Nr. 337 40. Jahrgang
Beilage des Vorwärts
Arbeiterschutz in den Betrieben.
Sonnabend, 21. Juli 1923
bung, die in einen mittelalterlich anmutenden Lederhelm eingelassen find. In jedem Betriebe ist das notwendige Verbandsmaterial Dorrätig zu halten. Verlehte, deren Wunde nicht durch einen Berband geschützt ist, sollen die Arbeit unterbrechen. Gegen diese sehr berechtigte Forderung wird aus mancherlei Gründen oft verstoßen. den bekannten Tiraden arbeiterfeindlicher Blätter zu halten ist, die Das Außerachtlassen dieser Borschrift beweist nur zu oft, was don über den„ mangelnden Arbeitswillen der Arbeiterschaft" nicht genug flagen fönnen. Hier wie auch bei Erkrankungen ist es meist so, bag der Arbeiter sich erst dann frank meldet, wenn er geradezu liegen bleibt und der richtige Zeitpunkt für eine Heilung bereits berpaẞt ist. Wohlfahrt als Plage.
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In der Jugendzeit des modernen Kapitalismus entstanden jene schließende Kleidung tragen. Immer noch haben sich solche vor häßlichen Fabriken mit ihren niedrigen, von Staub und Lärm er- beugenden Maßnahmen als der beste Gefahrenschutz erwiesen. Arfüllten Arbeitsräumen, die bis zum heutigen Tage noch nicht gänzlich beiterinnen insbesondere' sollten Schuhmüßen tragen, die das Haar verschwunden, noch in vielen Röpfen das Grauen vor jeglicher völlig abschließen und so verhindern, daß es etwa mit einer öligen Fabrit erweden. Soziale Rücksichten kannte man damals noch schmerzhaften Verlegungen der Kopfhaut Anlaß geben kann. Man Welle in Berührung kommt und von ihr mitgerissen, zu recht weniger als heute. Frauen und Kinder wurden gezwungen, in erlebt es aber zuweilen, daß hübsche Mädchen um des„ guten Ausbiesen, jeder Hygiene Hohn sprechenden Räumen bis zu 18 und auch sehens" willen mit solchen Schuhhauben nur teilweise das Haar be20 Stunden am Tage zu schaffen, ja es gab Aerzte, die eine solche decken und so den Zweck der Hauben illusorisch machen. Bei der Viele Firmen sind bekannt wegen ihrer Wohlfahrtseinrichtun Arbeitszeit als durchaus nicht gesundheitsschädlich bezeichneten. Arbeit mit ähenden Säuren sollen die Gefäße, die hier zur Verwen gen". Oft genug hat die Arbeiterschaft diese Wohlfahrt als Blage Soziale Reformer, wie beispielsweise ein Robert Owen , erregten dung gelangen, fo geformt sein, daß ein leberfließen des Inhalts empfunden, weil sie ein Mittel sein sollen, den Arbeiter„ wirtschafts wohl Aufsehen, zuweilen auch Anerkennmg, mehr aber noch wurden vermieden wird. Die Arbeiter aber sollten nie ohne geeignete friedlich zu machen und ihn an seiner gewerkschaftlichen Betätigung fie verlacht und verspottet, mit Mißtrauen betrachtet und bekämpft. Fabriken liefern hierzu eine den Rumpf und die Oberschenkel be- Arbeiter für einen in einer reiglosen Gegend liegenden Betrieb herSchutzkleidung mit diesen gefährlichen Stoffen arbeiten. Einige zu hindern. Vielfach wurden solche Einrichtungen geschaffen, um Wenn es auch heute noch viele Betriebe, insbesondere die sogenann- deckende Lederschürze, Gummihandschuhe mit langen Stulpen, sowie beizylocken und zu fesseln. Insbesondere haben es die Unternehmer ten fleinen Quetschen" gibt, bei denen in hygienischer und sozialer fäurefefte Gamaschen und Holzschuhe. Das Auge wird durch eine sich sehr angelegen sein lassen, für ihre Angestellten besondere WohlHinsicht sehr viel zu münschen übrig bleibt, so hat fich dennoch die allseitig abschließende Brille geschützt. In ganz ähnlicher fahrtseinrichtungen zu schaffen, um in ihnen den Korpsgeist" im Grundeinstellung in bezug auf den Schutz der Arbeiter geändert. Weise fann fich der Schweißer schüßen, nut Interesse des Unternehmertums zu stärken. Da gibt es Regel-, daß an Allerdings werden auch heute noch nicht soziale Einrichtungen in die Stelle der Gummihandschuhe solche aus Asbest treten. Ruder- und auch Segelflubs und Geselligkeitsvereine, es werden den Betrieben aus reiner Liebe zur Arbeiterschaft geschaffen. Für Gegen die ultravioletten Strahlen des Flammenbogens bei der elel. Fachkurse veranstaltet, man gewährt den Angestellten ausreichenden den fapitalistischen Unternehmer, der auf Profit eingestellt ist, kommt trischen Schweißung gibt es Augenschuhgläser von besonderer Fär- und schmackhaften Mittagstisch und anderes mehr. Wenn das alles geschähe ohne Rücksicht auf die politische Gesinnung und die gewerfdie Wirtschaft in erster Linie, in weitem Abstande erst folgt die schaftliche Zugehörigkeit der von dieser Wohlfahrt Betroffenen, dann Sozialpolitik und wenn der Unternehmer an den Arbeiter denkt, tönnte niemand etwas gegen sie einwenden. bentt er sicherlich immer zuerst an seine Arbeitstraft.
Was vom Betrieb gefordert wird.
Ein Minimum fozialer und hygienischer Verpflichtungen ist heute jebem Unternehmer gefeßlich auferlegt. Das Gesetz fordert von ihm, daß er seinen Betrieb so einrichtet, daß die Arbeiter gegen die Gefährdung ihres Lebens und ihrer Gesundheit soweit geschütt find, als es die Art des Betriebes gestattet. Die Arbeitsräume sollen hinlänglich mit Licht und Luft versehen sein und der entstehende Staub und Abfall foll rechtzeitig entfernt werden. In jedem Betrieb sollen die Berhaltungsmaßregeln für die Arbeiter ausgehängt und beachtet werden, die für eine gefahrlose Abwicklung der Arbeit nötig find. Schädliche Dünfte oder Gase müssen durch mechanische Ab( augungsvorrichtungen abgesaugt werden. Ferner ist für gut erleuchtete Umtleideräume und ausreichende Waschgelegenheit zu forgen, wobei eine Waschstelle auf fünf Personen gerechnet wird. Bei besonders schmuhiger Arbeit sollen den Arbeitern nach Schluß ber Arbeitszeit Braufebäder zur Verfügung stehen. Schließlich sollen für die Arbeiter, die den Betrieb nicht während der Mittagspause verlaffen, Speijeräume mit Tischen und Singelegenheiten sowie Borrichtungen zum Wärmen von Speisen vorhanden sein.
Neben diesen allgemeinen Maßnahmen wird in gefundheitlicher Hinsicht verlangt, daß der Gesundheitszustand der Arbeiter bei ihrer Einstellung und bei ihrer Tätigkeit berücksichtigt werde. In staubigen Betrieben dürfen beispielsweise Arbeiter, die an Atmungsbeschwerden leiden, nicht eingestellt werden, mit Hautkrankheiten Behaftete dürfen nicht mit äzenden Stoffen arbeiten. Fernerhin foll die Ueberanstrengung einzelner Körperteile vermieden werden, auch soll die Arbeiterschaft gegen die Einwirkung starker Hize und Kälte forie erheblicher Temperaturschwankungen, sehr trodener und sehr feuchter Luft gefchüht werden. Alle diese Maßnahmen erscheinen so felbstverständlich, daß der Umstand, daß sie erst gesetzlich festgelegt merden mußten, einen Schluß auf den Zustand der Betriebe in früherer Zeit zuläßt. Im übrigen sind sie schließlich so allgemein gehalten, daß ihrer Erfüllung recht weite Grenzen gesezt sind. Dft genug hat die Arbeiterschaft um diese einfachen Forderungen harte Rampfe führen müssen.
Wetteraussichten für Sonntag.
NW
N.
SWS
NO
SO
GU
Sturm.
Regen und
Veränderlich
Schon
Wind
Gewitter
30
20
329
3220
10-10
0.
10
10
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Die Unternehmer, die fich früher mit aller Kraft gegen die einfachsten Arbeiterschutzvorschriften mehrten, haben heute gerade den fozialen und hygienischen Verhältnissen besondere Aufmerksamkeit geschenkt. Viele haben erkannt, daß der gesunde und ausgereifte Arbeiter Besseres zu leisten vermag als seine Brüter in vergangenen Jahrzehnten. Wenn auch diese geistige Umstellung noch nicht allge. mein ist, so fann die Arbeiterschaft das bisher Erreichte doch als einen Erfolg ihrer Organisationen buchen, die zunächst mit allen ihren fozialen Forderungen auf schrofffte Ablehnung stießen, sich aber immer wieder unermüdlich für das geistige und leibliche Wohl ihrer Mitglieder einfegten. Diese Erkenntnis ist einer der vielen Gründe, die die Arbeiterschaft veranlassen muß, auch in schweren Zeiten ihren Verbänden Treue zu bewahren.
Rund um den Straussee.
Mehrere
Der Straussee und Strausberg , die Stadt am Straus", find das Ziel unserer heutigen Wanderung. Bon den Fernbahnhöfen der Stadtbahn fahren wir zum Ostbahnhof Straus Zu Beginn dieser Woche herrschte im größten Teile Deutsch- berg. Wir wandern neben der Bahn gen Oft, überschreiten die lands ungewöhnlich starke Hitze und wurde auch durch leichte Chaussee nach Strausberg und tommen zum Bilz, einer fleinen Gewitterregen, die in der Nacht zum Sonnabend an verschiedenen Schutzhütte von pilzartiger Form. Von hier haben wir einen präch Stellen West- und Mitteldeutschlands herniedergingen, nur sehr tigen Ausblid über die sich nach Süd erftredende Niederung, die wenig gemildert. Nachdem sich am Sonntag vormittag der Himmel ben verlandeten nördlichen Teil des Stienisfees bildet. wieder anfgeklärt hatte, stiegen die Temperaturen neuerdings an vielen Orten bis auf 35 Grad C. Nachmittags und in der Nacht inselartige Erhebungen liegen in dieser feuchten Niederung. Hierzwischen Island und den Faröer gelegenen großen Tiefdruck- habe geflüchtet sein, wenn Kriegsnöte das Land heimsuchten. Bom zum Sonntag aber traten, während der südöstliche Teil eines her sollen in früheren Zeiten die Bewohner Strausbergs mit ihrer gebietes von der südlichen Nordsee nach Dänemark vordrang, in Bilz wandern wir nordwestlich zum Annatal, das vom StienißDeutschland zahlreichere Gewitter und stärkere Regengüsse ein. oder Bäderfließ durchflossen wird. Dabei drehten sich die Winde größtenteils nach Südwest oder West, jedoch nicht von backen her, sondern ist auf das niederdeutsche Wort Der Name Bäderfließ rührt wuchsen vorübergehend zu Sturm und führten eine bedeutendere Bäfe, Beeke= Bächlein zurückzuführen. Das Fließ entwässert das Abkühlung herbei. In den folgenden Tagen wiederholten sich die Gewitterregen in den meisten Gegenden noch mehrmals und Seengebiet um Strausberg zum Stienissee. Die Geen und das erst nachdem sich das Tief nordostwärts entfernt hatte, ließen Fließ find als tiefe Rinne in die Hochfläche des Barnim eingefentt. die Niederschläge um Mitte der Woche wesentlich nach. Die Ab- Die Schmelzwasser des Inlandeises haben diefe Rinne bei ihrem kühlung nahm im Norden von einem Tage zum andern langsam zu. Abfluß zum Urstromtal ausgewaschen. Sie läßt sich vom Stienisee Zahlreiche Unfälle sind auf dem Felde der Arbeit durch mangel. Seit Mittwoch überschritten daselbst auch die Mittagstemperaturen durch die Rüdersdorfer Gewässer, Ralffee, Flatenfee, Dämerizfee hafte oder völlig fehlende Schuhvorrichtungen an Maschinen bzw. nicht mehr bedeutend 20 Grad C₂ wogegen in Süd- und Mittel- bis zur Spree verfolgen. An der Schlagmühle vorüber, die burch die ungeeignete Kleidung der an ihnen Arbeitenden hervor- deutschland noch an vielen Orten 25, stellenweise sogar 30 Grad C. iegt nur noch Gasthaus ist, tommen wir zum Forsthaus gerufen worden. Erst fürzlich wurde wieder ein Betriebsunfall ge ein neues kräftiges Tiefdruckgebiet vom Atlantischen Ozean nach Schlag. In der Nähe des Forsthauses stehen sehr starte Tannen meldet, bei dem ein Lehrling von der Transmission erfaßt und dem Europäischen Nordmeer gelangt, von wo es mit mäßiger Ge- und alte, fnorrige Eichen. Die stärkste von ihnen steht südlich der herumgeschleudert wurde, bis er tot zu Boden fiel. Nach den Vor- schwindigkeit weiter ostwärts vorzudringen scheint, während das Fließbrüde, dort, wo der Weg nach Garzau gen Oft von der schriften des Verbandes der Berufsgenossenschaften sollen innerhalb auf dem Biscayschen Meer gelegene Hoch sich ebenfalls verstärkt Hennidendorfer Straße abzweigt. Ihr Stamm ift unten ausge einer Höhe von 1,80 Metern im Verkehrsbereich und über den Ar- und den größten Teil Südwest- und Mitteleuropas in seinen Be- mauert und hat in 1 Meter Höhe über dem Boden 4½ Meter beitsstätten freilaufende und gefahrdrohende Triebwerke, mie Bellen, reich mit aufgenommen hat. Bei ziemlich frischen west- Umfang. Beim Forsthaus Schlag überschreiten wir das Fließ und Räder, Riemen, Seile und dergleichen verkleidet und abgeschlossen lichen Winden haben wir daher für Sonnabend und fommen zum Herrensee, der von einem ziemlich breiten SchilfSonntag zwar zeitweilige Aufheiterung, jedoch überwerden. Moderne Werkzeugmaschinen mit elektrischem Einzel- wiegend bewölkten Himmel und öfters leichte Regen- gürtel umgeben ist. Hier sollen noch Sumpfschildkröten und Fischantrieb erfüllen meist die an sie nach dieser Richtung gestellten An-| tälle zu erwarten. Dabel dürfte die Temperatur nicht ottern vorkommen. Wir wandern zur Seegermühle und forderungen zur Unfallverhütung vorbildlich. Die Arbeiter und unbedeutend schwanken, sich aber im Durchschnitt weiter nach Strausberg , dem alten Struceberghe. Die Stadt Arbeiterinnen, die an Maschinen beschäftigt sind, sollen eng an- wenig ändern. I liegt am Ostufer des Strausfees; fie befigt noch Refte der alten
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Schutz vor der Maschine.
Als die Wasser fielen.
erreicht wurden. Zwischen Donnerstag und Freitag morgen ist
wie ein Hahn. ,, Staal!" rief er auf dänisch und leerte sein| trollierte die Ablieferung, mein Herr. Auf der Dänischen Champagnerglas. Werft!" Er blinzelte vergnügt. Hundertfünfzigtausend Rubel."
An einem Tisch für sich saß say Michailoff. Er winkte Gude zu. Er hatte einen Schluckauf und zeigte betrunken mit Jezt erinnerte er sich genau des Abends in Archangelst, dem Daumen nach hinten, wo die Fremden von den Gesandt als Isay Michailoff schleppend und trunken über seine zu- mit Flüchtlingen saßen, die Perlenfolliers und Zigarettenschaften und die Delegierten des Roten Kreuzes im Gespräch fammen mit Andreas Pauli verübten feinen Kniffe berichtete: Phosphorblau leuchteten die elektrischen Lampen im Sta- etuis mit Jumelen sogar ein Diadem aus Brillanten und sino des Klubhauses. Türen flapperten, die Eisestälte von Saphiren feilboten; es waren, so wurde erzählt, die Ge braußen fuhr in Strahlen herein durch die Hize, die von den schenke eines Großfürsten an eine Diva vom Ballett. Jetzt gewaltigen Raminen ausströmte. Neue Leute famen mit den lag sie in der Neva nach einer Tournee von Mann zu Mann legten Bulletins, ein Panzerzug mit englischem Militär war in der Kaserne der Roten und traf ihren Großfürften wohl in der Nacht zuvor eingetroffen: die erste Botschaft vom Bor - unter dem Eise mit abgeriffenen Epauletten und Kopf: stoß der Roten nach Norden. Jezt saßen die ernsthaften eng„ Staal!" lischen Chefs rauchend, von ihrem Bridge in Anspruch genommen, an ihrem Tisch und lauschten nur ein wenig zu demonstrativ phlegmatisch den verfrorenen, atemlosen Dr. donnanzen, die kamen, eine Meldung flüsterten und hinausTiefen. Im hinteren Saal, hinter halbgeschlossenen Portieren, flang es von Rubeln und Jetons, dort spielten die ersten Flüchtlingsscharen. Der nächste Trupp, der fam, war weniger ted. Die Leute hingen über eine alte Zeitung, die Stirnen dicht aneinander, bleich, überwacht, zitternd nervös nach der Reise, die fie, in Viehwagen gestopft, an den Trittbrettern hängend oder in Klumpen an ein Bentilrohr auf dem Wagenbach geflammert, zurückgelegt hatten.
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fonnte ein paar dänische Ausdrücke:„ Staal!“ und„ Smuffe Michailoff hob Gude sein Glas entgegen: Staal!" Er Bige!" und Jeg elfte dig!" Er war in Dänemark gewesen Köbenhavn jeg elfte' dig!"
Er stieß auf. Sein Bart saß in dünnen schwarzen Botteln auf den unfauberen grauen Wangen bis fast hinauf zu. den entzündeten Augen.
,, Direttor Bauli" sagte er und trant aus. ,, Staal! Das war ein Mann, ein guter Christ! Aber er hat mich angeführt!"
Er schwieg. Seine Brauen verzogen sich, die breite Nase schnaufte. Aber der Direktor führte mich an!" sagte er müde.
Gude blickte auf.
Der Russe nickte. Er führte mich an. Er nahm die Hälfte. Für dreihunderttausend Rubel quittierte ich. Die Summe bezahlte die Dänische Werft, um den Auftrag zu be kommen, verstehen Sie. Bon meiner Regierung."
Er schüttelte traurig den Kopf. Aber mir gab der Direktor nur die Hälfte!" ,, Wirklich?" fragte Gude umgläubig.
" Nur die Hälfte!" versicherte Michailoff. Natürlich meine Quittung für die ganze Summe geben. Aber ich bemußte der gute Herr Andreas Pauli der Dänischen Werft tam nur die Hälfte! Ja, mein Herr, nicht eine Kopele mehr!
Einen Scheck auf hundertfünfzigtausend Rubel, das war alles, was ich bekam. Und die mußte ich noch dazu hinterher mit meinem Abteilungschef teilen!"
,, Aber Direktor Bauli erhielt also die andere Hälfte von Er wäre drüben gewesen, um ein paar Eisbrecher zu dem Salair als seinen Anteil?" hatte Gude gefragt. holen, erzählte er: die waren von seiner Regierung bestellt Der Russe schlug mit der Faust auf den Tisch. Säße gewesen. Unter dem Zaren!- er spuckte in einem langen er hier vielleicht und löge! Er hätte den Beweis schriftlich! Strahl auf den Parkettboden bei der Dänischen Werft Er suchte in einer ungeheuren Brieftasche mit Monogramm ,, Datstaja pjerf," schluckste er D- a- n- i- sche Werft." und fand einen Feßen Papier . Glauben Sie, daß ich mir Er tupfte sich mit allen zehn Fingern auf seine meinfledige von dem Halunken den Streich spielen ließ, ohne nicht Hemdbruft. Ich, Ifan Michailoff, bin Oberingenieur beim wenigstens eine Quittung von ihm zu bekommen!"- Wo Bau der Murman- und Sorofflajabuchtbahn!" für hielte Gude ihn! Und gesetzt, der Abteilungschef hätte gehört, daß die von der Werft bezahlte Summe doppelt so groß war! Michailoff grinste: ber den Chef habe ich num boch reingelegt!" sagte er und streckte einen Finger gegen Gudes Nafe aus. Ich gab ihm nur fünfzig und sagte, daß das die Tare in Ihrem hochgeschäßten Lande wäre, mein Herr! Aber lesen Sie nur! Er schob Gude Andreas Baulis Quittung hin. Stand da vielleicht nicht: Empfangen Retour auf das Safair für Surveyance hundertfünfzigtausend Rubel und unterschrieben Andreas Pauli!" Ifan Michailoff Schnappte den Papierfeken und steckte ihn in seine Brieftasche. Er tastele nach seinem Glase: Din Staal, min Staal! Hundertfünfzigtausend!" seufzte er und stieß auf. ( Fortegung folgt.)
Es flang, als zählte er Geldscheine. Hundertfünfzigtaufend Rubel!" rief er schleppend. 3ar- Rubel, Brüderchen. Sie waren ihre Valuta wert damals! Nicht wie jetzt Zigarettenpapier!"
In der Nähe saß eine Gesellschaft, die etwas übermütiger mar und Champagner trant. Es waren die Fremdenkolonien, die gerade noch zur rechten Zeit entfommen und nun vorläufig hier gefirandet waren. Sie stießen an und lachten und prahlten in allen Sprachen, auf Holländisch , Deutsch und Standinavisch Sie zeigten einander ihre Beute, die sie auf dem Diebesmartt hinter den Biwats der roten Truppen in Petrograd ein paar Tage nach Plünderung und Megelei gefauft hatten. Einer von ihnen flüsterte von einer Rifte mit Bilder aus den Balästen der Großfürsten, ja aus der Eremitage felbst, wie es hieß, die für ein paar Bündel Tausend- ,, Na," sagte er ,,, bei uns in Rußland ist es ja immer rubelscheine von einer taumelnben Batrouille getauft und Brauch gewesen, wenn wir einer Firma eine Order von der mun unter einem fremden Gesandschaftssiegel auf dem Wege Regierung verfchafften: 3manzig Prozent von der Rauf nach Kopenhagen waren. Bei einem Bertauf in England summe! Aber das gilt also auch in Ihrem Lande. Staal! pder New York mar der Besizer seiner Million sicher. Ich war Surveyor während des Baues," fuhr er fort, Er war dichaljig und untersetzt, hatte einen Kopf so rotund hielt mich zwei Monate in Kopenhagen auf. Ich fon