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Cuba . Aus Madrid wird telegraphirt:
In der Kammer und im Senat wurden zahlreiche Erklärungen abgegeben, die Regierung zu unterſtüßen, den Frieden auf Cuba aufrecht zu erhalten. Die Regierung beschloß, falls es nothwendig werden würde, 6000 Mann Verstärkung nach Cuba zu entsenden.Aus Amerika wird telegraphirt:
In welchem schneidenden Gegensatz zu der durch Thron
nur
Das Franen Wahlrecht hat diese Woche wieder auf der tragen bekommen, und daß vor allem die Tabakarbeiter schwer stehen, ihren Einfluß in wirksamer Weise geltend zu machen. Tagesordnung einer gefeßgebenden Versammlung in Amerita ge- darunter zu leiden haben. Redner schloß seine Ausführungen mit der Daß es grundsäßlich und in schärfster Weise gemißbilligt werden standen. Die Legislatur der englischen Kolonie Neu- Braun- Aufforderung an die Versammelten, zu ihrem Theil beizutragen an muß, wenn Steuern für die Bedürfnisse eines Bruchtheites der schweig, Canada , hat am Dienstag einen Gesetzentwurf, der dem energischen Protest der gesammten Arbeiterschaft gegen eine Nation von der Volksmasse getragen werden sollen, bedarf vor den Frauen von gewissem Vermögen oder Einkommen das parla- Gesegesvorlage, deren Realijirung mindestens 40 000 Arbeitern denkende. Arbeitern feiner langen Beweisführung.( Beifall.) mentarische Stimmrecht ertheilen wollte, nur mit einer Majorität der Tabakindustrie und verwandter Berufe das Brot fosten Genug, daß die Arbeiterklasse ihr Blut eventuell zum höheren von vier Stimmen abgelehnt. Man sieht, daß dieses Frauen würde. Dem mit stürmischem Beifall aufgenommenen Vortrage Ruhme des Militarismus vergießen muß, mit Steuern für Stimmrecht" zwar keineswegs ideal ist, daß aber immerhin die folgte eine furze Debatte, an der sich zwei Interessenten der solche Zwecke müßte man anstandshalber schon ihr vom politischen Rechte der Frauen auch in den älteren anglo- ameri- Tabaksindustrie, die Genossen Börner und Singe be- Leibe bleiben.( Lebhafte Zustimmung.) Wenn die Geselltanischen Staaten an der Ostküste wenigstens der Verwirklichung theiligten. Hauptsächlich der erstere brachte eine Fülle zahlen schaft vermeint, ohne den heutigen Militarismus nicht ausnäher rücken. mäßigen Materials gegen die besprochene Vorlage zur Anführung. tommen zu können, erwarten wir, daß sie durch rationellere Die Resolution wurde einstimmig angenommen. Mittel, Einkommensteuer z. B., Deckung für diese BedürfIn einer gut besuchten Versammlung bei nisse sucht. Schnegelsberg, Hafenhaide, referirte Reichstags= Abgeord: und sonstige Reden verheißenen sozialen Reform steht diese Vorneter Hofmann. Man möge sich, so führte der Redner aus, nicht der Hoffnung bingeben, daß die Tabat- Fabrikatsteuer, mit lage! Eine Sozialreform, flantirt von der Tabaksteuer und der die Regierung das deutsche Volf belasten wolle, vom Reichs- von der Umsturzvorlage, das ist ein Bild, wie man noch tage abgelehnt würde, weil in der Kommission 15 Gegner und feines fah!( Beifall.) Nun gebraucht man die lahme Auss New York , 28. Februar. Ein Dampfer, welcher am nur 13 Anhänger dieser Vorlage sizen. Bei der gegenwärtigen rede: ja, der Tabat ist entbehrlich". Das ist zunächst nicht 24. d. M. Havanna verließ und heute hierselbst eintraf, berichtet, Berfahrenheit der politischen Parteien ist noch gar nicht abzu- ftichhaltig, da die Regierung ihre 32 Millionen daß in der Stadt große Erregung herrscht. Am 24. sehen, wie schließlich das Plenum des Reichstages diesen Gesetz erhält, wenn weiter konsumirt wird. Ein Streit der Raucher wurde die Rebellen- Flagge gebißt, und darauf wurden entwurf aufnehmen werde. machte die schönsten Regierungspläne zu Wasser( Sehr gut! 30 Mitglieder der angesehenften Familien verhaftet. Wie ver Redner geht nun auf die Vorlage näher ein und hebt Heiterfeit.); übrigens fann von ernsthaften Leuten nicht belautet, find insgesammt 300 Personen festgenommen worden. hervor, daß gerade die Tabakkonsumenten der ärmeren klassen stritten werden, daß der Tabak ein Genußmittel ist, auf das der Das Komplott war der Regierung durch einen der Rebellen durch die geplante Steuer am meisten belastet werden, da einzelne wohl, die Masse aber nicht verzichten kann. Wie wirkt verrathen. diese bei den den billigen Zigarren einen einen weit größeren die geplante Steuer nun im speziellen? Key West ( Florida ).( Meldung des Reuterschen Prozentsatz Dom Preise des Fabrikats betrage, Es stellt sich bei näherem Zusehen heraus, daß nur Bureaus".) Ein spanisches Kanonenboot ist hier angekommen, bei den theueren Sorten. Die Folge davon ein ca. 10 pCt. des Grtrages durch die feineren, theueren vermuthlich um den Aufbruch des Freibeuterzuges nach Cuba zu Konsumrückgang der minderwerthigen Zigarren, ferner eine Ein- Bigarrenforten aufgebracht werden soll, während 90 p& t. verhindern. Hier ist die Nachricht eingegangen, daß die Auf- schränkung der Produktion, wodurch tausende von Tabatarbeitern von der breiten Masse, welche minderwerthige Waare ständischen auf Cuba 2000 Mann spanische Truppen unter brotlos würden. An der Hand einzelner Paragraphen der Vor- tonfumirt, getragen werden müssen. Man besteuert die gewöhnGeneral Lachambre geschlagen haben.- lage weist der Referent nach, daß es den kleinen Zigarren- liche 5 Pf.- Bigarre mit 40 pEt vom Werth, wohingegen der fabrikanten unmöglich ist, alle die Kontrollvorschriften durch- Prozentsaz bei einer 200 M.- Bigarre nur 27 pCt., und bei einer, Bermeidung von Defraudationen von ihnen verlangt. Nicht einer Natürlich heißt es wieder, wie zu Bismarc'scher Zeit:" Die welche die Behörde zwecks Beitreibung der Steuer und die pro Mille 500 m. foftet, uur 11 pt. beträgt.( Sört, hört!) von den mehr als 5000 Kleinproduzenten der Tabakbranche ist Masse muß es bringen." im stande, die Summen zur Sicherstellung der Steuer bei der Nach allen Berichten ist die Lage der Arbeiter in der Behörde zu hinterlegen, und daher ist es sicher, daß, wenn diese Tabakindustrie eine sehr gedrückte; wie wird das noch kommen, Borlage Gesetz wird, die Kleinfabrikanten gezwungen find, ihre wenn im Gefolge der Steuer ein erheblicher Konsumrückgang Betriebe einzustellen und den großen Fabrikanten das Felb zu eintritt. Amtliche Ziffern laffen das Elend in Baden z. B. in räumen, welche durch weiteres Herabdrücken der schon so niedrigen grellem Lichte erscheinen. Von 30 000 in der Tabatbranche Be Löhne und möglichste Ausnutzung der billigen weiblichen Arbeitsschäftigten, darunter 28 000 Frauen haben 911/2 pet. einen Lohnfaz unter 12 Mt. pro Woche. Die schlechte Ernährung beträfte dennoch an ihrem Profit nichts einbüßen werden. In einzuführen, wozu die gegenwärtige Vorlage zweifellos der erste dem Bericht des Reichsversicherungsamtes, der vor kurzem Schritt ist. Da von der Mehrheit des Reichstages eine Annahme zur Ausgabe gelangt ist, wird das Durchschnittseinkommen dieses Gesetzentwurfes wohl zu erwarten ist, so muß das Volk der Arbeiter auf 651 Mt. pro Jahr angegeben. energisch gegen die geplante Belastung gerade feiner unbemittel- a batarbeiter hingegen haben nur ein durchschnittten Schichten protestiren, und dadurch seine Vertreter zwingen, liches Einkommen von 508 Mart., das letztere bleibt sowohl gegen diese, wie gegen jede sonstige indirekte Steuer zu fomit um 22 pet. hinter dem allgemeinen Durchschnitt zurück. ( Bewegung.) stimmen. Die Last der neuen Steuer auf die Arbeiter wiederum abzuwälzen, wie das früher geschehen ist, wird diesmal unmöglich sein;( Sehr richtig.) Diese tläglichen Löhne können teine weitere Verminderung erfahren. Weil die Fabrikanten überzeugt sind, daß die Steuer nur möglich wird durch Preisaufschlag des Produkts, oder durch Einbuße ihrer Gewinnkontos, deshalb find sie einmüthig in dem Widerstande gegen das Produkt preußischer Steuerkunst.
Die„ Frankfurter Zeitung " thut sehr empfindlich über einige gegen sie gerichtete scherzhafte Bemerkungen in unserem Leitartikel: Ein heiteres Nachspiel zum letzten Parteitage". Das ist ihre Sache. Wenn aber das Frank furter Demokratenblatt schreibt:
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Der Vorwärts" hält offenbar die Veröffentlichung amtlicher Aftenstücke nur dann für erlaubt, wenn sie auf unehrlichem Wege, oder auf dem Umwege über gewisse intime Toiletten räume auf den Redaktionstisch fliegen". Zu dieser Höhe der Zielbewußtheit" werden wir uns wohl niemals hinaufzuarbeiten so ist dies die Sprache der Nordd. Allg. Ztg." Wir wundern uns, das Blatt auf ein so tiefes Niveau herab finten zu sehen.
Dermögen."
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Ein Protest
gegen die Tabakstener.
die wenigen Großbetriebe abzulösen und das Tabakmonopol Lebensalter über 40 Jahr ist faſt eine Seltenheit. Später wird es der Regierung ein leichtes sein, dingt häufiges Krankfein und große Stindersterblichkeit; ein
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Die
In der Diskussion schildert Genosse Isa at die traurige Lage der Tabatarbeiter, denen es, wenn sie in ihrem Gewerbe Bu einer impofanten Rundgebung gegen die geplante Tabat. brotlos werden, nicht möglich ift, wegen ihrer durch die niedrigen fleuer gestalteten fich die 8 Versammlungen, die am Donnerstag Löhne bedingten Körperschwäche und Kränklichkeit, in einem Abend von den Vertrauensleuten unserer Partei einberufen anderen Berufe Arbeit zu finden, am wenigsten in der waren. Die tiefe Erbitterung, die in den Kreisen der Landwirthschaft, wie es ihnen wohlmeinende Freunde der TabatArbeiter über diese Steuer vorhanden ist, kam auch in stener gerathen haben. Genosse 3 u beil führt in längerer Rede lebhafter Weise in den Versammlungen zum Ausdruck. Die aus, daß der Ertrag der geplanten Tabaksteuer zur Deckung der Der mit Sicherheit zu erwartende Konsumrückgang bedingt Absicht der Regierung, aufs neue die unteren Volksklassen Militärforderung dienen solle, daß es aber ein schreiendes Unrecht im weiteren die Ausschließung von vielleicht 40 000 Menschen aus für Forderungen des Militarismus bluten zu lassen, wurde von sei, im Wege der indirekten Besteuerung die Kosten für die der Produktion. Ein großer Theil der durch die sozialreformaden Rednern im Referat und in der Diskussion einer treffenden Armee den unteren Volksklassen aufzubürden. Bei der Berathung torische Fürsorge der Regierung Ausgesperrten drückt dann die Kritik unterworfen. der Handelsverträge mit Rußland , Serbien , Rumänien wurde Löhne der anderen Arbeiter herab, wenn er arbeitsuchend vor von den Bundesraths- Mitgliedern darauf hingewiesen, daß bei den Thoren der Fabriken steht. Die Alten, Schwachen und Ablehnung dieser Verträge 15-20 000 deutsche Arbeiter brotlos Krüppel aber bleiben auf der Strecke; sie werden dafür würden, dagegen hat sich die Regierung von der Einbringung sorgen, Gemeinden in der Tabaksteuer- Vorlage nicht zurückschrecken lassen durch den deutendem Maße in die Höhe geht. Den heißhungrigen Umstand, daß durch deren Annahme etwa 40 000 Zabafarbeiter Fiskus kümmert deren Schicksal nicht; hat doch die Regierung brotlos werden. Redner führt weiter aus, daß durch die Steuer- erst vor ganz kurzer Zeit im Reichstage das Haltsignal" für belastung sowohl als auch durch den politischen Druck, wie er alle Sozialreform austrompeten lassen. Man weiß, was das zu namentlich durch das Umsturzgefeß auf das Volk ausgeübt werde, bedeuten hat.( Beifall.) Ebenso wie alle Hilfsindustrien der die Anhänger der Sozialdemokratie sich mehren und die Macht Tabakbranche in hohem Maße in Mitleidenschaft gezogen werden, der Partei mehr und mehr wachsen werde. wird auch der große Kreis der Händler und Kleinfabrikanten aufs ärgste bedroht. Außer der Einbuße am Verdienst machen die vielfachen Chikanen, die ein solches Monstrum von Steuergefeh, das nicht weniger als 22 Strafparagraphen(!) aufzählt, fast zur Unmöglichkeit. Die Produktion steht dann einfach mit sich bringt, dem kleinen Fabrikanten z. B. eine Weitereristenz
Den Versammlungen lag folgende Resolution zur Beschlußfassung vor: Die Versammlung spricht sich gegen eine weitere Besteuerung des Labats aus; und ist der Ueberzeugung, daß jede neue Steuer, auf den Tabat gelegt, die Tabakindustrie bis in den innersten Lebensnerv treffen und die Tabakarbeiter, welche schon ohnehin in äußerst gedrückter Lebenslage sich befinden, aufs ärgste schädigen muß. Nicht allein, daß durch die unvermeidliche starke Berminderung des Konsums die Löhne noch mehr gedrückt würden, wird die Zahl der Arbeitslosen unter den Tabakarbeitern auf viele Tausende anwachsen und bei Einführung der Fabrikatsteuer bis auf 40 000 steigen. Letztere Steuer ist um so verwerflicher, weil sie durch Mitbesteuerung des Lohnes zur Lohndrückerei anfpornt.
Nach einem Schlußwort des Referenten wurde die Resolution einstimmig angenommen und vom Vorsitzenden um 11/2 Uhr die Versammlung geschlossen.
be
Monopol,
Die Versammlung in Sente's Festfälen, Die Besteuerung des Tabaks ist aber nicht nur von verderb- Naunynstraße 27, war start besucht, der 600 Personen unter Polizeiaufficht.( Sehr wahr.) Die steuerfrohen, für Sitte lichster Wirkung für die Tabakarbeiter und für die gesammte fassende Raum vollständig gefüllt. Reichstags. Abgeordneter und Ordnung mit einer wahren Berserkerwuth kämpfenden Zabatindustrie, sondern sie schädigt auch das ganze Volk, indem klees Magdeburg zeigte eingangs seines Vortrages, daß die staatserhaltenden Kreise bedenken garnicht, wie sehr das neue fie einen von der breiten Masse des Volkes konsumirten Artikel Ursache aller Steuerforderungen feit Anfang aller Steuerforderungen feit Anfang der Mera Gesetz geradezu zum Betrug herausfordert. mit schwerer Steuer belegt, und indem sie die durch die Steuer Bismarck der Militarismus ist. Mit dem Jahre 1861, der manche Fabrikanten wollen lieber gleich das ( Zustimmung.) aus ihrem Erwerb gedrängten Tabafarbeiter zwingt, als Mit Thronbesteigung Wilhelm I ., begann die Heeresvermehrung in- damit einmal Ruhe wird; sie werden dann wenigstens entschädigt. bewerber auf anderen schon ohnehin überfüllten Erwerbsgebieten folge des Streites zwischen Preußen und Desterreich um die damit einmal Ruhe wird; sie werden dann wenigstens entschädigt. aufzutreten und dadurch im allgemeinen die Löhne zu drücken. Wie sich die sozialdemokratische Partei Hegemonie in Deutschland und seit 1867 ist alsdann eine erstellt, ist allbekannt; für ein Monopol gegen das Boltszum Monopol Bei dem unter den Zabatarbeitern schon jetzt herrschenden mehrung des Militärs der anderen gefolgt. Die Opfer interesse, zu gunsten der herrschenden Klassen ist sie nie zu Elend, welches zum großen Theil eine Folge der fortwährenden haben in erster Linie die arbeitenden Klassen Beunruhigung der Industrie durch die Steuerpläne der Regierung tragen; nicht nur stellen fie die große Mehrzahl haben.( Lebhafter Beifall.) ist, hält es die Versammlung für verwerflich, durch erneute der Soldaten, sondern durch Soll das Monopol abgewendet werden, und soll die Fabrikatdie Zölle und indirekten zu belasten, und dadurch das Elend unter den Tabakarbeitern hauptsächlich die materiellen Laften auf. Zu den urus wo Ungeheuerlichkeiten, wie der Antrag Kaniß beispielsweise, Steuern die Tabakindustrie schwerer, als dies ohnehin schon iſt, Steuern auf fast alle Lebensbedürfnisse ladet man ihnen auch Steuer in den Orkus versinken, so muß die ganze Kraft eingesetzt werden, schließt der Redner seine Ausführungen. In einer Zeit, ins maßlose zu steigern. artikeln der großen Masse", welche besonders zur Beernsthaft diskutirt werden können, da ist bald alles möglich. Die
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Ein Ristenfabrikant bestätigte
In Erwägung aller dieser Gründe erwartet die Versamm- steuerung herangezogen werden, gehöre außer Bier, Petroleum 2c. Stellung der Regierung ist höchst unklar; wie ein Rohr im Winde lung von den Vertretern des Volkes im Reichstage die entschiedene auch der Tabak. Trotz der Ablehnung in der vorigen Saison schwankt sie vor dem agrarischen Sturm hin und her, zeigen Zurückweisung diefer Borlage; sie erklärt sich ferner für Aufhebung halte die Reichsregierung an der erhöhten Tabakbesteuerung fest, die Arbeiter ihr wenigstens, daß sie in ihrem Widerstande gegen aller indirekten Steuern, die mit unerträglicher Härte auf der und hat sie die Vorlage in wenig veränderter Form wieder im ein so eminent schädliches Gesetz wie das vorliegende fest bleiben. ärmeren Bevölkerung lasten, und verlangt von den Reichstags- Reichstage eingebracht. Redner bedauerte, daß die Tabatarbeiter Sollte der Entwurf trotzdem angenommen werden, dann mag mitgliedern, in diesem Sinne thätig zu sein." bisher nur Versammlungen der Tabakinteressenten und Bei Röllig, Neue Friedrichstraße, referirte Tabatarbeiter nicht öffentliche Volksversammlungen einberufen haben, um gegen die Berantwortung für die Folgen tragen wer dazu die Hand De chand. An der Hand eines reichen Zahlenmaterials und die beabsichtigte Tabaksteuer- Erhöhung Protest einzulegen, da geboten hat, und wenn Neuwahlen kommen, was ebenfalls nicht aus eigener praktischer Erfahrung war Redner im stande, dar- bei ihrer Annahme die Konsumenten, und nicht zum kleinsten den Regierung recht deutlich zu verstehen geben, wie und wo ausgeschlossen ist, dann mag das deutsche Volt seiner schwankenzuthun, wie außerordentlich schädigend die 1867 begonnene und Theil, den Schaden zu tragen hätten. Der Vortragende ging feit 1878 ununterbrochen fortgesetzte Beunruhigung der Tabak- dann des näheren auf die durch Einbringung der Vorlage bereits man Steuern nehmen soll! industrie auf dieselbe gewirkt hat. Arbeiter Poblitz hob die hervorgerufene Verschiebung in den Produktionsverhältnissen tundgebungen ausgezeichnet. Die Rede wurde durch lange und lebhafte Beifalls. ungerechte Eintheilung der Wahlkreise hervor, die nicht zum kleinsten ein. Leider laffe die Organisation der Tabatarbeiter wie die in der Diskussion, daß das geplante Gesetz schon jetzt auf das Theil schuld daran sei, daß die Militärvorlage durchgedrückt werden der Arbeiter aller Branchen noch vieles zu wünschen Gewerbe höchst beunruhigend einwirkt; viele fleine Fabrikanten fonnte. Timm, Schneider, nimmt bezug auf die Behauptung Caprivi's, übrig und feien sie daher vorläufig gegen die Unternehmerwillfür schränken ihre Produktion ein. Auf den durch den Genossen daß durch die Tabaksteuer 1/4 der Tabatarbeiter brotlos würden. machtlos. Die Arbeiter würden nur durch Organisation zur Solz eingebrachten Antrag: Durch eine Massenpetition den Redner erklärt, daß man gerechterweise diejenigen Leute, die Macht und dann auch erst zu ihrem Recht gelangen; deshalb Achtstundentag und Verbot der Affordarbeit zu fordern, erwiderte für die Militärvorlage gestimmt, nun auch zur Deckung der Koften habe jeder Genoffe die Pflicht, sich zu organisiren, Indifferente der Genosse Singer, indem er die Zwecklosigkeit einer solchen heranziehen muß, und behauptet, daß Experimente, wie sie beute aufzuklären und ihnen zu beweisen, daß fie die Aenderung ibres Maßregel furz darlegte. Im sozialdemokratischen Programm sei in der Politik gemacht werden, viel mehr Unglück mit sich elenden Looses in der eigenen Hand baben. Um Schluß seines Maßregel furz darlegte. Im sozialdemokratischen Programm sei bringen, wie der blutigste Krieg. Es ist vor allen Dingen noth- mit lebhaftem Beifall begleiteten Referats empfahl Genosse was verlangt werde enthalten. Wer für diese Forderungen recht wendig, daß auf dem Wege der Sozialreform fortgeschritten wird. Klees die Annahme der von ihm verlesenen Resolution. Dairtsam eintreten wolle, müsse verhindern, daß andere als Ablehnung aller indirekten Steuern. Gegner fich nicht zum Wort meldeten, wurde von einer Dis- ozialdemokratische Vertreter in die gefeßgebenden Tabatarbeiter Herholz erklärt, daß mit derartigen Bolts- fusion des Vortrages Abstand genommen und nach Abstimmung die Resolution angenommen. Körperschaften gewählt werden.( Beifall.) Einstimmig wurde bedrückungen mit Gewalt Sozialdemokraten geschaffen werden, und einstimmiger Annahme der Resolution die Versammlung wie es jezt in dem schwarzen Westfalen geschieht, dem Lande, geschlossen. In der Versammlung im Schützenhause", wo die Tabakindustrie sehr stark vertreten ist, bisher aber noch Dasselbe Bild wie bei allen proletarischen Linienstraße, die etwa von 500 Personen besucht war, referirt wenig Sozialdemokraten vorhanden waren. Die Löhne, die manifestationen bot auch diesmal der große Reichstags Abgeordneter Robert Schmidt über das zur angesichts der hohen Lebensmittelpreise hier in Berlin 12 bis Saalim Reller'schen Etablissement: ein den Raum bis Verhandlung stehende Thema. In seinen eingehenden Dar15 M. für männliche Arbeiter erreichen, tönnen nicht noch mehr in den letzten Winkel füllendes Auditorium, was it Aufmert legungen zeigt Redner die schwere Belastung der ärmeren Beheruntergedrückt werden. Er stimmte mit allen Rednern darin samkeit den Ausführungen des Referenten folgt. Abg. Paul völkerung durch die indirekten Steuern. Besonders führt er den überein, nieder mit der Steuervorlage. Singer begann mit der Bekanntgabe der wesentlichsten Be Anwesenden vor Augen, wie durch die Tabaksteuer die gesammte Einstimmig machte die Versammlung obige Resolution zustimmungen des Gesezentwurfs, der berechnet ist, 32 Millionen Industrie leidet, vor allem aber die Arbeiter schwer geschädigt der ihrigen. dem Militarismus, dem großen Nimmersatt, in den Rachen zu werden. Durch lebhafte Zustimmung befundeten die Anwesenden ihr Die Volksversammlung für den 3. Wahl praktiziren. Die Sozialdemokraten haben die Caprivi'sche Ver- Einverständniß mit dem Referat. In der Diskussion nahm der treis, welche in den Arminhallen tagte, war von etwa ficherung von den leistungsfähigen Schultern, die fünftig mit Genosse Drescher Gelegenheit, den Anwesenden die überaus 500 Personen besucht. Hier referirte der Reichstags- Abgeordnete Steuern beglückt werden sollten, mit Achselzucken aufgenommen; traurige Lage der Tabatarbeiter zu schildern. Redner fordert Bock. In einer vernichtenden Kritik wendet Redner sich gegen wie recht sie hatten, beweist die gegenwärtige Vorlage, von der besonders die Angehörigen dieses Berufs auf, für die Kräftigung die Reichssteuer- Politit im allgemeinen, welche entgegen gegebenen man leider nicht, wie bei der vorjährigen, mit Sicherheit sagen und Erstarkung ihrer Organisation zu sorgen. Die Ablehnung Versprechungen den wirthschaftlich Schwachen belaste und den kann, daß sie pure Ablehnung erfährt. Das Zentrum kämpft mit der Vorlage im vorigen Jahre sei wesentlich der eifrigen Besitz möglichst schone, worauf er sich besonders dem Plane der den Nationalliberalen um die Palme in der Wandelbarkeit der Agitation der Tabatarbeiter zu verdanken. In diesem Jahre Regierung zuwandte, den Tabak wieder recht fräftig bluten zu Gesinnung; es ist eine Preisfrage, wer von beiden größeren An- stehen die Aussichten für die Ablehnung keineswegs günstig, laffen. Er zeigte treffend, daß auch bei Annahme dieser Re. spruch auf das Prädikat" Fraktion Drehscheibe" hat.( Sehr richtig.) deshalb ist es nöthig, um so lauter gegen die Vorgierungsvorlage wieder die schwachen Schultern die Lasten zu Sicher ist die Ablehnung nur, wenn die Interessenten es verlage zu protestiren. Hübner richtet seine Mahnung
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