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2. Beilage zum, Vorwärts" Berliner Volksblatt.

Nr. 112.

Sonnabend, den 16. Mai 1891.

8. Jahrg.

Scheidt, Borisch, Sumpf und Treuherz gewählt. Gleichzeitig einverstanden erklärt und sich verpflichtet, mit allen gefeßlich ere Angabe der näheren Umstände beim Zentral- Arbeits der Tellersammlung wurde wiederum dem Vertrauensmann über­Der Fachverein sämmtlicher in der Musikinstrumenten­

Versammlungen. Am 11. Mai hielt der Verein der Eisen- und Metall- is, maritraße Nr. 7-8, su machen jinb, von wo geben.ja

wurde bekannt gegeben, daß ev. Anſprüche auf Rechtsschuß unter laubten Mitteln für eine Nenderung einzutreten. Der Ueberschuß

Deigmüller.

dreher Berlins und Umgegend seine ordentliche General- Das Weitere veranlaßt werden wird und auch Auskunft er­versammlung ab. Zum 1. Punkt der Tagesordnung gab der theilt wird. Vorsitzende Kollege Machatky den Rechenschaftsbericht des Vor­Da unter den obwaltenden Verhältnissen eine Zentralisirung Industrie beschäftigten Arbeiter versammelte sich am Montag, Standes. Zum 2. Punkt erstattete der Kassirer Kollege Mittmann der Bibliotheken noch nicht zuläfig erscheint, wurde ein gong den 11. d. M., in Deigmüller's Lokal, Alte Jakobstr. 48a. Ge­den Kassenbericht Oktober- März, sowie über Einnahme und Aus- mission von 11 Mann zur Einrichtung und Verwaltung der nosse peus referirte über Die Sozialdemokratie und die Re­gabe im April. Es betrug demnach die Gesammteinnahme von Vereinsbibliotheken erwählt; dieselbe wird die aus den auf Schmidt. Er richtete an alle Kollegen die Mahnung, die Er ligion". An der Diskussion betheiligte sich der Kollege Robert der Gründung des Vereins bis zur tagenden Generalversammlung gelösten Branchenvereinen dem Verband zufließenden Bücher- ziehung der Kinder nicht so leicht zu nehmen, sondern alle Kraft 1670,55 M., die Ausgaben 847,26 M., wonach ein Vereinschäße zu ordnen und so zu vertheilen haben, daß die Kollegen anzuwenden, um die Kinder mit der Religion nicht zu belästigen, vermögen von 823,29 m. verbleibt; außerdem ergab das Weih- der einzelnen Stadtviertel Gelegenheit haben, in ihrer Nähe eine sondern die Wissenschaft ihnen zugänglich zu machen. Es sprachen nachtsvergnügen einen Ueberschuß von 5,40 M., die Matinee der Bibliotheken benutzen zu können. In die Kommission wurden dann noch die Kollegen Riediger und Niendorf. Der Referent einen solchen von 263,30 M., wovon 200 M. ihrer Bestimmung gewählt: Hohbein, Wiesner, Dolz, Heinrich, Hentschke, Ungefugt, fchließt sich den Ausführungen des Kollegen Rob. Schmidt an. gemäß bereits abgeschickt worden sind. Die Revisoren erklären Zemlin, Bolz, Dräger  , R. Wegner und Agricola. Eine vom Der Vorsitzende theilt den Antrag des Vorstandes mit, eine aus Bücher, Belege und Bestände geprüft zu haben und stellen ein provisorischen Vorstand verfaßte und von Koll. Gerisch verlesene 6 Mitgliedern bestehende Vergnügungskommission zu wählen. Die vorhandenes Defizit der Versammlung anheim; dieses wird nach Geschäftsordnung wurde hierauf ohne Debatte en bloc an Bersammlung afzeptirt den Antrag und wählt die Kollegen eingehender Grörterung Seitens des Raffirers, sowie des Ge genommen. Bei Verschiedenem" ertheilte die Versammlung Niendorf, Heinrich, Herm. Seeliger, Friz Mehls, Knabe und sammtvorstandes. von der Versammlung anerkannt und dem auf das Gesuch des Kollegen Gerisch ihre Zustimmung dazu, daß Martin auf 1 Jahr in die Vergnügungskommiffion. Raffirer Decharge ertheilt. Sum 8. Puntt: Auflösung des Ver- fich derfelbe, falls er behindert sein sollte, den Arbeitsnachweis eins" fand eine lebhafte Debatte statt, an der sich viele Kollegen persönlich zu führen, in geeigneter Weise vertreten lasse. Kollege Maskenball sofort abzurechnen, da die Abrechnung von dem Ver­Die Kollegen werden dringend ersucht, die Billets vom betheiligten. Hierzu erwidert der Vorsitzende, daß es dringend Trittelvig weist darauf hin, daß die Kommission zur Auf- gnügen diese Woche erfolgt. geboten erscheine, dem Vorgehen anderer Vereine zu folgen bringung der Delegirtenkosten für den Frankfurter   Metallarbeiter­und den Verein aufzulösen. und fich Mann für Kongres Bons à 10 Pf. ausgiebt und ersucht um zahlreichen Die nächste Versammlung ist Sonnabend, den 23. Mai, bel Mann dem Verband sämmtlicher in der Metallindustrie Ankauf derselben. Bons sind zu haben bei den Kollegen: beschäftigten. Arbeiter anzufchließen. Dieser Vorschlag gelangte B. Stabernact, Wrangelstr. 85, Bigarrengeschäft; W. Neumann, mit erdrückender Majorität zur Annahme. In die aus Reinickendorferstr. 14, III, und G. Trittelvis, Rottbuserstr. 4, Barnim  , eine öffentliche Voltsversammlung im Saale des Herrn Liebenthal. Am 10. Mai tagte in Liebenthal, Kreis Nieder­5 Mitgliedern gewählte Liquidations   Rommission wurden die v. III. Thiele, in welcher der Reichstags- Abgeordnete des Kreises Herr Kollegen Fettfenheuer, Adler, Hoppe, Pietsch und Bradel gewählt. Ueber die vorhandenen Baarbestände wurde beschlossen, daß Im Verein Lehrkursus der Berliner   Arbeiter und Stadthagen   sprach. Die Versammlung war troß Aufgebot aller 200 M. dem Verbande der in der Metallindustrie Berlins   und Arbeiterinnen zur ersten Hilfe bei Unglücksfällen sprach am gegnerischer Mittel, wie Warnung von der Kanzel und Ver­Umgegend beschäftigten Arbeiter überwiesen werden, 500 M. dem 11. Mai in einer Wanderversammlung der praktische Arzt Herr weigerung der ortsüblichen Bekanntmachung, sehr zahlreich be Parteivorstande zur Verwendung für die Bergarbeiter, 30 M. Dr. Bernstein über Schwindsucht und über die in lezter Zeit gesucht. Da diese Versammlung die erste war, die einzuberufen nach wurden einem bedürftigen Kollegen überwiesen. Der vorhandene machten Erfahrungen der Professor Koch'schen Methode. Nach vieler Mühe den Genossen in der entlegenften Gegend des Bestand der Unterstützungsmarken von 21 M. 50 Pf. wurde dem einem Referat des Herrn Rautenberg über Zweck und Ziele des Kreises gelungen war, so waren auch viele Neugierige dahin ge­Bertrauensmann der Metallarbeiter Deutschlands   überwiesen, Lehrturfus traten mehrere Gäste dem Verein als Mitglieder bei. eilt; auch die Polizei hatte eine ziemliche Macht aufgeboten ebenso der Ueberschuß des Weihnachtsvergnügens und der noch Am Sonntag, 7. Juni, findet Nachmittags 5 Uhr ein gemüth- Amtsvorsteher und 4 Gendarmen, außerdem 2 Ortsvorsteher von der Matinee vorhandene Betrag an die Generalfommission liches Beisammensein in Feuersteins Salon, Alte Jakobstr. 75, waren anwesend.) Zum Vortrag hatte Herr Stadthagen   das Thema gewählt: Biele und Zwecke der Sozialdemokratie." Er der Gewerkschaften Deutschlands  . Unter Verschiedenem über statt, wozu Gäste, Damen und Herren willkommen sind. bringt Kollege Grahlmann der Versammlung ein Lebewohl eines Am Dienstag, den 5. Mai, hielt die Filiale 1. des nach Amerita abreisenden Kollegen. Nach Erledigung der Tages deutschen Schneiderverbandes eine Mitgliederversammlung und Gottlieb Stegemann. In der Diskussion sprachen die Genoffen Rudolf Billmann Hierauf wurde folgende Reso­ordnung schließt, der Borjizende mit einem begeistert auf ab, in welcher Kollege Täterow einen Vortrag über Betriebs lution angenommen: genommenen Hoch auf die internationale Sozialdemokratie die werkstätten hielt und denselben zur Zufriedenheit aller Anwesen den Ausführungen des Referenten Abg. Stadthagen ein­Die Versammelten erklären sich mit Versammlung. den erledigte. An der Diskussion betheiligten sich die Kollegen verstanden und erklären, mit allen Sträften für das Ziel der Rogge und Baumeister, welcher die Verhältnisse der Schweiz   in Sozialdemokratie eintreten zu wollen." Da trotz wiederholter eingehender Weise schilderte. Unter Verschiedenem machte Kollege Aufforderung, Gegner möchten sich zu Worte melden, feiner vor­Rogge den Vorschlag, in der nächsten öffentlichen Bersammlung trat, so fiel aus der Versammlung das Wort: Feigheit. Hier die hiesigen Preßverhältnisse und das Verhalten der Volks- auf trat der fgl. Forst- Schullehrer Grothe aus Groß- Schönebeck Beitung" auf die Tagesordnung zu setzen. Darauf schloß der vor und wollte den Vorwurf pon sich weisen, indem er sich als Borsitzende die Versammlung. Gegner der Sozialdemokratie bekannte. Seine Angriffe wurden vom Referenten zurückgewiesen. Zum Schluß wurde angeregt, für das Voltsblatt für Nieder- Barnim" zu agitiren. Die Ver­jammlung wurde mit einem dreifachen Hoch auf die inter­

"

Der Verband aller in der Metallindustrie beschäf­tigten Arbeiter Berlins   und Unigegend hielt seine erste ordent­tigten Arbeiter Berlins   und Umgegend hielt seine erste ordent liche Generalversammlung am Dienstag, den 12. Mai, im Böhmischen Brauhause ab. Nachdem der Vorsitzende, Kollege Rörsten, das Verzögern dieser Versammlung seit der Konstituirung des Verbandes zutreffend gerechtfertigt hatte, wurde zur Vor standswahl geschritten. Nach kurzer Geschäftsordnungs- Debatte Am Sonntag, den 10. Mai, fand bei Knebel, Gesund wurde beschlossen, die Wahl des ersten und zweiten Vorsitzenden, brunnen, Badftr. 58, Abends 7 Uhr, eine trotz der starten Hize sowie des Arbeitsvermittlers und Rendanten in einem Wahlgang äußerst zahlreich besuchte Versammlung für Frauen und Männer vorzunehmen. Der Poften eines Arbeitsvermittlers soll mit dem statt. Der Saal war noch von der Maifeier her mit rothen nationale Sozialdemokratie geschlossen.no des Rendanten vereinigt werden, da zu diesen Posten ein Kollege Fahnen und Emblemen reich geschmückt und auf der Bühne besoldet werden muß. Zum ersten Vorsitzenden wurde prangte ein mächtiges Banner mit der Inschrift: Proletarier Kollege F. Günther gewählt, zum zweiten Vorsitzenden aller Länder, vereinigt Euch!" Das Referat hatte Genosse Peus Kollege E. Jost, zum Rendanten und Arbeitsvermittler übernommen über das Thema: Rede und Preßfreiheit", und Kollege A. Gerisch. Zu Kassirern wurden für den Osten Kollege entledigte sich seiner Aufgabe in eingehendster Weise unter dem Schuster, Andreasfir. 69; für den Süden Kollege Herbst, Ritter großen Beifall der Zuhörer. In der sich anschließenden Dis­straße 116; für den Westen Kollege Schiefel, Gozlowskyftraße 8; fuffion trat ein Herr Peters den Ausführungen des Referenten für den Norden Kollege Thomae, Brunnenstr. 33, gewählt. Als zum Theil entgegen, wurde aber auf die Irrthümer seiner Aus Schriftführer wurden gewählt: Trittelvig, Groß, Pägel und führungen hingewiesen. Zur einstimmigen Annahme gelangte eine Stabernac; als Revisoren: Körsten, Rechner und Werbig  . Als Resolution, wonach sich die Versammlung mit den Ausführungen Rechtsschußkommission wurden fünf Kollegen und zwar: Buckisch, des Referenten in Bezug der einseitigen Preß- und Redefreiheit

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