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Meberzeugung, daß die Erhaltung der parlamentarischen Demo- Jauf föberalistischer Grundlage. Der Parteiführer Ab­tratie in Deutschland   eine nationale Lebensnotwendigkeit geordneter Held tam auf Treibereien in den Vaterländischen Ver­ist. Die inneren Bänder des alten Reichs hießen Kaisertum bänden zu sprechen. Man vergesse, daß, ehe die Baterländischen und Reichstag. Das Kaisertum ist geschichtlich erledigt, wer den Verbände da waren, die Bayerische Volkspartei   auf der Wacht stand Reichstag zerstört, zerstört das Reich. und daß es ohne die Bayerische   Volfspartei auch feine Kahr  Politif gebe. Der Redner verurteilte weiter scharf den

Wo stehen wir?

Das weiß man in breitesten Schichten des Bürgertums. Das weiß man auch in der Arbeiterschaft, die stärker als jede Nationalsozialismus. andere Klasse an der Erhaltung des Reiches interessiert ist. Und doch fehlt den bürgerlichen Parteien die Kraft, eine parla­mentarische Regierung zu schaffen, die mit dem Ruf:" Für Reichseinheit und Republit!" die Massen mit sich fortreißt und die Reichsverderber zu Boden wirft.

Deutschland   geht zugrunde, weil das Bürgertum in feiner fritischen Stunde seine politische Aufgabe erkannt hat. Wohl haben die Demokraten einen Aufruf erlassen, der weg­weifend wirfen fönnte aber steht hinter ihnen der politische Bille breiter bürgerlicher Schichten? Und werden sie aus ihm die politischen Konsequenzen ziehen?

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Was wird aus der Regierung? Verhandlungen mit den Deutschnationalen! Im Reichstag hielten am Dienstag die Fraktionen der Deutschnationalen, der Deutschen Volkspartei  und der Demokraten   Fraftionsfigungen ab, deren Berhand­lungen fich hauptsächlich darauf richteten, ob eine Beteiligung der Deutschnationalen an der Regierung möglich sei. Eine Lösung dieser Frage auf parlamentarischer Grund­lage wird allerdings nicht für möglich gehalten, wohl aber meinen die Deutschnationalen, daß sie unter Beibehaltung der gegenwärtigen Regierungsform der Frage ihres Eintritts in die Regierung nähertreten könnten, wenn die flare Richtlinie, die sie verfolgen, innegehalten werden kann. Diese geht dahin, daß sie eine Berständigung unter allen bürgerlichen Barteien über die Be­feitigung der gegenwärtigen wirtschaftlichen Wirren für möglich halten und fie die Berantwortung innerhalb der Regierung nur dann übernehmen könnten, wenn sie in der Regierung so vertreten wären, daß sie sich durchsetzen könnten. Diese Borauslegung müßte ferner vor allem dadurch erfüllt werden, daß alsbald auch die Zu­fammensetzung der preußischen Regierung entsprechend geändert würde.

Innerhalb der Deutschen Boltspartei, deren Fraf tionsfigung für streng vertraulich erklärt wurde, besteht starke Mei­gung, den Deutschnationalen entgegenzukommen. Jedoch find endgültige Beschlüsse noch nicht gefaßt. An der Fraktions­fizung nahm in den späten Abendstunden auch der Reichskanzler Die demokratische Fraktion verhielt sich in ihrer Diens tagsfißung gänzlich ablehnend gegenüber dem Gedanken, die Deutschnationalen in die Regierung aufzunehmen. Sie sieht keinen Anlaß, ihre Minister zurückzuziehen und wünscht, daß in der jezigen Zeit die Regierung bestehen bleibt.

Dr. Stresemann teil.

Die Zentrumsfraktion hatte in ihrer legten Sigung beschlossen, im Gegensatz zu der demokratischen und der fozial­demokratischen Partei feinen Sonderaufruf im Anschluß an den Aufruf der Reichsregierung zu veröffentlichen. Diese Hal­tung wurde in der Fraktion damit begründet, der Aufruf der Reichsregierung besage alles, was gegenwärtig über die inneren Gefahren zu sagen sei. Das Zentrum würde einen Sonderaufruf nur dann für zweckmäßig erachten, wenn alle Roalitions parteien, also auch die Deutsche Volkspartei  , denselben Weg

ginge.

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Schwenkung der Bayerischen Volkspartei  . München  , 6. November.  ( WTB.) Auf der nordbayerischen Ber­frauensmännerkonferenz der Bayerischen Boltspartei in Bamberg   nahmen die Abgeordneten Leicht und Held zu den politischen Fragen der Gegenwart Stellung. Abgeordneter Leicht äußerte Dabei u. a., wenn ein bürgerliches Reichstabinett mög lich sei, werde die Bayerische Volkspartei   sich an der Re­gierungsbildung beteiligen. Für die Bayerische   Bolkspartei gebe es tein Großpreußen mehr, sondern nur ein Großdeutschland

Der Finger des Kaisers.

Bon Karl Fischer.

Achtung! Augen rechts! tommandiert die Reaktion, und die reichstreuen Bayern   lauschen mit angehaltenem Atem auf die Reden der Helden Hitler   und Ludendorff. Da heißt es auch für unfereinen, die Hakenkreuzfahne hochzuhalten und sich beizeiten be­liebt zu machen bei denen, die da kommen sollen.

Ich habe daher den Kommandeur der 3. Ravalleriedivision, Herrn Generalleutnant Hasse, beauftragt, bei der augenblicklichen bedroh. lichen Lage in Thüringen   durch die ihm zur Verfügung gestellten Reichswehrtruppen nach meinen Weisungen der Thüringer Landes­polizei einen festen Rückhalt zu geben und die Auflösung und Ent­waffnung der Hundertschaften durchzuführen.

Zu diesem Zwede wird Polizeioberst Müller- Brandenburg mit der thüringischen Landespolizei dem Generalleutnant v. Haffe unterstellt. Major Curte bleibt mein Verbindungsoffizier bei der thürin gischen Regierung in Weimar  ."

,, Das Volf muß Brot haben. Das ist die Forderung der Stunde. Die kompliziertesten Probleme der inneren und äußeren Politic Deutschlands   laufen jetzt aus in die banale Forderung: wie gebe ich Gotha  , 6. November.  ( WTB.) Heute beim Morgengrauen dem Bolte Brot? Un sich gibt es Brot genug in Deutschland  . wurde die Stadt Gotha   und die umliegenden Ortschaften durch Die Ernte ist erst vor furzem eingebracht. Sie war nicht schlecht. Reichswehrabteilungen besetzt. Es handelt sich um eine Polizei­Graf 23e starp sagte neulich im Reichstag: Das deutsche Bolt aftion zur Durchführung der Auflösung der kommunistischen verhungert bei vollen Scheunen." Warum dieser Wahn- hundertfchaften. Es wurden die wichtigsten Gebäude der finn? Stadt befeht und Berhaftungen fommunistischer Führer vorgenom­men. Umfangreiche Durchsuchungen nach Waffen erfolgten. Weiter wurde die Druckerei des Volksblattes" besetzt und versiegelt. Nach beendigter Aktion wird die Truppe Gotha   wieder verlassen, wahr­scheinlich noch heute.

Es ist Aufgabe der Regierung, das Mißtrauen, das der Land­wirt hegt, zu überwinden. Er muß das sichere Gefühl bekommen, daß er für das, was er jetzt den hungernden Städten gibt, wenn nicht sofort, so doch in naher Zukunft den vollen Gegenwert erhält. Dieses Vertrauen fann ihm nur eine starte Regierung geben, eine Regierung, zu der er selber Vertrauen hat. Herr Strele mann hat erst gestern erflärt, daß er an der Macht bleiben will, und er hat diese Ansicht mit Argumenten geftügt, deren Eindringlich feit sich niemand verschließen kann. Die Erklärung des Reichs­fanzlers, unter allen Umständen an der Macht bleiben zu wollen, fann unter diesen Umständen also nur ein Ausdruck der Zuversicht des Herrn Stresemann sein, es müsse und werde ihm gelingen, das Vertrauen der Landwirtschaft in die Stabilität der deutschen  Verhältnisse zu erwerben und so die Fundamentalaufgabe seiner Politik zu lösen: das deutsche Volt mit Brot zu versorgen. Wir hoffen aufrichtig, daß ihm diese schwere Aufgabe gelingen wird, denn ohne ihre Erfüllung wäre nicht nur ein Kabinett Strese­mann, sondern auch jedes andere Kabinett in Deutschland  zurzeit unmöglich."

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Wo das steht? In derselben ,, DA3." des Herrn Stinnes  , die bisher nichts unversucht ließ, um den Reichskanzler Stresemann  faltzustellen, in der DA3." des Herrn Stinnes, die noch vor furzem so beweglich für eine völkische Diktatur eintrat, für die der Generalbirektor Min our bereits freigestellt wurde.

Warum diese plötzliche Schwenkung? Hofft Herr Stinnes   den Reichskanzler Stresemann   über den Kopf des Zentrums und der Demokraten hinweg in das deutschnationale Lager Wirkung seiner Spielereien mit deutschvölkischen Butsch- und treiben zu können, oder glaubt er angesichts der katastrophalen Diftatorplänen eines Ludendorffschen Alibis nicht ent­behren zu können?

Die Reichswehr   in Thüringen  . Erstaunliche Mißverständnisse.

Stuttgart  , 6. November.  ( WTB.) Das Wehrtreistommando 5 teilt mit: Ueber die Ansammlung von Rampfverbänden an der bayerischen Nordgrenze werden Quelle stammende beunruhigende und start übertrie­aus thüringischer bene Nachrichten, selbst von amtlichen Behörden, verbreitet. Solche alarmierenden Meldungen amtlicher höherer Organe, die von ihrer eigenen Regierung nach einer Nachprüfung an Ort und Stelle de­mentiert werden mußten, sprachen u. a. von einer Bersammlung der Aufstellung von Batterien, sogar auf thüringischem Boden, der con vier Infanterie- Regimentern und großen Artilleriemassen, von eigenen Bezirke der meldenden Behörden, und dergleichen mehr. eigenen Bezirke der meldenden Behörden, und dergleichen mehr. Tatsächlich sind, wie eine sorgfältige Nachprüfung ergeben hat, stärkt durch 2000 Mann Hilfspolizei, die ortsansäs lediglich bayerische Landespolizei, allerdings ver­sigen Organisationen entnommen sind, an der Grenze. Die. Nachricht, daß Truppen der 7.( bayerischen) Division an der baye­rischen Nordgrenze stehen, trifft nicht zu.

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Das Berliner Tageblatt" spricht in einem Weimarer Eigentelegramm vom gleichen Tage sein Erstaunen über die militärischen Maßnahmen in Thüringen   aus: Maßnahmen, die um deswillen überraschen müssen, weil bis heute die Ruhe in allen Teilen Thüringens   gerade­zu muster gültig gewesen ist".

daß das Wehrtreistommando 5 nicht nur die Lage in Thürin­Das Erstaunen wird um so größer durch den Umstand, gen durch schwarzgefärbte, sondern auch die in Nordbayern durch rosagefärbte Brillengläser betrachtet.

Nach unseren Informationen ist aber die Reichswehr   nicht nach Thüringen   geschickt worden, um politische Berichte zu ver­faffen; sie ist auch nicht dorthin geschickt worden, um die nicht­Weimar, 6. November.  ( Eigener Drahtbericht.) Der thürin- fondern sie ist dorthin geschickt worden, gestörte Ruhe und Ordnung im Lande selbst wiederherzust Ten, gische Staatsminister erhielt am Dienstag vormittag folgendes um die thürin- fondern Schreiben des Generals Reinhardt   aus Stuttgart  :

Reichswehrverstärkung. Die Lage in und um Thüringen   ist bedrohlich und erfordert

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die Grenze gegen die faschistischen Banden in Nordbayern zu schüßen. Soviel uns bekannt, hat die Reichswehr   in dieser Beziehung ganz fiare Befehle. Wir erwarten daher, daß sie ihre Polizeiaktion" thüringischen Bevölkerung ein, die um Beistand gegen den Terror gesinnten Bevölkerung des Landes noch größere Beunruhigung Täglich laufen beim Militärbefehlshaber zahlreiche Hilferufe der in Thüringen   fofort beenden wird, ohne in der republikanisch aller Art durch die proletarischen Hundertschaften zu schaffen, und daß sie sich schleunigst ihrer eigentlichen bitten. Diese Hundertschaften sind trotz der Weitergabe meines Auf- Aufgabe zuwenden wird. lösungsbefehls durch die thüringische Regierung in der Tat nicht auf­Der thüringische Ministerpräsident Genosse Frölich ist gelöst oder sie sind in republikanische Notwehren umge- nach Empfang des vom General Reinhardt an das thüringische bildet worden, ohne daß ihre Zusammensetzung und die Art ihrer| Staatsministerium adressierten Schreibens sofort zur Be­öffentlichen Betätigung geändert ist. schwerdeführung nach Berlin   abgereift. Er verhandelte zunächst Dieser Zustand ist für große Teile der Bevölkerung unerträg noch am Dienstagabend mit dem Reichswehrminister lich und wird die schwerwiegendsten Folgen haben, indem und später mit dem Reichspräsidenten  . einmal eine Einschränkung der Produktion und des Warenaustausches droht und ferner die vergewaltigten Teile der Bevölkerung nach illegaler Unterstützung ausschauen, was in mancher Hinsicht schon nahegerückt zu sein scheint.

Tatsächlich, so sagt Graf Zedliß- Trütschler in seinem Buch, wurde es denn auch mit großer Devotion aufgefaßt! Und so was haben wir verloren! Unwillkürlich fällt einem dabei das Wort Goethes ein: Denn er war unser! Mag das stolze Wort den lauten Schmerz gewaltig übertönen!

Das Rätsel des Heerwurms.

Meldung hat die bulgarische Regierung das jugoslawische Ultimatum Annahme des jugoslawischen Ultimatums. Nach einer Havas­

angenommen.

Eine galante Jacht" mit Carola Toelle  . Es ist eine traurige, aber unleugbare Tatsache, daß der Sinn fürs Theater heutzutage ziemlich zusammengeschnurrt ist. Der Theaterdirektor richtet sich daher seinen Spielplan so ein, daß er ein volles Haus bekommt. Mancher versucht es mit Literatur, das Kleine Theater geht schon sicherer. Es wählt ein Stück mit Auszüglichkeiten, das den schwülen Titel Eine galante Nacht" trägt. Außerdem tritt Carola u. a. im Bett auf. Jeder muß eben sehen, wo er bleibt. Das Spiel fängt mächtig spannend, beinahe gruselig an, der steck­brieflich verfolgte Kavalier zwingt die Tochter seines Lodfeindes, Ein alter Aberglaube deutet den Heerwurm als Vorboten mit ihm eine Nacht in einem berüchtigten Absteigequartier zu ver­Wie aber könnte man das ausdrucksvoller und eindringlicher eines Krieges, und es war in der Tat eine eigenartige Fügung, bringen, weil er sich da vor der Polizei am sichersten glaubt. tun als dadurch, daß man sich der großen Gestalten aus Deutsch  - daß man im Sommer 1914 in Finfenfrug bei Berlin   nach langer Natürlich findet diese Tochter aus den besten Kreisen Geschmack an lands Geschichte erinnert, ihrer Heldentaten und edlen Handlungen, Pause einen wirklichen Heerwurm sah. Der Heerwurm gehört dem Abenteuer und wird stürmisch. Aber der steckbrieflich verfolgte vor allem jenes Mannes erinnert, der heute als Holzhacer in also durchaus nicht, wie vielleicht manche glauben, ins Reich der Kavalier will nicht, was ihm das beffere Mädchen sehr übel nimmt. Holland   haust. Sage; aber seine Bezeichnung entspricht auch nicht ganz seiner Be- Diese nicht ganz neue Angelegenheit ist nach zwei Aften erledigt. Ganz bescheiden und schlicht mit kleinem Hofstaat, und der so schaffenheit, denn das wurmförmige, bis 10 Meter lange Gebilde, Herr Bachwiß, der Autor, hat aber noch einen Aft angeflebt. Aber seiner selbst vergißt, daß er nicht mal den Marschallstab beim Holz- ein Wurm, ja überhaupt kein Einzelwesen, sondern eine Gesamt- pelle, die bessere junge Dame an, die wirklich wieder ganz das sich dem erstaunten Beschauer zu zeigen pflegt, ist keineswegs das ist alles ganz gleichgültig, hier fommt es nur auf Carola haden in der Hand hat, den prächtigen, historischen Marschallstab, heit vieler Organismen, die in zugförmiger Ordnung, gleich einem entzückend war. Sie brachte die findlich- lüfterne Sehnsucht nach den er früher niemals ließ und auch darin nicht beiseite legte, wenn fleinen Heer, dahinziehen. Besteht man einen Heerwurm näher, dem Abenteuer mit soviel Schelmerei und soviel Anmut heraus, er jenen Ort aufsuchte, auf dem auch Kaifer allein sein müssen. so fann man ganz deutlich erkennen, daß er aus vielen Tausenden daß man dem Stück nichts mehr nachtrug Erich Kaiser- Tieg Mit Recht konnte daher früher ein Lied lobend von ihm sagen: von winzigen, fußlofen, glasig meißen   und schwarzköpfigen Maden spielte einen gemessenen Kavalier mit niedergehaltener Leiden­Und selbst bort, wie interessant, hält er den Marschallstab in seiner besteht, ble, dicht an- und übereinandergedrängt und durch eine schaft wie immer virtuos. Keiner hätte aus der langweiligen Rolle Hand! Schleimige Körperausscheidung fest zusammengehalten, sich in der mehr machen können. Mar Berger, der eine ganz kleine Rolle, schung festgestellt hat, handelt es sich hierbei um die Larven einer war ein feines Kabinettstück in dem Luftspiel, das nicht einmal Art der Prozessionsraupen gleichzeitig fortbewegen. Wie die For- einen Schuhmann spielte, jei nicht vergessen. Seine Darstellung zur Familie der Fliegenmüden gehörende Mückenart, und zwar ein Stetch iſt. E. D. um die sogenannte Heerwurm- Trauermüde. Obwohl nun die Bom Sulfan zum Präsidenten. Auf dem Throne der Sultane Wanderzüge der Trauermüdenlarven gewöhnlich durch Futter- und Kalifen, die einst die allmächtigen Beherrscher einer Welt waren, mangel die Tiere nähren sich von verwesendem Buchenlaub figt jetzt ein Präsident. Mustapha Kemal Pascha ist zum ersten oder durch sonstige ungünstige Aufenthaltsverhältnisse bedingt Präsidenten der türkischen Republik   gewählt worden und vereinigt in werden, brachte man das Erscheinen eines Heerwurms doch immer diesem Amt die größten Machtvollkommenheiten. Er ist zugleich in Zufammenhang mit einer nahen Kriegsgefahr. Bräfident des Staates, Präsident des Rabinetts, Präsident der gefeg­Versuch, die willkürliche und regelmäßige Anordnung eines Heer nicht ganz unrichtig, wenn feine Gegner behaupten, daß er unter dem Anßerordentlich interessant verlief ein neuerdings angestellter gebenden Körperschaft und Präsident der Boltspartei. Es ist daher wurms einmal aus allernächster Nähe zu beobachten. Ein Forst einfachen Bräsidententitel die Allgewalt der Sultane wieder aufleben mann hatte zu diesem Zwed einen Heerwurm gesammelt und in laffe. Immerhin ist es eine merkwürdige Erscheinung, daß ein ein­einer Rifte untergebracht. Man hatte den Inhalt der Kiste dann facher General und Bürger der Nachfolger jener romantischen auf einen großen Tisch geschüttet, und nun war es fesselnd, zu Herrschergeschlechter wird, die nicht nur die höchfte politische, sondern fehen, wie sich aus der regles durcheinander geworfenen Masse auch religiöse Macht des Islam so lange in sich vereinigten. Selbst Alle diese Schönheiten indessen übertrifft weit die Geschichte zuerst einige Anführer loslöften, die, die Epiße des Buges bildend, als der letzte Sultan   aus dem Hause der Osmanen als Flüchtling den von dem Finger des Kaisers. Die ist so tief und so traut, so die Richtung festzustellen suchten. Ihnen ordneten sich dann all- Bosporus   verlassen hatte, schien es höchst unglaubwürdig, daß die innig und voller Gemüt, wie im Volkslied! Also es war mal Hof- Masse anschloß. Nach einiger Zeit hatte sich der Heerwurm schon gebers durch eine einfache Republit abgelöst werden würde. Bie mählich ein paar andere mutige Tiere bei, worauf sich die übrige Monarchie Mohammeds des Eroberers und Suleimans   des Gejezz­ball, und während des Festes fand sich zum Abendessen um den in ganz normaler Weise geformt: ein fleiner Kopf, nur aus einigen ein Leitartikel der Times" ausführt, dürfte diese Präsidentschaft Kaiser   ein kleiner Kreis zusammen. Da man bei Hof bekanntlich Individuen bestehend, darauf folgend ein dicker breiter Körper und Kemal Paschas auf die ganze Weltanschauung des Orients von nur echt deutsch dachte und fühlte, nannte man so etwas finngemäß: endlich der gegabelte, spiz auslaufende Schwanz. Manchmal schien größtem Einfluß sein. Seit Selim der Grausame" Aegypten er: Souper en petit comité. es, als ob sich die Anführer in der von ihnen eingeschlagenen Rich- oberte, ist der Ralif, der Schatten Gottes  ", der den Propheten auf Zu diesem Kreis gehörte bei jenem Hofball auch der alte tung nicht ganz sicher fühlten; allein das dauerte immer nur ganz Erden vertritt, und der türkische   Sultan   immer ein und dieselbe Per Generalleutnant v. Eglofstein, der darüber klagte, daß ihm der furze Zeit, worauf dann stets wieder volle Einigkeit herrschte. fon gewefen. Das Kalifat testeht zwar noch, aber der Kalif ist eine Sect zu falt fei. Der Kaiser ließ das Glas wärmen, und als Herr machtlose Puppe, dessen einzige Aufgabe in dem Abhaften der v. Eglofftein noch immer nicht mit der Temperatur des Getränkes Der erste Jugenderzählerabend des Verbandes deutscher Erzähler Freitagsgebete besteht. Das Sultanat, das im Haufe der Osmanen zufrieden war, nahm der Kaiser das Glas und rührte als ganz befindet Sonnabend 8 Uhr in der Goethe- Schule, Wilmersdorf  , Münstersche  - erblich war und über 600 Jahre bestand, ist verschwunden. Der reli­straße statt. Georg Engel   und Fedor von Zobeltig werden giöse Glanz der türkischen Herrscher verschwindet, und die Folgen sondere Gnade mit dem Finger im Sect. I aus eigenen Werken vorlesen. davon sind unberechenbar.

Vieles und gar Liebliches ist uns von der Leutseligkeit des Raisers immer schon erzählt worden. Am lautesten und lebendig­ften jedoch erfährt man das aus einem Buch, das unlängst er schienen ist und das der einstige Hofmarschall Graf Robert Zedlitz­Trütschler geschrieben hat.

Er war immer um den Kaiser und bei Hofe zu Hause, so daß man an der Wahrheit seiner Worte nicht zweifeln darf. Wie rührend äußerte sich doch die Liebe des Kaisers für feine Untertanen, wenn er, wie man in dem Buch liest, wiederholt er flärte: Die Bande muß Steuern bezahlen, bis sie schwarz wird!" Von der immer wachen Sorge für das Bolt sprechen seine in dem Buch aufgezeichneten Worte: Ich bin dazu da, für meine Unter gebenen zu denten, aber die Gesellschaft denkt selbst, und das ist das Schlimmste."