Schwarzweißrote Radauhelden.
Die deutschnationale Heze wirkt.
Der Schweizer Arbeiterbildungsausschuß hat vor einiger Zeit eine Studienreise durch Deutschland veranstaltet, auf der die Städte Berlin , Hamburg und Frankfurt besucht wurden. Im Züricher ,, Volkrecht" sind nun Berichte darüber erschienen und es ist intereffant, zu beobachten, wie sich Berlin und seine den Arbeiterorgani- In Niederschönhausen Nordend haben in der zu uns, geben Sie uns die Franzosen heraus!" Als wieder fein sationen gehörenden Einrichtungen unseren parteigenössischen Freun- vorigen Woche mehrere Nachtschwärmer ihren durch" patriotische" Antwort erfolgte, erging einer der Strolche sich in unflätiger den aus der Schweiz dargestellt haben. Der erste Besuch galt der Heze entfachten und durch reichlichen Alkoholverbrauch noch ge- Schimpferei gegen Frau Sanitätsrat Dr. Dosquet. Schließlich Volksbühne am Bülowplag. Der Berichterstatter schreibt: steigerten Heldenmut in einem rohen Gewalt att betätigt, der schritten sie sogar zu Gewalttätigkeiten, zertrümmerten die „ Die Untergrundbahn besorgte den Transport, und plöglich ftan- jeßt Gegenstand polizeilicher Ermittlungen ist und voraussichtlich hölzerne Gartentür, drangen in den Garten ein und zerschlugen an einem Gebäude ein paar Fenster. den wir vor der Wolfsbühne". Ein prächtiges Denkmal gesunder auch dem Gericht zu tun geben wird. scheiben. Dem Hausdiener, der sich jezt meldete und auf sie einVor dem privaten„ Krankenhaus Nordend", das in ein- redete, antwortete einer:„ Sie tenne ich, Sie sind der Hausdiener." und guter Volkskunst. Mit den besten technischen Einrichtungen versehen vermag das Theater wirklich erstklassiges zu erreichen. Selbst famer Gegend nahe dem Straßenbahnhof liegt, führte nachts um Es gelang dem Hausdiener, die Tobenden zu bewegen, daß sie verständlich gehören gute Schauspieler dazu. In Berlin z. B. find 42 Uhr ein aus der Kneipe heimfehrender Trupp eine wüste wieder abzogen. Das nächste Polizeibureau( in Niederschönhausen , ausgezeichnete Kräfte am Werte. Ein Rundgang durch den Theater- Radaufzene auf. Die dem Sanitätsrat Dr. Dosquet gehörende, Blücherstraße) wurde um 22 Uhr nachis um Hilfe angerufen, aber bau ließ uns äußerst interessante Einblicke in diese Volksbildungs- früher von Krankenkassen viel benutzte Anstalt hat Ende vorigen zwei Beamte, die später eintrafen, fanden niemand mehr vor. Eine ſtäite tun. Besonderes Lob wird unserer Arbeiterjugend ge- Jahres ihren Betrieb ganz eingestellt, zurückgeblieben find aber in am nächsten Tage zufällig hinauskommende Ordonnanz der Komzollt, denn es heißt dann weiter: Rasch verrann die Zeit, und nach ihr noch ein paar tranfe Angestellte der Interalliier mission sah die angerichteten Zerstörungen, erfuhr Näheres darüber Bem Abendessen bereitete uns die Arbeiterjugend einen ten kommission, die etwa zwei Jahre hindurch das Kranken- von den in der Anstalt untergebrachten Franzosen und erstattete äußerst herzlichen Empfang. Frohe Lieder, gesungen haus für ihr Personal mitbenutzt hat. Gegen die dort jetzt noch Bericht an die Rommission, die dann sofort durch einen von kleinen und großen Rindern, eröffneten den Reigen des Pro- untergebrachten vier Franzosen sowie gegen den zurzeit ver- hinausgesandten Major weitere Erkundigungen einzog. gramms. Eine frohe Kampfstimmung fam über alle Genossen. Ge- reiften Sanitätsrat Dr. Dosquet richtete sich der Mut und die Wut Ueber die Teilnehmer des wüsten Auftritts be. danken, die feine Ländergrenzen kennen, wurden ausgesprochen, und der Radauhelden, die mit dem Liede„ Siegreich wollen wir Frankman spürte, sie famen von Herzen. Die Berliner Jugend hat mit reich schlagen!" anmarschiert waren. Vor dem Hause Halt machend, stehen Vermutungen, deren Wiedergabe wir uns versagen, um ihrem Abend unserer Reise eine Weihe gegeben. Es sei ihr hierfür schrien fie:" Dosquet, du Lump, du Hund, du Schwein, gib die nicht die polizeilichen Ermittlungen zu stören. Nur soviel sei angedankt. Am anderen Lag wird die AEG. besucht und bewundert Franzosen heraus, sonst schlagen wir dir das ganze Kranken- gedeutet, daß Personen beteiligt waren, die man nach ihrem Beruf und bewundert heißt es darüber: Hier sahen wir unsere Arbeiter haus taput!" Als keine Antwort erfolgte, Jetzten sie ihr Schreien in der Werkstätte. Wie muß da intensiv und rationell gearbeitet und Toben verstärkt fort und brüllten, sie seien die Ehrhardt: au den gebildeten" Volksschichten zu zählen pflegt. oerden. Alles ist bis ins fleinste Detail organisiert. Ein besonderes Garde Unter der Horde mußten Personen sein, die über die Streifende Arbeiter einen derartigen Gewaltakt verübt, so könnten Bort bedauernden Erstaunens gilt der Frauenarbeit: 2 uf- Verhältnisse im Hause Dosquet unterrichtet waren und auch um die sie sich auf schwere Strafe gefaßt machen. Wir wollen sehen, was gefallen ist uns die Beschäftigung der Frauen Reise des Sanitätsrats mußten. Einer rief:" Der Kerl ist ja meg!" ben gebildeten" Radauhelden aus Niederschönhausen - Nordend gein der Metallindustrie. Sie taten uns ehrlich und nun ging das Geschrei los:" Frau Dr. Dosquet, halten Sie schehen wird. leid. Aber die heutige Not in Deutschland zwingt alle arbeits
Der kleine Fürst Walkowski." Umfangreiche Schwindeleien eines großen Betrügers. Als Besitzer des Bades Kissingen spielte sich ein Hochstapler auf, der eine ganze Reihe von Geschäftsleuten um viele Millionen ge= schädigt hat, bis er jetzt von der Kriminalpolizei als ein großzügiger Betrüger entlarnt und dingfest gemacht werden konnte.
fähigen Menschen zum Erwerb. In mühsamen Kämpfen müssen sich ohne Beute fliehen. Sie enttamen leider auch unerkannt. Das überdie Organisationen ums tägliche Brot wehren. Und trotzdem reicht fallene Ehepaar wurde auf der Rettungsstelle verbunden, fonnte der Lohn kaum zum Leben." Die Betriebsräteschule wird dann aber seinen Heimweg antreten. besucht und im Anschluß daran eine Vorstellung der Volks. bühne. Tags darauf sieht man sich die Konsumgenossen. fchaft in Lichtenberg an. Es heißt darüber:„ Eine präch tige Schöpfung der Solidarität und des tonsumgenossenschaftlichen Gedankens. Mächtige Lager und besonders die große, gut eingerichtete Bäckerei, wo an einem Samstag oft über 300 000 Brötchen nebaden werden, feffelten unsere Aufmerksamkeit. Eine großzügige Berwaltung sorgt für stetige Ausdehnung der Betriebe. Die Berfiner Genossen dürfen mit Recht auf ihren Eigenbetrieb stolz sein. Schließlich werden noch die Arbeitsstätten der Partei und Bildungszentrale und die Vorwärts"- Druderei besichtigt. Die hellen lichten Räume der Segerei und Druckerei und die hygienisch und technisch musterhafte Einrichtung dieses Großbetriebes entlockten manchem Schweizer Genossen Worte des Erftaunens und der Anerkennung. Zum Schluß heißt es dann: Berlin permochte nicht jenen gewaltigen Eindruck hervorzubringen, Den es vielleicht in Friedenszeiten gemacht hat. Der Großteil der Arbeiterschaft lebt in fümmer lichen Verhältnissen. Um so erfreulicher ist es, daß trotz dem der Sozialismus, der durch den durch die Ruhrbefehung hervor. gerufenen Chauvinismus bedroht wird, Fortschritte macht. Für die Bildung der Arbeiter und speziell der Betriebsräte wird viel getan. Bir fonnten nicht anders, als unsere Anerkennung zum Ausdruck zu bringen. Den Berliner Genoffen find wir für ihre freundliche und naftliche Aufnahme zu großem Dante verpflichtet. Bei so lieben Arbeitsgenoffen fällt die Landesgrenze und der Sozialist allein tritt dem andern gegenüber." Derartige Besuche sind als Mittel praktischer internationaler Annäherung gar nicht hoch genug einzuschätzen. Man möchte allerdings wünschen, daß die Besuche in Berlin ein wenig ausführlicher organisiert werden. Man könnte sich vorstellen, daß z. B. der Fried richsfelder Friedhof mit den Gräbern unserer Großen, der Friedhof der Märzgefallene, tommunale Großbetriebe wie Gas, Wasser und Elektrizität, kommunale Wohlfahrtsanstalten wie die in Buch, das Birchow- Krankenhaus usw., die Gartenvorstadt Falkenberg bei Grünau, eine Besteigung des Rathausturms, eine Morgenstunde vor Arbeitsbeginn in Niederschöneweide , eine Volksversammlung in der Hafenheide oder im Lustgarten erst den richtigen Einbrud dieser Riefengemeinde vermittelt hätte, die mit ihren vier Millionen Einwohnern nicht viel weniger haben dürfte, als die ganze Schweiz zusammengenommen.
Verführerische Bücher.
Sühne für den großen Diebstahl in der Staatsbibliothek . Vor der Straffammer des Landgerichts I tamen die aufsehenerregenden Diebstähle ar wertvollen Büchern in dem Strafverfahren gegen den Kaufmann Georg de Greiff gestern zur Verhandlung. Dem Angeklagten wird zur Laft gelegt, 120 foftbare und seltene Werke aus dem Lesesaal der Staatsbibliothet gestohlen und weiterverkauft zu haben.
Hätten
Sein 25jähr. Geschäftsjubiläum und zugleich 40jähr. Berufsjubi läum feiert am 28. Juni Herr Albert Dettmar, Direttor der Berlinischen Berlagsanstalt G. m. b. H., Berlin , Claudiusstr. 15, ein langjähriger Leser unseres Blattes.
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Genosse Pfarrer Bleier spricht am Sonntag, den 24. Juni, abends 6 Uhr, in der Trinitatistirche, Charlottenburg , Karl- Auguft- Plaz, über das Thema: ft Barmherzigkeit Schwäche?" Am Dienstag, den 26. Juni, abends 7 Ühr, spricht Pfarrer Bleier in der Aula der Leibniz- Oberrealschule, Charlottenburg , Schillerstr. 125( Senie), über: Helen Steller,„ Der glüdliche Mensch".
Wetter für morgen.
Berlin und Umgegend. Etwas wärmer, zeitweise aufflarend, aber überwiegend bewölkt, mit leichten Regenfällen und ziemlich frischen westlichen bis nordwestlichen Winden.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
In einem Hotel in der Kurfürstenstraße stieg ein junger fleiner, unscheinbarer Mann mit großer Hornbrille ab, der sich als Fürst Waltowski ausgab und als solcher Besiger des Bades Kissingen sein wollte. Er stellte fehr große Ansprüche, Das bedrohte Linguagloffa. Der große gegen Linguaglossa mietete sich ein Automobil und fuhr damit bei vielen Geschäftsleuten fließende Lavastrom rückte nach einer Meldung aus Catania Dor, mo er große Einfäufe machte. So faufte er fünf Pferde und drei Wagen, und sogar in Lankwiz eine( Sizilien) seit gestern abend um 100 Meter vor, die andern in der Richtung Linguglossa fließenden Lavaströme tamen zum Stillstand. hochherrschaftliche Villa für fünf Millionen Die Gefahr für Linguaglosso dauert an wegen des Vorrüdens des Goldmart. Bei allen seinen Käufen bezahlte er mit Schecks ersten Stromes, das sich jedoch während des Tages verlangsamte. auf die Münchener Hypotheken- und Darlehnsbank. Auch bares Das Borrücken der Lava in der Richtung Castiglone ist fast unmerfGeld wußte er sich mit diesen Schecks zu verschaffen. Drei Millionen lich. Ebenso hat das Vorrücken gegen Lorina fast aufgehört. loďte er einer Dame ab, die er als Hausdame mit einem Monatsgehalt von 150 Dollar angestellt hatte. Als er jetzt mit seinem Automobil eine Fahrt nach Dresden unternehmen wollte, mußte er diese schon wenige Stationen hinter Berlin unterbrechen, weil das Benzin ausgegangen war. Wahrscheinlich hatte er vor, weil ihm hier der Boden zu heiß geworden war, in Dresden neue Echwindeleien zu beginnen. Er fam jedoch noch einmal nach Berlin zurüd, und fuchte auch wieder das Hotel in der Kurfürstenstraße auf, wo man jetzt energischer auf Bezahlung der großen Bechschuld drängte. Jezt hielt er es für angebracht, heimlich aus dem Hotel zu perschwinden. Die Kriminalpolizei, mit der sich der Ge. Schädigte inzwischen in Berbindung gesetzt hatte, forsdyte nach dem Schwindler, und es gelang ihr gestern auch, ihn in einer anderen Wohnung zu ermitteln und festzunehmen. Der Hochstapler wurde entlarvt als ein 21 Jahre alter Kaufmann Siegfried Megger. Er hatte sich durch Anlegung eines fleinen Kontos bei der Bayerischen Bank ein Scheckbuch verschafft, hatte aber längst fein Guthaben mehr bei der Bant. Zweifellos haben eine Reihe Geschädigter noch feine Anzeige erstattet, diefe fönnen sich bei der Dienststelle B. II. 1, im Zimmer 107, melden.
Ausbau der Nordsüdbahn.
27. Abt. Der Familienausflug findet des schlechten Wetters wegen morgen Jungsozialisten. Gruppe Südost: Treffpunkt zur Sonnenwende heute abend
nicht statt.
Jugendveranstaltungen.
Die Sonnenwende der
Wood
Vereins Sozialistische Arbeiterjugend Groß- Berlin" in den Gofener Bergen findet trog ber schlechten Witte. rung unter allen Umständen statt; für hinreichenden Schuh gegen den Regen ist gesorgt. Anschließend an die Sonnenwende findet am Mon tag eine Rundgebung in Ertner statt. Treffpunkt 6 Uhr abends in Ren- Zittau, Kirche.
Theater der Woche. Vom 24. Juni bis 2. Juli.
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nI den letzten Wochen hat der Ausbau der Reststrede der Nordfüdbahn über das Hallesche Tor hinaus erfreuliche Fortschritte ge= Boltsbühne: 24. bis 26., 28. bis 30. Der Serriffene. 27. Weh' dem, bet macht. Die Strede unter der Belle- Alliance- Straße ist bis zur lügt. Ab 1. Sopfenraths Erben. Opernhaus: 24. und 27. Goldener Hahn. Teltower Straße fertiggestellt, so daß hier der Betrieb aufgenommen 25. Bioletta. 26. Fidelio. 28. Sauberflöte. 29. Gianni Schicchi . Der Tänzer unferer lieben Frau. ( Balett.) 30. Aiba. 1. Tristan und Jfolde. 2. Gewerden fann. Die weitere Linie ist bis furz vor dem Kaiser- schloffen. Schauspielhaus: 24. Die Journalisten. 25., 26. und 30. Der Tod 27. Maria Stuart . 28. und 1. Peer Gynt. Dentfajes Friedrich- Plaz im Ausbau begriffen. Die Untertunnelung des Land- des Empedofeles. Kamerspiele: Der Faun. BessingHallesches Tor- Kaiser- Friedrich- Platz im Dezember dem Betrieb 29. und 1. Die wunderlichen Geschichten des Rapellmeisters Kreisler, 1. Teil; wehrfanals ist gelungen. Es ist anzunehmen, daß die Strecke Theater: Bottasch und Perlmutter. Theater: Der Liebesstreit. Theater in der Röniggräger Straße: 25., 27., übergeben werden wird. Es kommen dadurch zwei neue Bahnhöfe 24., 26., 28., 30. und 2. dasselbe, 2. Seil. Deutsches Opernhaus: 24. und 80. hinzu, und zwar Bahnhof Belle- Alliance- Straße, an der ehemaligen iba. 25., 26. und 29. Boccaccio. 27. Die Bohème. 28. Lohengrin . 1. Der Günſtling der Zarin. Schiller- Theater: Süße Gust. Großes Schauspiel Dragoner- Kaserne, und Bahnhof Gneisenaustraße, zwischen der Haus: 24. Die Bacchantin. Ab 25. Die Frühlingsfee. Neues Bolts- Theater: Bossener und Mittenwalder Straße. Der Weiterbau der Nordsüd- 24. bis 2. Vater und Sohn. Große Boltsoper im Theater bes Westens: 24. Die bahn durch die Hasenheide nach Bahnhof Kaiser- Friedrich- Straße in Fledermaus. 25. Fidelio. 26. Rigoletto. 27. und 29. Julius Cafar. 28. Der Renaissance Theater: Rampf der Geschlechter. Deutsches Künstler- Theater: Die Tugendprinzessin. Neukölln wird mit Eifer betrieben. Für den erweiterten Betrieb Barbier von Sevilla . 30. bis 2. Das Dreimäberlhaus. Romödienhaus: Die Caufa Raiser. Berliner Theater: Mäbi. Trianon werden 6 neue 3- Wagen- Züge bereitgestellt. Die Wagen weisen Theater: Walzer. Refibenz- Theater: Die Entlassung. Zentral- Theater: brei Türen in der Mitte auf. Die dumme Liebe. Theater in ber Kommandantenstraße: Tauroggen. Friedrich- Wilhelmstädtisches Theater: Die blonde Ratte. Komische Oper: Der Gauklerkönig. Luftspielhaus: Die schöne Hawait. Metropol Theater: Die Schönste der Frauen. Neues Operetten- Theater: Ratja, die Tänzerin. Thalia- Theater: Die rote Rage. Theater am Rollendorfplatz: Die schöne Kleines Theater: Das verlorene Amulett. Rivalin. Neues Theater am 800: Der Leibkutscher des Fridericus Reg. Wallner- Theater: Des Röntgs Nachbarin. Theater bes Dftens( Nose- Theater): Der Trompeter von Gädin gen. Rafino- Theater: Heiraten mußte! Intimes Theater: Diplomat im Dienst. Der blaue Pyjama. Der Geldbriefträger. ,, Männer." Schloßpart. heater Steglig: 24., 25, 1. und 2. Heinrich Seines erste Liebe. 26. Dreiflang des Krieges. 27. bis 30. Nach Trojas Fall. Rachmittagsvorstellungen: Bolfsbühne: 24. Web' dem, der Tigt. Schauspielhaus: 30. Wilhelm Tell . Reues Bolts- Theater: 24. Bater und Sohn. Berliner Theater: 24. Martha.
Als de Greiff in Geldverlegenheit war, verfiel er auf den Plan, aus der Staatsbibliothek Bücher zu stehlen. Das hatte er dann in großzügigfter Weise ausgeführt. Mit großem Geschid gelang es ihm, Erst drude und alte, unerfegliche Kupferwerte, meift französische und italienische Ausgaben, herauszuDas reichseigene Rathenau - Haus. schmuggeln. Es befinden sich darunter Werte von Lafontaine, Torquato Taffo, Boltaire u. a. Die Bücher hat er dann bei verschiedenen Heute vormittag wurde von der Mutter des ermordeten Ministers, Antiquaren verkauft und im ganzer 373 000 m. vereinnahmt. Frau Geheimrat Rathenau , das schöne Haus des Heimgegangenen Sein Hauptabnehmer mar der Buchhändler in der Königsallee in Kolonie Grunewald den Vertretern des DeutGraupe, der 101 Eremplare getauft hat. Zuerst schen Reiches, und zwar dem Reichspräsidenten Ebert, dem ReichsSchöpfte Graupe teinen Verdacht, später erschien ihm die Sache jedoch tanzler Dr. Cuno, dem Reichsaußenminister Dr. D. Rosenberg bedenklich, und er tam zu der Ueberzeugung, daß die Werte aus der und dem Reichsinnenmister Deser übergeben. Eine Feierlichkeit Staatsbibliothet ftammen müßten. Durch ein Detektivbureau ließ fand nicht statt. Eie Benutzungsordnung des Rathenau- Hauses wird er de Greiff beobachten und verhaften. Der Angeklagte gab in der erst später bekanntgegeben werden. Berhandlung feine Tat unumwunden zu. Er ist in der Weise vorgegangen, daß er sich im Lesesaal täglich einen großen Boften Bücher bestellte. Bei der Zurückgabe der Bücher war er dem Beamten, der ihn schon durch sein tägliches Erscheinen tannte und der mit Arbeit überlastet war, behilflich, die Quittungszettel herauszusuchen, wobei er es verstand, einige Zettel verschwinden zu lassen. An der Sperre notierte der Beamte nur die Nummern, ohne die Titel anzusehen. Der Ansicht des Verteidigers, daß der Angeklagte aus Leiden schaft sich die wertvollen Bücher angeeignet habe, trat der Sachverstandige entgegen. Es habe immer Bücherliebhaber gegeben, die Bücher gestohlen und vielleicht auch einmal aus Not verkauft haben, aber nicht, daß sie die gestohlenen Bücher sofort zum Antiquar gebracht haben. Das Gericht tam zu einer Verurteilung des Angeflagten wegen Diebstahls und Unterschlagung zu zwei Jahren sechs Monaten Gefängnis und drei Jahren Ehrverlust.
Tariferhöhung auf der Hochbahn .
Bom Dienstag nächster Woche ab wird auch auf der Hochbahn eine Tariferhöhung eintreten, und zwar wird die einfache Fahrt 600 M. für die 3. Klasse, 800 M. für die 2. Klasse tosten. Ueber fünf Stationen hinaus foftet die Fahrt in der 3. Klasse 800 M. und in der 2. Klasse 1000 m. Die Auto- Omnibusgesellschaft folgt dem Tarife der Straßenbahn. Sie erhöht den Preis für die Teilstrecke auf 1000 m., für die Vollstrede werden vermutlich 1200 m. festgefeßt werden.
Kälteferien bei Sommersanfang dürfte etwas fein, was in der Tat noch nicht dagewesen ist. Das Goethe- Lyzeum mußte gestern tatsächlich seine Schülerinnen entlassen, weil es sich vor Kälte in den Klaffenräumen nicht aushalten ließ. Also Rälteferien im Juni bei Sommersanfang.
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1 Holländischer Gulden
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22. Juni Käufer Berkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs
Devisenkurse. 23. Juni Käufer Berkäufer ( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs 47481.- 47719.- 53266.50 58533.50 42892.50 48107.50 47630.50 47869.50 6384.- 6416. 7132.- 7168.20143.50 20250.50 22543.50 22656,50 21745.50 21854.50 24388.50 24511.50 32119.50 32280.50 36059.50 36240.50 8341.50 3358.50 3760.50 3772.50 59850.- 60150.5456.- 5484.
1 argentinische Papier - Peso 1 belgischer Frank. 1 norwegische Krone 1 dänische Krone.
1 schwedische Krone 1 finnische Mart
1 japanischer gen 1 italienische Lire 1 Pfund Sterling 1 Dollar.
Raubüberfall auf ein mexikanisches Ehepaar. Bon Räubern auf offener Straße überfallen wurde gestern das Das Stadtbad Wedding, Gerichtstr. 65/69, wird vom Montag, Ehepaar Walter Neumann, das aus Merito stammt und sich besuchs- den 25. Juni, wegen Kesselreparaturarbeiten auf die Dauer weise hier aufhält. Das Ehepaar hatte gestern Bekannte in Char- bon ungefähr 10 Tagen geflossen sein. Der Wiederlottenburg besucht. Als es sich dann auf den Weg zur Bahn machte, beginn des Badebetriebes wird besonders bekanntgegeben werden. 1 franzöfifcher Frant um nach ihrer hiesigen, Am hohen Damm 26 zu Siemensstadt , ge- Die neuen Müllbeseitigungsgebühren. Der Magiftrat hat be- 1 brasilianischer Milreis Igenen Wohnung zu fahren, wurde es plöglich in der Berliner schloffen, die Gebühr für die städtische Mügbeseitigung in Berlin 1 Schweizer Frank. Straße 37 zu Charlottenburg von vier Räubern überfallen. Da für den Monat Juli auf 270 Broz. vom Gebäude- 1 spanische Beseta sich das Ehepaar nicht willenlos ergab, schlugen die Räuber auf das steuernuzungswert festzusehen, 100 österr. Stronen( abgeft.) Ehepaar ein. Sie verlegten den Mann ziemlich schwer durch einen 1 tschechische Krone Reichsverband der Kleingartenvereine Deutschlands. Gau Messerstich, während die Frau mit einem Schlagring am Kopf übel Ferband Groß- Berlin. Montag, den 25. Juni, abends 6 Uhr, im großen 1 ungarische Krone zugerichtet wurde. Durch die Hilferufe der Ueberfallenen, wurden die Gaale der Brauerei am Friedrichshain , Berlin , Am Friedrichshain 16/23, 1 bulgarische Lewa Räuber jedoch verhindert, ihre Opfer auszuplündern und mußten große öffentliche Bersammlung. 11 jugoslawischer Dinar
558600.- 561400.
65336.65664.
6144.50 6175.50 626430.- 629570.
135660.- 136340.
8354.- 8396.
121196.- 121804.7506.- 7544.12468,50 12531.50 13965.- 14035.21745,50 21854.50 24339,- 24461.17955.- 18045.- 20074.50 20175.50 170.82 171.68 193.51 194.49 3640.50 3659,50 4084.50 4105.50 1350.- 1364.15.55 1745.50 1386.50
1393.50
1546.
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15.64 1754.50
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