eine ganze Reihe komplizierter Steuerit, die das Millionen- steigen. Ein Aufschlag für die Materialien war in den 3u Gewerkschaften und Produktionssteigerung.
fache ihrer Einnahme verschlingen!
A. Besitz- und Berkehrssteuern.
a) o rit dauernde Steuern:
schlägen nicht enthalten. Die Steigerung der Bergarbeiterlöhne, auf Im Monat Auguft ergaben sich an fleineren und fleinsten Goldmart bezogen, ist darauf zurückzuführen, daß die LebensHände weg vom Achtstundentag. Steuereinnahmen die folgenden Posten: haltungskosten in der in Betracht kommenden Lohnwoche Ein Vertreter des Soz. Parlamentsdienstes" hatte Gelegenheit, gegenüber der Vorwoche in weit st är ferem Maße gestiegen den Bundesvorsitzenden des Allgemeinen Deutschen Gewerkschafts find als die Entwertung der Papiermark in diesem Zeitraum. Die bundes, Genossen Leipart, über seine Ansicht zu dem Problem Breiszuschläge sind jedoch zum Teil von dem Reichswirtschafts- Steigerung der Produktion durch mehrarbeit 110 Millionen D. minister beanstandet worden. Nach der von ihm getroffenen Ent- zu befragen. Genoffe Leipart äußerte u. a. folgendes:„ Seit Jahr scheidung haiten fich die Rohienpreise des unbefegten Deutsch - und Tag schallt der Ruf nach Mehrarbeit aus den Reihen der lands, ausschließlich der westfälischen Randzechen, innerhalb der Unternehmer und der von ihnen beeinflußten Bolitiker. Dieser Ruf Weltmarktparität, und es ergeben sich nunmehr die folgenden pro- gilt nicht, wie es richtig wäre, den Nichtstuern und Drohnen, zentualen Erhöhungen gegenüber den ab 17. d. M. gültigen Preisen, sondern den Arbeitsbienen, denen man zumutet, statt 8 Stunden die ab Montag, den 24. September d. 3., in Kraft treten: täglich 10 Stunden zu arbeiten. Hierauf haben die in den Ge werkschaften organisierten Arbeiter folgendes zu antworten:
Kapitalertragssteuer Reichsnotopier
.
220
bgabe nach§ 37 des Vermögenssteuergesetzes 267 Bejissteuer
•
Aufsichtsratsfiener
Zuwachssteuer
Reichsstempelababen.
Außerordentliche Kriegsabgabe von 1919
1918
"
b) Ginmalige Steuern:
Kriegsabgabe 1916nebst zuschlag
N
"
"
35
"
885
"
0,8 5
13 Millionen M.
3200 10
6 9
Rheinisch Westfälisches Kohlensyndikat. 36,966 Proz. Sächsisches Steinfoblenignbifat Oberschlesisches Steinkohlensyndikat.
Mitteldeutsches Braunfoblenigndikat. Ditelbisches Braunkohlensyndikat
14,759
28,042
30,864
30,861
Hiernach steilen sich ab Montag, den 24. September d. J.:
Wehrbeitrag.
B., Zölle und Verbrauchssteuern.
Stuhrfettförderfohle
Tabatsteueraufschlag
Tabalerfagstoffabgabe
Mineralwassersteuer
212 Millionen M. 0,005 6
Ruhrfettstücktohle.
Oberschlesische Stüdloble.
90
Salzsteuer
18
Ründtvarensteuer
19
42
451
Zuckersteuer
Leuchtmittelsteuer
Spielfartensteuer
19
Wenn auch ein Teil dieser Einnahmen nur Restbeträge früher wichtiger Steuern und ein anderer Teil Einnahmen aus im Umbau begriffenen Steuern darstellt, es bleibt doch ein Verbrechen, daß die Steuerverwaltung fich mit derlei Mikrometergrößen bekchäftigt in einer Zeit, da man durch die Abschaffung der vierteljährlichen Geheitsvorauszahlung an die Beamten sich eben davor gerettet hat, am 1. Oktober 57 000 Billionen Mart aufbringen zu müssen.
Mitteldeutsche Braunkohlenbrifetts
auf 38,46 Goldmark
50,97 29,36 19,08
1. Es ist eine grobe und bewußte unwahrheit, wenn bes hauptet wird, daß vor der Einführung des Achtstundentages die durchschnittliche Arbeitszeit in Deutschland noch zehn Stunden im Tag betragen hätte.
2. Im Notfall find die Arbeiter noch stets zur Leistung von Ueberstunden bereit gewesen, sobald entsprechende Verein4 barungen, die die Interessen der Arbeiter berücksichtigen, getroffen worden. Fast alle Tarifverträge enthalten seither schon eine Regelung der Ueberstundenfrage, mit der auch die Arbeitgeber der bes treffenden Industrien zufrieden find.
Wir haben bereits seinerzeit gegen die Absicht der Kohlenpreiserhöhung Einspruch erhoben. Die Gründe, die wir das schaften hätten für die Notwendigkeiten bes prattischen 3. Es ist lächerlich, wenn behauptet wird, die bösen Gewerkmals gegen fie.geltend machten, bestehen nach wie vor. Wenn wirtschaftslebe'ns tein Berständnis oder nicht den Mut, man nicht mit aller Entschiedenheit der Preispolitik der ihnen Rechnung zu tragen. Die Gewerkschaftsführer vertreten viel Urprobuftion Schranken auferlegt, sondern zuläßt, daß mehr das Interesse der gesamten Wirtschaft als die Unternehmer, diese felbft in Gold ihre Preise erhöhen kann, so ist eine Stabili- von denen jeder gewöhnlich nur seinen eigenen Betrieb vor Augen sierung des Markkurses undurchführbar. Die Konzessionen, hat. Die Arbeitszeit und etwaige Ueberstunden können nicht nach die man dem Kohlenbergbau jest wieder macht, stehen in den von dem einzelnen Unternehmer behaupteten Bedürfnissen scharfem Widerspruch nicht nur zu den Intereffen der Ver- feines Betriebes, sondern nur unter Berüdsichtigung der Interessen braucher und Verarbeiter, sondern auch zu denen jeder aktiven des gesamten Gewerbes geregelt werden. Währungspolitik.
Ebenso notwendig wie bei den Massen die flare Erfenntnis der tatsächlicher Steuererfolge ift, muß eine gründfiche sofortige Resterwernichtung, 3ufammen- In New York wurde die Mart gestern abend zu Stursen legung und Vereinfachung unseres Steuer- gehandelt, die ungefähr der Berliner amtlichen Notierung system's erfolgen, sonst spotten wir unserer selbst. sprachen. Der Schlußfurs ergab sür den Dollar einen Breis von 142,8 Millionen( Gelb) baw. 138,88 Millionen Mark( Brief).
Die Heumark".
4. Noch lächerlicher ist, eine allgemeine Arbeitszeit Derlängerung zu fordern und den Gewerkschaften Vorwürfe wegen ihrer Ablehnung dieser Berlängerung zu machen, während
ubnderttausende von Arbeitern ohnebies schon arbeitslos auf der ent- Straße liegen oder nur noch bei start reduzierter Arbeitszeit be schäftigt werden können. Arbeitszeitverlängerung unnötig. Die Meinung, daß lange Arbeits5. Auch bei normalem Beschäftigungsgrad ist eine allgemeine zeit cinen Gewinn für die Produktion bedeutet, ist so veraltet, daß jeder praktische Wirtschafter sie längst über Bord geworfen hat.
6. Die Gewerkschaften oder ihre Mitglieder tönnten, wenn die
Der Entwurf zur Errichtung einer Währungs bant, der im Auszug inzwischen auch von uns veröffentlicht wurde, Bremen , 23. September. ( TU.) Am gestrigen Sonnabend fand 3eiten nicht so ernst wären, sich den Spaß erlauben und allen wird, bevor das Stabinett über ihn entscheidet, eine Reihe in Bremen der erste Borstoß des Reichsdebijentom Arbeitgebern heute oder morgen anbieten, täglich eine oder zwei von Aenderungen erfahren. Diese werden zum Zeil von ein- missars auf unerlaubte im Privatbesig befindliche Devisen statt. Stunden länger zu arbeiten. Sie würden die Arbeitgeber damit in schneidender Bedeutung sein, so daß mit einer wesentlich Gegen 10 Uhr abends umgingelte ein Kommando der Schuspolizei die größte Berlegenheit bringen. Denn eine solche allgemeine Ar schneidender Bedeutung sein, so daß mit einer wesentlich das Café- Kabarett Korio", bejezte sämtliche Ausgänge beitszeitverlängerung ist nicht nur unnötig, sie wäre sogar praktisch anderen Struktur der neuen Notenbank zu rechnen ist, als und brang in die Innenräume ein, um dort eine ausführliche unmöglich. Wr anderes behaupten will, möge es beweisen. Viels der Entwurf vorsah. Weiter wird bekannt, daß die Reumart die Bezeichnung Gästen vorzunehmen. D5 die von der hiesigen Kriminalpolizei auf Bauarbeiter, Tegtilarbeiter, Tabalarbeiter, Schuhmacher usw usw., Brieftaschenrevision auf Devisen bei den anwesenden leicht erfahren dann unsere Arbeitslosen oder verkürzt arbeitenden für die neue Geldeinheit ist. Die Bezeichnung Bodenmart Veranlassung des Reichstommiliars ausgeführte Unternehmung er- warum sie jetzt und teilweise schon seit Jahren nicht wenigstens acht soll fortfallen. folgreich war, war bisher noch nicht festzustellen. Bersaftungen Stunden volle Beschäftigung haben können. wurden, soweit bisher befannt, nicht vorgenommen. Gegen 11 Uhr abends rückte die Hundertschaft, ohne daß es zu Zwischenfällen geTommen war, wieder ab.
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Die Vollsigung des Reichstages, die für Mitt too ch dieser Woche in Aussicht genommen war, soll vorerst auf Freitag dieser Woche verschoben werden.
nicht von einer Verlängerung der Arbeitszeit abhängig. Selbst 7. Auch die Exportfähigkeit der deutschen Industrie ist durchaus menn in den anderen Ländern der Achtstundentag nicht so streng Eine Erklärung Geßlers. eingehalten wird wie bei uns, so besteht eben nur das gleiche Berhältnis wie vor dem Krieg, wo auch in fast allen Ländern die Reichswehrminister Geßler gab vor dem Parteiausschuß Arbeitszeit durchschnittlich länger war als in Deutschland . Jetzt aber demokratischen Partei, der am Sonntag im Reichstag fommt als wichtiges Moment für die Exportmöglichkeit hinzu, daß tagte, nach einem Bericht des„ B. T." folgende Erklärung ab: die Löhne in Deutschland gegenüber denen im Ausland „ Sie können sich darauf verlassen: wenn der Ruf kommt, gerung des Exports, so notwendig diese auch ist, von den deutschen so niedrig sind, daß ein noch größeres Opfer für die Steidann wirb Iar befohlen, und flar gehandelt, und ich| Arbeitern wirtlich nicht gefordert werden braucht. glaube auch an einen flaren Erfolg." 8. Diejenigen welche nach Mehrarbeit der Arbeitsbienen"
Die Kohlenpreiserhöhung beschlossen. Die Meldung, daß im Reichsfohlenrat eine Berständi- ber gung zustande gekommen sei, wonach eine neue Erhöhung der Kohlenpreise vermieden werden würde, erweist sich als falsch. BIB. meldet dazu:
In der gemeinsamen Sigung des Reichstohlenverbandes und des großen Ausschusses des Reichstohlenrats am 21. September d. J. wurden Zuschläge zu den ab 17. d. M. gültigen Preisen beschlossen. Die Zuschläge, die einstimmige Annahme fanden, gaben den Gruben lediglich eine Abgeltung für die durch Schiedsgericht ausgesprochene Erhöhung der Bergarbeiteriöhne, soweit fie, in Goldmart ausgedrückt, den Goldmartlohn der Vorwoche über
Mahlers Doppelantlig.
"
Der Minister warnte davor, die innerpolitische Gefahr schreien und die Vorwürfe gegen die Gewertschaften erheben, sind zus zu unterschätzen, die die nächsten Wochen bringen können, und meist dieselben, die jetzt die Betriebe stillegen oder ein erklärte, mit seinem Namen und seiner Ehre dafür einzustehen, schränten, und willkürlich die Arbeitslosigkeit vermehren, nur daß die Reichswehr die verfassungsmäßige deutsche weil das verarmte Reich nunmehr auch von ihnen angemessene Regierung gegen jeden Angriff, ganz gleich, von Steuern verlangt. Was fagt die öffentliche Meinung zu dieser Art welcher Seite er tomme, schützen werde. von Steigerung der Produktion? Die verlästerten Gewerkschaften
Onein
Melancholiker fein; er muß etwas von Mozart und etwas von der Privatunternehmungen erhalten nur einen Bruchteil ihrer Nietzsche in sich haben, um die bipolare Eigenart Mahlers lebendig Friedensbezüge bei jeder Nachzahlung wirft man sie weiter Konzertumschau von Kurt Ginger. zu machen. Auch dann fehlt vielleicht noch die Beglückung. Aber Ihr zurück. Die Forderung nach rcscher Anpassung an die Geldentwer fühlt: ein Mensch hat für Menschen gelitten und geschaffen. Bruno tung, nach Bezahlung unter Zugrundelegung einer richtigen Inder Mahlers erste Sinfonie ist eine Fanfare. Sie bedeutet Revo- alter hat von all dem ein herrlich Teil. So mußte er, der differ macht sich imer mehr geltend. Auch die Beamten haben sie lution auf der ganzen Linie. Bruch, nicht mit der Form, aber mit Mozart- Dirigent, ein Mahler- Dirigent von Ruf werden. Seine Sub- erhoben und dank der Stärke ihrer Organisationen Dor= dent Weltbild der Musit überhaupt. Reine Beziehung mehr zu dem jeftivität ist im objektiven Bloßlegen des Herzens Mahlerfcher Sin- läufig wenigftens bis zu einem gewiffen Grade erreicht. Damit Tonfall Beethovens, kaum ein Nachfühlen der Bayreuther Welt, und fonit Kunst geworden. Augenblicklich ist in der Welt keiner zu finden, ist nicht gesagt, daß sie Friedenscinkommen hätten. nur ein leises Erinnern, daß ein singender Gott, Bruckner, sein ber die 3 weite Sinfonie( und welche nicht?) so fingen, so auch fie bleiben weit hinter demselben zurück. Das weiß jeder, der Lehrer war. Mahlers Sprache von erster zu letter Note. Die neue hämmern, jo formficher aufbauen tann. Hier ist aus der jugendlichen ihre Bezüge fennt und die Beamten wissen, daß es in heutiger. Zeit, die Jugend von 1890, hatte ihren Propheten. Gläubig und Berdrossenheit, die sich der Liebe unterwarf, schon eine reife Ausein- Seit gar nicht anders geht. Auf die Bezüge selbst tommt es hier nicht enden wird, weil kein Werk endgültige Erfüllung wurde, und geworden. Außerordentliche Herrschaft über das Orchester, das Inderziffer find die Beamten den Unternehmern ein Dorn im Auge, erfüllt von seiner Mission ist er feinen Leidensweg gegangen, der anderseßung mit Tod und Jenseits, mit der Mystif des Zufünftigen jedoch nicht an. Das Prinzipielle ist wichtiger. Durch die prinzipielle Anpassung der Beamtenbezüge an die mei zu jeder Sinfonie das Doppelantlig des Mufilers und Menfchen harinert und aufrüttelt zugleich. Ein Epos, riesenhaft und bunt von benn fie veranlassen alle Arbeitnehmer mit voller Berechtigung auf Mahler uns anschaut. Ein einziges subjektives Bekenntnis zur zu- Einfällen, eine Vision von Sterben und Werden, ein Raunen flaptünftigen Welt, ein herrliches Bejahen der Hoffnung auf Liebe und pernder Geister im Scherzo, ein ewiges Lieb im Andante und eine die Beamten hinzuweisen und gleiches für sich zu verlangen. Wohl Schönheit; und, graufig übertönend das unrettbare Schicksal, mit dem Hingabe an die All- Religion im letzten Appell:„ Auferstehn". Ganz besoldung abzulenten sucht, indem man in einer gefügigen Preffe verständlich, daß man die Aufmerksamkeit von der schlechten PrivatBösen, mit der Menschheit, mit Leid und Tragit verbunden zu sein. neue Klänge treffen unser Ohr, und selbst in den äußerlichen Mitteln Richt Wertherisch ist dieser Zug, nicht jung und rührsam, sondern einer revolutionären Technit birgt sich Wille, Kraft, seelische Kon- gegen die ein wenig beffere Staatsbesoldung Sturm läuft. Die blutend von Erkenntnis. Hier singt ein Begnadeter in phantastischer zentration überreich. Tote Stellen des ersten, leere Perioden des Geschäftspresse( Ullstein, DA3. usw.) ging voran. Umflammerung der Natur hymnischen Sang, der aus Volkes Mund legten Sakes werden durch die elementare Leidenschaft eines mit durch jie gefnetet Die Macht der Presse ist groß. Die öffentliche Meinung wird zu strömen scheint und stille Einfalt predigt; dort raft in wirren sich selber Gericht Abhaltenden wettgemacht. Und der jüngste Tag, bald Tagesgespräch. Kein Arbeiter oder Privatangesteliter merfte, und so war der im Lugus" lebende Beamte Hiraphantasien Grelles, Bizarres, Chaotisches, Gärendes, 3er- graufig erponiert, wird Ruhe, Friede, Glück im Gesang der Cherubim, wie er gegängelt wurde und wie er gegen sich selber vorging, riffenes in fomplizierter Form. Hier ist Sehnsucht nach Mozartischer in der Demut und im Jubel der menschlichen Kreatur. Atmosphäre, nach Sonnenstrahl und Kududsruf, nach erquidenber Das alles, und mehr als das, zwingt mit menschlich künstlerischer für sich doch auch erreichen wollte. Nicht die Beamten verdienen indem er nachplcpperte und schimpfend etwas bekämpfte, was er Natur; und dort reißt der Grübler, der Jude, der Berfolgte und Ueberlegenheit Bruno Walter . Mit ihm die unfagbar schön zu viel Berbitterte flagellantisch auf. Hier wird der Klang allein, das stille spielenden Philharmoniker, der in Ergriffenheit und Macht gleich die Kritiker feststellen und bei gleichartiger Tätigkeit mindestens sondern die anderen verdienen zu wenig. Das müßten Lieb, Ausdruck geruhigter Empfindung, und dort spottet eine bin mäßig fultivierte Kittelsche Chor, die hingebungsvollen Soli- gleiche Bezahlung fordern, aber nicht, indem sie herabsehung der gehauene Grimaffe, brutal und banal, der eigenen menschlichen und stimmen Cahier und Leonard. Ein Feft. Eine Feierstunde. Beamtengehälter verlangen sondern diese als Mindestmaß für musikalischen Einfalt. Welch ein Pendeln zwischen Ehrfurcht und Und nun das satirische Nachspiel: der kleine die Hinauffeßung ihrer eigenen Bezüge hinstellen. Nondjalance, zwischen Himmel und Hölle, zwischen Genie und Bringsheim reitet gegen den großen Walter eine Zeitungs - heult das Bublifum, wie die vom Unternehmer inspirierte GeschäftsStatt bessen Kapellmeisterium! Ein fauftischer Mann, ein Zwei- Seelen- Mensch, attade. Derb und beleidigt und refpeftlos und überheblich. Er be preffe vorheult und vertritt damit die Intereffen der Arbeitgeber, ein heldischer, herrlicher Bekenner, ein Prophet, der die Trommel mängelt, daß Walter die II. Mahlersche Sinfonie vor die Brings die es betämpfen müßte. Würde es den Privatangestellten gelingen, rührte für das Bolt, ein Alarmrufer von höchster Suggestion und heimsche Aufführung gefeht hat. Die stand nun seit langem fest; die Beamtengehälter zu drücken, so würden sie ihre eigenen Bezüge einer der Seltenen, die sich ganz und gar opferten in der Mufit, nicht so fest steht aber die absolute Notwendigkeit des Pringsheim - nicht heben, sondern sicherlich noch weiter verringern. für uns und die Nachwelt. schen Zyklus. Und noch ebensomenig fest, ob Bringsheim, der Die Ernte ist reif, und fleißige Schnitter bringen die Frucht den sich stolz einen Freund( 1) Mahlers nennt, die hohe Berufung zu Mary Wigman eröffnete die Tanzsaison mit einem Abend in Menschen entgegen, die da selber der sich opfernden Liebe teilhaftig einem solchen Festzyklus hat Walter, der immer hilft, wenn der Philharmonie, vor überfülltem Hause, unter Beifallwerden wollen. Wie viele sind das? Dem Arbeitenden gehört fann, faß eine Stunde im ersten Bringsheim- Konzert. Bringsheim stürmen. Seltsam, daß gerade diese Künstlerin so populär werden Mahlers Wert, und jedem Mann des Volfes, der selbst in Ber - nicht bei Walter. Statt zu lernen, sprigt er Blut und Galle. Walter fonnte. Sie hat im Aeußern menig finnlich Bestechendes, und ihre zweiflung noch auf das Wunder der Erlösung, auf den Sieg der ist teine Konkurrenz, er ist einzig und herrlich, und Klaus ist nicht Kunst ist nicht auf den Effett berechnet. Es ist eine rebliche, solide Kraft des Rechts und der Liebe wartet. Go gehet hin und horchet Furtwängler . Mie nennt man so etwas? Futterneid? Sagen wir: Runst, getragen von einer starten, reichen und reifen Individualität, auf diesen Herzschlag, schaut an diese Fauft und atmet Revolutions . Großmannssucht. Bisher stand ein ehrbarer, weißer Schild hinter die ihre virtuose Meisterschaft immer nur der Sache dienen läßt. luft, feiertägliche, von Siegeschoral überstrahlte! Bringsheims Bubliaiftit, und jetzt? Ein Schwarzschild. Ach, hätte raft ift das Rennzeichen dieser Kunst, Straft, die bald budnadig ge Alaus Bringsheim ruft zu dieser Andacht, selbst ein ehr- doch ein Montag Morgen verfchwiegen, mas ein Montag 2bend so fammelt, bald meitausgreifend, hinwirbelnb, aufftampfend, gliederbarer, offener Streiter, start verbunden einer Mufit, die Ethos herrlich verriet! Daß ein böses Wert nichts angaben tann einer schleudernb sich entfaltet, mit einem ausbrudevollen Clan, der jebergeworben ist. 28ie er die erste Sinfonie dirigierte, das war schönen, feiertäglichen Sache. O si tacuisses! Ein bißchen haben geit den ganzen Körper durchströmt und pus ben Fingerspigen tüchtigfte Arbeit, das war der Beweis glänzenden Bertrautfeins mit| wir Preffeleute uns geschämt. sich zu entladen scheint. Dieser Runst felft alles Einschmeichelnde, Stoff und Wirkung. Aber ein noch fo fleißiges Rufen zur Andacht Duftige, Beraufchende. Sanfter Liebreiz lieat ebensomenig auf bringt die Anbacht nicht, wenn dem Brebiger die letzte Auslegung doppelsinniger Bropbetenworte nur beiäufig gelingt. Aber er ihrem Wege wie die schwüle, erotische instit des orientalischen Tanzes. Ihre Anmut ist die Anmut einer Klassischen Heroine, und samsielt doch schon die Geister, und das sei ihm gedankt. selbst in der Efftafe bleiben aile Linien flar und rein. Daß eine soldje Künstlerin bei uns populär werden tonnie, möchten wir gern als ein Zeichen für das Aufbämmern einer ästhetischen Kultur im deutschen Bolte buchen. J. S.
Der Ginn der Beamtenhehe.
Bon Dr. Victor Engelhardt.
er
Wer Mahlers Wert der Welt ganz zu eigen machen will, muß Der Feldzug gegen die Beamtenbesoldung wurde nun auch zugleich hymnisa) fingen, tämpferisch auspeitschen und analytisch von den Lefern des Borwärts" aufgenommen. feeren fönnen; er muß jubelnder Brausefopf und weise gewordener Berkenne doch feiner die Eachlaget Arbeiter und Angestellte
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