Einzelbild herunterladen
 

Stre�emanns. Ohne Zweifel sind' die Vorschläge des deutschen Kanzlers, wie er sie in seinen letzten Reden skizziert hat, noch ergänzungsfähig� Der Kern dieses Angebotes, die hypo- thetarische Belastung der gesamten deutschen Wirtschaft und des Grundbesitzes in Gold, mühte wohl selbst demTemps" als eine genügendsolide Garantie" erscheinen. Kann man vom Reichskanzler wirklich verlangen, daß er in einer Rede sich noch konkreter, noch ge- naner ausspricht? Am allerwenigsten können das diejenigen verlangen, welche die Politik Poincare'-s vertreten, der in seinen Reden zu dem Thema überhaupt nichts sagt. Daß diese Taktik des sranzösischen Ministerpräsidenten nicht nur in Deutschland , sondern auch von vielen Franzosen als im hoch» sten Mahe eigenartig empfunden wird, dafür liefert der Leit- artikel von Robert de Jouvenel im linksbürgerlichen OrganOeuvre" vom Montag einen treffenden Beweis. Iou- venel schreibt zu den letzten Sonntagsreden Poincar�s: Es ist doch ein« etwas zu bequeme Politik, die darin besteht, Deutschland zu sagen: Ihr seid ruiniert, müht aber dennoch zahlen." Und wenn Deutschland antwortet:Ich werde tun, was Ihr »on mir verlcingt," wird ihm erwidert: «Dieser Borschlag ist nicht präzise genug." Und wenn die Angebote präzisiert werden, wird elnsach er» klärt: Ich will von diesem System nichts hören." So in der Tat stellt sich, nach außen hin wenigstens, die bisherige Aussprache zwischen Stresemann und Poincare- dar. Und jetzt kommt derTemps" und überschüttet die Regierung Stresemann-Hilserding mit Vorwürfen. Das Sprachrohr Poincarös vermißt Einzelheiten in den deutschen Angeboten rind stellt für den Fall ihrer Bekanntgabe die Räumung des R u h r g e bi e t e s nach Maßgabe der Zahlungen in Aussicht. Wir wollen dieses Versprechen gern registrieren und sind Uberzeugt, daß die Mitteilung von Einzelheiten sich nicht durch die Schuld der Reichsregierung verzögern wird. Die Sozialdemokratie wird jedenfalls dahin wirken, daß Form- fragen den Beginn von Verhandlungen nicht hinausschieben. Nach der bisherigen Aktivität des Reichskanzlers haben wir aber keinen Anlaß zu vermuten, daß Unterlassungssünden dieser Art auf deutscher Seite zu befürchten sind. Dagegen wird man nach den jüngsten Kundgebungen Poincarös und auch nach diesem Artikel desTemps" den Eindruck nicht los, daß in Paris die Kräfte am Werke sind, die auch die bis- herigen Vor Verhandlungen ins Uferlose verschleppen möchten. Wir würden es begrüßen, wenn bereits die nächsten Tage den Beweis erbringen würden, daß wir bezüglich der sranzösischen Absichten unter dem gleichen falschen Eindruck ständen, wie z. B. dar Auslandspolitiker derOeuvre",.. Ein letzter versuch. «Sozialdemokratische �Vorschläge für Thüringen . Bus Weimar wird uns geschrieben: Am Donnerstag werden die Verhandlungen der Sozialdemokratie mit dm Kommunisten über die Neubildung der Regierung fortgesetzt. Ob sie zu einem Ergebnis führen, hängt ausschließlich von den Kommunisten ab. Die Sozialdemokratische Partei Thürin- gen» hat den besten Willen, ein« Arbeiterregierung zustande zu bringen. Dafür erbracht« sie inzwischen erneute Beweise durch em der Oeffmttichkelt unterbreitetes Programm zur Neubildung der Regierimg. Hier werden weitgehende Zugeständnisie an den Ber- handlungvpartner gemacht, die jedoch mit der Reichsverfassung oer- embar fein müssen. In dem Programm wird a. o. gesagt, daß eine Regierung des Landes Thüringen , an der die Sozialdemokratie beteiligt ist,«ine Politik treiben muß, die vor allen Dingen auf die Sicherung der Reichseinheit hinausläuft und die durch Einwirkung auf die Reichsregierung bestrebt zu sein hat, den Interessen der arbeilenden Bevölkerung zu dienen. Die Erledigung des Ruhrkonfliktes wird zur Lösung dieser Aufgabe für notwendig Mephisto und öie öeutsthe Wahrung. Faust IL TeN. 1.«kl. Kanzler: Nun also, ihr Getreuen, Lieben, verfammett um der Weisheit Thron, Wo war'n wir gestern steh'n geblieben� Ich glaube: bei der Inflation. Schatzmeister: Die Steuern, die wir ausgeschrieben, Wie Röhrenwasser blieben aus. Wohin man kommt, hält jetzt ein Prasser S>iius Und unbekümmert will er leben. Zusehen muß man, wie er'» treibt: Wir hoben so viel Rechte hingegeben, Daß un» auch nicht ein Recht mehr übrig bleibt. Auch aus Parteien, wie sie heißen, Ist heutzutage kein Berlaß, Di« Loyern prügeln sich und Preißen, Der Dollar steigt,«s steigt der Haß. Die wertbeständigen Devisen Berstecken sich, um auszuruhn, Es ist die schlimmste aller Krisem' Ein jeder hat für sich zu wn. De» Goldes Pforten find verrammelt, Ein jeder kratzt und scharrt und sammelt, Und unsie Kassen tteibm leer. Berkehrsm ei sterr Welch Unheil muß auch ich erfahren. Wir wollen all« Tage sparen Und brauchen alle Tage mehr. G es etz me ister: Gerechtigkeit..... Doch ach, was hilft dem Menschen. Dem Herzen Güte, Willigkeit der 5>and, sgeist Verstand. Wenn's fieberhaft durchaus im Staate wütet Und alles sich in Uebeln überbrütet? Wer schaut hinab vmi diesem hohen Raum In» weite Reich, ihm scheint'» ein schwerer Traum, Wo Mißgestalt in Mißgestalten schaltet. Das Ungesetz gesetzlich übermaltet Und eine Welt des Irrtums sich entfaltet. Wehrmeister: Me tobt's in diesen wilden Tagen! Ein jeder schlägt und wird erschlagen. Und ach! ich selbst bin Blindekuh Und deck' das Illegale zu. Ich laß sein Toben, wütend 5>aus«n. Bin nur nach links hin jorscher Mann. j Denn'» sind noch Könige da draußen, Die gehn mich mehr als Zeigner an. erachtet. Außerdem verpflichtet das Programm, auf ein« S ä u b e- rung der Reichswehr von allen monarchistischen Elementen imd deren Ersatz durch zuverlässige Republikaner hinzustreben. Dar- über hinaus wird die unlösbare Beteiligung de» Reiches an dem Gesamtvermögcn der deutschen Wirtschast in Höhe von mindestens 26 Proz. zu einem Programmpunkt erklärt, für dessen Berwirklichung sich die Negierung des Landes Thüringen einsetzen muß. Soweit es sich um Betriebe handelt, deren Produktion zu mehr al» 2S Proz. an öffentliche Betriebe geht, soll die Beteiligung auf mindestens S1 Proz� erhöht werden. Das Programm sieht ferner die Schaffung eines Außenhandelsmonopols nach russi- scheu: Muster vor und verpflichtet zur Unterstellung der Syndikate unter die öffentliche Kontrolle. Zur Sicherung der republikanischen Staatsform soll eine r e p u- blitanische Notwehr geschaffen werden. Diese Notwehr kann nach Bedarf von der Regierung zur Unterstützung des Exekutiv- körpers herangezogen werden. Die Grundlagen der gemeinsamen Verwendung für den Fall der Gefahr sind nach dem Programm- entwurf zwischen der sozialdemokratischen und kommunistischen Bezirksleitung zu vereinbaren. Eine behördliche Anerkennung soll für die auf Borschlog der Gewerkschaften, Kleinhändler- und Bauern- organisalionen zu bildenden Kontrollausschüsse erfolgen. Ihre Aufgabe ist nach dem Programm, gemeinsam mit den Kreis- und Gemeindebehörden die Lebensmittelversorgung und-Verteilung zu regeln. Das Programm sieht schließlich den Eintritt der Kommunisten in die Regierung vor. Es wird ergänzt durch«in« Erklärung, in der es heißt, daß die thüringischen Partei- körperschaften die Möglichkeiten eines Betriebsrätetongresses in Heber- einstlmmung mit den Gewerkschaften verneint haben und sich deshalb auch die Fraktion des Landtages außerstande sieht, die Einberufung eines Vetriebsrätekonzrejje, zu fordern. Trotzdem aber wird der Eintritt der KPD. in die Regierung als wünschenswert erachtet und die Bereitwilligkeit ausgesprochen, den Parteigenossen vorzuschlagen, «ine parlamentarische und außerparlamentarische Gemeinschaftsarbeit mit der KPD. herbeizuführen. *** Das Programm unserer thüringischen Genossen zur Neu- biidung der Regierung bringt zweifellos den besten Willen zum Ausdruck, eine Arbeitemgierung zustande bringen zu helfen. Aber wir glauben, daß es mit dem guten Willen von unserer Seite allein nicht getan ist, und schließlich selbst, wenn eine Einigung mit den Kommunisten erzielt würde, diese Ber- ständigung nur als vorübergehend zu betrachten wäre. Die Kommunisten haben mehr als einmal bewiesen, daß mit ihnen sachgemäße Politik im Interesse der Arbeiterschaft nicht zu machen ist. Wären sie wirklich die Freunde der Arbeiterschaft, als die sie sich fortgesetzt hinstellen, dann müßten sie auch den Mut aufbringen, in Arbeiterregie- rungen einzutreten. Sowohl in Thüringen wie in Sachsen wurde das bisher abgelehnt, und wir sind überzeugt davon, daß die kommunistischen Agitatoren eine verantwort- lich« Mitarbeit auch in Zukunft ablehnen wer- den. Biel wichtiger, als die Not der Arbeiterschaft durch posi- tive Arbeit in einer Regierung lindern zu helfen, ist ihnen eine sinnlose A g i t a t i o n s p o l i t i k, die auf die In- diffevenz der Mafien spekuliert. Dafür hat die Kommunistische Partei erst in diesen Tagen wieder in Sachsen ein wunder- bares Beispiel geliefert. Herr Böttcher, der geisttge Held der sächsischen Kommunisten, richtete am 17. September ein Schreiben an den sächsischen Landtagspräsidenten, in dem die sofortige Einberufung des Landtages verlangt wird. Der Landtag� soll zunächst sofortige Maßnahmen gegen die durch die Unfähigkeit der großen Koalition im Reich? Hervorgerufe- nen Notlage der arbeitenden Massen und früheren Mittel- schichten, insbesondere der Erwerbslosen, Kurzarbeiter, Für- sorgeempfänger imd Rentner ergreifen. Er soll sich ferner zu dem Fall G e ß l e r äußern, der bekanntlich inzwischen eine vorläufige Erledigung gefunden hat. Außerdem wird von der sächsischen Regierung eine Erklärung darüber verlangt, warum das kommunistische Ultimatum vom 11. Septem- Kohlenkönig: So bilden wir die Einheitsfront! Erhöht den Preis, senkt den Diskont! Mehr Arbeitsleistung, wen'ger Löhn«, Das ist das Wahre, Gute, Schöne. Ar- und Halmkönig: Berkanget ihr von mir Ernährung, Bezahlet mich in Roggemvährung, Dann jauchzen die Wiesen, es freut sich das Heu Und die Ochsen sind nicht mehr steuerscheu. Bankenkönig: Wir klettern über Kinderleichen. Der Dollar muß hoch, die Mark muß weichen. Wir leben von der Rotenpreffe.... Elend? Für nicht Notierte» kein Interesse. Gemurmel der Menge: Wo soll das aus? O Elendswelt. Ich hob' kein Feuer, kein Kleid, kein Gell>. Die Kinder laufen in Lumpen. Den«inen die Zinsen, den andern die Zölle, Den einen der Reichtum und uns die Hölle Gold glüht in roten Klumpen. Kanzler: Entschlüsse sind nicht zu vermeiden, Wenn alle schädigen, alle leiden. Mephisto: Was fit erwünscht und stets willkommen? Was ist ersehnt und nicht verjagt? Was immerfort in Schutz genommen? Was hart gescholten und verklagt? Fürwahr: es ist die güldene Onal, Die Geisel der Menschheit: Das Kapital..,»» Ihr wißt, ich riet euch einst zu Assignaten, Zu der Milliarden Bleigewicht, So will ich euch auch fürd're Rettung raten, Nur stopft des Staates Lücken nicht! Bor allem muß«in Defizit verbleiben, Denn meine Weisheit ist spekulalio, Und wollt ihr euch dem Teufel recht verschreiben, So lobt das Kapital und bleibt passiv. Dem Glücke zu, dem blutenden, versteckten ühr' ich euch zu im Rausche der Effekten, war wen'gen nur ist Eintritt in mein Haus, Doch diesen breitt ich all« Ueppigkeiten aus Und öffne die Tresors im Licht der Diamanten Die andern foll'n verrecken an den Stroßentanten. Chorus mysticus: Was webt sich da um den 5)avenstein? Chorus visihilis: Der wird noch lang' im Amte fein. ber anläßlich der Zusammenstöße vor dem Dresdner Rat- Haus nicht erfüllt wurde und ob die Regierung den Kampf gegen Hunger und Elend weiter mit Revolver und Gummiknüppel führen will. Wörtlich heißt es dann: Die Kommunistische Partei unterstützt eine solche Regierung nicht. Die sächsischen Kommunisten verlangen also nicht mehr und nicht weniger, als daß die von ihnen unterstützte Regie- rung sich grenzenlos beschimpfen und als Organ für kommunistische Agitation gegen das Reich und in Sachsen ausnutzen läßt. Diese Methode führte schließlich auch zu dem Sturz der thüringischen Regierimg, die es ablehnte, kom- munistischen Ultimaten Folge zu leisten. Es gehört viel Mut dazu, anzunehmen, daß diese kommunistische Taktik in Zukunft der Vernunft weichen wird. Nach allen Experimenten wird doch einmal der Bruch kommen, und deshalb blei- den wir der Ueberzengung, daß es besser ist, sowohl in Sachsen wie in Thüringen das Unvermeidliche schon jetzt geschehen zu lassen. Schließlich hat auch die Geduld der Sozialdemokratie einmal ein Ende. * Dresden , 19. September. (Gca.) DieDresdner Bolkszeitung" bringt unter der Ueberschrift:Schluß mit dem Doppel- spiel" eine scharfe Erklärung, worin die SozicCdemokraten hin­sichtlich der letzten kommunistischen Aktion und der Forderung auf sofortig« Einberufung des Landtages Stellung nehmen. Es heißt u. a. in dem Artikel:Es kann jetzt keinem Zweifel mehr unterliegen, daß die Kommunisten aufs ganze gehen. DieZeitdergemcin- sanien Arbeit der beiden proletarischen Parteien Sachsens bat den Kommunisten schon zu lange ge- dauert. Sie glauben, daß jetzt ihr Weizen blüht. Sie wollen das Chaos, sie wollen den Wirrwarr, weil sie sich dem törichten Wahn hingeben, daß sie dann ihre Herrschaft in Deutsch . land antreten könnten. Aber die Sozialdemokratische Partei Deutsch . lands wird sich n i ch t dazu hergeben, nach der Pfeif« der Kommu- nisten zu tanzen."_ Der Separatismus in Sapern. Alüuchen, 19. September. (Eigener Drahtbericht.) Am Diens« tagabend fand hier eine Beamtenoersammlung statt, in der die radikal bayerisch eingestellten Abgeordneten der Bayerischen Bolkspartei Posser und Rothmeier sprachen. Es wurde ganz osf«:l schwarzweißrot als das Trennungssymbol bezeichnet, weil dies« Farbe heute von einer einzigen Richtung im deutschen Volke, näm- lich den Alldeutschen, allein in Anspruch genommen' würde. Wenn das bayerische Volk schon einen Kommandanten braucht und an- erkennt, dann sei es nach der legalen Staatsregierung höchstens der Träger des Namens W i t t e l s b a ch. Zu dem offenkundigen Zwecke, die Reichswehr in Bayern dem Einfluß der Hitler-Luden- dorff zu entziehen, wurde an die bayerische Regierung die Forde- rung gerichtet, endlich durchzusetzen, daß bayerische Truppen in Zukunft nur von bayerischen Generälen geführt würden. Dies« Forderung hängt mit der Verabschiedung des Generals Epp zusammen. Es wurde auch direkt verlangt, daß Epp an leitender Stell« im bayerischen Heere bleiben müsse. Wie man hört, gehen aber die Pläne der bayerischen Regierung dahin, diesen General an die Spitze der vaterländischen Ber- bände in Bayern zu stellen, um so die Gewähr zu haben, daß dann in erster Linie in diesen Verbänden die bayerisch-weißblanen Interessen oerfolgt werden. Die partikularistische Tendenz des Abg. Rothmeier, derselbe, der als Reichsbeamter den unentwegten Kampf gegen die Reichsbahn führt, kam zum Schluß in dem Wunsche zum Ausdruck:Wenn das Schlimmste zu befürchten ist, wenn die illegale Gewalt sich über Recht und Gesetz erheben sollte. dann wird es notwendig sein, in Bayern eine eigene Währung zu schaffen." Unter den ZuHörem befanden sich neben mehreren Ab- geordneten des Reichstags und Landtags auch der Sozialminister Oswald. Das neue irische Parlament trat gestern in Dublin zusammen. Die Republikaner haben beschlossen, ihre Sitze nicht einzunehmen. Chorus» n t i s e m i t i c u s: Der Teuföl Hat die Hilferdinge, Die Unten und Novemberlinge. Kanzler: Der Worte sind genug gedrechselt, Wir wollen Taten lassen sehn. Mephisto: Doch wenn ihr nicht die Richtung wechselt, Wird olles in die Binsen geh». (Für richtig« Abschrift: E a z o t t e.) Lücherjchau. vi« Chemie und da» moderne Leben, von Svante Arrbeniu».(Akademische verlagsgesellschost rn. b. H., Leipzig .) Der Berfafser gehört zu jenen nicht gerade zahlreichen Gelehrten, deren geistiges Format sie weit über die engeren Grenzen ihres speziellen Forschungsgebiets hinausführt. Den Anreiz dazu bietet freilich d!« Chemie, wie kaum«in« zweite Wissenschast, denn sie liegt, noch Arrhenius ,mehr als jede andere der gegenwärtigen materiellen Kultur zugrunde". Bon der Anlag« des Werkes werden unsere Leser durch den von un» im Auszuge gebrachten Teil aus dem Abschnitt über dieChemie und die Brvtfrage" einen Begriff erhalten haben. Cr schlieht mit den Worten, daß der Ackerbau das wichtigste Anwendungsgebiet der chemischen Wissenschaft ist und noch lang« bleiben wird. Aber auch die wichtigsten Rohstoffs der Erde, die Chemie des Wassers und der Luft, d!« irdischen Energiequellen, die Farbstoffe und chemischen Heilmittel u. a. m werden hier von einem all« dies« Dinge souverän beherrschenden Meister behandelt. Di« Darstellung ist allgemeinverständlich, verlangt jedoch, wie bei Werken dieser Art unvermeidlich, doch gewiss« physikalisch-chemische Bor- kenntnisse. W. Spanische Lehrbücher. Rud. GroßmannsLehrbuch de» Spanischen " wurde hier schon denen empfohlen, die aus praktischen oder ideologischen Gründen dies« wichtige und schöne Sprach« lernen wollen. Es ist durchaus praktisch, hält sich nicht mit grammatika - tischen Flohknockereien auf, führt unmittelbar in das gesprochene moderne Spanisch ein(auch der südamerikanische Sprachgebrauch ist berücksichtigt) und legt seinen Uebungen Zeitungsausschnitte zu­grunde. Zur weiteren Ausbildung sind Ergänzungsbände erschienen: ein.Spanische» Lesebuch für kaafleule" von Adolf Biel er, ein »DeiZlsch- Spanische» Wörterbuch der Handelskorrespondenz" und ein« Bibliothek spanischer Schriftsteller, darunter Novellen von C o l d e- r o n und A l a r c o n e, sowie die Biographie Bolivars von Man- talro.(Alle im Deutschen Auslandsverlag von W. Bangers, Hamburg .) Einführung la die vererbangswissenfchosk. von Dr. R. Sold- s ch m i d t.(Wilh. Engelmann, Leipzig . Mit 178 Abbildungen. Z. Aufl.) Der modernste Zweig der Biologie wird hier von einem Fachmann von Ruf in seinen wichtigsten Ergebnissen behandelt. Variabilität, Bastardierung, Mutationstheorie, Vererbung erwarb-- ner Eigenschaften, Geschlechtsbestimmung, schließlich die Anwendung