländern tiefste Zweifler an der Internationale gegeben, daß wir uns alle die bange Frage vorlegten: Wird es möglich sein, uns über alle Abgründe hinweg die Hände au reichen? Wer die Geschichte fennt, wird sich entsinnen, daß der Krieg 1871, der nur ein paar Monate tauerte, es fertiggebracht hatte, die Jr.ternationale zu zerstören. 18 Jahre dauerte es, bis 1889 die 3weite auferstand. Diesmal ist es Gott sei Dank schneller gegangen. Bollen wir also nicht Selbstmord begehen, müssen wir
jeden krieg verhindern. zwischen den deutschen und französischen Delegierten fem, trok des Wenn es in Hamburg erst am dritten Tage zu einer gewissen Wärme ein Wunsches auf beiden Seiten zur Verständigung, so dürfen Sie nicht vergessen, daß in Frankreich zehn Departements zerstört find, daß die Bewohner in Höhlen und Baraden hausen müssen, und das fünf Jahre nach dem Kriege. Wir wissen aber auch, daß die Politik Frankreichs die deutsche Bourgeoisie stärkt. Dagegen fämpfen wir im eigenen Lande. Es gibt gegenwärtig
feine beffere Friedensgarantie als die Erhaltung der deutschen Republik,
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Die Tagung der Deutschen Philosophischen Gesellschaft . Seit schaffungstoften beim Berliner Polizeipräsidium erst zwei derartige Jahren fehrt die Deutsche Philosophische Gesellschaft Schuhwesten im Gebrauch find, so haben sich diese doch schon manches um Pfingsten herum in Weimar ein und hält ihre Hauptverfamm- mal bewährt, so erst fürzlich in einem Falle, wo es galt, den Schlupflung dort ab. Sie weiß um den Hunger so vieler nach tieferer Erfenntnis, von dem Berlangen nach philosophischer Durchdringung des Ich und des Weltganzen; aber sie hat noch nicht die breite Bafis gefunden, den quellenden Urboden, von dem aus alles Borgebrachte mit magischer Gewalt emporrauscht, unmittelbar ergreift und in Form zwingt. Das Vortragsmäßige, zumal wenn es fich ängstlich an das ausgearbeitete Ronzept hält, mutet immer etwas oberlehrer haft an, und so gewissenhaft die einzelnen Beweisführungen innerhalb, des gestellten Themas gegeben werden, man will an solchen Tagungen mehr, als den Befähigungsnachweis von gebildeten Leuten mit einer gelehrten Abhandlung beftehen zu fönnen.
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Prof. Dr. Schwarz( Greifswald ) gab seinem Thema„ Blüd A und Gott " durch knappe Realisierung der Begriffe Gott Bir treten in den ersten Saal. Er ist den Kaisern gewidmet. Böhme und im indischen Rigveda eine breitere Grundlage, von der Ich- Seele- Alleben bei den deutschen Mystikern Edehart und Ausschließlich den Kaisern. Wilhelm I. , Wilhelm II. , Kaiferin ous dann die Arten feiner geformten Zeichnungen des Glücks eine Wilhelm I. , Wilhelm II. , Raiferin Augusta. Wir sind im Zeitalter der großen Hohenzollern . Gut. Einstellung nach den verschiedenen Seiten hin erfuhren: Entwid Wir gehen weiter. Der nächste Saal: Die Generalität, in allen lungsglüd in der Jugend, im Wachsen und Werden, ErgänzungsSchattierungen und Altersstufen: Mummelgreife und Heldentenöre alüd in der Umgebung, in der Freundschaft, in der Bildung; der in Generalsuniform: Graf Werber, Moltke, Goeben. Wir sind Evangelien Glück im Helfen und Dienen, im Schaffen, in der Hinjedenfalls schon um eine Stufe tiefer. Nächster Saal: Gelehrte: aabe an eine Idee, im Sichselbstopfern. Prof. Dr. Hartmann Helmholz, Mommsen, Zeller. Es riecht schon nach Böbel! Weiber Marburg hielt eine rein akademische Borlesung: Aristoteles ( mir gehen immer auch in der Zeit zurüc): Hoffmann v. Fallers- und Hegel". Hegel nicht nur von Kant und Fichte aus sehen, leben, Menzel, Hebbel , Richard Wagner , Freiligrath, Heine. sondern in seinen inneren Kern hineinsteigen! Der Rugang zu diesem liegt nach Hartmanns Ansicht bei Aristoteles . In einer scharfImmer weiter: die Brüder Grimm , Humboldt, Leffing, Kant umriffenen Auseinanderseßung wurden die geheimen Fäden, die Goethe. Immer weiter zurüd, immer tiefer hinunter: Dürer , beide Grgße im Innersten verbinden, aufgedeckt. Gewiß. es bedeutet Luther , Hans Sachs . einen intellektuellen Genuß. in gleichsam spielender Weise die ganze Begriffsnomenklatur der Philosophie an einem Thema fich abwickeln zu fehen, wie bei dem letzten Redner, aber was hatten die vielen ..gebildeten" Laien davon. die vor lauter Griechisch und Latein und Begriffsturnen nicht zur Besinnung famen? Der Weise, der Künstler mensch, fand zu allen Zeiten für das höchste und Liesste, was ihn be megte, den einfachsten Ausdruck. Es wäre zu wünschen, dah unfere Bhilosophieprofessoren von heute dem Formgeheimnis nach dieser Seite bin mehr nachspürten und eine Gegnung erhielten, die dann in ihren Reden und Büchern auch andern teilhaftig würde: die fos: mische Grundfraft lebenzündender Sprache.
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Bon Saal zu Saal, von Jahrhundert zu Jahrhundert, ein flarer Weg, ein ftetiger Aufstieg. Man wird immer beruhigter, immer heiterer. Hier, in dieser nationalen Bildnissammlung, entfaltet fich eine Idee: des deutschen Geistes Glück und Ende, von Luther zu Wilhelm II. , von Dürer zu den preußischen Generalen.
Wie wäre es, wenn man den Rundgang im letzten Zimmer anfinge, wenn man den Besucher von all den Fürsten des Geistes zu den Fürsten der Geistlosigkeit führte, wenn man irgend einen Wilhelm als Schlußpunkt der Geschichte hinstellte, so wie es in dem Reliefband im Stiegenhaus der Nationalgalerie geschehen ist, wenn man den Beg umkehrte, so wie er wirklich war: Abstieg, tiefer, tiefer Sturz? Denn wir sind auf den Hund gekommen.
Roch aber steht vor uns die Befreiung der Kräfte, die in den Massen schlummern, noch haben wir die Hoffnung auf einen Aufstieg, dessen treibende Kraft das Volk ist, das die Fesseln seiner Knechtschaft gesprengt hat. Es werden neue Säle der nationalen Bildnissammlung gefüllt werden. Wilhelm II. war fein Schlußpunkt, er war ein Komma, ein nichtssagendes Komma, das die Entwidlung unterbrochen, aber nicht gestört hat.
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winkel eines berüchtigten Raubmörders und Straßenräubers zu be feßen. Eine andere unzweifelhaft ebenso interessante wie nüßliche Erfindung auf dem kriminalistischen Gebiete ist die der Gelen. Signalanlage, mit der man gewissermaßen das Licht zume Wächter macht. Das Selen, bekanntlich ein äußerst lichtempfindliches Element, wird in Gestalt zweier Zellen in dem zu schützenden Raum an zwei genau gegenüberliegenden Stellen in Berbindung mit zwei Parabolspiegeln angebracht. Sich automatisch ein- und ausschaltende elektrische Lampen sorgen dafür, daß der ganze Raum von zwei hellen Lichtstrahlen durchflutet wird, die von den beiden Spiegeln aufgefangen werden. Macht nun eine Person den Versuch, die so erleuchtete Räumlichkeit zu durchqueren, so wird ihr das unmöglich fein, ohne irgendwie einmal in das Feld der Lichtstrahlen zu geraten. sich aber auf dem Wege über die Parabolspiegel auf die lichtempfindDie leisefte Beränderung oder Erschütterung in diesem Felde pflanzt lichen Gelenzellen weiter, und diese wieder sehen eine Alarmanlage in Tätigkeit. Auf diese Art kann man ganze Säle mit besonders werts vollem Inhalt vor dem Betreten durch Unberufene fchüßen, zumal die Selenzellen auch bei vollem Tageslicht man braucht dann Was würden einem aber Panzerreagieren. gar keine Lampen meften und fein ausgeflügelte, foftbare Alarmanlagen nüßen, wenn doch dort, wo die Polizei benötigt wird, sie nicht zur Stelle ift? Dem soll jetzt in Berlin durch eine neue Bolizeimeldeanlage abgeholfen werden. Die ganze Anlage ist ähnlich wie die schon be stehende Feuermelderanlage gedacht. An den verschiedensten Berfehrspunkten der Stadt follen Stand- oder auch Bandmelder mit dazugehörigen Signallampen aufgestellt bzw. angebrachyt werden. Die Einrichtung des Melders besteht aus einem Telephon und einem Hebelwert, das in einer Zentrale eine Signalanlage in Bewegung fett. Umgefehrt fönnen aber auch die Polizeibeamten der Patrouillen und Bosten von dieser Zentralstelle aus benachrichtigt werden, dadurch, daß durch die auf dem Welder angebrachte Signallampe weithin sichtbare Morsezeichen gegeben werden. So wird man in der Lage sein, Polizeistreifen verschiedener Straßen auf einen Bunft zu fonzentrieren. Bon der Einrichtung, die in Berlin erst versuchsweise eingeführt wird, verspricht man sich einen großen Era folg, so daß ihr allgemeiner Ausbau bereits in Aussicht genommen ist. Der Pianist Heinrich Maurer und der Geiger Josef P5ilipp brechermelt, sich alle Hilfsmittel der modernen Technik nuzbar zu Kriminalistische Technif. Stets mar es das Bestreben der Bergeben am 29. in der Singala demie einen Sonatenabend mit Berker bon Beethoven, Grieg und Richard Strang Die Städt. Bolkskonzerte des Berliner Sinfonies( Blüibner-) machen. Die Kriminalisten und Bolizeibehörden aber, denen dieses Dr efters unter Leitung von Camillo Hildebrand finden ftatt: 4. Juni, Vorrecht in erster Linie hätte zustehen müffen, wußten bisher nie Nene Welt, Hasenheide, 5. Juni, Brauerei Friedrichshain, Am Friedrichshain, recht die Technik in den Dienst ihres gefahrvollen Berufes zu ftellen. 6. Juni, Striegervereinshaus, Chausseeftr. 94 und 7. Juni, Blüthner- Saal, Erst neuerdings ist darin ein Wandel eingetreten, und die Polizei- pomir. 76. Beginn 8 1hr, Eintritt 1000 Mart. organe verschiedener Grokſtädte scheinen sich dazu entschloffen zu haben, die Technik in erhöhtem Make zur Bekämpfung des BerFrechertums heranzuziehen. Den Anfann hat bekanntlich vor einiger Reit die Berliner Kriminalpolizei mit der Einführung ber Panzermest en gemacht; menn auch infelge der hohen An
D. 2.
bon
Bolnische radikale Künstler. Gemälde und Plastilent S. Rarnower und M. Saczula Barschau, merden zum ersten Male in der Juni- Ausstellung des Sturm, Botsdamer Straße 134 a gezeigt. Ferner Gemälde und Plastiken des ungarischen Expreffionisten Aurel Bernath , fowie Gemälde, Zeichnungen und Plastiken von Lothar Schreyer , com Bauhaus zu Weimar .