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dete persönliche Ehrenhaftigkeit der Mitglieder des Reichs- konnte bisher die Ansammlungen immer noch zerstreuen, wenn sie bankdirektoriums durch ein gerichtliches Verfahren wiederher auch hier und da mit Gummifnüppeln eingreifen mußte. Zu zustellen". Ein gleicher Strafantrag ist gegen die Sächsische ernsteren 3wischenfällen ist es bisher nicht ger Staatszeitung" angefündigt, die unsere Mitteilung ebenfalls tommen. Die Demonstranten find zum überwiegenden Teil wiedergegeben hat, für den Fall, daß sie nicht berichtigt. Jugendliche.

Wir unsererseits erhoffen von der Klage diejenige Rei­nigung der politischen Atmosphäre, um deret. willen wir die Veröffentlichung gebracht haben.

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hat sich Belgiens   Standpunkt geändert? des Daily Telegraph  " schreibt, daß die Aenderung in der belgi.

London  , 31, Mai.  ( EP.) Der diplomatische korresponden

fchen Stellungnahme in der Reparationsfrage einesteils dem Wunsche entspringe, die alliierte Einheitsfront wiederherzustellen Mainz  , 31. Mai.  ( WTB.) Zu den Gerüchten über beabsichtigte und andererseits aus Furcht vor dem deutschen   Bankrott. Putsch versuche der Kommunisten in Rheinhessen   geht Diese Furcht sei durch die kommunistischen   Unruhen der den Blättern von französischer Seite folgende Meldung zu: lehten Zeit im Ruhrgebiet   noch verstärkt worden. Die Beigit: be­Polizei, Hundertschaften, Kontrollausschüsse. Die Hoffnung der rheinischen Kommunisten, daß bei einem Butsch fürchten ebenfalls, daß ein weiteres andauern der gegenwärtigen in Mainz   die französischen   Besagungstruppen wie Cage ihre internationale Stellung als Ausfuhr- und als Transitland Aus dem Polizeipräsidium wird uns mitgeteilt, daß die Behaup im Ruhrgebiet   neutral bleiben würden, ist irügerisch. Nach dem schädigen werde. Dies habe für Belgien   um jo mehr Bedeutung, als hungen rechtsstehender Berliner   Blätter, wonach der Berliner   Polizei- Friedensvertrag von Versailles   sind in den unter der Regie der es nicht, wie Frankreich  , wirtschaftlich selbständig und vom Ausland präsident die sogenannten Proletarischen hundertschaf- Interalliierten Rheinlandfommission besetzten deutschen   Rhein  - unabhängig fei. Die Ruhrblockade habe tatsächlich schon jeht den ten fördere, völlig unrichtig sind. Die zuständigen Polizeiorgane landen die Besatzungstruppen verpflichtet, die öffentliche Ruhe, belgischen Handel schwer geschädigt. Die belgischen find vielmehr angewiesen worden, gegen diese hundertschaften", die Ordnung und Sicherheit aufrechtzuerhalten. Dies trifft Borschläge für die Schaffung von Staatsmonopolen in nicht nur gesetzwidrig sind, sondern obendrein einen groben politi- aber für das Ruhrgebiet   nicht zu, da es sich dort um ein Gebiet Deutschland   würden übrigens in England und Amerika   gern ange­schen Unfug darstellen, einzugreifen. Das gleiche gilt für die neuer handelt, das vorübergehend besezt ist und nicht weiter der Regie der nommen. Jn amerikanischen Kreisen Londons   erklärt man dazu, daß dings hier und da auftretenden wilden Kontrollausschüsse. Interalliierten Rheinlandkommission untersteht. Die Aufrecht alsbald ein amerikanisches Syndikat für die Uebernahme Ebenso wie es die Sache der staatlichen Organe ist, die Ruhe erhaltung der Ruhe, Ordnung und Sicherheit ist dort Pflicht der eines deutschen   Tabat monopols zu bilden wäre, unter der aufrechtzuerhalten, so ist es auch ausschließlich ihre Aufgabe und deutschen   Polizei( die aber durch die Franzosen größtenteils lahm- Bedingung, daß ein solches Monopolgesetz von politischen Zuſammen. Pflicht, gegen den die Not des Volkes ausnüßenden Wuch er einzu- gelegt ist. D. Red.). Die Besatzung des Ruhrgebiets hätte erst An- hängen befreit würde. schreiten. Zur gleichen Zeit, als er die Abteilung Ia und die Schuß laß einzuschreiten, wenn die Sicherheit der Besagungstruppen ge­polizei auf den unzulässigen Charakter der Hundertschaften" auf- fährdet würde. merksam machte, ersuchte der Polizeipräsident die Bucherabteilung, die Auswüchse im Lebensmittelhandel mit jener ganz besonderen Aktivität und Rücksichtslosigkeit zu bekämpfen, die in der erhöhten Not der breiten Massen begründet ist.

Die Lage im Reich.

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Das Urteil im Prozeß Roth  .

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Botschafter v. Neurath   bei Mussolini  .

Rom, 31. Mai.  ( EP.) Der deutsche   Botschafter hatte mit dem Ministerpräsidenten Mussolini   eine längere Unterredung über den neuen deutschen   Reparationsplan. Mussolini  Leipzig  . 31. Mai.( TU.) Im Prozeß Roth   wurde heute nahm mit Genugtuung davon Kenntnis, daß einige Ansichten nachmittag vom Staatsgerichtshof nach dreistündiger Beratung folder Berliner   Regierung mit den Bedingungen des Memorandums gendes Urteil verkündet: Der Angeklagte wird wegen öffentlicher übereinstimmen, das die italienische Regierung in London   und Beleidigung zu einer Geldstrafe von 500 000 Mart, an Paris   vorgelegt hat. Dies ist besonders für die Zahlungs­Dresden, 31. Mai.  ( Eig. Drahtbericht.) Am Mittwochabend deren Stelle im Falle der Nichtbeibringung 100 Tage Gefängnis sicherung des neuen deutschen   Vorschlages der Fall. Mussolini  fam es in Dresden   Neustadt zu einem Zusammenstoß treten, sowie zu den Kosten des Verfahrens verurteilt. Der tritt immer noch für die Zusammenlegung der Reparations­zwischen Demonstranten und einer Abteilung des Reichs Reichsregierung wird die Befugnis zugesprochen, das Urteil auf und Schuldenfrage ein und wünscht einen solidarischen Be­wehr Reiterregiments, die einen Ausflug nach der Säch Kosten des Angeklagten in der Bommerschen Tagespoft"-Stettin  , schluß durch die Alliierten, der auf einer neuen Konferenz gefaßt fischen Schweiz   gemacht hatte. Durch einen von einem Reichswehr   Ostseezeitung"-Stettin  , Boltsbote" Stettin   zu veröffentlichen. In werden sollte. foldaten abgegebenen Schredschuß wurde die Erregung der Menge der umfangreichen Begründung des Urteils wird u. a. gesagt: Das gesteigert. Es wurde versucht, die Abfahrt der Soldaten zu unter- Gericht hat nicht für festgestellt erachten können, daß der binden. Tätliche Angriffe erfolgten nicht. Die Berichte Angeklagte sich einer Verhegung der verschiedenen Klassen der bürgerlichen Bresse über diesen Borgang wie über andere Er- gegeneinander hat zuschulden kommen lassen. Dagegen hat der eignisse in Dresden   sind maßlos übertrieben. In der Regierungs- Berichtshof für erwiesen erachtet, daß der Angeklagte sich einer erklärung, die der Innenminister, Genoffe Liebmann, zu den Un- Beleidigung des verstorbenen Ministers Rathenau   schuldig gemacht ruhen im Landtag machte, wurde bereits auf den begründeten Ver- hat. Für die Behauptungen, Rathenau   habe einer jüdischen dacht hingewiesen, daß in Sachsen   Elemente in Tätigkeit sind, die ein Geheimorganisation angehört, die die Weltherrschaft an Interesse daran haben, den Eindruck zu erweden, als ob in Sachſen   fich bringen wollte, den Krieg verursacht und das unglückliche Ende alles drüber und drunter gehe. Gegen derartige dunkle Elemente soll des Krieges herbeigeführt habe, konnte der Angeklagte nicht den mit aller Energie vorgegangen werden. Das Dresdener   Schatten eines Beweises erbringen. Die Bersönlichkeit des Polizeipräsidium hat alle Ansammlungen auf den angegriffenen Ministers sei eine untadelige gewesen und es sei höchst Straßen bis auf weiteres verboten. Das neue Marktstandgericht beklagenswert, daß gegen einen solchen Mann, der sich in opfervoller in Dresden   ist heute früh zum ersten Male in Tätigkeit getreten.

Dresden  , 31. Mai.  ( TU.) Ueber den gemeldeten Zusammen stoß mit der Reichswehr   wird in der Dresdner Volkszeitung"( fo3.) von einem Augenzeugen noch folgendes berichtet: Auf dem Marsche nach dem Bahnhof spielte die Kapelle D Deutschland hoch in Ehren". Reichswehr   und Zuschauer fangen das Lied mit. An­gehörige des proletarischen Selbstschutzes traten an den führenden Offizier heran und legten ihm nahe, das provozierende Lieb ab brechen zu lassen. Der Offizier soll darauf erwidert haben, daß er feinen Selbstschutz, sondern nur die Ordnungspolizei fenne. Darauf feien zwei Gruppen der Reichswehr  - Abteilung regelrecht au 5= geschwärmt und hätten die Revolver gezogen, zum Teil auch die Seitengewehre und ein Soldat habe einen Schuß aus dem Revolver abgegeben. india si

Baußen, 31, Mai.  ( WTB.) Gestern nachmittag fam es hier zu Straßendemonstrationen der Erwerbslofen, bei welcher Gelegenheit die Schließung des größten Teiles der Cafés, Restau­rants und Hotels erzwungen wurde.

Darmstadt  , 31. Mai.  ( Mtb.) Heute nachmittag gegen 5 Uhr tam es vorwiegend in der Rheinstraße im Anschluß an eine Erwerbs lofendemonstration zu großen 3 usammenrottungen, die um 7 Uhr noch andauern. Die grüne und die blaue Polizei

Der antisowjetistische Kajperle. Das Moskauer staatliche Kinder. theater, welches als Pflanzftätte der kommunistischen   Jugendpropa. ganda gedacht war, gibt der Sowjetpresse Anlaß zu bitterer Krifit.. Während diese Schaubühne dem heranwachsenden Geschlecht auf der Grundlage des strengen Materialismus und der Produktionsförde­rung" den Sinn für die Realitäten des Tageskampfes schärfen müßte, bewegen fich die Darbietungen dieser Boltsbildungsanstalt im alten Fahrwasser der Jugendbeluftigungen vorrevolutionären Stils. Rasperle hat das Wort. Der lebensfremde Märchensput, der idyllische Kuliffenzauber aus den Zeiten abgestorbener Kulturen" müsse, so fordert die kommunistische Bresse, endgültig ad acta gelegt werden, Das letzte Stück des sowjetistischen Kindertheaters, Binocchio" ge­nannt, handele von einem Puppen- Pierrot, der sich durch die Macht der Liebesleidenschaft zum lebendigen Menschen" wandelt. Die Mostauer Prawda" meint, daß dieser süßliche Marmeladenkitsch die Borbereitung der Jugend für den wirtschaftlich- technischen Wieder­aufbau und für die wissenschaftliche Organisation der Arbeit" geradezu unterbinde. Nicht besser sei es mit den Erfolgen des staatlichen Jungen Balletts" bestellt, dessen Begründer ebenfalls den Revo­lutionsgeift" auf ihre Fahne geschrieben hatten. Die jüngste Tanz­vorführung Bum Lichte" hat diesen revolutionären Geist einzig dadurch bekundet, daß der Scheinwerfer seine Lichttegel von links auf die Gruppen der Tanzenden fallen ließ.

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Arthur Hehes prächtige Erzählung Eine Angstsafari ein Stüd aus feinem foeben im Safari- Beilag, Berlin  , erschienenen Aben teurerbuche Wanderer ohne Ziel".

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Zur Erinnerung an die erste deutsche   Nationalversammlung. Ans Anlaß der Erinnerungsfeier in Frantjurt hat der Reichspräsi dent der Münchener Historischen Kommission einen Beitrag zur Heraus. gabe des im Nachlaß von Johann Gustav Droysen   aufgefundenen Schlußbandes der von ihm geführten privaten Brotokolle des Ber fassungsausschusses bewilligt. Die Profotolle enthalten wichtige Duellen für die Ideen und Leistungen der ersten Nationalversammlung und ihrer führenden Geister.

Das Wiener Mandolinen- Orchester veranstaltet gemeinsam mit dem Bläferchor der Biener Elaatsoper Freitag 8 Uhr ein 2. Stonzert in der Philharmonie zu vollstümlichen Preisen.

Die Gutenberg- Buchhandlung, Tauentienstr. 5, eröffnete eine Aus. Hellung von Zeichnungen und Stizzen, in denen Artbur Grunenberg die russischen Lanzkünftter Karsawina, Pawlowa, Folina u. a. feftgehalten hat.

Weise in den Dienst des Vaterlandes gestellt hatte, im deutschen  Staat geheßt würde, und noch beklagenswerter sei es, daß dadurch der Boden zu einer ruchlofen Tat vorbereitet wurde, welcher dieser ausgezeichnete Mann zum Opfer fiel. Da die Tat lange vor dem Erlaß des Gesetzes zum Schutze der Republik begangen wurde, konnten nur die§§ 185, 186 des Strafgesetzbuches in Anwendung kommen. Bei Anwendung des Gesetzes zum Schuhe der Republit hätte unbedingt auf eine Gefängnisstrafe erkannt werden müssen.

Amtsverbrechen eines Richters.

Darmstadt  , 31. Mai.  ( Tul.) Vor der Darmstädter   Straflammer hatte sich heute der 55jährige, feit Jahrzehnten im Justizdienst stehende Oberamtsrichter Dr. Karl Busch aus Ortenberg   zu verantworten. Es wurde ihm zur Laft gelegt, bei der Leitung und Entscheidung einer Rechtssache vorfäßlich zugunsten einer Partei das Recht gebeugt zu haben, was er selbst nach wi Dor auf das bestimmteste bestritt. Die Straffammer Darmstadt   sprach Busch wegen Berfeh­lung gegen§ 336 StGB. schuldig und verurteilte ihn zu einem Jahr 3uchthaus. Busch hatte im Jahre 1920 verschiedene an­geflagte Landwirte aus Effolderbach, die wegen eines Ber­gehens gegen eine Reichsverordnung über die Lieferung von eeresgut angeklagt waren, vor der Schöffengerichtsverhand lung in Ortenberg   aufgetlärt und belehrt, so daß sie frei gesprochen werden konnten. Diese Schöffengerichtsverhandlung hat Busch selbst geleitet. Er hat zu seiner Entschuldigung in der Darmstädter   Berhandlung angegeben, daß ihm das fubjektive Bewußtsein gefehlt habe. Die Straffammer in Gießen  , vor der vor etwa einem Jahre diese Sache zur Verhandlung stand, hatte Busch freigesprochen. Das Reichsgericht hatte den Freispruch auf­gehoben und die Sache nach Darmstadt   verwiesen.

Nur keine Saarkontrolle!

Herriot für die deutsche Republik. der Abg. Herriot einen Artikel, worin er als nächste Aufgabe Paris  , 31. Mai.  ( EP.) In der Information" veröffentlicht ber Abg. Herriot einen Artikel, worin er als nächste Aufgabe Frankreichs   die Einleitung der Unterhandlungen über die Repara­tionsfrage mit England bezeichnet, ferner die Eröffnung einer ver­nünftigen deutschen   Politik. Es müßte der jungen und schwachen Demokratie zu verstehen gegeben werden, daß Frankreich  die deutsche   Demokratie gegen den Bangermanismus und den Militarismus schützen würde, wenn sie Frankreich   helfe, Re­parationen zu erlangen. Sofort nach einer Einigung mit Deutsch­ land   in der Reparationsfrage müßte der Völkerbund als Schiedsrichter zwischen Frankreich   und Deutschland   auftreten.

Vertrauensvotum für Mussolini  .

Rom 31. Mai.  ( EP.) Mit 238 gegen 83 Stimmen hat die Kammer zum Abschluß der Budgetdebatte der Regierung das Ver­trauen bestätigt. Gegen die Regierung stimmten in der Hauptsache die Sozialisten und Nationalisten.( Der Kammer gehören 121 Sozialisten und 16 Kommunisten an. Red.)

An der Debatte hatten sich besonders lebhaft die Sozia­listen mit neun Kritikern an der Regierungspolitik beteiligt; fie unterbrachen Mussolini   wiederholt mit Zwischenrufen. Als der Republikaner   Conti vom Mißlingen der faschistischen Diktatur sprach und sagte, einige glaubten, Mussolini   verliere seinen under­föhnlichen gegen die anderen Parteien, unterbrach ihn der ministerpräsident mit der Bemerkung, das sei ein großer A

tum.

Mailand, 31. Mai.  ( EP.) In Ardenza bei Livorno   find neun Kommunisten wegen Verschwörung gegen die Staatsgewalt ver haftet worden. Der magimalistische Abg. Belloni wird der Mit­helferschaft angeklagt. Mann über Bord.

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Corgini, der den Abg. Misuri zu seiner Rede beglückwünscht hatte, Rom  , 31. Mai.  ( WTB.) Der Unterstaatssekretär für Ackerbau hat sein Abschiedsgesuch eingereicht. Dieses wurde von Mussolini   angenommen. Das Unterfekretariat für Ackerbau wird aufhören zu beſtehen.

Der Faschist Misuri hatte Mißstände des diktatorischen Re. gimes gegeißelt.

Englisches Memorandum an Rußland  .

Condon, 31. Mai.  ( WTB.) Dem sozialistischen Daily Herald" zufolge wurde die neue britische   Note an Rußland  , die technisch ein Memorandum und feine Note sei, gestern Krassin   überreicht. Die Paris  , 31. mai.( Eca.) Der Präsident der Saarregierungs- Note sehe das Angebot der russischen Regierung mit geringen Vor­fommiffion, Rault, hatte in Paris   Unterredungen mit verschiede behalten, die sich auf die Schiffe und Dampfer, die Davison­ziehen, als befriedigend an, aber sie erfläre, daß die russische nen Regierungsleuten und Politikern. Diese Reise Raults steht im Stan und Harding forderten, sowie auf die Wainfton- Note be­Jujamemnhang mit der englischen Note, die vor einigen Tagen Antwort in dem Bunfte der antibritischen Propaganda in Paris   eingetroffen ist und in der mitgeteilt wird, daß die eng- in Afien unbefriedigend sei und wiederhole die Forderung lische Regierung beabsichtigt, bei der nächsten Sihung des Bölferbund- nach Ab berufung der ruffischen Vertreter in Teheran   und rats die Einsehung einer Untersuchungstommission für Kabul  ." Daily Herald" bemerkt, der Ton dieser Note sei höflich und die Verwaltung des Saargebietes zu beantragen. stehe in ausgesprochenem Gegensatz zu dem britischen Ultimatum vom 8. Mai. Baldwin erflärte im Unterhaus, die Regierung wisse, daß bas britische Bolt einen Krieg mit Rußland   nicht wolle und trage

feßen

dem Rechnung.

Diefe Wiederaufnahme der Saarfrage, deren Behandlung im englischen Unterhaus vor kurzem bereits die französische öffentliche Meinung erregt hat, hat hier großes Aufsehen hervorgerufen. Man erwartet, daß sich die französische   Regierung der Einsetzung einer Moskau  , 31. Mai.  ( Ruff. Telegr.- Ag.) Zu den englischen Bes Untersuchungskommiffion im Saargebiet sehr energisch wider­Moskau Russen und Ausländer für die antienglische Propaganda sehen wird, und daß sie unter Umständen damit drohen wird, ihren hauptungen, daß die kommunistische Universität der Orientvölker in Vertreter im Bölferbundrat zurüdzuziehen. Der Temps" im Often ausbilde, erklärte der Rektor der Universität, Broido, daß schreibt darüber: Es sei flar, daß eine internationale Unter diese Universität eine Hochschule für diejenigen Orientvölfer fuchungstommiffion im Saargebiet alle Feinde Franffei, die die Verbündeten Somjetrepubliken bewohnen und daß sie reichs ermutigen und gleichzeitig die Autorität der Regie- als solche sich nicht mit der Vorbereitung von Propaganda, sondern rungskommission zerstören müsse. Wenn dies aber geschehe, wie mit der Erteilung akademischer Bildung beschäftige, und zwar für Studierende, die Staatsbürger der Sowjetrepubliken find. wolle alsdann der Bölkerbund verhindern, daß die Ausbeutung der Minen im Saargebiet, die er gemäß dem Friedensvertrag zu sichern habe, beeinträchtigt werde? Bolle man etwa das Heil­mittel vorschlagen, das man in Wilna   versucht hat, wo eine spa­nische Delegation hingeschickt werden sollte, und wo die Sendlinge des Bölkerbundes mit faulen Eiern beworfen wurden? Glaube man wirklich, daß Frankreich   seine Rechte derartig mit Füßen treten lassen werde? Glaube man, daß es gestatten werde, daß ein Herd ständiger Unruhe vor seinen Toren zwischen seiner Grenze und den Rheinlanden bestehen bleibt? Im Interesse des Bölkerbundes, so schließt der Artikel drohend, im Interesse der all­gemeinen Rube wäre es erwünscht, wenn man nicht auf dem Ver­langen nach einer Untersuchung im Saargebiet bestünde.

Der Kapellmeister Chevillard ist im Alter von 68 Jahren in Baris gestorben. Er hat sich um die Aufführung der Wagnerschen Opern besonders verdient gemacht. Er war es, der fämtliche Dpern Wagners nach ihrer Wiederaufnahme in das Repertoire der Großen Oper dirigierte. Chevillard war der Schwiegersohn des ebenfalls um die Ber- Bon Mitte Februar bis Ende Mai wurden von den breitung der Wagnerschen Musik verdienten Kapellmeisters Lamoureang. franzöfifchen und belgischen Befaßungsbehörden über 127 mil. Enftverbindung Petersburg- Moskau. Die sowjetrusfische Frei liarden Mart gewaltsam beschlagnahmt. Der ganze willige Luftflotte bat einen regelmäßigen Flugdienst Betersburg- Mostau Betrag mit Ausnahme von wenig mehr als eineinhalb Milliarden eingerichtet. Der Flug soll vier Stunden dauern, Zwischenlandungen find entfällt auf die Tätigkeit der Franzosen  . Die größten Beträge fielen in Wischera und in Twer   vorgesehen. ihnen in den Reichsbankgebäuden von Effen und Koblenz  , bei der Ergreifung einer für die Reichsbankstelle Worms bestimmten Sen­dung und bei der Wegnahme eines Transportes der Reichsbant­haupttaffe aus dem Schnellzug Berlin  - Köln   in die Hände,

Einführung des gregorianischen Kalenders in der griechischen Kirche. Wie die Londoner Morningboft" meldet, hat der panorib. Doze Kongres in Athen   beschlossen, die julianische   Zeitrechnung auf zugeben und vom L Ditober den gregorianischen Kalender einzuführen.

Die Bombenattentate in Polen  . Warschau  , 30. Mai.  ( DE.) Die Mitteilungen über Aufdeckung einer anarchistischen Verschwörergruppe, welche die Bomben­attentate in Warschau   verübt und angeblich mit Kowno   und Berlin   in Beziehungen gestanden haben soll, haben sich, wie zu erwarten war, als chauvinistische Sensationsmache erwiesen. Eine genauere Untersuchung der in der Wohnung der beiden verhaf­teten jungen Leute vorgefundenen Explosivstoffe hat ergeben, daß diese Explosivstoffe ihrer Art nach nicht geeignet gewesen wären, die bei den Attentaten hervorgerufenen Wirkungen herbeizuführen. Auch die nationalistische Presse muß nunmehr melden, daß die Untersuchung in einer anderen Richtung weitergeführt werde. In der zutreffenden Richtung, nämlich bei den Uebernationa listen, würde man schon erfolgversprechende Sprengstoffe finden!

England räumt die Dardanellen.

London  , 31. Mai.  ( WTB.) Türkische Blätter melden, die Eng­länder hätten begonnen, Borbereitungen für die Räumung der Dardanellen zu treffen