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Präsident Löve bemerkt dazu, daß die nächste Sihung zur Er ledigung des Arbeitszeitgefehes voraussichtlich entweder Ende der nächsten Woche oder zur Anfang der übernächsten Woche stattfinden werde.

Abg. Bark( Komm.) beantragt, die nächste Sigung am Montag abzuhalten. Der Antrag wird gegen de Antragsteller abgelehnt. Das Haus erteilt dem Präsidenten Löbe die Ermächtigung zur Einberufung der nächsten Sigung und zur Festsetzung ihrer Tages

ordnung.

Schluß nach 2 Uhr.

Erklärung.

Wir haben uns vergeblich bemüht, die, Mehrheit der Reichs­tagsfrattion für unsere, in der Fraktionserklärung vom 9. Oftober 1923 niedergelegte Ueberzeugung zu gewinnen. In der Vertretung

Mittel erschöpft.

unserer Ueberzeugung haben wir in der Fraktion alle legalen In letzter Stunde beschloß die Fraktion gegen unseren Willen, daß jedes Mitglied für das Ermächtigungsgesetz stimmen müsse. Diesem untedingten Fraktionszwang fügten wir uns. Nicht, weil wir unsere sachliche Meinung geändert haben, sondern weil wir die Einheit der Partei wahren wollten und wahren mußten.

Nun hat der Parteitag zu entscheiden. Berlin , den 13. Oktober 1923.

Crispien, 2. Agnes, Franz Künstler , Adolph Hoffmann, Friz Zubeil, Marie Wachwiß, Horn, Ryssel, Anna Ziegler, Fleißner, Ristau, Albrecht, Ad. Schwarz, Löwenstein, Beckmann, Friz Geyer, Anna Nemiz, Schirmer, Breunig, Plettner, W. Boß, Fr. Eichier, A. Bruchardt, Bernhard Dümell, Kuhnt, Hoffmann­Schmargendorf, Seger- Leipzig , Kunert, Fries, Soldmann­Franken, Simon- Franten.

Einzelheiten der Abstimmung.

daher, entgegen anderslautenden Blättermeldungen und im Gegen­faz zu seinem viel leichter erreichbaren Kollegen vom Zentrumt, Tr. Pfeiffer, dem deutschen Gesandten in Wien , nicht mehr rechtzeitig die weite Reise nach Berlin antreten.

Bon den Mitgliedern der sozialdemokratischen Minderheit waren einzelne noch am Freitag in Berlin , aber am Sonnabend im Reichs­tage nicht erschienen. Nur zwei Genossen der Minderheit haben, obwohl im Hause anwesend, an der Abstimmung nicht teilgenommen.

Die neuen Verordnungen.

Nenderungen der Demobilmachungsbestimmungen.

[ preise, die jede Bautätigkeit seit Monaten fast unmöglich gemacht hat. Tausende von Familien, die sich heute mit unzulänglichen Räumen begnügen müssen, haben bisher taum Hoffnung, jemals ein eigenes Heim zu bekommen. Dadurch vermehren sich die sozialen Schäden im bedrohlichen Maße. Die Leidtragenden sind die Aerm sten der Armen, weil die vermögenden Wohnungssucher die geforderten Buchermieten zahlen können.

Diese Mißstände müssen sich in allernächster Zeit um so mehr zu einer Ratastrophe auswachsen, als das Reich in Zukunft, wenn es feine finanziellen Verhältnisse in Ordnung bringen und dem Volke ehrliches Geld geben will, aus öffentlichen Mittein feine Zu­schüsse für den Wohnungsbau mehr, leisten kann. Das Kabinett Die Reichsregierung hat, wie wir im größten Teil der Abend- stand deshalb vor der Notwendigkeit, völlig neue Richtlinien ausgabe bereits mitteilen fonnten, sich am Freitag mit de: Frage für die Wohnungspoitit aufstellen. Dabei ging es von dem der Bekämpfung der Preistreiberei der Kartelle und Grundsatz aus, daß eine Gesundung der Verhältnisse nur herbei­Ronventionen und mit Richtlinien für die fünftige geführt werden kann, wenn die Möglichkeit geschaffen wird, die Wohnungspolitik befaßt. Reparaturen und den Wohnungsbau wieder aus den eintom­

Die Demobilmachungsverordnungen werden nach einem Be menden Mieten zu finanzieren. Deshalb sollen die gegen schluß der Reichsregierung dahin abgeändert, daß innerhalt wärtigen Mieten, die in keinem Verhältnis zu den Warenpreisen der Sperrfrist von regelmäßig vier Wochen, die einer Betriebsein- stehen, allmählich wieder auf den Stand der Friedensmieten gebracht schränkung oder Stillegung vorausgehen muß, Entlassungen werden. Die Regierung glaubt, im Laufe eines Jahres D DAT Arbeitnehmern nur mit 3ustimmung de: diese unumgängliche Maßnahme bei größter Schonung der Bc­Behörden wirksam sind und daß Arbeitsstreckung bis auf völkerungsschichten durchführen zu können. 24 Stunden vorgeschrieben werden fann. Dagegen ist zur Ber­hinderung unwirtschaftlicher Arbeitsstreckung der§ 12 der Verord nung vom 12. Februar aufgehoben worden, der vorsieht, die Arbeit auch dann zu strecken, wenn nur einzelne Arbeiter zu ent­lassen sind. Landesrechtliche Sonderverordnungen werden für rechtsunwirksam erklärt.

Die neue Regelung der Erwerbslosenfürsorge. Eine weitere Berordnung der Reichsregierung schreibt die Erhebung von Beiträgen zugunsten der Er Aus der noch am gestrigen Spätnachmittag unter den Reichs- r erbslosenfürsorge vor. Die Verordnung foll, mie in tagsdrucksachen herausgegebenen offiziellen Abstimmung seiner amtlichen Mitteilung gesagt wird, die Gewähr dafür bieten, liste lassen sich verschiedene bemerkenswerte Einzelheiten ent- daß die Erwerbslosenfürsorge, die unterstützende sowohl wie die produktive, und die öffentliche Arbeitsvermittlung frog der finan­

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Der vorhandene Mieterschutz soll bestehen bleiben und weiter ausgebaut werden. Seine Aufgabe wird sein, einem Woh­nungswucher vorzubeugen. Das Kabinett denkt nicht daran, die erhöhten Mieten dem privaten Hausbesit zugute fommen zu lassen, sondern beabsichtigt, die zu erwartenden Einnahmen im wesentlichen zum Bau neuer Wohnungen zu verwenden. Deshalb sehen die neuen Richtlinien nur die Deckung der Kosten vor, die dem Hausbesitzer durch die Vornahme von Reparaturen und Ausübung der Verwaltung entstehen. Diese Bestimmung bedeutet einen 3wang für den Hausbefizer, Reparaturen vornehmen zu laffen. Außerdem wird dem Hauseigentümer eine mäßige Risikoprämie ge­währt. Der wesentliche Rest des Mieteinkommens fließt aber in die Kasse des Reiches, der Länder und der Gemeinden und wird zu einem Fonds vereinigt. Er soll dem Bau neuer Wohnungen dienen. Die 24 Nein- Sager segten sich zusammen nicht nur aus den 17 an- ziellen Notlage des Reiches in dem Maße fortgeführt werden Die Wohnungsbauabgabe, die heute völlig wesenden bayerischen Bolksparteilern, sondern auch fönnen, das aus politischen und sozialen Gründen unerläßlich ist. rentabel geworden ist und gegenwärtig faum 50 Proz. der Ein­aus den vier Abgeordneten des Bayerischen Bauernbundes Die Beiträge der Arbeitgeber und Arbeitnehmeme sollen eine beziehungskosten deckt, fällt ganz weg. ( Bachmeier, Eisenberger, Professor Fehr und Rauschmanr) und aus stimmte Höchstgrenze 20 Broz. des Krankenkassenbeitrages- den trei anwesenden Deutsch Hannoveranern( Aipers, Bang- nicht überschreiten. Für Gemeinden mit großer Arbeits­woft und Sievers). Der vierte Deutsch- Hanoveraner, Graf v. Bern - lofigteit treten ergänzend auch weiterhin Reich und Länder storff- Schleswig- Holstein , scheint nicht anwesend gewesen zu sein, ein. Die Berordnung sucht ihre Aufgabe mit dem einfachsten Ver. desgleichen sein Verwandter, der demokratische Botschafter a. D., waltungsapparat zu erfüllen. Die feinere Ausarbeitung soll dem der als einziges Mitglied der 39 Mann starken Demokratischen fommenden Gefeß über Arbeitslosenversicherung überlassen äußerte Wunsch, mit Rüdsicht auf die plötzliche große Geldentwer­Fraktion fehlte, weil er im Auslande( im Haag) weilt. Bon zwei bleiben, das bekanntlich nicht auf Grund des Ermächtigungsgefeges tung die Markenbrofversorgung über den 15. Ok­weiteren Reichstagsabgeordneten ist ebenfalls bekannt, daß sie zur- erledigt werden kann, sondern der ordentlichen Gesetzgebung vor- tober hinaus noch einige Jeli fortzuführen, ist aus technischen und zeit im Auslande find, und zwar sind dies der deutschnationale behalten bleibt. Bemerkenswert ist an der neuen Berordnung noch wirtschaftlichen Gründen, insbesondere im Hinblick auf den großen Professor Hoeksch und die Kommunistin Frau Klara Bettin, die die Bestimmunug, nach der die Erwerbslosen gemeinnüßige Umfang des Personenkreises leider gänzlich unerfüllbar. beide die Borzüge der bolschewistischen Gastfreundschaft in Moskau Arbeit gegen die Ueterstützung zu leisten baten; soweit für bleibt daher der Reichsregierung nach wiederholter reislichster Prüfung genießen; ihre Anwesenheit hätte übrigens am Abstimmungsergeb- Jugendliche Arbeitsgelegenheit nicht gegeben ist, haben sie sich an der Frage nichts anderes übrig, als die bedürftigen Kreise nis nichts geändert, da sie beide der Fluchtkoalition angehörten. Einrichtungen zur Fortbildung oder Ausbildung zu beteiligen. Es der Bevölkerung herauszugreifen und ihre Unterstützung derart Die Zahl der abwesenden Zentrumsmitglieder scheint wird somit zum erstenmal der Grundsatz aufgestellt, daß die zu erhöhen, daß sie über diese fritische Zeit hinwegkommen. ganz gering gewesen zu sein und dürfte sich jedenfalls nur aus unterstügung nicht ohne Gegenleistung gegeben tönnen. schwerkranken Abgeordneten zusammensetzen. wird, und es wird damit die Möglichkeit, brachliegende Arbeits­Ebenso dürften nur wenige Deutschvoltsparteiler fräfte produttiv zu beschäftigen, nicht unwesentlich erweitert.. An gefehlt haben, dafür haben, wie schon an anderer Stelle erwähnt, allen Entscheidungen, die auf Grund der Verordnung ergehen, sind fechs Mitglieder der volksparteilichen Frattion blaue Enthaltungs- paritätische Ausschüsse von Arbeitgebern und Arbeit ftimmzettel abgegeben. Das sind einmal die Vertreter der rheinisch- nehmern beteiligt. westfälischen Schwerindustrie Stinnes, Dr. Boegler und Dr. Auf die Tagesordnunug einer Kabinettsfizung am fommenden Quaaß, andererseits drei volksparteiliche Agrarier, Döbrich, Montag ist die Beschlußfassung über die Währungsfrage Hepp und 3eschte.

gesetzt.

Das Wohnungsbauprogramm.

Die gefährdete Brotversorgung. Keine Verlängerung des Markensystems. Amtlich wird gemeldet: Der aus der Mitte des Reichstags ge­

Es

Im Interesse schnellster Unterrichtung geben wir hier einen Ueberblick über die geplanten Einzelmaßnahmen: Jm befehten Gebiet foll die Versorgung mit Markenbrot, wie das schon vorher in Aussicht genommen war, wenn auch ein­kleinrentner sollen die am 15. Oftober fälligen Halbmonats. geschränkt, vorläufig noch fortgefeht werden. Für die Sozial- und bezüge nach der neuesten Reichstichzahl berechnet und dadurch er­höht werden. Außerdem erhalten die Sozial- und Kleurentner am Der fiebente blaue Stimmzettel wurde vom fommunistischen 22. Oktober bei fortschreifender Teuerung eine weitere Unterstügung. Hamburger Abgeordneten Reich abgegeben, mit dem sich die Ueber die Richtlinien zur Gesundung des Wohnungs- Auf Grund des Ermächtigungsgefehes wird es möglich sein, auch die Deffentlichkeit bereits wiederholt und meist nicht zu seinem Borteil wefens, die das Reichskabinett beschäftigt haben, erfahren wir Unfallrenten aufzuwerten. Die Kriegsbeschädigten und beschäftigt hat. folgendes: Kriegshinterbliebenen erhalten durch die Fürsorgestellen Von der Sozialdemokratischen Frattion haben Die Verhältnisse auf dem Wohnungsmartt haben sich nach dem neben der Erhöhung der Zufahrenten eine weitere Zwischenzahlung. fich 14 Mitglieder an der Abstimmung nicht beteiligt, von denen Die Sätze der Erwerbslosenunterstübung sollen mit der beginnen­mindestens die Hälfte infolge schwerer Erkrankung reiseunfähig den Woche dem Stand der Mark schneller und beffer angepaßt und war. Der deutsche Gesandte in Lettland , Genosse Dr. Köster, war zugleich in ihren Grundbeträgen erhöht werden. Die entsprechende erst am Freitag mittag aus Berlin in Riga eingetroffen und konnte Mehrzahlung soll schon am nächsten Dienstag einsehen. Die zu­

Vom Lichtsignal zur Aetherwelle.

Kriege immer trauriger gestaltet. In der Mehrzahl unserer Häuser werden die notwendigen Reparaturen nicht mehr ausgeführt, so daß heute viele Wohnungen gesundheitsschädlich und lebensgefähr lich find. Dazu kommt die ungeheure Steigerung der Material

Die Mappe.

Geschichten vom Stinktier.

"

stimmen fönnten. Ein deutscher Fachmann, Dr. S. Loewe, entwarf| schließen wir unser Bureau schon um 1 Uhr. Da gebrauche ich nur im September 1920, ein volles Jahr, bevor in Nordamerika der zwei Paar Stullen, und für die zwei Paar ist die Mappe doch etwas drahtlose Amateurbetrieb einsetzte, ein großzügiges Bild des Broad- zu groß." 4. 5. Soweit die Geschichte der Menschheit zurückverfolgt werden cafting- Dienstes, wie er von einer Berliner Radio- Firma organisiert fann, stößt man auch auf Bestrebungen, Nachrichten einander zu werden sollte: 3wanzig Millionen Familien gibt es in den Ber­übermitteln. Betrachtet man die uralten Zeugnisse frühester mensch einigten Staaten. Wenn Sie wüßten, wie geistig verhungert die licher Tätigkeit, wie sie aus den Schichten der älteren Steinzeit vor Menschen hier leben, wenn Sie den Geist des Amerikaners jemals Rein Laboratorium der Welt, fein Aasplah und feine Abfall­mehr als 100 000 Jahren zutage getreten find, so erkennt man, daß beobachtet hätten, der sich auf jede neue technische Möglichkeit stürzt, grube, nichts fann einen so furchtbaren Gestank erzeugen wie das jene Urmenschen schon breit angelegte Feuerstätten besaßen, die wohl so würden Sie verstehen, wenn ich behaupte, die Idee der drahtlosen Bierliche Kleine Stinftier, tessen Bestgeruch" bewirkt, daß jeder, der nicht nur zur Erwärmung und zum Bereiten der Speisen dienten. Telephonie fann nur hier ausgeführt werden. In diesem Lande mit ihm in Berührung gekommen ist, wie ein Berpesteter gemieten Wahrscheinlich haben wir hier die ersten Spuren einer Nachrichten- bestehen Chancen für einen geradezu überwältigenden Erfolg: wird. Das Stinktier oder Surilho, das zu der Familie der Marder übermittlung an andere Horden zu erkennen. Dies betont Dr. Eugen Telephon, Telegraph, Licht, Kraft, alles ist hier in Brivathand. Ein gehört, ist in Südamerika heimisch und macht äußerlich einen sehr Neepor in seinem soeben bei Julius Springer in Berlin erschienenen riesiges Feld ist hier allein durch die Fabriken gegeben, die die Ein- netten und adretten Eindruck. Niemand ahnt, der seine Eigenschaften Werf Der Radio- Amateur"," Broadcasting", das ein Lehr- und richtung zur Unterhaltung ihrer Arbeiter verwenden würden, wozu beiden Stinkdrüsen besitzt. Brehm hat in seinem Tierleben", bas nicht bereits fennt, welche furchtbare Waffe das Tierchen in feinen Hilfsbuch für die Radioamateure aller Länder bieten soll und dessen jezt Borlejer, Musikkapellen und Künstler engagiert werden." Dieser erstes Kapitel der Entwicklung des Nachrichtendienstes gewidmet ist. ausgedehnte Plan blieb damals in Berlin unbeachtet. In den Bericht in einem Neudruck bei Reclam erscheint, allerlei bezeichnende Eine Zeichenübertragung des Feuerscheins scheint die früheste Form einigten Staaten aber fette feit dem Herbst 1921 der Radio Geschichten über diese Streiche dieses Stänkers" erzählt. Der be­des Nachrichtenaustausches über meitere Streden gewesen zu sein. Amateurbetrieb in riefigem Umfang ein, und Millionen von Emp- rühmte Naturforscher Audubon hat selbst als Schujunge mit den Dieser Austausch von Mitteilungen war nicht nur in den ältesten fängern wurden in Wohnzimmern, Kontoren, Fabrifen, Banten , Stinkdrüsen Bekanntschaft gemacht. Ich ging mit einigen Freunden Kulturen der Aegypter und Babylonier, sondern überhaupt im Hotels, Ballfälen usw., in Autos, Eisenbahnwagen, auf Schiffen, in langjam meinen Weg," schreibt er. Da sehen wir ein allerliebstes ganzen Altertum üblich. Wir finden Lichtsignale noch heute bei landwirtschaftlichen und anderen Betrieben aufgestellt und benutzt. Tierchen, das gemütlich umherschlich, stehen blieb und uns anjah, primitiven Bölkern, neben die die Verwendung von Rauchzeichen So ist aus dem einfachen drahtlosen Nachrichtenmittel ein Kultur- als warte es wie ein alter Freund, um uns Gesellschaft zu leisten. und die geheimnisvollen Formen der Mitteilung durch Töne, der träger ersten Ranges geworden, dessen weiterer Ausbau in der Das Ding jah gar zu unschuldig und verführerisch aus; es hielt afrikanischen Trommelsprache usw., treten. Es hat sehr lange ge- Butunft sich heute noch nicht im entferntesten überblicken läßt. seinen buschigen Schwanz hoch empor, als wolle es, daran gefaßt, dauert, bevor es in der neueren Rulturentwicklung gelang, noch in unseren Armen nach Hause getragen sein. Ich war ganz ent andere optische Mittel, wie z. B. Semaphore, in den Dienst des Nach­zückt, griff voll Seligkeit zu und vatsch! schoß das Höllenvieh richtenaustausches zu stellen. Unterdessen hatte die Zeitung ihren mir seinen Teufelsfaft in die Nase, in Mund und Augen. Wie vom gewaltigen Aufschwung genommen, aber die Menschheit, die immer Donner gerührt, ließ ich das Ungeheuer fallen und nahm in Lodes­ungeduldiger wird und immer schnellere Nachrichten verlangt, fann Fast jeder Mensch trägt sie. Statistische Erhebungen find hier- angst Reißaus." Hensel erzählt, daß einer seiner Diener ein Stint­durch den Druck doch nicht sofort eine Neuigkeit erfahren. Auch über noch nicht angestellt. Im Reichstag foll bereits ein entsprechender tier tötete, ohne es zu fennen; dabei wurden seine Wasserstiefel etwas Telegramm und Telephon dienten nur als Hilfsmittel für den Aus- Gesezentwurf vorliegen. In Verbindung hiermit soll eine Mappen besprigt. Der Geruch hastete den Stiefeln noch wochenlang an, bau der Zeitung. Die schnellste und idealfte Nachrichtenverbreitung steuer beschlossen werden. Man verspricht sich von dessen Einnahmen obgleich fie immer getragen und oft gewaschen wurden. Nach etwa wird nunmehr durch die drahtlose Telegraphie und Telephonie er- Sanierung des Reichshaushaltes. Ueber diese Gesetze soll in den sechs Wochen besuchte der Mann eine Gesellschaft. Während der möglicht, durch das sogenannte Broadcasting, die amerikanische Fraktionen Einigkeit bestehen. allgemeinen Unterhaltung schnüffelte einer der Anwesenden unter Bezeichnung dieser Nachrichtenverbreitung. Die Tatsache, daß die Es gibt braune und schwarze, echte und unechte Ledermappen. dem Tisch und teilte dem Hausherrn die unfiebsame Entdeckung mit, durch Funkentelegraphie übermittelten Telegramme in Morsezeichen Hauptsächlich gibt es Parademappen. Sie sind den Paradepferden es müsse ein Surisho unter den Dielen des Hauses seine Wohnung gegeben wurden und infolgedessen nur einem fleinen Kreise verständ- gleichzustellen. Daneben gibt es auch noch Arbeitsmappen. Diese aufgeschlagen haben. Man beschloß, sofort die Jagd auf den gefähr lich waren, hat lange verhindert, daß sie zu einem Nachrichtenverkehr haben mit den Arbeitstieren etwas gemeinsam: sie sehen meift lichen Störenfried aufzunehmen. Der Gaft aber, der die Urlache ,, an alle" benutzt wurde. Erst als es 1902 Paulsen gelungen war, schlecht und abgearbeitet aus. Wenn die letzteren Memoiren schreiben der ganzen Unruhe war, verabschiedete fich schnell unter einem Bor­mit dem Lichtbogengenerator ungedämpfte Schwingungen zu er fönnten, würde sicher manch dickleibiger Foliant gefüllt werden. Der wand. Ein nach Südamerika eingewanderter Deutscher, der noch nie zeugen und damit die drahtlose Telephonie zu verwirklichen, trat die Inhalt der Arbeitsmappen hebt sich entschieden von dem der Parade- ein Stinktier gefehen hatte, fah eins bei einem Ritt, hielt es für Möglichkeit einer direkten drahtlosen Nachrichtenübermittlung in den mappen ab. Während in diesen häufig ein Band Courths Mahler einen jungen Fuchs und stieg vom Pferde, es zu fangen. Das Tier Gesichtskreis. Wiederum verstrichen eine Anzahl von Jahren, bis mit Schmalzstullen, Handarbeiten, Thermosflaschen usw. treulich ließ sich auch ruhig greifen, sobalt er es aber aufhob, sprihte es ihm der Gedanke der Broadcasting zuerst ausgesprochen wurde. nebeneinander. ruht, enthält die Arbeitsmappe Aftenmaterial für oft den Inhalt feiner Stinfdrüfen auf die Brust und traf Hemd ind Im Jahre 1908 schuf der amerikanische Erfinder 2. de Forest sehr schwierige Sitzungen. Sigungen müssen nämlich auch sein. Sie Weste. Der Grschreckte ließ das furchtbare Tier fallen, warf sich aufs den ersten Versuchsapparat, der die Musik der New Yorker Oper find in letzter Zeit zu Bedürfnissen geworden. Pferd und jagte, mie vom Dämon gepeinigt, dahin, um den Gestant einem Kreise von Zuhörern radio- telephonisch übermittelte. Mit Die Mappe muß ebenso wie ihr Träger ganz individuell behan- des Beftiaftes durch den Luftzug etwas zu mildern. Er konnte es dieser Tat war das Broadcasting, die drahtlose Nachrichtenüber- delt werden. Schon am Tragen der Mappe fann man nicht selten aber nicht aushalten, sondern riß sich während des schnellsten tragung, geboren. Von einer Senderstelle aus werden die von der den wahren Wert eines Menschen beurteilen; besonders leicht ist es Reitens die Kleider vom Oberkörper und kam halbnackt nach Hause. Sprache oder Musik modifizierten Wellen ausgestrahlt, die von be- festzustellen, ob der Mappenträger von seiner Unfehlbarkeit selbst liebig vielen Empfängern aufgenommen werden, ohne daß sich diese fest überzeugt ist, nämlich wenn er fie, unter dem Arm haltend, fest Das Repertoire des chansbielertheaters. Da das Schauspieler­irgendwie gegenseitig stören oder beeinflussen. Die Unvollkommen- an seinen Körper drückt und erhobenen Hauptes stolz einherschreitet. theater schon am Anfang der Winterspielzeit über ein wechselndes Re­heit, die dem Apparat noch anhaftete, ließ zunächst einen wirklichen Ich begegnete kürzlich an einem Sonnabend einem Bekannten bertoire verfügen will, bringt es in der erfien Novemberwoche außer König Eduard II." von Marlowe noch einen Gerbart- Hauptmann- Abend, Erfolg auch in Amerika nicht aufkommen. De Forest erkannte schon ohne seine Mappe, die er stets so wie geschildert trägt. Teilnehmend einen Strindberg- Abend und einen Komödien Abend, der aus den Komb­die Notwendigkeit, in allen größeren Städten Senderstationen ein- frage ich nach dem Befinden der Mappe, und warum er sie nicht bei bien Sonfin" von Simon Juschkiewicz und Titus und sein Talismann" zurichten, auf die sich alle im Umkreis befindlichen Empfänger ab- sich habe. Wissen Sie," antwortete er, heute ist Sonnabend. Dal von Reſtroy bestehen wird.