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gesprechen worden sind, und solche Leute merken nicht, wenn fie geschlagen werden.

An neuen Nachrichten über die Ereignisse an der Ostküste Asiens   liegen heute die folgenden vor:

Der" Times" wird aus Tschifu   die Nachricht von dem Selbstmorde des Admirals Ting bestätigt. Demfelben Blatte wird gemeldet, daß der Chenyuen" jetzt das einzige noch dienstfähige chinesische   Schiff ist. Die japanischen Blätter bestätigen, daß Lihungtschang und Prinz Kung zu außerordentlichen Gesandten für die Friedens unterhandlungen ernannt sind. Eine offizielle Bestätigung steht

noch aus.

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Parteinachricken.

Charlottenburg  . Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß die Wählerlisten zu der morgen, Montag, den 18. Februar, stattfindenden Stichwahl heute und morgen am Wahltage bei dem Genossen Heinr. Krause, Bismarckstr. 74, zur Einsicht aus­liegen. Der Abtheilungsführer. Schulze.

Parlamentsberichte.

Deutscher   Reichstag  .

Fall nur anführen, weil er beweist, auf welcher Linie wir uns befinden, wie allmälig durch die Praxis des Hauses das Maß unserer Redefreiheit beschränkt worden ist.

Nun haben wir vom Abg. Pieschel gehört, daß das erst der ( Schluß aus der 1. Beilage.) Anfang ist. Er hat sehr ungeschickt auf die Provokation Singer's die Kabinetsfrage gestellt bat. Nachdem er die Sache zu einer feine zurückzunehmen oder wenigstens abzuschwächen. Sier liegt Abg. Lenzmann( frs. Bp.): Wir bedauern, daß der Präsident geantwortet und schließlich versucht, seine Aeußerungen wieder Berson betreffenden Angelegenheit gemacht hat, sind wir trotz aller die Sache gerade so, wie bei der Umsturzvorlage; diese soll für Berehrung für ihn nicht in der Lage einen Schritt mitzumachen, die Allgemeinheit gelten, aber alle Beispiele, die man anführt, der in anderen Händen ganz andere Bedeutung gewinnen tönnte. treffen die Sozialdemokratie. Ich gebe zu, daß manches besser Wir vertreten das freie Bürgerthum und haben alle Veranlassung, unterblieben wäre, was hier vorgekommen ist, ich spreche mich namens des freien Bürgerthums zu erklären, daß wir diesem selbst nicht davon frei. Wenn man aber einmal ein Gericht an­Antrage nicht zustimmen. Wir sehen keine genügende Ver- stellen wollte, ich glaube, das Bünglein der Waage würde anlaffung dazu. Der Vorgang, wo ein Theil der Sozial bedenklich auf jene Seite fallen. Auch das gestrige Ver= demokraten sigen blieb, ist auf jeden Fall die Verhalten der Rechten bei der Rede Schoenlant's anlaffung zu dem heutigen Schritt. Wäre der Vorgang ignorirt entspricht nicht demjenigen, welches man von Männern, die sich in worden, so hätte sich jetzt ein Anlaß zur Aenderung der Geschäfts. den ersten Gesellschaftätreifen bewegen, erwarten sollte. Wir ordnung nicht geboten. Der Ordnungsruf ist ein ganz gewaltiges haben uns gegen die Autorität nie aufgelehnt. Jedesmal haben Disziplinarmittel, während die Neuerung feine Abhilfe bringen die Maßnahmen, die gegen uns gebraucht wurden, ihre volle wird. Derjenige, der den Ordnungsruf mißachtet, wird sich durch Wirkung geübt. Niemals hat sich jemand Selbsthilfe geschaffen. die Ausweisung nur noch gehoben fühlen. Aus allen diesen Bezeichnend ist es, daß die Initiative zu diesem Vertrage wieder Gründen stimmen wir gegen den Antrag. von nationalliberaler Seite ausgeht, derselben Partei, der wir Abg. Bebel( Soz.): Ich bedauere, daß der Präsident An- schon so manche reattionäre Maßregel verdanken.( Beifall bei Protestversammlungen gegen die Umfturzvorlage haben deutungen machte, die den Glauben erweckten, daß er die den Sozialdemokraten.) ligg mednar in letter Beit in folgenden Orten stattgefunden: In Rathenow   Rabinetsfrage ftellte. Der Antrag Roeren wird ja angenommen Präsident v. Levehow: Der Vorredner bat soeben eine sprach am letzten Sonntag der Genosse Singer in einer Ber: werden, und damit werden wir uns abzufinden haben. Man Maßregel von mir erwähnt und kritisirt mit der Bemerkung, daß sammlung vor etwa 1000 Personen. Genosse Wagner- Berlin sagt, der Ton im Reichstag ist gesunken, die ganze Haltung er mir feinen Vorwurf daraus machen wolle. Die Sache hängt hielt in Bielen   zig ein Referat über das gleiche Thema. Die des Reichstags ist gesunken, es ist nöthig, das äußere Ansehen folgendermaßen zusammen. Herr Bebel hatte gesagt: Aber bei gut besuchte Versammlung nahm eine energische Protestresolution des Reichstags zu heben. Borausgesetzt, daß das wahr wäre, uns in Deutschland   ist es anders. Dafür sind wir auch deutsch  . an. Als Vertrauensmann wurde hier Zigarrenfabrikant ischte so wäre es doch auffallend, daß der Präsident bisher von der Die deutsche Bedientennatur reicht bei uns weit hinauf." Dafür gewählt. In Holtenau   sprach Genosse Legien, in Behoe äußersten Maßregel der Geschäftsordnung so wenig Gebrauch habe ich den Abg. Bebel zur Ordnung gerufen, und das ist mir Genosse Bater Hamburg. In mehreren Versammlungen in Hamburg   und Altona   referirte der Genosse Dr. Quard gemacht hat. Nach§ 46 der Geschäftsordnung kann der Reichs auch gar nicht leid. Denn ich habe in seinen Ausführungen ge­aus Frankfurt   a. M. Genosse Körsten- Berlin referirte in ag einen Redner auf Befragen des Präsidenten das Wort ent funden, daß die Bedientennatur eine Eigenschaft der Deutschen  ziehen, wenn ihn der Präsident während einer Rede zwei fei.( Beifall.) Stettin   über das gleiche Thema. In Düsseldorf   fand eine mal vergeblich zur Ordnung oder zur Sache gerufen hat. Darauf wird die Diskussion geschlossen. Der Antrag überaus gut besuchte Bersammlung statt; Genoffe Wesc Von dieser äußersten Maßregel ist während der 27 Jahre, die ich Roeren gelangt mit großer Mehrbeit zur An= Krefeld   hielt hier einen Vortrag über die Umsturzvorlage. dem Reichstag angehöre, nur einmal Gebrauch gemacht worden, nahm e. Dagegen stimmen die Sozialdemokraten, die Genosse Drees ba ch- Mannheim berührte auf seiner Agitations- und zwar gegen mich selbst im Jahre 1872, als wir auch Polen  , ein kleiner Theil des Zentrum 3 und die beiden tour noch Donaueschingen  , wo er am Sonntag vor einer über einen Antrag auf Einführung einer Verfassung in Mecklen- Wolfsparteien. start besuchten Bersammlung gegen die Umsturzvorlage sprach.- burg beriethen. Ich wurde von dem Präsidenten Simson mehr Schluß 534 Uhr. Nächste Sigung Montag 2 Uhr.( Stat Agitations Versammlungen gegen die Tabatmals unterbrochen, ohne daß ein Ordnungsruf erfolgte. Auf die des Reichsamts des Innern.) steuer hält gegenwärtig der Genoffe Junge Bremen in Frage des Präsidenten entzog mir die Versammlung das Wort. Sachsen   ab, wobei er Frohburg  , Wurzen  , Döbeln   und andere Ich erhob Ginspruch dagegen, die Sache ging an die Geschäfts the sid Städte berührte. Die Versammlungen waren durchgängig gut ordnungskommission und der Präsident sah sich schließlich ver­besucht. anlaßt, sein Präsidium niederzulegen. Seitdem ist diese äußerste Maßregel niemals angewendet worden. Die Die Umsturzkommission trat heute in die Berathung des Sozialdemokraten haben vielfach Ursache gehabt, sich über§ 126 der Vorlage ein. Vorher theilte der Vorsitzende mit, daß die Geschäftshandhabung der jeweiligen Präsidenten im aus Düsseldorf   eine Resolution eingegangen sei, in der Protest Laufe der Jahre zu beschweren, die die Geschäfte ganz im Gegen gegen die fultur- und fortschrittsfeindliche Vorlage erhoben wird. satz zu der Art des Präsidenten v. Levezow handhabten, von dem Der§ 126 des Str. G.-B. lautet bisher: wir anerkennen, daß er sich redliche Mühe giebt, die Geschäfte unparteiisch zu führen.

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Gewerbegerichts- Wahlen. Bei den am 15. d. Mte. in Lüdenscheid   stattgehabten Gewerbegerichts- Wahlen siegte die sozialdemokratische Arbeitnehmerliste mit 900 Stimmen über die der vereinigten Gegner, welche 200 Stimmen aufbrachten.

Zur Auflösung des sächsischen Bergarbeiter- Ver­bandes wird aus 3 wickau geschrieben: Der Returs gegen den Man sagt, der Antrag Roeren sei nöthig da, wo kein Beschluß des Amtsgerichts, nachdem dem Sächsischen   Berg- und Ordnungsruf ertheilt werden konnte. Dabei hat man in erster Hüttenarbeiter- Verband die juristische Persönlichkeit entzogen und Linie den Vorfall in der ersten Sihung in diesem Hause im die Auflösung ausgesprochen worden ist, ist gestern vom Rechts- Auge; da wäre ein Ordnungsruf nicht möglich gewefen, weil anwalt Hofmann- Leipzig beim hiesigen Amtsgericht eingereicht teine Meinungsäußerung vorlag. Man will, wenn wieder Mitglieder worden. Zunächst hat darüber das Ober Landesgericht, in des Hauses beim Hoch auf den Kaiser sizen bleiben, eine Waffe da­dritter Instanz das Justizministerium zu entscheiden. Die gegen in der Hand haben. Wir protestiren von vornherein dagegen, Generalversammlung der gar nicht ins Genossenschaftsregister daß die Beschränkung der Freiheit der Meinungsäußerung als eingetragenen Begräbnißkaffe findet am 3. März in Zwickau  , die eine solche betrachten wir gegebenen Falls auch das Sigenbleiben des Verbandes am 31. März auf der Zeche bei Hohenstein statt. bei einem Hoch auf den Kaiser gerade gegen uns Anwendung Beide Kassen sollen vollständig von einander getrennt werden. findet. Das ist ein Vorgeben, das sonst in teinem Parla So lange der Returs nicht in allen Instanzen entschieden ist, ment der Welt bentbar ist. werden die Geschäfte fortgeführt.

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Parlamentarisches.

§126. Wer durch Androhung eines gemeingefährs Iid) en Verbrechens den öffentlichen Frieden stört, wird mit Gefängniß bis zu einem Jahre bestraft."

Die Regierung schlägt nun vor, das Wort gemeingefährlich" in dem Paragraphen zu streichen und sie schlägt außerdem noch folgenden zweiten Absatz vor:

hat der Thäter in der Absicht gehandelt, auf den ge­waltsamen Umsturz der bestehenden Staatsordnung hinzu­wirken, oder darauf gerichtete Bestrebungen zu fördern, so tritt Zuchthaus bis zu fünf Jahren eiu; auch kann auf zu­lässigkeit von Polizeiaufsicht erkannt werden."

Geheimer Rath von Seckendorf begründet die vors geschlagene Aenderung besonders mit dem Hinweis auf die Mög­lichkeit, daß wir besonders erregten Zeiten entgegengehen. DerRedner zitirt dann eine Reihe von Aeußerungen, welche Rebner in sozialistischen   und anarchistischen Versammlungen in Dresden  , Magdeburg   und anderswo gethan haben sollen, welche die Noth wendigkeit der gefeßlichlichen Berschärfung erweisen sollen. Auch Stellen aus der Autonomie"," Freiheit" und dem Sozialiſt" verlas der Redner. Zur Begründung des Vorschlags verwies der Herr Geheimrath auch auf fonforme Bestimmungen in der englischen   und schweizerischen Gesetzgebung.

Man spricht weiter von einer Verlegung der Würde des Hauses. Als Mitglied des Hauses protestire ich entschieden Bum Fall Nüdt theilten wir gestern mit, daß die Mann gegen diese Behauptung. Früher find im preußischen Abgeordneten heimer Parteiversammlung zu gunsten Drees bach's ent- haus und Herrenhaus Dinge vorgekommen, die alles übertreffen, schieden habe. Die diesbezügliche Resolution, die nach den Re- was jemals im Reichstag   vorgekommen ist. Ich berufe mich da feraten Drees bach's und Rüdt's mit 3000 gegen 100 auf eine Autorität ersten Ranges Am 10. Februar 1866 fand Stimmen zur Annahme gelangte, hat folgenden Wortlaut: Die im Abgeordnetenhaus über den Obertibunalsbeschluß gegen Twesten heutige von über 3000 Personen besuchte Boltsversammlung giebt ihr und Frenzel eine Debatte statt. Die Reden waren außerordentlich Urtheil über den badischen Parteistreit dahin ab, daß die programma- fchari, speziell gegen die Regierung, wie es niemals ähnlich im Reichs Bebel wies dem letzteren Einwande gegenüber darauf hin, tischen Forderungen der deutschen   Sozialdemokratie gelegentlich tag gewesen ist. Da sagte Fürst Bismarck  , daß im Wege der Dis daß die schweizerische Bestimmung speziell den Zweck habe, fich der Ordensdebatten im badischen Landtage von Genossen Drees- ziplin des Hauses die robesten öffentlichen Beleidigungen höchstens gegen das internationale Spigelthum zu schützen. Uebrigens giebt bach fonsequent vertreten wurden, während Dr. Rüdt durch seine als unparlamentarische Aussprüche bezeichnet werden. Ihm sei Redner die Erklärung für sich und seine Partei ab, daß fie jeden Haltung bei der Abstimmung dagegen verstieß. Die Versammlung nicht bekannt, daß in irgend einem Parlament ähnliche Dinge Augenblick bereit sind, unser Strafgesetz mit dem der Schweiz   zu weiß sich in dieser Frage eins mit dem Frankfurter   Partei- dagewesen seien. Zwesten   sagte u. a., über Gneist und ihn seien vertauschen. soning tag und macht den diesbezüglichen Beschluß desselben Ausdrücke gefallen wie schamlose, scheußliche Aeußerungen, Was der Herr Geheimrath an angeblichen Neußerungen von zu dem ihrigen, wie sie auch mit dessen Lügen, Verleumdungen, Nichtswürdigkeiten, Niederträchtigkeiten. Rednern oder Blättern verlesen habe, falle bereits entweder Gesammt­urtheil über den badischen Parteizwist übereinstimmt. Des Er schloß, wenn es noch etwas bedürfte unsere Zukunft ficher unter den§ 130 oder unter den Hochverrath. Das Material" weiteren verdammt die Versammlung die skandalöse Art, in der zu machen, so wären es gerade Borgänge dieser Art, ist übrigens zu drei Biertel aus dem Auslande hergeholt und es sei denn solche Versuche pflegen die letzten zu einzelne Leute, die zur Partei gehören wollen, seit Wochen und Die Tribüne breche nicht zusammen, wohl aber der Thron. Berländische Aeußerungen leiden zu lassen. sein" doch wunderbar, die deutsche   Arbeiterschaft für beliebige aus­Monaten die Parteidisziplin mit Füßen treten, wobei Dr. Rüdt und der Offenburger Boltsfreund" gemeinsame die Freiheit dieser Tribüne, wenn auch die Minister mit ihren folchen Mitteln sich noch aufrecht halten zu können glaubt. fajjungsmäßige Staatsleben werden es immer geben, wie auch Es müsse traurig um ein Staatswesen stehen, das nur mit Sache mit ihnen machten. Angesichts all' dieser Vor­gänge und besonders angesichts des reklamehaften Aus: Erfolgen triumphiren können. Ein Abg. Frege äußerte sich über Man sucht uns aber nur mit Vogelscheuchen zu schrecken. und Wiedereintritts Dr. Rüdr's in die Partei inner- den Grafen Bartensleben: Er steht auf einem Standpunkt, wo Was bedeutete z. B. der Sozialist" und seine Leute? Die ganze halb weniger Wochen, erklärt die Versammlung, das Ver- meine Verachtung aufhört und mein Mitleid anfängt, und Graf Gesellschaft ist dem Kladderabatsch" verfallen, sie ist auseinander­trauen zu Dr. Rüdt verloren zu haben. Auch die Haltung Bartensleben   erklärte diese Behauptung für eine bubenhafte In gestoben, wie ein Schwarm Spaßen, zwischen den ein Schred­famie.( Große Heiterfeit.) Der Präsident sagte: Das ist eine schuß abgegeben ist. 19 der Volksstimme" in dem persönlichen Streit war nicht immer taktisch flug und gerecht und wird daher entschieden mißbilligt, unparlamentarische Aeußerung.( Große Heiterfeit.) Ich könnte Wenn aus Eachsen, und speziell wieder aus Dresden  wenngleich anerkannt werden muß, daß die Volksstimme" sich in noch weitere Beispiele geben, will aber nur auf das hinweisen, über aufgeregte Aeußerungen berichtet werden, so brauche das was im belgischen Parlament zwischen einem meiner Partei wahrlich nicht zu verwundern. Es schallt eben aus dem Walde der Abwehr gegenüber der von Dr. Rüdt und seinem Anhang genossen und dem Minister van der Belde vorkam. Meine Partei- zurück, wie man hineinrufe. Wenn, wie es in Sachsen   den Arbeitern genährten gegnerischen Presse befand. Mit diesem Urtheil er­achtet die Versammlung den Streit für beigelegt und richtet an genoffen riefen: Ein Unverschämter sind Sie!, und der Minister gegenüber thatsächlich geschieht, die Gesetze in einseitigfter Weise die betheiligten Personen fowohl, als auch an die Boltsstimme" antwortete: Diese Beschuldigung ist eine Unverschämtheit. angewendet und alles unterdrückt und eingeschränkt wird, was das bestimmte Ersuchen, von heute an die Sache ruhen wenn der Abgeordnete seine Aeußerung zurücknehme, und schließ man Aeußerungen des Unmuthes, wie sie vorgetragen wurden, Der Minister erklärte, seine Aeußerung zurücknehmen zu wollen, auf eine selbständige Arbeiterbewegung hinausläuft, dann kann zu lassen. lich nahmen beide ihre Aeußerungen zurück, aber in so ver. bedauern, aber sie sind unter den gegebenen Umständen verständlich. tlausulirter Form, daß die Beleidigungen eigentlich bestehen Staatsstreichschriften, wie die Broschüre des Herrn Konstantin Die Wahlrechtsbewegung in Oesterreich   wird in diesen blieben. Ein Ordnungsruf ist nicht erfolgt. Ich behaupte, daß Rößler, worin der Umsturz aller Voltsrechte offen gepredigt wird, Zagen wiederum hohe Wogen schlagen. Am Vorabende der in feinem Parlament der Welt so ruhig und sachlich und daher werden freilich auch später ungenirt verbreitet werden können, Eröffnung des Parlaments, die am 19. d. M. stattfindet, planen auch so anständig diskutirt wird, wie in diesem Hause, anderer unvorsichtige Aeußerungen wenig gebildeter Arbeiter wird man unsere Parteigenofien im ganzen Reiche Versammlungen abzuhalten, seits ist in feinem Parlament der Welt die Redefreiheit so mit Zuchthaus bestrafen. Sid um durch die Argumente von der Straße" der Bersumpfung beschränkt wie in diesem Hause.( Sehr richtig! bei den Sozial der Wahlrechtsfrage vorzubeugen. In Reichenberg i. B. demokraten.)

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finden, wie wir aus dem dortigen Parteiorgan ersehen, heute Wir haben die Immunität, wir genießen die Freiheit, ( Sonntag) und morgen allein 8 Versammlungen zu gunsten des zu sagen, was wir im Interesse des öffentlichen Wohles allgemeinen Wahlrechts statt. depende

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Polizeiliches, Gerichtliches sc.

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Spahn( 3.) erklärt, daß seine Partei bereit sei, die Be­zeichnung gemeingefährlich" im§ 126 zu streichen. Den von der Regierung neu in Vorschlag gebrachten 2. Absatz lehne seine Partei aber im ganzen Umfange ab. Soweit dieser 2. Absatz eine Berechtigung habe, sei alles Nothwendige bereits im§ 86 des Str. G.- B.Vorbereitung zum Hochverrath vorgesehen; ein Bedürfniß, im Sinne des Regierungsvorschlages vorzugehen, er tenne die Zentrumspartei   nicht an.

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und im Interesse der Ausübung unseres Mandats für noth­wendig halten, wir sollen nöthigenfalls auch über die Grenze dessen hinaus gehen können, was draußen strafbar wäre. Den Organisationen der klaffenbewußten Hier soll nicht strafbar sein was, in einer Versammlung oder Arbeiter teine Feste das scheint die Devise der Dort einem Blatte ausgesprochen verfolgbar wird. Die Redefreiheit in Enneccerus   glaubt in der Erklärung des Herrn Spahn munder Polizei zu sein. Dem dortigen Metallarbeiter diesem Hause- ich mache dem Präsidenten daraus keinen Vorwurf, ein Vorzeichen dafür sehen zu müssen, daß das Zentrum Verbande wurde, wie die Rhein.- Westf. Arb. 3tg." mittheilt, denn er folgt auch nur dem allgemeinen Druck der Bewegungen, alles aus der Vorlage außmerzen wolle, was sich die Genehmigung zur Abhaltung eines Maskenballes versagt. unter dem er steht ist weit beschränkter als anderswo. Ich auf den Umsturz der bestehenden Staatsordnung" bezieht. Eine Ausweisung aus Sachsen   ist wieder zu babe schon oftmals Redewendungen gebraucht, die mit der ein- Die Zentrumspartei   besorgt damit die Geschäfte der Sozial­verzeichnen. Am Montag Vormittag mußte der Maurer Bern- fachen Bemerkung, das sei ungehörig oder mit einem Ordnungs- demokratie. Die nationalliberalen Abgeordneten stimmen natür­hard Frend Dresden   und Sachsen   verlassen. Was er verbrochen, ruf unterbrochen wurden, die ich in Versammlungen lich für die Vorlage. Herr Enneccerus   möchte aber doch gerne war nicht zu ermitteln, denn derselbe war, wie die Gächs. Arb. bei polizeilicher Ueberwachung, sehr gut aus die Gründe fennen, welche das Zentrum in seiner Haltung be­3tg." mittheilt, weder politisch noch gewertschaftlich irgendwie sprechen könnte, ohne daß sie verfolgt würden, stimmen? hervorgetreten, ja überhaupt ber heiligt. Also war unseres Er- oder daß dadurch der Anstand verletzt wäre. achtens das beliebte politische Lästigfallen" nicht gut anzuwenden. der Geschäftsführung des Präsidenten feinen Vorwurf Geheimnißvoll ist eben nicht nur das Walten der Natur, sondern machen. Ich kann mir keinen besseren Präsidenten denken. Aber auch der Polizei. als in der siebenten Sigung der Antrag auf Verfolgung des Ab­geordneten Liebknecht   auf der Tagesordnung stand und ich aus führte, der deutsche Bedientengeift reiche gar hoch Staatssekretär von Nieberding bedauert die hinauf, da rief mich der Präsident zur Ordnung, weil ich die ablehnende Haltung des Zentrums, besonders weil für dieselbe deutsche Nation beleidigt hätte. Kein Präsident des Hauses hat keine nähere Begründung vorgebracht sei. Der Redner versucht die Verpflichtung, die Ehre der deutschen   Nation durch Maß- dann die Zentrumsmitglieder mit dem Hinweis, daß es doch regeln der Geschäftsordnung zur Geltung zu bringen. gelte Gitte, Moral und Rechtsordnung zu schüßen, umzustimmen. ( Lebhafter Widerspruch rechts.) Nein, ich bestreite das Eine ernsthafte politische Partei, wie das Zentrum doch eine ist, entschieden und wenn es die Chre der deutschen   Nation beleidigt muß der Regierung glauben, wenn diese auf das Bestimmteſte bat, dann mag die deutsche Nation entscheiden und meine Wähler. versichert, daß sie Bestimmungen, wie den Absatz II in§ 126 Diese Aeußerung hätte an einer anderen Stelle des Deutschen   unbedingt brauche. Der Herr Staatssekretär weist dann wieder­Reiches nicht die mindeste Zurückweifung zur Folge gehabt, hier bolt auf die analogen Bestimmungen der auswärtigen Gesetz­hat sie mir sofort eine strenge Strafe gebracht. Ich will diesen gebung hin. ( qulo Climb 2

Gewerkschaftliches.

Achtung, Zigarrenarbeiter! In der Zigarrenfabrik von H. Wulff in Neumünster   sind Lohndifferenzen ausgebrochen, wes­halb vor Zuzug gewarnt wird. Die Lohnkommission. J. A.: W. Wollburg. Achtung, Töpfer! Die über die Werkstatt von Dohm in Lübeck   verhängte Sperre dauert fort. Zuzug ist fernzuhalten.

Ich will Dr. Barth( frs. Vg.) glaubt, daß durch die vorbehaltlose Er­flärung des Herrn Spahn die Situation in bezug auf diesen Paragraphen sich geflärt habe. Redner will deshalb nicht weiter gegen die Regierung sprechen, aber gegen den Absatz II stimmen.