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Dollar 100 000.

Ins Rellerloch, ins Dachgeschoß fährt wie die Hungerpeft die Hauffe in Bäter, Mütter, Kinder, Weiber, in ausgehöhlte Schwindsuchtsleiber!

Im Adlon  , Bristol  , Esplanade,

da klöhnt kein Mensch Wie schade, schade!"

Da fäuft man Seft, da schlürft man Flipps, da lebt man von den Börsentipps,

da spuckt man auf den Zimt und Gips und läßt die andern bluten!

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Baluten!

Man selbst hat ja Na also! Doch wenn dir da das Herze bricht, mein lieber Sohn, dann schimpfe nidyt! Ruheist erste Bürgerpflicht! Und wenn du Gift und Galle   spudst und zehnmal in die Röhre kucft, Prolet, daß du da nur nicht muckst! leb du nur Treu und Redlichkeit und laß dich dann begraben

und freu dich, daß wir Obrigkeit und Paragraphen haben!

Ins Kellerloch, ins Dachgeschoß  schlägt frachend ein die Dollar- Hauffe!

Die Händlerschaft wird's uns schon zeigen: die Preise werden weiter steigen! Jetzt padt fie wieder wilder Roller:

Sie zeichnen höher, immer doller,

bei Nacht den alten Ramschbestand! Sei unbesorgt, mein Vaterland, dein Schicksal ruht in guter Hand! Was raufft du deine dünnen Haare? Die haben ja noch Ware! Na also!

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Doch wenn du dann die Preise siehst und hundert Prozent Aufschlag liest und dich das etwa dann verdriest dann schimpf nur nicht und laß das Schrein! Du hast, mein Sohn, nur ruhig zu sein! Ueb du nur Treu und Redlichkeit!

Du fannst beruhigt schlafen!

Wir haben ja' ne Obrigkeit

und auch noch Baragraphen!

Kolonne Rafch.

J. M. F.

Ein Blick hinter die Kulissen der Falschmünzer. Vor dem Schwurgericht des Landgerichts II   begann der Falsch münzerprozeß gegen die Kolonne Rasch, deren Haupt der Schriftsteller Friß Rasch zu sein scheint. Mit ihm find angeflagt sein Bruder, der Schloffer Hermann Rasch, der Monteur Richard Glückinger, der Schlosser Rudolf Lange   und der Steindrucker Emil Wagner.

Preußen und Familie Hohenzollern  .

Unkenrufe des Finanzministers.

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Die

Der Landtag setzte gestern, Donnerstag, nach den bereits ge- lichen Konkurrenz. Nicht die Sozialen Baubetriebe, sondern die meldeten Abstimmungen. die Beratung des Haushalts des Finanz- Kartelle und Syndikate sind die Todfeinde des Mittelstandes. ministeriums fort. Entrüstung des Finanzministers über die Verschleppung der Lösung Der Demokrat Dr. Berndt- Stettin fordert Gleichstellung der der Frage des Hohenzollernvermögens berührt uns Oberpräsidenten mit den Staatssekretären und bespricht dann ein- merkwürdig; denn diese Entrüstung muß fich doch eigentlich gegen gehend die Frage der Hohenzollernabfindung. Es wäre ihn selbst und sein Ministerium wenden. Es soll nicht richtig ein Verbrechen am deutschen Bolte, den Hohenzollern   Millionen sein, daß seit langer Zeit gar nichts geschehen ist. Es scheint aber, und aber Millionen nachzuwerfen.( Sehr richtig! links.) Das ge- als ob gewisse Leute mächtig Furcht davor haben, es könnte bekannt famte Kronfideikommiß muß dem Staate zufallen.( Lebhafter werden, welch Widerspruch bei den Dnat.). Eine schiedsgerichtliche Entscheidung lehnen wir nicht ab, aber das Reichsgericht scheint uns vor allem große Bermögensstüde den Hohenzollern   zugeschanzt zivilrechtlich eingestellt zu sein. Den ordentlichen Gerichten dürfen werden sollen. Hört man die Rechtsparteien, dann handelt es sich wir die Entscheidung nicht überlassen; denn es handelt sich eben hier um eine Rechtsfrage; nichts ist falscher! Nach der Reichsvers nicht um eine reine Rechtsfrage.( Buruf rechts: Parteipolitik!) fassung verpflichtet bekanntlich Eigentum zur Arbeit im Dienste der Den Zwischenrufern erscheint die Verteidigung der Staats inter Allgemeinheit. Wie das den Hohenzollern zugeschanzte effen als Parteipolitif. Der Staat fann nicht entschädigen für Riefenvermögen der Allgemeinheit dienen soll, ist uns schleierhaft. Dinge, die nicht zweifellos Privateigentum find. Uebrigens mit Recht hat man auf das Vorgehen Bismards gegen die sollte man erwarten, daß die Hohenzollern   ebenfalls die staatlichen Dynastien von Hannover   und Kurhessen   verwiesen. Zur Entschuldi Notwendigkeiten anerkennen.( Beifall links. Unruhe rechts.) gung redete man allerlei über angebliche Intrigen gegen Preußen. Nun, wir sind der Meinung, daß

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Finanzminister Dr. von Richter

macht längere Ausführungen über die Abfindungsfrage. Ein praf­tisches Ergebnis fönnten diese Erörterungen nicht haben; denn eine bezügliche Vorlage stehe nicht in Rede. Die Auffassung der Bar. teien sei ebenfalls hinreichend befannt. Gegen Demokraten und So­zialdemokraten sei die Mehrheit des Hauses der Auffassung, daß es sich hier um

plöglich

eine reine Rechtsfrage

Eitel Friedrich einer der Hauptintriganten im Kampf gegen die Deutsche Republik

ist. Der Herr Finanzminister hat die Berufung Lüdemanns auf Lüdemann hat das Recht der Zukunft" weit von sich gewiesen. durchaus Recht gehabt. er fann sich auf feinen geringeren als den großen Rechtslehrer Jhering   berufen, der so etwas wie ein " Recht der Zukunft" fehr wohl fennt. Auch den Vergleich zwischen der Abfindung der Hohenzollern   und der Abfindung der Aus­handle. Der Minister sagt weiter: Die Frage ist außerordentlich landsdeutschen müssen wir durchaus aufrecht erhalten. Was fompliziert, wie auch die Sozialdemokraten zugegeben haben. In den Auslandsdeutschen recht ist, muß den Hohenzollern   billig sein. den wesentlichsten Buntten stimmen Justiz- und Finanzminister Es wäre eine schreiende ungerechtigkeit, die wohlerworbenen Rechte überein. Ich persönlich empfinde ein Gefühl der Beschämung dar der Auslandsdeutschen mit Berufung auf die Not des Reiches und über, daß es in Preußen nach 4 Jahren noch nicht möglich war, zu des Landes ungeschmälert zu lassen. Es handelt sich hier diefer Auseinandersetzung zu kommen. Der Entwurf eines nicht nur um eine Rechtsfrage, sondern in erster Linie um eine Schiedsgerichtsvergleichs war auf dem besten Wege, als moralische Angelegenheit. Es handelt sich gar nicht um irgend welches Agitationsbedürfnis auf unserer Seite. Wenn es auf die der Untrag Müller- Franken im Reichstag  Agitation ankommt, so ist es uns nicht bange. Wenn das Bolt erschien; dadurch ist die Sache in ein Fahrwasser geschoben, wo sie über die Hohenzollernabfindung entscheidet, dann wird man sehen, rettungslos für den Staat ungünstig verlaufen wird. Die wie sehr wir mit unserer Auffassung recht haben!( Beifall bei den andere Seite ist dadurch von einer Bergleichsbereitschaft abge Sozialdemokraten.) bracht worden, und in einem Prozeß würden wir mit Bauten und Trompeten hereinfallen und hätten noch ungeheuerliche Prozeßtosten zu tragen. Ob der Antrag im Reiche angenommen mird oder nicht, ist ganz gleichgültig, weil ja hier im Hause teine Mehrheit für eine solche Regelung vorhanden ist. Bayern  , Sachsen   und die anderen deutschen   Staaten haben diese Frage längst gelöst oder sind nahe daran. Die Demofraten mögen die Rede des gut demokratischen Abg. Cassel nachlesen, der 1919 die Enteignung des Hohenzollernvermögens als Konfistation be zeichnet hat. Selbstverständlich bin ich entschlossen, die Rechte des Staates zu wahren, aber auch dafür zu sorgen, daß der Staat nicht den Ruf als Rechtsstaat verliert. Herr Lüdemann rief fogar das Recht der Zukunft" an. Er tennt dies ebenso wenig wie wir. Mit dem Recht der Zukunft" fann man alles und jedes, auch den Rapp Putsch verteidigen; ein Recht der Zukunft" gibt es nicht. Die

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Hohenzollern   haben ein Recht auf den Schutz der Berfaffung, denn sie haben nicht aufgehört, Deutsche   zu sein. Die Dinge merden jeßt ihren Gang gehen, und der Leidtragende wird der preußische Staat sein. Der preußische Justiz und der preußische Finanzminister lehnen dafür jede Berantwortung ab. ( Beifall rechts.) Abg. Meier Berlin( Soz.):

M

Rasch ist ein winzig fleiner Mann und Krüppel, der sich nur an Krüden   fortbewegen fann. Er verteidigt sich aber nor Gericht mit hoher Intelligenz und hält lange Reden. Nach der Revolution hat er einige Zeit auch in der Kommunistischen Bartei eine gewisse Rolle gespielt. Er war Mitglied des Boll. zugsausschusses der Arbeiter- und Soldatenräte und mehrfach Dele­gierter bei der Sowjetregierung. Im Anfang der Revolution hat er in der Berliner   Arbeiterbewegung eine große und unheilvolle Rolle gespielt. Er war als Berater des bekannten Matrosenführers Gestern hat der Abg. Preŋer( Dnat.) den Handelsminister Dornbach bei den Kämpfen am 24. Dezember 1918 im Marstall- angegriffen wegen einer Stellenbelegung in der Verwaltung der gebäude, leitete später das Gefecht am Volksmarinehaus und war Porzellanmanufaktur. Der Minister hat die Sache im Ausschuß der Berbindungsmann zwischen der KPD  . und dem verflossenen bereits aufgeflärt. Trotzdem hielt Herr Brener es für not­Polizeipräsidenten Eichhorn. Rasch ist es dann später gewesen, der wendig, die Angriffe hier zu wiederholen! Die Deutsche   Bolts in einer großen Versammlung der städtischen Funktionäre in der partei hat entgegen ihrer früheren Erklärung unseren Antrag auf Bözow- Brauerei die radikalen Gruppen zum Generalstreit verleberführung auch der Domänen und Forsten usw. in eige modernere anlagte; auf seinen Einfluß hin fonnte sich diese Bewegung viel Betriebs- und Wirtschaftsform abgelehnt. ebenso unseren An­länger halten, als es unter anderen Umständen der Fall gewesen trag auf Berücksichtigung der Sozialen Baubetriebe. Hinter dieser wäre. Er war auf dem zweiten Kongreß der Moskauer   Inter  - Haltung verbirgt sich die Furcht des Privatkapitals vor der staat nationale Delegierter der KAPD  . Auch beim Hölz- Aufstand hatte er später die Hand im Spiel und fam unter Anflage des Hoch­verrats, mußte aber aus Mangel an Beweisen freigesprochen

werben. Jetzt entpuppt er sich als Haupt einer gemeingefährlichen

Falschmünzerbande.

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Verzweiflungstat einer Mutter.

Bevölkerung infolge der rapiben Gelbentwertung befinden, hat Die furchtbare wirtschaftliche Not, in der sich weite Streise der mieder eine Mutter zu einem Verzweiflungsschritt getrieben. Gestern nachmittag vergiftete die 31 Jahre alte Frau Emma Behrend in ihrer Wohnung Beerstraße 10 sich und ihre beiden Kin. der im Alter von 4 und 14 Jahren mit Gas. Samariter der Feuerwehr stellten bei allen drei Personen Wiederbelebungs­persuche an, die auch bei Frau Behrend und ihrer vierjährigen Tochter Elfriede von Erfolg begleitet waren. Der Jahre alte Siegfried dagegen war bereits der Gasvergiftung erlegen. Mutter und Tochter wurden nach dem Urbanfrankenhaus gebracht. Das Motiv zu der Tat soll in schlechten wirtschaftlichen Verhältnissen zu suchen sein.

Am 6. November v. 3. nahm Kriminalkommissar v. Lieber­mann mit Beamten der Reichsbankfalschgeldstelle bei Glüdinger, einem Manne von abenteuerlicher Vergangenheit und ehemali ger Fremdenlegionär, der seit langem im Berdacht der Falsch­münzerei stand, eine Haussuchung vor. Es wurde in einer Remise auf dem Hofe des Glüdinger gehörigen Grundstückes, Bürgerstr. 55 in Briz, eine vollständig eingerichtete Werkstatt zur Herstellung von falschen Banknoten entbedt. The Ermittelungen ergaben, daß die Werkstätte schon vorher in der Wohnung des Angeklagten Lange in der Reuterstraße 62 in Neu­tölln in Betrieb gewesen war. Da die Falschnoten zu gleicher Zeit in ganz Deutschland   vertrieben worden waren, so muß eine weit­perzweigte Verbindung bestanden haben. Die Falschgeldbruc platten waren von einer noch nicht ermittelten Falschmünzerbande Der städtische Ausschuß zur Festsetzung der Bäderpreise hat ab ron Köln   noch Berfin zu Lange gebracht worden. Der Druder war 15. Juni folgendes festgefeht: ein Wannenbad 3000 m., ein Brause­Wagner. Diefer gab an, daß er fich anfänglich geweigert hätte, aber bad für Erwachsene 1300 M., ein Brausebad für Studierende von Friz Rasch durch die Drohung zur Mithilfe veranlaßt worden ufw. 700 M., ein Brausebad für Kinder 400 m. Ein Schwimm­wäre, daß Rasch sonst einen Artikel gegen ihn in der bad für Erwachsene 2000 m., für Studierende ufw. 1200 M., für " Roten Fahne" veröffentlichen und ihn als Spiel entlarven Rinder 800 m., für Schulkinder bei flaffenweisem Besuch 200 M. würde, so daß er seines Lebens nicht mehr sicher sein würde. Die Schwimmhallen miete für den Uebungsabend, große Halle  Angeklagten waren sämtlich geständig, bis auf Friz Rasch. Wäh- 75 000 m., kleine Halle 60,000 M., bei Schwimmfesten, Sonnabends, rend dieser von den Mitangeklagten als die Triebfeder der ganzen Derbrecherischen Tätigkeit bezeichnet wurde, auch auch von seinem Bruder, erklärte Rasch, daß er das Opfer eines Rache

aftes feines eigenen Bruders sei.

Das Gericht erkannte gegen Hermann und Friz Rasch auf eine Gefängnisstrafe von je 1 Jahr 6 Monaten, gegen die Angeflagten Wagner, Glüdinger und Lange auf eine Gefängnisstrafe von je 9 Monaten. Gegen fämtliche Angeklagten erkannte das Gericht ferner auf 3 Jahre Ehrverluft.

Erhöhte Bäderpreise.

Der Zentrumsabgeordnete Schwering stimmt dem Finanz­minister zu, wenn die Hohenzollern   früher in ähnlichen Dingen Un­recht getan hätten, dann dürfte man nicht Böses mit Bösem ver­gelten.( Heiterfeit links.) Keine Ausnahmegeseze, feine Konfis­fation, auch keine gegen die Hohenzollern  ! Auf das Recht der Zu funft" könne sich auch Poincaré   berufen. Nach den Ausführun gen der Abgg. Ebersbach( Dnat.) und Meyer- Herford( D. Bp.) fer­ligt der Demofrat Dominicus mit bemerkenswerter Schärfe die bis­her gegen die Auffassung der Linken vorgebrachten Argumente ab. Er verweist auf das Vorgehen der Reichsgesetzgebung, die infolge der Finanznot die wohlerworbenen Rechtsansprüche der vertriebe­nen Auslandsdeutschen( fast bis zu 99 Proz.) verfürzt, fo daß man da fast von einer Konfistation fprechen könne. Da­gegen habe im Reichstag   fein Deutschnationaler Einspruch er­hoben. Nun fönne man doch nicht behaupten, daß die Notlage Breußens geringer sei als die des Reiches, das in der Abfindungs­frage mit 200 000 Auslandsdeutschen so umspringen müsse. Die Auffassung des Ministers, daß der Antrag Müller- Franken im Reichstag zum Prozeß und zur Niederlage Preußens führe, fei feineswegs begründet. Und wenn der Finanzminister auf die preußische Tradition vermiefen habe nun, der Freiherr Dom Stein habe seinerzeit den König von Preußen veranlaßt, einen Teil des Kronbesizes( Juwelen u. dg.) zur Bestreitung der Kriegsentschädigung herzugeben.( Große Unruhe b. d. Dnat.) Ebenso hätten heute die Hohenzollern   die Pflicht, dem Staat zu Hilfe zu kommen.( Stürmischer Beifall links, Gelächter rechts.)

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Darauf erwidert dann Dr. Preyer( Dnat.), das Ganze folle auf eine Konfistation hinauslaufen, ein Volt aber, das teine Ehrfurcht vor seiner Vergangenheit habe, habe auch keine Zukunft.( Beifall rechts, Lachen links.)

Nach Bewilligung des Ministergehalts und Annahme des Haushalts vertagt sich das Haus auf Freitag, 12 Uhr: Abstimmung über die Entschließungen zum Finanzetat. Polizeiverwaltung.

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Opfer feines Berufs. Der Eisenbahnobersekretär Paul Stein­Dienststelle tot auf den Schienen liegend aufgefunden. Stein, hof, Borsteher des Bahnhofs Wedding, wurde in der Nähe seiner hof hatte einen Revisionsgang gemacht und war dabei von einem 3uge erfaßt und überfahren worden.

Achtung! Das Mitgliedsbuch der VSPD. Nummer 1809, Iautend auf den Namen Gustab Rhode, Schlosser, Neukölln, Allerstr. 8/9, ist bei einem Wohnungsdiebstahl mit entwendet worden. Bor Mißbrauch wird gewarnt.

Das Philharmonische Orchester veranstaltet städtische Bolts. tongerte am Mittwoch, den 20. Juni, in der Philharmonie, Freitag, den 22. Juni, in den Germania  - Brachtjälen, Dienstag, den 26. Juni, in Freitag, den 29. Juni, in der Philharmonie. Eintrittspreis 1000 M., Bor­der Neuen Welt, Mittwoch, den 27. Juni, im Saalbau Friedrichshain, fragsfolge für sämtliche fünf Konzerte 200 M.

In der Treptow   Sternwarte finden folgende Beranstaltungen statt: Sonntag, 17. Juni, 4, 5 und 8 Uhr: Was uns der Bald erzählt und Aus dem Reiche der Giftschlangen"( Film); Montag, 18. Juni, 6 und 8 11hr: Was uns der Wald erzählt" und Aus dem Reiche der Giftschlangen"( Film); Dienstag, 19. Juni, 8 1hr: Die Sternbilder und praktisme Anleitung zu ibrer Auffindung"( Bortrag mit Lichtbildern von Direktor Dr. Archenhold); Mittwoch, 20. Juni, 8 Uhr: Vorführung von Naturfilmen"; Donnerstag. 21. Juni, 8 Uhr: Stampf mit dem Berge"( Film); Freitag, 22. Juni, 8 Uhr; Shackletons Südpolerpedition"( Film): Sonnabend, 23. Juni, 6 und 8 Uhr: Fernrohr: Täglich von 2-7 1hr: Die Sonne, falls Fleden zu sehen sind, Unter Wilden und wilden Tieren"( Film). Beobachtung mit dem großen sonst Sigsterne, und von 7-11 Uhr: Der Mond, Saturn oder Jupiter.

große Halle 150 000 m., fleine Halle 120 000 M., Sonntags_große Halle 500 000 M., fleine Halle 400 000 m. Für jede weitere Stunde Sonnabends große Halle 40 000 M., Kleine Halle 32 000 M., Sonn- Hauptverhandlung in der Arustädter Totschlagsaffäre. tags große Halle 75 000 m., fleine Halle 60 000 M. Schwimm­unterricht für Erwachsene 9000 m., für Kinder 14 Jahre 3000 M. Für Wäscheaufbewahrung monatlich 1500 m. Leihgebühr für Badewäsche für einen Badeanzug oder ein Badetuch 1200 m., für ein Handtuch oder eine Badehose 500 m. Fußbäder für Erwachsene einschließlich Umkleidezelle 400 m., ohne Umkleidezelle 200 M. Für Kinder ohne Umfleidezelle 50 m. Dauerfarten werden bis auf weiteres nicht ausgegeben.

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mehr der Beginn der Hauptverhandlung gegen den des Totschlags his In der vielbesprochenen Arnstädter   Totschlagsaffäre ist nun­beschuldigten Kaufmann Hermann Bommer, den Sohn eines Waren­hausbesizers aus Arnstadt  , auf den 25. Juni vor dem Thüringischen Schwurgericht in Eisenach   anberaumt worden. Der Angeklagte Bommer hat, wie erinnerlich, am 29. Oftober vorigen Jahres im Berlaufe eines Streites, der in einem Café in Arnstadt   begann und fich auf der Straße fortsette, den Technifer Karl Strauß erschossen. Der Fall erregte dadurch besonderes Aufsehen, daß es sich um einen fischen Techniterverbindung handelte und daß dabei 3usammenstoß des Angetlagten mit einer völ. auch die Bräute eine gewisse Rolle gespielt haben sollten. Der An­geflagte will durch antisemitische Beschimpfungen vor der Tat sehr schwer gereizt worden sein und die Rechtsanwälte feine Berteidigung haben, wollen den Beweis der Notwehr führen. Wachtel- Gotha, Dr. Puppe- und Dr. Mag Kantarowicz- Berlin, die Bur Berhandlung sind 30 Beugen und mehrere Sachverständige ,. darunter Professor Dr. Strauch- Berlin  , geladen.

Die letztgenante Maßnahme Einstellung der Dauerkarten­ausgabe dürfte in meitesten Kreisen der Bevölkerung übel auf ben Magistrat bei der Preisfestsetzung in eine schwierige Bage drängt. genommen werden. Man fann verstehen, daß die Geldentwertung Aber sollte sich bei einigem guten Willen nicht doch ein Weg finden laffen, um eine Verbilligung der Bäder für Dauerbenutzer zu er­möglichen?

Festnahme dreier Kirchhofsräuber. Von der Kövenider Kriminalpolizei   wurden gestern brei Kirchen- und Friedhofsschänder( namens Stalla, Bleck und Tismer) hinter Schloß und Riegel gebracht. Diese drei trieben sich umber. ohne sich ernstlich um Arbeit zu bemühen, und legten sich auf den Metalldiebstahl. So brachen sie auch in die Schloßfirme zu openid ein und stablen Geräte und auch die Medaillen der gefallenen Krieger, die in der Kirche aufbewahrt wurden. Auf dem Die Feierstunde zum Gedächtnis Walter Rathenaus, von der Friedhof zu köpenid montierten fie ein Grabiga Junge Republik heute( Freitag) im Meistersaal, bentmal ab und zertraten dabei auf das robefte Röthener Str. 38, veranstaltet, beginnt pünktlich um 8% Uhr. An­ben ganzen Hügel. Weil sie nicht wagten, bas Metall sofort sprache Dr. Hans Simons, Gebentrebe Stefan Großmann. Martin Au verlaufen, vergruben sie es zunächst in der Heide. Dann suchten Wolfgang vom Staatstheater spricht Berse von Henning Duderstadt. fie einen Abnehmer und fanden ihn in einem Manne namens Borwet aus Köpenid. Mit dieſem gingen sie hinaus und holten Der Eintritt ist frei. Gäste sind willkommen. die Beute aus dem Verfted, um sie zu zerschlagen. Die Köpenider 2000 Ruhrkinder nach Hinterpommern. Geftern nachmittas Kriminalpolizei fam der Gesellschaft, die wahrscheinlich noch mehr traf ein Transport von 2010 Rubrkindern auf dem Anhalter auf dem Kerbholz hat, auf die Spur, überführte fie und brachte Bahnhof   ein. Auf Laftfraftwagen der Schupo wurden die Kinder sie nach dem Polizeipräsidium. Die biefige Kriminalpolizei führte nach dem Schlesischen Bahnhof   befördert, von wo ihre Weiterreife alle drei dem Untersuchungsrichter vor. Inach Hinterpommern erfolgte.

Rats- Stadtapothefe infolge Selbstentzündung von Phosphor en Tragischer Tod eines Apotheters. In Glogau   entstand in der Brand. Bei den Löscharbeiten, an denen sich auch der Befizer Map. roth beteiligte, entstand plöglich eine Erplosion, durch welche Klaproth und zwei Feuerwehrleute schwere Brandwunden erlitten. Klaproth wurde durch den Luftdrud in den Seitenfeller ge. fchleudert, wo er an giftigen Gafen erftite, da teine Hilfe gebracht werden konnte,