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Das Geheimnis des Spessart.

Aufmarschgebiet der weißen Garden.

Aus Bayern   wird uns geschrieben:

Als vor kurzem die sozialdemokratischen Zeitungen in Würzburg  , Bamberg   und Nürnberg   verboten wurden, weil sie das Treiben der Hafenkreuzler im Spessart  beleuchteten, da hat die Deffentlichkeit den Grund für das gehässige Vorgehen der bayerischen Behörden in der Haupt­fache in der allgemeinen fanatischen Einstellung der bayerischen Regierungs- und Verwaltungsbureaufratie gegen links ge­sehen. Die Gründe für das nervös- brutale Vorgehen gegen die sozialdemokratischen Blätter Nordbayerns liegen aber tiefer. Unsere fränkischen Parteiblätter hatten diesmal nicht über irgendeine Hitlerei in München   gesprochen, sondern sie hatten auf das dunkle Treiben der Hitler- Refruten im Spessart hingewiesen. Der Spessart   aber spielt in den Bürger- Umsturz­phantasien der Berjührten und Führer der methodisch vor gehenden bayerischen   Umsturzmobilisationen eine hervor ragende Rolle.

Parks, die nicht alle kennen.

Paul von der Münze".

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Das Lehrlingskonfortium und feine Führer. Eine überraschende Aufklärung fanden mehrere Einbrüche, die in den letzten Tagen in Karlshorst   und Berlin   verübt murden. lehrling R., beides Söhne achtbarer Familien, und ein gewisser Paul Als Täter wurden ein Mechanikerlehrling Sch., ein Photographen. mahntopf verhaftet, ein Mann von 25 Jahren, der der Krimis nalpolizei bereits als Fassadenfletterer befannt ist und in seinen Kreisen den Spiznamen Baul von der Münze" führt. R. trieb sich schon seit Wochen umher, und feit dem vorletzten Sonn­tag ließ sich auch Sch. in der Wohnung seiner Eltern nicht mehr sehen, nachdem er ihnen einige Schmudsachen und ein Fahrrad ge stohlen hatte. Die beiden Freunde verkauften diese Beutestüde an einen Zahntechniker aus Karlshorst  , erhielten das Geld vor dem Beit in Lokalen in der Münzstraße durch. Hier lernten fie auch den Café Josty auf dem Potsdamer Platz   und brachten es in ganz furzer Mahnkopf fennen und waren jeht in den richtigen" Händen. Mit dem Fassadenfletterer machten fie gleich am ersten Abend der Be­fanntschaft einen Beute zug nach der Junkerjörgstraße in Karls horft und bald darauf einen zweiten nach der Friedrichsteiner Straße bort. Dann stiegen fie auf einem Grundstück in der Blumenstraße zu Berlin   von der Treppe aus durch den Luftschacht in die Fabrik von Fuchs ein, in der Sch einmal gelernt hatte. Hier erbeuteten fie für 40 bis 50 millionen ganz fleine Mitrometers Dieses Spottgeld war bald wieder verfäufelt, und jetzt machte sich die schrauben, die sie in der Münzstraße für 350 000 m. verfauften. Gesellschaft zu einem neuen 3uge nach Karis horft auf. Hier drang fie bei einem Fabrikanten in der Junterjörgstraße ein, bei dem Sch. früher schon eemal eine größere Menge Duedfilber ge ftohlen hatte, das er in einer Golbankaufsstelle in der Brückenstraße zu Geld machte. Mit der neuen Beute beladen, wurden die brei an der Bahnüberführung in Karlshorst   von Beamten der Schußpclizei angehalten und festgenommen.

einen Mann, der etwa 1,72 Meter groß ist, dunkelblondes bis schwarzes Haar und ein glattrafiertes Geficht hat und einen dunklen Man fann ganz gewiß nicht Berlin   eine Gartenstadt nennen. Anzug mit dunklem weichen Hut trug. Er hatte eine träftige Ge. Aber es muß doch zugegeben werden, daß für Anlagen und Unter- stalt. Man muß annehmen, daß er die Gepflogenheiten des Ge= haltung von großen, grünen Flächen von jeher viel getan worden schäfts kannte und wußte, daß gerade am Montag der Eingang am größten ist, weil er sich aus den Tageslosungen des Sonabends und ist. Mancher wird staunen, wenn er hört, daß nach einer nur ober- Sonntags zusammenfeßt. Die Kriminalpolizei wurde alsbald benach flächlichen Schäßung 450) cftar städtischer Bartani agen richtigt und nahm die Ermittlungen auf. in Berlin   vorhanden sind. Dazu kommen dann noch Spielpläge mit Rafen und grünen Bäumen, und man braucht heute gewiß nicht mehr auf die große hygienische Bedeutung aller dieser Dinge für das Proletariat und feiner Kinder aufmerksam machen, die auf Höfen und in dumpfen Hinterhäusern, in Rellern gleich Käfigen ver­fümmern. Mehrere dieser Gärten und Parts fennt wohl jeder in Berlin  , den Tiergarten, den Humboldthain, Friedrichshain  , den Treptover Part und den Schillerpart. Daneben aber gibt es eine große Anzahl anderer Gärten, die nur recht wenig bekannt sind, und eine Fahrt zu diesen Stätten ist vielleicht fein ganz schlechter und unnüßer Reiseen joz­Da ist zunächst der 23 e sten, der feine und vornehme" Besten, Schon zur Zeit, als Kahr noch das Ruder in der Hand der natürlich auch feine und vornehme" Paris   hat. Labend und hatte und der Streit um die Einwohnerwehr tobte, hatten die lieblich ist der 7,1 Heftar große Schweizerpart in Zehlendorf  , Einwohnerwehr- Obmänner im Speffart, zumeist nichtein aber noch viel eleganter, umranft und eingerahmt von eleganten heimische Elemente, es besonders auf die Dörfer und Punkte Villen sind die 11, Settar großen Bartanlagen am Thiel abgesehen, die an der wichtigen Bahnlinie Gemünden   play. In Etegli gibt es den 11 hektar großen Stadtpart, Aschaffenburg   liegen, auf Eisenbahnfnotenpunkte, in tem, ja, ia, es find herrliche Zeiten, in tenen wir leben, national Brücken, Tunnels und dergleichen. Gerade in der Nähe mich gefnnte Gymnafiasten teimlich und des Nachts Felddienstübungen tiger Punkte suchte man unter allen Umständen zuverlässige abhalten! Lichterfelde   befigt den 6,6 hektar großen Stadt Garden zu formieren. Auch die Hitler  - Leute sehen das part mit wunderschönen Spaziergängen am Ufer des Teltow­Spessartgebiet nicht nur als gutes llebungsgelände für die fanals unter uralten Bäumen. Aber auch der Südwesten ist nicht Schießübungen der weißen Garden an, wir sagen aus- fticfmütterlich mit Parts ausgestattet. Lankwitz   unterhält einen drücklich: weiße Garden; denn an einen Kampf mit den 8,3 Heftar großen Stadtpart mit einer 1 Kilometer langen Franzosen in absehbarer Zeit glaubt ernsthaft kein Hitler und Rodelbahn, und Tempelhof   hat außerdem einen 7,6 hektar fein Ludendorff sondern als strategischen Hauptstüßpunkt großen Barfgürtel, in Neu- Tempelhof   den 2,8 Hettar großen alten für einen Umsturz. Die Hakenkreuzler, Ludendorff- Leute wie Bart. In Neukölln gibt es den Rörnerpart und den Kahr- Leute, find ganz im militärischen Denken befangen. Aus 3,3 hektar großen Sulenburgpart in der Nähe des Bahn­unvorsichtig gemachten gelegentlichen Aeußerungen geht deut­lich hervor, daß ihre ganze Sorge darin besteht, bei der nächsten hofs Köllnische Heide. Im Osten und Nordosten begegnet man dem 5,8 Hektar großen Kurpark und dem 6 Heftar großen großen Butsch- und Kraftprobe schnellstens die drei Bellevue part in Röpenid, dem 6,1 hektar großen Lich Industrie und Arbeiterzentren in Nordbayern: tenbergpart und dem 2,5 hektar großen Seepart in Karls. Aschaffenburg  , Schweinfurth und Nürnberg   zu isolieren. horft. Bankow befigt den 7,5 hektar großen Bürgerpart, Das kann ihnen nur gelingen, wenn sie im Spessart   gegen in dem besonders gut für Spiel- und Sportpläge gesorgt ist. Im das Frankfurter   Industriezentrum, von woher die Hitler- Norden endlich sind die Bartanlagen von Frohnau   zu nennen, Wer als Fürsorgerin auf feinen Berufsgängen in die Häuser der Leute die die ,, Roten  " heranziehen sehen, einen festen Stüß der 2,5 hektar große Kaiserpart und der 6,8 Heftar große Er- Hilfebedürftigen fommt, sieht oft Elend, das weit über das Maß punkt haben. Die ewigen Soldaten erinnern sich, daß durch den Spessart, über Würzburg   und Nürnberg   die Heeressäulen holungspart. Schade, daß diefer Park nicht auch so einen des Ertragens geht. Am traurigften aber ist es, folchen Menschen zogen. Die fapitalistischen Geldgeber Hitlers   aber wiffen, daß feudalen Namen hat wie fein Nachbar, der Kaiserpart. Aeußerlich nicht helfen zu fönnen, denen oft durch ein Weniges noch Lebens möglichkeiten zu geben wären. vom Spessart viele Arbeiter im Ruhrgebiet   arbeiten und daß feiten gewiß, und doch bezeichnend genug, wenn man weiß, daß die meisten dieser Arbeiter im Ernstfall für die Reaktion feine es einen Park der Republik   noch nicht gibt. Hilfe bedeuten. Käme es in der Entscheidung, auf die die Hitler  - Leute hinarbeiten, zu einer Verbindung zwischen der Arbeiterschaft von Frankfurt   bis Nürnberg  , dann säße Hitler  hoffnungslos hinter der Donau   und könnte auf den Tag marten, wo ihn seine eigenen Anhänger nach der verlorenen Schlacht aufhängen. Hat er aber im tritischen Augenblick den Spessart fest in der Hand, dann erdrückt er, wie er hofft, mit Hilfe des flachen Landes und im Bunde mit der Bureaukratie, dem Kapital und dem völkischen Klerus die Stüßpunkte der Arbeiterschaft für Nordbayern, und Bayern   liegt zu seinen Füßen.

RAMGO

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Und nun auf zu der glücklichen Reise. Aber einen guten und notwendigen Rat noch mit auf die Fahrt. Man laffe es sich ja nicht einfallen, auf den Rasen zu treten oder sich gar tarauf zu legen! Das Schlimmste, was man früher tun fonnte, war, die Majestät zu beleidigen. Heute ist das Schmachvollste, auf den Rasen eines öffentlichen Barts zu treten. Und wie merkwürdig: Der gewaltige Londoner   Hyde Park lebt schon viele hundert Jahre, trotzdem im Sommer täglich Tausende sich auf seinen Rasenflächen lagern! Försters Freude".

Man schreibt uns:

Arbeiterschicksal.

Da ist ein alter Bigarrenmacher, ein geistig reger Mann, der gern sich und seine Frau mit eigener Arbeit durch die letzten Lebens­jahre bringen möchte. Er hat, als vor zwei Jahrzehnten in seinem Gewerbe ein großer Stillstand eintrat, einen Posten ais Omnibus. futscher angenommen. Dabei hat er sich, der nur an Arbeit in ge schütten Räumen gewöhnt war, ein schweres Leiden zugezogen, das im Laufe der Jahre zu einer Lähmung der Beine geführt hat. Heilbehandlung durch die Kaffe, Kuren und Bäder hatten immer Erfolg. Aber verdoppelte Arbeitsleistungen, um den durch diese Zeit verlorenen Dienst auszugleichen, führten zu bösen Rüdfällen. Jetzt arbeiten Mann und Frau seit Jahren als Bigarrenheimarbeiter. Die Kinder sind verheiratet und unterstüßen die Eltern, soweit es irgend geht. Aber der Mann ist bewegungsunfähig - ohnung gekommen, und die allmählich schwächlich ge worden, seit drei Jahren ist er nicht mehr aus der mordene Frau muß nicht nur mitarbeiten, fondern muß dem ge lähmten Mann bei seiner Arbeit sämtliche Zurzichungen machen und alle Gänge besorgen. Es ist ihm jetzt in Aussicht gestellt worden, Am Sonntag, den 8. Juli, fuhren zwei Kinder im Alter von daß er eine Badctur in Deynhausen machen fann, die ihm persönlich 12 und 15 Jahren eines mir bekannten ungelernten Arbeiters, der feine Kosten verursachen würde. Er hätte dadurch die Möglichkeit, seit längerer Zeit mehrere Tage in der Woche auslegt, nach wieder für ein paar Jahre leistungsfähig zu werden und für sich  Bernau, um nach mehrstündiger Wanderung im Rüdnizer und die Frau ohne Inanspruchnahme fremder Hilfe zu sorgen. Er Wald Blaubeeren zu suchen. Nach mühevoller Arbeit hatten fann diese Hilfe aber mur annehmen, wenn ihm leibweise ein die Kinder gegen Mittag einen kleinen Marmeladeneimer drei Kransenfahrstuhl( nicht Selbstfahrer) zur Verfügung gestellt Biertel voll gesammelt, um recht schnell wieder nach Hause zu fom wird und wenn freundliche Menschen mit dazu beitragen, daß feine Der Antrag gab Anlaß zu einer men, da die mitgenommenen Margarineftullen nicht länger reichen Frau mitfahren tann; ohne fie märe er, auch wenn er feinen Fahr stuhl hat, doch hilflos. Wer hilft dem alten braven Parteigen offen? Mitteilungen nimmt die Borwärts"-Redaktion gern entgegen.

Der Sozialisierungsantrag Snowdens

Lloyd George greift in die Debatte ein.  London, 17. Juli  .( EP.) Das Unterhaus hat mit 368 gegen 121 Stimmen einen Antrag des   sozialistischen Abgeordneten Snowden abgelehnt, morin vorgeschlagen wurde, das tapitalistische System durch ein sozialistisches zu ersetzen.( Es handelt sich um den Abschluß einer Debatte, die bereits im Frühjahr durch eine Rete Snowdens, über die wir damals ausführlich berichteten, ein­geleitet wurde. Red. d. B.".) längeren Debatte, wobei u. a. auch Blond George das Wort ergriff. Er vertrat den Standpunkt, daß, wenn die Reparations und Ruhrfrage gelöst seien, die wirtschaftlichen Schwierigkeiten für England nicht behoben sein würden, da England mit einer der stärften Konturrenz   Frankreichs zu rechnen haben würde.   Frankreich habe die zerstörten Gebiete schon wieder aufge­baut, es errichte ferner Fabriken mit allen modernen Maschinen, es habe neue Häfen angelegt und feine Kanäle elektrifiziert. Seine Handelsflotte sei zugleich um mehr als eine Million Tonnen ver­

mehrt worden.

Bon einem Leser wird uns folgender Vorfall geschildert, der ein bezeichnendes Licht auf die Psyche jener Herrschaften wirft, die es gewohnt sind, ihr altpreußisches Beamtenpflichtgefühl" bei jeder Gelegenheit im Munde zu führen.

wollten und der Hunger fich einstellte. Blöblich erschienen zwei Förster auf der Bildfläche, die Jagd auf Blaubeersucher machten; fie traten an die beiden Kinder heran, schütteten ihnen trok instän­diger Bitten die Beeren vor die Füße und gingen scheinbar fort. Als die Kinder nun dachten, allein zu sein, fammelten sie die Beeren wieder ein. Flugs tauchte wieder einer der Herren Förster aus dem Hinterhalt auf und trat mit den Füßen die wieder Betrübt ausgeschütteten Beeren furz und flein. Ein Stück weiter trafen sie den die Kinder pon dannen. zogen felben Herrn mit seiner Familie am See auf einer fröhlichen Ruder partie begriffen, die er ab und zu unterbrach), um eine Jagd auf Blaubeersucher zu veranstalten und vor Vergnügen die Beeren zu zertrampeln. Diesem Herrn wünschte ich, so schreibt unser Ge­währsmann nichts als das Los der beiden Kinder auch nur ein Nachtsihung in   Lausanne. halbes Jahr zu teilen. Das Blut steigt einem anständigen Men Die letzten Schwierigkeiten behoben. schen nach dem Kopf über diese gemeine herzlosigkeit. Mit Worten  Lausanne, 17. Juli  .( EP.) Montag abend 11 Uhr fand eine läßt sich diese brutale Roheit ja gar nicht brandmarien, trozdem der tüchtige Forfibeamte einwenden wird, die Kinder hatten feinen Nachtsizung statt, in deren Verlauf zwischen den Autierten und Blaubeerschein. Sie hatten auch wirklich feinen und konnten auch Türfen eine Einigung über die beiden noch strittigen Fragen, feinen faufen, da sie nicht mußten wo. Sie wollten lediglich auch die der Räumung von Ronstantinopel und der Konzeffio- einmal eine Blaubeersuppe effen. Aber trotzdem hätten sie, wenn nen erzielt wurde. Das Uebereinkommen hat es ermöglicht, die der Herr   Förster anstatt den Leuten die Blaubeeren zu zertrampeln, drei Hauptkommitees auf Dienstag abend 5 Uhr zu einer Sigung fich einige Duhend Blaubeerscheine in die Tasche gestedt hätte, dern den erforderlichen Betrag erlegt. Die Scheine gibt es aber jeden­einzuberufen. Die Russen wurden heute Dienstag eingeladen, balls nur in der Spredstunde" des Herrn Försters. Es kommt das Abkommen über die Meerengen zu unterzeichnen. Die Bere- ja auch nicht auf den Schein, sondern nur auf das Rappen" an... monie der Unterzeichnung des Friedensvertrages findet am 25. Juli statt.

Condon, 17. Juli  .( EP.). Auf eine Anfrage des Abgeordneten Kenworthy im Unterhause, ob Ronstantinopel sofort nach der Unter zeichnung des Friedensvertrages geräumt würde, antwortete Baldwin, daß die Räumung sehr rasch nach der Unterzeichnung des Bertrages stattfinden könne.

1 holländischer Gulden

1 argentinische   Papier- Peso

1 belgischer Frant

1 norwegische Krone

1 dänische Krone.

1 schwedische Krone

1 finnische Mark

1 japanischer Jen

1 Pfund Sterling

1 Dollar

1 französischer Frant

1 italienische Lire

1 brasilianischer Milreis

1   Schweizer Frant.

1 spanische Pejeta

100 österr. Stronen( abgest.)

1 tichechische Krone

1 ungarische Krone

1 bulgarische Lewa

1 jugoslawischer Dinar

17. Juli 16. Juli Käufer. Berkäufer Räufer Berkäufer ( Gelb-)( Brief-)( Geld-)( Brief-) Kurs Kurs Kurs

Kurs

Soweit die Zuschrift. In dem kleinen Borfall zeigt sich wieder der alte gute, preußische Beamtengeist", der immer noch lebt und gedeiht, in den Köpfen jener Gesellschaft, die ein gnädiges Beschid bisher danor bewahrt, die Quittung für dergleichen und anderes zu empfangen. Dem Herrn   Förster ist wohl, er hat seine Bflicht erfüllt und friegt nächstens eine Medaille für 25jährige dem Staate treu geleistete Dienste. Glücklicher Staat, der noch folche ,,   Beamte" hat.

Eine Handvoll Pfeffer.

Sommerfest der Kleingärtner.

Ein Sommerfest, das durch das Sonntagswetter wenig be. günstigt war, veranstalteten die Kleingartenvereine des Schöneberger Südgeländes. Der große Dominicus. Spielplah gab einen weitgespannten Rahmen für das Fest ab, und eine wahre Bölferwanderung fette schon vor Festbegim ein. Mit alieder von 30 Vereinen fainen in 3 Zügen anmarschiert. Die Wagen, ganz gleich, ob es sich um große oder fleine handelte, waren mit Buntpapier und Blumen prächtig ausgefomüdt, ebenso gaben die farbenfroh: n Vereinsbanner ein schönes Bild ab. Bertreter der Stadt und ausmärtige Gäfte, u. a. aus   Wien, waren anmefenb. Da der Plak aber zu start sonnendurchglüht war, wollte man bie Hauptdarbietungen und vielfach auch den Besuch auf den Abend verlegen. Jedoch spielte das Gewitter manchem einen Schabcrna, und Aengstliche schreckte es einfach ab. Dennoch fohen die Klein­gärtner an dem allgemeinen Intereffe, das diefem Fefte entgegen. gebracht wurde, daß immer weitere Kreife fich für ihre Sache inter­effieren und daß es ihnen gelang, sich zahlreiche Freunde und Gönner zu erwerben. Langfinger machen aber überall Geschäfte. Das bezeugle eine Augenblidsbenbachtung. Ging doch im Festzuge ein Fahnenträger, der nur eine Stange hielt. Und auf den Anruf: Barum zeigst Du denn nicht Deine Fahne?" tam die. Antwort: Die haben fe mi: geflaut."

Seine Schließung der Turnhallen. Zur Meldung über einen angeblich fommenden Streit der Hausmeister in den Turnhallen teilt die Deputation für Schulwefen mit: Die den Schulhausmeistern und Turnhallenaufsehern zu zahlende Entschädigung für die Dienstleistung bei der Bergebung von Schulräumlichkeiten ist vom 15. Juli 1923 ab Bei weiterer Geldentwertung auf das 3% fache erhöht worden. ist die Einführung einer gleitenden Stala vorgesehen. Nach den Ber. handlungen mit Bertretern der Hausmeister darf damit gerechnet werten, daß in sämtlichen Schulen die Arbeiten fortgeführt werden, den Turnvereinen also feine Schwierigkeiten entstehen.

Sprachschule für Proletarier. Die Kurse in   Englisch und Fraft zösisch in der 92. Gemeindeschule, Binterfeldtstraße 16, fallen infolge der Ferien vier Wochen aus. Wetter für morgen.

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Der Raubüberfall in den Winzerstuben. Wie bereits in de: heutigen Morgenausgate furz mitgeteilt, 85386.- 85814.- 76807.50 77192.50 wurde gestern ein verwegener Raubüberfall auf eine Kontoristin 74812.50 75887.50 67331. 67669.ber Rheinischen Winzerstuben in der Leipziger   Straße 32 verübt. 10573.50 10626.50 9576. 9624.- Die Betreffende, ein 23 Jahre altes Fräulein Martha Müller 35511.­Berlin und Umgegend. Ein wenig fühler, zeitmeife heiter, jebach 35689.- 31920.- 32080.cus der Pestalozziftr. 101, hatte im Laufe des Bormittags die Ein­38304.- 38496. 34314. 34486.­gänge aus beiden Betrieben, dem in der Leipziger   Straße und dem überwiegend bewölkt mit leicht en Regenfällen und ziemlich frifden weft 57855,- 58145.- 51870.52130.­in der Taubenstraße, zur Ablieferung auf die Bank fertig gemacht. lichen inden. 5396. 5424.­Es waren die Losungen vom Sonnabend und Sonntag im Gesam:- 105735.- 106265.- 95670. 96210. betrage von 23 millionen Mart. Um 11% Uhr schickte 9335.50 9383.50 8351. 8396.­Fräulein Müller die zweite Kontoristin mit einem Auftrage nach 997500.- 1002500-897750.- 902250.- dem Keller hinunter. Wenige Minuten später, während sie noch vor 79. 217455. 218545.- 195111. 196085.­dem Geldschrank stand, in den fie soeben die bantfertige Kaffe 12768.- 12832. 11571.- 11629.- hineingelegt hatte, at ein frember Mann ein und fragte nad) 36. 23142.- 23258. 22443.50 22556.50 feiner Attentasche, die er verloren habe. Raum hatte sich die Kon­37905.- 38095. 34114.50 34285.50 toriftin umgedreht, als ihr der fremde eine and voll losen 31122.- 31278.- 28029.50 28170,50 Pfeffer in die Augen werf. Die Kontoristin war im Augenblik 23. 277.77 nicht imitanbe, un Safe zu rufen. Gleich barauf versch 1 and 5860. 5800.- der Fremde mit den 23 millionen. Die Dame rief jett 22.44 22.56 eiligst den Kellermeister an, nahm dann sofort auch selbst die Ber 17451.50 1754.50 folgung auf, die jedoch fein Ergebnis hatte. Der Räuber mar 2094.50 2105.50 fpurios verschmunden. Die Ueberfallene beschreibt ihn als

276.33 Abt.  

Schöneberg. Heute nachm. Frauenausflug nach Lindenhof, Bofal Fintel, Beffener Str. Kaffeekochen und abends Gemütliches Be sammensein. Treffpuntt nachmittag bei Groß, Sedanstr. 17.

Abt. Mittwoch, den 18. d Mts., 7%, Uhr, Sigung der Kommunalen Rommiffion bel Wittschuß. Betersburger Str. 5. Bortrag des Gen, Klingler über: Die Bedeutung der Finanz- und Steuerausschüsse".

Str. 23

bt. Mittwoch abend 18 Uhr Engere Borstandssigung mit den Ordnern bei 13. Wittner, Schwebster Davient ort, Marienfcibe unb Bichterrabe. Sonntag, ben

29. Juli, Sommerjeft im Birkenwäldchen Tempelhof. Mitwirtende: wet Ronzert­fapellen, die Fichteturner, der Boltschor Tempelhof Mariendorf( Männer- u gemischter Chor) Arbeiter Radfahrer Solidarität und bie Arbeiterjugend Rarten je 1000 mt. in allen Ronsumfilialen ber vier Orte und bei allen Funt tionären. Für arbeitslose Genoffen und Rinder Eintritt fret