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in der Einbildung vorhanden, oder sie sind durch dass Morgen ist Fortsetzung der Debatte. Ueber das Schicksal! Minister das Herz. Ja, ja, mir aus der Seele gesprochen, bestehende Gesez schon mit weit schwereren der Vorlage gehen die Urtheile sehr auseinander. Die Ent- erklärte er. Das Theater hat aufgehört, eine Stätte zur Strafen belegt, als in anderen Ländern. scheidung liegt, wie in fast allen Fragen, beim Zentrum, Pflege historischer Erinnerungen zu sein( nach An der Hand einer sehr guten Schrift:" Antisemitis - von dem besonders die Bayern sich für die Annahme Art der schönen Stücke des Hohenzollern - Barden Wilden­mus und Strafrechtspflege", und gestützt auf weiteres Material engagiren sollen. Für diese Richtung wird Dr. Schädler bruch). Und dann klagte er erbärmlich über das un­werden wir demnächst im im einzelnen den Nachweis sprechen. verständige Ober- Verwaltungsgericht, das die verständigen

vollkommen überflüssig ist.

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liefern, daß die Umsturzvorlage für die Rechtsprechung Zur Disziplin des deutschen Neichstages und Polizeilichen Verbote von Hauptmann's Webern" und der Aber die Urheber dieses juristischen und politischen preußischen Abgeordnetenhauses gegen Bundesgleichen aufrührerischen Stücken wieder aufgehoben hätte. Monstrums, dessen amtliche Begründung" sich auf Hans taths- Mitglieder und Minister erinnert die Aber er hoffte, daß so etwas nicht wieder vorkäme, und Blum'sche Zitate stützt, müssen doch einen Zweck haben?" Boff. 3tg." an zwei Präzedenzfälle. Der erste ereignete er habe deswegen mit seinen heutigen Ausführungen den Behörden eine Direktive geben wollen.- Das ist doch Gewiß, den haben sie. Und der Zweck iſt, ähnlich wie 1878: Derr von Bodum- Dolffs, der sich beiläufig in abhängiger eine wahrhaft erfrischende Auffassung der legendenhaften sich im preußischen Abgeordnetenhause am 11. Mai 1863. Behörden eine Direktive geben wollen. die Aufmerksamkeit des Volkes von den eigentlichen Absichten!" der Urheber wegzulenten und mit der rothflimmernden Wolke Stellung befand, er war Oberregierungsrath, führte den unabhängigkeit der preußischen Gerichte!" Dann erzählte derselbe Herr Minister noch einiges über Vorsitz im Abgeordnetenhause. Der Kriegsminister v. Roon des Sozialistenschrecks die Sturmkolonnen zum erhielt das Wort und warf einzelnen Abgeordneten, wie feine Berliner Korrespondenz. Er gab mannhaft zu, daß Generalangriff auf die Taschen des deutschen Voltes zu umhüllen. Neue Steuern, neue von Unruh und von Sybel, ganz unberechtigte An- fie langweilig sei; aber, meinte er, um geistreich zu sein, wäre sie auch nicht gegründet worden, sondern um die Lügen der Liebesgaben und neue Milliarden für Militär und Marine! maßung" vor: bösen Zeitungen über die Bizepräsident v. Bodum Dolffs: Ich muß den Herrn Das ist das Ziel der Machthaber des Tages; und der Kriegsminister unterbrechen. gute Regierung zu widerlegen. Auch bekämen Zweck der Umsturzvorlage ist, dieses Ziel zu verschleiern, Kriegsminister v. Roon: Ich bitte mich nicht zu unter die sogenannten offiziösen" Zeitungen nur noch hier und und, wenn einmal das Volk die Wahrheit erkennt, es so da etwas zugewiesen; im übrigen würde das Geschäft vom gefesselt und gefnebelt zu haben, daß es keinen erfolgreichen Vizepräsident v. Bodum Dolffs( unter Schellen mit Reichs- Anzeiger" und der Berliner Korrespondenz" allein Widerstand mehr zu leisten vermag. der Glocke): Ich habe zu sprechen, und ich unterbreche den Herrn besorgt.-Ist das nicht der reine unlautere Wettbewerb" Kriegsminister. der guten Norddeutschen" 2c. gegenüber? ich habe das Wort und werde es nicht fortgeben.( Glocke des Kriegsminister v. Roon: Ich muß um Verzeihung bitten, Bräsidenten.) Ich habe das Wort, das steht mir nach der Ver­fassung zu, und feine Schelle und fein Winten und keine Unter­brechung....( Glocke des Präsidenten. Ruf:" 3ur Ordnung" und Schweigen" und große Unruhe.)

Im Augenblick, wo die Reichs- Galeere, von Sturm und Wogen gepeitscht, ohne eine feste Hand am Steuer, ohne einen festen Willen auf der Kommandobrücke dahinschlenkert und rollt die Masse des Volkes an Bord fesseln und knebeln wollen, so daß sie sich selbst und dem Gemeinwesen nicht helfen kann laß Dich begraben Ben Atiba, das ist noch nicht dagewesen!

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Nein das ist noch nicht dagewesen!

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Le mort saisit le vif. Das Todte will das Lebende packen, das faule Fleisch faßt nach dem gesunden.

Zum Glück hat das Lebende Lebenskraft, das Todte zurückzustoßen, und das gesunde Fleisch wird das Gift des faulen von sich feru halten.

Das Umsturzgesetz kann den Fäulnißprozeß nicht zum Stehen bringen, nur ihn beschleunigen. Das Schicksal muß fich vollziehen. Es verfaule das Faule!

brechen.

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Nächste Sigung ist Freitag Vormittag. Etat des Kultusministeriums.

3.9- iſt Freitag Bormittag.

Nachwahl zum Landtage. Bei der heute im 2. Wahl= bezirke( Nagnit- Pillfallen) foes Regierungsbezirkes Gumbinnen ſtatt­gehabten Landtags- Ersatzwahl wurden insgesammt 273 Stimmen abgegeben. Davon erhielt Landrath Dr. Schnaubert Pilltallen( f) 234 und Gutsbesitzer Gottschalt- Sauerwalde( f.) 39 Stimmen. Ersterer ist mithin gewählt.

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Bizepräsident v. Bodum Dolffs: Wenn ich den Herrn in printerbrecher Dolffs: Wenn Kriegsminister zu unterbrechen habe, so hat er zu schweigen ( Stimmen rechts Oh! Oh! Lebhaftes Bravo! links) und zu dem Ende bediene ich mich der Glocke, und wenn der Herr Minister. Konservative gegen die Tabaksteuer- Vorlage. Eine dem nicht Folge geben sollte, so verlange ich jetzt, mir meinen von dem konservativen Verein in Bünde am 17. d. M. ein­Hut zu bringen. Kriegsminister v. Roon: Ich habe gar nichts dagegen, berufene Versammlung von 4000 tönigstreuen Männern", wenn der Herr Präsident seinen Hut( viele Stimmen lints: überwiegend Arbeiter und Landwirthe der Grafschaft Ravens­Schweigen") sich bringen lassen will; ich muß aber bemerken... berg, richtet die dringende Bitte an die konser­( Große Ünruhe und laute Zurufe von links.) Meine Herren, vative Reichstags- Fraktion, der Tabak­350 Stimmen sind lauter als eine. Ich verlange mein tonftitutionelles Recht. Ich kann sprechen nach der Verfassung, fabrikatsteuer Vorlage die Zustimmung zu wenn ich will, und es hat niemand das Recht, mich zu unter- versagen.-

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Politische Weberlicht. brechen.

Berlin , 21. Februar.

Aus dem Reichstage. Etwas besonders Bemerkens­werthes hat der heutige erste Tag der Tabaksteuer- Debatte nicht gebracht.

lundi

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Wie sollte es auch anders sein. Seit Bismarck das geflügelte Wort gesprochen hat:" Der Tabat muß mehr bluten", haben wir in jeder Legislaturperiode den mehr oder minder von Erfolg begleiteten Versuch gehabt, den Tabak höher zu besteuern und die Debatte über dieses Thema gehört deshalb längst zu dem eisernen Be­stande" der Parlamentarier.

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Unfer Redner wies besonders auf die traurige Lage der Tabatarbeiter hin, deren Lage durch die Steuererhöhung noch verschlechtert werden soll.

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Vizepräsident v. Bodum Dolffs( unter wiederholten Zeichen mit der Glocke): Jch unterbreche den Herrn Kriegsminister. Wenn der Präsident spricht, so hat hier jeder zu schweigen, und jeder, der hier im Hause ist, sei es hier unten, sei es auf den Tribünen, er hat dem Präsidenten Folge zu geben, und wenn hier wirklich etwas vorgekommen wäre, was gegen die Ordnung meine fein, daß zu rügen. Ich habe das nicht gethan, denn der Herr Borredner( v. Sybel) hat sich in seinem Rechte befunden.( Bravo ! links. Bischen rechts.) Jezt ertheile ich dem Herrn Kriegsminister das Wort.

Das Umsturzgesetz wird entweder garnicht oder nur mit Hilfe einer konservativ- Klerikalen Mehrheit zu stande kommen, so schreibt der Hamburgische Correspondent". Wir registriren diese Prophezeihung, ohne ein Urtheil über ihren Werth abzugeben.-

Die wahren Umstürzler. Aus Berlin schreibt man der" Rheinischen Ztg."!

" Weß das Herz voll ist, deß fließt der Mund über." Die Wahrheit dieser Worte hatte der Schreiber dieser Zeilen am Freitag Abend in einem Weinrestaurant in der Leipzigerstraße Gelegenheit gründlich zu beobachten.

Kriegsminister v. Roon: Ich muß bemerken, daß ich wiederholt protestire gegen das Recht, welches der Herr Präsi Saßen da in jenem Restaurant sechs konservative Abgeordnete dent der königlichen Regierung gegenüber nimmt. Ich meine, des Reichs vor einem großen Spiegel unter Palmen und ließen die Befugniß des Herrn Präsidenten geht, wie schon bei einer sich gut sein. Nachdem sie schon manchen Schoppen gestochen früheren Gelegenheit gesagt worden ist, bis an diesen Tisch und hatten, löften sich ihre Zungen gar prächtig und laut schallten nicht weiter!( Hestiger Widerspruch links, und Bischen ihre Worte durch das Lokal. Einer war es ganz besonders, der rechts. Große Unruhe. Der Bizepräsident von Bockum- Dolffs sich hören ließ; einer, der im Mansfelder Gebiet eine große Rolle bedeckt sein Haupt, und alle Mitglieder erheben sich, lints unter spielt und zu jenen zählt, welcher in Nickelreden, sobald die Silber­lebhaftem Bravo !) währung in Frage kam, stets besonders groß" war. Er war der Held des Abends und gegen die seinem geistigen" Auge vor­schwebenden Sozialdemokraten tämpfte er so higig an, daß seine Nase noch umstürzlerischer gefärbt erschien, als gewöhnlich. Eben batte im Gifer des Gefechts einer der sechs Herren eine Bes merkung über die Sozialdemokraten fallen laffen, als der roth angehauchte Ritter St. Georg polternd drein schrie: Ach was! Wenn die Kerls wüßten, daß sie die Macht hätten, so würden sie heute losschlagen- aber noch haben wir die Macht

Besonders leicht hat es sich heute der Finanzsekretär des Reiches, Graf v. Posadowsky, gemacht, der zwar alle Gründe der vorjährigen Debatte über die Steuererhöhung vorbrachte, sich aber geradezu ängstlich hütete, auch nur einen einzigen neuen Gedanken auf das Tapet zu bringen. Von den Rednern aus dem Hause sprachen die Ab­geordneten Clemm( Ludwigshafen ) und Graf Holstein für Bizepräsident v. Bodum Dolff3: Das heißt, die Sigung die Vorlage. Ersterer that besonders entrüstet, daß die ist für eine Stunde vertagt, meine Herren. Tabaffabrikanten fich ihrer Haut wehren, da sie sich doch o Da das Abgeordnetenhaus dem Ministerium nicht die leicht helfen können, wenn sie die Zigarren etwas kleiner geforderte Genugthuung gewährte, streikten die Minister und machen; letzterer aber rührte die patriotische Lärmtrommel, die Auflösung des Hauses war die Folge. da das Vaterland Geld brauche. Der edle Graf bedauerte Eine ähnliche Szene hat sich im Reichstage, so fährt auch, daß man nicht auf die Biersteuer zurückkomme. die Bossische Zeitung" fort, noch nicht abgespielt. Wohl Gegen die Vorlage tamen heute die Abgeordneten aber ist es vorgekommen, daß der Präsident einem Mit- und noch siten unsere Köpfe fester, als ihre( sic!), die lieber heute wie Müller( Fulda ), Frese( Bremen ), Förster( Greiz ) und gliede des Bundesraths mittelbar einen Ordnungsruf er- denen fallen sollten!" Entsetzt über diese Zimmermann noch zum Wort. theilte. Der Vertreter des Fürstenthums Lippe erlaubte sich morgen am 14. Mai 1873 maßlose Angriffe gegen einen Abgeord Offenheit des rothangehauchten Kollegen, der gar zu leb neten. Darauf erhob sich der Präsident Simson und haft geworden war, suchten ihn seine Zechgenossen zu beruhigen und machten ihn darauf aufmerksam, daß auch andere Leute seine erklärte mit starker Betonung, daß er solche Aeußerungen, Worte hören könnten, worauf er fühniglich meinte:" Das wenn sie von einem Mitgliede des Reichstages gegen ein dürfen sie hören! Jebt gebts ihnen doch an Sie sehen General," fuhr Nicanor Godoy fort, als anderes ausgesprochen wären, mit einem ausdrücklichen den Kragen, denn Dr. Lieber hat mir gesagt, man die neuen Rekruten entfernt hatte, daß mir die Um- Ordnungsrufe geahndet hätte. Als der Abgeordnete von daß fie( follte wohl heißen: das Zentrum) Mann für stände bereits recht geben. Obwohl in Asuncion eben erst Hoverbeck einen solchen Ordnungsruf verlangte, da der Prä- Mann für uns stimmen würden!" Uns amüfirte das Gerücht läuft, daß wir die Revolution anfangen wollen, sident Herr im Hause sei und seine Disziplinargewalt bis diese Offenheit der Herren, denn sie zeigte, was sie wünschten. beginnt es dort schon knapp zu werden. an die Wände seines Hauses reichen müssen, erklärte Am liebsten wäre es ihnen, wenn die Sozialdemokraten sich zu Probirkörpern für die kleinkalibrigen Flinten hergeben wollten. Bei ihren Berathungen hatten die Revolutionäre, und Simson: in ihren beiderseitigen Plänen sowohl Godoy als Caballero Dem eigentlichen Ordnungsruf fann meines Erachtens Im Wein ist Wahrheit. Die lustigen Becher plauderten ihre niemand unterliegen, der nicht an der Wahl des Prä- Herzensmeinung aus und haben die Wahrheit gesagt. Die einen Faktor ganz außer acht gelassen, nämlich, ob es fidenten sich betheiligt hat oder doch sich hätte betheiligen deutsche Sozialdemokratie thuts aber zu dem Uebrigen und freut ganz ausgeschlossen war, daß das brasilianische Besagungs- tönnen, das heißt niemand, der nicht ein Mitglied heer in den Kampf attiv eingreifen könne. Alle dachten, des Hauses ist. Wenn in anderen volksvertretenden daß dieses bei einem Kampfe sich unbetheiligt halten würde, Versammlungen, wie der preußischen, Mitglieder der und dazu war es nach dem Uebereinkommen, das man Regierung zugleich Mitglieder der Volksvertretung fein nach dem Kriege mit der brasilianischen Regierung getroffen können und es sind, so unterliegen sie, wie ich annehme, dem hatte, auch verpflichtet. Es sollte danach eine einfach zu- Ordnungsruf des Präsidenten genau so wie andere Mit wartende Stellung einnehmen solange, bis sich die Verhältnisse glieder.". Ein Mitglied des Bundesrathes tönne aber nach in Paraguay geklärt hätten, und nirgendswo handelnd ein- der Verfassung nicht zugleich Mitglied des Reichstages sein, und deshalb bleibe ihm um die ihm gestellte und gegen jedermann greifen, es sei denn, daß es selber angegriffen würde. durchzuführende Aufgabe der Aufrechterhaltung der Ordnung zu Auf dieser Basis stand bei seinen Ueberlegungen auch der lösen, nichts übrig, als erforderlich, enfalls denselben Gedanken in Wie reimt sich ein soziales Königthum mit der Umsturz­General Caballero, und er mochte vorlage? Wir sind zwar nicht adelig, denken aber logisch von seinem zwei verschiedenen Formen auszusprechen." Standpunkt aus recht haben, wenn er es vorzog Asuncion selbst anzugreifen, da man dann die Entscheidung in jedem wurden die Vorlage betreffend die Abänderung des Statuts für Bundesrath. In der heutigen Sigung des Bundesraths und können dies deshalb nicht zusammenreimen. Zum Fall Becker. Das Generalfommando des Falle beschleunigte. Und es war bei einem derartigen Zu- das Archäologische Institut, sowie die Vorlage betreffend den 11. Armeekorps in Kassel versendet auf grund des§ 11 sammentreffen ebenso denkbar, daß die Rothen stegen würden Entwurf eines Gesetzes betreffend die kaiserlichen Schußtruppen des Preßgesezes mit Bezugnahme auf die auch in unserem wie das Gegentheil; denn die Regierungstruppen waren für Südwest Afrika und für Kamerun den zuständigen Aus zwar etwas besser bewaffnet, man besaß sogar drei Kanonen; schüssen überwiesen. Bezüglich der Vorlagen vom 22. Dezember aber im übrigen waren sie ebensowenig feuerfest und gedrillt, vorigen Jahres und vom 28. Januar und 9. Februar dieses wie die Truppen der Aufständischen. Der Plan Caballeros Jahres betreffend den Erlaß des Bollzuschlages für russische wurde auch, dank dem Ansehen, das der General besaß, Gerste wurde dem Ausschußantrage gemäß die Zustimmung er schließlich angenommen und beschlossen, in wenigen Tagen

theilt.

mehr

wenn

sich, aufs neue bestätigt erhalten zu haben, daß viele ihrer Gegner, die jetzt ein Gesetz gegen den Umfturz machen helfen, am liebsten einen blutigen Umsturs herbeiführen würden ja wenn die Sozialdemokratie dumm genug wäre, ihrem Wunsche zu entsprechen."

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Der deutsche Adelstag erklärte, daß das Königthum aus einem ständischen zu einem sozialen werden müsse um mit voller Energie in den Kampf für Religion, Sitte und Ordnung einzutreten.

Blatte erschienenen Artikel mit der Spigmarke: Es geht auch ohne Umsturzgesetz" bezw." Zur Verurtheilung unseres auch ohne Umsturzgesez" bezw." Zur Verurtheilung unseres Genossen H. Becker" folgende Berichtigung: " Der vormalige Kanonier H. Becker ist nicht unschuldig, angetreten ist, disziplinarisch mit 3 Tagen mittleren Arrest be=

sondern weil er mit der Zigarre im Munde zum Kaffee- Empfangen

schon nach Asuncion zu marschiren und die Stadt im Im Abgeordnetenhaufe gab es heute eine heitere straft worden, und feine Verurtheilung zu 3 Jahren Gefängniß Straßenkampf zu nehmen. Dabei wurde es als zweck Debatte. Herr v. Köller äußerte sich über die Kunst. ist nicht wegen der Kritik des Beschwerberechts erfolgt, sondern dienlicher angesehen, nicht den bequemeren Weg längs der Ob Herr v. Köller mehr von der Kunst versteht, wie sein wegen einer Reihe von Aeußerungen, durch welche er sich in Eisenbahn einzuschlagen, auf dem man die Hauptstadt in landwirthschaftlicher Kollege der kürzlich bei einem gröblichster Weise gegen§ 102 Militär- Str.- G. vergangen hat. zwei Tagen erreichen konnte, da unter Umständen, wenn die Abendmahl den berühmten Direktor der Berliner Kunst- Der kommandirende General: Wittich." Die zahlreichen in die Geheimnisse des Militär- Straf­Regierung ihnen ihre Truppen auf natürlich diesem Wege akademie, Auton v. Werner, mit der verblüffenden entgegensandte, fie gegen ihre Absicht zu einem Gefecht auf Frage: Malen Sie auch?" überraschte, ob Herr prozeßverfahrens nicht eingeweihten deutschen Reichsbürger werden die Anwendung des höchsten Strafmaßes in diesem versteht, von der Kunst freiem Felde genöthigt werden konnten. Sie beschlossen statt v. Röller noch tönnen. Aber Falle nicht begreifen.- dessen den beschwerlichen, östlich davon verlaufenden Waldweg haben wir leider nicht erfahren zu nehmen, der auf dem Kordillerenzug durch Wälder über An- darauf kommt es ja auch schließlich gar nicht an. Der Wie fich die Zeiten doch ändern. Herr Dr. Lieber höhen versteckt hinführt, um zum Schlusse kurz vor Asuncion auf Mann ist preußischer Minister des Innern, und als solcher gilt heute als der Führer des rechten Flügels seiner Partei, dem sogenannten Campo Grande auszulaufen. Ein Angriff redet er ebenso wie über Umsturz und Sozialdemo- obwohl noch bei Gelegenheit der letzten Militär- Vorlage dort war leichter abzuweisen und nur wenige Soldaten fratieso auch über die Kunst. Ob er etwas davon ver gerade dieser Herr es gewesen sein soll, der die Herren brauchten sich auf diesen verschlungenen Waldzikaden in ein steht, ist Nebensache; auch wollen wir gern anerkennen, daß Graf Ballestrem und Freiherr von Huene wegen ihrer Gefecht einzulassen, wenn wirklich, was beinahe undenkbar seine heutigen kunstpolitischen Ansichten noch salomonische Liebäugelei mit der Regierung aus dem parlamentarischen war, die Weißen ihnen hier entgegenkommen sollten. Selbst Weisheitssprüche waren, gegenüber seinen früheren sozial- Leben hinausgedrängelt hat. Heute antichambrirt Herr Dr. Lieber bei Hofe und soll er sich schwer geärgert in diesem Falle hatte man es zudem nicht mit der ganzen politischen. Macht der Regierung zu thun, da diese ihre Stadt nicht Die Anregung gab der Zentrumsmann Heereman, haben, daß er bei seinem letzten Dortsein übersehen und von allen Truppen entblößen fonnte, während die Rothen der die Regierung aufforderte, das Auge schärfer auf der Graf Hoensbroech bevorzugt wurde. ihre ganze Macht vereinigt hielten. die Kunsttempel zu richten, in denen jetzt Religion Angesichts dieser neuesten Neigungen des vielgenannten ¡ und Sitte wie nie zuvor verhöhnt würden. Das löste dem Zentrumsführers ist es vielleicht von Interesse, au eine

( Fortsetzung folgt.)