tragen? Und' da schreit schon die ganze LandÄrtschast und spricht von Ruin und drohender Sozialisierung! Ganz andere Lasten kann die Laudwirtschast noch tragen und wird sie noch trogen müssen: Die Naturalpacht oder Naturalsteuer als Ende der großen Wirtschaftskrise kommt, und schon sieht man ihr Nahen. Es bleibt kein anderer Weg: sie ist die letzte und noch ganz unverbrauchte Quelle, aus der geschöpft werden kann. Von der Flächeneinheit einbezogen, ähnlich wie die Abgaben der Staatsdomäncnpächter heute, nur iveit niedriger— und die preußischen Domänenpöchter sind trotz dieser Pachten überall schnell reiche Leute ge- worden—, setzt diese Naturalsteuer den Staat auf einmal in den Besitz dauernd fließender, großer Substanzwerte. Mit einem Schlage wären hierbei Summen aufgebracht, die kein noch so raffiniert ausgedachtes Steuerbukett aufbringen kann. Sjier, wenn man Pächtertum und Besitzertum vergleicht. treten die unverbrauchten Reserven der landwirt- schastlichen Steuerkraft eminent zu Tage. Der kleinste Teil der landwirtschaftlich genutzten Fläche Deutsch- lands ist verpachtet, weitaus der größte wird in Eigenbewirt- fchaftung betrieben. Der Pächter hat erst seine 1 bis 2 Zentner Getreide vom Morgen herauszuwirtschaften und als Pacht abzugeben, ehe er über freie Einnahmen verfügen kann: der Eigcnbewirtschafter hat schon das erste Pfund seiner Ernte frei für sich. Auf den Domänen Preußens hat der Pächter weiterhin sämtliche Lasten an Steuern und Reparaturen ganz ollein zu tragen wie ein Besitzer, und trotzalledem ist er nirgends ver- armt: jede Domänenausbietung findet Hunderte von Be- werbern, die sich in Pachtgeboten überbieten und ungeheure Werte an Pacht jährlich abgeben. Hier�iegt der Fingerzeig für eine ganz und gar ergiebige Steuerquelle. Der Eigentümer vermag ebenso viel an Steu- ern zu zahlen als der Pächter an Pacht geben muß, und dann beginnen erst beide im Wirtschastskampf einander gleichgestellt zu sein. Man stelle sich einmal vor, daß das Reich vom gesamten in Eigenbewirtschaftung genutzten landwirtschaftlichen Grund- besitz dieselbe Abgabe als Steuer fordern würde, die der Staat Preußen bei seinen Domänen als Pacht oerlangt. Nehmen wir nur im Durchschnitt zwei Z e nt n e r je Hektar, die all- jährlich in natura oder zu einem zu bestimmenden Um- rechnungssatz in Geld abgeliefert werden müssen, so wäre der Ertrag von zirka 20 Millionen Hektar in Eigenbewirtschaftung genutzter Landfläche— den Zentner zu 8 Goldmark ge- rechnet— rund 3 2 0 Goldmillionen jährlich! Und damit wäre keine schwerere Belastung eingetreten, als sie jeder Pächter freiwillig und gerne eingeht, wenn er nur Gclegnheit haben kann, eine Domäne zu pachten. Man stelle sich zwei Nachbarn vor, von denen der eine Besitzer ist, der andere eine ebenso große und in der Qualität ebenso be- wertete Domäne gepachtet hat. Beide haben die gleichen Ab- gaben und Steuern zu tragen, aber der Staatsdomänenpächter dazu noch die 3 bis 6 Zentner Pacht pro Hektar, die er erst verdienen muß, um dem Nachbar, der Besitzer ist, gleichge- stellt zu sein. Der Staat kann beide auf eine Stufe stellen, indem er dem einen als Steuer abnimmt, was der andere schon lange als Pacht bezahlen mußte. Nichts Ungerechtes läge darin, nichts Drückendes, aber einö gewaltigeFinanzquelle wäre eröffnet, die binnen kurzem den Weg der ungedeckten Budgets beenden könnte.
Wie kam es üoch l Die tägliche deutschnationale Verleumdung. Daß der Abbruch des passiven Widerstandes die Folge der Cunoschen Politik und ihrer notorischen Unfähigkeit ist, können selbst Deutschnational« unter vier Augen nicht bestreiten. Aber je weniger man«s ehrlicherweise bestreiten kann, um so mehr muß nach außen hin markiert, der national« Schein ge- wahrt und gegen die Sozialdemokratie gehetzt wer-
Die Pankgrafen. Von Peter Scher . . Die Pankgrasen sind eine liebenswürdige Vereinigung gut- fitnierter älterer Herren, die sich ein« herzerquickende Methode er- sonnen haben, ihre Tage unterhaltsam hinzubringen. Sie bedienen sich bei ihren Zusammenkünsten mit Eifer der Sprache und Gepflogenheiten entschwundener ritterlicher Zeiten. An altdeulschen Tischen sitzen sie auf altdeutschen Stühlen und trinken unter genau vorgeschriebenen altdeutschen Redewendungen aus Humpen den schäumenden Met. � Ihr« Leiber sind mit Kollern und Ritterstiefeln bekleidet, ans ihren Häuptern sitzt verwegen das Barett. Wenn einer dem anderen zutrinkt, sagt er nicht Prost, sondern ietwa:„Heilo, wackerer Kumpan Ihr erfreut baß mein Herz!" Ihr Leitstern ist: Teutsche Sitt' und Art zu pflegen. Alljährlich einmal„berenncn" sie, ritterlichem Brauch ent- sprechend, ein« befestigt« Stadt. Zu diesem Behuf entsenden sie einen Vortrupp erprobter Mannen, auf daß sie das Terrain erkunden. Dorumer verstehen sie ausgiebiges Probieren der Getränk«. Auch hoben die Kundschafter die Speisekarten der in Betracht kommenden Hotels sowie die Güte der Betten zu erforschen. Ist alles dieses zur Zufriedenheit erledigt, so wird der Tag der Vercnnung der Festung anberaumt und vereinbart, daß unter feier. kichert Zeremonien ein« weißgekleidet« Jungfrau auf samtenem Kissen den Schlüssel der Festung zu überreichen habe. Am Tage der Erstürmung trifft die ganz« Armee in einem Sonderzug««in. , Die ritterliche Tracht führt ieder Kann, beziehungsweise jeder Manne komplett im Koffer bei sich. Nach der Uebergab« hebt«in scharfes Pokulieren an.> Schon viel« deutschen Festungen sind von den munteren alten Herren auf diese Art bemnnt und jäh im Sturm genommen worden eine sogar von der Seeseit« aus, was ein besonderer Lecker- bissen war. Da man, um Pankgraf zu werden, eine gesicherte Lebensposition ausweisen muß, läßt sich denken, daß bei den Eroberungszügen der Kostenpunkt kein ausschlaggebender Faktor ist. So pflegen sie— auf eigene Kosten— tentsch« Sitt' und Art. Wenn man jetzt das Treiben niancher Kreise auf sich wirken läßt, die sich am liebsten über den bunten Rock hinweg gleich zu Harnisch und Visier zurückentwickeln möchten, dann kann man sich des Ein- drucks nicht erwehren, daß die Pankgrafen die vernünftigere Ein- stellt: ng zur alten Herrlichkeit haben. Die ahnen nämlich, daß es ein Spiel für nette alt« Herren ist, die Longcweis« haben. Und tun es nicht auf anderer Leute Rechnung und Gefahr.
deu . Die„Deutsche Zeitung" marschiert wie immer mit diese» Hetzereien an der Spitze. Sie läßt sich von einem Vertreter des Ruhrgebiets mitteilen, S e v e r i n g habe bereits am 28. Jull in einer Besprechung in Köln den leitenden Beamten im besetzten Ge- biet erklärt, daß man unter Umständen sich auch Anordnungen der Rheinlondkommission fügen könne, daß allerdings in allen Fällen die Reichskanzlei über die Einzelheiten zu entscheiden habe. Es wird dann weiter behauptet, daß diese Anweisungen des preußischen Ministers wesentlichen Anteil an der Zermürbung der Ruhr. front gehabt habe. So viel Worte so viel Verleumdungen und Lügen. Weder ist Seoering am 23. Juli in Köln gewesen noch hat Seoering in der Frag« des passiven Widerstandes irgendeine Anordnung auf eigene Faust getroffen. Zu der Zeit regierte vielmehr der Liebling der Deutschoölkischen, Herr C u n o, und alle Verfügungen und Anordnungen der preußischen Regierung über die Durchführung des passiven Widerstandes erfolgten grundsätzlich nur nach vorheriger Verständigung mit der Reichs- regierung. Ihre albernen Vorwürfe müßte die»Deutsche Zeitung" also gegen die Reichsregierung, gegen C u n o und nicht gegen den Sozialdemokraten Seoering richten. Wir stellen fest, daß diese Verleumdung wie alle vorhergehenden nur ein Glied in einer planmäßigen Kette ist. Seoering soll unter allen Umständen als der Mann gebrandmarkt werden, der angeblich dem passiven Widerstand an der Ruhr das Genick gebrochen hat. Und wenn dann die„kochende Volksseele" der Verschwörerzirtel die Mörgerhand gegen den sozialdemokratischen Minister erhebt, will das Gesindel seine Hände in Unschuld waschen. Es wird ihm nicht gelingen!
Maurenbrecher üer Revolutionär. Das Rundtelegramm der Rcichsregierung an alle Reichs- behörden und Reichsbeamten über ihr Verhalten bei dem Aus- bruch innerer Unruhen ist Max Maurenbrecher in die Knie gefahren. Unheilvolles droht für ihn heraufzuziehen, er sieht schon im.Geiste die Reichswehr einer eventuell in Bayern , Ostpreußen , Pommern oder sonstwo sich bildenden nationalem Regierung in den Rücken fallen. Zwar redet und schreibt er ständig von der Erhaltung der Reichseinheit und Geschlossenheit, aber wenn Nationalisten auf die Reichs- einheit pfeifen, dann muß Maurenbrecher doch dazu den nötigen Vers erfinden. So kommt es, daß er für diesen Fall sein revolutionäres Herz entdeckt. «Wir würden eine Erhebung von Ländern gegen dos Reich für das furchtbarste Unglück ansehen, das uns geschehen kann. Aber mit Naturgewalten muß man rechnen-, über st« kann man nicht disputieren, und ihre Gewalt hängt nicht an unserem Hoffen oder Fürchten. Es ist eine Naturgewalt, wem hungernde Volks- massen all« Dämme dex Ordnung durchbrechen und durch Raub, Plünderung und Tosschlag ihren Hunger zu befriedigen versuchen. Die Schuld an solchen Ausbrüchen trägt letzten Endes immer die- jenige Regierung, die«s zu einer solchen Not hat kommen lasten, die unfähig war, rechtzeitig vorzusorgen, daß die nötige Nahrung wenigstens für die bitterste Lebensnot an jeder Stell« vorhanden sei." Diese Verherrlichunig revolutionärer Naturgewalten steht zwar sehr im Gegensatz zu der urninterbrochenen Fabrikation von Dolchstoßlegenden und der gerade ist Maurenbrechers Blatt immer wiederkehrenden Behauptung, daß z. B. der Zusammenbruch des wilhelminischen Systems 1918 nur auf revolutionäre Umtrlebe kleiner Kresse Zurückzuführen sei. Aber das macht nichts. Auf Logik kommt es nicht an, es kommt nur daraus an, die S t i mm u n fl für das Ausbrechen rechtsradikalerDewegungen zu schassen. Nichts anderes kann es jedenfalls bedeuten, wemn Maurenbrecher die„kommende deutsche Revolution" rechtzeitig zu legitimieren sucht, indem er behauptet: „Auch der Ausbruch geschändeten Ehrgefühls kann alle Dämme durchbrechen. Auch hier würte die Schuld letzten Endes diejenige Regierung treffen, die der Nation eine Handlung zugemutet hat, von der gerade die besten Teil« der Nation empfinden, daß sie ihrem Ehrgefühl wider- spricht.
Eine Heldin üer Arktis . „Die Arktis hat so manchen berühmten Namen der Liste der großen Männer hinzugefügt, aber sie hat bisher noch keine Frau unter ihren hervorragenden Gestalten zu verzeichnen. Nun tritt auch eine Frau unter die Helden der Arktis , und zwar ist es das Eskimoweib Ada Blackjack , das, obwohl in Name auf- gewachsen und wohlvertraut mit elektrischem Licht und den Er- rungenschaften modernen Lebens, dennoch ganz allein auf einer unbewohnten arktischen Insel lebte, nachdem sie einen sterbenden Gefährten 6 Monate hindurch gepflegt hatte." Mit diesen Worten beginnt Harold Noice, der Führer der Hilfsexpedition nach der Wrangelinsel, einen Aussatz, in dem er die Geschichte dieser Heldin wiedergibt. Ada hatte mit ihrem Mann die vier Engländer begleitet, die sich auf der Wrangelinsel nieder- ließen und von deren Tode bereits berichtet wurde. Si« war die einzige Ucberlebende, die die Hilfsexpedition sand.„Ihre Geschichte, wie sie sie mir erzählt hat," schreibt Noice,„übertrifft alles, was ich jemals aus den Polargebieten gehört oder gelesen habe. Die Nacht, bevor wir sie retteten, träumte sie. sie hör« die Pfeife eines Dampfers, und als sie dann am Morgen unsere Pfeife wirklich hörte, glaubt« sie. daß sie noch träume. Immer wieder sagte sie zu mir:„Ob es nicht vielleicht doch nur ein Traum ist? Ich kann es kaum fassen, daß Ihr gekommen seid." Als die Polarreisenden er- kannten, daß sie nicht genug Nahrung haben würden, um den Winter zu überdauern, beschlossen sie,«inen Versuch zu machen, Sibirien zu erreichen. Ada verfertigte den Männern neue Kleider und suchte sie mit allem auszurüsten. Knight, der an Skorbut litt, mußt« zurückbleiben, und Ava erbot sich, ihm als Pflegerin zur Seite zu stehen. Während die anderen ins Ungewisse sortzogcn, lebten die beiden Zurückgebliebenen auf der einsamen Polarinsel weiter, bis es mit Knight immer schlechter wurde und er das Zelt nicht mehr verlassen konnte. Da frisches Fleisch ihr vielleicht noch hätte Rettung bringen können, so lernte Ada, di« früher niemals «ine Falle gelegt noch einen Schuß abgefeuert hatte, das Anbringen von Fuchsfallen. Da sie aber den unglücklichen Kranken immer weniger verlassen durfte, so konnte sie nur wenige Füchse fangen. Langsam verging der Winter: das Eis barst, und der Schnee ver- ließ das Land. Millionen von Vögeln kehrten aus dem Süden zurück und auch anderes Wild war in Fülle vorhanden. Aber Knight wurde immer schwächer, er konnte nur noch etwas Suppe zu sich nehmen und starb am 22. Juni. Ada blieb aNein zurück mit Ausnahm« eines Kähchens, das sie von Rom « mitgenommen hatte. Ihr« geringen Nahrunasmittelvorrät« schmolzen immer mehr zusammen, und so mußte sie. obgleich im Schießen ganz un- erfahren, mit einer großen Flinte auf die Jagd gehen, wobei sie sich einer hölzernen Gabel bediente, um das Gewehr aufzulegen und ruhig zielen zu können. Eines Tages stieß sie aus zwei Pylarbären. wagt« aber nicht, auf sie zu schießen, weil sie fürchtete, zerrissen zu werden, wenn sie sie nur verwundete. Sie schoß daher nur in die Luft und verscheuchte damit die beiden riesigen Tiere. Nun versuchte si« Robben zu schießen und dos glückte ihr auch einmal, aber da das getroffene Tier von der Küste rasch ins Wasser glitt, vermochte sie es nicht herauszuziehen, und bei ihren Be-
Wem» solch« Stimmungen tn einem oder dem««deren Land« di« Mehrhett haben, wenn die Regierung dieses Landes, gezwungen von der Wucht der Volksstimme, gar nicht ander» kann, als der Polttik der Reichsregierung«in Rein entgegenzustellen, so wäre es «in« furchtbare Verantwortung, dieser Regierung durch Lahmlegen der Reichsmaschineri« für das betreffende Land Schutz, Brot. Kohlen und Nachrichten entziehen zu wollen. Solch« Drohungen retten uns nicht vor dem Bürgerkrieg! Sie be- schwären den Krieg von Land gegen Land und Land gegen Reich vielmehr selbst erst herauf." Wahrscheinlich glaubt Maurenbrecher auch in diesem Falle kaum alles, was er schreibt. Denn der ganze zurückhaltende Tan seines Artikels zeugt doch davon, daß die energische Sprache der Reichsregierung mindestens auf ihn, wahrscheinlich aber auch aus andere chren Eindruck nicht verfehlt hat. Jedermann weiß doch, daß m den Kreisen deutsch - völkischer Heldenjünglinge der„Ausbruch der deutschen Revo- lution für den Tag der Kapitulation" prophezeit wurde und wird, und daß, wenn die„Retter der Nation" diesen für sie günstig«» Moment verpassen, die Zeit nicht f ü r sie, sondern gegen sie arbeitet. Eine klare und deutliche Sprache der Reglierung, die den Hetzern zu Gemüte führt, daß die Republik heute nicht mehr wehrlos deutschvölkischen Bandenangriffen gegenübersteht, wird also zweifellos die Neigung zum„Ausbruch von Naturgewalten" bei bestimmten Drahtzieherin ganz wesentlich ver- r i n g e r n. Maurenbrecher dürfte dann wohl nichts anderes übrig bleiben, als die Klagelieder Ieremiä anzustimmen, well das Volk feine national« Ehre zweifellos nicht von Mauren brecherundseinenFreundengeschützt wissen will.__ Ein Rufruf Hitlers . Die Vorbereitung der Umsturzversuche. München . 28. September. (TU.) Adolf Hitler erläßt nachstehenden Aufrvs: An die Parteimitglieder! Nachdem ich mit dem heutigen Tage die politische Führung de» Deutschen Kampf. bundes übernommen habe, fordere ich die Parteigenossen auf. aus allen mililärischen verbänden, die nicht dem Sampstmnd angehären. sofort anzutreten und in die Reihen der Stor'wabteiluagder Nationalsozialistischen devtsche« Arbeiterpartei. „Relchsflagge" oder„Oberlan'd" einzutreten. Wer dieser Aosfordernug binnen 10 Togen nicht nachkommt, wird aus der Partei ausgeschlossen. Weitere Aufrufe. München , 26. September. (TU.) Im„Völkischen Beobachter" erläßt Fürst Karl Wrede einen Appell an die teusschen Reiter. Der Aufruf beginnt: Fertig' zum Aufsitzen! Wer deussch fühlt und noch ein geeinigtr» großdeussches Vaterland kennt, der helfe mit, e» vor dem Marxismus, dem bolschewistischen Untergang zu retten. Schwere Reiter, Ulanen und Chevauleger», all« anderen deutschen Reiter, deutsch « Jugend, ohne Unterschied der Person, stellt Euch bereit für die kommende Zeit! Meldet Euch beim Sturm- abteilungs-Reiterkorps der nationalsozialisttschen deutschen Arbeiter« Partei. Ein ähnlicher Aufruf ergeht an all« deutschen Automo'bil- besitz«?. Di« Leitung der Autostaffel der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei gibt von heute ab Verpflichtungsscheme heraus, die durch ihre Geschäftsstelle zu beziehen sind. Alle beut- schen Automobilbesttzer und Firmen geben in den Verpflichtungs- scheinen ihre zu stelleirden Wagen mit oder ohne Fohrer an. Werden Kraftfahrer gestellt, so kormnen solche nur in Betracht, die im Besitz von Führerscheinen sind. Letzterer Aufruf ist von der Leitung der Automobisstafsel der nationalsozialistischen deusschen Arbeiterpartei unterzeichnet. Verhaftung von Rechtsradikalen. Gestern abend ist von der Berliner politischen Polizei eine Anzahl von Personen rechtsradikaler' Partelzugehörig- keit verhastet worden. Nähere Einzelheiten werben noch nicht bekanntgegeben, da Untersuchungen gegen di« Festgenommenen noch im Gang» sind.
mühungen spürte sie plötzlich etwa, hinter sich und sah einen großen' Eisbären, der sich über sie beugt«. Sie flüchtete in ihr Zelt. Ais wir sie retteten, arbeitete sie an einem starken Netz, mit dem sie Robbe» zu fangen hoffte. Sie besaß nur noch 12 Pfund sauliges Brot, das sie sich für den nächsten Winter aufheben wollte. Die Wett sieht in den Eskimos eine Rasse, die besonders zum Er. tragen von Mühsolen und zum Aushalten von Hunger geeignet sein soll. Aber nachdem ich ö Jahre unter ihnen gelebt habe, muß ich sagen, daß sie die Kälte so gut fühlen wie wir und auch den Hunger. Ihr Bedürfnis nach Gesellschaft ist sogar noch größer als dos des Europäers. Darum ist die Tat dieser Frau so einzig- artig, aber ich fürchte, man wird diese Geschichte von stoischem Heldenmut und einsamer Tapferkeit nicht hoch genug werten, weil ihr« Heldin nur eine arme Eskimofrau ist."
Wie das Geld vertellt ist. Einen interessanten statistischen Ver- gleich über die Verteilung der Vermögen in England und Frankreich gewähren Zahlen, di« die Erbschaften in den beiden Ländern während der letzten S Jahre registrieren. In diesem Zeitraum umfaßten Sö 000 Erbschaften in England die Gesamtsumme von 279 Millionen Psund Sterling: in derselben Zeit betrugen 148 000 französisch« Erbschaften die Gesamtsumme von 200 Millionen Pfund Sterling. Summen von 400 bis 10 000 Pfund Sterling, die hinterlassen wurden, machten in Frankreich 37 Proz. der Gesamtzahl der Erbschaften aus und 42 Proz. der gesamten vererbten Werte. In der gleichen Vermögenslage betrugen die Zahlen der Erbschaften in England 41 Proz. und der Wert 2S Proz. vom Gesamtwert. Di« tahlen, die auf noch kleinere Erbschaften kamen, beiliefen sich in rankreich auf 60 Proz. aller Erbschaften und auf 10 Proz. des Gesamtwertes, in England auf S2 Proz. der Erbschaften und 3 Proz. des Gesamtwertes. Hinterlassenschaften im Wert« von 10 000 bis 80 000 Pfund Sterling machten in Frankreich nur 1,7 Proz. der Erbschaften aus und 30 Proz. des ganzen Wertes, in England L,4 Proz. der Erbschaften und 35 Proz. des Wertes. Auf Vermögen über 80 000 Pfund Sterling kamen in Frankreich nur 0,12 Proz. der Erbschaften und 30 Proz des Gesamtwertes; in England 0,31 Proz. der Erbschaften und 38 Proz. des Wertes. Aus diesen Ziffern geht hervor, daß der größte Teil des Geldes sich in Frankreich in den Händen der mittleren K la s f e n befindet, während es in England hauptsächlich in den Händen weniger ist. Das geht auch daraus hervor, daß In England die verhältnismäßig kleiiK Summe von 29 Millionen Pfund Sterling unter 886 000 Personen verteilt wurde, während 27 000 Leute die Riesensumme von 257 Millionen erbten.
Tie Galerie Lut, Zc Eo.. Unter den Üindcn 21, eröffnet am 1. Oktober die Reihe ihrer WinteranSi'tellungcn mit einer kSraphikausstellung. <ki » Zanatorium für deutsche Ttudenten. Da» b o 1 1 a n d I lifie C o m! I«„D e u t I th e Universitäten" bat beschloffen, in Deutsch- I a n d ein Sanatorium für lnnacntranle und tuberkulöse- gefährdete deutfche Studenten einzurichten und zu unter- kalten, geitimg und Verwaltung de? Sanatoriums find der WirtfchaitS- Hilfe der Deutschen Studentenschaft übertragen, der da» Comits für diese» Zweck zunächst 8000 Dulden zur Verfügung gestellt hat.