tragen und ohne besondere Berpadung auf einen offenen Wagen stellen, und dann gab er Anweisung, sie in Neubabelsberg abzu liefern. Dort entstand bei dem Eintreffen der Möbelfuhre, das erst im letzten Augenblic telephonisch vorausgemeldet wurde, große Bestürzung. Der Billenbefizer erflärte, daß er auch feinen Unterstellraum für die Möbel habe, und er ließ sie durch einen aus Nowawes herbeigeholten Fuhrherrn nach Grunewald zurückschaffen. Herr Renfing aber zeigte teine Reigung, sie anzunehmen, so daß die ganze Ladung mit dem Wagen nach Nowawes gebracht werden mußte, wo sie jetzt noch steht. Eine vorläufige Besichtigung hat er geben, daß bei den langen hin- und hertransporten ein beträchtlicher Schaden entstanden ist. Auch hat der Gärtner die ineue Arbeitsstelle eingebüßt, weil der Villenbesitzer erst die Erledigung des Wohnungsstreites abwarten mill.
polizei ist der Schläger ein Mann, der als jüdischer Borer" mehr- fucht wird, Infaffos für die Kaffe zu bewirken, wird ersucht, die fach aufgetreten ist und gern auf Rummelplätzen und in Schieber- in Betracht kommende Person sofort feststellen zu lassen. lokalen verkehrt. Er ist etwa 30 Jahre alt, mittelgroß und dunkel- Sigung des erweiterten Bezirksbildungsausschusses. Donnerstag, den blond und trug zuletzt einen braumen Anzug und Schiebermüze. 14. Juni, abends 6 Uhr, in der Bibliothek des Bezirksbildungsausschusses, Dieser Boger trägt oft auch ein Augenglas, um sich un- Lindenstr. 3, zweiter Hof, 2 Tr. Alle Kreise müssen vertreten sein. Die fenntlich zu machen. Er ist nach der Tat noch in Berlin ge- ausgefüllten Fragebogen bitten wir mitzubringen. Die Karten für die sehen worden und hält sich wahrscheinlich auch jetzt noch hier auf. Journalisten" und Opern müssen umgehend abgerechnet werden. Mitteilungen zu feiner Ergreifung, für die eine Belohnung ausgesezt ist, an Kriminalkommissar Herber beim Polizeiamt in Berlin mitte.
Ein Verbrecher als Erfinder und Dresseur.
Der Postraub in der Lothringer Straße.
Eine Gedenkstunde für Walter Nathenau. In der von der Liga Junge Republit für Freitag, den 15. Juni, 8 Uhr abends, nach dem Meistersaal, Köthener Str. 38, einberufenen Erinnerungstundgebung für den bor einem Jahre ermordeten Reichsminister Dr. Walther Rathenau hält Stefan Großmann die Gedenkrede. Die Mitglieder der dem Deutschen Republikanischen Reichsbund angefchloffenen Organisationen haben freien Zutritt; Gäste dürfen eingeführt
werden.
Reichsbund der Kriegsbeschädigten, Kriegsteilnehmer und Kriegshinterbliebenen, Bezirk 31, Lichtenberg . Mitgliederversammlung am 12. Juni, abends 7½ Uhr, im Cecilien- Lyzeum, Rathausstr. 8.
In der gestrigen Verhandlung vor dem Schwurgericht I gegen In sozialer und ethischer Hinsicht bedarf das rücksichtslose Bor - die Pofträuber in der Lothringer Straße wurden die Sachverständigen gehen des Herrn Renfing wohl feines Kommentars. Nicht einmal über den Geisteszustand der Angeklagten, die vor Gericht den wilden Samit tann er sich enthuldigen, daß er die Wohnung für einen Mann spielen, gehört. Gefängnisarzt Dr. Ludw. Hirsch stellte feſt, Jugend und Altohol. Der Vortragskursus, den das Bezirksamt neuen Gärtner braucht. Er hat gar feinen neuen Gärtner einge- daß Hugo Suder vor zehn Jahren auf Grund eines Gut Friedrichshain in der Aula der 203. Knabenschule, Petersburgerstr. 4, stellt, sondern die Gärtnerwohnung zum Bureau geachtens von Sanitätsrat Dr. Leppmann ent mündigt worden über das Thema Jugend und Alkohol" veranstaltet, nimmt am 12. Juni, macht, in dem bereits eine Bureauangestellte arbeitet. Ueber die ist. Er ist wiederholt vorbestraft und auch mehrfach in Dalldorf ge- abends 8 Uhr, feinen Fortgang. Referent ist Generalsekretär Goebel; juristische Seite des unerhörten Willtürattes wird das Gericht zu wefen. Der Sachverständige hält ihn zwar für geistig minderwertig, er wird über das Thema ,, Alkohol und Jugend" sprechen. Der Eintritt ist unentgeltlich. entscheiden haben, da gegen ihn Anzeige wegen Haus- aber für seine Lat voll zurechnungsfähig. Die Hallunzinationen, friedensbruchs eingereicht werden soll. Auch wird das Woh- die Leste am Tage vorher vorgebracht hatte, erscheinen dem Sach zur" Belämpfung der Geschlechtsfrankheiten", lautet das Thema, das in Syphiliskatastrophe und drohende Salvarsan- Diktatur durch das Geset nungsamt die jetzt als Lureau benugte Wohnung zu beschlagnahmen verständigen als glatt fingiert. Sein ganzes Auftreten vor und nach einer öffentlichen Protestversammlung( Künstlerhaus, Bellevuestraße) am und dafür zu sorgen haben, daß sie wieder als Wohnung benutzt der Tat sprechen für seine zurechnungsfähigkeit. Medizinalrat Dr. Montag, den 11. Juni, abends 7½ Uhr, behandelt wird. Für die Auswird. Daß der ermittierte Gärtner schleunigst eine Wohnung er- Thiel hat Hugo Suder eingehend untersucht. In Verbrecherkreisen sprache sind eine Reihe namhafter Aerzte vorgemerkt. halten muß, scheint uns selbstverständlich. steht er als Erfinder des Sauerstoffschneideapparats, Im Vergnügungspark Ulap am Lehrter Bahnhof beginnt Sonntag ber zum Deffnen von„ diebesficheren" Geldschränken verwendet wird, der 8- Tage- Wettlauf durch Berlin um den großen Ulap- Preis. Der Start in großem Rufe. In weiteren Kreisen ist er als 3üchter und ber gemeldeten Läufermannschaft, darunter der bekannte Weltrefordläufer Dresseur gelehriger Pudel bekanntgeworden. Suder Mazebpa Baul Gillier, findet ab Sonntag täglich punkt 7 Uhr im Prome meist zahlreiche Degenerationszeichen auf. So ist es nadenpart statt, Biel daselbst 9 Uhr. Der Part mit seinen 70 Attraktionen auffällig, daß feine Stirn dauernd in Bewegung ist. Er ist erblich ist ab 10 Uhr geöffnet. belastet, Trinter und Syphilitifer.§ 51 hält der Sachverständige nicht für anwendbar, da weder Bewußtlosigeit noch geistige Störung bei Berübung der Tat in Frage kommt. Die Beweisaufnahme wird am Montag fortgesetzt.
Tragödien des Alltags.
Kindesaussetzung Opfer eines Vampyrs Liebes- Service.
-
Das
Je größer die wirtschaftliche Not des Boltes wird, desto weniger fommt der einzelne, so gerne er es möchte, dazu, sich um die Sorgen und Nöte seines Mitmenschen zu kümmern. Er muß das dem Staat, der Gemeinde, den Organisationen überlassen, weil er für sich und seine Familie zu sorgen hat. Inzwischen vollendet sich hier und
da und dort, ohne daß es die Deffentlichkeit sieht oder davon Notiz
Lehrer- und Küfferhonorare in Sachwerten. Der Lehrerberein Börje in Hildesheim hat beschlossen, einen zeitgemäßen Tarif für Privatstunden und andere außergewöhnliche Verrichtungen feftzulegen. Danach kostet eine Stunde fünf Pfund Roggen. Für Orgelspiel bei Trauungen soll ein Bfund verlangt werden.
Freiwillige Parteibeiträge.
Br. Bieligt, Gehrau, 3000.-; Hermann Leber , Jena , 2000.- Dennhardt, flog, Pantom, 20-; 20 000.-; Bogeljad,
Hundert Jahre Friedrichs- Werdersche Oberrealschule. Winter im Sommer. Im Innern Norwegens ist das Thermo= nimmt, das trostlose Geschick eines Bedrängten und die Justiz hat Am 18. Oktober 1924 feiert die Friedrichs- Werdersche Ober- meter unter den Gefrierpuntt gefallen. In Lillehammer bann die durchaus nicht dankbare Aufgabe, dem Recht und der Ge- realschule zu Berlin ihr hundertjähriges Bestehen. Sie wurde als war starter Schneefall. Infolge der Witterung fängt das Futter an rechtigkeit Geltung zu verschaffen. Es sind fleine Tragödien des die erste deutsche Gewerbeschule von der Gemeinde Berlin gefnapp zu werden und die Lage der Landwirtschaft ist geradezu Alltags, die sich Tag für Tag vor den Schranken des Gerichts leben widmen wollten, Gelegenheit zu geben, sich die für alle Zweige gründet, um den jungen Leuten, die sich dem praktischen Berufs troftlos. abspielen. des gewerblichen Lebens notwendigen Borkenntnisse zu erwerben. Wegen Rindesausfeßung hatte sich vor dem Schöffengericht Sie ist die erste Anstalt, die unter Verzicht auf die alten Sprachen Berlin- Mitte die 23jährige Stüße Gertrud Sutam als Opfer die realen Fächer, Mathematik und Naturwissenschaften, und die für eines ausländischen Berführers zu verantworten. Die das gewerbliche Leben wichtigsten reueren Sprachen, Französisch Berlin , 1000. Lankom, Berlin , 5000.-; Schmidt, Mouneber; iftiefad, Angeklagte war Stüge in einem Haushalt am Kurfürstendamm . und Englisch , neben der Pflege des Deutschen in den Vordergrund 1000.- Ungenannt 3000. C. Sagen, Berlin , 2000.- Angestellte bes 3.- 3. Eines Tages hatte sie in einer Buchhandlung den griechischen Stu- stellte. Aus ihr haben sich später die heutigen Real- und Oberreal- 17 900.-; Stegmann, Berlin , 1500.- Dr. N., Berlin , 5000.-; Carid 1000.denten André Samuris fennen gelernt. Nach furzer Bekanntschaft war es dem Griechen gelungen, das bisher unbescholtene Mädchen Schulen entwickelt, während die damaligen Realschulen erster Ord- Stückten 1000.-; C. Reig, Berlin , 36 000.-; C. N., Berlin ,' 5000.-; Denn hardt, Berlin , 2000.-; Br. durch 8., Berlin , 500.-; Dr. W., Berlin , 9500.-; zu verführen und bald darauf war er verschwunden und nicht mehr nung" mit ihrer starken Betonung des Lateinischen sich zu dem durch Bohm- Schuch , Berlin , 10 000.-;. und R., Berlin , 20 000.-; Hein, Somit ist die Bad Oeynhausen , 3000.-; Fabowski, Wilmersdorf , 2000.-; Bm., Berlin , Mädchen ein und als das Kind da war, wußte sich die junge Mutter Friedrichs- Werdersche Oberrealschule, zu deren berühmtesten Lehrern. G. 100 000. 6. Piortomstt, Dresden , 80 000. E. St., Berlin , 900.auffindbar. Bald stellten sich die Folgen des Fehltritts bei dem heutigen Realgymnasium weiterentwickelt haben. 200. Ruben, Berlin , 3000.-; St., Berlin , 5000.-; Frau Pfurf 7000.-; feinen anderen Rat, als es auszusehen. Das Gericht schenkte der u. a. der Geograph Karl Friedrich von Klöden , die Hiftoriter Sch. 1000.-; C. R., Neukölln , 5000.-; Sch. und M., Berlin , 1500.-; T., Grin Behauptung der Angeklagten, daß fie auf der Straße noch gewartet David Müller und Pruß, der Botaniter v. Hanstein, ber heibe, 10 000.-; C. N., Neukölln , 10 000.- Studien, Steglig, 1000.-; B. M., Berlin , 200.-; Herzberg, Berlin , 50 000.-; Dennhardt, Berlin , 2000.-; habe, bis jemand das Kind an sich genommen habe, feinen Glauben Germanist Ph. Wadernagel und Büchmann , der Verfasser R. N., Berlin , 10 000.-; Ririchte, Lichtenberg , 150.-, A. R., Berlin , 50 000.und verurteilte sie zu der Mindeststrafe von sechs Monaten Gefäng- der Geflügelten Worte", gehören, und die zu ihren Schülern R. R., Berlin , 200.-; Fobowsti, Berlin , 1500.- Karper, Charlottenburg , mis, gewährte ihr aber dreijährige Bewährungs. Theodor Fontane zählt, die älteste Oberrealschule 4000.-M. L., Berlin , 10 000.-. Bich! 20 000.-;. G. 20 000.-; B. S., Charlottenburg , 50 000.-; Gebr. 2., 3ofingen, 7800-; Hein, Bad Denn frist. Deutschlands . Zu der Jubiläumsfeier, die am Ende haufen, 3000.-; Dr. D. C., Berlin , 50 000.-; Fabowski, Wilmersdorf , 2000.-; Ein furchtbares Los hatte ein anderes junges Mädchen namens des hundertsten Schuljahres der Anstalt Ende September 1924 Genoffen aus Milwautee 775 862.-; Rubitschef, Berlin , 20 000.-; Herzberg, Helene Sch gezogen, das sich vor der 8. Straffammer des Land- stattfindet, werden alle ehemaligen Lehrer( auch Seminarfandidaten) Berlin , 50 000.-; B. M., Berlin , 1400.-; Stüdlen, Steglik, 1500.-; C. N Neukölln, 5000.-; B. H., Berlin , 1 000 000.-; Schlesinger, Berlin - Grimewald, gerichts I unter Vorsiz des Landgerichtsdirektors Töld wegen Dieb- und Schüler sowie alle Freunde der Friedrichs- Werderschen Ober- 350 000.-; Dennhardt, Berlin , 3000. M. Summa 2 816 782.- 9. stahls und Hehlerei zu verantworten hatte. Außerdem war der Kellner realschule und der höheren Schulen überhaupt, insbesondere der Weitere Geldfendungen sind zu richten an den Kassierer der Adolf Platörte wegen Erpressung angeflagt. Helene Sch. war als Realanstalten, zur Beteiligung eingeladen und gebeten, zur Deckung Sozialdemokratischen Partei Fr. Bartels, M. d. L., Berlin SW. 68, 15jähriges Mädchen nach Berlin gekommen und hatte hier Platörte der recht beträchtlichen Unkosten freiwillige Spenden auf Lindenstr. 3, oder an das Postschecktonto Berlin 7918, Fr. Bartels, getroffen, den fie aus ihrer Heimat in Lychow in Hannover fannte, das Postschecktonto: Jubiläumsfonds der Friedrichs- Werderschen D. Wels, R. Ludwig, Berlin SB. 68, oter an das Bankkonto oher sie beide stammten. Zuerst hatte Platörte den väterlichen Oberrealschule Berlin 488 96" einzusenden. Mitteilungen, die Fr. Bartels, D. Heinrich, W. Pfannkuch, D. Wels, Berlin SW. 68, Freund und Beschützer des jungen Mädchens gespielt. Bald aber für die Schule von Wert und Interesse sind, besonders Angaben von bei der Distontogesellschaft, Berlin S. 68, Depofitentasse, Lindenließ der abgefeimte Verbrecher, der bereits 19mal vorbe. Adreffen früherer Schüler, nimmt entgegen: Studienrat ftraße 3. ftraft war und zulegt eine vierjährige 3uchthaus Baul Abel, Friedrichs- Werdersche Oberrealschule, C. 19, NiederStrafe verbüßt hatte, feine Maste fallen und zwang das junge wallstraße 12. Mädchen, seine Gehilfin auf seinen Verbrecherfahrten zu werden. Sie mußte die Beute aus zahlreichen Einbrüchen zu Geld machen, ihm auch als Deckung bei seinen Diebstählen in Rabaretts und Bergnügungslokalen dienen und Bekanntschaften mit Ausländern machen, deren Geld sie dem Erpresser abliefern mußte. Der Verfuch, die Mitangeklagte auch auf die Straße zu fchiden, mißglückte an deren Widerstand. Die Angeklagte schilderte, wie es ihr zur Unmöglichkeit gemacht worden sei, sich von dem Vampyr loszumachen, daß sie alle Beschimpfungen und Mißhandlungen erbulben mußte und ihm auch durch die Verbrechertaschemmen in der Linienstraße und in den berüchtigten ,, Auguftfeller" folgen mußte. P. bezeichnete sich selbst als ein Opfer ferueller Hörigkeit. Das Gericht verurteilte Platörte wegen eines fchweren Diebstahls und zweier weiterer Diebstähle zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverlust. Bon der Anklage der Erpressung wurde er freigesprochen. Die Milchpreise für das Gebiet der Stadtgemeinde Berlin Die Sch. wurde von der Antiage eines Diebstahls freigesprochen, jedoch wegen Hehlerei zu sechs Monaten Gefängnis verurteilt. Ein merkwürdiger Fall, in dem sich die Tragödie zur Tragitomödie wandelt, ist der des Hausdieners 2. Wieder dreht es sich, wie so oft um„ das bißchen Liebe". 2., ein älterer Mann, hatte ein junges, lebenslustiges Weibchen geehelicht, das sich aber dem Ehegatten gegenüber mit Zärtlichkeiten sehr sparsam und zurückhaltend erwies. 2., der bereits 25 Jahre als Portier Das gesamte zentrale Jugendamt der Stadt Berlin wird mit in einem Warenhaus tätig war, fam endlich auf ein ge- Ausnahme der Abteilung 4 Wohlfahrtsstelle beim Polizeipräsidium" fährliches Mittel, sich die Gunst seines Weibchens zu erringen. Er und Abteilung 7 Bormundschaft" vom Mitwoch, den 13. Juni entwendete aus dem Warenhaus so lange Porzellangegenstände, 1923 an räumlich im Hause Poststr. 16 vereinigt. Die bis er ein ganzes Service zusammen hatte. Das Abteilung 4,, Wohlfahrtsstelle beim Polizeipräsidium" verbleibt im fchentte er dann feinem spröden Frauchen und machte es fich dadurch Polizeipräsidium, Alexanderstr. 3-6; die Abteilung 7 Bormund gefügig. In der Verhandlung vor dem Schöffengericht Berlin- Mitte schaft" bleibt vorläufig noch in der Burgstr. 7. Während des Umwurde der Angeklagte von dem Geh. Medizinalrat Prof. Dr. Straß- zuges, der in der Zeit vom 8. bis 13. Juni erfolgt, findet mann als minderwertig erachtet. Unter Berücksichtigung dieses Um- Angelegenheiten, die feinen Aufschub dulden, abgesehen- tein standes bemaß das Schöffengericht die Strafe auf nur 20 000 m. Bublifumverfehr statt.
, den 8. Juni 1923.
Für den Parteivorstand: Fr. Bartels.
Filmschau.
Aus den neuen Mitteilungen" ist zu entnehmen, daß am 11. Auguſt( dem Tage der Verfassungsgebung in Weimar ) eine Bläserchor, der Sprechchor für proletarische Feierstunden und ein tolle Bringeß ist in ihrer orientalischen Heimat wegen ihrer Magerteit allen große Verfassungsfeier stattfindet. Es wirfen mit: ein Die tolle Prinzeß. Dieser Goldryn- Film hat eine lustige Filmidee: die Männerchor. Die Genossen Breitscheid , Lobe und Crifpien ein Dorn im Auge. Erst ein Amerikaner muß ihre Reize entdecken. Und werden Anfrachen halten. Es ist notwendig, daß sich die Parteis, so fpielt dann die Handlung ins amerikanische Gesellschaftsleben hinüber, besonders auch die Jugendgenoffen sowie die Arbeitersportler und wo die Magere natürlich Furore macht. Mabel G. Norman ist kapriziös die fulturellen Arbeiterorganisationen diesen Tag schon jetzt für in ihrem Wesen und ihren Bewegungen genug, um zu fesseln, aber die die eigene sozialistische Feier frei halten. Der Berfassungstag ift in affäre ist trop einiger guten Späße( das Aufpumpen der Mageren) doch allen wahren demokratischen und republikanischen Ländern der zu dürftig und auch die Reize des Orients find nicht gefunden worden, so baß nicht bloß die Prinzeß, sondern auch alles andere mager bleibt. höchfte staatliche Feiertag.
werden mit Wirkung vom Montag, den 11. Juni 1923, wie folgt festgesezt: Für Vollmilch 1440 m. je Liter, für nach Berlin ein wie bisher mit% Liter, die B- Milchkarten sowie die Karten für geführte Magermilch 520 M. je Liter. Die A- Milchfarten werden werdende Mütter( C- Karten) wie bisher mit je% Liter Bollmilch be
liefert.
-
Don
Der Polizeipräsident hat dem Magistrat Berlin auf deffen Antrag mitgeteilt, daß er das Bersammlungsverbot für die Sonn- und Feiertage außer Kraft gefeht habe. Eine völlige Aufhebung des Verbots sei mit Rücksicht auf die innerpolitischen Verhältnisse zur
Die drohende Stillegung der Dahlemer Untergrundbahn. Am Sonnabend morgen fand im Polizeipräsidium in Angelegenheit der drohenden Stillegung der Dahlemer Untergrund bahn eine Besprechung statt, an der Vertreter des Landwirt. zeit aber noch nicht möglich. schaftsministeriums, des Städtischen Verkehrsamtes, der Hoch- Ein entlaffener Hilfsarbeiter der Allgemeinen Oristrantentaffe bahn, des Polizeipräsidiums, sowie eine große Anzahl von der Stadt Berlin versucht bei hiesigen Arbeitgebern Beiträge für Herren der Eisenbahndirettion teilnahmen. Seitens der Auf die Kaffe zu erheben. Es wird ausdrücklich darauf aufmerksam fichtsbehörden wurde anerkannt, daß es Sache des Fistus sei, gemacht, daß die Kasse feinerlei Beiträge durch Boten einziehen den Strom zum Betrieb der Dahlemer Strede der Untergrundbahn läßt, sondern sich hierbei des Scheckverfahrens bedient. Falls ver an die Südwestelettrizitätswerte pünktlich zu zahlen. Dementsprechend sollen auch ab 1. Juni die fälligen Stromrechnungen vom Landwirtschaftsministerium beglichen werden. Demnach wird also die Dahlemer Untergrundbahn auch weiterhin noch im Betrieb beiben. Es ist zu erhoffen, daß nun auch alle Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Fiskus und der Stadt ohne weitere Benachteiligung der Anwohner der Bahn erledigt Der Jammer mit der Dahlemer Bahn wird erst aufhören, wenn die Strede bis nach Zehlendorf durch: geführt wird, und zwar nach Zehlendorf - Mitte und sei es, wie im Osten Berlins , zunnächst durch eine Zubringen- Straßenbahn.
werden.
-
Aufklärung eines Totschlages.
Lebensmittelpreise der Woche.
Zufuhr: Fleisch reichlich, Geschäft flau. Obst und Gemüse Fische ausreichend, Geziemlich ausreichend, Geschäft flott.
schäft rege.
d.
Das fränkische Lied". Bor Filmoperetten haben im allgemeinen die Musitfreunde ein Grauen und die Filmfreunde auch. Bei Filmsingspielen liegt es nicht anders. Bon diesem Erfahrungsmaterial ging Sugo Toesgen Er hat die Klippen glüdlich gemieden, und eine Musik geschaffen, die mit aus, als er für das Filmschauspiel Das fränkische Lied" die Musit schrieb. er dafür lebhafte Anerkennung gefunden. Frohwein, der Verfasser des dem Film harmoniert. Bei der Uraufführung im Mozart- Saal hat Manuscripts, führt in die Raubritterzeit, wo das Faustrecht die heute beobachtete Stultivierung noch nicht gefunden hatte und lediglich im Urzustand herrschte. Die Regisseure Hubert Moeft und Friedrich Weißenberg machten alles dem Augenreiz dienstbar. So wurde der Film ein wunderschönes Bilderbuch, das Menschenfreud und-leid, sturmbewegte Kornfelder und Maienlandschaften, brennende Burgen und friedliche Dörfer durch eine Photographie übermittelt, die in ihrer Aufgabe schweigt. Hedda Ver non bringt viel Anmut für ihre Rolle mit, ebenso müssen Gerda Frey, Johannes Reithofer und Eduard von Winterstein unbedingt erwähnt werden. Mithin schuf die Mladin- Film- Company ein Wert, das Unterhaltung, Entspannung und prächtigste Augenweide bietet und sich nie berleiten läßt, an Aufgaben zu gehen, die dem Film nicht liegen e. b.
Die tanzende Maste", ein amerikanischer Spielfilm, wurde uns durch die Richard Oswald- 2ichtspiele übermittelt. Es handelt sich umt ein mageres Sächelchen. Leutchen, die zwecks Schließung gut bürgerlicher Chen zueinander passen, finden sich endlich, wenn auch nach vielen Birren. Sogar ein Mord, vom Zuschauer schon lange vorausgeahnt, ist teine Sensation und auch als solche nicht beabsichtigt. Er ist ja nur die Grundlage für die Gerichtsverhandlung, in der die vergnügungsluftige Frau, die tanzende Maske, ihre Ehre opfert und ihren Mann vor dem Galgen bewahrt. May Allison sieht man in der Hauptrolle. Und man merkte beutlich, baß fie doch sehr viel für den Film mitbringt, denn sie hat oft eine wirklich das Wort ersehende Mimik.
Arbeitersport.
e. b.
Sportlartell Charlottenburg. Am Montag, den 11. Junt, abends 28 Uhr, Kartelligung bei Megdorf, Schloßftr. 33, Seitenflügel, 3 Treppen. Delegierte müssen anwesend sein, da am Dienstag die erste Sigung des Ortsausschusses für Leibesübung flattfindet. Berliner
Arbeiter- Schachtiub. Borstandssigung am Dienstag, den 12. Juni, abends 7 Uhr, bei Mahnkopf, Greifenhagener Straße 34, Ede Carmen- Sylva . Straße. Obleuteligung am Sonnabend, den 16. Juni, abends 7 Uhr, im Gewertschaftshaus, Engelufer. Sonntag, den 17. Juni, vormittags 10 Uhr, Prohalle folgende Kleinhandelspreise: In der Woche vom 3. bis 9. Juni galten in der Zentralmarkt- pagandawettspiel gegen Norden 4 in Bankow, Berliner Str. 87, bei Gött herzlich willkommen. 16. Bezirk. Kartell für Wolfsbildung, Eport. und Rörperpflege. Mon Rindfleisch 9500-11 500 M, ohne Knochen 10 000-12 000 M. tag, ben 11. Juni, abends 48 Uhr, Sigung bei Tinius in Friedrichshagen , Schweinefleisch 8500-10000 M. Kalbfleisch 9000-10500 M. Hammel- Friedrichstraße. Bericht vom RAST. Festsegung der Jahresgeneralversammlung. fleisch 8000-9500 M. Geräucherter Schinken 16 000-17 000 M. und Berschiebencs. Speck 13 400-16 000 M. Rehfleisch 9000-10 000 M. Hühner 10 000 bis 12 000 M. Gänse 13 000-14 000 M. Enten 9500-10 C00 M. Schellfisch 1200-1400 M. Kabeljau 2500-3800 M. Seelachs 2000-2600 M. Dorsch 1500-2700 M. Flundern 1700-2200 M. Schollen 3000-4000 M. Eine Wanderung zur Sommerszeit wird Ihnen unfägliche Qualen be Rotzungen 2800-4000 M. In Eis: Aale 11 000-12.000 M. Schleie 6000 reiten, wenn Sie eine richtige Fußpflege unterlassen haben. Wir empfehlen Hechte 5000-7500 M. Bleie 3500-6000 M. Karpfen die in diefer Nummer beginnende Dr. Unblutig"-Anzeigenferie der Kutirol weisen darauf hin, daß die weiteren Fortségungen in den nächsten 14 Gonn Plötzen 2000-4500 M. 8000-10000 M. Zander 12 000 14 000 M. fabrit Kurt Krisp in Groß- Salze bei Magdeburg , melche über die richtige Fußpflege genaue Aufflärung geben wird, ganz besonderer Beachtung und tagsnummern unserer Beitung zur Aufnahme kommen werden.
Ein Totschlag, dem am 2. d. M. der Schankwirt Herrmann Kuhner in feiner Wirtschaft in der Auguststraße 2 zum Opfer fiel, ist jetzt aufgeflärt, der Täter aber noch nicht ergriffen. Kuzner bis 9000 M. geriet an jenem Abend mit einem Gast in 3wift. Da sprang plöglich Lebende Aale 14000-15 000 M. Schleie 10000-12 000 M. Hechte 10000 ein anderer Gast auf, ergriff einen Stuhl und schlug bis 12000 M. Karpfen 14000-15000 M. Naturbutter 13000-14000 M. folange auf Rugner ein, bis er schwer verlegt zu Margarine 8600-11 800 M. Schweineschmalz 12 600 M. Eier 820 M. fammenbrach. Dann verschwand der Gast in der Aufregung. das Stück. Erbsen 1800-2300 M. Weiße Bohnen 1900-2400 M. WeizenKuzner wurde nach dem Krankenhause gebracht und erlag dort seinen mehl 2200-2600 M. Graupen 1600-1800 M. Haferflocken 1800-2000 M. Berlegungen. Nach dem Ergebnis der Ermittelungen der Kriminal- Nudeln 2200-3400 M. Reis 1800-2800 M.
Geschäftliche Mitteilungen.
Wetter bis Montag mittag. Beitweise aufllarend, jedoch fiber. wiegenb betölt mit wiederholten Regenfällen bei lebhaften weftlichen Binden. Temperatur wenig geändert.