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zu verstehen, daß diese Stellen feinen Wert darauf gelegt haben, eigene bisherige Kommentierung. Der Oberreichsanwalt sieht vor die Wahl gestellt sind, entweder die Steuern rechtzeitig zu zahlen, die Dehmeschen Geheimberichte vor deren Erscheinen zu ge- bei Nachrichten über Illegalitäten der Reichswehr oder Be- dann aber ihre Betriebe infolge finanzieller lleber nehmigen. Es wäre aber ein Leichtes gewesen, ohne solche ziehungen der Reichswehr zu illegalen Vorgängen eine Ver- laftung zu schließen(!), oder die Steuern gar nicht oder nut Uebernahme der Verantwortung die Berichte regelmäßig zu legung des militärischen Geheimnisses nur dann, wenn be- teilweise zu bezahlen. Es wird für unbedingt notwendig erklärt, fontrollieren, und es ist vollkommen unverständlich, warum das hauptet wird, daß die zentrale Behörde, das Ministerium in allen geeigneten Fällen im Staatsinteresse die erforderliche Stuma Gutachten des Auswärtigen Amts, das der Anklageerhebung und der Minister mit solchen Ungesetzlichkeiten einverstanden dung zu gewähren.. zugrunde lag, plöglich einige dieser Berichte preisgab und so sind. Es bleibt die Frage offen, ob die Mitteilung, der Mini- Ein Blick in die Börsenberichte zeigt, was von diesem eigentlich eine Pflichtverlegung, zum mindesten eine erhebliche ster dede illegale Vorgänge, auch dann straffällig ist, wenn heuchlerischen Gerede zu halten ist. Es hat ganz im Ungeschicklichkeit der betreffenden Stellen des Auswärtigen der Minister dies tatsächlich und nachweisbar tut. Gegenteil die Erfahrung dieser Tage gezeigt, daß die bis­Amts fonstatierte. Wenn Herr Dehme lästig geworden sein Nicht unbedenklich ist ein Absah der Urteilsbegründung, herigen Steuern spielend getragen werden, daß der Druck sollte, wenn man sich seiner nicht mehr bedienen mochte, und auf wonach das Reichsgericht die Meinung ablehnt, daß der ein- auf die Wirtschaft, der notwendig ist, nur ganz vorüber­feine Dienste nicht mehr angewiesen war, so gab es hierfür zelne Staatsbürger das Recht habe, zu prüfen oder zu ent- gehend angehalten und erneuter Flüssigkeit des Geldmarktes wesentlich einfachere Mittel als das eines Prozesses vor dem scheiden, ob Nachrichten veröffentlicht werden könnten oder Platz gemacht hat. In Wahrheit werden die Steuern meistens Reichsgericht. Aber es scheint im Auswärtigen Amt , dessen nicht, daß dies vielmehr nur durch die verantwortlichen Leiter nicht durch einen Griff in die Hosentasche, sondern in die ebenso unwissende wie hochfahrende Bureaukratie noch von der Politik entschieden werden könnte. Zweifellos falsch und We stentasche bezahlt, ohne daß sie das gewohnte Treiben feinem Minister, weder des Kaiserreichs noch der Republik , der Verfassung widersprechend ist die gleichfalls in der Ur- stören. Die wirtschaftlichen Schwierigkeiten mancher- bei überwunden werden konnte, der einzelne nur seinen eigenen teilsbegründung enthaltene Einschränkung der Immunität der weitem nicht aller- Unternehmungen stammen aus der Tisch zu sehen, ohne sich darum zu kümmern, was im Neben- Abgeordneten auf ihre Tätigkeit innerhalb des Parlaments. Ueberstürzung der Inflation und nicht aus dem Steuerdruck. zimmer geschieht. Oder sollte etwa ein kleiner Machtlüftling Ueber diese Rechtsauffassung wird noch zu reden sein. Wie Die Steuersaboteure mit der Devise:" Möge Reich und Land zwischen Machiavell und Borgias haben dilettieren wollen? überhaupt der Prozeß Dehme, nachdem er nun einmal durch zugrunde gehen ich zahle nicht", sind die besten Herrn Dehme lockte es, die Wissenschaft, die er durch die Ungeschicklichkeiten verschiedener Stellen nicht vermieden Freunde, die Poincaré in Deutschland haben kann. feine Kulissentätigkeit gewann, noch anderweitig zu verwen- worden ist, noch mancherlei Gelegenheit geben wird, über die Es versteht sich von selbst, daß insbesondere bei der Betriebs­den. Transatlantik im Haag hatte einen erstklassigen Korre- Nachrichtenpolitik des Auswärtigen Amts, die weitere not- steuer in den Fällen schonend vorgegangen wird, in denen spondenten gesucht. Herr Dehme hatte sich gemeldet und war wendige Einschränkung und Klärung der Begriffe des Lan- die Geldentwertung unleugbare Schwierigkeiten geschaffen angenommen worden. Er hat diesem Bureau, dessen Cha- desverrats und des Verrats militärischer Geheimnisse zu hat. Die potenten Kreise, die seit langem sich auf Gold­rakter verschieden beurteilt wird, das ein so prominenter sprechen, auch über die Frage, ob eine so machtlose Wehr- rechnung eingestellt haben, zu schonen, liegt nicht die geringste Mann aber wie der Professor Thimme für einigermaßen macht, wie es die deutsche ist, überhaupt Geheimnisse zu ver- Beranlassung vor. Die Handelskammern, die die Entwidtung deutschfreundlich hält, zum mindesten nicht weniger, offenbar raten hat, und nicht zuletzt über das wirtschaftliche und gei- zur Goldrechnung immer unterftüht haben, sollten, anstatt mehr als Fechenbach und Gargas geliefert. Während aber stige Elend der deutschen , den Verlockungen der Valuta aus den Drückebergern Vorwände zum Nichtzahlen zu liefern, das diese vom Münchener Volksgericht zu mehr als zehnjähriger gefeßten Journalistit. Reich unterstützen, das ohne Gesundung der Finanzen den Zuchthausstrafe verurteilt worden sind, hat das Reichsgericht Ruhrkampf nicht mit Erfolg beendigen kann. die Belieferung dieses in Holland stationierten Bureaus grundsätzlich nicht für Landesverrat erkannt. Diese Fest­stellung ist die wichtigste des Dehme- Brozesses, und ihretwegen lohnt es sich vielleicht, daß dieser Prozeß überhaupt statt- französischen Politikern durch die Welt. Herr Stinnes Der Reichskanzler soll die Absicht haben, den Major a. D. und gefunden hat. Notwendig muß man das Urteil des Reichs junior soll sich in den letzten Tagen in Wiesbaden mit jebigen Geheimrat im Preußischen Kommissariat für öffentliche Ord gerichts als eine Korrektur des Münchener Fehlspruchs emp: maßgebenden französischen Wirtschaftspolitikern über die Vernung, Kalle, mit der Leitung der Preſſeabteilung der Reichs­finden, und es darf wohl angenommen werden, daß endlich waltung des rheinischen Eisenbahnnetzes durch fremde Rapi- regierung zu betrauen. Dazu schreibt die" Franks. 3tg." durch das Leipziger Urteil angeregt das bayerische Ober- talien unter Beteiligung des deutschen Privatbefizes ausge­landesgericht, dem die Nachprüfung des Münchener Urteils überwiesen worden ist, feinen Spruch tut, und daß es dabei sprochen haben. Von amtlicher Seite glaubt man, diese Be­überwiesen worden ist, seinen Spruch tut, und daß es dabei hauptungen als falsch bezeichnen zu dürfen. Wir wollen vor­das Reichsgericht sich zum Vorbild nimmt. Wer die Berichte, läufig diesen amtlichen Hinweis ohne Kommentar zur Kennt die Fechenbach und Gargas an Transatlantik gegeben haben, nis nehmen, um uns Ueberraschungen, die das Gegenteil be­mit denen vergleicht, die Dehme dorthin gelangen ließ, fann weisen fönnten, nicht auszusehen. Jedenfalls sollte die feinen Wesensunterschied feststellen. Reichsregierung unserer Wirtschaft, die bei jeder Gelegenheit das Bedürfnis hat, sich äußerlich, wenn es nichts toftet, national zu gebärden, feinen Zweifel darüber lassen, daß ausschließlich fie und fein anderer die Intereffen des deutschen Bolles gegenüber einer anderen Macht zu vertreten hat. Das ist erforderlich, um die zur Erleichterung der Lösung des Ruhrkonflifts eingeleiteten Schritte des Rabinetts nicht zu durchkreuzen. Diese Schritte haben den 3wed, eine direkte Verständigung unter Beteiligung Englands herbeizu­führen.

Stinnes verhandelt mit Frankreich ?

ange- Wer wird Pressechef der Regierung?

Wieder einmal schwirren Gerüchte über bereits ange= ftrebte Verhandlungen zwischen der deutschen Industrie und

Freunde Poincarés.

Wie wir schon meldeten, hat Reichskanzler Stresemann den freigewordenen Bosten des Leiters der Presseabteilung der Reichs­regierung dem als Geheimrat im preußischen Staatskommissariat für die öffentliche Ordnung tätigen Major Ralle angeboten; ob Herr Kalle den Ruf annimmt, steht noch dahin. In politischen Kreisen erregt diese Wahl Aufsehen und man fragt sich, was einen so gewiegten Tattifer wie Dr. Stresemann dazu veranlaßt haben fönne; lediglich die Parteifreundschaft kann für eine solche Stellung doch wohl nicht in Frage fommen. Major Kalle war attaché in Madrid . Es ist nach allem, was darüber bekannt Berufsoffizier und während des Krieges Militär­ist, darüber fraglich, ob seine politischen Sympathien ihn be= fähigen, ein wirksamer Gehilfe des Reichskanzlers unter den jebigen ungeheuren Schwierigkeiten zu werden. Vom Pressewesen soll der Major, den man in politischen und publizistischen Kreisen hier wenig fennt, nicht viel verstehen. Wenn man den toftspieligen Posten eines Ministerialdirektors der Preffeabteilung überhaupt weiterführen will, so darf im öffentlichen Interesse ver­langt werden, daß eine Persönlichkeit berufen wird, deren poli­tische Stellung und berufliche Eignung von vornherein Ge währ für eine fruchtbare Arbeit gibt. Das Metier erst dort zu lernen und sich die erforderlichen Sympathien erst nach und nach zu erwerben, dazu bleibt heutzutage feine Zeit."

In zwei Fällen ist Dehme verurteilt worden. Wegen eines Berichtes über Unstimmigkeiten der Regierung bei Ein­leitung der Ruhrpolitik und wegen eines weiteren Berichts über die Vorbereitungen zu einem bewaffneten Widerstand gegen den Ruhreinfall. Die Unstimmigkeit ſei nicht nachge wiesen, und bei den Mitteilungen über die Vorbereitung be­waffneten Widerstands habe Dehme teils falsche Mitteilungen gemacht, teils folche, die mindestens in ihren Einzelheiten als geheim zu betrachten waren. Es ist schwer zu sagen, ob es heute überhaupt möglich ist, dergleichen Vorkommnisse oder auch nur Absichten geheimzuhalten. Man darf das wohl be­zweifeln. Aber es ist jedenfalls geschmacklos und auch nicht gerade taftvoll, wenn ein deutscher Journalist dergleichen Die Deutsche Tageszeitung" beschwert sich darüber, daß Mitteilungen an ein ausländisches Korrespondenzbureau die Presse der Regierungsparteien ihre Angriffe megen weitergibt. Wichtig ist die Feststellung der Urteilsbegrün- Steuerverweigerung nur gegen landwirtschaftliche Kreise Wir hoffen, daß der Reichskanzler und das Reichskabinett den dung, daß diese Weitergabe an ausländische Stellen für eine richte und schweige, wenn Institutionen des Handels und berechtigten Kritiken Rechnung tragen und die Leitung der Presse­innerpolitische Wirkung nicht notwendig gewesen wäre. Da der Industrie fich ebenfalls gegen die erdrückenden" Steuern abteilung einem Manne anvertrauen, der vor allen Dingen seiner mit ist gesagt, daß innerhalb der deutschen Bresse auch der wendeten. Wir wollen es zur Beruhigung der Deutschen Vergangenheit nach die notwendige Eignung befizt. artige Vorgänge erörtert werden dürfen. Das Reichsgericht Tageszeitung" an Unparteilichkeit nicht fehlen lassen. Boin­hat damit ohne Zweifel zum Ausdruck bringen wollen, daß caré hat in der Tat nicht nur unter den Großagrariern, son­zum mindesten illegale Vorgänge innerhalb der Reichswehr dern auch in der Industrie Freunde. Zu den sächsischen In­nder Beziehungen der Reichswehr zu illegalen Erscheinungen duſtriellen gefellt sich jetzt auch wie fonnte sie fehlen! öffentlich behandelt werden können, ohne daß ein militärisches die Münchener Handelskammer. Telunion meldet Geheimnis im Sinne des Gesetzes verlegt wird. Was der darüber: Oberreichsanwalt zu diesem Thema während des Prozesses portrug, ging vielleicht nicht ganz so weit, war aber immer lin ein Fortschritt gegen die bisherige Praxis und gegen seine

Ketzereien von heute.

Poincaré .

Im September 1917 fagte der Geheimrat, daß die Engländer niemals wieder aus Calais herausgehen würden. Sie hätten sich

dort auf den Boden der Tatsachen gestellt.

Ja, aber.... sagte ich.

Da sagte er, das verstände ich nicht.

Da erflärte er, ich würde alle Tage dümmer.

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Die Münchener Handelskammer hat an das Handels­ministerium eine Eingabe gerichtet, worin mit Rücksicht auf die Durchführung der neuen Steuergesetze erklärt wird, daß die Betriebe

Die Abschaffung der Klaffenjuffiz.

Es ist bekannt, daß noch niemals ein Kommerzienrat Holz ge­stohlen hat. Holz wird nur von den Holzdieben gestohlen. Kommerzienräte dagegen begehen Effektendelikte, Preiser höhungen und so.

Jedoch bestraft man den Holzdiebstahl schärfer als den kleinen Nebenweg der Banten .

Als nun das Schlagwort Klassenjuftiz aufgekommen war, be schloß man, das Rechtsgefühl und Rechtsvertrauen des Volkes zu Im September 1923 sagte der Geheimrat, die Franzosen gingen befestigen. Zu diesem Zwecke wurde angeordnet, daß die Delikte nach im Leben nicht wieder aus dem Ruhrgebiet heraus. Klassen einzuteilen find, und daß jeder Einwohner um so schärfer zu Ja, aber... fagte ich. bestrafen ist, wenn er die nicht seiner Klaffe zugewiesenen Delikte be­geht. Dagegen werden die zuständigen Delifte milder bedacht. Seitdem ist ein Kommerzienrat mit den höchsten Zuchthausstrafen bedroht, wenn er Mundraub begeht, Holz stiehlt, bettelt, fich obdach­los umhertreibt, Streifpropaganda ausübt oder Kartoffeln für seine Kinder von einem Rittergut requiriert. Dagegen erhält er bedingten Strafaufschub für die Effektenfachen, Preiserhöhungen und so. Cazotte.

Jetzt weiß ich nur nicht, ob meine Pointe ebenso dumm ist wie ich. Demokratie.

Macaulay hat gesagt: Wenn das Bolt ruhig ist, so verlangt es nicht nach Freiheit, ist es aber unruhig, so ist es der Freiheit nicht mert.

Macaulay war ein englischer Geschichtsschreiber. Wäre er ein deutscher Schriftsteller gewesen, so hätte er das­felbe gesagt.

Aber nicht in ironischem Sinne.

Die Karriere.

Jener römische Kaiser hat gewünscht, daß das Volk nur einen einzigen Hals hätte, damit er ihn abschneiden könne. Heute ist man sich darüber klar, daß eine solche Politik durchaus despotisch wäre.

Wenn das Volk einen einzigen Kopf hätte, so würde der Or­ganisator der Neuzeit etwas mit einem Trichter hineingießen. Und während dieser Prozedur würde der Staatsmann der Neu­zeit Schluß der Debatte beantragen und seine Politik für einstimmig angenommen erklären. Die Relativitätstheorie.

Die Mark in New York .

Während gestern der Dollar in Berlin amtlich mit 6,4 mil­lionen Mart bewertet wurde, hat die Mark in New York fich wieder etwas erholt. Nach dem New Yorker Geldkurs für die Mark würde sich eine Barität von 5,88 Millionen M art für den Dollar ergeben. Das Ausland macht also die spekulative Treiberei gewisser inländischer Kreise gegen die deutsche Währung nicht mit.

7 Millionen Dollars abtrat, ein Gebiet, das im Jahre 1918 allein aus dem Verkauf von Lachskonserven eine Einnahme von 22 Millio nen Dollars erzielte. Kurz, der Beispiele für die Verkennung des Nordens gibt es unzählige. In einem eben erschienenen Buch des Engländers Stephanson tritt der Verfasser diesem Bor urteil scharf entgegen. Wenn die Bevölkerung in der ersten Hälfte dieses Jahrhunderts im gleichen Verhältnis wächst wie in der Ber­gleichszeit des vorigen, so wird das Beefsteak bald so felten werden, wie es heute der Kaviar ist, führt der englische Schriftsteller aus. " Die arktische Region, die insgesamt doppelt so groß ist wie das ganze Gebiet der Vereinigten Staaten , tönnte angesichts ihrer unge­mengen zu Schlachtzweden bieten. Beide Tiergattungen eignen sich heuren Weideflächen Renntiere und Moschusochsen in Das Renntierfleisch steht hinter dem besten Ochsenfleisch nicht zurück für das Klima und würden in jeder Jahreszeit Nahrung finden. und ist überdies schon heute am Markt. Innerhalb von zwanzig Jahren könnte Nord- Alaska 1 250 000 Renntiere zum Schlachten liefern, was dem Wert von 3 000 000 Hammeln gleichzuachten isi." Die Frage, ob man in der arktischen Region leben fann, beantwortet Stephanson mit einem entschiedenen Ja. Die Annahme, daß der hohe Norden überall ein entfeßlich faltes Gebiet sei, beruht auf einem Irrtum. Es handelt sich auch gar nicht darum, unmittelbar am Bol zu wohnen. Daß man sich an große Kältegrade gewöhnt, beweist überdies die Tatsache, daß beispielsweise im Staate Montana die Kinder bei einer Kälte von 55 Grad Celsius täglich in die Schule gehen.

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Eine fraurige Statistit. Die neueste Statistik über den Alters aufbau der preußischen Bevölkerung, die in der ,, Klinischen Wochenschrift" wiedergegeben wird, zeigt dieses wichtige Problem der Bevölkerungspolitik in einem trüben Lichte. Danach betrug die Zahl der Kinder von 0-15 Jahren, die 1910 noch 35 Broz. der Bevölkerung ausmachte, 1920 nur noch knapp Schwere Strafen für Tierquälerei. 3wei junge Leute aus 29 Proz., und das trok des Kriegsverlusts der Männer. Die Zahl der Männer von 20-50 Jahren betrug nämlich 1913 fast 8,5 Milli Birmingham, die in übermütiger Laune einer Kage einen Milch­onen, 1920 aber nur noch 7,7 Millionen. Die Zahl der Kinder topf an den Schwanz gebunden hatten, wurden fürzlich dafür zu von 6-15 Jahren fant von 5,1 Millionen auf 2,77 Millionen. Nach je einem Jahr Zwangsarbeit verurteilt. Wer an so grausamen weiteren 5 Jahren wird danach der Anteil der Kinder von Scherzen Gefallen findet," erklärte der Richter, bei der Urteils­0-15 Jahren an der Bevölkerung faum mehr als 20 Proz. be- verkündung, soll sich nicht rühmen, daß er mit einer Geldstrafe tragen und dann wohl noch unter 20 Broz. der Bevölkerung sinten. davontommt." Nicht minder streng zeigte sich ein Richter in Demgegenüber ist im Vergleich von 1917 und 1920 bie Ster be Middlesborough gegenüber einem Angeflagten, der in schwerer lichkeit der fleinen Kinder und Schulkinder bei beiden Geschlech. Trunkenheit eine Rage mißhandelt hatte. Gerade Betrunkene find protagoras , der erste der Sophisten, lehrte in Athen , daß ent- tern gestiegen, und die Messungen der Schulkinder und Schul- Tieren gegenüber stets grausam; die Trunkenheit kann deshalb entlassenen beweisen die Verschlechterung ihres Ge- nicht als Milderungsgrund angesehen werden," erklärte der Richter gegengejezte Behauptungen oder Wahrnehmungen gleich wahr sind, fundheitszustandes. Eine an Zahl und zugleich und verurteilte den Angeklagten zu 21 Tagen Zwangsarbeit. und daß es auf den Standpunkt des Individuums ankommt. Glücklicherweise ist jetzt bewiesen, daß Protagoras jüdischer Ab- die Zeitschrift, wird also nach einem weiteren Jahrzehnt in das stammung war, denn er hat die Einsteinsche Relativitätstheorie er- Alter des Schaffens eintreten. Die Politik tarf über der Sorge für funden, und die ist bekanntlich ein deutliches Zeichen des zerfetzenden das laufende Jahr die Sorgfalt für das nächste Jahrzehnt nicht aus Alljudagistes. dem Auge verlieren, sonst erwachsen uns Gefahren, die noch größer sind als die gegenwärtigen. Die auf die Hälfte und weniger ver­ringerten Jahrgänge der Heranwachsenden müssen gesund gemacht und gesund erhalten werden, und die Aerzte find verpflichtet und berufen, hier tatkräftig mitzuwirken."

Bargeldknappheit.

Als die Bargeldknappheit durch Ueberanstrengung der Noten presse erfunden war, sannen die Nationalökonomen auf Abhilfe. Schließlich erklärten sie, das Geld müsse, wie jede andere Ware, die fnapp würde, rationiert werden.

Etwa in der Weise, daß die Mehrheit der Bevölkerung gerade so viel erhalte, daß sie nicht mehr leben könne, während der Rest im Freiverkehr an die Minderheit ausgeschüttet werden solle.

Aber diesen Zustand haben wir doch schon, erwiderte ich. Freilich, aber wenn man ihn theoretisiert, hat das Bolt Ehr­furcht vor so was.

an Kraft start verminderte Jugend," bemerkt dazu

Die Zukunft der Polarländer. Seit jeher nährt der Süden gegen den Norden ein Vorurteil, das unausroltbar scheint. Schon Tacitus fennte es nicht verstehen, daß jemand die Ebenen Italiens oder die Küsten Afrifas verließ, um sich jenseits der Alpen ein Heim zu schaffen, und die ersten Reisenden betonten immer aufs neue, daß Britannien und Standinavien für Menschen unbewohnbar feien. Man erinnert sich beispielsweise auch, daß 1867 Rußland Alaska für

Im Renaissance Theater werden von Donnerstag an wieder die " Juden" gegeben.

Die gesammelten Werke von Hermann Löns will Dr. Friedrich Castelle( Breslau 16, Staiserstr. 82) herausgeben. Er bittet alle Befizer von ungedruckten Gedichten oder Briefen des Dichters ihm oder der Firma Beffe& Beder, Verlag in Leipzig , diese Handschriften leihweise zur Bera fügung zu stellen.

Die Schlüffelzahl im Buchhandel beträgt von Wittwoch, dem 29. Auguſt, an 1800 000 M.

Die Zunahme der österreichischen Bevölkerung. Nach der neuesten Statistit der Republik Desterreich ist die Zahl der ebendgeborenen in Desterreich von 10 822 im Jahre 1919 auf 137 324 im Sabre 1920 und auf 141 728 im Jahre 1921 gestiegen, also pro Tausend von 17,96 auf 122,40 und 23,12. Dagegen ist die Zahl der Gestorbenen von 125449 im Sabre 1919 auf 116 284 1920 und auf 104599 im Jahre 1921, also von 20,33 auf 18,97 und 17,06 pro Taufend gesunten.