Der Sieg der Steuerscheuen.
Ablehnung des Gemeindeetats.
Bor fast noch völlig leerem Haufe begann gestern bald nach 5 Uhr die dritte Sihung der Stadtverordneten dieser Woche, die legte vor den Sommerferien( die aber bereits am 26. Just durch eine Ferienfizung eine Unterbrechung erfahren werden). Es wurde als bald in die Fortfehung der Beratung des vom Zentrum und der Wirtschaftlichen Partei unterstützten Antrags der Sozialdemokraten betreffend die
Die Philipp Weidel A.-G., Asphalt, Dachpappen, und Leerproduktefabrit, mit Ausnahme der Grundstücke, Gebäude und Fabrikeinrichtungen desgleichen.
Die Land- und Seetabelwerte A.-G., Köln- Nippes, mit Ausnahme der Gebäude desgleichen,
Die vorstehenden Beispiele lassen sich beliebig und in das End
Die zehn reichsten Männer.
wälzung, gewählt worden; Berlin aber habe Oftober 1921 gulegt lose vermehren. Ihnen gegenüber gibt es feinen Arbeitnehmer, gewählt. Von einer Entrechtung" großer Wählermassen könne nicht dessen Bilanz heute noch Reserven, geschweige stillen Besizzuwachs gesprochen werden. Merlen( Dem.) pflichtete Dr. Weŋl und aufweist. v. Eynern bei. Die Versammlung habe auch an der Verwaltungstätigkeit teilzunehmen, und die werde gestört, wenn man in vier Jahren viermal den Bestand der kommunalen Körperschaften ändere. Wenn gerade Herr Kunze sich auf die Demokratie beruft, so sei es boppelt angezeigt, zwischen Demokratie und Demagogie scharf zu unterscheiden. Mit nochmaliger Auseinandersehung zwischen Koch und Dr. Weyl schloß die Erörterung. Auch hier wurde die Abstimmung verschoben.
Es folgte num von 8 Uhr ab die Abstimmung über die noch nicht festgestellten Teile des Stadthaushalts für 1923 und die dazu vorliegenden Anträge.
Vor Beginn der Abstimmung gab Gen. Dr. Lohmann die ErMärung ab, daß in Sachen der Berbilligung des Gasbezuges für Minderbemittelte die Fraktion sich mit der im Ausschuß abgegebenen Erklärung des Kämmerers begnüge, daß eine Magistratsvorlage im Sinne der Wünsche der Fraktion alsbald an die Versammlung gelangen werde.
Revision des Gesetzes Groß- Berlin eingetreten. Die Diskussion war wider Vermuten nur noch von geringer Ausdehnung; Herr v. Eynern und Herr Merten, die schon am Dienstag als Sprecher der Deutschen Volkspartei und der Demokraten sich zum Wort gemeldet hatten, fehlten bei ihrem Namensaufruf! So befam man nur Herrn Cange( 3.) und Herrn Dr. Steiniger( D. Nat.) zu hören. Ersterer als Mitantragsteller führte aus, daß das Gefeß Groß- Berlin noch nicht lange ge: nug in Geltung fei, um schon einer Revision unterworfen zu werden Das Zentrum trete wie die Soz. für die Integrität des Gebiets von Groß- Berlin und für die Aufrechthaltung der Finanz- und Steuerhoheit der Einheitsgemeinde ein, erftrebe aber eine stärkere Autonomie. Dr. Steiniger sprach fich dagegen durchaus für eine Die Abstimmungen, die sich über eine Stunde hinzogen, erglatte Scheidung und scharfe Trennung der Zuständigkeiten zwischen gaben zumeist die Annahme der Anträge des Haushaltsausschusses. Bezirken und Zentrale aus, da sonst das der Zentrale zustehende Abgelehnt wurde mit Stimmengleichheit( 99 gegen 99) der Kontrollrecht illusorisch werden müßte. Unter dieser Voraussetzung braucht man auch von dem jezigen Gebiete nichts abzutrennen. Im Ausschußantrag auf Beibehaltung der 2. Klasse in den Krantenhäusern. Zur Annahme famen die Ausschußanträge über Planübrigen hatte er nichts dagegen, wenn der Landtag seine Beratungen wirtschaft bei den höheren Lehranstalten; bewilligt wurden auch die über die Revisionsanträge einmal aussette. Die Abstimmung beiden Magistratsschulratsstellen in Lichtenberg und nachträglich gewurde auf 7 Uhr verschoben. Die Dringlichkeitsvorlage wegen nehmigt die beiden Stellen in Charlottenburg . Abgelehnt wurde der weiteren Erhöhung der Wohnungsbau abgabe ging der Ausschußantrag, wonach von Ausländerkindern nach wie vor Die weiteren Dringlichkeitsvorlagen, welche acht Milliarden für die Fortsetzung der Bauarbeiten ein Schulgeld erhoben werden soll. Bei den Zuwendungen an geund der Betriebsmittelbeschaffung an der Norbsüdbahn bereit meinnügige Vereine fand der Ausschußantrag auf Erhöhung und der Betriebsmittelbeschaffung an der Nordsüdbahn bereit der Ausaaben für Seelsorge in den Anstalten von 100 000 auf stellen will, wollten die D. Nat. und DBP. auch der Ausschußberatung 200 000 m. mit 101 gegen 98 Stimmen Annahme. überweisen; dem widersehten sich aber Dörr( Komm.) und Genoffe Heimann, die sofortige Berabschiedung im Hinblick auf die große Arbeitslosigkeit bringend empfahlen. Auch hierüber wurde die Abstimmung ausgesetzt. Zur Verhandlung gelangte nunmehr der von den Kommunisten am 12. April eingebrachte Antrag, der Gemeindeneuwahlen in Groß- Berlin
Kuczinsti berichtet in einem feiner Amerifabricfe über amerika nische Schähungen der zehn reichsten Männer der Erde. Es sollen sein:
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550 Mill. Dollar 500
3. Herzog von Westminster( England). 150-200 4. Bafil Zaharoff( England) 5. Hugo Stinnes ( Deutschland ) 6. Bercy Rodefeller( Amerika ) 7. Baron H. Mitsui( Japan ) 8. Baron K. Jwasaki( Japan ) 9. J. B. Dute( Amerika ) 10. George F. Baker( Amerika )
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Wenn die amerikanische Schäßung richtig ist, betrüge das Stinnesche Vermögen in Papiermark umgerechnet ungefähr 14,5 Billionen Mark. Das ist genau der Betrag, auf den die Schuldenlast des Reiches nach den letzten Ausweisen der Reichsfinanzverwaltung angewachsen ist.
Geschichte einer Nationalbant.
Als Seipels erster Finanzminister Segur die österreichische Nationalbant einführte, wurde sie ganz unter Leitung und Aufsicht des States gestellt, der dafür auch die Bürgschaft übernahm, daß die Bank ihren Anteileignern eine ausreichende Berzinsung bieten werde. Dann verlangte die Entente oder ihre Abteilung Völker bund , daß die Bank vollkommen unabhängig werde. Die Regierung gab nach, hob aber natürlich mit ihrer Aufsicht auch die ZinsenBei der entscheidenden Abstimmung über das Rapitel der garantie auf. Das aber paßte dem Bölferbundskommiffar ZimmerSteuern trat ein, was nach den Vorgängen, die sich nach der mann nicht, als er Deutsch- Desterreich übernahm. Auf sein BerBeschlußfaffung des Haushaltsausschusses abgespielt haben, immer langen mußte die Bant einem ausländischen Berater", einem Verdeutlicher in den Bereich des Möglichen getreten war: Nachdem die treter des Ententetapitals, unterstellt werden. Damit aber nicht Mehrheit den Antrag der Demofraten bei festen Steuerbeträgen genug- jezt muß der Staat, der in der Bank gar nichts zu sagen die Geldentwertung nach Maßgabe der gefehlichen Mög- hat, die Garantie für 4 Prozent Dividende auf sich nehmen, Tich feiten zu berücksichtigen" abgelehnt und die Geldentwertungs- 40 Prozent davon auch zahlen und außerdem 40 Prozent des flausel nach dem Ausschußantrage angenommen hatte, wurde die Regieaufwands der Bank tragen. gesamte Gewerbesteuer mit 104 gegen 88 Stimmen
abgelehnt!
ebenfalls bis zum 30. November 1923 stattfinden zu lassen. Das Gesetz zur vorläufigen Regelung der Gemeindewahlen hat die Stadtgemeinde Berlin von dieser Bestimmung ausgenommen. Dörr fonnte berechtigte Gründe für diesen Ausschluß nicht entdecken und verlangte fomit fofortige Schritte des Magistrats bei der Die Kommunisten gingen mit der Rechten. 3war fanden Staatsregierung behufs Aufhebung des§ 15 des zitierten Gefezes. darauf die Schanttonzeffionssteuer, die Hundesteuer und die Biers Für Groß- Berlin bestehe ein besonderes dringendes Bedürfnis steuer eine Mehrheit; als dann aber der Umlageverteilungsbeschluß nach Neuwahlen, da eine starte Umschichtung und Umfte, ung zur Abstimmung gestellt wurde, wies Genoffe Heimann auf die durch der Wählerschaft stattgefunden habe. Baron , einer der zurzeit die Ablehnung der Gewerbesteuer entstandene unmögliche Situation von drei Mitgliedern vertretenen unabhängigen Sozialdemokratischen hin, worauf Merten den Antrag auf eine dritte Lesung des Etats Partei hielt Neuwahlen bis zum 30. November gleichfalls für nötig. ankündigte. Zwischendurch erklärte noch Juffin Braun( U.S03.), Auch Koch ( D. Nat. trat für den Grundgedanken des Antrags baß die drei 1. Soz. gegen den Etat stimmen würden. Saließlich ein, d. h. für einheitliche Wahlen in allen Kommunen im wurde das Gesamtfapitel„ Steuern", dann der Umlageverteilungsganzen Lande. Herr Koch glaubte das anscheinende Widerstreben der beschluß und zuletzt der Soz. auf Furcht vor den Neuwahlen zurückführen zu müssen, ein Argument, das nach Koch von dem sattsam bekannten Richard Kunze ( Deutsch - sozial) wieder einmal sehr bereitwillig aufgenom
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men wurde.
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Gen. Dr. Weyl rechnete mit der eigentümlichen Roalition von Rommunisten, Unabhängigen, Deutschnationalen und Rnüppel". Kunze gründlich ab. Im Gegensah zu den anderen preußischen Kommunen habe Berlin seit 1919 schon drei Wahlen burchgemacht; auch seien in Berlin die Wahllisten noch lange nicht erschöpft. Dann aber würde heute eine Wahl in Berlin in die Milliarden gehende Kosten verursachen. Die Wahrung ihrer Grundfäße und das Wie der Durchführung des Parteiprogramms follte man ruhig der Partei selbst überlassen. Die Sozialdemokratie werde ihrer politischen Ueberzeugung nicht im geringsten untreu, wenn sie im nächsten November nicht schon wieder in Berlin Wahlen haben molle. Die Sozialdemokratie wolle die jetzige bürgerliche Mehrheit fich ausmirten lassen; auch bedürfe die Verwaltung einer gewiffen Kontinuität. Ganz infonsequent sei der plötzliche Fanatismus der Kommunisten für das parlamentarische System und die formale Demokratie; felbst die Bolschewiften feien davon nicht so besessen wie Herr Dörr. Lehne heute die Versammlung den Etat ab und komme es zu einer Auflösung, so hätte die So zialdemokratie bei einer Neuwahl die Steuer- und Geld. entwertungsgewinnler am allerwenigsten zu fürchten.
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Für den kommunistischen Antrag trat auch der Wirtschaftsparteiler Müller- Franken ein, da dem die wirtschaftliche Selbsthilfe organisierenden selbständigen Mittelstand die Bahn freigemacht wer. den müsse, seine Stoßtraft zu bewähren. v. Ennern warnte davor, ter Angelegenheit einen politischen Charakter beizulegen; bei aller Bedeutung der Debatten des Roten Hauses werde der Landtag sich doch wohl kaum von Berlin seine Marschroute vorschreiben laffen. In fast allen preußischen Gemeinden sei 1919, dicht nach der Üm
Wirtschaft
Goldbilanzen.
Neuerdings beschäftigt sich die Industrie und die Bankwelt immer häufiger nicht nur mit der Umrechnung der Papiermart dividende in Goldpfennige, sondern auch mit der Umgestal tung der Bilanzen, die man ebenfalls auf Goldzahlen bringen möchte, wenn die Sicherheit bestünde, daß dabei das Elend des Rapitals bewiesen" werden kann. Wir betonen auch heute, daß wir gegen starte Abschreibungen und gesunde Polsterung der Aktiengefellschaften mit Teilen der Kapitalrente menig einzuwenden haben. Ein widerstandsfähiges Unternehmen wird die Arbeiter m wirtschaftlich schwierigen Zeiten anständiger zu behandeln vermögen, als eine Gesellschaft, bei der die Aktionäre den Dividendentiaps haben. Die Sache hat aber auch eine andere Seite. Heute werden die Riefenabschreibungen mehr oder weniger ftill" und meist auf Goldmartbafis vorgenommen, dennoch werden die Interessenten mit dem Jammern und Klagen, im besonderen den Arbeitnehmern gegenüber, nicht fertig.
Wir bringen zur Einsichtnahme in die Fundierung der Sachmerte vieler Aktiengesellschaften nachstehend Auszüge aus einer Reihe von Induftriebilanzen, die gestern und heute ver. öffentlicht worden sind.
Stadthaushalt für 1923 im ganzen abgelehnt. Für ihn stimmten nur einige Demofraten.
Diese Verpflichtung wird jährlich 62,5 Millarden Kronen foften. Das entsprechende Seipel- Gefeß die vierte Abänderung des Nationalbanfgefeges ift foeben eingebracht worden, und der christlichsozial - großdeutsche chriftlichsozial- großdeutsche Sanierungsblod wird es natürlich schlucken. So wird Deutsch - Desterreich saniert!
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Großhandelspreise Ende Juni.
Der vorübergehende Rüdgang der Devijenturse hat auf die Preissteigerung der Einfuhrwaren augenblicklich hemmend gewirkt, wogegen das noch zurückgebliebene Preisniveau der Inlands= waren feine Anpassung an den abgefunkenen Geldwert fortsette. Das Gesamtpreisniveau hat sich daher, nach den Berech nungen des statistischen Reichsamtes in der. Zeit vom 15. bis 25. Juni von dem 17 496fachen des Friedensstandes auf das 24 618fache oder um 41 v. 5. gehoben. Gleichzeitig stiegen die Lebensmittel Damit stand man vor einem Babuum. Auch die Vornahme von bem 12 789fachen auf das 18 730fache oder um 46 v. H. Die einer dritten Lesung unterblieb, da vom Ebat, wie der Borsteher Dr. Caspari feststellte, nichts mehr vorhanden war. Die Industriestoffe von dem 26 296fachen auf das 35 624fache oder um Aufregung war in der Versammlung aufs höchste gestiegen. 35 v. 5., ferner dic Inlandswaren von dem 14 769fachen auf Fabian( Dnati.) beantragte um 49 Uhr Bertagung der Sigung das 22 459fache oder um 52 v. 5. Die Einfuhrwaren von dem auf eine halbe Stunde und Zusammentritt des Aeltestenrats zur 31 131fachen auf das 35 410fache oder um 14 v. H. Erörterung der geschaffenen Lage. Diefer Antrag wurde, nachdem es noch zu einem scharfen Zusammenstoß zwischen dem amtierenden Errichtung einer niederländisch - indischen Glasfabrit mit deutBorsteherstellvertreter Dr. Meyer und Dr. Leidig( D. Bp.) gekommen scher Kapitalbeteiligung. Es sind Borbereitungen für die Errichtung war, zum Beschluß erhoben, während die Kommunisten mit ihrem einer niederländisch indischen Glasfabrik auf Sumatra im Gange. Verlangen, die Sigung überhaupt aufzuheben, in der Minderheit Die deutsche Glas, Maschinen- und Ofenbauindustrie hat ihre Beblieben. teiligung an dem Unternehmen zugesagt.
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Erst in spätester Abendstunde, gegen 12 Uhr, eröffnete Bor steherstellvertreter Dr. Meyer die Gizung wieder. Zunächst wurde der Streit Meyer- Leidig beigelegt. Ein Dringlichkeitsantrag, den Ferienbeginn um eine Woche hinauszuschieben, fand auf der Rechten Widerspruch. Der Vorsteher ließ darauf die Bersammlung zu einer geheimen Sigung zusanimentreten.
Nach Wiedereröffnung der öffentlichen Sigung schlug Genosse Meinungsaustausch stattfindet. Darauf wurde die Sigung aufs Heimann vor, daß über das Ergebnis der Frattionserörterungen ein neue vertagt. Der Weltestenausschuß trat nochmals zu einer Beratung zusammen.
Bunft 12 Uhr wurde die Sigung wieder eröffnet. Der Borsteher fonnte nur mitteilen, daß die Besprechung im Aelteftenaus. Schuß fein Ergebnis gehabt habe. Er schloß die Sigung mit besten Ferienwünschen.
schen Edison Compagnie, 1,8 Millionen Mart der Rart Nieffen 2. G. in München und 1,8 Millionen schwedische Kronen der Stockholmer Affumulatoren- Fabrit. Dazu kommen dann noch eine ganze Anzahl weiterer Beteiligungen.
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Die Lorenz A. G., Telephon- und Telegraphenwerke, Eisenbahn- Signal- Bauanstalt zu Berlin- Tempelhof verbuchen ihre Grundftüde, Gebäude, Maschinen, Werkzeuge, Werkstattutensilien, RontorMobilien, Batente, Modelle und die Radio- Versuchsstation mit je 1 Mart.
Die Kalimerte Salzdeth furt-.- G. verbucht Grundftücke, Bergbaugerechtsame, brei Schächte, Betriebsgebäude, Beamten und Arbelterwohnhäuser, Maschinen- und Apparate, Geräte und Werkzeuge, Inventar und Hilfsanlagen mit je 1 m.
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Devisenfurje. Unserer gestrigen Rurstafel ist noch nachzutragen: 1 finnische Mark 4249,- Gelb, 4271,- Brief; 100 österr. Kronen 229,42 Gelb, 230,58 Brief; 1 tschechische Krone 4658,- Geld, 4682,- Brief; 1 ungarische Krone 18,75 Geld, 18,85 Brief; 1 bulgarische Bewa 1396,50 Gelb, 1403,50 Brief; 1 jugoslawischer Dinar 1675,50 Gelb, 1684,50 Brief.
Aus der Partei.
Argumente gegen den Sozialismus. Friedrich Weiß in Wien , ber 1922 in der dortigen Bolfsbuchhandlung ein ausgezeichnetes Lehrbuch für Arbeiterschulen über Sozialisierung hat er= fcheinen laffen, bereichert soeben durch die Broschüre Argumente gegen den Sozialismus"( Berlag Raden u. Co., Dresden ) die Kampfmittel der Partei. In jahrelangem Abwehrkampf gegen die Brüli, Spreng- und Berleumdungstaktit rechtsteutscher und linksmoskowitischer Gewissenlasigkeit hat unsere Agitation vielleicht die Ueberzeugung weiterer Bolfskreise von der Möglichkeit, ja fittlichen und wirtschaftlichen Notwendigkeit des Sozialismus zu wenig energisch betrieben. Es gilt aber gerade, sich durch Tagesgeschrei nicht von unserer großen Lehre ablenten zu lassen, und zu ihrer offensiven Verteidigung gegen die Argumente fapitalistischer Wortführer gibt die Schrift von Weiß in rasch eingehender und anziehender Form jedem, der lefen kann, trefflichere Waffen in die Hand.
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Bezirksvorstand.
r. b.
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2. Areis Eiergarten. Sonnabend, ben 30. Sani, 7% Mhr, bei Sokmper, Monsburger Straße, Gigung der Mitglieder bes Bildungsausschuffes und des Romitees für das Walbfeft.
Die Eisenbahn- Signalbau Anstalt Mar Jübel u. Co. verbucht Maschinen, Inventar, Wagen und Pferde, Gleisanschluß, Werkzeug, Gießereimodelle und Lehrmodelle mit je 1 m. 7. Streis Charlottenburg. Der Aufmarsch zum morgigen Kinderwatsfeft in
Die Felten น. Guilleaume A. G. Karlswer?, Röln- Mülheim, verbucht Gebäude, Maschinen und Apparate, Bertzeuge, Häspel, Modelle und Patente mit je 1 M.
Die Porzellanfabrit Zielsch u. Co. Dresden- Alt maffer in Schlesien bucht ihren gesamten Besitz einschließlich der Effekten und Beteiligungen auf je 1 m. ab. Wenn sie nicht Bank guthaben und Außenstände auf der Aktivenseite hätte, müßte sie Ronfurs anmelden.
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Cichlamp seitens der Freien Schulgemeinde und der Sozialistischen Arbetterjugend" erfolgt von nachfolgenden Stellen aus: 51. Abt. : 13 Uhr am Liegensee; 52. Wbt.: 12 Uhr bei Bade, Gustav- Adolf- Play; 59. Abt.: 12 Uhr bei Lug, Ufnauftr. 1; 54. Abt. : 124 Uhr im Birnbaum", Galvaniſtr. 13; 55. Abt.: 12% Uhr bei Reimer, Wilmersdorfer Str . 21; 56. Abt.: 12% Uhr bei Liersch, Kantftr. 62; 57. Abt. : 12% Uhr bei Arndt, Kantstr. 51; 58. Abt.: 12 Uhr am Beitungstiost, Wittenbergplag. Sammelplatz vor dem Amts. gericht. Getränke Trinkgefäße, große Bälle, Fahnen usw. mitbringen. und Gebäcke durch den Konsum.
9. Kreis Bilmersdorf. Der Bildungsausschuß lädt zu einer Wanderung durch das Nonnenfließ ein. Treffpunkt Sonntag, den 1. Juli, 27 Uhr, Bahn hof Schmargendorf . Wochenendkarte nach Melchow Sonnabend lösen. Heute, Sonnabend, den 30. Juni:
Arbeitsgemeinschaft fozialdemokratischer Lehrer und Lehrerinnen Groß- Berlins. In der ersten Woche nach den Ferien beginnt der Vorbereitungsunterricht für bie Jugendweihen. Hierzu werden infolge des Antrages noch Lehr. träfte in allen Bezirken gebraucht. Die Lehrergenoffen werden daher um umgehende Melbung an Rich. Schröter, NO. 55, Golbaper Str. 9, gebeten. Morgen, Sonntag, den 1. Juli:
Die Atlantic. Werte A. G. Schorndorf Württemberg rech Die Attumulatoren- Fabrit A. G. Berlin hat nen ebenfalls nahezu ausschließlich mit 1- Mart- Ronten. unter den Aktiven ihre Grundstücke per 31. Dezember 1922 mit Die Adolf Hütte, Roalin. und Chamotte- Werte, Amts. 4,8 Millionen Mart verbucht, das Berwaltungsgebäude am Asta. hauptmannschaft Baußen, verbucht sogar neben allen anderen Ron. nischen Platz mit 2,5 Millionen, Bureau und Wohngebäude mit ten auch das Rohlenlager und ihr gesamtes Roalin und 12 000 m., die Maschinen mit einer Mark und 12 Pfennigen, Fabrit. Zonlager mit 1 m. gebäude, Bahnanschluß, Utensilien, Mobilien, Wohlfahrtseinrichtun Die Karl Goldschmidt.Hutfabrit. , G. Luden- 31. gen, Formationseinrichtung, Batente, Morelle und Stall stehen zu malbe ift etwas bescheidener. Bei ihr stehen" nur" Grundstüde, 79. fammen mit genau 8 M. und 63 Pf. zu Buche. Die Beteiligungen Gebäude, Fabrifeinrichtung, Fuhrpart und Formen mit nur und Effekten werden mit 24 millionen Mart unb 50 Pfennig 1 M. zu Buche, bewertet. Unter diesem Betrage steden z. B. 2,5 Millionen Mark Aktien der Ziegel- Transport- A.-. G.- Berlin , 18,4 Millionen Mart bes Rommunalen Eisenmerk Mart, Hagen , 9,4 Millionen Mark der Concordia - Elektrizitäts A.-G., Düsseldorf , 2,5 Millionen der Deut
Abt . Charlottenburg . Die Abteilung versammelt sich Gonntag mittag 12 Uhr am Biegensee, bt. Chöneberg. Busammenkunft aller Genoffinnen und Genossen mit Familien am Sonntag nachmittag 1½ Uhr bei Groß, Sedan fit. 17. marsch mit ufit sum Boltsfest na bem Birkenwäldchen, Tempelhof , pünktlich 2 Uhr. Samthe Abteilungen des Kreifes beleftigen sich am
Auge mit Fahnen. Die tiengenfellschaft Norddeutsche Steingutfatrit Grohn bei Bremen verbucht nach der gleichen Methode.
Die Deutsche Gußstabitugel. und Maschinen. fabrit, Schweinfurth, desgleichen.
Ab.
85. Abt. Tempelhof . Die Teilnehmer an der Besichtigung der Groß- Berliner Funkstation Nauen treffen fich früh pünktlich 6% am Bahnhof Tempelhof . 128.- 130. Abt. Baulow. Familienausflug nach dem Chorinfec. Abfahrt früh 7.51 Uhr Bahnhof Florestraße bis Buch. Die Mitglieder des Gängerhors haben zu erscheinen.