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Gewerkschaftsbewegung

Die Gewerkschaften und die Révolution . Furchtbar und besinnungsraubend fallen die Schicksalsschläge auf die Arbeiterschaft Deutschlands . Arbeitslosigkeit und Hunger­löhne höhlen ihre Kräfte und ihre Organisationen aus. Ihre Rechte, ihre Mitbestimmung in der Wirtschaft sind gefährdet. Der Acht stundentag, das Biel jahrzehntelanger Kämpfe, ist bedroht. Zu alle dem gesellt sich die unmittelbare Gefahr eines Rechtsputsches, ver­schärft durch die Zertrümmerung der Reichseinheit von innen und außen. Politisch und wirtschaftlich steht heute die Arbeiterschaft im Trommelfeuer.

Wer darf sich da wundern, wenn Mutlosigkeit und Verzweif lung sich der Gemüter bemächtigen? Wenn auf den Lippen der Ar­beiterschaft, besonders der Arbeiter, die unserce Kämpfe im alten Deutschland nicht mitgefämpft haben, die Frage brennt: hat der 9. November der Arbeiterschaft überhaupt etwas gebracht?

Wir begreifen den Kleinmut der Kurzsichtigen, wir begreifen die Kurzsichtigkeit derer, die nicht vorwärts und rückwärts schauen fönnen. Eine Revolution ist keine Abendunterhaltung. Eine neue Gesellschaft wird nicht geboren bei Spiel und Tanz. Es sind die Träger der neuen Gesellschaft, die alles Leid erdulden müssen, die alle Entbehrungen ertragen und alle Kämpfe selbst fämpfen müssen. Eine neue Gesellschaft bedeutet eine neue Wirtschaft. Die Träger diefer neuen Wirtschaft sind die Arbeiter.

Wirtschaft

Schwerer Konflikt im Bankgewerbe. Batterle und Elementeinbustele! Die Funktionärtonferens Timbet and Connabend nachmittag 5 Uhr im Verbandshaus, Lindenstraße 83-85, Bot Die deutsche Wirtschaft steht vor der Gefahr eines Streits der tal 4, 2 Treppen, statt. Die am Freitag, den 9. festgelegte Ronferens fällt Bankbeamten und angestellten. Der schon seit langem dauernde aus. Als Ausweis gilt Verbandsbuch beider Organisationen. Konflikt zwischen den Banken und ihren Beamten und Angestellten dieser Woche an die Bahlstellen ausgegeben: In Milliarden: 72, 60, 42, 30, Deutscher Holzarbeiterverband. Nachstehende Beitragsmarken werden in hatte durch einen Schiedsspruch des Reichsarbeitsministeriums eine 17, 12, 8, 6, 3,2 2,6. Lehrlinge 100 Millionen. Aus diesen Beiträgen wählen vorläufige Schlichtung erfahren in einem Tarif, der jedoch schon die Kollegen den ihrem Stundenlohn am nächsten kommenden aus. wieder zum 3. November von den Bantleitungen als untragbar" gekündigt worden ist. Seitdem besteht ein tarifloser Zustand, der ganz unhaltbare Verhältnisse geschaffen hat. Eo erhält z. B. ein 635 milliarden Mark ausgezahlt, d. h. einen deutschen Dollar. Die 60jähriger Bankgehilfe für die laufende Woche am Sonnabend Bankbeamten haben ihre Forderungen in einem neuen, auf Gold­basis aufgestellten Tarif erhoben. Die ursprünglich vorgesehenen An dem heutigen Gedenktag der Revolution wird mehr als je Mindestgehälter von 125 bis 350 Goldmark wurden nachträglich sonst die Frage aufgeworfen werden, ob uns der politische Umsturz auf 100 bis 300 Goldmart ermäßigt. Da die Banken diese Forde dem sozialistischen Ziele einer Umgestaltung unserer rung ihrer Angestellten ablehnten, haben die beiden Organisationen, Boltswirtschaft unter Ausschaltung des tapita. der Allgemeine Verband der Bantbeamten und der Reichsverband listischen Profits nähergebracht hat. Die Antwort darauf ift der Bankangestellten, eine Urabstimmung über den Streit nicht leicht. Stärker als je steht das Industrie- und Agrarkapital da. beschlossen, die im ganzen Reiche durchgeführt wird. Eine verheerende Abfahtrise sperrt wachsenden Arbeitermassen das Recht auf Arbeit und Brot. Und selbst der vollbeschäftigte Arbeitende sieht sich immer wieder um den Ertrag seiner Arbeit betrogen. Wo soll da Mut und Zuversicht sein?

In der Stunde der In

der Gefahr

läßt fein Arbeiter und Parteigenoffe

die Sozialdemokratie im sigh. Siegreich

muß die Arbeiterschaft den Angriff der Reaffion auf die Republik und die Grundrechte der Arbeiler abschlagen. Schärfen wir

unsere Waffen.

Rüflen wir auf der ganzen Linie. Schaffen wir Munition:

Geld in den

den Kampf- Fonds!

Zum Abbau in den Reichsbetrieben.

Revolution und wirtschaftliche Neugestaltung.

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"

Und doch ist eines sicher, nämlich daß die Stunde der Entscheis dung näherrüdt, wo das fapitalistische System zusammenbricht. Täuschen wir uns nicht: die letzten Gründe der putschistischen Agi tation entstammen nicht der Liebe zu schönen politischen Gesten, zu irgendwelcher Wonne ganz im Rausche politischen Machtdünfels, fie entquellen vielmehr dem Willen zu ökonomischer macht. entfaltung. Die Breschen, die die Weimarer Berfassung in die Herrenrechte des Unternehmertums geschlagen hat, find groß genug, um wirklich spürbar zu werden, wenn der Taumel der Inflations Was war der Arbeiter, welche Bedeutung hatten seine Organis fationen im alten Deutschland ? Wer heute Gewerkschaftsversamm­wirtschaft ein Ende nimmt. Ja, die Weimarer Berfassung drängt ihrem ganzen Aufbau nach mit zwingender Logit zu einer Ausge lungen besucht und die hemmungslosen Reden jener Leute hört, für staltung des Rechts der Gesamtheit über die Wirtschaft. die die Kriegsjahre Lehrjahre waren, mag sich erinnern an die Ge­Vieles ist so sagt man auf diesem Gebiete versäumt worden. wertschaftsversammlungen vor dem Kriege. Was war da nicht Man vergißt aber, darüber nachzudenken, daß und warum es ver Zu überweisen auf Postschectonto Berlin Nr. 48743 Aleg Pagels, fäumt werden mußte. alles der Arbeiterschaft verboten! Es war ihr vor allem ver­Berlin SW. 68, Lindenstraße 3. boten, sich in ihren Gewerkschaften mit anderen als rein beruflichen Die Inflation mit ihren Begleiterscheinungen brachte ja dem Produzenten und dem Sachwertbesiger nicht nur Dingen zu beschäftigen. Sie war überall unter Polizeiaufsicht ge= eine gewaltige Ueberlegenheit gegenüber Arbeitskraft und Ber­stellt. In gewissen Betrieben, wo man sich heute besonders radikal braucherschaft, sie wirkte sich auch aus in einer wachsenden Herrschaft zu gebärden glaubt, war nicht nur jede politische, sondern jede rein Der Aktionsausschuß der Angestelltenräte bei den Reichs. über die Organe der Gemeinschaft, die nur mit Mühe in ihre gewerkschaftliche Betätigung unweigerlich verbunden mit dem Hin- und Staatsbehörden hat folgende Forderungen zum Bersonalabbau Schranken zurückgewiesen werden konnte. Wenn die Unternehmer auswurf. Wenn die Arbeiterschaft vor dem Kriege eine erträgliche formuliert: fast gar feine Steuern zu zahlen brauchten, aber über riesige Geld­Existenz führte, so dankte fie das dem hartnäckigen, mit schweren 1. Die Personalabbau- Verordnung vom 27. Dftober 1928 ftellt mittel zu Spekulationen und fapitalistischen Zusammenballungen ver persönlichen Opfern verbundenen Kampf der Ge- eine unverdiente Ausnahme Berordnung gegen die An- fügten, die sich unbekümmert um die Interessen der Gesamtheit voll. werkschaften. Dieser Kampf war möglich auf dem Boden eines gestellten bei den Reichs- und Staatsbehörden bar, weil sie die 30gen, so ist das der Ausdruck dieser Vormacht des Unternehmertums aufblühenden Kapitalismus . Heute aber haben wir einen Kapitalis- gefeßlichen und vereinbarten Anstellungsbedingungen außer Straft auf wirtschaftlichem Gebiete, die feit Jahren dazu drängte, sich in mus, der spekuliert, wuchert und sich fartelliert, aber bis ins innerste fest. Da eine derartige Maßnahme gegen jedes Bertragsrecht, politischen Energien, in die politische Machtergreifung umzusehen. Mark zerfressen und ungefund ist. Und gleichzeitig frißt am deut- gegen jedes Rechtsempfinden und gegen Treu und Glauben verstößt, Solange die Konjunktur gut war, brauchte man nicht den Schild des fordern wir fofortige Wiederherstellung des früheren auf die politische Macht bedroht schien, trat man mit deutlichen Putsch. politischen Führers. Erst als mit schlechterer Ronjunktur das Recht schen Boltstörper der frembländische Imperialismus, der aus den Rechtszustandes. Knochen der deutschen Arbeiterschaft seine eigenen Kriegsschulden 2. Die gefeglichen und vereinbarten Anstellungsbedingungen absichten auf den Blan.. Durch den Kampf um Deutschlands Existenz gegen herausschinden will. durften von der Regierung als Arbeitgeber nicht durchbrochen fremden Imperialismus aber waren die besten Kräfte der werden. Wir fordern also ẞurücknahme der auf Grund vor- deutschen Arbeiterschaft gebunden. Poincarés Ziel, die Zerstückelung genannter Verordnung am 1. November ausgesprochenen KündiDeutschlands, mußte vereitelt, nach außen hin nicht minder wie nach sungen, zumal diese unter Nichtachtung des§ 74 des Betriebs- Deutschlands, mußte vereitelt, nach außen hin nicht minder wie nach innen hin mußten die Grundrechte des Volkes und der Arbeiter. rätegesezes( Beteiligung der Betriebsvertretungen) erfolgt find. schaft verteidigt werden. Das ist geschehen. Wer das nicht 3. Die Durchführung der berechtigten Wünsche des Deutschen glaubt, braucht nur einen Blic in die reaktionäre Presse zu werfen, Volkes auf Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung wird die den Kampf um die Erhaltung des Rheinlandes nicht anders wie durch die Verordnung vom 27. Ottober 1923 nicht gewährleistet, den Kampf um den Achtstundentag und um die Gemeinwirtschaft weil das Angestelltenprinzip, welches die Voraussetzung für eine als Ausgeburt marristischer" Dentweise verhöhnt und verwirft. Verbilligung und Vereinfachung der Verwaltung bedeutet, rest I os Daß unter solchen Umständen oft politische Notwendigkeit vor wirt. abgebaut werden soll. Wir fordern daher Beibehaltung fchaftlichen Wünschen und berechtigten Forderungen ging, fann den­des Angestelltenprinzips. jenigen nicht wundern, der weiß, wie wichtig für das Gelingen eines Kampfes die richtige Wahl der Blattform ist. Ohne Republif, ohne freies Wahlrecht, ohne Förderung des gemeinwirtschaftlichen Beiftes in Selbstverwaltungsorganisationen, in Genossenschaften, in Staats- und Gemeindebetrieben, ist sozialistische Aufbauarbeit vor noch größere Schwierigteiten geftellt als ohnehin, ist sie um gewaltige Etappen zurüdgeworfen. Man erinnere sich des fonzentrierten Angriffs der Schwerindustrie auf die Reichsbahn wird zugeben müssen, daß die Erhaltung dieser Unternehmungen für fowie anderer Industriefreise auf die Gemeindebetriebe, und man die Gemeinwirtschaft gelungen ist durch die Wahrung politischer Rechte, die verteidigt werden mußten, ehe man weitere erwarb. Die Erfaffung der Sachwerte wird, von der Sozialdemokratie gefordert, in immer weiteren bürgerlichen Kreisen als notwendig anerkannt. Der fozialistische Gedanke marschiert genen alle Borurteile und Interessentenwünsche. Um diesen Vormarsch aufzuhalten, in einem Augenblid, wo der Stonjuntturridgang das Unternehmertum zu weitgehenden Ronzeffionen zwingen fönnte, will man ihn burch eine Rechtsdiftatur abdroffeln.

Barum bezahlt die Schwerindustrie, warum bezahlt die po­litisch entthronte Junterkaste jene Abenteurer, die der deutschen Republik ans Leben wollen? Gerade weil jene Schichten wiffen, daß ihnen die Revolution ihre Herrschaftsstellung genommen und die Arbeiterschaft zum Träger der Republik gemacht hat, gerade des halb richten sie ihre Wut gegen diese Republit.

Es mag paradox erscheinen, daß die im Elend verkommenden Arbeiter die Träger eines Staates find, in dem der Ueberfapitalis­mus wuchert. Aber auch die französischen Revolutionsheere fetten sich aus Männern zusammen, die in Lumpen einhergingen und deren 4. Die Vereinfachung und Verbilligung der Verwaltung ist nadte Füße in Holzschuhen steckten. Und doch waren diese Männer durch die Verordnung vom 27. Oftober 1928 unterbunden. Wir die Träger der Revolution und doch hat die große Französische Re - fordern daher Neuorganisation der Verwaltung unter Mitwirkung volution endgültig den Feudalismus und das absolute Königtum der Betriebsvertretungen(§ 66 BRG.) nach dem Grundfaz der beseitigt. Auch die große Französische Revolution hat gleichzeitig 3 toe dmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit durch Verein gegen den kombinierten Berrat von innnen und den Angriff fachung der Verwaltungsarbeit, durch Beschränkung der Verwal von außen fämpfen müssen. tungsaufgaben, durch Bersonalauslese nach dem Leistungsprinzip, durch Anwendung moderner Bureauorganisation. Sachlichkeit, Wirtschaftlichkeit; darin fassen wir unsere Forderungen Gerechtigkeit, zusammen!

In diesem Kampfstadium befindet sich heute die deutsche Ar­beiterschaft. Den 9, November verleugnen wollen, hieße sich selbst, hieße ihre Zukunft aufgeben. Diese Zukunft ist der Sozialis=

mus.

Er wird nicht erfämpft in Bersammlungsreden, sondern durch die wirtschaftliche Einsicht, durch Entschlossenheit, Opferbereitschaft und solidarisches Handeln. In diefem Kampfe fällt den Gewerkschaften die entscheidende Aufgabe zu, die Arbeiterschaft wirtschaftlich zu schulen und zu

stärten.

Jeder Kampf hat seine Höhen und Tiefen. In diesem Augen­blid, umringt von Feinden und Gefahren, stehen wir in schwerstem Kampfe gegen die wirtschaftliche und politische Reaktion. Ein Feind und ein Verräter, wer in diesem Augenblick Verwirrung und Uneinigkeit in den eigenen Reihen zu stiften sucht! Heute muß mehr als je die Losung lauten: Schulter an Schulter vorwärts und durch!

Her mit den Goldlöhnen!

Am Mittwoch fand im Musikervereinshaus eine vom Borstand des Ortsfartells Berlin des AfA- Bundes einberufere und geleitete Branchen der AfA- Gewerkschaften statt. Diese Versammlung, in der auch Mitglieder der Zentralvorstände anwesend waren und das Wort ergriffen, hatte den 3wed, einheitliche Grundlagen vor­zubereiten für die Erfüllung des durch die wirtschaftlichen Notwendig: feiten bedingten Verlangens nach Entlohnung der Angestellten auf Goldbasis.

1. Mit Wirkung vom 1. November 1923 find die Gehälter in Goldmark festzusehen, wobei eine Goldmart gleichzusetzen ist einem Dollar, dioidiert durch 4,20.

Kosten der Lebenshaltung.

In den meisten Ländern besteht gegenwärtig eine Abwärts Sewegung der Kosten der Lebenshaltung, und zwar gilt dies sowohl für Europa wie für andere Erbteile. Eine Ausnahme von dieser tegel machen, nach den Angaben des Internationalen Arbeitsamts, Velgien, Australien und Neuseeland , wo die Preise mäßig anfteigen, sowie Deutschland und Polen , wo die Preissteigerung eine außer ordentlich große ist. In Deutschland folgen die Kleinhandels­preise in einem gewissen Zeitabstand den Großhandelspreisen in ihrer Aufwärtsbewegung; dieser Abstand betrug anfangs 1923 etwa sieben Wochen, zuletzt nur noch eine Woche. In den übrigen Ländern haben sich die Kleinhandelspreise nicht wesentlich geändert. In Desterreich folgte auf einen geringen Preisrüdgang im Juli und August wieder eine mäßige Steigerung im September und Oktober. Auch in Großbritannien ist nach einer Breissentung, die 12 Monate währte, eine neuerliche geringe Verteuerung eingetreten.

Bom Achtstundentag in Amerika .

Darum gilt es, fich fefter als je um die Fahnen der pro. fetarischen Organisationen zu scharen und mit dem Recht auf das Ertämpfte das Recht auf die Zukunft zu erftreiten, der Zukunft, die wir zu verlieren haben.

Goldpreise auch im Buffergroßhandel. Nachdem am Markt der Adererzeugnisse die Goldpreiie feit einiger Zeit praktisch an­gewandt werden, ist auch die Butternotierung des Großhandels aur Preisfeftfegung in Goldmark übergegangen. Die Rotierung wurde erstmalig am Dienstag auf Goldmart gefiellt und findel in Zukunft nicht täglich, sondern dreimal in der Woche statt. Die Marktlage ist unverändert fest, bei lebhafter Nachfrage. Die amt Laut Mitteilungen in der amerikanischen Presse hat die Einliche Preisfeftfegung im Berkehr zwifchen Graeuger und Groß führung des Achtstundentages an Stelle bes bisherigen handel, Fracht und Gebinde neben zu Käufers Laften, war für las Zwölfftundentages bei der Colorado Fuel and Jro Com- Qualität am 6. November 1,80 Goldmart. Damit liegt der deutsche an eine Erhöhung der Produktion und eine era b- Butterpreis über den Breis dänischer Butter in Kopen fegung der Produktionstosten zur Folge gehabt. Die bagen, die dort 1,35 dänische Kronen, also etwa 1,10 Goldmark loftet Produktionsleistung pro Arbeitsstunde hat sich mit wenigen Aus- Die Refordernte. Nach den Vorschäzungsangaben des nahmen in allen Produktionszweigen der Stablindnstrie erhöht. Statistischen Sterrespondenz ist die diesjährige Ernte an Brotgetreide um 46 Pro3. böber ale im Vorjahre. An Winterteigen

Borschußzahlung in der Metallindustrie. Nach langwierigen wurden 1 455 906 Tonnen gegen 893 362 Tonnen im Vorjahre unt Nach einleitenden, begründenden Ausführungen von Günther vom Bund der technischen Angestellten und Beamten, der vor allem Verhandlungen wurde zwischen dem Verband Berliner Metall- an Sommerweizen 250 249 Tonnen( gegen 168 439 Tonnen) im die Ansichten des AfA- Metallfartells über diese Frage wiedergab, industrieller und dem Deutschen Metallarbeiter- Verband folgendes Jahre 1922 geerntet. Die Erträgnisse an Winterroggen werden und nach einer sehr eingehenden, streng sachlichen Diskussion, in der vereinbart: Am Sonnabend, den 10. November( wo es technisch auf 5 487 597 Tonnen und die an Sommerroggen auf 60 815 Tonner der ernste Wille zum Ausdruc tam, zu versuchen, aus der täglich absolut nicht möglich ist, am Montag, den 12. November), wird eine geschäßt. Im Vorjahre betrugen fie 3 848 836 bezw. 34 551 Tonnen wachsenden Not die Angestellten gemeinsam mit den Vorschußzahlung in nachstehend verzeichneter Höhe gezahlt: Arbeiter Das Mehr im Jahre 1923 beträgt für Winterweizen 63, für Sommer Arbeitern unter Einfeßung aller verfügbaren Sträfte herauszu- über 21 Jahre erhalten bei voller Arbeitszeit eine Vorschußzahlung weigen 48,6, für Winterroggen 42,8 und für Sommerroggen 76 Proz von 600 Milliarden Mark; zuzüglich des am Sonnabend, den 10. d., führen, wurde folgende Entschließung einstimmig angenommen: Die deutschen landwirtschaftlichen Genossenschaften. Nach den Die am Mittwoch, den 7. November, versammelten Bertreter gezahlten Brotgeldes werde die Gesamtzablung bei gleichbleibendem der örtlichen Tarifkomanisfionen des AfA- Bundes aller Gruppen und Brotpreis 1,710 Billionen Betragen. Arbeiter von 18 bis 21 Jahren Jahresbericht des Reichsverbands der deutschen land. wirtschaftlichen Genossenschaften bestanden am 1. Jun Branchen verpflichten sich, auf schnellstem Wege ihren Arbeitgeber- und Arbeiterinnen über 18 Jahre erhalten 400 Milliarden bzw. 1928 in Deutschland insgesamt 87 658 landwirtschaftliche Genossen insgesamt 955 Milliarden. Jugendliche Arbeiterinnen und Arbeiter Tariffontrahenten nachstehende Forderungen zu unterbreiten: schaften. Von dieser Gesamtzahl gehören dem Reichsverband in unter 18 Jahre erhalten 200 milliarden bzw. insgesamt 477,5 Milli 66,08 Broz. an. Die 8unahme an Genossenschaften beträg arden. Der Brotpreis ist mit 80 bzw. 105 milliarden angenommen. 28 Landes und Provinzialberbänden 24 881 Genossenschaften ode Deutscher Metallarbeiter- Berband. gegenüber dem Vorjahr 1646. Waren bis Juli 1922 die ge Chirurgische Branche. Am Sonnabend ist an sämtliche Ar- nossenschaftlichen Zentralfassen noch imstande, alle Kreditansprüch beiter und Arbeiterinnen ein weiterer Vorschuß in Höhe von aus eigenen Mitteln zu befriedigen, so reichten diese Mitte 140 Proz. des Bruttoverbienstes der Lohnwoche vom 24. Oftober späterhin nicht mehr aus, doch gelang es, in Verbindung mit de bis 4. Novembezu zahlen. Deutscher Metallarbeiterverband. Preußischen Zentralgenoffenschaftskaffe den Anforderungen gered zu werden. Bemerkenswert ist die Gründung von genossenschaft lichen Bantattienunternehmungen neben den Bentrab tassen. Die genoffenschaftlichen Aktienbanken sollen dazu dienen die in der nicht genoffenfchaftlich organisierten Landwirtschaft freie Gelber zu erfaffen und genoffenschaftlicher Verwendung zuzufübren Troß großer Schwierigkeiten ist es gelungen, das landwirtschaftlich Genossenschaftswesen arbeitsfähig zu erhalten. Berantwortlich für Politif: Ernst Reuter : Wirtschaft: Artur Saternus Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner: Feuilleton : Dr. John Schikowski: Lokale und Sonstiges: Fris Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S.. Berlin . Drud: Vorwärts- Budbruders Sierzu 1 Beilage.

2. Die Goldmartbezüge entsprechen zahlenmäßig den Vor­triegsgehältern ohne Abzug oder Aufschlag. 3. Die Auszahlung der so vereinbarten Beträge ist in wert beständigen Zahlungsmitteln vorzunehmen. Nach Stattfinden der Verhandlungen treten die Tariffommissio­nen sofort erneut zusammen, um die Ergebnisse auszutauschen und die Maßnahmen zu beraten, die geeignet erscheinen, die aufgestellten Forderungen durchzusehen, soweit dies nicht schon gelang.

Dabei wird schon ejßt zum Ausdruck gebracht, daß die Tarif­tommiffionen im Falle der Ablehnung bereit sind, auf dem Wege einer Streifattion auf breitester Basis durch die Ber­ liner Angestelltenschaft dieser Forderung den erforderlichen Nach­druck zu verleihen.

Die Angestellten im Kohlengroßhandel erhalten für den Monat Ottober als endgültige Regelung 300 Septembergehälter, als Vor­schuß für November fünf Oftobergehälter.

Der Lohn der Glafer für die Zeit vom 2. bis 8. November beträgt 85,850 Milliarden; Beitrag 84 Milliarden. Die Hilfs­arbeiter fönnen Lohnabkommen am Freitagnachmittag erhalten.

Bau Glanzfilm 2.-G., Köpenid. Der Betriebsat teilt den Kol­legen, welche am 24. Auguft entlassen wurden, mit, daß der Schieds­spruch des Schlichtungsausschusses vom 10. Oktober 1923 auf Wieder Zur Borbereitung und Leitung dieser Bewegung wird ein einstellung von der Firma abgelehnt wurde. Der Antrag beim De­Aktionsausschus gebildet, der schnellstens durch Bertreter der mobilmachungskommissar auf Verbindlichkeitserklärung des Spruches anderen Gewertschaftsrichtungen ergänzt werden soll. wurde ebenfalls abgelehnt,

und Berlagsanstalt Taul Ginger u. Co. Berlin GB. 68. Lindenstraße 3