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auj gewisse Bevölkerungsflaffen genommen hat. G3 wird rer- befürchtete man Bernichtung des Bartgefühle, der Wirthschaftlich- Der beleidigte Gendarm! Wie wir seinerzeit mittheilten, geffen, daß das jüdische Volt fiüber so behandelt wurde, keit, des Gefühls der eigenen Verantwortlichkeit u. 1. w. Nun hatte der Vorsitzende des Nixdorfer Kommunal- Reformvereins, daß ein anteres Menschenmaterial daraus werden mußte. denn, wenn ihr das nicht wollt: zum Teufel doch mit euren Webermeister E. Rahmig, die skandalösen Ausschreitungen des Ganz von selbst mußte der Geschäftssinn noch ciner Richtung gemeinnützigen" und wohlthätigen" Veranstaltungen! Die Gendarm Höppner in einer Versammlung des genannten Vereins ausgebildet werden und das hat bei ihrer Beurtheilung unter Arbeiterklasse verlangt ja gar nicht nach den Brosamen, die die einer vernichtenden Kritik unterzogen und dabei noch andere allen Umständen zur Entschuldigung zu dienen. Die Gleich Bourgeoisie ihr mit gnädigem Blicke zuwerfen will. Die Erzesse des schlagfertigen Beamten zur Sprache gebracht. Das berechtigung der Juden wird nach diesen Anträgen früher Bourgeoisie selber ist es, die diese Veranstaltungen nöthig zu hat ihm jetzt eine Antlage wegen Beamtenbeleidigung eingebracht, oder später angejochten werden. Es handelt sich zunächst baben glaubte, um das nach einer welche am 5. April d. J. vor dem Rixdorfer Schöffengericht zur einen ersten Schritt. ( Buſtimmung rechts.) menschenwärte, un bas Proletariat, das rechte.) menschenivürdigen Existenz verlangt, zu beschwichtigen. Wenn Verhandlung kommen wird. zu Ich freue mich über Ihre Zustimmung, Welche Stellung haben fie heute mehr und mehr davon zurückommen t denn hervorragende Angehörige Ihrer( rechts) Partei früher ein- wollen scheint, so fängt sie eben an. Die Erfolglosigkeit die Bemühungen des Rechtsanwalts Dr. Schwindt, eine Haft­In Sachen der verhafteten Gräfin Perpoucher haben ( Buruf genommen? fontänig rechts: Das wissen wir!) Fürst ihrer Bemühungen allmälig selber einzusehen. Wenn übrigens entlassung gegen hohe Bürgschaft zu erzielen, bisher feinen Erfolg Bismarck   war früher Antisemit, hat aber auf dem der Berliner   Rektorenverein" soweit noch nicht ist und Berliner   Kongreß die Parität der Juden durchgeführt. empfiehlt, es zunächst noch einmal mit mehr Armenküchen und gehabt. Der inzwischen auch zur Haft gebrachte Dr. Voigt aus Nicht Rassen, sondern wirthschaftliche Interessen spielen bei mit dem Verein zur Speisung armer ukinder nd Nothleidender" Högermühle bei Eberswalde   hat den Rechtsanwalt Dr. Mendel Dr. V. wird beschuldigt, die diesen Anträgen eine Rolle. Polen   und Juden find den Herren zu versuchen, so scheint er nicht zu wissen, daß dieser Verein seinem Vertheidiger bestellt. wirthschaftlich unbequem und die Juden sind der Prügelfnabe, nicht einmal seinen bescheideneren Zweck, Hungernde zu sättigen, entschieden jede Schuld und betrachtet sich als Opfer der Rach­Gräfin P. zum Meineide verleitet zu haben; auch er bestreitet der vorgeschickt wird, um die Aufmerksamkeit des Volkes von als seinen höheren und Endzweck sieht er bekanntlich die sucht seiner Schwiegereltern. Die beiden Vertheidiger glauben, anderen Fragen abzulenken. Auf den transatlantischen Schiffen Bekämpfung des Umsturzes" au vollkommen zu erfüllen werden deutsche Heizer durch Kulis ersetzt und die Konservativen im stande ist. In der letzten Versammlung des Berliner   daß ein erneuter Antrag auf Haftentlassung erfolgreich sein dürfte: - binnen kurzem so viel Entlastungsmaterial zusammen zu bringen, des Oftens scheuen sich garnicht ihre nach Sachsen   gezogenen Lehrervereins" wußte ein Lehrer zu erzählen, an seiner Arbeiter durch polnische und jüdische Arbeiter zu ersetzen. Sie sind Schule habe sich, als in der Nähe eine Kinder Volkstüche" Hauswirths Humanität. Auf der Belle- Alliance- Brücke ganz anderen Beweggründen gefolgt, als Sie zur Begründung eröffnet werden sollte und nun nach hungernden Kindern Um- brach, wie ein hiesiges Blatt berichtet, am Dienstag ein älterer Ihrer Anträge angeführt haben. Daß Ihnen die antisemitische schau gehalten wurde, herausgestellt, daß trotz der Frühstücks- Herr bewußtlos zusammen und wurde von Passanten noch lebend Bewegung unbequem werden kann, und daß sie eine Art kleiner vertheilung an Gemeinde Schulkinder, die der Verein zur auf den Flur eines Hauses der Königgrägerstraße gebracht, wo Revolte hervorrufen kann, dafür brauche ich nur auf einige Speifung u. f. w." besorgt, doch noch 71 Kinder bis mittags der herbeigerufene Sanitätsrath Dr. Bracht Wiederbelebungs­Aeußerungen auf der letzten Generalversammlung des Bundes 12 Uhr noch keinen Bissen gegeffen hatten. Oder hatte der Anti- versuche anstellen wollte. Diesem widersetzte sich aber der Haus­der Landwirthe am 18. Februar hinzuweisen. Da sind auch der Umsturz"-Verein mit der Wohlthätigkeits"-Maste die 71 Kinder eigenthümer in einer Weise, die wahrlich nicht von Nächstenliebe " Hannover  'sche Kourier" und die" Post" für Juden erklärt mit Absicht ausgeschlossen, weil sie oder ihre Eltern ihm nicht zeugte. Er räsonnirte so laut und so lange darüber, daß in worden.( Abg. v. Langen: Bravo  ! Große Heiterkeit.) Daß würdig genug erschienen? fein Haus teine Leichen gehörten, bis infolge der Vermittelung die antisemitische Bewegung Ihren eigenen wirthschaftlichen Interessen zuwider ist, beweisen zahlreiche Aeußerungen anti- ständigung der Mittheilung Eigenthümliches und Ordnungs: Silfe eilte. Leider starb der Kranke, der erhebliche Geldmittel Ordnungsstütliches ans Charlottenburg  . Zur Vervoll- eines Polizeibeamten der Wirth des Nebenhauses bereitwillight sein Haus zur Verfügung stellte und mit Matten und Decken zu semitischer Zeitungen und Redner. Wenn von seiten der fügliches", die wir in Nr. 46 brachten, fönnen wir noch folgendes bei sich trug, unter den Händen des Arztes. Seine Personalien Wenn von seiten der Hilfe eilte. Leider starb der Kranke, der erhebliche Geldmittel Abgeordneten Jakobskötter und Bindewald die Juden berichten: In der Sigung der Stadtverordneten vom 13. Februar fonnten nicht sofort festgestellt werden. als Ausbunde des Verbrecherthums hingestellt find, so hätte man solchen Anklagen gegenüber wenigstens erwarten batte der Magistrat beantragt, dem Verein gegen Ver­sollen, daß sie für diese schwerwiegenden, einen großen Theil der Mitteln zu bewilligen. Unsere Genossen Beyer und Wernicke Seit dem Tannert'schen Vorfall hat das Lokal seinen früheren armung" 1500 M. zur Unterstützung seiner Armen aus städtischen Wie die Sittlichkeit im Café Polonia gehütet wird. Bevölkerung schwer beleidigenden Behauptungen, wenigstens eine Spur von Beweisen gebracht hätten. Wenn Sie jetzt behaupten, ſtellten hierzu den Antrag, die Unterflüßungssumme auf 5000 M. Charakter, nach Schluß der Polizeistunde den besten Verdienst zu daß ein weiterer Zufluß von Juden nachtheilig sein würde, so zu erhöhen, sie aber nicht durch den Verein gegen Berarmung, bringen, eingebüßt. Die wenigen Tage, die der jetzigen Inhaberin verzweifeln Sie gewissermaßen an der Festigkeit und Haltbarkeit sondern durch Magistratsbeamte direkt an die Armen und bis zur voraussichtlichen Entziehung der Schanktonzession noch Arbeitslosen auszahlen zu lassen. Ferner wollten unsere beiden bleiben, werden ihr recht schwer gemacht. derjenigen Grundsätze, Sitten und Gebräuche, die Sie selbst ver­ Den   Tag über treten. Ueberall, wo es sich um jüdisches Kapital handelt, da Parteigenossen natürlich die Klausel angefügt wissen, daß aus empfängt sie den Besuch einer jeden neuen Schuhmanns­zeigen Sie sich als dessen Gegner, aber Sie sind vereinigt, wo werden dürfe. Bei Begründung des Antrages wies Beyer u. a. auf die können. Sobald aber abends die Zeit der Polizeistunde 11 Uhr diesen Unterstützungen heraus den Armen nicht das Wahlrecht entzogen ablösung, sodaß Gäste faum recht wohl fühlen es sich um die Vertretung des Großkapitals überhaupt handelt; ungenügende Garantie hin, welche der Verein gegen Verarmung naht, findet sich die Polizei wiederum ein. Schußmänner sorgen da verschwinden die Gegensätze von selbst. Gegenüber den an­drängenden Forderungen aus dem Handwerker- und Mittelstande gegen die Möglichkeit biete, daß statt der wirklich Bedürftigen dafür, daß sich die Gäste entfernen und weichen nicht früher vom können Sie nichts besseres bieten. Wir betrachten diese Anträge wortgewandte Gewohnheitsschnorrer die Unterſtügung bekämen. Fleck, als bis die Wirthin die gastlichen Räume geschlossen und nur als ein letztes Aushilfemittel, mit welchem Sie Ihre Ver- Hierauf großer Entrüstungslärm bei den Ordnungsmännern. fich selbst auf den Weg nach ihrer in der Friedrichstraße belegenen Ver- Herr: adtrath Stegemann, der Vorsitzende des Vereins Wohnung gemacht hat. Ge müßte mit dem Teufel zugehen, legenheit nach außen hin verbergen wollen. Abg. Sachfe( dk.): Ich möchte auch einige Worte von gegen Verarmung erklärte vom Magistratstisch aus, daß wenn nach solchen Maßnahmen die Tugend nicht siegreich meinem sächsischen Standpunkte aus fagen.( Stürmische Heiter die durch Magistratsbeamte vertheilt worden seien, eher ungerecht leber den Bäckergesellen Tannert wird berichtet, daß er bei den im vorigen Jahre gewährleisteten Unterstügungen, triumphirte. teit.) Wir können dem Vorrebner für seine Ausführungen nur dankbar sein, sie haben gezeigt, daß die Sozialdemokraten die verfahren worden sei der Verein hingegen würde gericht wahren Vertreter des internationalen Judenthums find.( Lärm handeln. Vielleicht wird die vorzunehmende Revision des neuer- hier nicht erst an dem Tage eingetroffen ist, wo er das Café Im Bewußt und Lachen). Er wollte Unfrieden zwischen den Konservativen dings so eigenthümlich blosgestellten Vereins die Richtigkeit der Polonia besuchte, sondern schon am Tage vorher. fäen. Jeder gute Deutsche muß Antisemit sein. Wir Sachsen von Beyer vertretenen Anschauung noch mehr als bisher be- fein feiner reichlichen Mittel nahm er in der Mauerfir. 10 Wohnung( Hotel von Karaus). Gleich die erste Nacht blieb er ( Buruf: Sein helle! Stürmische Seiterkeit) oder die sächsische ſtätigen. seinem Quartier fern, und als er am nächsten Morgen um 5 Uhr von einer Streife durch Berlin   heimkehrte, will der Pförtner des Gasthofes schon eine Verlegung in seinem Gesicht wahrgenommen haben. Tannert ruhte dann bis um 10 Uhr vormittags, nahm seinen Motta und setzte seine Durchquerung der Reichshauptstadt fort. Er hinterließ in dem Gasthofe, daß er nicht genau wisse, ob er zurückkehren werde oder nicht, wurde daher auch nicht ab. gemeldet. Bezüglich der Reise nach Amerita muß fraglich bleiben, ob sie ernst gemeint war, denn Tannert war ohne Ge päck, hatte diefes vielmehr in Dresden   gelassen und dürfte sonach bie Absicht gehabt haben, dorthin zurückzukehren.

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Staatsregierung hat dafür gesorgt, daß die jüdischen Bäume 18 ein Zeichen der herrschenden Arbeitslosigkeit nicht in den Himmel wachsen. Wir haben keine jüdischen Richter tönnen auch die Anfragen um Beschäftigung im Kriminal und Lehrer. Aber wir sehen mit Besorgniß, daß Juden unseren könige gebäude betrachtet werden. Ein Gerichtsberichterstatter schreibt treuen Handwerkern eine unlautere Ronkurrenz machen. Geht es so weiter, dann werden wir Deutsche   schließlich in Deutsch­ land   die geduldeten und die Juden die Herren sein. Möge die Regierung dem Antrage Gehör schenken und energisch gegen die Todfeinde des Deutschthums Front machen.( Lebhafter Beifall rechts.)

Abg. Paasche( natl.): Wir sind nach wie vor gegen jedes Ausnahmegesetz gegen die Juden, und die letzten Reden haben uns in dieser Haltung nicht erschüttern können. Wir wollen feine Lanze für die Juden brechen, aber wir meinen, es ist un­gerecht, alle wirthschaftlichen Schäden den Juden aufs Konto zu sezen. Wir wollen den unlauteren Wettbewerb und die lügen­haste Reklame im allgemeinen bekämpfen, aber kein Ausnahme­gesetz gegen einzelne Bevölkerungsklassen machen; darin stimmt der größte Theil meiner Freunde mit mir überein.( Beifall links.) Hierauf wird die Sigung vertagt. Persönlich bemerkt

darüber: Gin großer Andrang von Gerichtsdienern" besteht seit kurzer Zeit an den Berliner   Amtsgerichten. Der zur Ver­öffentlichung gelangte Mangel, daß jetzt sogar Soldaten in Uni­form den Gerichtsbotendienst versehen, hat zur Folge gehabt, daß jeden Morgen ganze Schaaren von Arbeitslosen sich melden, um zum Botendienste herangezogen zu werden. Da kommt einer in langen Schmierstiefeln und verlangt, indem mit dem Schneefegen jetzt nichts mehr zu verdienen ist, als Gerichtsdiener seine An­stellung. Nach seinem Ermessen kann er, die Akten von einer Abtheilung zur anderen zu tragen, diesen Dienst genau so forrekt versehen, wie die Soldaten. Ein anderer wieder behauptet, ebenso gut berechtigt. zu sein, als Militäranwärter angestellt zu werden, wie die älteren Gerichtsboten; er habe auch seiner Militärpflicht genügt und fogar die Feldzüge mit gemacht, ob man gerade den Zivilversorgungsschein besige, dar auf fönne es bei einem so gering befoldeten Dienste doch wahrlich nicht ankommen. Ein dritter ist wieder gern bereit, Abg. Zimmermann: Der Vorwurf der Doppelzüngigkeit für 68,75 m., soviel beträgt das Monatsgehalt der Gerichts­ist mir 1886 in einem Prozeß gemacht worden, in welchem ein diener bei 8 stündiger Arbeitszeit, den Dienst vorläufig anzu­rechtskräftiges Urtheil damals nicht zu stande gekommen ist, weil nehmen, bis erst zum Frühjahr die Arbeit wieder beginnt, denn ein Vergleich zu stande fam. Derfelbe Vorwurf ist in einem nach seiner Berechnung fönne man mit einer Familie unter 3 M. zweiten neueren Prozeß wieder ausgegraben worden, und hier pro Tag nicht leben. In dieser Weise werden jest täglich die steht das Urtheil zweiter Instanz noch aus; ich kann Kastellane der Gerichte von unzähligen stellungsuchenden Gerichts­demselben mit ruhigem Gewissen entgegensehen. Für meine Dienern" mit Anfragen und Gesuchen beſtürmt. Natürlich müssen literarische Thätigkeit ist mir in jenem Prozeß durch dieselben Kehrt machen oder werden zum ersten Gerichtsschreiber den Professor Stern ein sehr günstiges sehr günstiges und ehrendes gesandt, der die anfragenden Kandidaten ebenfalls abweist. Urtheil zu theil geworden. Tafür, daß Herr Vogtherr eine Be- Selbstverständlich bleibt der Mangel an Gerichtsdienern, da der leidigung wiederholt, wegen deren der eigentliche Urheber zu sechs Etat für neue Anstellungen noch nicht bewilligt ist. Wochen Gefängniß verurtheilt worden ist, fehlt mir der parla mentarische Ausdruck. Der Berliner   Jahrmarkt. Die für das Jahr 1895 in Abg. Vogtherr: Das Urtheil eines Sachverständigen über Berlin   auf den 22. bis 25. Mai und vom 23. bis 26. Ottober Herrn Zimmermann's literarische Fähigkeiten u. f. w. fommt festgesetzten Jahrmärkte werden, wie das Polizeipräsidium mit hier nicht in Frage; es ist gerichtlich festgelegt, daß Herr Bimmer- theilt, mit Genehmigung des Provinzialraths auf den 8. bis mann fich in seiner literarischen Thätigkeit unlauterer Motive 11. Mai bezw. 9. bis 12. Oktober verlegt. und der Doppelzüngigkeit bedient hat.

Schluß 5 Uhr. Nächste Sigung Donnerstag 1 Uhr. ( Marine- Etat.)

Tokales:

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Siegmund Haber  , der Nedakteur des UIt" ist am Mitt woch Morgen plöglich gestorben. ubic

Den besten Beweis für den herrschenden Nothstand unter der arbeitenden Bevölkerung liefert die Thatsache, daß der Armenfonds der Gemeinde Nixdorf bereits um über 10 000 M. hat überschritten werden müssen, obwohl die in der Gemeinde üblichen Unterstützungsfäße äußerst geringe find.

Wieder ein Selbstmordverfuch aus Noth. Drei Schüsse in den Kopf hatte sich am Dienstag Abend der 20 Jahr alte Saufmann Julius Richter   beigebracht, der sich blutüberströmt bei dem Gemeindevorsteher in Glasow bei Berlin   meldete. Er gab an, daß er aus München   stamme, ohne Beschäftigung und Mittel sei und in der Noth im Walde zum Revolver gegriffen und sich in selbstmörderischer Absicht die Verwundungen beigebracht habe. Da er den ersehnten Tod nicht habe finden können, so bitte er um Beistand in seiner Lage. Dem Ortsvorsteher blieb nichts übrig, als sofort einen Arzt zu Rathe zu ziehen und den Vers letzten mittels eines Fuhrwerts nach einem Berliner   Krankenhause bringen zu lassen. Hier ist Richter am Mittwoch früh 61/2 Uhr eingetroffen und hat angegeben, daß er in Nordhausen   be­heimathet sei.

Prenzlauerstraße wurde am Dienstag Nachmittag gegen 4 Uhr Ein Opfer des überaus starken Fuhrverkehrs in der der zehnjährige Schüler Max Liebe. In der durch Gefährte aller Art und zu jeder Zeit überlasteten Prenzlauerstraße ver­suchte der Knabe sich durch die Wagenreihen durchzudrängen und wurde dabei von den Pferden eines Lastfuhrwerts zu Boden ge­rissen. Das schwere Gefährt ging über den Körper des Kleinen fort, welcher derartige innere Verlegungen erlitt, daß er in wenig hoffnungsvollem Zustande nach dem städtischen Krankenhause Friedrichshain   geschafft werden mußte.

Die Puppen Prinzessin ,, Pauline", die den Berlinern durch ihr wiederholtes Auftreten in Gastan's Panoptikum bekannt war, ist zu Anfang dieses Monats in New- York   gestorben. Sie ist nur 18 Jahre alt geworden.

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Folgende Richtigstellung finden wir in hiesigen Blättern: Die auf so entsetzliche Weise ums Leben gekommene verehelichte Schommarh, verwittmete Aßmann, Inhaberin der Firma C. W. Bullrich, ist niemals mit einem Herrn Bullrich verheirathet ge= Den Parteigenoffen von Charlottenburg   biene zur Kenntniß, daß die für heute, Donnerstag, angezeigte Bersammlung lose beschwerten sich gestern Morgen bei uns darüber, daß vor um so firmiren zu können. Diese Firma fteht somit in feinerlei Königlich preußische Sozialpolitik betreffend. Arbeits- wesen; vielmehr hat der in Rede stehende Aßmann seinerzeit nur deshalb einen Herrn namens Bullrich als Sozius aufgenommen, des Wahlvereins für Teltow- Beeskow- Charlottenburg eingetretener dem Hause der tgl. Taubstummen- Anstalt in der Linienftr. 83 Beziehung mit der wohlbekannten, vor etwa 70 Jahren begrün Umstände halber nicht stattfindet. Dafür wird aber im Lokal die Arbeit des Schneeschaufelns von etwa fünf Anstaltsknaben Beziehung mit der wohlbekannten, vor etwa 70 Jahren begrün Bismarchöhe eine öffentliche Parteiversammlung abgehalten, in beten Firma A. W. Bullrich, vormals F. C. Stegmann, die noch der die Frage der Spedition, die in der am Dienstag aufgelösten besorgt worden wäre. Früher hätten sich einige Arbeitslose ein deten Firma A. W. Bullrich, vormals F. C. Stegmann, die noch Bersammlung nicht zum Austrag gebracht werden konnte, weiter paar Pfennige damit verdient. Muß an dieser Stelle gespart heute im Besitze der Familie Bullrich ist." werden? Der Gauner Richard Erpel, nach dem so lange ver erörtert werden soll. Besonders gilt es in der Angelegenheit des Genossen Beyer Stellung zu nehmen, der beabsichtigt, seine Krankenkassen start mitgenommen. Ein Lokalforrespondent weiß mitgetheilt wird, erfolgte die Berhaftung Erpels in Hamburg  , Durch die hier graffirende Influenza werden die Orts gebens gefahndet wurde, ist nun endlich verhaftet worden. Wie Spedition zum 1. März zu verkaufen. Die Vertrauensleute. Gegen die Kinder- Volksküchen" hat sich der Berliner   zu melden, daß die Orts- Krankenkassen der Kutscher, Haus von wo er demnächst nach Berlin   gebracht werden wird. biener 2c. nur wenige Meldungen von Erkrankungen aufweisen, Rettorenverein" erklärt. Die Gründe, aus denen er, trot ja, daß bei den Beamten, die im Außen- und Straßendienst des Billigung der Absichten des Vereins für Kinder- Volksküchen", die öffentliche Speisung armer Kinder außerhalb der Familie für öffentlichen Fuhrwesens beschäftigt sind, nicht ein einziger Fall bedenklich hält, find folgende. Er meint, daß dadurch Familien- von Grippen- Erkrankung zu verzeichnen sei. finn und Bartgefühl der Kinder leiden, das Ansehen der Eltern Der Fernsprechverkehr mit Sangerhausen   ist eröffnet Stationen. gefährdet, der Sinn für Wirthschaftlichkeit und Häuslichkeit worden. Die Gebühr für ein gewöhnliches Gespräch bis zur T untergraben wird und noch mancherlei Uebelstände, z. B. Störung Dauer von 3 Minuten beträgt 1 M.

Witterungsübersicht vom 27. Februar 1895.

des Unterrichts, damit verbunden sind. Diese Einwände illustriren Stellensuchende Frauen und Mädchen werden vielfach die Silf und Rathlosigkeit der bürgerlichen Klasse gegenüber um die Invaliditätstarten beschwindelt von solchen Beuten, die Swinemünde. der Nothlage des Proletariats sehr treffend. Zu Hause fann es ihnen vorspiegeln, Stellung im Fernsprechverkehr verschaffen zu Hamburg  nichts zu essen geben, entweder weil fein Geld da ist, wollen. Es wird vor ihnen gewarnt. oder weil Vater und Mutter den Tag über in der

Berlin  

Barometer

stand in mm,

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ab08 OF 5° C. 4° R.)

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Wiesbaden  .

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Fabrik sein müssen. Also muß man den Kindern anderswo ein Ueber ein aus einem Eisenbahnzuge gesprungenes München  Mittagsmahl herrichten, umsonst oder auch für eine geringe Ent Mädchen wird berichtet, daß dieses bei der polizeilichen Ver- Wien schädigung. Ja aber, fagen da die anderen, effen die Kinder nehmung angegeben hat, daß es erst seit kurzem in Berlin   sei Haparanda  anderswo, so schädigt das den Familienfinn der Kinder und die und den Südringzug der Stadtbahn auf dem Schlesischen Bahn- Petersburg Wirthschaftlichkeit der Eltern; gebt ihr aber das Effen gar um hof bestiegen habe. Auf der Station Warschauer Brücke" sei Cork.  sonst, so leidet das Bartgefühl der Kinder, das Ansehen der ein etwa 80jähriger Mann mit blaffem Gesicht und großem Schlapp- Aberdin. Eltern wird gefährdet u. f. w. Als ob Wirthschaftlichkeit und but in die Abtheilung gestiegen, wo sie allein gesessen habe. Er Paris  Familienfinn, auf Bahlungsfähigkeit gegründete Autorität der habe einen Gegenstand aus der Tasche gezogen und damit ge Eltern und Bartgefühl der Kinder in denjenigen Familien, die die knipst", dadurch sei sie zu der Befürchtung gekommen, der Mann Hilfe der Kindervoltstüchen" in Anspruch nehmen müssen, nicht durch habe ein Attentat beabsichtigt, und sie sei aus dem Zuge gesprungen. die ewige Noth viel stärker gefährdet würden! Dieselben Einwände find Das Mädchen ist bettlägerig, hat aber nicht erhebliche Berlegungen auch gegen andere, ähnliche Unternehmungen gemacht worden. Immer namentlich an den Knien.

1 woltenlos

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Wetter- Prognose für Donnerstag, 28. Februar 1895. Beitweise heiteres, vielfach woltiges Wetter mit geringen Niederschlägen und mäßigen westlichen Winden; Temperatur wenig verändert. Berliner   Wetterbureau.