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patienten für jede fleine Medizinflasche bei der Apotheke 5000 bis p 10 000 m. Pfand hinterlegen müssen. Die Regelung hat also zwischen Apothefe und Kasse zu erfolgen. Die Apotheken follen entweder in fürzeren Zeiträumen abrechnen oder fie sollen sich entsprechende Borschüsse zahlen lassen.

Preise und Löhne.

Niemand weiß heute mehr, wie die Preise stehen. Die stünd­lichen Schwankungen des Dollarkurses ziehen auf den Lebens­mittelmärkten gewaltige Veränderungen nach sich. In Bekleidungswaren ist die Bewegung etwas ruhiger, weil deren Preise nach dem System der Grund- und Schlüsselzahlen berechnet werden und sich auf verschiedenartigen Gestehungs­kosten aufbauen. Der Lebenshaltungsindex, der wöchentlich ver­öffentlicht wird, spiegelt die Kaufkraft nur unzureichend. Denn in den zwei Tagen von seiner Ermittlung bis zu seiner Veröffent­lichung hat sich das Preisniveau bereits wieder geändert. Dann aber gibt der Index auch keinen Aufschluß darüber, wie sich die Preise der einzelnen Waren gestalten. Wir werden also fortab unsere ständigen Mitteilungen über die Markt­hallenpreise für Lebensmittel ergänzen durch eine Aufstellung von Preisen wichtiger Be­weise gemacht werden können. Neben den Preisen sollen die zu­kleidungs waren, wobei natürlich nur die wichtigsten lin­letzt bekannten Löhne, die in der laufenden Woche bezahlt werden, veröffentlicht und damit ein Vergleich ermöglicht werden, wie sich die Kaufkraft des Lohnes an den einzelnen wichtigen Waren­preisen darstellt.

Preise

Die Katastrophe der Straßenbahn. Die Konkurrenz der Staatsbahn.- Unmögliche Tarife. Die gestern von uns angekündigte Erhöhung des Straßenbahn tarifs ist von der Verehrsdeputation beschlossen worden und tritt morgen( Freitag) in Kraft. Die Preise stellen sich danach auf: Einzelfahrfcheine auf den Hauptlinien 20 000 m., auf den Vorort bahnen 15 000 m., für Kinder, Lehrlinge, Kriegsbeschädigte usm. 10 000 m., Umsteigefahrscheine 30 000 m., auf den Vorortlinien 20 00 M., Wochenkarten toffen 200 000 bzw. 140 000 m. Am Mon tag tritt für die Arbeiter der Straßenbahn eine neue Lohnerhöhung in Kraft, die auf Grund der Indersteigerung mit 120 Broz. anzu nehmen ist. Danach würde die Straßenbahn gezwungen sein, ihren Tarif um weitere 100 Bros. auf 40 000 m. zu bringen. Die De putation ist deswegen bereits am Montagvormittag zu einer Sigung zusammenberufen. Die Lage der Straßenbahn ist besonders dwierig, weil auf der einen Seite die Hoch- und Untergrundbahn wefentlich geringere Löhne zahlt( der Stundenlohn differiert augen­blicklich um 13 000 bis 15 000 m.) und auf der anderen Seite die Stadt und Ringbahn ihre Tarife der Geldentwertung nicht an. paßt und vor dem 1. September feine neue Erhöhung eintreten laffen will. Da die Straßenbahn an die Tarife der Reichsarbeiter fich halten muß, ohne die Notenpreffe als Deckung im Hintergrund zu befigen, so wird sie angesichts der bei dieser starten Tarifdiffe renz unvermeidlichen Abwanderung in eine derartige Kata strophe geraten, daß in der Deputation die Stillegung der Siraßenbahn gefordert murde. Die Deputation hat ben Magistrat beauftragt, beim preußischen Handelsminister wie bei den Bekleidungswarenpreise am 8.8. ( Schlüsselzahl in Berlin 18000.) Reichsministern für Verkehr und Finanz auf das Unhaltbare der Lage hinzuweisen und eine Unterstügung der Straßenbahn aus Herrenanzug, engl. Stof, Reichsmitteln zu verlangen.

*

Die neue Geldentwertungsentwidlung hat zu neuen Forde rungen der städtischen Arbeiter geführt, für die der Magiftrat pergeblich sich nach Deckung umfieht. Die Stadtper­ordnetenversammlung soll möglichst bald zusammentreten.

Lebensmittelpreise i. d. Zentral. markthalle

( in tausend Mart)

Schmalz Margarine Stalbfleisch m. Knochen Hammelfleisch m. Knochen. Erbsen.

Kabeljau Weißfohl

mittl. Qualität Herrenanzug, woll. Stoff Herrenhemden( Macco) Herrensocken( Baumwolle). Herrensoden( Bolle). Derbe Herrenstiefel

Damenmantel, mittl. Dual. Flanellbluse( Baumwolle) Flanellbluse, beffer Damenrod, rein wollener Cheviot Damenbemd. Strümpfe( Baumwolle). Schürze Damenstiefel

B

130

Löhne

Höchste Wochenlohne in Berlin

4. 8. bis 10.8.

B

B

670

1533

12-13 Blajer bom 30. 7. bis 2.8. Schäftemacher vom 30. 7. bis 4. 8. 1840

Wirtschaft

Der Reichsindex für die Lebenshaltung.

gh

( 1913/ 14-1)

Durchschnitt Mai.

4. Juli

11.

16.

25

23. 30.

99

99

6. August

Juni.

3 816

7 650

16 180

21 511

28 892

39336

71 470

149 531

Steigerung gegen die Borwoche 109,2 Proz.

Der Aufmarsch der Drückeberger. meine Ueberzeugung, daß Steuern gezahlt werden müssen. Die Jedesmal, wenn es neue Steuervorlagen gibt, ist es die allges Frage ist nur, von wem sie aufgebracht werden sollen. Da stellt es sich denn in der Regel heraus, daß gerade die ökonomisch Starten sich weigern, dem Staate zu geben, was ihm gebührt. Da die Groß­( in tausend Mark) tapitalisten über den größeren Teil der Presse verfügen, ist es ihnen 550-680 Blumenbinder ab 6. 8.. leicht, einem gläubigen Bublifum einzureden, daß nicht das Rapital, 340--440 Blumenbinderinnen ab 6. 8.. 620 sondern Arbeit und Verbrauch die Steuern tragen muß. 220-260 Lithographen b. 28. 7. bis 2. 8.. 1490 240-280 Ronditoren bom 6. 8. bis 11. 8. 2200 Das war feit jeher so üblich. Wer nun geglaubt hätte, daß die kata­60 Buchdrucker( Selaffe C verh.) vom strophale Devisenhausse der letzten Zeit und die Notwendigkeit des 2400 Abwehrkampfes an Rhein und Ruhr einiges Verständnis für die 150 Bäder( Großbetr.) b. 6. 8. b 11.8. 2525 Finanzbedürfnisse des Staates geweckt hätte, ist im Irrtum. Einen Tag, ehe im Reichstag die Beratung der Finanzvorlage begann, brachte der schwerindustrielle Lokal- Anzeiger" ganz zufällig einen Artikel der Sinn der Martentwertung", in dem die welterschüt­ternde Mitteilung gemacht wurde, daß der Sinn der Markentwer tung in der Zerstörung des Kapitals liege. Der Artikel geht aus von der richtigen Tatsache, daß das in Papiermarttiteln ange­legte Rententapital zuerst vernichtet würde, verfteigt sich dann zu der Behauptung, daß die Gewinne des Großtapitals weggesteuert würden, kommt dann auf die Knappheit an Betriebskapital im Handel und in der Industrie zu sprechen, das lediglich eine Folge des Ver­fagens der Kreditorganisation infolge der Geldentwertung verursacht ist, und prophezeit, daß in Zukunft sogar die Produktion un möglich werde, denn die Sachwerte verringerten sich, weil sie in Bukunft immer weniger produzieren könnten, ständig, weil sie nicht mehr produzieren könnten.

Herrenkonfektion vom 6. bis 11.8. 3297 8460 Damenfonfettion vom 6. bis 11. 8. 3695 15660 Damenbutbranche v. 28.7. b.3.8. 1974 1062 Schuhindustrie vom 30. 7. b. 4. 8. 2049 86 Ofenfeger vom 29. 7. bis 2. 8. 1840 99 Herrenmaßbranche v. 6. bis 11.8. 3538 6660 Tapezierer bom 30. 7. bis 4. 8. 2116 3060 Chemische Industrie( Familien­1980 2106

gulage pro Stopf und Woche 96 000 M.) vom 1. bis 7. 8. 2760 Metallind.( männl.) b. 30. 7.5.5.8. 2668 4280 Damenmaßbranche v. 6. b. 11. 8. 3678 1170 Gärtner ab 6. 8.

2760

198 Holzindustrie vom 27. 7. bis 4. 8. 2434 378 Beton- u. Tiefbau bomt 2. bis 8.8. 2806 6120 Metallformer bom 30. 7. bis 5. 8. 3539

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die

Es ist ein Glück, daß diese Gefahr nur für die Zukunft ausge­malt ist. Die Tatsache, daß das Produktions- und Handelskapital Das Landesfinanzamt Groß- Berlin erlägt im Inseratenteil schon heute große Reserven in fremden Devisen hat man eine öffentliche Bekanntmachung, betreffend Berzugszuschläge für war ja sogar so freundlich, 200 Millionen Goldmart davon gegen zurüdgehaltene Lohnabzüge. Die Bekanntmachung vom 25. Juli 1928 6 Broz. dem Reiche zu leihen, und das will schon viel fagen! wird dabin ergänzt, daß die in der Zeit vom 1.- 15. eines Monats Tatsache, daß große Summen im Ausland angelegt worden einbehaltenen Steuerabzugsbeträge spätestens bis zum Schluß dieses sind, verschweigt man ebenso tonfequent wie die andere Tatsache, daß Monats abgeführt werden müssen, da sonst der Zuschlag bereits der größte Teil der.Industrie sich derart schuldenfrei fühlt, daß die vom Beginn des folgenden Monats ab eintritt. meisten Unternehmungen Anteile auf den Besitz ihrer Produktions­mittel weit unter ihrem Marktwert verschleudern. Offenbar

Unterbezirkstag der Kreise Teltow - Beskow. Am Sonntag, den 5. August, bagte in Berlin eine Konferenz der sozialdemokratischen Wahlvereine der Kreise Teltow - Beeskow . Gen. Jahn, Spandau , erstattete den Geschäftsbericht. Die Mit. gliederzahl hat sich um 1453 vermehrt, ein Beweis dafür, daß die Partei im Unterbezirf nicht nur stabil, sondern auch vorwärts geschritten ist. In der anschließenden Diskussion wurde von den Gen. Wagner, 3ubeil, 2a Grange und der Ge­nofffin Ryned eine bessere Ausgestaltung der Frauen und Jugendagitation gewünscht. Wer die Frauen und die Jugend hat, dem gehört die Zukunft. Der Gen. 3ober, Daben dorf, regt an, den Gemeindevertretern mehr Bildungsmög liteiten als bisher zu geben. Dem Geschäftsbericht schloß sich ein Referat des Gen. Krüger, Berlin , über die wirtschaft. liche und politische Lage an. Der Unterbezirtstag ist unter dem Zeichen einer tatastraphalen Breissteigerung zusammen. getreten. Jeber sagt: Was nun?" Was soll werden?" Die Gegner der Republik schieben alle Schuld des heutigen Glends auf 2. die Staatsform der Republit. Klar zeigte der Referent die Ur­fachen, die zur heutigen Katastrophe geführt haben. Mit sichtlichem Interesse folgten die Delegierten den Ausführungen des Referenten. Die Beseitigung der Regierung Cuno wurbe von allen Seiten verlangt. Die große Frage ist nun die, was an deren Stelle zu sehen ist. Gen. Krüger behandelte dann alle Möglichkeiten einer Regierungsbildung und tommt zu dem Schluß, 14. daß uns fein anderer Weg erfpart bleiben wird, als die Koalition auf breiter Grundlage. In der Diskussion, in ber man fich für und gegen die Auffassung Krügers aussprach, spielte auch die Weimarer Sondertonferenz eine Rolle, Die Einheit und Geschlossenheit ist das höchste Gut der Partei Diese wird aber durch Sonder fonferenzen untergraben. Ein Antrag, der das Borgehen dieser 30 Genoffen mißbilligt, wurde angenommen.

n

6.

19.

Groß- Berliner Parteinachrichten. tut sie das auch bloß deshalb, weil bas Rapital vernichtet" ift.

Kreis Tiergarten Freitag, 7% Uhr, bei Trimper, Flensburger Str. 3, treffen sich die Abteilungsletter und bie Obleute der Ordner eller b. teilungen ameds wichtiger Besprechung. Kreis Kreuzberg . Freitag, ben 10. Auguft, 7 Uhr, in der Neuen Welt. Safenheide, Gigung ber Abteilungsobleute des Ordnerdienstes. Pünktliches Erscheinen ist Bflicht. Freitag, ben 10. Auguft, 6% Uhr, Sigung ber Beitungstommission bei Rabe, Fichteftraße. 7 Uhr bei Rabe, fichte ftraße, Kreismitgliederversammlung. Tagesordnung: Die Forderungen Der Partei und das Rabinett, Cuno. Referent Reichstagsabg. Dr. Levi. Abgeordnete, die im Kreis wohnen, sind besonders eingeladen. Kreis Renton, Jugendweihe: Der Unterricht beginnt wieder am Frei teg, ben 10. Auguft, nachmittags 4 Uhr, bei schönem Wetter im Bollspark Safenheide( Garnisonfriedhof), bei schlechtem Wetter im Gesangsoal, Donau . traße 120( Rnabenmittelschule). Anmeldungen nur noch bei Beginn des Unterrichts. Gebühr 50 m. Arbeiterkinderchor Rentönn. Freitag nach. mittag 5 Uhr Gesangstunde im Gesangsaal, Donauftr. 120. Neue Mit glieder im Alter von 8 bis 14 Jahren werden angenommen. Sonntag, 12. August, wirkt der Chor bet dem Sommerfest der 91. Abteilung mit Treffpunkt Sonntag nachmittag 4 Uhr im Rarlsgarten. Kreis Pantow. Freitag, den 10. Auguft, 8 Uhr, im Jugendheim, Breite Straße, wichtige Sigung der Bildungskommiffion.

Morgen, Freitag, den 10. Auguft:

Bortrag des Genossen Stadtrat Frant über Wohlfahrtspflege". ebrenamtlich tätigen Genoffen sind besonders eingeladen.

Uebermorgen, Sonnabend, den 11. August:/

Ane

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Aber es drohen neue Steuern, und da tommt es auf eine kleine Notlüge ja nicht an. Unter den neuen Steuern befindet sich auch eine Automobilsteuer. Obwohl die Leute, welche früher Automobile für berufliche Zwecke auf eigene Rechnung unterhielten, sich diese gar man denke an Landärzte obwohl die nicht mehr leisten können Besitzer von Autos heute größtenteils befizende Leute sind, die sich die ungeheuren Aufwandstoften wirklich leisten fönnen, also auch die Steuern, obwohl schließlich mit dieser Steuer auch viele Schieber gefaßt werden, die mit ihrem Luxusaufwand die verarmten breiten Massen täglich reizen und obendrein fast gar keine Steuern zahlen, findet sich doch sofort eine Stelle, die gegen die Erhöhung der Auto­mobilsteuer protestiert.

Der Reichsverband der Automobilindustrie teilt mit:

Das vorgesehene Ruhropfer, dessen Grundgedanten jeder ohne Rücksicht auf die Partei, feinem Sinne und Zwede nach voll zu­stimmen muß, bringt aber trotzdem eine ganz ungerechtfera

In den Unterbezirtsvorstand wurden gewählt: 1, Borf. Drüge. müller( Beeskow ), 2. Bors. La Grange( Nowawes ), 3. Staffierer 23. t. 7 Uhr bei Grunwald, Rameruner Str. 19, Rommunale Kommission. tigte Härte für die Automobilhalter. Klein( Wildau ), 4. Beisiger Hänchen( Teltow ), 5. Beisiger Otto ( Börzig), 6. Revisor Kern( Königswusterhausen ), 7. Revisor Leh­mann( Niederlehme), 8. Frauenvertreter: Frau Dengler( Teltow ), 9. Jugendvertreter: Engelbrecht( Jüterbog ), 10. Mitglied der Breß- 121. tommission wurde Gen. Drügemüller. In den Bildungsausschuß murden gewählt: La Grange( Nowawes ), Döhlemann( Trebbin ), Urban( Teltow ) und die Gen. Benz und Görz . Als Delegierte zum Bezirksparteitag wurden gewählt: La Grange, Klein, Liegner und Frau Höpfner. Als Kandidat zum Reichsparteitag wurden Genoffe Bauer, Thyrom gewählt.

Groß- Dachstuhlbrand in Mariendorf . In dem der Firma 3ung, Berlin W., Magdeburger Plaz 4, gehörenden Haufe Raiser­ftraße 121 zu Mariendorf brach gestern nachmittag gegen 4 Uhr ein größerer Dachstuhlbrand aus. Der Vorderbachstuhl brannte voll ständig aus. Ueber die Ursache des Feuers ist noch nichts befannt, doch wird Brandstiftung vermutet. Um 45 Uhr war der Brand bereits gelöscht, doch hatten die Mariendorfer und Tempel, hofer Feuerwehren noch mehrere Stunden mit den Aufräumungs­arbeiten zu tun.

Karten müssen bestimmt bis Freitag zurückgegeben fein. Freitag

Borstandsmitgliebersizung.

74. bt. geblenbort. Ratten für bie große Berfaffungsfeier ber Bartel am 11. Auguft, abends 6 Uhr, in der Neuen Welt, Hasenheide( Sprecher: Breitscheid , Crifpien, Severing), find zum Preise von je 2500 m. in ben bekannten Bokalen von Bittner, Machnower Str. 11, und Midten, Bots Damer Straße, fchleunigst zu entnehmen.

Es fieht vor einen einmaligen Beitrag jedes Automobilhalters von etwa 175 Millionen Mart für einen mittleren, etwa 10- PS.. Wagen. Dieses Opfer wird der größte Teil der Automobilhalter bt. Karlshorst . 7 Uhr beim Genossen Bolad, Brins- Heinrich- Ste. 4, einfach nicht bringen fönnen und daher den Kraftwagens betrieb einstellen. Der Kraftwagen ist heute ohnehin schon das meist besteuerte Objett. Abgesehen von der eigentlich gerade in der letzten Zeit um das Bielfache erhöhten Automobilsteuer kommt hinzu die Besteuerung des ins Unermeßliche gestiegenen Betriebs stoffes. Eine ganz enorme Steuer zahlt aber außerdem jeder Auto­mobilhalter schon in Geftalt der sogenannten urussteuer mit 15 Broz. des Wertes, und das Reich nimmt so täglich Milliarden ein allein aus der Kraftwagenhaltung.

Dorträge, Vereine und Versammlungen. Gemeinschaft bez proletarischen Freidenker, Gruppe Besten. Die Mit­gliederversammlung findet am Freitag, ben 10. August, abents T U ber Schule Steinmenstraße statt. Referat des Gen. Räwert über Siele und Aufgaben der proletarischen Freibenterbewegung. Gäste willkommen.

Arbeitersport.

Arbeiter Rabfahrer- Bund Golibarität, Ortsgruppe Neukölln. Donners.

Sport.

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Aus diesen Gründen erscheint es ungerecht, daß nunmehr jeder Kraftwagenhalter wiederum, und zwar eine so enorme Abgabe an das Reich zahlen foll, wozu die meisten gar nicht imftande fein werben. Denn mer hat heute 175 Millionen Mark flüssig, die er nur für einen bestimmten steuerlichen Zwed opfern foll?

Es tommt hinzu, daß gerade die Kraftwagenhalter vielfach in erster Linie auch noch zu den anderen Positionen des Ruhropfers herangezogen werden und so also doppelt und dreifach zahlen müssen. eingehen und dadurch auch Taufende von Chauffeuren Jedenfalls ist aber das wesentlichste, daß viele Kraftwagenhaltungen brotlos werden. Katastrophal wird die Maßnahme auch auf den Abfah der Fabriten wirten. Denn jeder Reflektant muß zu dem Wagenpreis von vornherein diefe 175 Millionen und außerdem die 15proz. Lurussteuer zuzahlen. Das Kraftwagengeschäft wird also dadurch einfach erdrückt, und die Industrie rechnet mit der ernsten Notwendigkeit, dann zu erheblichen Arbeiterentlaffungen au schreiten. So wird am Ende, vom allgemein wirtschaftlichen Standpunkt aus betrachtet, das beabsichtigte steuerliche Ergebnis ein negatives fein, da durch eine solche Maßnahme die finanzielle Leistungsfähigkeit eines großen Industriezweiges erheblich herunter­gedrückt wird.

Die Verfaffungsfeier des Bezirksbildungsausschusses findet, wie Bobbinstr. 67. Wichtige zagesordnung. Gricheinen aller bringend erforder tag, den 9. 8 Uhr, außerordentliche Bierteljahresversammlung bei Balewsky, mitgeteilt, am Sonnabend, den 11. August, abends 6 Uhr, in der lich. Sonnabend, ben 11., Start 6% Uhr Herzbergplay: Budow- Märkische ,, Neuen Welt", Hasenheide 108/114, statt. Starten zum Preise Schwets. Sonntag Alt- Landsberg . von 2500 m. pro Stüd zu haben im Bureau des Bezirksbildungs. ausschusses, Lindenstr. 3, 2. Hof, 2 Tr., Zimmer 8, und bei den Bildungsausschußmitgliedern ber Abteilungen. Die nichtverfauften abend 7% Uhr Sigung zur Besprechung des Ordnerdienstes in der ,, Neuen Welt", Hasenheide 108/114. Die Funktionäre der Kreife werden gebeten, sämtliches Dekorationsmaterial( Fahnen, rote und schwarzrotgoldene, welche im Besitz des Bezirks find) mitzubringen. Montag, den 13. Auguft, abends 7% Uhr, Gedächtnisfeier zum 10jährigen Zobestag August Bebels im Plenar fihungsfaal des Reichstagsgebäudes. Eintrittstarten pro Stüd 10 000 Mart im Bureau des Bezirksbildungsausschusses. Achtung, Ob. nelba( Franate). Achtung, Ob leute! Die Karten für die Theatervorstellungen( Jüdin von Toledo" von Grillparzer ) im Monat September liegen zur Abholung bereit. Zahlungen auf die Einkommensteuer sind Ende April d. J. und später häufig auch an nichtzuständige Kaffen geleistet worden, ohne daß von den Einzahlern genau angegeben worden ist, worauf die eingezahlten Beträge verbucht werden sollen, ob auf die Steuer für 1922 oder die Vorauszahlung 1923. Infolgedessen sind die Beträge oft anders verbucht worden, als der betreffende Einzahler 6. Rennen. 1. Gisentappe(. Leue), 2. Interim( B. Duabe), follen die Industrie ruinieren! Die Arbeitnehmer werden gut tun, angenommen hat. In solchen Fällen dürfte es sich empfehlen, daß 3. Gerzliesel( Wurst). Toto: 532: 10. Plat: 184, 18, 96: 10. die Steuerpflichtigen nach Erhalt des Steuerbescheides fich zwed's liefen: Dublone, Goldammer, Lugor( gef.), Cisvogel, Clabra, Grbrose, fich durch solche Beweisführungen" der Interessenten nicht ein­Markgräfin, Lebemann, Luftschloß. fangen zu lassen. Sie sind nichts anderes als Begünstigung der Aufklärung an die für sie zuständige Steuerfaffe, bie Steuerdrückeberger, deren Aufmarsch anläßlich der neuen Steuer­aus dem Steuerbescheid ersichtlich ist, mündlich oder schriftlich vorlagen ja erst begonnen hat.

wenden.

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Die Erfahbeträge für Patete und eingeschriebene Sendungen werden vom 1. August ab neu feftgelegt, und zwar wird der Er fagbetrag für Palete ohne Bertangabe auf 14 400 m. für je 500 Gramm der ganzen Sendung und der Ersatzbetrag für eine einge­schriebene Senbung auf 100 000 m. erhöht. Der Meistbetrag für telegraphische Postanweisungen wird vom 1. August an von 1 000 000 auf 5 000 000 m. hinaufgesezt.

Rennen zu Karlshorst am Mittwoch, den 8. August 1923. 1. Rennen. 1. bt.: 1. Sarazener( S. Schmidt), 2. Sans Atout ( arras), 3. Perlenfischer( Sofina). Toto: 148: 10. Blat: 24, 13, 15:10. Ferner liefen: Hansa, Buppenfee, Esto, Caracas , Staffelei, Bauberflöte. 2. abt.: 1. Sonnenfönigin( Strüger), 2. Gilberbazen( Kaiper), 3. Cifel ( D. Schmidt). Toto: 21: 10. Plat: 12, 14, 12: 10. Ferner liefen: Distel, Chartreuse, Weibsteufel, Baroneffe, Tamara, Kadewitt, Nonius. 2. Rennen 1. Linden blüte( Breege ), 2. Notopfer( Edler), 3. Thus nelda( franate). Toto: 20:10. Blat: 11, 14, 14: 10. Ferner liefen: Elöre II. Turfball, Minestra( gef.), Giada, Baria. 3. Drne gef.( Hr. Bed). Toto: 16:10. 3 liefen. 3. Stennen. 1. Sommerflor( v. Herber), 2. Wetterscheide( Schent), 4. Rennen. 1. Billana( Stranglein), 2. Larma( Bismart), 3. Kern ( B. Lewidi). Toto: 23:10. Blag: 17, 22: 10. Ferner liefen: Schaum fchläger, Sulamith , Sinn Fein. 5. Rennen. 1. Bind( b. Herder), 2. Tradition( Rittmftr. Strüger), 3. Nafemeis( r. Bed ). Zoto: 20: 10. Play: 15, 38: 10. liefen: Machthaber, Cipri, Bebalind.

Es ist zu erhoffen, daß troß der grundsäglichen Annahme dieser Automobilsteuer im Reichsrat, der Reichstag diefen wichtigen allge mein wirtschaftlichen Bedenken Raum gibt und mindestens eine ganz erhebliche Ermäßigung dieser Steuer vorsieht.

Interessant ist, wie auch hier der Versuch gemacht wird, die Interessen der Arbeitnehmer vorzuschieben. Diese wurden nicht da. durch gefährdet, daß man für Betriebsstoff Dollarpreise und felbft Bahlung in Dollar verlangte, nicht durch die enorme Ber­reuerung der Gummireifen, nicht durch die Preispolitik der Auto­Ferner mobilindustrie nein, nur die 175 Millionen Automobilsteuer oder in der Rechnung der Automobilbefizer noch nicht 100 Goldmark

Ferner

7. Rennen, 1. Flaggensee( Unter bolzner), 2. Staplet( S. Brown), 8, Roma( B. Lewidi). Zoto: 84: 10. Blak: 30, 47, 20:10. Ferner liefen: Gentiafer, Ehrentraut, Gnädigste, Gilfried, Osterlied, Nose, Kiltinte. Dem Brotest im 4. Rennen wurde stattgegeben.

Geschäftliche Mitteilungen.

Bux Berfaffungsfeier am, 11. Auguft 1923 hält die Firma Bobl u. Weber, vorrätig, worauf wir Verbände und Vereine noch besonders

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Mittwoch wieder Devisenbörse. Der Börsenvorstand hat seinen früheren Beschluß, Devisen und Banknoten Mittwochs und Sonn abends nicht zu handeln, dahin abgeändert, daß nur Sonn. abends tein Devisenverkehr stattfindet.

Wetter bis Freitag mittag. Vielfach heiter und mäßig warm, Spittelmarkt 4-51, Fahnen, Rosetten und Fadeln in den Saben der Repubes aber veränderlich und besonders im Norden an verschiedenen Orten etwas

binweifen,

Stegen