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Gewerkschaftsbewegung

Wie Unternehmer argumentieren. Gegen wertbeständige Löhne.

wefentliches Ginten bes Realfohnes mit sich gebracht gefchloffen find, müssen sich wegen Unterstüßung an diese wenden. haben." Wir danken Herrn Dr. Camuzzi für seine Mitteilung, die Morgen Sonnabend, nachmittag 3 Uhr, Mitgliederversammlung der für uns allerdings keine Enthüllung ist. Fachgruppe der Töpfer. Das Lofal wird bei der Auszahlung der

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Die Fachgruppenleitung. i. A.: Brüdmann. ,, Um den wertbeständigen Lohn."

Auf die famosen wertbeständigen Löhne des Dr. Heinz Potthoff   Unterstützung bekanntgegeben. In der Versammlung darf fein Kollege durch Sachbezug", die praktisch auf die allgemeine Einführung fehlen. Mitgliedsbuch und Streiffontrollfarte bzw. Arbeitslosen= des Trud Systems hinauslaufen würden, erübrigt es sich, einzu- fontrollfarte ist am Saaleingang vorzuzeigen. Auch die arbeitenden In der Nr. 14. vom 15. Juli 1923 der Zeitschrift Der Arbeit geben. Im übrigen sind auch für Herrn Dr. Potthoff wertbeständige Kollegen haben zu dieser Versammlung zu erscheinen. Löhne gleichbedeutend mit Inflation, mit dem Ende der deutschen geber", das offizielle Organ der Vereinigung der deutschen   Arbeit. Währung". Aber. jagt Herr Dr. Botthoff, diesem trüben Ende" geberverbände, wird das Problem der wertbeständigen Löhne in tönnte vorgebeugt werden. durch Rationalisierung unserer nicht weniger als drei Artifeln abgehandelt. Der erste Artikel ist Produktion, Beschränkung des Zwischenhandels, zweckmäßige Ge von dem Syndikus Dr. Meisinger, der zweite von Dr. Caftaltung aller Haushaltungen, Gesundung der Reichsfinanzen durchsendet uns Genosse Dr. Kucharski folgende Berichtigung: muzzi, Mitglied der Geschäftsführung des Hauptverbandes der Steuerreform und Einführunng einer fräftigen Grundwertsteuer. Industrie Deutschösterreichs, und der dritte Artikel schließlich von Wenn Herr Dr. Potthoff bei seinen Steuervorschlägen die Unterversammlung der Gewerkschaftskommission muß ich bemerken, daß Dr. Heinz Botthoff, der offenbar so und auch anders kann. Bersehen, das wir hiermit nachholen. nehmer in Industrie und Handel vergißt, so ist das wohl nur ein

Zur Abrechnung!

Dr. Meisinger führt die ältesten Ladenhüter gegen den wert beständigen Lohn ins Feld. Seine falschen und schiefen Behauptun­gen über die Inderlöhne Desterreichs werden zum Teil in dam Artikel von Dr. Camuzzi berichtigt. Das Stedenpferd des Dr. Meisinger ist die Inflationsgefahr", die durch die wertbeständigen Die Rote Fahne  " fordert in ihrer heutigen Ausgabe die Ber­Löhne heraufbeschworen würde; denn bekanntlich haben wir in liner Metallarbeiterschaft zur Abrechnung am Sonntag und Montag Deutschland   bisher keinerlei Inflation. Die paar Billionen Papier bei den Delegiertenwahlen zum Verbandstage auf. Schon der Ver­mart, die jede Woche hinausflattern, fann man doch nicht gut als Inflation ansprechen. Diese Inflationsgefahr durch die Wert- bandstag in Rassel tann die reformistische Dittatur beseitigen, wenn beständigkeit der Löhne, die, wie Herr Dr. Meisinger behauptet, die( fommunistischen. Red. d. B.") Metallarbeiter überall ihre pon niemandem bestritten wird", besteht nach dem Unternehmer- Pflicht tun." syndikus darin, daß mehr Papiergeld gedruckt werden muß, wenn der Lohn der Teuerung angepaẞt wird.

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Zu dem in Nr. 334 des Borwärts" erschienenen Bericht

,, Zu der Berichterstattung über mein Referat in der Bienar­ich nicht nachweisen fonnte und wollte, daß die Produktion Deutschlands   beinahe die Friedensproduktion wiede: erreicht habe. Dagegen habe ich nachgewiesen, daß der Rück­gang in der Produktion der deutschen   Schwerindustrie des Jahres 1922 fich durchaus in den Grenzen desjenigen Rückganges hält, den die Produktion der Weltschwerindustrie im Jahre 1922 gegenüber 1913 zu verzeichnen hat. menn man den entsprechenden deutschen  Gebietsumfang von 1922 und 1913 berücksichtigt."

,, Konflikt in der Metallindustrie."

In der unter dieser Aufschrift in Nr. 335 erschienenen Notiz ist die Angabe, daß bis zum 24. Juli ein Vorschuß in Höhe von ein Biertel des Junigehaltes zu zahlen ist, falsch. Bis zu dem ge­nannnten Tage müssen vielmehr 125 Broz, also ein und ein Biertel der Junigehälter vorschußweise gezahlt werden. Die bereits gezahlten 50 Proz. dürfen hierauf nicht angerechnet

Ausgerechnet die KPD. 3entrale, die nicht rasch genug die kommunistische Diffatur über die gesamte Arbeitnehmerschaft er zwingen tann, sucht ihrem Anhang unter der Berliner   Metallarbeiter­schaft den Popanz einer reformistischen Dittatur" vorzumachen. Wer im Glashaus fizt, darf doch nicht mit Steinen werfen! Wenn schon Diktatur", dann doch hundertmal lieber eine reformistische" werden.

als die kommunistisch- bolschewistische Diktatur.

Bisher waren wir jo naio, anzunehmen, daß der Staat Papier  geld drucken läßt, um für seine ungedeckten Ausgaben eine schwindet hafte Deckung zu haben. Wir waren weiter der naiven Auffaffung, daß diese Inflation in dem Augenblick aufhört, wo der Staat seine Einnahmen entsprechend seinen Ausgaben gestaltet. Aber Herr Dr. Meisinger weiß es offenbar beffer. Der Staat drudt nur Papiergeld, um es den Unternehmern zu geben, damit diese imftande Bei der Abrechnung" aber müssen unsere Metallarbeiter find, den unerfättlichen Arbeitern die schrecklich hohen Löhne aus genoffen mit dabei sein. Keiner darf etwa so leichtfertig denken und zahlen zu fönnen. Wenn dem aber so wäre, dann müßten wir in handeln, daß es auch ohne ihn gehe. Keiner darf mit feinen Bei­Deutschland nicht eine ungeheuerliche Inflation, sondern eine beiträgen über sechs Wochen rückständig sein. Jeder muß am Sonn­fpiellofe Deflation haben, da Deutschland   das Land der tag oder Montag zur Urwahl gehen und der Abrechnung" halber niedrigsten Löhne und des größten Lohnbetruges ist die Liste A mit dem Namen Emil Albrecht beginnend wählen! Der Unternehmersyndikus fürchtet aber nicht nur die Inflation. Er fürchtet auch, daß der mertbeständige Lohn praktisch den Rampi um den Reallohn bringen würde, und da hat er nicht unrecht. Unter dem vielgepriesenen Regime der Inflation und der sich daraus ergebenden Geldentwertung sind die Gewerkschaften der Teuerung in immer weiterem Abstand nachgelaufen. Erst die Wertbeständigkeit des Lohnes wird sie wieder in die Lage versetzen, wie vor dem Kriege um höhere Reallöhne zu fämpfen. Unter diesem System ist die Wirtschaft Deutschlands   vor dem Kriege zu einer ungeahnten Blüte gelangt. Das System der Geldentwertung durch die Infla­tion und den damit verbundenen Lohnbetrug hat unsere gesamte Wirtschaft aufs äußerste zerrüttet. Die übrigen Argumente des Unternehmerjynditus sind so flach, daß sich jede Erwiderung erübrigt.

Entgegen den Behauptungen des Dr. Meisinger, der wiederholt erzählt hat, daß in Desterreich der Inderlohn abgeschafft sei, stellt Dr. Camuzzi fest, daß dieser immer noch besteht. Doch geht dieser mit derselben schwindelhaften Behauptung hausieren, wonach der Inderichn in Desterreich die Inflation ausgelöst habe. In Defter­reich wie in Deutschland   ist die Inflation einfach eine Folge des fehlenden Gleichgewichts im Staatshaushalt. Und wenn jetzt die Rrone stabilisiert ist, obwohl der Inderlohn nach wie vor in Desterreich besteht, was Herr Dr. Camuzzi vergebens zu verschleiern fucht, und wenn infolgedessen in Desterreich nicht nur ein Preisrüdgang eingetreten ist, sondern auch die Ar beitslosigkeit zurückgeht, so liegt das einfach daran, daß durch die Anordnungen des Finanzdiftators mit der Bante rottwirtschaft aufgeräumt wurde. Die Notenpreffe ist rabital zum Stillstand gebracht worden und damit aus die Inflation, obwohl die Inderlöhne weiter bestehen.

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Wenn die Inderlöhne die Inflation nach sich ziehen würden, dann gebe es kein Land, das eine so ungeheure Inflation hätte wie England, wo die Inderlöhne schon während des Krieges ganz allgemein eingeführt worden sind und noch bis heute bestehen. Freilich ist die Finanzwirtschaft Englands eine andere als die unferes Reichsfinanzministeriums.

Aber Herr Dr. Camuzzi hat ein Berdienst. Er verrät, warum die Unternehmer so freundlich waren, den Gewerkschaften Jnder­löhne nach dem Dolla furs anzubieten. Er stellt fest, daß im Laufe des Jahres 1922 in Desterreich die Lebenshaltungskosten auf bas 14½ face gestiegen sind, der Dollarkurs jedoch nur auf das 9½fach fiieg. Ein Goldinder würde also in Desterreich etn

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Staatsarbeiterlöhne und Bramtengehälter.

In der Lodzer und Bielitzer Textilindustrie streiten die Arbeiter, weil die Industriellen nur 50 Proz. statt der geforderten Lohnerhö­hung von 82 Broz. bewilligen wollten. Die Industriellen erklären, daß mit Rücksicht auf die Schwierigkeiten im Devisenverkehr und die dadurch verursachte fritische Lage der Industrie große Lohnerhöh­ungen unmöglich seien. Ein Teil der Lodzer Tertilarbeiter, die den christlichen Arbeitergewerkschaften angehören, hat geſtern die Arbeit miederaufgenommen. In Bieliz nimmt der Streif an Ausdehnung zu, und zwar haben sich dem Streif der Textil­arbeiter die Arbeiter der Metall- und Bauindustrie angeschlossen. Der Metallarbeiterstreit in Warschau   ist nur ein Teilstreit. Der Cohn für die Maler beträgt in der Woche vom 20. bis Berband der Maler und Lackierer. 26. Juli 18 500 m. Der Betrieb von Albin Herrmann, Ladierwarenfabrit, Elisabeth­ufer 55, ist wegen Differenzen gesperrt. Arbeiten dürfen dort nicht angenommen werden.

Das Reichsfinanzministerium teilt mit: Die gestrigen Berhand. lungen im Reichsfinanzministerium mit den Spizenorganisationen der Reichsbeamten, Angestellten und Arbeiter haben in später Abendstunde zu einer Einigung geführt. In Orts. fasse A soll der Stundenlohn ohne Drislohnzulage für Hand. weter für die dritte Juliwoche 14 775 M., für die vierte Juliwoche 18 057 m., für den ungelernten Arbeiter für die Zentralverband der Maschinisten und Heizer, Geschäftsstelle Groß- Berlin. dritte Juliwoche 13 839, für die vierte 16 914 m. betragen. Der montag, den 23. Juli, abends 6 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25, Saal 4, höchste Saß für Ortslohnzulage beträgt fünftig 40 Broz. Der Generalversammlung. Es ist Pflicht eines jedes Kollegen zu erscheinen. Leuerungszuschlag auf die Bezüge der Reichsbeamten und Ange- Ferner verweisen wir unsere Kollegen auf das morgen Sonnabend statt­stellten wird auf 574 Proz. ab 17. Juli erhöht. Die Frauenzulage machen darauf aufmerksam, daß Karten nur im Vorverkauf zu erhalten find. findende Sommer Bergnügen in der Neuen Welt", Safenheide. Wir beträgt von diesem Zeitpunkt an monatlich 332 000 m.

Der Streit im Ofensetgewerbe.

Die Ortsverwaltung

Berband der Maler und Ladieres. Heute abend 7 Uhr Mitglieder­versammlung im Gewerkschaftshaus. Bericht vom Berbandstag Unsere anwesend zu sein. Genoffen werden ersucht, vollzählig und bestimmt in dieser Versammlung

Friedrichshagen  : Gewerkschaftsbewegung:

Feuilleton:

Der Streif geht in verschärfter Form weiter. Die Unter­nehmer meisen in der Neuen Deutschen Töpferzeitung" vom 15. Juli auf den Kampf in Berlin   hin und fordern die Unternehmer im übrigen Reiche auf, teine Ofenfeger aus Berlin   ein zustellen. Die Unternehmer der Provinz Brandenburg  Brohen mit der Aussperrung, die heute beginnen sollte. Mitteilungen Berantwortlich für Politik: Victor Schiff  , Berlin  ; Wirtschaft: Artur Saternus, Steiner, hierüber liegen zurzeit noch nicht vor. Ünjeren Kollegen wird es Dr. John Schikowski  , Charlottenburg  ; ofales und Sonstiges: Fris Rarstädt, zur strengsten Pflicht gemacht, den Anweisungen der Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdrueret Berlin- Wilmersdorf; Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Streiffommission Folge zu leisten. Die Kontrolle muß und Verlagsanstalt Paul Singer u. Co., Berlin   SW. 68. Zindenstraße 3. auf das schärfste durchgeführt werden. Be Kleinmeister bei anderen Unternehmer fich als Arbeitswillige betätigen, ist dem Bureau Mitteilung zu machen. Jede Arbeitsstelle ist zu fontrollieren.

An die übrige Arbeiterschaft richten wir das drin­gende Ersuchen, jeden Ofensezer, der bei Ausführung von Arbeiten betroffen wird, auf den ausgebrochenen Streit im Ofen­feßgewerbe hinzuweisen. Wer Streifarbeit verrichtet, ist ein Ver­räter seiner eigenen Klaffengenossen. Die Kleinmeister, die unserer Sache dienen wollen, müssen das Anerbieten der übrigen Unter­nehmer, Arbeitswilligendienste zu verrichten, energisch zurückweisen. Die Auszahlung der Streifunterstüßung findet in den zuständigen Streiffontrollbezirken morgen Sonnabend, zwischen 10 und 12 Uhr vormittags statt. Das Mitgliedsbuch des Deuschen Bau­gewerksbund sowie die Streitontrollfarte ist hierbei vor­zulegen. Streitende Kollegen, die einer anderen Organisation an­

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