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Frankreich als Helfer der Separatisten.

Enthüllungen der, Humanité".

Dreimilliardenfache November- Miete.

Paris , 31. Oktober. ( WTB.) Die kommunistische Sumanité" Deröffentlicht einen Bericht ihres Korrespondenten aus Düsseldorf , Die endgültige Mietzinsfestsetzung für November, die wir in cuf die Ausführungen in der Dienstagfrüh- Nummer. Haben die der am 26. Oktober eine Anzahl von Dokumenten in Händen hatte, der Dienstagmorgen- Ausgabe mitgeteilt haben, hat in weiten Be- Mieter die gesamte Hausreinigung übernommen, die sich auf den rheinischen Separatismus und seine Ent- völkerungsfreifen Entsetzen ausgelöst, weil viele Mieter nicht mehr so zahlen sie eine 150millionenfache Grundmiete eniger; haben widlung in den letzten sechs Monaten beziehen. Darunter befindet in der Lage sind, neben dem allernotwendigsten Lebensunterhalt sie nur die Treppenbeleuchtung übernommen, so zahlen fich auch eine Rorrespondenz mit der Bejagungsbe-( soweit es dazu überhaupt noch langt) noch viele Milliarden Miet- sie eine 120milltonenfache Grundmiete weniger. Für große hörde. Die Papiere beziehen fich hauptsächlich auf die Partei zins aufzubringen. Nicht nur in den hunderttausenden Berliner Instandsezungsarbeiten fann das Mieteinigungsamt Smeets. In einer Versammlung vom 1. Juli, die in Köln stattfand, Familien, deren Ernährer erwerbslos oder Kurzarbeiter, Sozial- Buschläge bis zur 40millionenfachen Grundmiete festlegen. hat nach diesen Dokumenten Smeets erklärt, der französische Deles rentner, Kleinrentner oder Heeresrentner, Witwen oder fleine Ge= Die öffentlich- rechtlichen Betriebskosten( Grund- und Gebäude­gierte habe ihm im Spital erklärt, er tönne auf die aktive Hilfe werbetreibende sind, sondern auch in den Familien der Angehörigen steuern, Straßenreinigungsgebühren, Wassergeld, Schornsteinfeger­Frankreichs zählen. England wäre sozusagen gegen Frank- der freien Berufe, der unteren und mittleren Beamten, der Ange geld, Brennstoff- bzw. Stromfosten für Treppen. und Flurbeleuch­reich, aber Frankreich lege eben die letzte Hand daran, um sich Eng- stellten und der vollbeschäftigten Arbeiter herrscht bange Sorge über tung sowie die Kosten für Müll- und Schlackenabfuhr) werden be= land widersetzen zu können. Eventuelle Gegenfundgebungen würden die Beschaffung der Mittel zur Beſtreitung der Miete, und viele, fanntlich in voller Höhe umgelegt; die Höchstfäße für die Um­alsbald durch die Truppen niedergeschlagen. Smeets erklärte weiter die es noch vermeiden zu können glaubten, müssen jetzt wegen der legung privatrechtlicher Betriebskosten hat der Magistrat für No­die Führer der Parteien und der Gewerkschaften, die den unerschwinglichen Miete den Gang zum Wohlfahrtsamt antreten. pember wie folgt festgesetzt: Widerstand organisieren würden, würden verhaftet und wenn Es bleibt dem Magistrat nichts anderes mehr übrig, als ganz er= möglich ausgewiesen. Die Truppen würden Waffen von den hebliche Beträge für Mietbeihilfen für die unbe. 1. Private Müllabfuhr Franzosen erhalten. Dorten erhalte eine große finanzielle mittelte Bevölkerung bereitzustellen, wenn diese nicht im 2. Private Schlackenabfuhr Unterstügung seitens der französischen Regierung, Besiz ihrer Wohnungen gefährdet werden soll. Tritt das aber ein, 3. Reffelreinigung um den Staatsstreich möglich zu machen. Smeets habe darauf noch so ist eine Ratastrophe unvermeidlich. Vor der Sorge um die In- 4. Private Fäkalienabfuhr auseinandergesetzt, er wünsche eine Erklärung der Militärbehörde standhaltung der Häuser und Wohnungen steht die Sorge um das 5. Feuerversicherung und auch der französischen Regierung über den Grundsatz der allge- tägliche Brot, und der größte Teil der Mieter sieht immer noch 6. Glasschädenversicherung meinen Hilfe. Dann fönnten die Proklamationen ergehen. Eine nicht die Verwendung der Instandsetzungskosten für diesen 3wed; 7. Wasserleitungsschädenversicherung. Boltsabstimmung müsse wie in Oberschlesien erfolgen. Diejenigen, nicht einmal die Defen und Kochherde sind in der Mehrzahl der 8. Haftpflichtversicherung die dagegen stimmten, würden ausgewiesen. Die Dokumente ent- Häufer nachgesehen und verschmiert worden troß des heran- Bei der Feuerversicherung ist zu beachten, daß der Vermieter hüllen alsdann den inneren Streit in der Partei Smeets, der schließ- nahenden Winters und trotz des großen Mangels an Kohlen, die 5 Proz. der Prämie bei der Umlegung als seinen Anteil vorweg lich zum Aufkommen von Matthes führte. infolge der hohen Preise wenn überhaupt nur in geringer abzuziehen hat; an der Aufbringung des Restes bleibt er nach dem Menge beschafft werden konnten. Maßstabe seiner eigenen Grundmiete beteiligt, wenn er im Hause In einfachen Häusern sind für November an festen 3u wohnt. Steht das Haus in einer besonderen Gefahrenklasse, so schlägen im voraus zu zahlen: gehen die durch die Versicherung des Gebäudes in der höheren Ge. 1. Die Grundmiete fahrenklaffe entstehenden Mehrkosten zu Lasten desjenigen Mieters ( oder Vermieters), der sie infoige feines feuergefährlichen Betriebes verursacht hat. -k.

Die Berantwortung für diese Enthüllungen muß der Humanité" überlassen bleiben.

Condon, 1. November. ( WTB.) Zu den Pariser Meldungen, monach die britische Regierung Frankreich und Belgien benachrich tigt habe, daß sie die Legalität der vorläufigen rheinischen Regie­rung unter Dr. Dorten und Matthes nicht anerkenne, und jedem Versuch einer separatistischen Bewegung in der britischen 3one ent­gegentreten werde, wird von britischer Seite hervorgehoben, daß der Schritt der britischen Regierung in der Weise erfolgt sei, daß von seiten der britischen Botschafter in Paris und Brüssel gegen über der französischen bzw. belgischen Regierung unter Bezugnahme auf die betreffenden Etellen der Rede Baldwins in Plymouth zum Ausdrud gebracht wurde, daß England die Schaffung separatistischer Staaten in Deutschland außerhalb der Souveränität des Reiches nicht gleichgültig tetrachten könne, und daß dies ihrer Ansicht nach eine Uebertretung des Versailler Vertrags dar­stellen würde.

Heim warnt vor der Separation. München , 31. Oftober.( Eigener Drahtbericht.) Aus der Rede Dr. Heims auf dem Parteitag der Bayerischen Bollspartei wird in der ihm nahestehenden Bresse folgender bemerkenswerte Paffus nachgetragen: Wenn man mich fragt, ob die Separation Bayerns Vorteile brächte, wenigstens augenblicklich, so muß ich sagen: Ja, gewaltige. Ich zweifle nicht, daß beispielsweise die bane rische Mart besser stünde als die österreichische Krone. Wollen wir nun mit dem Reiche hungern oder nach dem Rettungsmittel der Separation greifen? Ich sage das erstere. Eine Separation brächte wohl einen augenblicklichen Erfolg, wir würden aber später um so tiefer in den Abgrund gestoßen. Dieser momentane Bor­teil würde Jahre der Buße bringen. Id) warne meine Freunde eindringlich vor einer solchen Politit, wenn es mir gesundheitlich nicht mehr vergönnt sein sollte, mich aktiv an der Politik zu be­teiligen."

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1fache, 300millionenfache,

2 Für Verwaltungskosten die 3. Für laufende Instandsetzungen die 900millionenfache, zusammen die 1200millionen- und 1fache. Grundmiete oder bei 20 Mark Grundmiete 24 Milliarden und 20 Mark Monatsmiete. Dazu sommen die Umlagen, die nach der Magistratsbekanntmachung fortan spätestens am zwei ten Tage nach Borlegung der Belege zu zahlen sind. Auch bei diesen Einzelzahlungen fönnen sich die größten Schwierig

feiten ergeben.

Wegen der Verwaltungstoffen in Häusern mit besonderen Ein richtungen sowie in Geschäfts- und Industriehäusern verweisen wir

Die Erwerbslosen müssen warten.

82 millionenfache Grundmiese 20

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Der Mieterbund Stegil e. B. veranstaltet morgen Freitag, abends 8 Uhr, eine öffentliche Mieterversamm Tung in der Oberrealschule Luisenstraße. Hier sollen die November­gierung geplante Mietssteuer sowie gegen die Behandlung der Steg­mietszuschläge besprochen und ferner Protest gegen die von der Re­mietszufchläge besprochen und ferner Brotest gegen die von der Re­lizer Müllabfuhr durch die Bezirksverwaltung erhoben werden. Schließlich soll eine Erörterung der Regierungsverordnung bezügi'd) der Gas- und Elektrizitätspreise stattfinden.

leisteten Schutz der Persönlichkeit erwarten, falls es den Rechts­putschisten einfallen sollte, über ihre linksgerichteten Mitbürger her­zufallen?

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Paris , 1. November. ( WTB.) Der Matin" schreibt, Boin­caré habe Lord Crewe bei der Ueberreichung der englischen Note Die Klagen über die unpünktliche Auszahlung der Erwerbs­über die separatistische Bewegung geantwortet, die rheinische Be- lofenunterstützung und über die mangelhafte Organisation der Zahl­wegung fei feineswegs eine französische Schöpfung, die von den stellen wollen nicht verstummen. An den Zahlstellen für Erwerbs­Besatzungstruppen ermutigt worden sei. Frankreich wünsche, daß lose herrscht seit Tagen starte Erregung. Die Leute werden unter Zur Beachtung für Gas- und Elektrizitätsverbraucher. fünftig eine feste Barriere des Friedens und der Sicherheit zwischen fortwährender Abänderung der behördlichen Maßnahmen nach den Die Abänderung der Lieferungsbedingungen Frankreich und Deutschland errichtet werde und nicht nur materiell, langem Barten zu erfahren, daß entweder gar fein Gelb oder für 28. Oktober in Kraft getreten. Das Wichtigste aus den neuen Be­für sie zuständigen Zahlstellen beordert, um dann nach stunden für Gas und Elektrizität aus den Werten der Stadt ist am sondern auch moralisch eine Entmilitarisierung eintrete. jeden Erwerbslosen nur ein ganz unzureichender Betrag da ist. ftimmungen wurde im Vorwärts" bereits am 28. Oktober( Sonn­Die Hauptschuld für diese unliebsamen Zustände liegt an der allge- tag) in der uns von amtlicher Stelle übermittelten Fassung wieder. meinen augenblicklichen Zahlungsmittelnot. Der unbefangene Be- gegeben. Seit Anfang dieser Woche werden also die Preise urteiler muß aber bestätigen, daß die Erwerbslosen recht haben, von Gas und Elektrizität täglich neu festgelegt, wenn sie auch die einzelnen Bezirksbehörden anklagen. Man soll und zwar richten sie sich nach dem Kohlenpreis des Tages vor Aus­doch vor allen Dingen nicht als Beruhigungspulver ftellung der Rechnung. Unter Berufung auf die Reichsverordnung feste Versprechungen geben, wenn man nicht die vom 24. Oftober hat der Magistrat, mie gleichfalls schon am So war für 28. Oftober im Vorwärts" mitgeteilt wurde, die Gas- und Elektri­Sicherheit zu ihrer Erfüllung hat. Treptow und Oberschöneweide amtlich mit aller Bestimmtheit polle zitätsverbraucher aufgefordert, alle Reste der ausgestellten Red­Zahlung zugesichert worden. Die Menschenmassen standen vor sechs nungen spätestens bis einschließlich 3. November Uhr morgens an unter freiem Himmel, und erst am Spätnachmittag an den Kassen der Verwaltungsstellen zu bezahlen. Zu diesen wurde in Treptow mit ganz unzulänglichen Zahlungen begonnen. Rosten wird wegen der Gelbeniwertung für jede angefangene Männer und Frauen stürzten mit ihren hungernden Kindern erregt Woche des Verzuges ein Aufschlag von 10 Proz. des Rech­auf den Stadtrat Steuer zu, dessen Beteuerungen, alles zur Hilfe nungsbetrages gemacht. Vom 4. November ab werden alle noch Erforderliche getan zu haben, nicht geglaubt wurden. Noch in der unbeglichenen Rechnungsbeträge auf den am Tage des Zahlungs­zehnten Abendstunde, als längst alle Bebensmittelgeschäfte gefchloffen einganges gültigen Preis aufgewertet. waren, wurde gezahlt. Biele erhielten nur eine Schazanweisung über einen Dollar, deren Annahme die meisten Geschäfte am anderen Tage verweigerten, oder nur für zwei Milliarden Wechselgeld zu­geftanden. Die ganze Organisation der Auszahlung Das bayerische Ministerium für Unterricht und Kultus gibt die ist falsch und beweist starten Mangel an Boraus­Entlassung des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Geficht. Es ist schon gründlich falsch, gleich Tausende nach einer be nossen Johannes Hoffmann aus dem Volksschuldienst stimmten 3ahlstelle zu dirigieren und dann zwei Beamte, die sich bekannt. Als Grund wird der Versuch Hoffmanns angegeben, die tein Bein ausreißen, mit der Zahlung zu beauftragen. Dann wird Pfalz von Bayern loszulösen. man allerdings erst um Mitternacht fertig. Es muß, da die Er­Zum ersten Male unter dem Kahr - Ausnahmezustand hatte merbslofenzahl schnell noch steigen wird, fofort eine große Reihe Hitler am Dienstagabend seine Leute wieder im Zirkus Krone ver- neuer Zahlstellen eingerichtet werden, wenn nicht schwere Gefahren sammelt, wobei die ganze Garnitur der nationalsozialistischen Agita- auch in gesundheitlicher Beziehung heraufziehen sollen. Entgegen toren zu Worte fam. Geplant und durch Blafate angekündigt waren anderen unverantwortlichen Nachrichten haben sich die Erwerbslosen, abgesehen von verständlichen Temperamentsentladungen einzelner ursprünglich vier Mitgliederversammlungen, die aber verboten, d. h. Personen, sehr ruhig verhalten. Man soll aber die Sache auf die eine Mitgliederversammlung im Zirkus Krone beschränkt nicht auf die Spize treiben und hungernde Menschen unnötig reizen. wurden. Im Zusammenhang damit hat der Generalstaatskommissar Deshalb müssen auch die voreiligen Drohungen nervöser leitender am Mittwoch eine Berfügung erlassen, durch die die Polizeibehörden Beamten mit der Schupo unterbleiben. ermächtigt werden, in geeigneten Fällen die 2 bhaltung öffent­licher politischer Bersammlungen in geschlossenen Räumen zu genehmigen. Es ist also damit zu rechnen, daß die politische Betätigung der rechtsraditalen Organisationen vom Ausnahmezustand nicht mehr behindert werden.

Rücktritt Lord d'Abernons.

Condon, 31. Oftober.( WIB.) Bon unterrichteter Sete ver. lautet zu den Meldungen über den bevorstehenden Rücktritt des britischen Botschafters in Berlin , Lord d'Abernon: Als Lord ' Abernon den Berliner Botschafterposten im Jahre 1920 über nahm, geschah dies unter der Vorausseßung, daß er ihn eine be­fristete Beit innehaben werte, d'e bald abläuft. Der Zeitpunkt des Rücktritts Lord d'Abernons und die Person seines Nachfolgers tehen jedoch noch nicht fest.

1 holländ. Gulden

1 argent. Papier . Beso

1 belgischer Frant

1 norwegische Krone

1 bänische Krone

1 schwedische Krone

1 finnische Mark

1 japanischer en

1 Pfund Sterling

1 Dollar

1 iltalienische Lira

1 französischer Frant

1 brasilian. Milreis

1 Schweizer Frank

1 spanische Beseta

1 österr. Krone( abgeſt.)

1 tschechische Krone

1 ungarische Krone

1 bulgarische Lewa

1 jugoslaw. Dinar

1. November Geld

Brief

M Millionen Mart, T

81. Oftober Gelb 1 Brief Tausend Mart.

3651 M

1945 M

Auch noch ,, Rentenpfennige".

Bon all dem wertbeständigen Geld, das bisher ausgegeben wurde, ist in der Deffentlichkeit nicht viel zu sehen gewesen. Wahrscheinlich befindet es sich wieder in festen Händen" der Spe­fulanten und Schieber, während dem Gehalts- und Lohnempfänger, der unter der Last seines wertlosen Papiergeldes täglich tiefer zu Boden sinkt, nichts davon offenbar wird. Jetzt soll, wie es heißt, auch mit der Ausprägung der Rentenpfennige bereits begonnen worden sein. Es handelt sich um Stüde von 1, 2, 5, 10 und 50 Pfennigen. Die 1 und 2- Pfennigstücke sind ähnlich wie die Friebenspfennige aus Kupfer hergestellt, die übrigen Werte bestehen aus einer Mischung von Aluminium und Kupfer, die einen gold gelben Glanz hat.

Na also, doch wenigstens goldgelber Glanz, wenn es auch Tinnef ist.

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Der König der Güterdiebe". Der König der Eisenbahngüterdiebe", Pernas, deffen Treiben schon oft die Kriminalpolizei befchäftigt hat, ist wieder einmal verhaftet worden. Bernaß ließ stets mit an­genommenem Fuhrwert den angeblichen Auftraggeber auf den Güterbahnhöfen vorfahren und aufladen oder von anderen Wagen, die unterwegs angehalten wurden, überladen. Seine Haupthelfers. helfer waren zuletzt ein Franz Kehler mit dem Spiznamen Schlächter frang", ferner brei Männer namens Rusak, Rumbrecht und Stahl. Einer der größten Streiche, die die Bande in der letzten Zeit verübte, war der Diebstahl auf dem 3011 padhof am Lehrter Bahnhof , bei dem ihnen 28 Fässer Talg in die Hände fielen. 2m 12. September er­beutete sie auf dem Nordbahnhof neun isten Gier, von denen acht in der Zentralmarkthalle verkauft wurden, während sich die Bandenmitglieder in den Inhalt der lekten teilten. 2m 18. September stahlen sie auf dem Schlesischen Bahnhof eine große Menge Roggen, am nächsten Tage auf dem Lehrter Güter­bahnhof zehn Sad Hafer, am folgenden Tage auf dem Char­lottenburger Bahnhof vier Motoren und zwei Fahrräder. In der Halle des Stettiner Bahnhofs wurde er in dem Augenblick festgenommen, als er sich eine Fahrkarte lösen wollte. Der Ber. haftete fagt, daß er sich jetzt habe gesund machen wollen, um in der Provinz ein ehrliches Leben zu beginnen.

Zu der Unterbewertung der Berliner Zahlungsmittel, über die wir berichteten, hat das Kaufhaus des Westens G. m. b. H. an den Magistrat nachstehendes Schreiben gerichtet:" Unsere Firma hat bei Ausgabe des wertbeständigen Reichsgeldes fofort, insbefendere auch am 29. Oktober den Aushang des täglichen amtlichen Kurses an allen ihren Kassen veranlaßt. Mit dem Augenblick der Ausgabe der Stadtgoldscheine sind die Kassen mit der weiteren Anmeifung ver­fehen worden, diese Stadtgoldscheine zum amtlichen Kurse der Gold­anleihe in Zahlung zu nehmen. Zum Erweise dessen fügen wir Aushang und Kaffenbelege bei. Das Anerbieten, einen Stadtgold­schein nicht zum Tagesturse, sondern nur zum Kurse von 50 Milliarden anzunehmen, war ein lebergriff eines einzelnen Ange. Der Magistrat hat darauf von weiteren Schritten ftellten." Abstand genommen.

Der Leiter der Lietschen Landerziehungsheime Bieberstein, Saubeoda und Klienburg, Dr. Andreefen Schloß Bieberstein a. Rh. spricht beute 7%, Uhr im Werner- Siemens- Gymnasium, ohenstaufenstr. 47/48 Untergrundbahnhof Vittoria- Luise- Plak) fiber Ließ. sein wirken, feine Jeder Echulen früher und jetzt.( Bund entschiedener Schulreformer). mann eingeladen.

Wer es verdient, bekommt Prügel." Diese Auskunft erteilte, wie man uns schreibt, vor wenigen Tagen der Polizeileutnant Bräuer in Hermsdorf einem Genoffen auf die Frage, ob es zulässig sei, daß ein Polizeibeamter Schimpfworte gebrauche und 51870 M 52130 M 28329 M 28471 M mit Gdlägen brohe. Der Genosse war von einem vor seiner Woh­42893 M 43107 M 23142 M 28258 M nung beschäftigten Fuhrmann ohne Veranlassung in antisemi­6688 M 6717 M 3669 Mtischer Weise angepöbelt und bedroht worden. Auf der Herms­19950 M 20050 M 11172 M 11228 M dorfer Polizeimache, die er um Schuß anging, beauftragte der 22943 M 23057 M 12569 M 12631 M Rriminalaffiftent Simon einen Beamten mit der Feststellung des 35812 M 85488 M 19152 M 19248 M Fuhrmannes. Als darauf der als deutschpöllisch ortsbekannte Ober­1955 M wachtmeister Beyer dem Beamten Weisungen erteilte, die dem 36090 M Genossen unzureichend erschienen, und dieser dagegen Einwendungen 3268 M machte, bedrohte ihn Beyer mit Schlägen und Inhaftie­825812 M rung und beschimpfte ihn feinerseits in grob antisemitischer Weise, 72681 M bis er von dem Kriminalassistenten zur Ruhe verwiesen wurde. 4291 M Bezeichnend ist es, daß nach den Auslassungen des dem Genossen 6616 M beigegebenen Schuhmannes die letzten politischen Vorgänge in 28741 M 28859 M 12868 M 12932 M Bayern jene Stimmung der Polizeibeamten erzeugt hatten, die der den 2. Non, nachm. 4 bis 16 Uhr: Wichtige Belprechung aller Bertrauensmänner, 17756 M 17844 M 9676 M 9724 M Obermachtmeister zum Ausdruck brachte. Auch in Gegenwart des 1017 T 1028 T polizeilichen Begleiters fezte dann der Fuhrmann seine Drohungen 2115 M 2125 M und Beschimpfungen fort, so daß der Genosse seine Wohnung nicht 8930 T 3950 T verfassen fonnte, ba der Beamte die verlangte Siftierung ablehnte. 678 M 677 M Darf man nach diesen und ähnlichen Erfahrungen von seiten 860 M 864 M Der Hermsdorfer Polizeiwache den durch die Berfassung gewähr

6005M

6035 M

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35910 M 598500 M 601500 M 824188 M 129675 M 130325 M 72319 M 7840 M 7880 M 4269 M 6584 M

Groß- Berliner Parteinachrichten.

Werbeausschuß der Kommunalbeamten, Angestellten und Silfskräfte. Freitag, stofferftr. 69 I( Gigungsfaali. Auswirkung des Beamtenabbauceleges in der städti ichen Verwaltung Referent Genpffe Stadtrat Dr. Friedländer. Ape Bezirke, Bureaus und Betriebe müffen vertreten fein.

17. Kreis Lichtenberg , Ausschuß für Arbeiterwohlfahrt. Freitag, den 2 Non., 7 Uhr, wichtige Sigung im Kinderheim, Bühlischitt. 21, Ede Gemmeftr. 26. Ale in ber Wohlfahrtspflege tätigen Genoffinnen und Genoffen einschließlich der Frauen­funktionäre find eingeladen und werden um pünktliches Erscheinen gebeten.