Gewerkschaftsbewegung
Entschließung zum Beamtenrätegeseh.
-
-
" Der Vorstand der Reichsgewerkschaft Deutscher Kommunalbeamten, Verbandsgruppe 1, Ortsgruppe Berlin , protestiert mit aller Schärfe gegen die Absichten der Reichsregierung, das vom 23. Ausschuß des Reichstages in zweiter Lesung verabschiedete Beamtenrätegesetz zu sabotieren. In dem von der Regierung in Aussicht genommenen Verfahren schriftliche Stellungnahme der Reichsregierung und der Landesregierungen und Weiterbehandlung durch den Reichstag auf Grund dieser Gutachten erblickt die Beamtenschaft einen erneuten Versuch, das Beamtenrätegese zu nerschleppen und zu verschlechtern. Die Beamtenschaft lehnt es jedoch ab, sich noch länger als Arbeitnehmer zweiter Klasse behandeln zu lassen und fordert die beschleunigte Berab schiedung dieses Gesezes durch die gefeßgebenden Körperschaften. Durch die bisherige Art der Behandlung lebenswichtiger Intereffen der Beamtenschaft ist das Vertrauen weiter Beamtenkreise zur Regierung und den politischen Parteien bereits schwer er schüttert. Die Beamtenschaft erwartet daher von den politischen Barteien, daß fie die Reichsregierung zwingen werden, endlich nach zwei Jahren! die von der Verfassung den Beamten gegebene
Zusage einzulösen."
-
-
Der Streik der Berliner Hochbahn. Die vielen widersprechenden und einseitig gebrachten Darlegum gen in der Bresse über die Bewegung bei der Hochbahn sollen hier flargelegt werden.
Am 24. Juli 1923 fanden die Lohnverhandlungen für die Zeit vom 16. bis 25. Juli statt. In dieser Berhandlung wurde gleich zeitig ein Termin zu neuen Verhandlungen für die Zeit vom 26. Juli bis 8. August zum 6. August festgelegt.
menige Stimmen abgelehnt wurde. Die Gefahr ist also noch nicht vorüber und droht um so mehr, wenn hier nicht noch beizeiten ein Beg gefunden wird, der zur Berständigung führt. Die Bermal tung ist genügend unterrichtet und sie trifft die Hauptschuld, wenn der Kampf erneut, aber desto heftiger ausbrechen wird.
geführt worden. Die Tariffäße für die Zeit vom 28. Juli bis 3. August sind um 100 Broz. erhöht worden. Außerdem ist bereinbart, daß für die gleiche Woche noch ein zu vereinbarender Borschuß gezahlt wird. Die Differenzbeträge und der Vorschuß sollen bis spätestens Mittwoch gezahlt werden. Die Tarifverträge sind im Laufe des Mittwoch beim Deutschen Verkehrsbund, Gewertschaftshaus, Zimmer 26, gegen Vorzeigung des Mitgliedsbuches abzuholen.
Der Streit der Monopolarbeiter beendet. Bom Verband der Lebensmittel- und Getränkearbeiter Deutsch lands, Ortsverein. Berlin , wird uns geschrieben: Auf Grund der Verhandlung vor dem Demobilmachungs= Für die Angestellten des Textil- Großhandels, Baumwoll.. fommissar tam zwischen den Parteien folgender Bergleich Leinen. Kleiderstoff- und Seiden- Großhandels hat der Schlichtungszustande: ausschuß einen Schiedsspruch gefällt, der für Juli eine Era 3wischen dem obigen Verband und dem Arbeitgeberverband höhung der Gehälter um 425 Proz. auf die Juni- Gehälter vorder Getränkeindustrien und verwandter Gewerbe von Groß- Berlin sieht. Der Schiedsspruch ist von beiden Teilen angenommen wird zwecks Beilegung des Streits der bei der Reichsmonopolver worden. waltung beschäftigten Arbeiter folgende Vereinbarung getroffen: Tarifverträge find in den nächsten Tagen beim Zentralverband 1. Die Arbeit wird am 7. Auguft wieder aufgenommen. der Angestellten, Belle- Alliance- Str. 7-10, oder Stommandanten Sämtliche vor dem Streit bei der Reichsmonopolverwaltung be- ftraße 63/64 zu haben. schäftigten und an dem Streit beteiligten Arbeiter werden wieder
eingestellt. Der Streit ist als Unterbrechung des Arbeitsverhältniffes nicht anzusehen. Die Streiftage werden nicht bezahlt.
ftimmung unserer Mitglieder getroffene Vereinbarung mit den Achtung, Zimmerer! Die am 1. August vorbehaltlich der Zu 2. Die Entlohnung der Arbeitnehmer erfolgt für die Zeit vom Arbeitgebern des Hoch, Beton- und Tiefbaugewerbes für die Lohn13. Juli bis 2. Auguft nach dem Schiedsspruch des Schlichtungs - gebiete Groß- Berlin, Spandau , Potsdam , Nowawes , Oranienburg , ausschusses vom 25. Juli. Die danach zu leistenden Nachzahlungen Belten und Königswusterhausen hat unsererseits von allen diesen Orten Zustimmung gefunden. Ebenso von den Arbeitgebern. Mitmerden um die Reichsinderziffer vom 9. August erhöht.. 3. Für die Woche vom 3. bis 9. August wird für den unge- hin beträgt der Lohn vom 2. bis 8. August 64 700 M. und lernben Arbeiter ein Grundlohn von 2 400 000 m. festgesetzt. Der die Werkzeugentschädigung 970 m. pro Stunde. für diesen Zeitraum zu zahlende Lohn ist danach entsprechend der Die Lehrlingsentschädigung regelt sich demnach wie Reichsinderziffer vom 9. Auguft zu errechnen. Handwerker usw. folgt: erhalten 102 Broz. des Lohnes der Arbeiter, Rutscher erhalten 101 Broz., Arbeiterinnen erhalten 80 Broz. Sämtliche am Streif beteiligten Arbeitnehmer erhalten für den 6. Auguft eine Entschädi= gung in Höhe des vierfachen Stundenlohnes. Die an der Nachtschicht beteiligten Arbeitnehmer haben sich rechtzeitia am 6. Auguft zur etwaigen Wiederaufnahme des Betriebes zur Verfügung zu stellen.
Jm 1.
II.
B 9 700
9 700 12 900
III. 12 900 16 200
IV.
19 400 22 600
V. 25 900 29 100
VI. Lehrhalbjahr 32 400
35 600
"
Gruppe A 6.500
In der Verhandlung am 24. Juli wurden Zuschläge auf die bis. Im übrigen bleibt es bei den bisherigen tariflichen Bereinbarungen. Spigen der Arbeitgeber zugestimmt ist, läßt sich nur sagen, daß die
herigen Löhne von 12 500 bis 13 000 m. erreicht, für das Fahr personal solche von 60 Proz., von 12 915 M. bis herab zu 12 259 Mart pro Stunde. Dieses Ergebnis, das für die Handwerfer 20 800 Mart, für die Angelernten 20 320 M., Für die Ungelernten 19 840 m. und für das Fahrpersonal 20 720 bis 19 380 m. brachte, befriedigte die Arbeiterschaft feineswegs, wurde aber von den Funktionären unter Protest angenommen.
Besonders scharf wurde kritisiert, daß der Borschuß auf die laufende Lohnwoche am 3. August nur in Höhe von 150 000 Mart zugestanden wurde. Dieser Vorschuß ist dann auch um meitere 150 000 m. erhöht worden und am 2. August zur Auszahlung gekommen. Ferner sollte ein früherer Verhandlungs. termin als der 6. August anberaumt werden; er wurde auf den 4. August festgelegt.
gez. Körner."
Damit ist der Streit beigelegt. Der Monopolvermaltung bzw. ihrer Direktion legen wir nahe, Umschau zu halten und um sich einen Stab zu sammeln von Beratern, die das notmendige foziale Verständnis haben und objektiv zu urteilen verstehen. An den Arbeitgeberverband der Getränkeindustrie bzw. deren Lohnfommission richten wir ebenfalls das Ersuchen, in Zukunft nicht in derart scharfmacherier Weise gegen die ihnen nicht unterstehenden Arbeiter ein Urteil in Lohnangelegenheiten zu sprechen.
Die Werkzeugentschädigung für Lehrlinge beträgt 1½ Proz. des jeweiligen Lehrlingsstundenlohnes. Zu den Anfragen, ob der zweimaligen Lohnzahlung von den zentralen Verhandlungen am 2. und 3. August in Braunschweig durch eine Demonstration der Bauarbeiterschaft verhindert wurden. Neue Verhandlungen stehen in den nächsten Tagen bevor. Der Vorstand. Achtung, Tapezierer! Bom 30. Juli bis 5. August be trägt der Mindestlohn: Für Gruppe I 28 300 M., Gruppe II 46 000 m., Gruppe III 32 390 M., Gruppe IV 22 650 M. Bom 6. bis 9. August beträgt der Mindestlohn 40 000 m., 65 000 M., 45 750 m. bzw. 32 000 m.
Weiter wurde bereinbart: Es wird den Herren Arbeitgebern empfohlen, in Anbetracht der starken Geldentwertung, in der Mitte der Lohnwoche einen 2ohnvorschuß auf die Lohnzahlung der betreffenden Woche zu leisten.
Gehälter in Kraft traten. Während der kurzen Zeit ihrer Wirksam Bir atmeten etwas erleichtert auf, als die wertbeständigen Die Landarbeiter im Kreise Soldin stehen seit einiger Zeit im Gine Belegschaftsversammlung der Hauptwerkstätte Grunewald feit haben sich aber bereits recht unliebsame Begleiterschei am Donnerstag forderte wertbeständige Löhne, wie sie die nungen gezeigt. Am 16. Juli stand der Reichsinder auf 28 892. Streit. Gestreift wird auf 51 Gütern; die Streitbewegung umZentralarbeitsgemeinschaft im Handel, Transport und Verkehr be. Nach seinem Bekanntwerden traten Regierung und Spizenverbände faßt im ganzen etwa 4000 Bandarbeiter, von denen neun Zehnte! dem Deutschen Landarbeiterverband angehören, ein Zehntel find schlossen hat; zugleich einen meiteren Vorschuß von zu Berhandlungen über Festsetzung des Teuerungszuschlages zu600 000 m., zahlbar bis 4. Auguft. Wenn bis Freitag mittag fein fammen. Weil man mit einer weiteren Geldentwertung rechnen Belbe oder Unorganisierte. Der Streif brach aus, weil die Arbeit befriedigendes Resultat vorläge, würde die Belegschaft in paffine mußte, legte man den Inder von 37 690 zugrunde. Soweit fönnte geber es ablehnten, mit dem Deutschen Landarbei Nun aber die Wirklichkeit. Wir ferverband einen Tarifvertrag abzuschließen. Ihr Resistenz treten und solange darin verharren, bis der Forderung man dem Ganzen zustimmen. Wunsch ist, Tarifvereinbarungen, wie sie mit den Gelben getroffen in Thüringen befamen diesen Teuerungszuschlag Darüber wurde mit der Verwaltung verRechnung getragen wird. handelt und dabei auf die Erregung aufmerksam gemacht, die sich in am 30. Juli bei einem Lebenshaltungsinder von wurden, den Landarbeitern aufzuzwingen. Man hat es auf eine der Belegschaft zeigte. 714701 Sind das nun noch wertbeständige Gehälter? Das lebel ma chtprobe gegen die freien Landarbeiterorga Die Verwaltung wollte erst in der Verhandlung am Sonn. wird aber noch größer. Es wurde bei der Verhandlung über die nisationen abgesehen. Die Leitung des Deutschen Landarbeiterabend eine Summe befannigeben, die am Dienstag ausgezahlt wertbeständigen Gehälter beschlossen, daß die Teuerungszuschläge in verbandes gewährt den Streifenden materielle und moralische Unwerden sollte, während die Verhandlungsfommission verlangte, die Zukunft am 1. und am 1. Donnerstag nach dem 15. ausgezahlt terſtügung. Die von agrarischer Seite gemeldeten Terroratte" Summe fofort zu nennen. Dies wurde abgelehnt und dadurch werden sollen. Wir hätten also jene Zulagen von Mitte Juli dort find Märchen. Wenn es gelegentlich zu Tumulten tam, dann lesteigerte sich die Erregung der Belegschaft, die dann am Freitag am 1. Auguft wieder ausgezahlt erhalten sollen. Das geschieht aber diglich deshalb, weil rechts- und lintsradikale Elemente den Streif mittag zur passiven Resistenz führte und zur Lahmlegung nicht, sondern man wartet erst die neuen Verhandlungen( Anfang dazu benutzen möchten, ihr„ Süppchen" zu tochen. Die in Frage tommenden Regierungsstellen find von den Landarbeiterorganisatiodes Fahrbetriebes. Die Funktionäre des Fahrbetriebes maren genau auf Auszahir haben noch 10 biern auch nen über den Charakter und den Berlauf der Streitbewegung einder im Juli bewilligten Zulagen zu warten. War gehend unterrichtet worden. Das Einsehen der Technischen Nothilfe( bis jetzt in Stärke von 557 Mann), hervorgerufen durch die das bei den Verhandlungen damals so gemeint? stellenweise schroffe Zurückhaltung der Arbeitgeber, hat die Streitlage unnötig verschärft.
unterrichtet und die Belegschaft auch.
mar
Die Belegschaft hatte für die Woche vom 26. Juli bis 1. Auguft
1 356 000 m. perdient.
August) ab, d. h.
nicht nur
12 Lage
Jum Streit der Bergarbeifer in Sachsen erfahren wir durch eigenen Drabtbericht aus 3 widau, daß die Verbandsvorsiände der am Streit beteiligten Gewerkschaften eine Kundgebung veröffentlichen, in der sie erklären, daß die von den Verbänden gehaben. Da die Fortfü brung des Streits trobem erfolge, führten Verhandlungen zu einem Erfolg geführt ieien die Verbände nur in der Lage, die Unterstübungen bis zum 4. August auszuzahlen. Sie fordern auf, den Streit abzubrechen, da schon am 9. August in zentralen Berhandlungen über neue Rohnerhöhungen beraten wird.
Das Berlangen- die Summe von 600 000 m. zu zahlen bei gutem Willen der Verwaltung zu erfüllen. Es war ja fein eigentlicher Borschuß, sondern bereits verdientes Bielleicht antworten die Spitzenverbände oder die Reichsregie, Geld. Die ständige Geldentwertung rechtfertigte die Forderung. rung mal auf diese Frage. Was würde mohl ein Geschäftsmann oder ein Lohnempfänger sagen, wenn man ihm den ihm zustehenden Betrag 10 bis 12 Tage zu spät auszahlen würde? Darf man immer nach den neuen Lohnjähen eine Summe von rund 300 000 bis 350 000 Mark für den verheirateten Arbeitnehmer mit einem Kinde zu ernur den Beamten und speziell den Staatsbeamten so etwas an halten. Für die Zeit vom 2. bis 4. August, also für drei Tage, hatte bieten? Sollte es wirklich so schwer fein, hier Bandel zu schaffen? der Handwerker, verheiratet, mit einem Kinde, die Summe von fest! Barum zahlt man uns also nicht den zuletzt gezahlten Betrag Die Berechnung für August liegt doch von der Julizahlung her noch Was hat aber ein Handwerker an Lohn in der Woche am Freitag einfach noch einmal aus? Das Geld ist doch bewilligt! Es muß erhalten? Der Stundenlohn zu 20 800 m. plus 300 000 M. Bordoch irgendwo arbeiten! Warum soll das bescheidene Einkommen schuß, den Vorschuß mit 48 Stunden zum Lohn gerechnet, ergibt einen der Beamten für solche 3mede herhalten?! Aber auch die späte Stundenlohn mit Frauen und Kinderbeihilfen von 48 Stunden mal Auszahlung an und für sich muß schwinden! Ist der Berechnungs- und Auszahlungsapparat zurzeit noch zu schwerfällig, 28 850 gleich 1384 800 m. fo foll man uns zinsfreie Darlehen vom Tage der Bemilligung ab gewähren. Die Höhe des Darlehens fönnte mit den neu- leitung. bewilligten Teuerungszuschlägen bekanntgegeben werden. Geschieht Deutscher Wertmeisterverband, Chemie, Bezirksverein23. Unsere Monats. das nicht, werden wir verlangen dürfen, daß wir unsere versammlungen finden von jest ab nicht mehr in Saverlands Dienstag im Teuerungszuschläge nach dem am Lage der Aus bern im Derfinez Klubhaus, Ohmiſtr. 2, ſtatt, und zwar jeben 1. im ahlung geltenden Inder ausgezahlt erhalten! Monat. Erste Bersammlung im neuen Seim heute 7 Uhr. So erft wären es mert beständige Gehälter. Tarifabschluß im Einzelhandel.
Gepflogenheiten nicht entspricht.
Damit dürfte wohl die Forderung der Arbeiter nach einer weite. ren Abschlagszahlung als durchaus berechtigt erscheinen. So ist denn auch die Erregung der Belegschaft wohl zu verstehen und ihr Borgehen nicht so fraß zu beurteilen, obwohl es den gewerkschaftlichen Es hat große Mühe gekostet, die Belegschaft zu überzeugen, daß die Arbeit wieder aufgenommen werden müsse, um wenigstens eine Berhandlungsmöglichkeit zu geben. Hätte die Verwaltung die Verhandlung am Donnerstag oder Freitag erfolgen lassen, wäre der Konflikt vermieden worden.
Riftenmacher. Heute nachmittag 5 Uhr im Arbeitslofenfoal, Rungestr. 30, Die Branchen. Branchenversammlung. Stellungnahme zum Lohnabkommen.
Berantwortlich für Bolitit: Bictor Schiff, Berlin : Wirtschaft: Artur Saternus, richshagen: Gewerkschaftsbewegung: Friedrich Estorn, Berlin ; Feuilleton : Dr. John Schilowski, Charlottenburg : Lofales und Sonstiges: Walter Trojan, Behlendorf : Anzeigen: Th. Glode, Berlin . Die Verhandlungen mit dem Deutschen Verkehrsbund und Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchbruerei Obwohl am Sonnabendnachmittag verhandelt wurde, ist das Er- dem Arbeitgeberverband find im Reichen der Protestaktion des und Berlagsanftalt Paul Ginger u. Co., Berlin SW. 68, Lindenstraße 3. gebnis sehr mager, weshalb es in der Funktionär konferenz gegen nur Einzelhandels gegen die ihm auferlegten Zwangsbestimmungen Sierzu 1 Beilage.
Ortskrankenkassed. Mechaniker, Optiker
und verwandten Gewerbe zu Berlin . Durch Berordnung des Reichsarbeits ministers vom 31. Juli ist die Höchstgrenze bes Grundlohns ab 6. Auguft 1923 auf 240 000 m. für den Tag heraufgefekt morden. Ab 6. Auguſt werden generell 10 Lohnftufen festgefegt, die als gleitendes Lohnftufensystem gelten. Jede Stufe er höht sich um 10 bis zur Höchftgrenze des Grundlohns. Dieser beträgt bei der 1 Stufe% des Höchftsages diefer Stufe, bet den Stufen 2-9 liegt er ftets in der Mitte der Stufen, für Stufe 10 gilt der jeweilige Söchstsat des Grundlohns. Bei Herauffegung der Höchstgrenze erhöhen sich Ver. bienftspanne, Stufengrundlohn und Beitran im gleichen Brozentsaz wie die Höchftgrenze des Grundlohns.
Demzufolge gelten ab 6. Auguft 1923 folgende Cohnstufen, Grundlöhne und Beiträge:
Lohn Entgelt für den GrundStufe Ralendertag lohn
M.
M.
1 Lehrlinge ohne Entgelt
Beitrag f. jeben Ral.-Tg.
M.
m. 900
bis 24000 18000 1350
$ 6000 120000 108000 8100
II. üb. 24000
"
48000 36000 2700
III.
48000
72000 60000 4500
#
IV.
72000
"
96000 84000 6:00
V.
"
VI.
120000
" 7
,, 144000 132000 9900
VII.
"
"
"
IX.
"
"
X. 216000
"
144000 168000 156000 11700
VIII. 168000 192000 180000 13500
192009 216000 204000 15300
-
240000 18000
--
un
Mitglieder, die nicht innerhalb ber 3 Tage gefeglichen Meldefrist gemeldet werden, werden ohne weiteres ber höchsten 2ohnstufe zugeteilt. Die am 31. Juli bekanntgegebene Lehnstufenein teilung. Grundlöhne und Beiträge für bie Zeit vom 13. August 1923 ab wird, da ungültig, hierdurch aufgehoben. Jm übrigen wird aur das allen Arbeitgebern augehende Rundschreiben verwiesen.
Der Vorstand. M. Gutsche. Fr. Hemann
Wäsche ist kostbar! Schonet die Wäsche!
Was aber ruiniert die Wäsche? Das Waschen ruiniert die Wäsche in erster Linie, nicht das Tragen, weil zum Waschen häufig scharfe und schädliche Waschmittel genommen werden, wie Chlor, fauerstoffhallige Präparate usw., die die Wäschefaser angreifen und die foffbare, teure, unerschliche Wäsche vor der Zeit zerstören. Das neue organische Einweichmittel Burnus" dagegen ist völlig unschädlich für die Wäschefafer und hat die Eigenschaft, den Schmuh von der Wäsche zum größten Tell felbfttätig abzulösen, wenn man dieselbe über Nacht in der lauwarmen Burnusbrühe einweicht. Beil Burnus in lauwarmem, nicht heißem Waffer am besten wirft, und nur ein nachfolgendes furzes Muffochen mit wenig Geife oder Geifenpulver nötig ist, deshalb erfpart man dabei außerdem in wesentlichem Maße Geife, Feuerung, Zeit und Arbeit und hat nicht mehr nötig, sich die Finger wund zu waschen! In der Hauptfache aber spart man Wäsche, weil dieselbe bei der Verwendung von Burnus mehr geschont wird als bei jedem anderen Verfahren. Bedeutende Spezialgelehrte und eine große Anzahl von Dampfwäschereien, Waschanstalten in Kranfenhäusern, sowie unendlich viele Hausfrauen haben uns diese Borzüge frendig bestätigt. Weitere Aufklärungen versenden fostenlos und poftfrei Fattinger Berte 2. G., Berlin NW 7. Burnus ift in allen einschlägigen Geschäften zu haben. Eine Patrone reicht für eine Wäsche normalen Umfangs aus. Zögern Sie nicht, einen Bersuch zu machen! zu machen! Auch Sie werden Auch Sie werden sich dann zu dem Grundsatz bekennen:
Keine Wäsche ohne Burnus!