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Jubiläumsverbandstag der Holzarbeiter. Die Niederlage der

SPD . Raffel,

In der Stadthalle in Kassel wurde am Sonntag in Anwesenheit zahlreicher in- und ausländischer Persönlichkeiten der 13. Verbands­tag des Deutschen Holzarbeiterverbandes, mit dem sich zugleich auch

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Severingstürzer.

Der Landtag fegte gestern, Donnerstag, nachdem er für die habe. Aus guten Gründen kann ich auf die Vorgänge in Friedrichs­

der Tag des 30jährigen Bestehens jährte, eröffnet. Nach Erledigung Urbarmadyung von staatlichen Mooren in Hannover und Schleswig feld und auf die folgenden Auswirkungen in Münster nicht ein­der Begrüßungsansprachen wurden zu Vorsitzenden gewählt: Holstein 24 Milliarden und für Bedeichungsarbeiten in Schleswig gehen.( 3urufe rechts: Warum nicht?- Abg. Rippel[ Dnat.]: Tarnow Berlin , Edel- Rassel. In der ersten Arbeitssigung 1800 000 Mart bewilligt und auf Anregung unserer Genossen die Standal! Entrüftungsrufe links.) Wenn die deutschnationale Bresse am Montag wurden die Anträge der Kommunisten auf verlängerte Novellen zur und Beamtenbesoldung die Borgänge in Münster einen Ausfiuß der Willtür des preußischen Redezeit, auf Zulassung von Korreferenten und auf Einladung einer angenommen hatte, die Haushaltsbesprechung fort. Wie am Mitt wohl von preußischen Kriminalbeamten ausgeführt, aber auf die Delegation der russischen Holzarbeiter als Gäfte mit großer Mehrheit woch Gen. Heilmann mit den Deutschnationalen, so rechnete nun Innenministers nennt, so muß ich feststellen, daß die Recherchen abgelehnt. mit den Kommunisten ab: Ueberall waren die Bergleute gegen den( Lebhaftes Hört, hört! links.) Diese war besorgt, daß die dortigen wohl von preußischen Kriminalbeamten ausgeführt, aber auf die Genosse Limberh Aufforderung einer Reichsstelle zurückzuführen waren. Streit; denn im Ruhrgebiet fonnte unter den anormalen Berhält Erscheinungen, wenn fie fich fortsetten, der allerungünstigsten Ein­niffen ein Streit im gewöhnlichen Sinne gar nicht geführt werden. fluß auf die Berhandlung gegen die Krupp Direttoren Es find ja nicht die Unternehmer, die die Löhne zahlen. Aber über haben würden.( Stürmisches Hört, hört! fints.) Ich bitte dringend, all haben fommunistische Garden, junge Schmösels und unlautere auf Herrn Bae der einzuwirken, daß er nicht immer wieder an die Elemente, die sich immer bei kommunistischen Aktionen" einfinden, Vorgänge in Münster erinnert, denn diefer Herr, der in Münster die Belegschaften jo lange terrorifiert, wieder zum Vorsitzenden des Reichsverbandes der deutschen Presse gewählt worden ist, hat seinen Aufenthalt dazu benutzt, um sich wieder unrichtige Informationen zu verschaffen, die dann auch die " Dtsch. Tagesztg." verwendet hat.( hört, hört! links.) Beim

Den Bericht des Vorstandes erstattete dann Tarnow . Er verwies auf den gedruckt vorliegenden Bericht, dessen allgemeine Angaben durch Einzelheiten ergänzend. Eingehender beschäftigte fich Stellungnahme zur Arbeitsgemeinschaft.

der Redner mit der

zu erklären.

Landarbeiterstreit in Schlesien

Schon der letzte Verbandstag habe in Hamburg den Beschluß gefaßt, die Schaffung verfassungsrechtlicher und gesetzlich fundierter Organe zu fordern, durch welche die Arbeiterschaft an der Wirtschaftsführung bis da und dort den Arbeitern die Galle überlief. Ueberall, wo die verantwortlich teilnimmt. In diesem Beschluß war auch die Auf- Arbeiter sich ebenfalls mit Knüppeln oder Beilen bewaffneten und faffung ausgesprochen, daß die Organisation der Arbeitsgemein ernste Miene machten, war der kommunistische Sput bald verschwun schaften zeitlich begrenzt sei und erlöschen müsse, wenn die Arbeiter­schaft auf rechtlicher und gesetzlicher Grundlage zur Mitverantworten. Ueberall, wo die fommunistischen Banden auf den Zechen sich tung berufen wird. Diese Auffassung soll von dem diesmaligen Ber - eingefunden hatten, wurde geplündert und gestohlen, was find Terrorakte zwar vorgekommen, aber was in der deutschnatio­bandstag einer Nachprüfung unterzogen werden. Tarnow erinnerte nicht niet- und nagelfest war. Ja, das Lumpengesindel hat sich nalen Bresse gestanden hat, ist hundertmal übertrieben. an die Kämpfe, die um die Frage der Arbeitsgemeinschaft in grund- stellenweise nicht gescheut, das Leben der Bergleute in Gefahr( hört, hört! lints.) Der Minister verliest einen Bericht eines nicht­fäßlicher und taftischer Hinsicht geführt worden sind. Hier handele zu bringen. Grubeneinrichtungen aller Art, Schachtanlagen und sozialistischen Landrats, wonach der Selbstschuh in bewaff­es sich um die grundsägliche Frage, die schon oft in anderer Form dergl. wurden beschädigt oder zerstört, Millionenschäden angerichtet. neten Trupps aufzog. Nur durch die Einwirkung des Land­in der Arbeiterbewegung leidenschaftlich diskutiert worden ist, näm. An den gefährlichsten Stellen( wie in Benzollagern) liefen rats auf die Selbstschußführer wurde Schwereres verhütet.( Hört, lich darum, ob die Arbeiterschaft ihren Einfluß überall dort geltend die Blünderer mit brennenden Bigaretten herum. Auf hört! links.) Terroratte werden verfolgt und der Staatsanwalt­machen soll, wo sich die Möglichkeit dazu bietet, oder ob sie warten den Zechen Viktoria"," Germania "," Preußen" überall das gleiche schaft zur Kenntnis gebracht, aber von einem Bersagen der Polizei foll, bis sie sich das Allein bestimmungsrecht erkämpft hat. id. Unter Lügen wie: tie Franzosen hätten das Werk besetzt, lockte fann feine Rede sein. Ebenso wie die Arbeitsgemeinschaft war die Idee der Tarif. man die Belegschaften heraus. Dabei trugen kommunistische Hun Ich habe mich nicht gegen Einzelheiten der Bergisch- Märkischen gemeinschaft umstritten, bis sie sich durchsetzte als eine unab- tertschaftler Waffen auf Grund französischer Waffenscheine. Das Zeitung", sondern gegen die Tendenz des Artikels Mitschuldig an wendbare Notwendigkeit. Als die Gewerkschaften nach der Revolu­Techtelmechtel zwischen Kommunisten und Franzosen dem Tod Schlageters" gewandt. Es blieb der tion in die Arbeitsgemeinschaften eintraten, glaubten fie fich start ist zu verschiedenen Malen einwandfrei festgestellt. Ihre Ber Rabulisfit Baeders genug, an der Wirtschaftsführung teilnehmen zu tönnen. Unter fammlungen fanden zum Teil unter dem Schuß der Franzosen statt. vorbehalten, das Berliner Polizeipräsidium für eine Zentralbehörde dem Druck der Ereignisse der Revolution gestand man ihr dies Recht Der Respekt vor den französischen Offizieren führte bei den Kom­der Mitbestimmung zu. Im Artikel 165 der Reichsverfassung ist die munisten zu den tomischsten Szenen, bis zum Hadenzujam/ Breslau die Verhaftung Hauensteins verlangt. Dann hat das Schon vor langem hatte das Polizeipräsidium Mitwirkung der Arbeiterschaft in den Produktions- und Wirtschafts- menreißen und Strammstehen. Und diese Leute be- Berliner Polizeipräsidium ihn wegen zahlreicher Verdachtsmomente fragen verfassungsrechtlich festgesetzt. In den Betriebsräten schimpften dann die der Feuerwehr zu Hilfe geschickten organisierten verfolgt. Es wäre deutsch und national, anzuerkennen, daß find derartige Organe geschaffen worden, und im Reichswirtschafts- Arbeiter als Faschisten. In Oberschlesien haben sich die Kommunisten Ihre Anflagen, ich sei fchuld an Hauensteins Berhaftung, falsch allerdings nur in der Spize eine Einrichtung, mit den Hafenfreuglern verbündet. Da wurden die Selbst- find. Statt dessen verleumden sie mich weiter!( Unruhe rechts; leb­in der die Arbeiterschaft bei der Regelung von Wirtschaftsfragen mit schuhler, Orgeschleute mit dem Hakenkreuz, von den Kommunisten als hafte 3uftimmung lints.) Herr Hergt hat öffentlich der Regierung wirft. Wenn auch die Bezirkswirtschaftsräte noch nicht errichtet Brüder begrüßt. Auf den kommunistischen Zwischenruf, die So- Rampf bis aufs Meffer angefagt. Glauben Sie da, daß ich find, so tann man doch heute sagen, daß die gefeßlich und verzialdemokraten ließen auf die Kommunisten schießen, antwortete da immer stillhalten muß, um mich von Ihnen prügeln zu lassen? fassungsrechtlichen Bestimmungen soweit ausreichend sind, daß die schlagfertig Gen. Lambert: Wenn Ihr wie in Bochum Miene macht, Nein, auf einen Schelm anderthalben!( Lebhafter Bei­privaten Arbeitsgemeinschaften hinfällig ge- unsere Verbandshäuser zu befeßen und zu zerstören, dann fall links.) worden sind. Aus diesem Grunde wird dem Berbandstag in fon- sollt Ihr was erleben! Nicht rechtsraditale Sabotageafte und nicht Damit schließt die allgemeine Aussprache. fequenter Fortführung seiner Arbeitsgemeinschaftspolitik und insbe- tommunistischer Aufruhr, erklärte Gen. Limberg zum Schluß, sondern In der Einzelberatung wird der Zentrumsantrag, dem fondere des Hamburger Beschlusses eine Entschließung vorgelegt die planmäßige, zielbewußte Arbeit und Abwehr der organisierten Staatsrat einen eigenen Haushalt zu geben, in der von unseren werden, in welcher der ADGB. aufgefordert wird, für den weiteren Arbeiter allem fönnen uns helfen.( Lebhafter Beifall.) Genoffen beantragten namentlichen Abstimmung mit 137 gegen 126 Ausbau der wirtschaftlichen Demokratie Sorge zu tragen und aus Stimmen bei 9 Enthaltungen angenommen. Abgelehnt wird der Arbeitsgemeinschaft auszutreten. der deutschnationale Antrag auf Einsetzung eines Untersuchungs ausschusses zum schlesischen Landarbeiterstreik. Das Haus nimmt dann zum Haushalt der Forstverwaltung Anträge an auf frei­händigen Berkauf von Brennholz zu erträglichen Preisen an Minder­bemittelte, Kleinrenter usw. sowie auf Gewährung von Waldweide gegen Bezahlung für Staatsforstbeamte, Waldarbeiter und fleine Biehhalter. Beim Haushalt der Berg-, Hütten- und Salinenverwaltung weift Genoffe Limbert darauf hin, daß trok Not, Hungers und der schwierigen politischen Lage eine Reihe Bergunternehmer wenig joziales Berständnis befunden. Sie versuchen immer wieder die Lohnverhandlungen zu verschleppen, obwohl rasche Anpassung der Löhne an die Geldentwertung das Gebot der Stunde ist. Handelsminister Genosse Siering

rat hat man

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Tarnow wandte sich dann der

tommunistischen Zellenbildung

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Nach dem Zentrumsabgeordneten v. Papen, der den von den Deutschnationalen geforderten Untersuchungsausschuß zum schlesischen Bandarbeiterstreit ablehnt ,. zieht der Demokrat Nuschte die Bilanz der Aussprache. Der Ertrag der Debatte betont er liegt in dem Entschluß der Koalitionsparteien, die Regierung auch weiterhin zu unterstützen. Eines besonderen Vertrauensvotums bedarf es daher nicht.( Widerspruch rechts.) Die Hehe gegen Severing iff abgetan

innerhalb der Gewerkschaften zu. Die KPD . will die deutschen Ge­werkschaften für ihre politischen Zwede anspannen. Wenn man nun sagen wollte, es handle sich hier um Meinungen und An­schauungen, die verschieden gewertet werden können, so gibt es aber doch Beweise, die mehr handgreiflicher Natur find. Wir haben in und die Koalition unterstreicht die grenzenlose Niederlage, unferem Verband eine gefchloffene kommunistische die ihre Angreifer erlitten haben.( Zustimmung.) Auch der Abg. Nebenorganisation.( Lebhafte Bewegung.) Man hat sich Drewitz( Wirtsch. Partei) hebt unter Zustimmung der Mehrheit nicht mehr damit begnügt, sogenannte Bellen zu bilden, sondern man hervor, daß die Art der deutschnationalen Angriffe auf Severing hat sich zu einer festen Organisation zusammengeschlossen. alles Dagewesene übersteige. Der Minister habe sich in seiner Ant Der Redner zeigte eine Mitgliedskarte vor, die den Aufdruck ,, Ge- wort als wirklicher und seiner Berantwortung sich bewußter Staats­wertschaftsoppofition, Fachgruppe Holzarbeiter" trägt und mit bemann erwiesen. sonderen Beitragsmarten versehen war.( Lebhafte Noch einmal versuchte Abg. Baeder- Berlin ( Dnat.) unter Bewegung.) Es ist soweit gekommen, daß neben den legalen fürchterlichem Stimmenaufwand nach der verlorenen Schlacht die Organen unserer Organisation illegale geschaffen worden sind, eine oder andere Stellung zu retten. Den vom Gen. Heilmann ver­die zu den Fragen der Verbandspolitit Stellung nehmen und leſenen, von der Polizei stammenden Bericht über die deutschymatio­über die internen Borgänge des Verbandslebens ihren Auftrag nale mordlüfterne Bersammlung am Brenzlauer Berg be­gebern, nämlich der Zentrale der Kommunistischen zeichnete Baeder unter Heiterfeit als Spielbericht. Dem Gen. Hel Partei, Bericht erstatten, damit diese dies Material auswertet für mann warf er, rafend vor But, mit übergeschnappter Stimme vor, einen schamlos geführten er habe mit seiner Rede nun selbst einen Best fordon um sich ge­zogen. Worauf Heilmann später in persönlicher Bemerfung mit ber Frage erwiderte: Wo find Ihre Toten, Ihre Opfer? In wohltuendem Gegensatz zu Baeders Aufregung fland die Ruhe und Sicherheit, mit der

Innenminister Severing

Kampf gegen die deutschen Gewerkschaftsorganisationen. Der Verbandsvorstand ist gegenüber diesen Bestrebungen bisher immer sehr loyal verfahren, weil er nicht daran glaubt, daß diefer Reimzellenbewegung ein Erfolg beschieden sein wird. Wir dürfen uns aber unsere Arbeit nicht erschweren lassen durch Leute, die feinerlei Verantwortungsgefühl in sich tragen und nur den Zweck eine Reihe neuer und alter Vorwürfe zurückwies. Es ist nicht fennen, die Gewerkschaften zu einem Machtmittel einer richtig betonte er, daß das preußische Staatsministernum über politischen Bewegung zu begradieren. Besonders die Borgänge in Friedrichsfeld und Münster falsche Berichte erhalten dürfen wir nicht mehr zugeben, daß Vertrauensstellen in unserer Organisation für die Zwede der Kommunistischen Partei mißbraucht werden. Der Verbandsvorstand wird dem Ber­bandstag eine Resolution zur Beschlußfaffung unterbreiten, in der er um die Ermächtigung ersucht, gegen diesen Mißbrauch der Orga nisation vorzugehen.

Abwehr der kommunistischen Zerstörungsarbeit,

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feinen Beschluß dahin, daß der Vorstand alles zu tun habe, unn die Bertretungen in den amtlichen Wirtschaftsstellen zu halten. Die Nachmittagsfigung wurde ausgefüllt durch die Behandlung der Cohn- und Bertragspolitit

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führt aus, es treffe nicht zu, daß nach Abfuhr der Kohlenhalden durch die Franzosen neue Kohlenhalden aufgeschüttet wurden. Es habe sogar der Plan bestanden, die vorhandenen Haldentohlen an die Be­völkerung zum Hausbrand zu verteilen. Es sei nicht seine Schuld, wenn dieser Plan nicht rechtzeitig durchgeführt wurde. Nun­mehr hätten die Franzosen auch diese Stohlen beschlagnahmt. Natürlich dürften sich heute die Arbeitgeber in der Lohnfrage nicht feinlich zeigen.

Abg. Dr. Pinkerneil( D. Bp.) erflärt, die Arbeitgeber trügen der Notlage durchaus Rechnung. Mit dem Berghaushalt wird eine Entschließung angenommen, bet der Reichsregierung auf eine grundlegende Aenderung des Rohlensteuergeseßes hinzuwirken.

Nach Annahme der Haushalte der Porzellanmanufaktur, der allgemeinen Finanzverwaltung und des Landtages vertagt sich das Haus zur weiteren Etatsberatung auf Freitag 10 Uhr.

bildeten bei den reichszentralen Berhandlungen, die für einige Bran­chen geführt wurden, ein empfindliches Hindernis.

In. der Diskussion wurde vor allem der Wunsch laut, der ADGB. solle sich mehr um die Lohn- und Vertragsfragen fümmern. Das In der Nachmittagsfihung wurde die Borstands- Bericht. erstattung fortgesetzt. Es folgten der Kassenbericht, der Bericht des des Verbandes. Referenten waren Schleicher und Dammert rief den Vertreter des Bundesvorstandes, Graßmann, auf den Plan, der das Zutrauen zum ADGB. , den man gegen alle Uebel der Verbandsausschusses, der Redaktion und der Preßkommiffion. An- vom Verbandsvorstand. Der erste Referent führte folgendes aus: Zeit zu Hilfe rufe, als geradezu beängstigend bezeichnete. Die Füh Im Jahre 1922 hat der Verband für 406 865 Personen die Lohn rung von Lohnbewegungen fei in den Bundesfazungen ausdrücklich schließend wurde in die Diskussion eingetreten, die sich hauptsächlich mit der Arbeitsgemeinschaft und der fommunistischen Oppofition be- verhältnisse ohne Kampf neu regeln tönnen. Die Erneuerung der ben einzelnen Gewerkschaften vorbehalten. Auf wirt­faßte. Während sich der Verbandstag einig war in der Lohnabkommen mußte aber im Laufe des Jahres nicht nur einmal, schaftspolitischem Gebiete, vor allem in der Erwerbslofen- und Kurz­sondern im Durchschnitt 12 bis 15 mal erfolgen. Dafür waren not arbeiterfrage und bezüglich der produttiven Erwerbslosemunder­waren die Ansichten über die Arbeitsgemeinschaft sehr wendig 6259 bezirkliche und örtliche Lohnabkommen. Auf den Tag ftüßung hat der Bund allerhand geleistet. In der Lohnfrage muß waren die Ansichten über die Arbeitsgemeinschaft fehr umgerechnet ergibt das 17 tarifliche Lohnabschlüsse. In den Jahren jetzt zunächst eine Basis gesucht werden, die den Friedenslöhnen geteilt. Angenommen wurde eine Entschließung, in der sich der 1921 und 1922 wurden insgesamt 195 Tarifverträge für 260 441 Be- geredyt wird. Berbandstag erneut zur wirtschaftlichen Demokratie bekannte und in schäftigte abgeschlossen. In vielen Fällen mußte auch der Kampf ent- Leuerungszuschlag muß ein Schlüssel gesucht werden. Gold­Für den daneben festzusetzenden veränderlichen der weiter gesagt wird: In bezug auf die Arbeitsgemeinschaften macht sich der Ber Erfolge. Wenn es uns auch nicht gelungen ist, die Lebenshaltung Inder hat seine Mängel; brauchbarer find die Großhandels In bezug auf die Arbeitsgemeinschaften macht sich der Ber- fcheiden. Der Umfang unserer Bewegung bedeutet ein Stück sozialer zoll oder Goldzollaufgeld find allein dazu nicht geeignet, auch der bandstag die in dem Beschluß des Ausschusses des ADGB. vom der Arbeiterschaft zu heben, so ist unsere Arbeit doch dazu angetan preife. Die Sigung des Bundesausschusses, der die Vorschläge November 1920 niedergelegte Auffassung zu eigen, wonach die gewefen, die weitere Berelendung hintanzuhalten. Im allgemeinen bes Bundesvorstandes genehmigen muß, darf nicht überhaftet werden, Organisation der Arbeitsgemeinschaften zeitlich begrenzt ist ist es uns in den legten Monaten gelungen, den Reallohn, ge- damit die Mitglieder mit einer abgeklärten Meinung zu diesen wichti­und erlöschen wird, wenn andere verfassungsrechtliche und gesetzlich messen an den amtlichen Teuerungsziffern, zu halten. Die pral- gen Beschlüssen Stellung nehmen. In der allernächsten Zeit wird fundierte Organe geschaffen find, in denen die Arbeiterschaft an tische Arbeit hat bewiesen, daß bei bezirklichen Lohnablommen ohne der ADGB . mit einem Programm an die Deffentlichkeit treten, das der Leitung der Wirtschaft beteiligt ist. Der Berbandstag erhebt mit Nachdruck die Forderung nach Schlichtungsinstanzen nicht auszukommen ist. Sehr oft mußten die hieb. und stichfest ist und für dessen Durchführung sich die Gewerk­Der Verbandstag erhebt mit Nachdruck die Forderung nach staatlichen Schlichtungsstellen angerufen werden, die dann oft wegen fchaften energisch einsehen müssen. einer beschleunigten Schaffung solcher Organe, insbesondere der nicht richtiger Beurteilung der Verhältnisse zu falschen Urteilen kamen. Bezirkswirtschaftsräte. Er hält jedoch heute schon die Möglichkeiten, Die Frage der Echaffung vertraglicher Lohnämter ist bis heute noch gefehliche Organe benutzen zu fönnen, für ausreichend, um nicht geregelt. Die Gewerkschaften haben bereits viel zu weitgehend Die Organisation der freiwilligen Arbeitsgemeinschaft entbehren auf eine selbständige Lohnpolitit verzichtet und ihre Geschide in die zu können. Der Verbandstag fordert deshalb den ADGB. auf, Hände der staatlichen Organe gelegt. Die Lohnregelung ist heute nicht erneut zur Frage der Arbeitsgemeinschaften Stellung zu nehmen mehr wie früher eine Angelegenheit der beiderseitigen Drganisationen, und seinen Austritt daraus zu beschließen." Mit knapper Mehrheit wird dazu ein Ergänzungsantrag Stöver burch öffentliche Erfasse und Anweisungen an die Schlichtungsbehörde sondern besonders in den letzten Monaten hat sich die Reichsregierung und Genossen angenommen, der den sofortigen Austritt aus der in den Streit um die Lohnerhöhungen gemischt. pulſor( v. Herber). Toto: 15: 10. 8 liefen. Arbeitsgemeinschaft fordert. Mit großer Mehrheit findet die Damit ist die Lohnfrage zu einer öffentlichen politischen( Schmidt). Resolution des Vorstandes gegen die Kommunisten Annahme. In Angelegenheit geworden. Das Eingreifen der Reichsregierung chein, Grasmüde, Ehrentraut. ihr wird die Gründung von Sonder organisationen, die den in manchen Fällen war ein öffentlicher Standal. Auf der 3wed haben, die Gewerkschaften zu spalten und besondere tommu Suche nach neuen Wegen ist viel darüber geredet worden, Bapiermart. 3. Jogull( Bismark). nistische Gewerkschaftsverbände zu errichten", verurteilt und der oder Goldmarkföhne zu fordern. Wte fönnen feststellen, daß die Märchen. Verbandsvorstand ermächtigt, jedes Mitglied aus dem Berband aus Bapiermart heute nur noch für die 2ohnzahlungen 5. Rennen. 1. Nordsee ( Duade), 2. Fairytale( Schmidt), 3. Morgen­zuschließen, das einer fommunistischen Nebenorganisation angehört. stimde( Schläfte). Koto : 50: 10. Plat: 17, 19, 32: 10. Ferner liefen: Die von den Kommunisten beantragte Wiederaufnahme ihrer Ge- Geltung hat. Auf fast allen anderen Gebieten der Wirtschaft. hat sich riman, Minestra, Milton, Busta, Fata Morgana. finnungsgenossen, die auf Grund eines Beschlusses des Hamburger die Goldmark durchgesetzt. Das verpflichtet uns, mit aller Energie die Einführung einer Verbandstages ausgeschlossen wurden, wird mit großer Mehrheit abgelehnt. wertbeständigen Währung für den Arbeitslohn In der Dienstag- Nachmittagssigung entspann fich eine lebhafte zu fordern. Goldmarfpreise bedingen Goldmartlöhne.( Lebhafte Debatte über die Frage, ob der Verbandsvorstand infolge der am Buftimmung.) Bormittag gefaßten Beschlüffe die Vertretungen in den amtlichen Am Mittwoch morgen erörtert der zweite Referent, Dammert­Wirtschaftsorganen, wie Reichswirtschaftsrat, Außenhandelsstellen Berlin ( Hauptvorstand), vorwiegend die Lohnbewegung in den und Beirat beim Reichsverkehrsministerium zurückzuziehen habe oder Branchen. Auch bei ihnen ist die Schaffung von Lohnämtern an­nicht. Der Verbandstag ergänzte jedoch durch Mehrheitsbeschluß i geftrebt worden. Die fechs Oristlaffen des Reichsmantelvertrages

Sport.

Rennen zu Strausberg am Donnerstag, den 21. Juni. 1. Rennen. Civilift( v. Herber) ging allein über die Bahn.

2. Rennen. 1. Blücher ( Lüder), 2. Schnudi II( Borowski), 3. Pro­

3. Rennen. 1. Catania ( Dreißig), 2. Goldammer( Balle), 3. Roma Toto: 25: 10. Plat: 19, 41: 10. Ferner liefen: Sonnen­

4. Rennen. 1. Diamant( Einfinger), 2. Glasirsche( Sentpeil), Toto: 21: 10. Plat: 12, 12: 10. Ferner lief:

6. Renne 1. 1. Drfan( Ebert), 2. Dagobert( Jentsch), 3. Teisi ( Bismark). Toto: 25: 10. Blag: 14, 19, 18: 10. Ferner liefen: Fehler­los, Mrs. Bunch, Narr, Aranyejō.

7. Rennen. 1. Landesfürst( Einfinger), 2. Hegerei( Stolpe). Toto: 13: 10. 2 liefen. 8. Rennen. Civilist( v. Herder) ging allein über die Bahn.

Wetter bis Sonnabend mittag. Fortdauernd fühl und über­wiegend bewölft mit leichten Regenfällen bei ziemlich frischen westlichen inden.