Einzelbild herunterladen
 

den großen Bauprojekten, die doch einmal durchgeführt| Bon Paris bis Prag hallt der Ruf der Entente- Natio-| Tagungsabschnittes verabschiedet werden kann. Bermutlich wird werden müssen, eingestellt. Wenn auf Städtetagen und nalisten gegen die in Hamburg gegründete Internationale, fie fich die jetzige Tagung des Reichstages bis in den Juli hinein er­in den Stadtverordnetenversammlungen der großen Städte der fei lediglich ein Werkzeug der deutschen Politik und die ftreden. Appell an Reich und Staat ergeht, so darf nicht verschwiegen Sozialisten der Ententeländer hätten als Werkzeuge der deut­werden, daß das Bürgertum heute zu den Lasten der Ge­meinden fast überhaupt nichts mehr beiträgt und daß die Umstellung auf neue Wirtschafts- und Währungsver­hältnisse viel zu langsam und schwerfällig vorgenommen wird. Sparsamteit in allen Ehren, es gibt 3eiten, wo sie zur ge fährlichen Verschwendung werden kann.

fchen Sozialdemokratie ihr eigenes Land elend verraten. So Erhöhung von Verbrauchssteuern. hatte der Temps" vom 29. Mai in einem äußerst perfiden Angriff auf die französische Delegation erklärt, daß der Ham­Das Reichsfinanzministerium hat neuerdings eine Reihe von burger Kongreß eine glatte Bestätigung aller Anstrengungen Gefehentwürfen ausgearbeitet, deren Zweck ift, die Wirkungen der der deutschen Reichsregierung darstelle, Deutschland seinen Ber - einzelnen Steuergefeße dem gefundenen Geldwert anzu­pflichtungen zu entziehen". Weiter wurde in dem Artikel be- paffen. So liegt dem Reichstag feit einiger Zeit ein dahingehender hauptet, daß die neue Internationale genau wie die Bor- Entwurf zum Biersteuergeseh vor. Die Beratung dieses Entwurfs friegsinternationale unter dem vorherrschenden Einfluß der im Steuerausschuß ist aber auf Antrag der Sozialdemokratie solange deutschen Sozialdemokratie" stehe und daß sie gleich bei ihrer zurückgestellt worden, bis auch die entsprechenden Entwürfe für die ersten Lebensregung als eine Kriegsmaschine erscheine, anderen indiretten Steuern eingebracht sind, damit die Beschluß­die den Zweck verfolge, das organisierte Proletariat aller faffung sich einheitlich auf das gesamte Gebiet der indirekten Steuern Länder in einen Feldzug auf lange Sicht für die Revision des beziehen kann. Nunmehr sind auch die Arbeiten wegen der anderen Versailler Vertrages zugunsten Deutschlands hineinzuziehen". Berbrauchssteuern im Reichsfinanzministerium abgeschlossen. Es Für den Leser bleibt nun die Frage offen, ob der Ham- werden folgende Entwürfe dem Reichsrat vorgelegt: burger Kongreß etwa ein allseitiger Landesverrat" war oder ob die Nationalisten aller Länder gleich blödsinnig sind.

Die Markstüßungsaktion.

Auch hier werden bis

Hat das Reich dank seiner bürgerlichen Mehrheit und bürgerlichen Regierung auf dem Gebiete der Währungspolitik und der Lebensmittelversorgung die Schleusen der freien Wirt­schaft hemmungslos geöffnet und die letzten Fesseln der 3wangswirtschaft beim Getreide beseitigt, so dürfen die Städte nicht einfach die Hände in den Schoß legen. Die großen Ge­meinden sind nicht nur Berwaltungsorgane, sondern auch Wirtschaftskörper, die, wenn sie wollen, ihre wirt­schaftliche Macht sehr wohl ausnutzen können. Es wird Zeit, 1. Die 3uder steuer. Da in der geltenden Novelle zum daß endlich wieder an die guten Traditionen der Kommunal­Budersteuergefeß vom 8. April 1922 der Zuder auf der Preisbasis politit vor dem Kriege angeknüpft wird, daß die Gemeinden Don 2000 m. für den Doppelzentner mit einem Satz von 2,5 Bro. lernen, eine attive Lebensmittelpolitik zu ent­belastet wurde, der Marktpreis feit einiger Zeit aber bereits 200 000 Mart überschritten hat, so betrug die Steuerbelastung in der letzten falten. Gerade heute fönnen die Ernährungsämter der Städte, wenn taufmännischer und wirtschaft­Die dritte öffentliche Sigung des parlamentarischen Ausschusses Beit nur ein Bierzigstel bis ein Sechzigstel der geltenden Markt­zur Untersuchung der Ursachen des Zusammenbruches der Mart- bzw. Kleinhandelspreise. Die Vorlage will nun den Doppelzentner licher Geist, verbunden mit fozialem Verständnis, in sie stützungsaktion brachte heute vormittag die Fortsetzung der Erörte Stärfezuder mit 12 000 m., andern Zucker mit 30 000 m. belegen. einzieht, trog aller Not unendlich vieles tun, um wenigstens rung fiber die gestern angeschnittene Frage der Schaffung von den Aermsten der Armen einigermaßen zu helfen. Sie können Goldkrediten und Goldkonten bei der Reichsband. Ein Erstens sollen die Befreiungen von der Salzabgabe fortfallen Kredite, die die Reichsbank anderen zu Devisenanfäufen Antrag des Genossen Robert Schmidt, die Umjäge, die an zweitens foll die Steueraufsicht vereinfacht und drittens die Steuer zur Verfügung stellt, sehr wohl zu Lebensmitteleinkäufen, zu den Börsen in Berlin , Frankfurt , Hamburg , Köln und Essen in der erhöht werden. Die Salzsteuer wird noch immer nach dem seit dem Berbilligungsaktionen, zur Einrichtung städtischer Verkaufs- 3eit von Anfang d. J. bis zum 31. Mai in Devisen gemacht wurden, 1. Januar 1868 geltenden Satz von 12 Bf. für ein Kilogramm er­ſtellen ausnuten. Gegen den Bucher hilft doch letzten Endes zusammenzustellen, wurde vorläufig zurückgestellt, bis Aus: hoben. Machte das bei einem Friedenspreis von 20 Pf. für ein nicht der Schuhmann, sondern nur die wirtschaftliche funft vom Reichsfinanzministerium darüber vorliegt, ob der Devisen- Kilogramm 60 Proz. aus, so ist das bei einem jetzt etwa geltenden Selbsthilfe, die neben den Genossenschaften die Ge- umfaßstempel für die Frage und für die gewünschte Zeit nachge Preis von 120 m. nur noch i vom Taufend. Nach dem Entwurf meinden als Bertreter der öffentlichen Interessen unbedingt wiesen werden kann. Die Bertreter der Reichsbank ver- sollen nunmehr 10 M. von einem Kilogramm erhoben werden. treten auch heute ihren Standpunkt, daß die Schaffung von 3. Die Mineralwassersteuer. in die Hand nehmen müssen. Nicht Klagen und Jammern, nur Goldkrediten und Goldfonten bei der Reichsbant aus iegt niedrige Steuerbeträge erhoben, beispielsweise für eine Flasche Handeln wird und kann helfen. Und daß gehandelt wird, fachlichen und technischen Gründen unmöglich sei, Gelterwasser oder Limonade 3,57 bzw. 7,5 Bf. Es soll nunmehr fofort, entschieden, nicht in diesem Monat, sondern in diesen wobei sie von den bürgerlichen Mitgliedern des Ausschusses erhoben werden: für Mineralwasser 10 M., für Limonade und an­Tagen, davon fann, wie jeder weiß, unter Umstän- in ihrer Auffaffung bestäret werden. Hingegen stimmen die Ber - dere künstlich bereitete Getränke 20 m., für fonzentrierte Kunst­treter der Reichsbant dem Genossen Robert Schmidt darin bet, limonade 200 M., für Grundstoffe zur Herstellung fonzentrierter deß wir mehr und mehr wertbeständige Anleihen schaffen Kunstlimonade 4000 M. für das Liter. Gleichzeitig soll der Reichs­müssen, um dadurch den Devisenmarkt zu entlasten, weil dann die finanzminister ermächtigt werden, mit 3uftimmung des Reichsrats Möglichkeit besteht, sich gegen die Martentwertung zu sichern, nicht die Steuer zu erhöhen oder zu ermäßigen. durch Eindeckung in Devisen, sondern in wertbeständigen Anleihen. etwa 0,09 oder 0,07 Broz. belastet, soll nach dem Entwurf auf 4. Die 3 und warensteuer, die zurzeit die Zündhölzer mit Dies ist, wie Genosse Schmidt betont, vor allem deshalb wichtig, weil wir damit im geschäftlichen Berkehr in unserer deutschen Wäh: 20 Pro.3. erhöht werden. ung bleiben. Er bemängelt es, daß sich die Reichsbank bisher diefen Markt der wertbeständigen Anleihen nicht recht zunuze gemacht hat. Der Reichsbantpräsident av en st ein erkennt den Weg der wertbeständigen Anleihen zur Entlastung des Devisenmarktes in Es ist also traurige Wahrheit geworden: die deutsche einer Zeit, in der die Mare weiter fällt, als durchaus berech Sozialdemokratie hat sich über den Weg der Stigt an, aber er versichert nochmals, daß für die Einführung vorbehaltlos dem Befehl der Entente Sozia pon Goldfonten die Devisenbestände nie unb liften unterworfen, den gleichen Entente- ,, Sozialisten", die nimmer ausreichen würden( 1) Allerdings wird von den Für die Sozialdemokratie ist die Frage ber Erhöhung der in­verschiedensten Seiten unterstrichen, daß wertbeständige Anleihen sich während des Krieges größtenteils geweigert hatten, die inter nur von solchen Stellen ausgegeben werden dürfen, die auch fat bireften Steuern eine politische. Sie kann nicht getrennt werden nationalen Sozialistenkongreffe zu besuchen, und die noch nichts, sächlich wertbeständige Einnahmen haben, wenn nicht früher oder von der allgemeinen Forderung, das ganze Steuersystem den neuen buchstäblich auch noch nichts getan haben, um selbst einem Boincaré später Erschütterungen eintreten sollen. Geldverhältnissen anzupassen. Die veranlagte Einkommen. wenigstens in den Arm zu fallen, die im Gegenteil nur durch schöne, Im wesentlichen brachyte die heutige Vormittagssigung also nur und Vermögenssteuer ergibt Steuerbeträge, die an dem aber heuchlerische Phrasen die deutsche Arbeiterschaft zu internatio- rein theoretische Auseinandersehungen, ohne in Tage, an dem sie gezahlt werden, nur noch einen Bruchteil von naler Duselei verführt haben. Vielleicht werden wir es noch erleben, der Kernfrage, die den Ausschuß beschäftigt, die Erforschung der dem ausmachen, was bei fofortiger Anwendung des Gesetzes am daß wir eine Reichsregierung bekommen, deren Mitglieder Gründe für den Stüzungszusammenbruch, irgendwelche Fortschritte Steuerstichtage zu zahlen gewesen wäre. Bevor diese Uebelstände als deutsche Sozialisten über die SAJ. dem Befehl der Entente zu erzielen. nicht beseitigt sind, fann einer Erhöhung der Verbrauchssteuern " Sozialisten" gehorchen müssen und auch im Gegensatz gerade zu nicht zugestimmt werden, die den Massenkonsum belasten. den Entente- ,, Sozialisten" gehorchen werden.

den alles abhängen.

Allseitiger Landesverrat. Hamburg und die Nationalisten. Die deutschnationale Deutsche Zeitung" veröffentlicht einen Artikel von Dr. Erich Schmidt- Eichwalde über den Hamburger Internationalen Sozialistentongreß, der in fol­gende Betrachtungen ausflingt:

-

Der Schuldige.

"

5. Die Spielfartensteuer. Die Vorlage will ungefähr den Stand vom 10. September 1919, dem Datum des bisher gelten­den Gesezes, wiederherstellen. Wenn damals 2 M. für ein Karten­ipiel erhoben wurden, was einer Belastung von etwa 100 Proz entsprach, so soll nunmehr bei einem Herstellungspreis von 875 m. 500 M. Steuer erhoben werden. Eine veränderliche Wertsteuer einzuführen, wird aus steuertechnischen Gründen im Entwurf für nicht durchführbar gehalten.

Besoldungsreform.

Der Arbeitsplan des Reichstags. Deutsche Reichsregierung und deutsche Wirtschaft sollen also das Der Aeltestenrat des Reichstags bestimmte heute vormittag den deutsche Volk aussaugen, um die Gerechtigkeit der Reparationen" Geschäftsplan des Plenums für die nächsten Tage. Am Donnerstag zu sichern, die deutsche Arbeiterschaft aber soll mit Gewalt jedes und Freitag fommt die sozialdemokratische Interpellation Der Reichsrat beschäftigte sich am 5. Juni mit der neuen Be nationale Erwachen in Deutschland erdrücken, bas... ist der Wille über die Teuerung und die Martentwertung zur Besprechung. soldungsordnung. Oberpräsident Gen. Hörsing fritisterte die der Entente- ,, Sozialisten". Dem Befehl dieser Feinde der Am Sonnabend stehen die Ergänzungsgesetze zum Reichs- Regierungsvorlage sehr scharf, schilderte die Not der unteren Beamten deutschen Befreiung haben sich unsere Sozialisten über die verforgungsgesetz und zum Wehrmachtversorgungs- und verlangte, daß nicht nur die Grundgehälter der oberen SAJ. bedingungslos unterworfen. Ist das nun gefeß zur zweiten Beratung. Am Montag und Dienstag folgt Beamten erhöht würden, wie das die Regierungsvorlage vorsieht, Landesverat oder nicht?! Wo bleibt dagegen das Ein- die zweite Beratung des Knappschaftsgefeßes, und daran sondern auch die Grundgehälter der unteren Beamten. Er be greifen der Reichsregierung und des Staatsgefchließt sich in den folgenden Tagen die zweite Beratung des Geantragte, es solle für jede Gehaltsgruppe auf das 30fache des richtshofes zum Schuhe der deutschen Republik. Odber weigert fetzes zur Befämpfung der Geschlechtstrantheiten. Grundgehaltes noch ein Einheitsfag von 120 000 Mart gelegt werden. sich am Ende der Staatsgerichtshof, die Betonung auf das Wort Die Strafgerichtsreform, die heute zur ersten Leung Thüringen bedauerte, daß sein Antrag, der über den des Ober­deutschen" zu legen?! Die Ereignisse erheischen eine Antwort! tommt, soll so gefördert werden, daß sie noch im Laufe des jeßigen präsidenten Hörsing hinausgeht, im Ausschuß nicht angenommen einfällt, soll den Rechtsanwalt Hankelmann geben und ist Adalbert,| schritte, die der Schiffsbau im Laufe der Jahrhunderte gemacht hat. immer Adalbert, wie wir ihn schon hundertmal gesehen haben. Und Man sieht hier u. a, auch ein Rettungsboot, das an die 100 Personen doch kann ich ihm nicht gram sein. Wie immer, verstrict er sich fassen kann, und das durch elektrische Kraft gesteuert wird. Hieran Bon Hans Gathmann. mit feinem unbedachtn Leichtsinn in die verwickeltsten Situationen, schließen sich die Abteilungen für Automobile, Flugzeugwesen, Land­Gin Zirfusheld, mit Muskelwülsten und Herkulesbrust, der allgerät in die tödlichste Berlegenheit und führt die Rolle durch, wirtschaft und Kunst und die Abteilung für gymnaftische Spiele, in Ein Zirfusheld, mit Muskelwülsten und Herkulesbruft, der all abenblich in der Manege Proben seiner erstaunlichen Körperfraft one mit der Wimper zu zucken. Das Bublifum schüttet sich aus denen die Schweden ja vorzügliche Leistungen aufzuweisen haben. vor Lachen, Adalbert bleibt unerschütterlich ernst wie der Bastor ablegte, wollte, um die Massen in den Zirkus zu loden, öffentlich am Grab. Adalbert ist der Chaplin der Operettenbühne. Er bringt Sommerprogramm. Der Geift der Biedermeierzeit wird beschworen Bilder und Szenen aus Alt- Berlin bietet die Urania als cuf der Straße feine Kunst zeigen. An einem Sonntag, mittags es fertig, daß der Zuschauer seine Umwelt vergißt. Die Tragödie 12 Uhr, ließ er vor dem Zeltbau einen Wagen mit vier mutigen des Alltags ist ausgelöscht, und auf der Bühne ersteht ein Leben voll in Wort, Bild, Lied und Darstellung. Mit Fleiß und Geschick find Pferden bespannen, er felbft stieg, in theatralischer Aufmachung, Lurus, Lebensluft und Sorglofigkeit. Illusion ist der Ursinn des die Sammlungen benutzt und die Bilder( größtenteils) farbig durch auf den Bock und forderte die neugierig Umherstehenden auf, zu Theaters: es voltigiert mit Zeit und Raum. Hier ist das Mittel: die Deutsche Lichtbildgesellschaft hergestellt worden. Eine Zeit wird einer fostenlosen Spazierfahrt einzufteigen. Männer, Frauen, Rin. Sprühende Romit, alles besiegende Laune, wirbliger Uebermut. Das fo lebendig gemacht, die sicherlich viel behäbiger, gemütlicher, aber der schwangen fich auf den leichten Wagen. Der Held nahm fo- Kurt Bois , die raffige Lea Seibel und die anmutige Hella Maß sozialen Elends tannte. Der Berliner Wiz ist zwar damals Ensemble stimmte famos in den Grundton: der graziös gelendige auch viel philiftröser, enger war und die auch bereits ihr gerüttelt dann die Zügel zwischen die Zähne und wollte also den Wagen Kürty. Man hatte feine fünstlerische Offenbarung erwartet, nicht erst geboren worden, aber er hat in den komischen Bildern und bis zur belebtesten Straße der Stadt lenken. Die vier mutigen fondern belustigende Anregung. In diesem Sinn war der Abend Szenen von Glaßbrenner, Eichborn, Scholz, Döhring fein klaſſiſches Pferde zogen an und fielen in einen scharfen Trab. Mit vorge- ein Erfolg. Dgr. Gepräge erhalten. Zwischen der Vorführung der Alt- Berline strecktem Kopf hielt der Kraftmensch die Leine. Bilder und Typen wurden Couplets und Lieder gesungen, die uns Die Jubiläumsausstellung in Gofenburg. Zuerst ging die Fahrt ganz gut. Taufende folgten bem felt- Göteborg , nach Stocholm die größte und volfreichste Stadt Edenſteher und die Sandbuben erschienen in Berson und ergöhten Gotenburg oder beffer gefielen als die Schlager von heute, der Schufterjunge, der samen Gespann. Ueberall erregte es Aufsehen und der Lenter all- Schwedens , hat zur Feier ihres dreihundertjährigen Bestehens eine durch ihren Mutterwig. Ein Einafter von Glaßbrenner beschloß gemeinste Bewunderung. Die Gesellschaft im Wagen war heiter große Ausstellung veranstaltet, deren historischer Teil einen inter - den Abend. Das Milieu dieses Heiratsantrages in der Niederwall und guter Dinge. Die Pferde verschärften noch das Tempo, bis effanten Ueberblick über das Werden und Wachsen der Stadt gestraße" war mit fauberster Atturatesse herausgearbeitet, und auch an einer scharfen Kurve der Wagen plötzlich umschlug und seinen währt. Ihren Aufschwung verdankt die durch einen fast immer die Darstellung gelang recht gut. Der Abend war auf Heiterfeit Inhalt aufs harte Pflaster schleuderte. Einige zerbrochene Glied- eisfreien Hafen begünstigte Stadt der Kontinentaliperre, die Goten gestellt; daß die alte gute Zeit auch ihre sozialen Schattenfeiten hatte, maßen und zerschundene Gesichter weten allgemeinſte Entrüftung. burg zu einem richtigen Stapelplatz englischer Waren machte. Der konnte man nur zwischen den Zeilen lesen. Die unteren Klassen hier mündende Göta- Elf und die günstige geographische Lage waren eben damals nur Gegenstand der Beluftigung für die andern. Bewunderung wurde Groll, Beifall Wutgeschrei. Der Held fchrie, zwischen Ost- und Nordsee bedingten geradezu eine strategische und die Pferde seien schuld. Andere meinten, die Kurve. Andere, das wirtschaftliche Ausnahmestellung. Deshalb war auch schon im schlechte Pflaster. 13. Jahrhundert am Fluß 20 Kilometer von der Mündung ent­ferntein Hafen und eine befestigte Siedlung entstanden, die den Namen Lödöse führte. Gegen Ende des 14. Jahrhunderts wurde ein neues Handelszentrum angelegt, das Neu- Lödöse genannt wurde und die Mutterstadt bald völlig in den Hintergrund brängte. Aber schon 100 Jahre später erwies fich auch dieses Neu- Lödöse als zu eng, so daß Karl IX. gegenüber der Festung Elfborg eine neue Stadt gründete, die aber wenige Jahre später beim Einfall der Norweger dem Boden gleichgemacht wurde. Im Jahre 1623 murte dann das heutige Göteborg an der Stelle der zerstörten Stadt von König Gustav Adolf neu erbaut und von zahlreichen Schotten, Der Chaplin der Operettenbühne. Auch das Künstler- Holländern und Deutschen besiedelt. Das neue Gotenburg wurde theater hat nun seine Sommerspielzeit und feire Sommer- nun zu einem internationalen Handelsplatz. operette. Gehört die" Tugendprinzessin" ebenfalls zu den Die Gotenburger Jubiläumsausstellung Legt im Mittelpunkt Der Rückgang der Fleischnahrung in Deutschland . Der Meisch Sdymarren, wie sie jetzt üblich sind, den Geschmack unseres Theater der Stadt und bildet mit ihren weitgedehnten Parkanlagen, Ge- verbrauch des deutschen Volkes ist nach der Klinischen Wochenschrift von publikums zu verwüsten? Sie hat gewiß feinen fünstlerischen bäuden, Türmen und Säulengängen einen überaus anziehenden 52 kg der Borfriegszeit auf 26 kg im Jahre 1922 zurüdgegangen. Am Dauerwert, aber das will sie auch gar nicht. Der Komponist Kurt Anblid, der dem Beschauer ein getreues Bild von den Fortschritten nicht nur tegen feines Eiweißgehaltes, sondern auch wegen bes Gebaltes stärksten wurde von diesem Rüdgang das Schweinefleisch betroffen, das 3orlig ist fein Strauß aus Wien . Die Musik flingt ein bißchen in Schweden vor Augen stellt. Bemerkenswert sind vor allem die an Feit als Hauptnabrungsmittel in Betracht fommt. Stellt man die dünn, sie hat aber Schmiß, einschmeichelnde, nicht aufdringliche Me- dem Kunstwert gewidmeten Abteilungen, ein Gebiet, auf dem Schlachtziffern vom Februar 1923 denen von 1913 gegenüber. fo ergibt fich lodien, prickelnde Rhythmik und, wenn's paßt, auch eine eigene Schiveden besonders Originelles und Feines geschaffen hat. Ein eine Abnahme für Rinder um 13%, für Kälber um 32%, für Schafe um Schwüle. Der Librettist Otontowsti hat einen ideenreichen Text Muster vorbildlicher Art ist auch die dem Schiffswesen gewidmete 47,6% für Schweine um 68% verfaßt, in dem die Logit zwar nicht immer zu ihrem Recht tommt, Abteilung der Ausstellung. Sie umfaßt alles, was mit der Schiff­aber er ist lustig. Otontowski hat seine Einfälle um Mag A dalfahrt in Verbindung steht, Werften, Leuchttürme, Lotswesen, Ret­bert herumgruppiert. Adalbert tann nicht fingen und singt, fann tungsgeräte, Fischfang, Hafenarbeiten, Ozeanographie u. a. m. Eine nicht tanzen und tanzt, hat eine Rolle und spielt, was ihm gerade Sehenswürdigkeit bildet hier der historische Ueberblick über die Fort­

Bis in den allgemeinen Wirrwarr einer der Mitfahrer, übel zugerichtet, rief: Wir sind ja selbst schuld, wir hätten ja nicht ein­steigen brauchen.

"

Da empörten sich über ihn seine eigenen Leidensgefährten und schlugen ihn halb tot.

Der Held aber fuhr stolz zum Zirkus zurüd. Die Borstellung am Abend war ausverkauft.

-

Neue Reichsbanknoten zu 500 000 Mart. Infolge der neuen Entwertung der Mark erweisen sich die zurzeit im Umlauf befind­fichen Noten von 50 000 und 100 000 m. für hohe Barzahlungen als unzureichend. Deshalb hat die Reichsbant neue Noten im Nenn­betrage von 500 000 M. in Auftrag gegeben. Die neuen Noten werden im Gegensatz zu vielen bisher im Buchdrud hergestellten und wie die 20 000- Mart- Noten daher leichter verfälschbare Geldscheine von der Reichsdruckerei im Kupfertiefdruckver. fahren hergestellt werden, das die Nachahmung bedeutend erschwert. Die Noten werden voraussichtlich Mitte oder Ende Juni zur Ausgabe gelangen, da die Techmit des Kupferdrucs eine sehr forgfältige und deshalb etwas langsamere Herstellung als das Buchdruckverfahren erfordert.

Ein neues Byron- Bildnis. Ein Bildnis Byrons, das von der be rühmten Malerin Bigée- Lebrun herrührt, ist in der Sammlung des Serzogs von Bremio- Real in Paris entbedt worden. Das Gemälde ift wahrscheinlich in Paris entstanden, wo Byron 1816 weilte.