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zweck), Erweiterungen" erfahren habe, die der Genehmigung des I wobei man den Redakteur Petersdorf verhaftet und alles hatte den Kläger und Ralisch darauf aufmerksam gemacht, daß Ministers entbehrten. Die Erweiterung der Vereinszwecke hat mit Beschlag belegt habe: sämmtliche Geschäftsbücher, Ror- ihr Unternehmen für Golßen zu großartig sei., Beide haten des Amtsgericht darin gefunden, daß das Verbandsorgan respondenzen, Privatbriefe 2c. Der Artikel warf im Anschluß an mir nun erklärt, daß der Verklagte sich verpflichtet habe, ihr , Glückauf",' welches von der Verbandskasse ressortirt und das diese thatsächlichen Mittheilungen die Fragen auf, ob man noch Unternehmen durch Mittel von der fonservativen Partei zu mit ministerieller Genehmigung unentgeltlich den Mitgliedern im tonftitutionellen Staate oder im barbarischen Rußland lebe und unterstützen. Als ich später einmal dienstlich in Krossen war, er­des Verbandes zugestellt werden darf, sich auch an das allgemeine ob man vielleicht ad oculos demonstriren wollte, daß Gewalt vor flärte mir der Verklagte, Ackermann und Kalisch hätten von ihm Publikum gewendet und Abonnements eröffnet habe. Es heißt Recht gehe.- Der zweite Artikel, welcher aus der Wiener Zukunft" Geld haben wollen, er könne es aber auch nicht aus dem Aermel nun bezüglich der Zeitung: Die Zeitung hat sich in übernommen war, enthält die Vertheidigungsrede eines zum schütteln. Auf grund der Aeußerungen des Verklagten in Ver­ben Dienst der Sozialdemokratie gestellt und Tode verurtheilten Mannes, der den Richtern seinen Lebenslauf bindung mit den Mittheilungen des A. u. K. habe ich den Ein­vertritt alle von dieser verfolgten Zwecke. Das erzählt und klar legt, aus welchen Gründen der Mord druck gewonnen, daß thatsächlich eine Verpflichtung des Herrn ergiebt die ganze Haltung des Blattes." berechtigt sei. Für diese beiden Artikel wurden der v. M. zur Unterstützung des fraglichen Unternehmens bestehe." Es wird dann auf eine Reihe von Artikeln genannter Zeitung Arbeiter und Böttcher Georg Wersönke, der die betr. Das Rammergericht erkannte erkannte hierauf gestern nach aus den Jahren 1893 und 1894 hingewiesen, welche diese Zwecke Nummer als Redakteur gezeichnet und der Expedient des längerer Verhandlung dahin: Die Entscheidung des Land­darthun sollen. Unter den gerügten Artikeln befinden sich auch Sozialist". Echriftgießer Adolf Löhr, verantwortlich gemacht.- gerichts Rottbus wird insoweit bestätigt, bezw. aufgehoben, als solche, wie Lohnzahlung an Minderjährige", Die Bergwerke Den Vorsiz führte Landgerichts- Rath Keller, die Anklage ver- dem Bertlagten folgender Eid auferlegt wird: für die Bergleute" u. f. w. In alledem fand das Amtsgericht trat Staatsanwalt Kanzow, die Vertheidigung führten die Ich schwöre, es ist nicht wahr, daß ich mich dem Kläger gegen­die Ausdehnung der Wirksamkeit auf öffentliche Angelegenheiten, Rechtsanwälte Dr. Bieber und Freudenthal. Wersönte über vor oder nach der Begründung des Niederlaufiger Boten" für deren Behandlung es an der erforderlichen Genehmi- hat nach der Verhaftung Petersdorf's die Redaktion übernommen, verpflichtet habe, die Kosten der nothwendigen Anschaffungen gung gefehlt habe. Bezüglich der Haltung des Blattes fonnte sie aber nur vier Tage führen, weil er dann selbst ver- und den etwaigen Ausfall des Zeitungsunternehmens, ins­übt das Amtsgericht noch weitere Kritit in fol- haftet wurde. Nach der Ansicht der Kriminalpolizei war Wersönke besondere die Kosten der Einrichtung und Anschaffungen gender Weise aus: Einmal pflegt sie( die Genossenschaft) nur ein Strohmann, der eigentliche Redakteur und die Seele des des ersten Vierteljahres zu decken." Wird der Eid geleistet, so in ihrer Zeitung über Vorkommnisse zwischen Arbeitern und ganzen Betriebes im Sozialist" aber Löhr. Kriminalkommissarius wird die Klage abgewiesen, andernfalls nach dem Klageantrage Arbeitgebern sowie über Unfälle in einer Art und Weise zu be- Bösel begründete diese polizeiliche Auffassung durch erkannt. begründete diese polizeiliche Auffassung durch erkannt. In den kurz publizirten Gründen hob der Senat richten, die die Arbeiter gegen die Arbeitgeber aufhehen und Beobachtungen", die darauf hinauslaufen, daß nach( 12. C.-S.) hervor, daß er nicht verkenne, daß manche Momente dadurch den öffentlichen Frieden untergraben muß. Es ist in der Flucht Wilhelm Werner's der Angeklagte Löhr der eigentliche zu gunsten der Berufung sprechen, so namentlich die Aussagen folge dessen schon zur Anrufung des Strafrichters und Hausherr im Sozialist" geworden sei. Der Bücherrevisor der Zeugen Thümecke und Daur. Andererseits sei aber auch zu theils zur Verurtheilung des Angeklagten, theils dazu gekommen, öpfer hat aus den vorgefundenen Büchern und Schriftstücken erwägen, daß das Interesse, welches der Verklagte an der Eache daß vergleichsweise Privatgenugtbuung geleistet worden ist." auch die Ueberzeugung gewonnen, daß Löhr eine ganz hervor hatte, Aeußerungen desselben hervorrief, welche von Kläger und Ferner findet das Amtsgericht auch den§ 24 des Vereins- ragende Stellung einnahm. Mehrere ehemalige Redaktions- auch von den Zeugen leicht mißverstanden werden konnten. Dee­gesetzes verletzt, insofern die Zahlstellen zu Zweigvereinen aus mitglieder des Sozialist" bezeugten, daß Löhr nur die Stellung halb sei auf obigen Eid erkannt. gestaltet worden seien. Die Zahlstellen hätten nicht blos zur eines Expedienten inne gehabt habe. Der Staatsanwalt be­Bezahlung der Beiträge und zur Besprechung geselliger Ver- antragte gegen 2öhr, den er für den Hauptschuldigen" hielt, gnügungen, sondern auch zur Besprechung über Genossenschafts- 1 Jahr 3 Monate, gegen Werfönte 9 Monate Gefängniß. angelegenheiten gedient. Außerdem rügt das Gericht noch ver- Die Vertheidiger beantragten dagegen die Freisprechung. Der schiedene andere Umstände, welche die Auflösung rechtfertigen Gerichtshof erkannte auf 9 bezw. 4 Monate Gefängniß unter follen. Gegen die Maßnahme des Amtsgerichts wird selbstver- Anrechnung von je 6 Wochen Untersuchungshaft. ständlich Rekurs eingelegt werden. Der Vorfall beweist jeden­falls zur Evidenz, daß der Kampf der sächsischen Behörden gegen politische und gewerkschaftliche Organisationen der Arbeiter ein systematischer ist.

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Dem Vorstandsbericht des sozialdemokratischen Agitationsvereins für Franten und die Ober­ pfalz ist zu entnehmen, daß von der Leitung des Vereins im Jahre 1894 alles unternommen wurde, um den sozialistischen Grundfäßen eine immer größere Verbreitung in Bayern zu ver­schaffen. Ueber 10 000 Broschüren wurden im ganzen nördlichen Bayern verbreitet, dazu eine große Anzahl von Nummern der Fränkischen Tagespost" und sonstiger Partei- Organe. Der Löwenantheil an der Agitationsarbeit entfällt naturgemäß auf die Nürnberger Parteigenossen. Nach dem Kaffenbericht betrugen die Einnahmen 1206 M., die Ausgaben 1204 M.

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Todtenliste der Partei. In Warthau i. Schl. wurde am 7. d. M. der Genoffe Steinmetz ausch zur letzten Ruhe­stätte gebracht. Er war so recht ein Opfer des Kapitalismus . Bor zwei Jahren war es, da stürzte er aus bedeutender Höhe von einem Bau und frankte nun an den durch den Unfall erlittenen schweren Verlegungen, bis ihn der Tod von seinen Qualen er löfte. Genosse Franz Lausch hat stets nach seinen Kräften im Intereffe der Partei gewirkt, die Genossen und Kollegen, die ihm einen prächtigen Kranz mit rother Schleife widmeten, werden ihin auch sonst ein dauerndes Andenken bewahren.

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Polizeiliches, Gerichtliches zc.

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Auheimelndes aus Ungarn . Der Redakteur von Magyar Allam" in Budapest , Szemmet, ist auf grund eines Artikels über die Sanktion der Kirchenvorlagen, betitelt Consummatum est" wegen Majestätsbeleidigung zu 8 Monaten Gefängniß ver urtheilt worden.

Im Pariser Erpreffungsprozeß begann am Donnerstag das Zeugenverhör. Als erster Zeuge wurde Jidor Bloch ver nommen. Derfelbe schwächte seine vor dem Untersuchungsrichter abgegebenen Erklärungen ab; seine Aussage ist sehr zurückhaltend.

Dersammlungen.

In Johannisthal tagte am 9. Februar eine leider nur mäßig besuchte Versammlung, in der Genosse Rohrlad über das Thema: Die gegenwärtige politische Lage" referirte. Nach einer kurzen Diskussion an der sich die Genossen Schmitt und Galasch betheiligten, erledigte man einige örtliche Angelegenheiten.

Depeschen.

Wie man koufervative Blätter gründet. Vor dem Rammergericht gelangte gestern, wie die National Zeitung" meldet, eine Klage des Buchdruckereibesizers Otto Ackermann zu Lübben gegen den Landrath des Kreises Luck au, Der Wahlkampf in Sachfen wird in diesem Jahre ein v. Manteuffel zur Verhandlung. Der Kläger , welcher im besonders heißer werden; im Herbst finden die Ergänzungs- Jahre 1891 eine Buchdruckerei zu Golßen besaß, führt aus, wahlen statt und schon rüsten sich die Parteien. Unser daß der Verklagte, der bekannte Führer der konser Dresdener Bruderorgan erläßt einen Aufruf, in welchem es pativ- agrarischen Partei im Reichstag, die Genoffen zu energischem Vorgehen auffordert. In demselben den let haften Wunsch hegte, daß in seinem Kreise eine befindet sich folgende bemerkenswerthe Stelle: Heiß wird der Beitung seiner Parteirichtung ins Leben gerufen werden Wahlkampf werden, sagen wir. Denn der Wahltag soll ein möchte, welche wöchentlich sechsmal erscheinen und nicht mehr Rachetag werden! Die arbeitende Bevölkerung will an diesem als 1 W. pro Vierteljahr fosten solle. Er sei zu diesem Behuse Reinickendorf . Im hiesigen Arbeiter- Bildungsverein hielt Tage, an dem einmal seine Stimme von Einfluß ist, sich rächen durch Vermittelung eines Lehrers Kalisch mit dem Kläger in Ber für alle die Miffethaten, welche staatserhaltende" Abgeordnete bindung getreten, habe denselben wiederholt zum Besuch nach am 10. Februar Genosse Pinn einen interessanten Vortrag über des Landtages in der vorigen Session an ihm verbrochen haben, seinem Gute Krossen geladen und auch im Reichstagsgebäude zu das Thema:" Aus alter und neuer Zeit" Bei Besprechung der sich rächen für alle die Gewaltthätigkeit und Gemeinheit, mit der Berlin mehrfach mit ihm und Kalisch konferirt. Das Resultat Vereinsangelegenheiten giebt Genosse Knauf bekannt, daß der die Reaktion gerade hier in Dresden in den letzten Zeiten ge- dieser Verhandlungen sei die Verpflichtung des Verklagten ge- Diskutirabend am 1. Februar nach Eintritt der Polizeis wüthet hat. Ja, Arbeiter Dresdens , an jenem bevoritehenden wesen, die Anschaffungskosten und den etwaigen Ausfall des Unters stunde aufgelöst wurde, weil der Beamte die Zusammenkunft Landtags- Wahltage habt Ihr Gelegenheit, Guern Bedrückern und nehmens zu decken. Nachdem sich solchergestalt der Verklagte als eine öffentliche Versammlung ansah. Die Versammlung be­Beschimpfern die rechte Antwort zu geben. Fegt sie hinaus aus sowohl durch persönliche Haftung engagirt und außerdem Zu- schloß in dieser Angelegenbeit Beschwerde zu führen. Ferner dem Landesparlament, diese Konservativen und Kammer: schüsse aus dem Welfenfonds und konservativen Fonds in weist der Redner darauf hin, daß in dem Versammlungsbericht fortschrittler. Wählt wahre Vertreter Gurer wirthschaftlichen und Aussicht gestellt hätte, sei das neue Zeitungsunternehmen zu Be- der Hilfsarbeiter sich ein Fehler eingeschlichen habe, es stehen politischen Interessen! Trefft schon jetzt Gure Vorbereitungen zu ginn des Jahres 1892 unter dem Namen, Niederlaufiger der Arbeiterschaft nicht alle Lokale zur Verfügung, wie es dieser Wahl!" Bote" ins Leben getreten, habe aber nach einjährigem Bestehen irrthümlich hieß, sondern nur das Lokal vom Gluer, Amanda­das Zeitliche gesegnet, wobei dem Kläger ein Verlust von zirka straße 1. 20 000 M. und vollständiger Ruin seiner Berhältnisse entstanden sei. Charlottenburg . Die Zöpfer und Berufsgenossen hielten Der Verklagte habe, als sich die Zahlungsverlegenheiten des am 12. Februar im Lotal Bismarkshöhe" eine gut besuchte Ver­Klägers namentlich bezüglich der neu angeschafften etwa 12 000 fammlung ab. Nach einem beifällig entgegengenommenen Vor­Mart fostenden Maschinen auf das Drückendste gehäuft hätten, trage des Genoffen Adolf Hoffmann wurden gewerkschaft­weder.us eigenen Mitteln, noch aus den erwähnten Fonds Hilfe liche Angelegenheiten erörtert. Ein Antrag: Diejenigen Unter­gebracht und sich nur darauf beschränkt, den Kläger bei einem Bantier nehmer, welche den am Sonnabend fälligen Lohn gänzlich oder in Luckau und anderen wohlhabenden Personen zum Distontiren theilweise ihren Arbeitern vorenthalten, im Vorwärts" öffentlich von dessen Wechseln zu empfehlen. Lestere seien dann dadurch bekannt zu geben, fand einstimmige Annahme. Weiter wurde auf bezahlt worden, daß die Frau des Klägers ein ihr persönlich den Ausstand der Stettiner Kollegen hingewiesen und zur that gehöriges Grundstück verkauft und ihr ganzes persönlich gehöriges fräftigen Unterstützung ermahnt. Buzte erstattete alsdann Vermögen geopfert habe. Als das Unternehmen schon dem Ruin Bericht über die Thätigkeit des Gewerkschaftskartells; sein Ver­nahe gewesen, und er( Kläger ) sich des Zeugnisses des Lehrers halten in der Herbergsfrage" fand die Zustimmung der Ver­Stalisch zum Beweise des Versprechens des Verklagten habe versammlung. Nach Aufforderung zum Anschluß an die Organi sichern wollen, habe ihn Kalisch, der Agent des Herrn v. M., fation und Erledigung einiger unwichtigen Streitfragen erfolgte wegen Verleitung zum Meineide denunzirt, doch der Schluß der Versammlung. sei auf den Antrag der Staatsanwaltschaft selbst Frei. fprechung erfolgt. In diesem Strafprozesse sei unglaub­würdigkeit" des Beugen Kalisch und Vergeßlichkeit" des Herrn v. Manteuffel festgestellt worden. Lezterer habe sodann im ganzen nur 1000 M. in 2 Katen an den Kläger gezählt. ( Privattelegramm des ,, Vorwärts".) Berklagte gab dem gegenüber an, daß nicht er den lebhaften Stuttgart , 14. Februar, 11 Uhr 3 Minuten. Bei der Wunsch gehabt habe, daß im Luckauer Kreise eine Zeitung fonservativer Barteirichtung ins Leben gerufen werde, heutigen Stichwahl zum Laudtag wurde der Genosse sondern daß vielmehr der Lehrer Kalisch, früher in Golßen, Glaser in Cannstadt gewählt. In Eßlingen , Stutt Wegen Beamtenbeleidigung wurde gegen den jetzt in Schieltow bei Guben , an ihn mit der Bitte heran­Genossen Jahn Berlin Anklage erhoben, weil er in Bresla u getreten sei, eine von ihm und dem Kläger zu gründende Zeitung gart- Amt und Aalen unterlagen unsere Kans gelegentlich eines Vortrages geäußert hatte, daß der über zu unterstützen. Er habe nur in Aussicht gestellt, daß er seinen Ein- didaten. Für Stuttgart findet die Stich wah! wachende Beamte in Liegnig verschiedenen seiner Aeußerungen fluß im Kreise geltend machen wolle, um der Zeitung Abonnenten am 15. Februar statt. Der erste Sozialdemokrat ist zu verschaffen, und daß er versuchen wolle, den Betenten aus irgend damit in den württembergischen Landtag ge= Beifall gezollt habe. Bestraft mit 50 Mart wurde, wie die Ger. 3tg." welchen Fonds Mittel zu verschaffen. Niemals aber habe er sich ( aus Polizeitreisen) mitzutheilen weiß, der Vorstand der Holz- dahin geäußert, daß er die Zeitung aus eigenen Mitteln unterstügen wählt; hoffentlich folgt heute der zweite nach. Wolff's Telegraphen- Bureau. arbeiter- Gewerkschaft auf grund des Vereinsgefeges, weil er es wolle. Er habe auch dem Kläger auf seine Forderung nicht 1000 m. gezahlt, sondern nur einen Bantier in Luckau veranlaßt, dem unterlaffen bat, der Polizeibehörde den Wechsel seines Sigungs- läger zweimal je 500 m. auf Wechsel zu geben. Kläger und Münden und Hedemünden wird von dem Königlichen Betriebs­Raffel, 14. Februar. Ueber den Eisenbahnunfall zwischen Lofals anzuzeigen. Das Umsturzgesetz ist vollständig über der Lieferant der Maschinen, Thümecke, hätten ihn im Reichsamt Hannover Kassel bekannt gegeben: An dem Schnell­flüssig das zu beweisen schicken sich jetzt alle Behörden an. tage aufgesucht, um von ihm zu erfahren, wie weit seine Ber- auge 54 Berlin Frankfurt a. M. über Nordhausen- Kassel ist Im Monat Dezember v. J. wurden dem Genossen Grimpe- pflichtung reiche. Hierbei habe er( der Verklagte) erklärt, daß er heute Nacht ein Radreifen an dem im hinteren Theile des laufenden Schlafwagen furz vor Hannoversch Elberfeld eine Anzahl ihm zugesandter Schriften franzöfifchen, geglaubt habe, das Geld aus dem Welfenfonds zu erhalten, Buges polnischen und russischen Inhalts fonfiszirt. Am 11. d. M. fand und da dieser nicht mehr vorhanden sei, müsse er versuchen, dem Münden gesprungen. Nach Unterbringung der Reisenden in auf die Beschwerde Grimpe's hin Verhandlung Ackermann auf andere Weise Geld zu verschaffen. Er habe sodann dem vorderen Theile des Zuges setzte dieser sich wieder in Be­dem Landgericht statt. Das Gericht entschied dahin, auch dem Ackermann mit Erfolg Rothschläge in bezug auf Dis- wegung und stieß mit einer inzwischen von Münden entgegen­die 25 Broschüren in russischer Sprache nicht frei zu geben. fontirung von Wechseln zu niedrigem Binsfuß ertheilt. Beklagter gesandten Hilfsmaschine zusammen. Dabei sind die drei Bes Aus der Uebersehung ging hervor, daß in der beregten Schrift nehme den ihm in der Klage zugeschobenen Eid an, erkläre den- amten auf der Hilfsmaschine start verletzt, von den Reisenden ausschließlich geschichtlich russisch polnische Angelegenheiten erfelben aber für unerheblich. Die 3. Ziviltammer des Landgerichts und dem Personal des Schnellzuges ist niemand beschädigt russisch - polnische Die Reisenden mußten in einem neuen Hilfszug örtert werden und zum Schluß in scharfer Weise gegen die zu Rottbus erkannte hierauf am 29. Mai v. J. auf folgenden worden. Es ist nicht wahr, daß ich mich dem umsteigen und erlitten 4 Stunden Verspätung. Der Betrieb der Unterdrückungswuth des Baren und seiner Kreaturen Stellung Eid für den Verklagten: genommen wurde. Grimpe vom Vorsitzenden befragt, ob er den Kläger gegenüber vor Begründung des Niederlaufizer Boten" Strecke Hedemünden- Münden war bis heute Nachmittag gesperrt. Absender der Broschüren oder die Kreise, für welche die verpflichtet habe, die Kosten der nothwendigen Anschaffungen Der Verkehr wurde über Göttingen geleitet. Bangkok , 14. Februar. ( Meldung des Reuter'schen Bureaus.) Broschüren bestimmt seien, angeben wolle, bemerkte, daß er vor- und den etwaigen Ausfall des Zeitungsunternehmens zu decken." läufig teine Veranlassung dazu habe, im übrigen gehe aus dem Im Schwörungsfalle wird die Klage abgewiesen, andernfalls Am linken Ufer des Mekong sind ernste Unruhen in Verbindung Inhalt der ganzen Broschüre hervor, daß dieselbe nicht für aber nach dem Klageantrage erkannt. Kläger legte hierauf Be- mit den französisch- siamesischen Grenzschwierigkeiten ausgebrochen. deutsche Bevölkerungstreife bestimmt sei und deutsche Angelegen. rufung bei dem Kammergericht ein, welches nochmalige eingehende In der Nähe von Kham- muon fam es zu einem Zusammenstoße Von den vernommenen Beugen zwischen Eingeborenen und einer französischen Truppenabtheilung; heiten nicht berühre, mithin auch die Bestimmungen des deutschen Beweisaufnahme anordnete. Strafgesetzbuches darauf keine Anwendung finden fönnten; zudem stellte Lebrer kalisch die Angaben des Herrn von Manteuffel babei wurde, wie verlautet, ein französischer Offizier schwer vers sei das ganze Beschlagnahmeverfahren entgegen den gesetzlichen Be- als durchaus richtig hin. Fabrikant Thümede dagegen, der wundet. ( Deveschen- Bureau Herold.) stimmungen in Szene gesetzt worden und beantrage er deshalb die Maschinen für das Blatt geliefert hatte, derer Ansicht. Er habe etwa 12 000 m. von Ackermann Magdeburg, 14. Februar. Infolge eines zwischen den hie­die Freigabe der Broschüre. Die Berufung des Genossen Horn, Redakteur des Fach- zu fordern gehabt, und à conto 7000 M. in Dreimonatsaccepten figen Sozialdemokraten und den Saalbesizern ausgebrochenen genossen", der wegen Fabrikantenbeleidigung von dem bekannten genommen. Ackermann habe am Verfalltage nicht zahlen können, Streites haben die letzteren beschlossen, den Sozialdemokraten Amtsrichter Becker zu 5 Monaten Gefängniß verurtheilt ihm aber dann im März 1892 mitgetheilt, daß Herr v. Man ihre Lokale für Versammlungen nicht mehr zu überlassen. Effen a. R., 14. Februar. Auf der Zeche" Holland" bei worden war, wurde vom Dresdener Landgericht verworfen. teuffel ihn, den Zeugen, zu sprechen wünsche. Ich begab mich sodann mit Ackermann in das Reichstagsgebäude , wo Wattenscheid wurde einem Arbeiter infolge einer unglücklichen mir der Verklagte, nachdem ich ihm erklärt, daß A. die Druckerei- Bewegung durch den Fahrstuhl der Kopf abgerissen. Der Rumpf einrichtungen nicht bezahlen tönne, sagte, daß er Rath schaffen stürzte in die Tiefe; der Kopf des Unglücklichen blieb auf dem werde, daß er Ackermann nicht fallen lassen werde und wenn er Fahrstuhl liegen. Was ohne Umsturzgefek möglich ist. Wieder standen sich das Geld von Bleichröder borgen folle". Er habe geglaubt, Brüssel, 14. Februar. Die Polizei verhaftete gestern zwei geftern zwei Vertreter des Sozialisi" vor der 9. Straffammer das Geld aus dem Welfenfonds zu erhalten, inzwischen sei aber Anarchisten. Die Anarchisten brachten beständig Hochrufe auf die hiesigen Landgerichts I, diesmal wegen Beleidigung des über diesen schon disponirt worden. Herr v. M. habe dann die Anarchie aus. Staatsanwalts Dr. Benedig und wegen Anreizung zu Diskontirung der Wechsel vermittelt, welche schließlich auch im Gewaltthätigkeiten. Unter Anklage gestellt waren aus der Nr. 51 Oktober von Ackermann eingelöst wurden." Wenn ich auch eine des Sozialist" die Artikel Gin unerhörter Gewalt ausdrückliche Aeußerung des Verklagten, daß er zur Deckung der aft" und Gerechtigkeit". In dem ersten Artikel wurde fraglichen Unkosten verpflichtet sei, nicht mit Bestimmtheit bekunden den Lesern davon Mittheilung gemacht, daß der Kriminal- Koms fann, so gewann ich doch aus den Verhandlungen mit ihm miffarius Bösel mit mehreren Kriminalbeamten im Auftrage des den Eindruck, daß eine derartige Verpflichtung bestehe, denn sonst Staatsanwalts Dr. Benedig in der Druckerei und den Redaktions - wäre sein Interesse am Einlösen der Wechsel nicht erklärlich ge- und in der Kommission gleiche sind, erscheint die Annahme der und Expeditionsräumen eine Haussuchung abgehalten habe, wesen." Zeuge Daur, früher Bürgermeister in Golßen, Vorlage und damit die Annektion des Kongostaates als gesichert.

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Gerichts- Beitung.

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Brüssel, 14. Februar. Die gestern von der Kammer ein­gefeßte Kommission zur Berathung der Kongovorlage ist in der Majorität der Vorlage günstig gestimmt. Behn Mitglieder der Rechten sind dafür; sechs Sozialisten und Liberale stimmen da= gegen und die übrigen fünf Mitglieder werden sich der Stimmen abgabe enthalten. Da die Stimmenverhältnisse in der Kammer

Verantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin. £ rud und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

pierzu zwei Beilagen.