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Gewerkschaftsbewegung

Geschlossenheit der Bergarbeiter. Betriebsfonferenz in Mitteldeutschland  .

Auch dieses Referat, das den Delegierten den derzeitigen tiefen Die Berichtigung stelli Den mefteren Berlauf fo bar, daß erft Stand und die trüben Aussichten der deutschen   Boltswirtschaft ein- bann, als ,, bas wiederholte Auffordern zum Verlassen des Fabrik­bringlich einprägte, fand den ungeteilten Beifall der Konferenz. hofes nichts half", Schmittner mit dem Hund gedroht habe. Barth appellierte an den Gemeinsinn aller, der nur gefördert werden Tatsache, daß Schmittner den und auf den Ge­fönne burch starte, freie Arbeiterorganisationen. Hierauf sprach wertschaftsfunttionär gehebt hat, daß der Hund den­Sesse über Die Rechtsprechung in der Betriebsfelben gebiffen und ihm die Hosen zerrissen hat, wird in ber ,, Be­räfepraris". richtigung nicht erwähnt, affo nicht bestritten. Zu der Be­

Achtung, Metallarbeiter!

im 29. Jull fand in Röthen eine vom Bergarbeiterverband Die Konferenz war ein reicher, fruchtbringender Arbeitstag. richtigung", in ber über so viel Searbeit geflagt wird, womit einberufene Betriebsrätefonferenz der am Tarif beteiligten Durch ihren harten Beruf schmer abgearbeitete, zum Teil völlig un- nicht die Hundehege, sondern die Gewerkschaftstätigkeit ge­freien Gewerkschaften statt. Ueber 200 Delegierte aus allen Revieren genügend genährte Männer haben ernst und fachlich, ohne Bhrajen, meint ist, wird uns noch mitgeteilt, daß Herr Schmittner sich schon des Halleschen Bezirts waren zusammengekommen, um über die ohne Jufionen, nur gestüzt auf ihre eigene und die Kraft ihrer bei der Entlassung der Arbeiterinnen dahin geäußert hat, daß der Lohnpolitik und fünftige Taktik der Spitzenverbände zu beraten und Organisationen, ihre eigenen und damit verbundene Schicksalsfragen Verbandsvertreter, ber Jeinen Hof betritt, mit dem Wasserschlauch oder mit dem Hund vom Hof gejagt würde". Diese Aeußerung fonnte Beschluß zu faffen. des deutschen   Bandes beraten, hungernd beraten! Zu einer Zeit, bem Berbandsekretär feiber nicht vorher mitgeteilt werden, obschon Der Bolkswirtschaftler des Bergarbeiterverbandes, Dr. Berwo Tausende von Schiebern, Bucherern und Spekulanten raffgierig fie auf dem Berbandsbureau befannt war. Daraus geht hervor, ger. Bochum  , hielt ein flar burchdachtes Referat über Die 2ohn fich um den Erfolg der Arbeit fleißiger Leute raufen und im Ueber das Herr Schmittner vorfäglich gehandelt hat. politif im Bergbau und die Wertbeständigkeit der fluß schlemmen. Möge biefer ernste, entfchloffene Wille der Berg­Löhne". An der sich anschließenden Aussprache beteiligten fich arbeiter eine Mahnung in legter Stunde an die Reichs. Kameraden aus allen Revieren, die übereinstimmend die Erregierung sein. Entweder die Regierung greift schnell zu und hilft höhung des Realeinfommens und vor allem die rüd eine erträglich Lebenslage schaffen, oder aber die mitteldeutschen fichtslose heranziehung der ich wernerbienenden Bergarbeiter, die sich ihrer bedeutungsvollen Stellung im derzeitigen Rreise por allem ber Bandwirtschaft zur Steuer Wirtschaftsleben durchaus bewußt sind, müssen und werden zahlung forderten. In verzweifelten Worten kam der Mißmut sich selber helfen! der Bergarbeiter über das verbrecherische Treiben der Lebensmittel. Ein rabiater Unternehmer. und Bedarfsartifelmudherer zum Ausdrud. Alle Diskussionsredner ließen feinen Zweifel darüber, daß, wenn die Regierung diesem Bu der mit diefer Auffchrift versehenen Schilderung in Str. 348 schamlosen Treiben der Spetulanten nicht ein schnelles Ende bebes Bormärts" erhielten wir von dem darin Angegriffenen, dem reite, bie Bergarbetter unter Führung ihrer Organisation zum Barfümeriefabrikanten d) mittner in Wilmersdorf  , Babels. rüdsichtstofesten Abwehrmittel greifen mürden. berger Straße 2, eine Berichtigung auf Grund des Presse­Scharfe Kritik wurde an dem Berhalten der Unorgani gefeges: Aus unserem Betrieb hatten fünf Arbeiterinnen die Ar­fierten geübt, die sich nicht schämten, die erfämpften Löhne ein beit selbst niedergelegt, weil ihr Ansuchen um weitere Lohnzulage inmitten der Woche und inmitten der Arbeitszeit nicht diskutiert zuheimfen, sich aber sonst nicht um das Zustandekommen der Lohn worden ist. Latsache ist, daß in den letzten sechs Wochen alle Ar. abschlüsse fümmerten. beiterinnen jede oche 25 bis 30 Broz. Lohnzulage freiwillig er halten hatten. Mit diesen wöchentlichen Lohnzulagen war also weit über das hinausgegangen, was andere Firmen erst nach einigen Wochen in einer Zulage auf einen Bosten zahlten."

Der entschloffene Wille der mitteldeutschen Bergarbeiter tam zum Ausdruck in der folgenden, mit 170 gegen nur 11 Stim der fommunistischen Opposition angenommenen Ent schließung:

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Der Erfolg bei der Wahl zum Verbandstag ist den Berliner  Rommunisten fehr zu Ropf gestiegen. Die beispielloſe Hege während der Wahl wird munter in der Roten Fahne" fortgefekt. Kein Mittel ift fchäbig genug, um gegen die Ortsverwaltung angewandt zu mer­den. Geit Tagen geht die Hebe gegen die Generalversammlungs­Delegierten, weldje nicht aur Opposition" gehören. Diese Dele. gierten follen in den bisherigen Generalversammlungen ihre eigene Anschauung vertreten haben und nicht die Meinung ihrer Wähler. Meinung der Wähler soll mohl in diesem Fall heißen: Meinung Der RPD.

Die Rote Fahne"( agt: Das muß anders merden!" Es mirb aufgefordert, die erst vor kurzer Zeit auf ein Jahr gewählten Dele­gierten zu beseitigen, und an deren Stelle, oppofitionelle" Delegierten zu wählen, b. h. folche, mit denen die RBD. egerzieren kann. Wir weisen auf diesen groben Unfug hin und erwarten, daß unsere Genossen auf dem Bosten sind, die Wahlkörperversammlungen besuchen und auf die kommunistischen   Rollegen etwas, abfühlend" wirfen.

In Wirklichkeit wird der Tariflohn für die Branche ſeit Zur Abgeltung der Juliteuerung im Bankgewerbe. Wie der Allgemeine Verband der Deutschen   Bantangestellten Die Konferenz erkennt die fortgesetzten Bemühungen der längerer Zeit all acht Tage neu vereinbart, Richtig ist freien Spizenverbände, die Lage der Arbeiterschaft in der Zeit on uns behauptete Tatfade, bak trog ber Zulagen die Firma mitteilt, hat der Reichsverband der Banfleitungen seinen Mitglied. freien Spizenverbände, die Lage der Arbeiterschaft in der Zeit Schmittner u. Co. unter Tarif bezahlte. Die Berichtigung firmen aufgegeben, am 3. August nochmals vier endgültige ber Gelbentwertung erträglicher zu gestalten, an. Sie vertritt bie Auffaffung, daß die bei den Lohnverhandlungen vereinbarte hatten, stellten sie sich zunächst einige Tage hintereinander vor dem aufeßenden endgültigen Juli. und vorläufigen Auguftgehälter zur Auffassung, daß die bei den Lohnverhandlungen vereinbarte fährt fort: ,, Als diese fünf Arbeiterinnen den Fabrikhof verlassen ma i bezüge in Anredmung auf die am 3. August 1923 fest­Rauffraft der Löhne durch entsprechende Tarif- batten, Tor und in dessen Nähe auf. Erst am zweiten Tage meldete sich flaufein bis zur Auszahlung bzw. bis zum Lohnverbrauch zu telephonisch ein Werband."( Der Berkehrsbund, die zustän- Auszahlung zu bringen. fichern ift, wie sie auch mit den Kameraben der anderen bige Organisation der Arbeiterinnen. D. Red.). Dem Verbands­Repiere eine er türzung der 2ohnzahlungsperio Bertreter fei nach seinem persönlichen( fiatt dem gewünschten schrift ftallationsgefchäfte. Die Junigehälter werden für den Monat Juli Gehaltsregelung für die Angestellten der Beleuchtungs- und 3n­Den verlangt. lichen) Borbringen gefagt morden, daß zum Berhandeln bein Anum 350 Broz erhöht. Damit ist die Teuerung bis zum laß vorliege, da die fünf Arbeiterinnen die Arbeit niedergelegt 23. Juli abgegolten. Sofern fich die Verhältnisse nicht katastro­haben und damit die Sache für uns erledigt ist, er möge vielmehr bafür sorgen, daß die vor dem Tor stehenden jungen Mädchen( Die Phaler entwickeln, wird am 8. Auguft ein Drittel des Juligehaltes zur Auszahlung gebracht, andernfalls finden bis zum vorerwähnten Streitposten. D. Red.) sich von dem Tore entfernen. Aufforderung hin, den Fabrithof zu verlassen, habe der Verbands Tage neue Verhandlungen statt. fefretär fofort nach seiner hinteren Hosentasche gegriffen und be­nahm fid), als hole er einen Revolver herver."

Die Konferenz ist sich darüber einig, daß innerhalb der ge­gebenen wirtschaftlichen Grenzen die Lobnentwicklung von der Be beutung ber Arbeiterschaft als Wirtschaftsfaktor abhängt, und fie fordert daher die in schwerer Not ringenden Arbeitskollegen auf. zur Stärtung ber gemertschaftlichen macht fich restlos den freien Gewerkschaften anzuschließen.

Auf die

Cine fommunistische Fraktion legte eine Entschließung vor, in berbie Schaffung einer revolutionären Internationale und ein Bu Hierzu erklärt unser Gewährsmann, daß die Annahme, er habe fammenschluß mit der Mostauer roten Gewerkschaftsinternationale" einen Revolver ziehen wollen, nur der überspannten Phan­gefordert wurde, Die fommunistische Entschließung murde talie des Herrn Schmitiner entsprungen fei. Der Berdächtigung steht die Tatsache entgegen, daß Gewerkschaftsangestellte in Deutsch  unter Beifall mit allen gegen 26 Stimmen abgelehnt. Im Anschluß sprach Ermin Barth Berlin   über" Die land nicht mit Revolvern oder ähnlichen Waffen zu Berhandlungen beutsche Boltswirtschaft nach dem Bersailler mit Unternehmern gehen. Sie verlassen sich auf ihre geistigen

Friedensvertrag".

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Die Metallarbeiter in Schlesien   haben durch Urabstimmung be schlossen, die neuen Bergleichsvorschläge anzunehmen und spätestens am 2. August die Arbeit wieder aufzunehmen.

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Berantwortlich für Bolitik: Victor Shiff, Berlin  : Wirtschaft: Artur Sateruns, Friedrichshagen  ; 3. Steiner, Berlin  ; Feuilleton  : Dr. John Schilowski, Charlottenburg  ; Letales und Sonstiges: Walter Trojan, Behlendorf  ; Anzeigen: Th. Glode, Berlin  . Berlag: Bormärts- Berlag G. m. b. 9., Berlin  . Drud: Borwärts- Buchdru serei und Berlagsanstalt Paul Ginger u. Co., Berlin   G. 68, Lindenstraße 3.

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