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Die neuen Steuergesetze.

naten aus.

Reiches mur in demselben Tempo fortgehen, dann würden wir| Umsatzsteuerbeträge von 300 000 m. fomie unter Feilassung der am 31. Auguſt bei einer schwebenden Schuld von 150 Billionen Konsumgenossenschaften und des Einzelhandels. 4. Während der Dauer der Ruhraktion Erhebung einer Die politische Debatte, die heute im Reichstag durch eine angelangt sein. Die Steigerung wird aber wahrscheinlich Rede des Reichstanzlers und des Reichsfinanz- größer sein. Denn im Juni stieg der Dollar nur von 75 000 Steuer von allen Unternehmungen in Industrie, Handel und miniſters eingeleitet wird, knüpft an die Steuervorlagen an, die auf 150 000, aber im Juli von 150 000 auf 1 100 000. Der Banken in der Höhe der auf die Betriebe entfallenden Lohn­von der Regierung vorgelegt worden sind. Damit ist bereits Steigerung um das Doppelte im Juni folgte eine Steigerung fte u er. Abgabe des Gegenwerts eines Doppelzentners äußerlich erkennbar, daß die ungeheure Berrüttung unseres um mehr als das Siebenfache. Bei den Reichsfinanzen wirft Roggen pro Heftar land- oder forstwirtschaftlich benutzten gesamten politischen, wirtschaftlichen und sozialen Lebens jetzt sich das immer erst im vollen Umfange in den folgenden Mo- Bodens unter Freilassung der Kleinbetriebe. auch von der Reichsregierung als die Folge der von der Sozial- stehen ungeheuer gesteigerte Papiermartausgaben gegenüber. verspätete Zahlung und sofortige Ablieferung der Lohnsteuer Den gleichbleibenden Parpiermarteinnahmen Außerdem verlangt die Sozialdemokratie Sicherung gegen demokratie seit Jahren auf das heftigste bekämpften Finanz- In der ersten Augustwoche muß also mit einem Defizit ge- bzw. der Verbrauchssteuern. politik der bürgerlichen Parteien angesehen wird. Jezt, an rechnet werden, das von 200 Billionen faum wesentlich ent­gesichts der Katastrophe, will mit einemmal niemand mehr Diese Borschläge der Sozialdemokratie gingen von dem schuld daran sein, daß die Steuern seit Jahren in entwerteter nicht gelingt, den Dollarstand wesentlich zu fenten. Eine Be- stäbe auf verschiedenen Wegen die Steuerbeträge zu erheben, schuld daran sein, daß die Steuern seit Jahren in entwerteter fernt sein dürfte, und wesentlich darüber hinausgeht, wenn es Gedanken aus, unter Benutzung der vohandenen Steuermaß­Mart und sehr verspätet gezahlt werden, daß zu Beginn des Ruhrkrieges troh stark gestiegener Ausgaben die Ginkommen- ftätigung finden diese Berechnungen, wenn man statt in Papier die zur Deckung der Reichsausgaben notwendig sind. Will steuer und die Körperschaftssteuer abgebaut worden sind, und mark in Gold umrechnet. Das monatliche Defizit des Reichs: man, statt auf den von der Sozialdemokratie vorgeschlagenen daß jeder sozialdemokratische Versuch, den Ruhrkrieg durch haushalts beträgt rund 250 Millionen Goldmart. Das sind bei drei Grundlagen aufzubauen- nämlich der Zwangsanleihe, daß jeder sozialdemokratische Versuch, den Ruhrkrieg durch einem Dollarstande von 4 Millionen rund 250 Billionen Papier - der Einkommen- und Körperschaftssteuer und der Umsatzsteuer Steuern zu finanzieren, den heftigsten Widerstand fand. Das macht es notwendig, daran zu erinnern, daß für den höhung und die Wertbeständigkeit der Tarife von Eisenbahn Körperschaftssteuer, so ist, wenn derselbe Betrag erzielt wird, Das macht es notwendig, daran zu erinnern, daß für den mar?. Selbst wenn ein Teil dieses Betrages durch die Er nur die eine Grundlage nehmen, die Einkommen- und Abbau der Besizsteuern bei Beratung des fälschlich und Post aufgebracht werden sollen, besteht immer noch die darüber zu reden. In dieser Beziehung sind die Vorschläge der Geldentwertungsgesetz genannten Steuerentwertungsgesetes Notwendigkeit, den Rest von rund 200 Billionen Regierung brauchbar, sofern es gelingt, den Multipli­alle bürgerlichen Parteien verantwortlich durch Steuern und Anleihen aufzubringen. tator für die Vorauszahlungen fo erheblich heraufzu= find. Alle vertraten damals die Meinung, der Ruhrkrieg er: Das ist die Aufgabe, vor der Regierung und Reichstag jezt je zen, daß er in vollem Umfange der Geldentwertung ents fordere teine besonderen finanziellen Anstrengungen. Es sei stehen. Sie müssen fie lösen, sonst wird der Abgrund uns alle spricht, und Einkommen- und Körperschaftssteuer damit voll möglich, ihn durch die Notenpresse zu finanzieren. Erst bei verschlingen und Poincaré die größten Triumphe feiern, festen und gesicherten außenpolitischen Verhältnissen könnten aufgewertet werden. Der große Mangel der Regierungsvor­wir positive Steuergesetzgebung betreiben. Solange wir feinen Wie will die Regierung dieses Ziel erschläge besteht aber vor allem in der Tatsache, daß sie nur an festen Boden unter den Füßen hätten, bestände die dringendste reichen? Sie hat dem Reichstage folgende Gefeßentwürfe den August denken und teine neuen Steuerquellen Aufgabe in der Erheltung der Substanz der Wirtschaft. Was vorgelegt: eröffnen, die laufend fließen und Sicherheit dafür aus den Staatsfinanzen werde, sei eine Frage von unterge- 1. Das Gefeß über die Ehöhung der Vorauszahlungen auf gewähren, daß nicht nur im August, sondern auch in den ordneter Bedeutung. Unter dem Beifall aller bürgerlichen die Einkommen- und Körperschaftssteuer, folgenden Monaten das Defizit durch Steuern beseitigt wird. Parteien tobte damals Helfferich gegen die Sozialdemokratie 2. das Gesetz über die Erhebung eines Opfers für Rhein Aus diesem Grunde müssen die Vorschläge der Regierung er­wegen ihrer fapitalzerstörenden" Steuerpolitit. Und das, ob- und Ruhr, gänzt werden durch die sozialdemokratischen Forderungen wohl die Sozialdemokratie nichts anderes wollte, als eine ge­3. das Steuerzinsgesetz, unter Bunft 4. Bon allen Unternehmungen in Handel, rechte Belastung des Besitzes zum Schutze der Reichsfinanzen 4. Abänderung einzelner Verbrauchssteuergesetze. Industrie und Banten muß ein Mehrfaches der von den und der Währung vor weiterem Berfall. Heute gibt es faum Das Gesetz zur Erhöhung der Vorauszahlungen auf die Dauer der Ruhraktion entrichtet werden. Von der Landwirtschaft, einen verständigen und verantwortungsbewußten Menschen, Einkommen und Körperschaftssteuer sieht vor, die in den letzten Jahren Steuern in nennenswertem Maße Das Gesetz zur Erhöhung der Vorauszahlungen auf die Arbeitern dieser Betriebe gezahlten Lohnsteuer während der der nicht bedauert, daß damals Kurzsichtigkeit und Egoismus daß die Borauszahlung am 15. August, für die der Reichstag überhaupt nicht zu zahlen brauchte, die eine überaus günstige einen traurigen Sieg davontrugen über die Steuernotwendig bei der Einkommensteuer das 25fache beschlossen hatte, auf das Ernte hat, muß eine Abgabe in Höhe des Gegenwertes von feiten und das Staatsintereffe. Der gegen die Reichsfinanzen 100fache erhöht wird und für die Körperschaftssteuer anstatt einem Doppelzentner Roggen pro Heftar verlangt werden. gerichtete Schlag richtete die Stüßungsaktion für die Mart zu des 35fachen auf das 140fache. Nach dem Gesetz über das Beide Borschläge der Sozialdemokratie find leicht zu verwirk­grunde und besiegelte so den seit dieser Zeit erfolgten unauf- Ruhropfer sollen am 25. August, am 5. Oktober und am 5. Ja lichen und durchaus berechtigt. Sie haben ferner den unge­hörlichen Niedergang der Währung und der Wirtschaft. Wenn nuar 1924 das Dopelte der erhöhten Vorauszahlung für Ein- lichen und durchaus berechtigt. Sie haben ferner den unge­irgendwo, so hat hier das Wort Berechtigung: Was man von tommensteuer und Rörperschaftssteuer als Ruhropfer gezahlt heuren Borteil, daß sie laufend fließen, schnell eingehen und der Minute ausgeschlagen, gibt feine Emigkeit zurüd. So stehen wir gegenwärtig vor einer ungeheuren der am 1. September geltenden Kraftfahrzeugsteuer entrichten. Des Reichshaushalts dadurch gedeckt wird. werden. Außerdem sollen Kraftfahrzeugbesitzer bas 50fache so ergiebig gestaltet werden können, daß der ungedeckte Teil fchweren Aufgabe. Was zu Beginn der Ruhrattion Der Ertrag dieser Steuer wird gefchägt für das Aufkommen Wegen. Ein Abhandeln von diesen Forderungen fann es Das ist aber nur möglich auf den vorstehend dargelegten verhältnismäßig leicht durchzuführen gewesen wäre, ist jetzt im Auguft bzw. Anfang September: bei der Einkommensteuer nicht geben, weil dadurch das ganze Ziel, die Stillegung der Wegen. Ein Abhandeln von diesen Forderungen kann es ungeheuer schwer. Was damals den Zusammenbruch der auf 15 Billionen, bei der Körperschaftssteuer auf 9 Billionen Reichsfinanzen und der Mark verhindert hätte und außen- und bei der Kraftfahrzeugsteuer auf 5 Billionen, insgesamt Notenpresse, gefährdet wird. Die bürgerlichen Fraktionen, politisch den Anstoß zur Wendung hätte bringen fönnen, fann also auf 29 Billionen. Nun ist neuerdings geplant, die fich diesen Forderungen entgegenstellen wollen, müssen heute bestenfalls den Markverfall aufhalten und wird außen- diese Säge zu verdreifachen, so daß mit einem Gesamtein sich flar darüber sein, daß sie nicht nur sehr ernste parlamen­politisch erst in Monaten günstige Wirkungen äußern fönnen. gang von 87 Billionen im August bzw. Anfang Sep- tarische und innerpolitische Auseinandersetzungen herauf­Trotzdem ist es auch jetzt noch nicht zu spät. Noch kann tember zu rechnen wäre. Wir halten die Schäßung für zu beschwören, sondern daß sie, wenn sie im gegenwärtigen der unaufhaltsame Sturz in den Abgrund vermieden werden. optimistisch. Aber selbst wenn diese Beträge in vollem Umfange Augenblick alle Anstregungen zur Rettung vor der Katastrophe Aber das erfordert eiferne Energie, rüdsichtsloses eingehen würden, reichen sie nicht aus, um die Ausgaben zu scheitern lassen, die Papiermarkempfänger und Papiermark­Handeln und größte Kraftanipannung.. Wird decken und die Notenpresse stillzulegen. Dieses Ziel wird auch befizer in eine Katastrophenftimmung hineintreiben und un­die Regierung diese Eigenschaften aufbringen, werden vor allem nicht erhöht durch die Erhöhung der Verbrauchssteuern, so der absehbare Gefahren heraufbeschwören. die bürgerlichen Parteien den Mut zeigen, denen, die des Biersteuer, der Zuckersteuer, der Salzsteuer und der Zünd­Steuerzahlens entwöhnt worden sind, klarzumachen, daß nun warensteuer. Auch die beschleunigte Einziehung dieser Steuern das in Jahren Versäumte in Tagen nachgeholt werden sowie die Verschärfung der Zuschläge bei verspäteter Zahlung muß? werden nicht so große Beträge bringen, daß man diese Steuer­vorlagen der Regierung für ausreichend ansehen kann.

Das zu erreichende Ziel ist klar: die Notenpresse muß ftillgelegt werden. Ohne das gibt es feine Rettung, ja nicht einmal Milderung. Unzulänglichkeit ist da her von vornherein zur Ergebnislosigkeit verurteilt. Was zur Stillegung der Notenpresse erforderlich ist, das zeigen folgende Zahlen: Am 31. Dezember betrug die schwebende Schuld des Reiches 1,8 Billionen, am 31. Januar 2,7, am 28. Februar 4,6, am 31. März 8,3, am 30. April 10,1, am 31. mai 12,9, am 30. Juni 24,9 und am 31. Juli 60,8. Also: in feinem Monat ist die schwebende Schuld so schnell gestiegen wie im Juli. Hier beträgt die Steigerung das 3meieinhalbfache. Würde im August die Steigerung der schwebenden Schuld des

Die Frauenabteile.

Bon Walter Dach, Holle a. S.

Berehrtes Fräulein!

Für Ihren ausführlichen und interessanten Reisebrief dante ich Ihnen. Ich stimme Ihnen zu: Wie bist du doch so schön, o du weite, weite Welt!

bitte,

Nur in einem stimme ich nicht zu: Ihr feuchtfröhlicher Bor­wurf an die Männer und damit an mich, wir wüßten die Frauen­abteile nicht zu würdigen. Es ist Ihnen passiert, daß männliche Mit­Mitreifende dreimal in das Allerheiligste gedrungen sind. Verehr tefte drei Männer sind doch nicht alle Männer! Und. verehrtestes Fräulein haben Sie wirklich feine größeren Sorgen, als die überholten Frauenabteile zu halten? Sie als Sozia. listin! Ich sehe Sie lächeln: dieser dumme Mensch bringt seine fozialistischen Gedanken überall hinein. Doch mit Berlaub: lesen Sie meiter und steden Sie diesen Brief nicht gleich in Ihr Handtäſchen. Ich muß Ihnen meine Ansicht zu der Frage( jawohl: Frage!) der

Frauenabteile mitteilen.

die Vorschläge der Reichsregierung weit hinaus. Die Sozial­Die Finanzforderungen der Sozialdemokratie gehen über demokratie forderte:

1. Berdreifachte Erhebung der nach dem Brotversorgungs­gefeß valorisierten 3wangsanleihe,

2. verdreifachte Erhebung der valorisierten Boraus zahlungen der Éintommensteuer und Körperschafts­steuer,

3. verdreifachte Erhebung der am 31. Juli fälligen Bor­auszahlung auf die Umsatzsteuer unter Freilaffung der ich sehen, der so tolpatschig ist und einer werdenden Mutter nicht den Platz anbietet. Und mit dem Rauchen? Wir haben ja Raucher­und Nichtraucherabteile, die durchaus feine Scheidung nur für uns Männer find, da bekanntlich(!!) auch die Frauen in zunehmendem Maße dem Nikotin frönen. Und denten Sie weiter an die Eisen­bahnraubüberfälle. Wollen Sie durch finsteren Hochwald stunden­lang allein im Frauenabteil siben? Na, also!

Berehrtes Fräulein, bleiben wir bei unserem schönen Grundfah der Gleichheit. Wir kommen damit am weitesten. Die Frauen Der zichten auf Extradinge oder Verhätschelungen( wie Sie wollen), und wir Männer machen uns mit ihnen dafür start, daß den Frauen die Errungenschaften erhalten bleiben. Für Ihre Ferien alles Gute und für die Rückreise den Wunsch, daß, Sie meine Gedanken propagieren und die Frauenabteile leer. halten, damit die Eisenbahndirektionen die Ueberflüffigkeit einsehen. Seien Sie herzlich gegrüßt von Ihrem Freunde.

Einschränkung des Personenverkehrs.

bahn für die Beförderung ber lebenswichtigsten Die Notwendigkeit, in der nächsten Zeit alle Kräfte der Eisen­Güter, besonders der Ernte, einzusehen, wird, wie amtlich mit­tehrs führen müssen. Der Reichsverkehrsminister hat daher die geteilt wird, zu Einschränkungen des Personenver.

Führung von Sonderzügen zu ermäßigten Preisen grundsätzlich untersagt. Weitere Einschränkungen werden nach Maßgabe der Ber­tehrslage folgen. Die Bemühungen des Reichsverkehrsministers fönnen unterstützt, und es fönnen läftigere Maßnahmen verhütet werden, wenn sich in der Deffentlichkeit der Gedanke durchringt, daß die Zeit nicht dazu angetan ist, Feste zu feiern und Lurusfahrten zu unternehmen. Auch Versammlungen zu wissenschaftlichen und ähnlichen Zweden sollten auf bessere Zeiten verschoben werden.

Goya vor der Inquifition. Aus dem Nachlaß des großen spani­fchen Malers und Radierers Goya sind fürzlich einige unbekannte Sdriftftüde ans Licht gekommen, die den fühnen Schöpfer der " Proverbios " in einem Konflitt mit der gefürchteten spanischen In­5. November 1814 auf Grund einer geheimen Untersuchung durch quifition zeigen. Die Franff. 3tg." teilt daraus mit, daß am das heilige Tribunal die Strafverfolgung Goyas beantragt wurde, und zwar boten den Anlaß zwei der berühmtesten Bilder des Meisters, die befleidete und die unbefleidete Maja, Porträts einer schönen Spanierin, die man unter den höchsten Damen des Madrider Hofs fuchte. Diese Bilder werden als unmoralische und verab Inquisition weniger diese beiden Gemälde im Auge gehabt zu haben, fcheuungswürdige Werte" bezeichnet. Tatsächlich aber scheint die in denen Frauenschönheit mit verführerischer Kraft dargestellt ist; pielmehr wollte man den Satiriker und Revolutionär Gona treffen, beffen große Radierungsfolgen eine flammende Anklage gegen die firchlichen, politischen und sozialen Verhältnisse seiner Epoche bilden. Am 16. März 1815 erhielt Gona die Vorladung des Inquisitions­gerichtes, persönlich vor dem Tribunal zu erscheinen und zu er­flären, ob die Bilder wirklich von ihm stammten, aus welchen Gründen er sie gemalt habe und auf messen Rechnung er fie ange­fertigt habe. Der Maler wußte ganz genau, was diese Borladung bedeutete, nämlich Verhaftung, jahrelange Einterferung und viel­leicht sogar den Tod, Er zog es daher vor, die Flucht zu ergreifen, und wandte sich nach Bordeaug, wo er die letzten 13 Jahre feines Lebens verbracht hat. Die beiden Bilder, deren Beschlagnahme drohte, waren glücklicherweise vorher in Sicherheit gebracht worden, so daß sie heute im Madrider Prado - Museum bewundert werden

fönnen.

Die Einstein- Theorie bestätigt. Nach Parifer Meldungen haben die Ergebnisse der Expeditionen zur Beobachtung der Sonnen­finsternis 1922 Einsteins Lehre von der Ablenkung der Lichtstrahlen burch die Sonne beträftigt.

Wenn man fich in ein Bild verliebt. Dies Bildnis ist be zaubernd schön!" ruft der Bring in der Zauberflöte ", als die Liebe fein Herz ergreift, und diese Liebe auf den ersten Blid, wenn er Die Frauenabteile unserer heutigen deutschen Reichseisenbahn auch nur auf ein Bild fällt, hat sich auch in der Wirklichkeit oft er verdanken ihr Dasein der damaligen Stellung der Frau im mon- eignet. Berühmte Kunstwerte erhalten durch solche Geschichten einen archistischen Staate. Die Frau war dem Manne nicht gleichberech- besonderen dämonischen Zauber. Auch in unserer nüchternen tigt. Sie war nicht gerade nur eine Gebärmaschine", wie im aus. Gegenwart tommt es noch vor, daß sich jemand in ein Bild ver­gesprochenen Männerstaabe, war aber bei weitem nicht das, was fie Zeitungen. Der erste war die Geschichte eines Mädchen, die nach liebt. Zwei solcher Fälle gingen fürzlich durch die amerikanischen moralisch- rechtlich hätte fein müssen. Ueberall verhätschelt und ver. Amerifa fuhr, um dort einen Mann zu heiraten, dessen Bild ihr tätschelt, das zarte Geschlecht betitelt, richtete man ihr auch auf der einen ungeheuren Einbrud gemacht hatte. Sie war aber von dem Eisenbahn besondere Abteile ein. Es wurde ihr stets vor Augen Original jo enttäuscht, daß fie unverehelicht wieder zurückfuhr. Die geführt: Du bist nur eine Frau! andere Erzählung berichtet von einem vornehmen Franzosen, der Mit dem halbabsolutistischen Männer- Deutschland ist es seit 1918 fich sterblich in ein Gemälde verliebte, auf dem eine schöne Bäuerin Potsdamer Kunstsommer. In der Internationalen Ausstellung für vorbei. Die Frau hat die gefehliche Möglichkeit, fogar Reichspräsi- bargestellt war. Er forschte dem Urbild nach und fand, daß es fein Molat und Glasmalerei in der Drangerie Sanssouci findet jeden Mittwoch frisches Landmädchen, sondern ein Morell war. Die Schöne wirkte und Sonnabendnachmittag um 4 Uhr eine Führung durch Dr. A. Hof dent zu werden. Wir haben die volle Gleichberechtigung der Ge- aber auch in eleganter Toilette so bezaubernd auf ihn, daß er sie flatt. Vielen Befuchern wird eine infubiung in die Herstellung des schlechter. Ich weiß, daß Sie, gerade Sie, verehrtes Fräulein, eine heiratete. Die Zahl der Männer, die sich täglich in die Photo- Materials, die Technik der Verarbeitung und die künstlerische Verwendung glühende Anhängerin dieser These find. Nun aber auch Hand aufs graphien von hübschen Frauen in den illustrierten Blättern ver­Herz- was sich früher allgemein als Berpäppelung auswirkte, tann lieben, ist Legion," schreibt Carles McEvoy in einer englischen Zeit- Der deutsche Konful in Florenz teilt mit, daß deutsche Künstler in allen Freier Eintritt für deutsche Künstler in italienischen Museen. heute ganz gut als Bevorzugung angesehen werden Wie kommen schrift. ,, und ebenso ist es umgekehrt. Jeber Mann und jede Frau italienischen Museen freien Eintritt haben, wenn fie die Mitgliedsbescheinigung Sie dazu, als gleichverpflichteter und gleichberechtigter Steuerzahler hat ein bestimmtes teal von Schönheit; es iſt jenes gemiffe ihres wirtschaftlichen Verbandes oder anderer Künstlerverbände vorweisen, und Staatsbürger eine Extrawurst in Form der Frauenabteile zu Etwas", das man nicht näher bestimmen kann, das sich vielleicht in der auch gefagt sein muß, daß der Betreffende in seinem Heimatsort verlangen? Haben Sie schon irgend etwas von Männerabteifen ge- mundes usw., ausdrückt. Man verliebt sich natrlich nicht in das in einer besonderen Zeichnung der Brauen, in einer Linie des als Künstler bekannt ist. hört? Nanu! Mit dem Männerstaat ist's aus. Schön. Entwickeln Bild, sondern in das Wesen, das man in dem Bitte dargestellt wir uns jetzt zum Beiberstaat?( In der Geschichte alles schon da- glaubt. Die Photographie ist allerdings eine sehr trügerische Ber gewesen.) Berehrteste so sehr ich Freund der freiheitlichen Frauen- mittlerin der Liebe. Im Kunstwert ist das Seelische ausgedrüdt, bewegung bin, so sehr ich für die Gleichberechtigung eintrete aber was in der Photographie nur sehr felten gelingt. Mit der Aehn­das mache ich nicht mit. Nein, das mache ich auf keinen Fall mit! lichkeit ist es ja bei allen Bildern ziemlich schlecht bestellt, und ge­Ich sehe Sie nach Ausflüchten ringen. Sie werden mir ant- rate die verschönernde Wirkung der Photographie ruft am häufigsten Liebe hervor und nachher Enttäuschung. Deshalb verliebe man sich morten:... und eine hochschwangere Frau? Ach, liebes Fräulein, ruhig in Bilder, soviel man mag, aber man begnüge sich mit dem diese Gesegnete hat noch lange teine Gewähr, Siggelegenheit im idealen Schein und suche nicht die Berwirklichung des Ideals, was Frauenabteil zu bekommen und im übrigen, den Mann möchte in der Liebe besonders schwer ist...."

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willkommen sein.

biets, fortgelegt.

Bratoslav v. Jagitsch, der hervorragendste Bertreter der slawischen Bhilologie, ist in Wien im 86. Lebensjahr gestorben. Als Profeffor an der Biener Universität und Herausgeber der Enzyklopädie der flawischen Philo Logie hat er für die Erforschung der slawischen Sprachen Hervorragendes geleistet und das Berk seines Lehrers Miklofich, des Begründers dieses Ge­Die burnigen Türken. Die türkische Regierung bat fich auf das Verbot des Weintrinfens besonnen, das der Prophet allen seinen Anhängern vorschrieb und ein strenges trodenes" Regime beschlossen. Mit dem 1. Auguft sollte dieses türkische Alkoholverbot in straft treten. Die Trennung bom Altohol fällt ihnen aber so schwer, daß sie vorläufig das Berbot noch um einen vollen Monat hinausgeschoben haben.