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Soziale teberlicht.

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rungen, aber wir sind uns auch bewußt, daß wir uns vor­zubereiten haben für fünftige Kämpfe; unsere Devise wird immer fein: Proletarier aller Länder vereinigt Euch! Reinen Salt, bis dies große Ziel erreicht! Für uns giebt es keine Grenzen; wir grüßen Euch als unsere Brüder. Grenzen; wir grüßen Euch als unsere Brüder. Mit brüderlichem Gruß!

Schleswig- Holsteinische Volkszeitung" hat 621, die Nordwacht" 224 Abonnenten, ohne die Postabonnenten; außerdem wurden jedes Mal 841 Exemplare vom ,, Wahren Jakob" und 119 vom Süddeutschen Postillon" verkauft. Aus den Berichten Die Zentralaustalt für Arbeitsnachweis in Mannheim der einzelnen Delegirten ist zu entnehmen, daß überall die hat laut Jahresbericht seit ihrer Gründung bis zum 31. De Lokale zur Abhaltung von Versammlungen nicht zu haben sind. sember 1894( 17 Monate) im ganzen 13 471 Bermittelungsgesuche Insbesondere hat in Lägerdorf seit Jahren keine Volksverfamm- befriedigt und zwar 5806 Arbeitgeber und 7656 Arbeitnehmer. Der Sekretär: M. Bossat. lung stattfinden können. Die wirthschaftliche Abhängigkeit der on letzteren waren es 5937 männliche und 1921 weibliche Per­Auflösung von Vereinsversammlungen wegen der Arbeiter ist dort so start, daß sie einen wirksamen Boykott nicht sonen. Nach auswärts gingen hiervon 1309 Arbeitnehmer, meist durchführen können, um die Lokale zu erhalten. Ueber Organi- Handwerker und Arbeiter, deren Einstellung brieflich vermittelt famosen Polizeistunde scheint in nächster Nähe von Berlin zu fation und Agitation hielt Genoffe Martitke. Hamburg einen wurde. Letzteres ist eine Folge der Veröffentlichung des Arbeits- einer stehenden Rubrik werden zu sollen. Nachdem bereits im furzen Vortrag. Der Antrag, auch in diesem Jahr den Bolts- marktes in mehreren auswärtigen Zeitungen. Die Zahl sämmt vorigen Jahre in Steglit eine Generalversammlung des kalender" wieder zur Vertheilung zu bringen, wurde angenommen. licher thatsächlichen Vermittelungen dürfte demnach aus oben er- dortigen Arbeiter- Bildungsvereins aus demselben Grunde auf­Als Kandidat des Wahlkreises wurde Genosse Martifte wieder wähnten Gründen mindestens 16 000 sein. Die eingeschriebenen gelöst, der betreffende Gendarm aber infolge ergangener Be­aufgestellt. Als Vorort wurde Jehoe, als Vertrauensmann Nachfragen von Arbeitnehmern sind 24 118. schwerde rektifizirt" worden war, sind in Rixdorf zwei Ver­Dem Gastwirth des Kreises Genosse Kellermann- Jhehoe wieder gewählt. Arbeiterentlassungen. Auf Zeche Vereinigte Sellerbeck" fammlungen wiederum aufgelöst worden. Auf Antrag der Genossen in Kellinghusen findet dort die wurden weitere Arbeiterentlassungen vorgenommen. Auf Schacht Kummer, Berlinerstr. 136, der während des Bierboykotts sein nächste Konferens statt." " Carnall" ist 38 und auf Schacht Müller" 12 Mann gekündigt Lokal zu Versammlungen hergab, wurde die Polizeistunde worden. Die Zeche Friederike" hat den Betrieb der Briquett- auf 10 Uhr beschränkt. Am vergangenen Dienstag tagte in diesem Arbeitern_gekündigt. fabrit eingestellt und mehreren Arbeitern gekündigt. Das Lokal eine Versammlung der Maler, Filiale Rigdorf. Kaum war Kohlensyndikat zu Essen hat vor kurzem 50 Schreiber entlassen. es 10 Uhr, da erhob sich der überwachende Gendarm mit den Worten: Ich bin Güttner und löse die Versammlung auf!" Der Vorstand des Verbandes evangelischer Arbeiter Aehnlich erging es am Mittwoch dem Verein" Vorwärts", der vereine von Rheinland und Westfalen verhandelte in seiner seine regelrechte Mitgliederversammlung abhielt. Kurz vor der letzten Sitzung in Dortmund über die Stellungnahme Eröffnung theilte nun der Gendarm bereits dem Vorsitzenden zum Gewerkverein christlicher Bergarbeiter. mit, daß um 10 Uhr die Versammlung zu Ende sein müsse, da Es wurde beschlossen, an dem früheren Beschlusse festzuhalten, er beauftragt sei, dieselbe im entgegengesetzten Falle aufzulösen. der dahin ging, daß die evangelischen Arbeitervereine sich dem Vom Vorsitzenden und Referenten Jahn auf das ungeſehliche Affordarbeit in Parteigeschäften. In der letzten Ver- Verein gegenüber neutral verhalten und es den einzelnen Mit dieser Handlungsweise aufmerksam gemacht, löste dennoch der betr. fammlung des sozialdemokratischen Wahlvereins zu München gliedern überlassen, ob sie beitreten wollen oder nicht. Es wurde Beamte bald nach 10 Uhr, während des Referats, wiederum diese wurde die Anfrage gestellt: Wie verhält sich der Verein gegen- dabei dem Bedauern Ausdruck gegeben, daß hervorragende Führer Vereinsversammlung unter Bezugnahme auf die Polizeistunde über dem Parteitagsbeschluß, daß in Parteigeschäften die Afford-( Lic. Weber, M.- Gladbach) diesen Beschluß nicht achten und für auf. Beschwerde wird natürlich eingelegt werden. arbeit abgeschafft werden soll." Dieser Anregung folgt eine den Gewerkverein agitatorisch eintreten.(!)- Der evangelische äußerst lebhafte Diskussion, in der einstimmig der Wunsch nach Arbeiterverein Elberfeld fordert in einem Antrage an den Vor­Abschaffung der Akkordarbeit laut wurde, von den Genossen stand, daß derselbe sich für den Befähigungsnachweis der Hand­Reghäuser, Kiefer, Anders und Göscht die großen, in der Her- werker, für obligatorische Innungen zc. ausspricht. Der Vorstand stellungsweise der M. Post" beruhenden technischen Schwierig beschloß, der Sache näher zu treten. teiten, die der Abschaffung entgegenstehen, und die Unmöglichkeit, dies jetzt sofort zu thun, betont wurden. Zum Schluß fand ein Antrag des Genoffen Schlegel, wonach die Abschaffung der Affordarbeit in der M. Post" angestrebt werden soll, An­

Zum badischen Parteistreit nahm eine Versammlung des Wahlvereins Bulach Stellung durch folgende Resolution: Die Bulacher Genossen erklären den Streit Dr. Rüdt contra Dreesbach als einen persönlichen und fordern die Parteipreffe im Intereffe der Partei auf, den Streit bis zum nächsten badischen Arbeitertag einzustellen, welcher über diese Angelegenheit endgiltig entscheiden wird.

nahme.

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Der Rechenschaftsbericht der Generalfommission der Gewerkschaften Deutschlands , den wir zum theil( Rassen­bericht) schon wiedergegeben, erstreckt sich auf die Zeit vom 1. März 1892 bis 31. Dezember 1894. In einem zweiten Kapitel Nahrungsmittelfälschungen. Das chemische Untersuchungs- legt die Generalfommission Rechenschaft ab über die von ihr be­amt in Breslau hat im verflossenen Berichtsjahre Unter- triebene Agitation. Ihr Hauptaugenmerk war gerichtet suchungen von gehacktem Fleisch vorgenommen und gefunden, daß einmal auf die oſtelbischen Provinzen, zweitens auf die Arbeiter sehr häufig ein Präparat, das zur Konservirung dienen soll, zu blätter verbreitet. Dieser Verbreitung folgte eine Agitationstour der Nahrungsmittelbranche. In Ostpreußen wurden 60 000 Flug­gesetzt wird. Dasselbe besteht hauptsächlich aus reinem Natrium­sulfit und etwa 25 pet. Echwefligfaureanhydrid. Sehr häufig des Genossen Eckstein. Für Ostpreußen wurde in Königsberg , für Gleiches Recht für Alle. In Plauen i. V. fand vor indessen sehen die Fleischer mehr von dem Konservirungsmittel Westpreußen in Danzig eine Agitationskommission gebildet. einigen Tagen eine zahlreich besuchte Versammlung tonserzu, bisweilen solche Mengen, daß der Geschmack merklich be- Die erstere arrangirte vom Mai bis Dezember 1893 in den ver­vativer Vertrauensmänner aus dem 18. Wahltreise einträchtigt wird. Aeußerlich fällt so behandeltes Fleisch schon schiedensten Städten Ostpreußens 40 Gewerkschaftsversammlungen. Zwickau und dem Vogtlande statt, zu der sich auch die durch seine lebhaft rothe Färbung auf, meist ist auch ohne Am 1. April 1893, von wo an die Königsberger Agitations­Vorsitzenden des Landesvereins, die Herren Generalkonsul weiteres die schweflige Säure durch den Geruch zu erkennen. fommission ihre Thätigkeit entfaltet, zählte man in Ostpreußen Dr. Schober und Generallieutenant 3. D. v. Nostit, eingefunden Nach ärztlichem Gutachten ist schon gehacktes Fleisch, das mehr im ganzen nur 1280 organisirte Arbeiter, am 1. Januar 1895 hatten. In der dreistündigen Verhandlung wurden die politischen als 0,01 pct. fchweflige Säure enthält, als gesundheitswaren 1790 organisirt. Wenn dieses Wachsthum auch das Ver­Verhältnisse in den betreffenden Wahlkreisen ausführlich schädlich anzusehen ist. Es sind daher wiederholt Be- dienst der umfangreichen Agitation der Generalfommiffion sein mag, erörtert, Vorschläge zur Begründung neuer konservativer strafungen erfolgt. Auch Wurstwaaren sind nach dem Bericht so beweist die im Verhältniß zur aufgewandten Agitationsarbeit Vereine gemacht und beschlossen, eine energische Agitation des Chemischen Untersuchungsamtes in mehreren Fällen be- doch nur gering zu nennende Zunahme, wie ungeheuer viel Arbeit zur Förderung der konservativen Bestrebungen ins Wert anstandet worden, weil sie in fa uliger Zersegung be- noch in den Städten unter den Industrie- Arbeitern zu thun ist. zu setzen. Das konservative" Vaterland" freut sich, daß griffen waren. Wichtig bezüglich der Wurstwaaren überhaupt Der Agitationskommission von Königsberg wurden im alles so schön glatt abgegangen und hofft, daß von diesem Tage ist eine Entscheidung des Reichsgerichts, die wie folgt lautet: ganzen 3650 M., der von Danzig 670 M. zur Verfügung ge= an( 9. Februar) sich ein neuer Aufschwung der konservativen Enthält die Wurst Mehlzusatz, so ist sie als gefälscht an- stellt und zum größten Theil zur Agitation verwandt. Mehrere Partei im Vogtlande herleiten wird." Uns befremdet nur, be: zusehen." Danach ist jeder Mehlzusatz bei der Wurstbereitung, Agitationstouren durch Ostpreußen wurden auch vom Vorsitzenden merkt hierzu unser 3 wickauer Parteiorgan, daß sich die Ver- selbst der geringste, auch nur als Bindemittel verwendet, ver- der Generalkommission selbst unternommen. Im Auftrage der trauensmänner auch aus dem 18. Reichstagswahlkreise( Zwickau ) boten. Generalfommission wurden außerdem zwei Agitationstouren im zahlreich eingefunden hatten. Freilich, die konservative Partei Die Neberwachungs- Kommission der organisirten Ar- westlichen Deutschland und in Niederschlesien gemacht. Es wurden hat man im Wahlkreise nicht aufgelöst wie die sozialdemokratische, beiterschaft in Winterthur betreffend Fabrikgesetz und Haftpflicht hier 12 Versammlungen abgehalten, die 198 M. fosteten, in West­deren Vertrauensmänner man als regelmäßige Verbindung" im hat nach ihrem soeben erstatteten Thätigkeitsbericht in den deutschland fanden 19 Versammlungen statt, welche 300. Kosten Sinne des Vereinsgefeßes erklärte. Die fonservativen Vertrauens- Jahren 1893/94 126 Fälle von Uebertretungen behandelt; davon verursachten. männer fommen auch bei Gelegenheiten, wie zu Zeiten der entfielen 77 Fälle auf das Fabrikgesez, 18 auf das Haftpflichtſteht in Aussicht, sobald eine genügende Zahl von Buschriften Eine lebhaftere Agitation unter den industriellen Arbeiterinnen Wahl, vor der Wahl u. f. w. zusammen, während anderer- gefeß, 17 Fälle betrafen Schutzvorrichtungen, 5 Krantentasse und steht in Aussicht, sobald eine genügende Bahl von Buschriften feits die ,, regelmäßige Vereinigung fozialdemokratischer 9 verschiedene Uebelstände. Die Kommission hat diese sämmt eingelaufen sein wird. Vertrauensmänner bei regelmäßig wiederkehrenden Ereignisfen" lichen Fälle in 45 Sigungen behandelt. Besonders lebhaft wurde die Agitation unter den Arbeitern durch nichts bewiesen war. Fest steht dort wie hier, nur die Bergarbeiterrififo. Ueber das von uns bereits mitgetheilte hier durch Verbreitung von 70000 Flugblättern eingeleitet. Die der Nahrungsmittel- Industrie betrieben. Die Agitation wurde bleibende Institution der Vertrauensmänner, das" System", das Grubenunglück auf der Königin Louise- Grube bei 3 abrze Borarbeiten zur mündlichen Agitation waren sehr umfang übrigens die Konservativen erst nach der sozialdemokratischen werden dem hiesigen Lokal- Anzeiger" noch folgende Einzelheiten reich. Es wurden 14 Agitationsbezirke gebildet. Abgehalten Schablone bei fich eingeführt haben. Außerdem das Zusammen­gemeldet: wurden: 88 Bäcker, treten dieser Vertrauensmänner dort wie hier bei gewissen Ge­12 Brauer, 14 Schlächter- und Auf der genannten Grube wollten ein Steiger und 95 7 Konditorenversammlungen. Außerdem fanden legenheiten. Unter diesen Umständen und weil die Konservativen mehrere Bergleute unter Benutzung von Masken und elektrischem alf nach dem gleichen Recht für Alle" auch nicht einen Deut vor Licht in ein abgedämmtes Feld vordringen, welches nach Mit mittel- Industrie statt. gemeine Versammlungen der Arbeiter der Nahrung den Sozialdemokraten voraus haben, sind wir auf die Antwort theilung eines Fachmannes früher gebrannt haben mußte und Wenn auch die Zahl der durch gespannt, welche die Kreishauptmannschaft Zwickau als Ober- wo Buist diese Agitation direkt gewonnenen Arbeiter feine große behörde auf die eingereichte Beschwerde unseres Zwickauer Ge- sich schlechte Luft und Gase angesammelt hatten. Der Zu- ist( es meldeten sich bei der Agitation 1616 Personen zur Auf­noffen Schmidt gegen das Verbot der sozialdemokratischen Partei zu diesem abgedämmten Felde wurde durch eine nahme in die Verbände), so wurde doch eine Anregung zur Dr eiserne, hermetisch schließende schließende Thür abgesperrt. Diese ertheilen wird. Thür wurde geöffnet, und die Männer drangen, mit Masken versehen, in dieses Feld. Von den Masken aus gehen Schläuche an einen zurückliegenden Apparat, durch welchen den Trägern frische Luft zugeführt wird. Auf irgend eine Weise soll nun die Thür zugefallen sein die Schläuche wurden geklemmt, und die vordringenden Männer bekamen keine Luft. In der Angst, zu ersticken, zerriffen die Leute die Schläuche und eilten auf die Thür zu. Nunmehr entstand eine Explosion. Die Berg leute warfen sich nach erfolgter Explosion sofort zu Boden und suchten, auf dem Bauche friechend, sich nach einem Bremsberge hinzuschleppen. Die Zahl der verunglückten Berglente beträgt acht, darunter ein Steiger. Sämmtliche Leute sind im Knapp schafts- Lazareth zu Zabrze aufgenommen worden. Bei den Ver­unglückten ist gegenwärtig eine Lebensgefahr ausgeschlossen.

Die gereinigte" Feuerwehr von Mittweida , die nach der aufgelösten sozialistisch vergifteten" ins Leben gerufen wurde, scheint sehr an Mitgliedermangel zu leiden, denn, wie die Sächs. Arb. 3tg." mittheilt, macht schon jetzt das Kommando bekannt, daß Mannschaften gesucht werden. Schließ­lich sind sie froh, wenn die Sozialisten wieder kommen. Das dürfte allerdings schwerlich geschehen.

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Die österreichische Preßfreiheit" treibt merkwürdige Blüthen. Die italienische Uebersetzung des Bebel 'schen Buches Die Frau und der Sozialismus" ist in Triest verboten worden. Die Wiener Arbeiterzeitung " bemerkt dazu:" Die Frau" von Bebel ist ein Buch, das heute in 80 000-90 000 Exemplaren ver­breitet ist und in Wien in jeder Auslage zum Verkauf ausgestellt wird. Es ist daher selbstverständlich, daß wenigstens ein Gericht in Defterreich von den vielen, welche über Preßfreiheit zu wachen

haben, es verboten hat. Die sozialistische Literatur wird durch

diese Verbote auf besondere Weise geehrt."

gang

eiserne,

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Gewerkschaftliches.

Prinzen str. 31, ist gesperrt. Der Zuzug ist fernzuhalten. Achtung, Metallschleifer! Die Werkstatt von Hönice,

Achtung, Gewerkschaften in Schöneberg ! Zu der am Sonntag, den 24. Februar, stattfindenden öffentlichen Gewerk­fchaftsversammlung, in welcher über die Gewerkschaftskommission verhandelt werden soll, werden die Gewerkschaften ersucht, recht zahlreich zu erscheinen, hauptsächlich aber diejenigen, welche bis dahin noch nicht Stellung zu dieser Kommission genommen haben. Siehe näheres Inserat.

Todtenliste der Partei. Am 15. Februar starb im Krankenhause zu Biebrich Genosse Karl Margane( Tischler) im Alter von 24 Jahren an der Schwindsucht. Obwohl noch jung, lernte er die Schäden unserer heutigen Gesellschaftsordnung früh erkennen und trat mit Eifer und Opfermuth für die Verwirt lichung der sozialistischen Idee ein. Bei der Beerdigung, die am Sonntag stattfand, fanden sich auch Genossen von Mainz und Wiesbaden ein, um durch Niederlegen von Kränzen aufs Grab Die streifenden Bandwirker der Firma Frowein in dem in so jungen Jahren dahingeschiedenen Kämpfer die letzte Elberfeld haben das Gewerbegericht als Einigungsamt an­Ehre zu erweisen. Die Biebricher Genossen werden ihm ein gerufen, um damit zu beweisen, daß sie nichts versäumen treues Andenken bewahren. wollen, was zur Einigung führen kann. Alle Sendungen sind Am Dienstag, den 19. d. M., wurde der Genosse Schriftseher an Karl Schmidt, Schreinerstraße 28, zu senden. Ewald Engler zu Schwiebus zur letzten Ruhe gebracht. Derselbe starb an der Proletarierkrankheit im Alter von 31 Jahren. Bahl­reiche Genoffen gaben ihm das letzte Geleit. Es widmeten ihm Kränze der A.-B.-V., der A.- Gesangv. und die deutsche Holzarbeiter Bahlstelle.

Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

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ganisation unter diese Arbeiter getragen, die von Nußen für die weitere Bewegung unter denselben ist. Die Ausgaben für die mündliche Agitation unter den Arbeitern der Nahrungsmittel­Industrie stellten sich wie folgt: Fahrgeld 1242,85 M., Diäten 3388,90 m., Annoncen und Drudsachen 1510,17 M., zusammen 6141,92 M. Hierin sind die Ausgaben für das Flugblatt nicht mit eingerechnet. noch je 300 m. zur Agitation zur Verfügung gestellt, der süddeutsche Dem Schlächter- und dem Müllerverband wurden Müllerverband erhielt außerdem 700 Mart zur Aufnahme einer Statistik. Ferner wurden noch mit Geldmitteln zur Agitation unterstützt: die Barbiere mit 400 M., Bureauangestellte 300 m., Fabritarbeiter 200 M., Handlungsgehilfen 175 M., Kellner ( Dresden ) 60 M., Seiler 300 M., Zapezirer 400 m. Die Be­mühungen der Generalfommission, die Agitation unter den Zieglern in Fluß zu bringen, waren von wenig Erfolg begleitet. Der Verband der Ziegler löste sich bald wieder auf. Eine größere Agitationstour unternahm der Vorsitzende der Kommission im Ruhrrevier, um die dortigen Bergleute zur Organisation heranzuziehen; es wurden in diesem Gebiet 17 Bergs arbeiter- Versammlungen abgehalten.

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Aus dieser furzen Schilderung ergiebt sich, daß die General­fommission auf dem Gebiete der Agitation redlich bemüht war, ihren Pflichten nachzukommen. Soweit diese Bemühungen nicht von Erfolg begleitet waren, dürfte kaum den betreffenden Per­sonen, als vielmehr den allgemeinen politischen und wirthschaft­lichen Verhältnissen die Schuld beizumessen sein, welche gerade gegenwärtig der Neubildung und Vergrößerung von Gewerk fchaftsorganisationen nur wenig günstig sind.

Depeschen.

Wolff's Telegraphen- Bureau. Marseille , 21. februar. Die aus Tonkin mit der Post ein­getroffenen Blätter melden, die Seeräuber hätten am 30. De­zember v. J. einen Proviantzug, welcher von 22 Tirailleurs und einem Sergeanten begleitet wurde, angegriffen und 13 Mann der Begleitung getödtet, 8 verwundet; die Seeräuber entflohen mit ihrer Beute. Eine Truppenkolonne hob am 11. Januar die von den Seeräubern nach der chinesischen Grenze zu befehte Stellung von Langbai auf; hierbei wurden 8 Offiziere verwundet, sowie 9 Soldaten getödtet, 23 zumeist eingeborene tschang fich nach Japan begiebt, um wegen des Friedens Tientfiu, 21. Februar. Es gilt jest als sicher, daß Liung­abschlusses zu unterhandeln.

Alle Arbeiterblätter werden um Abdruck gebeten. Nochmals wird dringend ersucht, den Zuzug nach hier fernzuhalten. Differenzen sind ausgebrochen zwischen den Bergleuten und den Inhabern der Grube Marihaye bei Lüttich . Der Streik der Bergleute auf der Grube Lüderich" bei Unter- Eschbach ist nach 4 tägiger Dauer beendet. Die Zahl der Ausständigen betrug 350. Die Ursache des Streiks bildete das - Die Agitation auf dem Lande wird sehr oft verlangen des Direktors, anstatt der bisherigen achtstündigen von untergeordneten Polizeiorganen in der Weise gestört, daß sie, Schicht die 91/2 stündige einzuführen. Die Rhein . 3tg." theilt ohne irgend ein Recht dazu zu haben, Flugblätter u. s. w. wieder mit, daß die Löhne auf dieser Grube als ganz außerordentlich Soldaten verwundet. einsammeln. In dieser Weise hat sich auch der Polizeiſergeant niedrig bekannt sind. Der Durchschnittslohn beträgt drei­Engel in Pinneberg um den Staat verdient gemacht, indem undzwanzig Mark monatlich, nur die tüchtigeren es bringen derselbe in verschiedenen Gastwirthschaften die an die Gastwirthe Sauer auf 40 bis 45 Mart monatlich. vertheilten Flugschriften einsammelte, worauf dann Anklage Die Direktion hatte einen Widerstand der Arbeiter jedenfalls nicht ( Depeschen- Bureau Herold.) wegen öffentlichen Verbreitens von Flugschriften gegen den Ver- erwartet, ihr Schrecken äußerte sich in der bekannten Weise durch Paris , 21. Februar. Libre Parole" bringt heute folgende trauensmann, Genossen Preuß, erhoben wurde. In der am Rufen nach der Polizei. Hoffentlich haben die Bergleute aus Mittheilung, für welche sie die Aufmerksamkeit des Kriegs­Freitag stattgefundenen Schöffengerichtsverhandlung wurde durch dem Streit die Lehre gezogen, daß es für sie nothwendig ist, sich minifters erwartet: Ginem Vertrage des früheren Kriegs­Zeugen bestätigt, daß der Angeklagte in den betreffenden Gast zu organisiren, um in Zukunft gegen derartige Angriffe des ministers mit einem Industriellen in Maubeuge gemäß trans­wirthschaften feine Flugschriften vertheilt hatte, worauf toften- Unternehmerthums gewappnet zu sein.- portirt der lettere zahlreiche französische Gewehre nach Belgien . lose Freisprechung erfolgte. Die Ordnungsstüßen hatten diesmal Der Streik der Brüsseler Glaceeleder- Arbeiter ist zu Von dort werden die Waffen über Antwerpen nach Hamburg entschieden Pech. gunsten der Arbeiter beendet. Das Komitee ersucht uns um Ver- gebracht und dann nach Madagaskar geschafft, wo die in Frank­- Eine Untersuchung auf grund der§§ 114 öffentlich ung eines Schreibens, das in möglichst getreuer Ueber- reich gefertigten Gewehre von den Howas gegen die Franzosen und 130 des R. St.-G. B. ist gegen Genosse Dietrich, segung folgenden Wortlaut hat: Dank unseren deutschen geführt werden. Bürgerausschuß- Mitglied in Stuttgart , eingeleitet worden. Das Brüdern für ihre petuniäre und moralische Unterstügung, die sie Rom , 21. Februar. Giolitti ist in Begleitung zahlreicher Bergehen soll Genosse Dietrich in einer öffentlichen Versammlung uns haben zu theil werden lassen. Wir werden das nicht vers Freunde und seines Vertheidigers Galimberti bei Cavour ein­in Ulm am 27. Januar begangen haben, und wurde schon eine geffen. Aus allen Ländern sind uns Sympathie- Erklärungen und getroffen, wo ihm die Bürger einen herzlichen Empfang bereiteten. Anzahl Zeugen vor dem Ulmer Amtsgericht vernommen. Unterstützungen zugegangen. Wohl haben wir einen Steg er- Giolitti ist von Detektivs streng überwacht.

B

Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin SW., Beuthstraße 2.

Hierzu zwei Beilagen.