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Bugbeförderungs-, m zweiter Reihe das Zugbegleitungs­zu Schaden kommt, versteht sich Nach amtlichen Mittheilungen

Personal, das auf diese Weise aus der Art des Betriebes.

famen auf je 100 Bediensteten der bayerischen Staats­eisenbahn Erkrankungen der Verdauungswerkzeuge

Zugförderungs- Berfonal

Bugbegleitungs- Personal Bahnbewachungs- Personal

1878/82 1883/87

B

26,9

25,5

24,2

23,38

18,2

12,8

10,8

10,7

G

18,1 16,9

Bureau- und Stationsdienst

Personal

.

Personal für den niederen

18,7 16,1

Stationsdienst Weichenwärter Es betrugen die Krankheitstage pro Mann( im Zeitraum 1882-1886) beim Zugförderungs- Perfonale 14,8 beim Zug­begleitungs- Personale 18,2, beim Bahnbewachungs- Personale 9,2, beim Stationspersonal einschließlich der Weichenwärter 10,0 und beim Bureaupersonale 6,6 Tage. Nach bahnärztlichen Angaben ist das Zugspersonal 74 pet. ber üblichen Effenszeit von Hause abwesend. Der größte Theil des Personals ist auf die von Hause mitgenommenen falten Speisen oder auf die Bahnhofsrestaurationen angewiesen. Die Güterzüge verbringen ganze Tage in fleinen Stationen, wo nichts zu haben ist, die schnellfahrenden Züge laffen weder den Kon­dukteuren, noch den Wagenwärtern die nöthige Zeit zum Essen. Hat auch eventuell der Lokomotivführer Zeit, sich zu stärken, der Heizer hat soviel an der Maschine zu thun, daß er sie nicht selten bis zur nächsten Fahrt nicht, oder nur zu kurzer Raft verläßt. Hierzu fritt der wesentliche Rostenpunkt. Den Heizer", fagt Bahnarzt Dr. Beet, trifft während der Fahrt die schwerste Arbeit; er hat am wenigsten Zeit zum Essen und am wenigsten Einnahmen, um sich solches zu verschaffen. Bei den Kondukteuren und Bremsern sind diese Verhältnisse besser, aber doch auch noch befferungsbedürftig; daß hier nachgeholfen werde, liegt ebenso sehr im Interesse der Arbeitenden, wie in dem der Bahnverwaltungen, welche sich ein gesundes Personal möglichst lange dienstfähig zu erhalten trachten". Wie man hört, foll die bayerische   General­direktion den Versuch vorbereiten, auf einer bestimmten Strecke für die regelmäßige Beköftigung des Fahrpersonals zu forgen. Bei der bekannten bureaukratischen Starrheit ist es fraglich, ob, was zu wünschen, etwas Brauchbares dabei herausspringt. Der Kern der Sache aber wird nicht dadurch berührt; derselbe ist die Regelung der Arbeitszeit.

Wegen einer Beleidigung, welche in den aus Anlaß des großen Bergarbeiterstreifs geführten Rämpfen gefallen war, war der Zentrumsabgeordnete Stößel zu einer drei­monatlichen Gefängnißstrafe verurtheilt worden. Dieselbe ist ihm nunmehr im Gnadenwege erlassen worden.

Wie sich die Zeiten ändern! Zur Zeit des Kultur­tampfes mußten Zentrumsmänner, Erzbischöfe, Bischöfe, Pfarrer und Journalisten dutendweise ins Gefängniß wandern und von Nachlaß der Strafen war faft nie die Rebe, heute stützt sich die Regierung auf die ultramontane Bartei und fällt einer ihrer Leute in die Netze des Straf­gesetzbuches, so wird er begnadigt. Dies mag für den Einzelnen ganz angenehm sein, der Popularität der Partei nüßt es aber sicherlich nicht.-

siladis W swell

bie öffentliche Ruhe und das moralische unb materielle| Wohl der Arbeiter erstrecken. Die Encyclica verbreitet sich sodann über die Frage der Feiertage, der Ausstände, der Löhne, Arbeitsdauer, Frauen- und Kinderarbeit, Kranken- und Unfallversicherung und bespricht schließlich die Hilfsgenossen­schaften und Syndikate. Lettere müsse der Staat, wofern sie zeitgemäß feien, begünstigen. Die Encyclica schließt mit dem Lobe deffen, was bereits in diesem Sinne geschehen sei und fordert alle Betheiligten auf, ihre Pflicht zu erfüllen.

lichen Befehl wurden die Raffeehäuser um 121 Uhr ge schlossen. Indessen nahmen die Unruhen keinen allzu ernsten Charakter an.-

Ein todter Mann ist Herr Parnell- das merkte er dieser Tage, als er in London   unter den dort wohnen­den Irländern sein Heil versuchte, nachdem er von den Irländern in Jrland die kräftigften und fühlbarsten Miß­trauensvoten erhalten hatte. Auch die Londoner   Jrländer wollten nichts von ihm wissen, und ihre Unzufriedenheit mit dem ungekrönten" Ex- König von Feland war so groß, daß derselbe sich unter den Schutz der englischen Polizei flüchten mußte. Kurz, Herr Parnell ist todt, aber vorläufig

Die Berufung auf das Evangelium entbehrt nicht des komischen Anstriches, da in der Encyclica das Kollektiv eigenthum zurückgewiesen wird. Wenn der Bapst einmal Zeit findet, das Neue Testament zu studiren, wird er an vielen Stellen, so insbesonders in der Apostelgeschichte, die For- die Homerule auch. derung des Kollektiveigenthums finden und auch entdecken, daß dies vielfach in den urchristlichen Gemeinden zur Durch führung gekommen ist. Das was der Papst über die Mit wirkung des Staates im Interesse der arbeitenden Klasse von der Regelung des Privateigenthums, der öffentlichen Ruhe zc. sagt, könnte jeder Bourgeois auch sagen. Was sonst in der Encyclica mitgetheilt wird, ist weder neu noch bemerkenswerth. Mögen naive Gemüther die Aeußerung als eine Offenbarung bewundern, so sehen wir in derselben nichts Anderes als einen Beweis für die Interessen­Solidarität des Katholizismus mit der Bourgeoisie.

Ueber die Frage der belgischen Verfassungsrevision fand wieder eine Debatte statt, welche aber wenig Klärung herbeiführte. Eine Depesche meldet hierüber:

In der heutigen Sigung der Deputirtenkammer sprach Janson dem Bestreben der Regierung und der Zentralfektion, die Verfassungsrevisionsfrage nach allen Seiten hin zu be­Leuchten, ingleichen den Maßnahmen der Regierung zur Auf­rechterhaltung der Ordnung die vollste Anerkennung aus. Gleichzeitig beschwor derselbe aber die Regierung und das Parlament, eine Erklärung dahin abzugeben, daß die Kammer gewillt sei, die Frage der Verfassungsrevision demnächst zu berathen, damit dem Ausstande, welcher durch ein Mißver­ständniß hervorgerufen worden sei, ein Ende gemacht werde. Der Justizminister Lejeune erwiderte, die Haltung der Regie­rung in der Frage der Verfassungsrevision sei stets eine korrekte gewesen; jede weitere Erklärung könne daher nur neue Miß­verständnisse hervorrufen. Eine weitere Folge wurde dem Zwischenfall nicht gegeben.-

In der Zentralfektion der Rammer beantragte heut der Berichterstatter, wahlberechtigt sollen sein: in Ortschaften unter 5000 Einwohner jeder Inhaber einer Wohnung mit einem Ratasterertrag von wenigstens 30 Fr., in Städten von 5000 bis 20 000 Einwohnern mit einem solchen von 42 Fr., in Städten über 20 000 Einwohner mit einem Ertrag von 60 Fr. Der Berichterstatter erklärte, damit solle dem vor­wiegenden Einfluß der Großstädte vorgebeugt werden. Die Entwickelung des Vorschlages nahm die ganze Sigung ein. Die Sektion hielt ihre Ansicht noch zurück. Nächste Sigung am Mittwoch.

In Brüffel scheint es, nach den Meldungen der Depeschenbureaus, zu unbedeutenden Unruhen gekommen Der Heilige Rock in Trier  , der 1844 zum letzten zu sein. Wie weit den Meldungen der Bureaus, die, wie Male der gläubigen Christenwelt ausgestellt ward und das stets, auch diesmal die Arbeiter ins Unrecht zu setzen suchen, mals zur beutschkatholischen Bewegung den Glauben zu schenken ist, kann vor Einlauf direkter Mit­Anstoß gab, soll dieses Jahr wieder ausgestellt werden. theilungen nicht festgestellt werden. Wir haben in Brüssel  Befagter Rock ist ungenäht" und soll von Christus selbst Informationen eingezogen und müssen bis dahin die Tele­getragen worden sein nebst etlichen Dutzend anderer gramme ohne weit.ce Kritik wiedergeben. Dieselben lauten: Röcke, die sich noch anderswo wunderbar erhalten haben. Natürlich thun sämmtliche Heilige Röcke auch Wunder. Daß man jetzt wieder eine solche Wunderkur für noth­wendig hält, scheint darauf hinzudeuten, daß der Thurm des Zentrums" sich doch nicht so stark fühlt, wie die Zentrumsleute und Zentrumsblätter mit verdächtigem Eifer bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit zu be­theuern für gut halten.-

Ueber die schon angekündigten Aeußerungen des Papstes über die soziale Frage meldet eine Depesche von Wolff's Bureau:

Die demnächst erscheinende päpstliche Encyclica über die Soziale Frage   wird nach Zurückweisung des Grundsages des Kollektiv- Eigenthums betonen, daß die Lehren der katholischen Kirche   das erste und vornehmste Element jeder Lösung der sozialen Frage bilden. Sie erinnert an die Grundsäge des Evangeliums über die Brüderlichkeit zwischen den Arbeitgebern und den Arbeitern. Die Kirche werde jederzeit bazu beitragen, daß diese Grundsätze Anwendung fänden und mit allen ma­teriellen und moralischen, von Christus gepredigten Mitteln hel­fend eingreifen. Die Mitwirkung des Staates für die arbeitenden Klassen müsse sich auf die Regelung des Privateigenthums,

Ueber die Judenverfolgungen auf den Griechenland  gehörigen jonischen Inseln liegt heute eine Fülle von Des peschen vor. Wir begnügen uns, eine hier abzudrucken: Ein gestern Abend in Triest   eingelaufenes Telegramm aus Korfu   bestätigt, daß bei dem gestrigen Massacre da­selbst ein Böbelhaufen eine Abtheilung Soldaten entwaffnet, zwei von Juden bewohnte Häuser gestürmt, acht Personen, meistens Frauen und Kinder, getödtet und die Häuser in Brand gesteckt hat. Unter dem Volke massenhaft vertheilte aufreizende Bilder tragen deutschen   Text.

Die Wunde des Großfürften Thronfolger ist nach sämmtlichen einlaufenden Berichten eine ungefährliche. Vor 12 Monaten dürften keine brieflichen Meldungen über das Aufsehen erregende Ereigniß aus Japan   eintreffen und bis dahin wird man wohl über die Ursachen des Attentats im Unklaren bleiben.

Der Legislatur von Nebrasta liegt ein Acht­stundengefeh vor, das folgenden Inhalt hat.

Sektion 1. Acht Stunden sollen die gesetzliche tägliche Arbeitszeit bilden für alle Klaffen von Handwerkern, Dienenden und Tagelöhnern im Staate Nebraska  , ausgenommen mur Farm­arbeiter und Dienstboten.

Sektion 2. Jeder Beamte und jeder Agent des Staates Nebraska   oder irgend einer Ortsbehörde in diesem Staate, welcher dieses Gesetz offen verlegt oder in anderer Weise seine Bestimmungen zu umgehen versucht, soll des Vergehens im Amte schuldig erklärt und fufpendirt oder entlassen werden durch den Gouverneur oder sonst durch den Vorsteher des betr. Departements.

Sektion 3. Jeder Unternehmer und jede Korporation, welche ihre Angestellten über die in diesem Gesetz vorgeschriebene Zeit hinaus arbeiten läßt, soll den betr. Arbeitern doppelten Stundenlohn zahlen.

Sektion 4. Wer immer vom Staate Nebraska Kontrakt­arbeit übernimmt oder sonst eine Privatperson oder Korpora­tion, die es versäumt, sich dem obigen Gefeße anzupassen oder sonst die Bestimmung desselben umgeht, durch Grzwingung längerer Arbeitszeit für gewöhnlichen Tagelohn, der soll nach geschehener Ueberführung eines Vergehens schuldig befunden und mit einer Geldstrafe nicht unter 500 Dollar und nicht über 1000 Dollar belegt werden.

Das Gesetz würde, wenn angenommen, das wirksamste sein von allen Achtstunden Gefeßen, die wir fennen. Die Farmer haben sich und ihre Dienstboten wohlweislich mit dem Gesetz verschont. Nebraska   hat eine Farmer- Majorität in der Legislatur.­

Literarisches.

Der Bürgermeister von Brüssel, Bu13, richtete an das Romitee des Brüsseler Bundes der Arbeiterpartei ein Schreiben, in welchem er bekannt giebt, daß er bis auf Weiteres die Ab­haltung von Meetings auf öffentlicher Straße nicht gestatten Die Berliner Volks- Tribüne"( Abonnementspreis für werde. Die Polizei habe Befehl erhalten, jede Ansammlung, Berlin   monatlich 50 Pf. pränumerando[ frei ins Haus]. Gin­Die Unordnung hervorrufen und den freien Verkehr hindern zelne Nummer 15 Pf. Redaktion und Expedition SO.( 26), tönnte, zu zerstreuen. Elisabeth- Ufer 55.) bringt in ihrer Nr. 20 vom Sonnabend, den 16. Mat: Aus der Woche. Aus Belgien  . Das Gemegel in Fourmies. Ein Verbrecher. Zur Frage der Land­agitation.

Am Spätabend des gestrigen Tages zogen mehrere Arbeiter haufen, die Marseillaise singend, durch die Straßen der Stadt und zertrümmerten an einigen Stellen die Fensterscheiben. Die Polizei zerstreute die Tumultuanten mit Säbelhieben und nahm mehrere Berhaftungen vor.

Gestern Abend sammelten sich in der Nähe der Börse zahl­reiche Arbeitermengen an, um eine Rundgebung zu veranstalten. Die Polizei schritt wiederholt ein und suchte die Arbeiter zu zerstreuen. Dieselben rotteten sich aber immer wieder zusammen. Bis jetzt find gegen 10 Verhaftungen vorgenommen. In mehreren Zotalen der Stadt wurden Meetings zu Gunsten der Verfassungsrevision und zur Weiterführung des Ausstandes von den Sozialisten abgehalten.

Auch gestern Abend war die Stadt wieder der Schauplab Die Polizei schritt gegen zahlreiche Ruheftörer von Erzessen. ein, welche Schaufenster, u. A. von drei Juwelierläden ein­schlugen und Petarden vor die Polizei warfen. Auf polizei

sagte sie:" Mir hat der Tanz auch nicht gefallen, er ist gar

Afra strich ihren schwarzen, faltenreichen Rock glatt. Als sie die Augen wieder hob, begegnete sie denen ihres Stiefsohnes, die stechend auf sie gerichtet waren. Ein Bliz zorniger Verachtung traf ihn.

sein und gescheidt, so von Grund aus gescheidt, weißt Du, und nicht zu jung, so daß sie mich in allen Stücken ver- so wüft." stehen kann. Eine, die blos so am Aeußerlichen hängt, die ist nicht für mich. Sie muß mir ins Herz sehen tönnen. Ich weiß, daß ich zu weich und gut müthig bin, da muß sie mit ihrem Verstand für mich ein­treten und mir die Hand auf den Mund legen, wann mir das Herz über die Lippen springen will."

Stücklein!"

Gedicht. Novelle. Warum geht Rußland   auf Er­oberungen aus? III. Kornzölle in Deutschland   nach der Ge­Ver­schichte und Statistit. I.- Produktion und Technit. fchiedenes. Vom Reichstag.

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Von der Neuen Zeit"( Stuttgart  , J. H. W. Diet' Berlag) ist soeben das 38. Heft des 9. Jahrgangs erschienen. Aus dem Inhalt heben wir hervor: Die Arbeiterbewegung in den Vereinigten Staaten  , 1850-1860. Von F. A. Sorge.- Das Problem der Kraftvertheilung unter Berücksichtigung der Von Dr. H. Lux. Versuche, das Kleingewerbe zu heben. . Freiwald.- Notizen. Feuilleton: Bu neuen Zielen, ( Schluß.) Von der schweizerischen Landwirthschaft. Von Novelle von Robert Schweich el.( Fortsetzung.)

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war

Nach altem Brauch hätte die Puppe, welche den Fasching vorstellte, in ein fließendes Wasser geworfen wer­ben müssen. Ein solches war jedoch nicht in der Nähe, denn die Quellen des Vigilbaches lagen wohl eine Stunde thalwärts und der Brunnen bei den Sennhütten bildete eine feste Eismaffe. Die Strohpuppe sollte daher ver­Der Oberförster und Andere kamen mit ihren Gläsern brannt werden. Eine Stelle, wo die mächtigen Wetter­heran, um mit Ambros anzustoßen und ihm und der tannen einen fast kreisrunden Platz bildeten, Dorthin begab sich unter Nichts lag Lifei ferner, als die Ahnung, daß er auf sie Müllerin zu sagen, wie gut sie die Forlane getänzt hätten. Dazu ausersehen worden. selbst zielte. Ihre unbefangene Antwort, daß es dergleichen fra warf Lifei einen triumphirenden Blick zu und scherzte den Klängen der Geige und Klarinette der lustige Gitsche wohl genug gäbe, verhallte in dem Beifallsgetöse, und lachte mit den Männern. Auch der alte Arigaya fand Trauerzug mit den qualmenden Fackeln, während über den das den letzten Tatten der Forlane folgte. Jerg aber hatte sich ein, er freute sich, daß seine Frau so heiter war und Backen und Köpfen der Freidigen Felsen der Vollmond wieder das Herz auf der Zunge, und mit dem Glase in der äußerte, daß er selbst in seinen jungen Jahren für einen stand, den nur dann und wann leichtes Gewölt verschleierte. Manch schlechter Wiz ward über die Strohnatur des Hand rief er Ambros zu, als dieser mit Afra aus dem Ge- der besten Forlanetänzer gegolten hätte. wühl der Zuschauer, in dem sie wiederholt angesprochen In diesem Augenblick ließ die Musit eine Fanfare er Faschingprinzen geriffen. wurden, zu ihren Plätzen zurückkehrten: tönen und lenkte dadurch die allgemeine Aufmerksamkeit Aber wie soll er denn heißen?" rief unter anderen " Jetzt thu' mir Bescheid! Wetter, das war ein schmuck dürftig menschlicher Gestalt hereintrugen. Sie war mit einmal getauft." Viele Namen wurden vorgeschlagen, fanden " Jeht thu' mir Bescheid! Wetter, das war ein schmuck auf zwei Burschen, die eine große Strohpuppe von noth eine Stimme. Wir begraben ihn und er ist noch nicht Ambros trank aus dem gebotenen Glase einen Schluck. pielen bunten Bändern aufgeputzt und stellte den Fasching aber nur theilweise Zustimmung. Da rief eine Stimme: " Gesundheit!" sagte er und bestellte bei Wutschleitner eine vor, der zum Schluſſe nach alter Sitte begraben werden Bonaparte!" Es war Ambros, der den Namen gerufen sollte. Allgemeiner Jubel begrüßte den Prinzen Karneval. hatte, und: Bonaparte! Bonaparte soll brennen!" erhob Halbe Wein. Und jetzt stoßen wir Alle miteinander an", rief Jerg, Man ordnete sich paarweise, um ihn zum Opfertode zu sich der allgemeine Schrei und mit ihm ward die Puppe begleiten und die Musit stellte sich an die in das Feuer der Kienfackeln, die man inzwischen auf einen indem er die Gläser auf dem Tisch füllte. Was wir lieben!" Er stieß sein Glas geflissentlich an das Lisei's. sein Knecht brennende Rienfackeln. Ein übermüthiger Bursche quietten einen Tusch; Jubeln, Jauchzer und Hurrahrufen, Spize. Vor der Hausthüre vertheilten Mutschleitner und Haufen geworfen, gestürzt. Die Instrumente fragten und Staft, welche mit gesenkten Lidern bisher bagesessen, schaute sprang die Leiter hinauf, die am Dache lehnte und holte" Bonaparte! Bonaparte!" zerrissen die stille Nacht; hoch­beklommen zu Ambros auf. In demselben Augenblick unter erneutem Jubel die Fahne vom Firſt und trug sie auf loberte die Flamme. Bugleich faßten sich Alle streckte ihr Afra ihr Glas entgegen und stieß mit einem so den Händen und sprangen um den Scheiter­tiefen, glühenden Blicke an. daß Stafi unwillkürlich mit der dem Zuge voran. In der Stube blieben nur Stafi und an Linken nach ihrem Herzen griff. Ambros tam mit seinem Lifei zurück. Ambros hatte Afra mit sich fortgezogen. Jerg haufen herum. Es war ein phantastisches Schauspiel, war von Lisei bedeutet worden, sich eine andere Partnerin die Menschen in der Doppelbeleuchtung des Feuers und Glase lässig nach. zu suchen. Sie wollte die vernachlässigte Staft bewegen, des Mondlichts zwischen den bärtigen Schirmtannen Aber Deiner Frau hat die Forlane nicht gefallen," sich mit ihr dem Zuge anzuschließen, um nicht aufzufallen; im Kreise umberspringen zu sehen. Die riesigen Bäume, sagte" Jerg zu ihm, nachdem er getrunken hatte. Der Ge- ich allein Stafi weigerte sich. die der Mond mit silbernem Duft umgab, schienen an den schmack ist halt verschieden." " Ich kann nicht, ich kann nicht! Mir ist so angst," Spitzen der Aefte zu brennen und die Gesichter der Menschen " Was versteht sie davon?" entgegnete Ambros mit flüsterte sie erregt, und sobald Beide allein waren, schlang glühten bald dunkelroth auf, bald flog ein Schatten über tinem Achselzucken und setzte sich neben Afra, deren Bruft sie ihre Arme um Lisei's Hals und brach in Thränen aus. fie, oder sie schauten gespenstig bleich. Dazu strichen und noch von dem Tanze heftig wogte. Ich hätte nimmer geglaubt, daß Deine Frau so zimper- bliefen Geige und Klarinette unermüdlich, und erfüllten das Lifei übernahm die Bertheidigung Staft's, die roth ge- lich ist," sagte unterdessen Afra zu Ambros, und dieser ver- Schreien, Jubeln und Lachen weithin den Bannwald. worden war. Mit einem ernsten Blick auf ihren Bruder setzte rauh: Red' nicht von ihr." ( Fortsetzung folgt.)

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