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und aller übrigen Truppen der Garnison von Dijon nichts zu minister v. Groß die Mittheilung gemacht, daß der rungen zu§ 44 Absatz 3 der Reichs Gewerbe Ordnung vor. wünschen läßt. betreffende Wahltermin aufgehoben sei, geschlagenen Busages, Artikel 7 der Vorlage, im Gesetze auszu Kein Zweifel, die befehlenden Offiziere sind für all diese die Auslegung der Wählerlisten und Neusprechen, daß die Vorschriften dieses Zusatzes auf den Vertrieb Todesfälle und all diese Erkrankungen verantwortlich: an veraniegung des Wahl termins angeordnet von Druckschriften, anderen Schriften und Bildwerken keine Anschiedenen Orten untersagten die Kommandirenden den Kavalleristen das Anlegen der Mäntel; an anderen Orten wurde das Tragen werde. von Flanelljacken verboten, weil man im Winter nicht schwitze".
Verschiedene Kompagnien hatten nie Feuer, weil das Geld für
die Heizung zu anderen Zwecken verbraucht war.
den Entrüstungszorn des Publikums auf die Spize trieben. Gin Uber zwei Vorkommnisse waren es ganz besonders, welche junger Soldat hatte sich dem Oberarzt vorgestellt mit der Meldung, daß er an einem Lungenkatarrh leide. Ohne den Mann zu untersuchen, ja ohne ihn anzusehen, schickte der Urat Mann zu untersuchen, ja ohne ihn anzusehen, schickte der Arzt den Soldaten fort mit der Drohung, ihn strafen zu lassen, wenn er sich noch einmal melde. Den Tag darauf stürzte der Soldat beim Eyerziren und wird fortgetragen. Zwei Tage später war er todt, der Oberst des Regiments hat 40 Tage Arrest erhalten. Die Majore, die sich gern ein echt soldatisches" Air geben und bei ihren Vorgesetzten gut Kind sein wollen, sind zum großen Theil von einer unerhörten Rohheit. Eine Zeitung erzählt, welche Sprache einer dieser Patrone gegen die armen Soldaten führt, die sich frank melden: Verfluchte Schweine von Fran3ofen!( cochons de Français!). Schmuklappen von Franzosen ! ( salauds de Français!). Alles das gleiche Pac! Lügner und Sauterle! Ihr könnt Euch beim General beschweren, wenn Ihr Lust habt, ich pfeife darauf! 3wei Tage vorher hatte man am Morgen im Polizeisaal zwei junge Bretagner erfroren gefunden. Sie waren die Nacht hindurch bei einer Temperatur von-19 Grad Celsius, ohne Decke eingesperrt gewesen. Alle Wiederbelebungs- Versuche blieben verDas System der stehenden Heere ist überall dasselbe. Die ganze Bevölkerung ist von Entsetzen erfüllt. Sie fordert die strengste Bestrafung der Schuldigen und verlangt, daß die Kommandeure der Regimenter, in dem diese Infamien verübt wurden, vor das Kriegsgericht gestellt werden. Was am meisten empört, ist, daß diese Unthaten in Frank
geblich.
die
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Die Nachwahl zum Reichstag in Lyd Oletko hat wie vorauszusehen war, mit dem Siege des konservativen Kandidaten, des Oberpräsidenten Grafen Stolberg geendet. Resultat mit: Das Wolff'sche Depeschenbureau theilt folgendes vorläufiges Resultat mit:
wendung finden."
Kriegsminister und Sozialdemokraten. Der Kriegsminister Bronsart von Schellendorf , der felbe Herr, dem öffentliche Besprechungen seiner Thätigkeit nicht einmal die Stiefeln erreichen", wie er im Reichstag zu erklären beliebte dieser Herr hat es jetzt für Bei der gestrigen Reichstags- Ersatzwahl im Wahlkreise nöthig gefunden, einen Vernichtungstrieg gegen Oleyko- Lyd- Johannisburg wurde der Oberpräsident Graf zu alle Sozialdemokraten, die seinem Einfluß unterstehen, zu Stolberg ( ions.) mit großer Majorität gewählt. Graf Stolberg beginnen, oder vielmehr den schon bisher von den betheiBolkep.) 3495, Ebhardt( Soz.) 1000 und Borcke( Bund der Land- nichtungskrieg gegen sie, der es auf ihre Brotlos. erhielt nach den bisherigen Feststellungen 11 256, Dau( freif. ligten Arbeitern bitter empfundenen wirthschaftlichen Verwirthe) 98 Stimmen. Nur aus wenigen Bezirken steht das ma chung absieht, noch zu verschärfen. Der VolksWahlergebniß noch aus. Gine später aufgegebene, uns zugegangene Privat- Zeitung" ist folgender Erlaß des Kriegsministers an die Intendanturen in die Hände gefallen: de pesche meldet in runden Zahlen:
hardt( Ses
Stolberg( f.) 12 000, Dau( frf.) 3800, Ebhardt( Soz.) 1500 Stimmen.
Reiches.
„ Unter Aufhebung der Erlasse vom 4. 8. 78. Nr. 685. 7. M. O. D. 2. 12. 1. 79. Mr. 867. 11. M. O. D. 2 und 5. 11. 90.
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eines Arbeiters zur Sozialdemokratie unterrichtet ist. Aber durch diese praktische Unmöglichkeit, ihn durchzuführen, vers liert der Erlaß doch nichts an seiner Härte; ist seine Konsequenz doch, alle Arbeiter, die nichts gethan haben, als eine bestimmte politische Ueberzeugung zu
Am 15. Mai 1893 erhielt der konservative Randidat B. 2 wird folgendes bestimmt: wird folgendes beflimmt: 9025 und der nationalliberale 2992, beide zusammen dents 1. Arbeiter, welche für Zwecke der Sozialdemo nach 12 017 Stimmen, die den 12 000 auf den Grafen Stoll- tratie in irgend einer Weise wirken oder sozialdemo berg gefallenen entsprechen, der freisinnige Kandidat erhielt tratischen Verbindungen angehören, dürfen in 4730 Stimmen, so daß die freisinnige Partei wieder einen gewaltigen Schritt nach rückwärts zu verzeichnen hat, während Betrieben der Militärverwaltung nicht be die Sozialdemokratie gegenüber den 630 Stimmen schäftigt werden. Solche Personen sind, ohne Anbei der Hauptwahl eine starke Verdoppe- gabe von Gründen sofort zu entlassen, andernfalls Tung ihrer Stärke zu verzeichnen hat. Dies ist denselben, ohne Angabe von Gründen, sofort zu kündigen. und die lächerlich kleine Zahl von 98 Stimmen, die der 2. Liegt der Verdacht vor, daß ein Arbeiter eines Betriebes Bund der Landwirthe mangels offizieller Unterstützung er der Militärverwaltung sich an sozialdemokratischen Umtrieben zielte, bilden das Charakteriſtikum dieser hochinteressanten betheiligt oder einer sozialdemokratischen Verbindung angehört, Nachwahl in dem östlichsten Wahlkreise des Deutschen so hat sich der Leiter des betreffenden Betriebes in geeigneter reich vorgekommen sind und nicht in Afrika , wo es lange befannt Weise erforderlichen Falles durch Nachfrage bei der zuNoch eine Nachwahl zum Reichstage. Der anti- ständigen Polizeibehörde war, daß die Soldaten mißhandelt würden, und wohin man die hierüber Gewißheit zu verschaffen Rrafehler( mauraises têtes) und die Sozialisten zu schicken semitische Abgeordnete Hänichen , Vertreter des 6. Wahlpflegte. In Afrika wendete man gegen die Soldaten die Strafe kreises des Königreichs Sachsen( Dresden- Land) hat aus und zutreffendenfalles das weitere nach Ziffer 1 zu veranlassen. der Crapaudine des Krötenkriechens-an. Man privaten Gründen heute sein Reichstagsmandat nieder- 3. Die Bestimmungen unter 1 und 2 finden auf die bei der bindet auf auch den Rücken und augleich gelegt. Damit ist uns die fast sichere Aussicht auf Ge- Militärverwaltung im Lohnverhältniß stehenden, nicht unter die die Sa an ( ähnlich wie in dem polnischen Bock( Anmerk. b. Uebers); so gefesselt blieb er zwei bis drei Tage, winnung eines neuen Reichstagssites gegeben. Bei der Klasse der Arbeiter fallenden Personen( Hilfstechniker, Zeichner, er fonnte nur effen und trinken, indem er sich auf dem Bauch legten Hauptwahl waren wir die weitaus stärkste Partei in Bau- Aufseher, Hilfsschreiber 2c.) gleichfalls Anwendung. Dem föniglichen Generalkommando ist im Vortragswege vorwärts schob und wie ein Hund Speise und Trant auflecte. Dieſem bis dahin von dem Konservativen Ackermann verDas Gefängniß war ein in der Form einer Flasche in die Erde tretenen Wahlkreis. Unser Kandidat Horn erhielt damals hiervon Kenntniß zu geben. gegrabenes Loch. Ein Mitglied des Nationalraths der Arbeiter- 15 650 Stimmen, der nachher in der Stichwahl mit Hilfe Bronsart von Schellendorf ." partei, E. Quesnel, hat fast 50 Tage in einer solchen Grube der Konservativen und blos mit einem Mehr von Die Volls- Zeitung" glaubt nicht, daß dieser Weg der zugebracht; einmal brachte man ihm drei Tage lang nichts zu 94 Stimmen gewählte antisemitische Kandidat Hänichen Sozialistenbekämpfung zu großen Erfolgen führen wird, Er war Afrika geschickt worden, weil er sich, noch ehe er in nach fonnte blos 11 780 Stimmen auf sich vereinigen, wäb zweifelt auch, daß die Polizei immer über die Zugehörigkeit eintrat, als Sozialift bemerkbar gemacht hatte. Die afrikanischen freises, es blo3 auf 4864 Stimmen brachten. Unsere GeMan hat sich über die plötzliche und außergewöhnliche noffen werden bei der bevorstehenden Nachwahl den sächsi Popularität Boulanger's erstaunt, sie ist erklärlich. Als Kriegs- fchen Machthabern die Quittung für die ihnen zu theil minister führte er nützliche Reformen für die Soldaten ein. Er werdende Behandlung geben können.- verbesserte ihr Nachtlager und ihr Essen. Er hatte die Gewohn Im Abgeordnetenhause wurden heute die Debatten besigen, mit Weib und Kind dem Hungertod zu überliefern heit, ganz unversehens in den Kasernen zu erscheinen, in die über den Etat des Kultusministeriums bei den höheren sind.-Glaubt der Minister mit seinem Eclaß der grund Küche zu gehen, die Speisen zu prüfen; waren fie Lehranstalten fortgesetzt. Getlagt wurde namentlich legenden, bindenden Idee der modernen Kultur nicht vorschriftsmäßig, so ließ er fie auf einen Haufen in den of werfen, rief darüber, daß die jungen Lehrer zu lange in den Hilfslehrer- und Verfassungsstaaten, nämlich der politischen DentSoldaten rief die sammen und bestrafte dann vor ihren Augen bie stellungen bleiben und daß die Gymnasiallehrer in Gehaltsreiheit der Bürger, zu entsprechen; oder wähnt er Schuldigen. Alle an den Striegsminister gerichteten Beschwerden und Rang hinter den sonstigen Staatsbeamten und richter mit solchen Bestimmungen, die doch die ernsteste Kritik wurden geprüft und gerecht erledigt. Boulanger war es, der in lichen Beamten zurückstehen. Kultusminister Bosse er herausfordern, der Arbeiterschaft die" Milch der frommen Afrika die Crapaudine abschaffte. Er war der Abgott der klärte, daß die Regierung nach Möglichkeit für Denkungsart" zu erhalten? Üns kann dieses Vorgehen Soldaten, und ihre Eltern im Dorfe liebten ihn. die Lehrer sorge, und dann wies er auf einen des Herrn Kriegsministers schon recht sein. Besser als alle Heute ist die Armee das vollkommenste Werkzeug, um auf gewissen idealen Sinn hin, der seine Befriedigung Agitation wirken derartige Erlaffe auch in den wenigen das ganze Land zu wirken. Alles was den Soldaten geschieht, in andern Dingen, als in Orden und Titeln sähe. Das Arbeitern der Staatsbetriebe, die bislang noch nicht mit Behallt wieder bis in den kleinsten Weiler. Die zur Stütze der Kapitalistentlaffe organisirte Armee ist vielmehr das wirtsamste bat gewiß etwas für sich. Aber sieht denn der Herr Kultus geisterung der Sozialdemokratie angehangen haben.- Mittel, um in der ganzen Nation Unzufriedenheit gegen ein minister nicht, daß unser ganzes Beamtenthum sich durch Soldatenmishandlung. Die Mainzer Neuest. Nachr." Soziales System zu verbreiten, das nur durch die stehenden Heere nichts so sehr als durch seine Ueber- und Unterordnungen, melden einen Fall von Soldatenmißhandlung. Der Unteroffizier feine Rangeintheilungen und sein Titelwesen charakterisirt? Schneeberger vom Husarenregiment Nr. 13 joll einem Refruten Daß das Streberthum, das immer wieder nach aus Hosheim( Taunus ) eine Pferdedecke, an der sich eine Schnalle höherm Rang und Titel verlangt, nirgends einen so befand, in das Gesicht geschlagen haben, wodurch ein Auge günftigen Boden findet, wie in der Beamtenlaufbabu? fofort auslief und das andere verlegt wurde, daß man Und daß das Streberthum gerade durch die Staats- auch den Verlust dieses Auges befürchten muß. Strenge Unters regierung selbst eben durch Gewährung all dieser Ränge fuchung ist eingeleitet und der Unteroffizier in Haft genommen.- Aus dem Reichstage. Auf der Tagesordnung stand und Titel und Orden hervorgerufen und gefördert wird? Der liebe Gott und die unsterbliche Seele. Das heute eine Interpellation des Abg. Richter, der von der Warum will es der Minister da den Lehrern verdenken, Zentrum, resp. Herr Rintelen, hat mit seinem Antrag in Regierung Auskunft verlangt, wie sie sich zu der Vor- wenn sie auch ihr Theil abhaben wollen?- Fortsetzung der Umsturzkommission auf Bestrafung derer, die nicht an bereitung bei der Wahl im 2. weimarischen Wahlkreis der Debatte ist Dienstag Bormittag. das Dasein Gottes und die Unsterblichkeit stellt. Die weimarische Regierung hatte bereits den Seele glauben, entschieden Herr v. Köller als Zensurminister. In seiner der menschlichen Termin für die Ersahwahl festgesetzt und sollte die Er glaubte nach der reaktionären Stimmung Wahl nach den alten Wählerlisten erfolgen, während Berliner Korrespondenz" veröffentlicht Herr v. Köller das Pech. folgende: der Majoritätsparteien im Reichstage, so schön auch in das Wahlreglement vorschreibt, daß nur innerhalb Der Minister des Innern hat in einer Verfügung an die dieser Beziehung im Trüben fischen zu können, und nun eines Jahres die Wahl nach den alten Listen vor Regierungspräsidenten darauf hingewiesen, daß dem Ausrufen will es doch nicht gelingen. sich gehen darf. Ist ein längerer Zeitraum ver- und Feilbieten anstößiger Schriften auf öffentlichen Straßen Nicht einmal Nationalliberale und Konservative können flossen, so muß die Neuaufstellung der Wählerlisten er und Plätzen in geeigneten Fällen durch eine strafrechtliche Ver- fich für diese Ketzerrichterei begeistern, von dem weiter folgen. Zur Verhandlung über diese Angelegenheit tam es folgung auf grund der Bestimmungen der§§ 42a, 43, 56, lints stehenden Parteien zu schweigen. Die nationalliberale nicht, denn der Minister v. Bötti cher erklärte, daß der Biffer 10 und 148 Biffer 5 der Gewerbe- Ordnung entgegengetreten Kölnische Zeitung " fordert die Regierung auf, schleunigst Termin für die Wahl bereits aufgehoben ist und neue werden kann. Wählerlisten ausgelegt werden. Damit war der Zweck der schriften..., insofern fie in ſittlicher oder religiöser Be- ſtehe, gegen den jedes menschliche Gefühl sich empört, der Nach§ 56 Biffer 10 der Gewerbe- Ordnung sind Drud- volle Klarheit darüber zu schaffen, wie sie zu diesem Autrage Interpellation erreicht. Das Finanzgefeß, das schon einmal im vorigen ziehung ergerniß zu geben geeignet sind, vom Feilbieten im Deutschland dem Hohn aller Nationen auszusetzen broht. daß umherziehen ausgeschlossen. Da aber nach§ 42 a solche vom Weise die Regierung diesen Antrag nicht entschieden von Jahre den Reichstag beschäftigt hatte, gelangte heute in Feilbieten im Umherziehen ausgeschloffene Gegenstände auch der Schwelle der Gesetzgebung zurück, so würde sie einen neuer, wenn auch nicht verbesserter, Auflage wiederum innerhalb des Gemeindebezirks des Wohnortes oder der gewerb- Sturm entfesseln, der den Kampf um die Bedliß'sche Schul zur Berathung. Viel Interesse vermochte dieser Gegenstand lichen Niederlassung auf öffentlichen Straßen, Plägen u. f. w.
lebt.
Gallus.
Dolitische teberlicht.
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heute Abend:
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ber Tagesordnung bei den Mitgliedern im Hause nicht zu nicht seilgehalten werden dürfen, so ist in den Fällen, in denen vorlage in den Schatten ftelle. Ob dies so schlimm werden würde, wissen wir erregen. Es mochten wohl kaum 50 Abgeordnete zu Beginn es sich um den Vertrieb von in ſittlicher oder religiöser BeJedenfalls beeilt sich die zwar nicht mehr Reichs- ziehung ungweifelhaft ergerniß gebenden Schristen handelt, nicht. der Sizung anwesend sein. Nach der Rede des Reichs- eine Bestrafung gemäߧ 148 3iffer 5 der Gewerbe- Ordnung offiziöse Norddeutsche Allgemeine Zeitung", der aber Echatsekretärs v. Posadowsky- der, wenn die Vor doch nach Herrn von Köller- hier und da noch möglich. Lage abgelehnt wird, in Aussicht stellte, daß die Regierung Die Germania" bemüht, sich polizeilicher noch als Herr etwas angewiesen wird, zu erklären, daß selbst ihr Verlangen wiederholen wird äußerte Richter mit v. Köller zu sein. Man sollte dies zwar für unmöglich die Regierung, und das will doch gewiß etwas heißen, diese der ihm eigenen Sachkenntniß seine Bedenken gegen die halten, aber es gelingt ihr doch. Sie schreibt nämlich im Verschönerungen des Gesetzes nicht wünsche. Sie schreibt Vorlage, wobei er die die ganze finanzpolitische Lage Anschluß an diesen Erlaß: eingehend besprach und sich entschieden gegen bie Wäre es nicht angezeigt, dem Feilbieten von Schriften und Der Antrag tritt aus dem Rahmen des Bweds des eins Absicht wandte, dem Reichstag das Einnahme- Be- auch" Bildern, die in fittlicher oder religiöser Beziehung Anstoß gebrachten Gefeßentwurfs vollständig heraus und würde, wenn Charakter funditus ändern. Wir willigungsrecht zu beschränken. Der Erfolg der Rede erregen, weiterhin auch durch ein Verbot der Auslage in den angenommen, dessen Richter's äußerte sich auch darin, daß nicht weniger als drei Schaufenstern oder durch Anpreisen in Annoncen energisch ent- glauben denn auch auf grund dieser voraufgegangenen Erwägungen die eine Prüfung der Frage, ob der Bundesrathsmitglieder nach seiner Rede das Wort ergriffen. gegenzutreten?" nicht, Erst dann kam der Zentrumsmann Lieber zum Worte. Er Wer sein Jdeal nicht in der vormärzlichen Zensur Antrag Rintelen an sich als fachlich beijallswerth gelten brachte es fertig, in üblich fader Weise, unter Aufwand sieht, wird freilich direkt entgegengesetter Ansicht sein, wird fann oder nicht, entbehrlich erscheinen lassen eines riesigen Wortschwalles, hinter dem sich seine Un- jeder weiteren Beschränkung der Preßfreiheit mit aller Ent, daß der Antrag eine Mehrheit im Reichstage auf sich vers einigen wird und, diesen unwahrscheinlichen Fall voraus. wiffenheit verbergen sollte, die Vorlage zu begründen. Was schiedenheit widersprechen müssen.- gefeßt, die Zustimmmung der verbündeten Res der Abg. v. Frege( tons.) sagte, ist nicht des Erwähnens Gegen die Beschränkung des Kolportagehandels sprach gierungen finden würde. werth. Die weitere Berathung wurde sodann auf Dienstag fich in München eine Versammlung von Buchhändlern, Im Wetteifer die freie Meinungsäußerung zu fuebeln vertagt. Außerdem stehen Wahlprüfungen zur Verhandlung. Schriftstellern zc. aus. Folgende Resolution fand einstimmige kann selbst die Köller- Nieberding'sche Regierung mit dem Annahme:„ Die im großen Saale des Hotel Roth in München Die Nachwahl im zweiten weimarischen Relche am 21. Februar 1895 zahlreich versammelten Interessenten des Bentrum nicht gleichen Schritt halten.- Gegen die Umsturzvorlage. Der Kieler Echrifttags- Wahlkreise. Aus Weimar wird uns geschrieben: Buchhandels, der Preßgewerbe und der Literatur befchloffen einAuf eine von unserem Genossen, dem Abg. Baudert, am müthig folgende Resolution: Es ist an den deutschen Reichstag steller- und Journalistenverein hat, wie wir der Berliner letzten Sonnabend im weimarischen Landtag ein die Bitte zu richten: a) die Anträge Gröber, Hiße und Genossen Beitung" entnehmen, einstimmig beschlossen, eine Eingabe gereichte Interpellation, warum das großherzogliche Staats- und der Reichsregierung, betr. die Abänderung der Gewerbe- gegen die Umsturzvorlage an den Reichstag zu richten. In ministerium die Neuwahl eines Abgeordneten für den Ordnung, soweit sich dieselben auf den Betrieb von Druckschriften, der Debatte wurde besonders auf die Unannehmbarkeit der Wahlkreis Eisenach - Bermbach bereits auf den 14. März fährdung des Preßgewerbes und Buchhandels, des Schriftthums$ S 111 a und 131 hingewiesen. Wenn diese Paragraphen auf grund der alten Wählerlisten angesetzt habe, und der Volksbildung, sowie jeder geistigen Bewegungsfreiheit in Kraft treten würden, so würde das Institut des Sittrotzdem dies reichsgesetzlich unzulässig sei und gegen das und Erwerbsmöglichkeit weiter Boltstreise rundweg abzulebnen; redakteurs unvermeidlich sein, das den Stand der Journa Wahlgesetz verstoße, wurde heute durch den Staats. b) für den Fall der Annahme des von den verbündeten Regie. listen in der allgemeinen Achtung herabzusetzen geignet sei.
anderen Schriften und Bildwerken beziehen, als eine schwere Ge