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rungszustand abzubauen und die ganze gegen die] Arbeiter gerichtete Politik grundsäglich umzustellen. Das Ver­hältnis der Sozialdemokratie zum Kabinett Strefe­mann bleibt daher unverändert.

Das Organ des Herrn Stresemann, die Zeit", teilt nun mit, der Reichskanzler werde den Reichstag auflösen, wenn dieser ihm das Vertrauen verweigere, und an die Wählerschaft appellieren. Auch diese Ankündigung ist durchaus fein glücklicher Schachzug, denn feine Partei wird sich dem Berdacht aussehen wollen, daß fie fich in ihrer Stel lung zur Regierung durch die Furcht vor der Reichstagsauf­lösung bestimmen lasse, die Drohung tann daher die Gegensäge nur verschärfen, nicht sie mildern.

Daß die Republik im Falle einer Reichstagsauflösung durch die schwerste rise gehen würde, läßt sich nicht be= zweifeln. Denn die äußerste Rechte wirb in diesem Falle alles tun, um das Zustandekommen ordnungsmäßiger Bahlen zu verhindern und den Reichstag überhaupt nicht mehr zusam­mentreten zu lassen.

Mit welcher Parole Herr Stresemann die Wähler für sich und seine Bolitit begeistern will, läßt sich einstweilen auch nicht absehen. Er wird sich natürlich für eine Politit der Mitte erklären, aber die Politik der Mitte ist ja gerade durch den Hinzutritt seiner Partei zu ihr in unheilvoller Weise nach rechts abgedrängt und zum Scheitern gebracht worden. Wir glauben, daß keine Partei, die nicht eben muß das heißt also feine Bartei außer der Bolkspartei unter der Führung Stresemanns in den Wahlkampf wird gehen wollen. Die Mehrheit, die ihm in diesem Reichstag fehlt, wird er auch im

nächsten nicht bekommen.

Wenn wir wirklicht genötigt sein sollten, in einem Augen blick schwerster äußerer Bedrohung unsere ganze Aufmerksam teit auf den inneren Kampf, den Wahlkampf, zu konzentrieren, so wird die schwankende, zerfahrene Politik der Mittelparteien die Schuld daran tragen. Die Wähler werden ihnen dafür feine Lorbeerfränze flechten!

Diese schwersten Opfer staatsmännischen deutschen Denfens find nach Meinung der Kreuz- Zeitung " aber nur dann mit wirf­lichem Rugen gebracht worden, wenn der Schlag, den die nationale Bewegung in München erlitten hat, wieder gutgemacht wird. Des­wegen folgert fie:

Das Feuer glimmt weiter.

München , 16. November. ( Eigener Drahtbericht.) Nach außer hin ift nunmehr in München völlige Ruhe eingefehrt. Es ist aber flar, baß innerhalb der durch Berbot und Auflösung niedergehaltenen putschistischen Verbände die rechtsraditale Bärung weitergeht. Die nationale Sache fann nur wieder gerettet werden, wenn Kahr und feine Gefrenen nun nicht nochmais enttäuschen. Wenn Sichere Anzeichen dafür sind die auf ben Straßen verbrei­nicht wieder ein kompromis mit den gegenwärtigen Machthabern teten Handzettel, die in größtenteils außerordentlich provo­Im Reiche abgefchloffen wird, sondern wenn nunmehr auch von den tatorischer Weise gegen die Verräter im Bürgerbräu Männern Rahrfchen Gepräges außerhalb Bayerns aftive, starte, teller " Stellung nehmen, um die Volksfeele wiederum zum Kochen bewußte Rechtspolitit getrieben wird. Mit einer Reichsregierung, zu bringen. Einer dieser Zettel, der am Freitag vormittag durch ble mit oder ohne Dr. Stresemann Stresemannsches Gepräge trägt, Abwerfen aus der Straßenbahn verbreitet wurde, besagt, daß Lossow wird sich Bayern nie und nimmermehr abzufinden vermögen. Die Die beiden Führer des" Stampfbundes" und der Reichsfriegsflagge" Zeit ist hier unten im Süden des Reiches reif zur Umfehr, über- erschießen lassen will und daß auch" Hitler in Gefangenschaft sei. reif, es ist die letzte Stunde, daß der Norden Deutschlands nach Ein anderer dieser Zettel, dem politische Bedeutung zutommt, ver­folgt, jonft wird die Gefahr riesengroß, daß nach der Ausschaltung breitet folgende Erklärung der nationalsozialistischen Barteileitung:

der Stürmer und Dränger aus reinem reichsdeutschen Herzen

"

a la Hitler und Ludendorff die gegenteilige Richtung in der all- ir anerkennen nicht die niederträchtige, nach einem Treubruch gemeinen Berzweiflung das Uebergewicht gewinnt, die lieber fondergleichen angeordnete Auflösung unserer Partei. Das Ber gleich völlig aus dem Reichsverband austreten möchte, als die brechen des 9. November verpflichtet uns, schärfer noch als bisher gegenwärtigen Zustände mit weiter zu erdulden. Das ist die den Kampf gegen die deutschfeindlichen Mächte des wahre Gefahr, bieber Hitlerus bebetet die bab Judentums und des römischen Seiten orber Ser bannen wollte. Nur ein rasches attives Handeln der vaterländi- führen. Wir werden dem Versuch, durch den wüsten Terror diefer schen Kreise des Nordens fann uns helfen, sie zu überwinden." Tage die ganze deutsche Freiheitsbewegung niederzufnüppein, die Rahr foll nach Meinung ber Kreuz- Beitag" der gewaltige Stärfe unferes Glaubens und unserer Organisation in deutsche Diktator werden, der endlich den 3miespalt zwischen Stadt und Band und jenseits der Reichsgrenze( Oesterreich und die Süden und Norden überwindet, sei es durch Marsch nach Tschechoslowakei . Die Red.) entgegensetzen. Mit zäher, fanatischer Berlin ", d. h. durch faktische Uebernahme des Hitler- Ludendorff. Treue halten wir an unserem Deutschtum, an unserer Mission, an schen Brogramms. Komische. Tragit in dem Schicksal dieser deut unserem eisernen Willen bis zum Siege fest." schen Mannen. Sie müssen sich gegenseitig über den Haufen schießen, gegenseitig betrügen und verraten, und sich am Ende bescheinigen, daß ihnen nichts anderes übrig bleibt, ais ihren Bahnsinn zu Ende zu führen, wenn sie nicht der Lächerlichkeit anbeinfallen wollen.

Kahr schüttelt v. Graefe ab.

Juice

Gegen das Verbot der sozialdemokratischen Preffe.

Der

München , 16. November. ( Eigener Drahtbericht.) Landesverband der bayerischen Breffe, in dem die Rebatteure und Mitarbeiter aller politischen Parteien von den Sozialdemokraten bis ganz rechts hinüber zufammengefaßt find, haben dem Generalficats? ommissar in einem einmütig gefaßten Beschluß das Ersuchen unterbreitet, mit Rücksicht auf die schwere München , 16. November. ( WTB.) Aus dem bayerischen Lage der schuldlos Betroffenen das Verbot der Münchener Generalstaatsfommissariat wird der Korrespondenz Poft so fchnell wie möglich aufzuheben. Grundfählich Hoffmann mitgeteilt: Der merkwürdig rechtzeitig zum Butsch in steht der Landesverband der bayerischen Bresse auf dem Standounft, München infolge erfolgter Information" eingetroffene daß das generelle Berbot der gesamten fozialdemokratifden Breffe deutschvölkische Reichstagsabgeordnete v. Graefe verbreitet in Bayerns ein Fehlspruch ist, weil von ihr fein Bergehen be Berlin über die Borgänge bein Hitler- Busch eine irreführende unb gangen wurde; und wo fein Bergehen ift, ba kann auch keine Girafe verhebende Darstellung, die in häufung von Unwahrheiten nicht fein. Durch das allgemeine Verbot von Zeitungen einer Ridung, leicht überboten werben tann. die als politische Bartel nicht verboten ist, broht ein Zustand der Rechtsunsicherheit fich einzufaleichen, deffen idynelle Beseitigung der Verband erbittet. Zur Vermeidung ähnlicher Bortommniffe für die Bukunft hält der Verband es für notwendig, daß auch für die Zeit des Ausnahmezustandes generelle Borschriften für die Breffe erlassen werden. Für alle Blätter, die den Staatsgedanken anerkennen, müssen diese Borschriften und Richtlinien gleichmäßig bestehen, fie müssen allen bekannt, allen zugänglich gemacht und gleichmäßig bindend fein. Der Generalfiaoiskommissar hat dem gänge vor dem Putsch nach Aussagen Ludendorffs und der anderen Berband auf diese Eingabe noch feine entscheidende Antwort ge­Beteiligten. Danach foll Herr v. Kahr betont haben, daß er angeben, jedoch durch seinen Pressechef, der selbst ein hervorragendes gesichts der hilflosen Zustände in Berlin es für unvermeidlich halte, Mitglied des Berbandes ist, offiziös mitteilen faffen, daß im Generale von München aus eine neue nationale Reichsregierung ftaatstommiffariat barüber Erwägungen gepflogen wer du proklamieren und nötigenfalls gegen Berlin au mar.ben, ob die politischen Umstände zurzeit schon berartige find, ob schieren. Bon Rahr und Lossow haben nie eine Reichsregierung die allgemeine Beruhigung schon so weit vorgeschritten ist, baß das Don München aus einsehen wollen und fich lediglich bereit erklärt, Berbot ber fosialbemotratif en Breffe aufgehoven für eine nationale Regierung in Berlin auch mit bayerischen Macht werden kann. mitteln einzutreten.

Scheinbar verletzte Manneschre. Sie Togen aber nur, um den Staat zu retten. Heillos ist der Wirrwarr in den Rechtstreifen über die Münchener Herr v. Graefe will am 9. Rovember morgens Blatate mit Vorgänge. Einer schimpft auf den anderen, einer beschuldigt den den Unterschriften: von Ludendorff , Kayr, Hitler, Pöhner und anderen, jeder nennt seinen Gegner einen Lügner und abge- offom gesehen haben. Kahr und Loffom haben aber nie zusammen mit Ludendorff, Hitler und Böhner Blafate unterschrieben. Der feimten Intriganten. In dem Durcheinander und Gegen- Drud folcher Biatate unter fold revolutionären Umständen ist tein einander der Beschuldigungen und Angriffe tommt es zu den föst- Beweis einer Busammengehörigkeit.

lichsten Selbstoffenbarungen deutschnationaler und deutschoöltischer Herr v. Graefe übermittelt dann eine Darstellung der Bor­

Baterlandserretter. Die Kreuz- Beitung", die sich auf die Seite der Staatsmänner und des Römlings" v. Rahr stellt, gibt eine töft­liche Rechtfertigung der Komödie, die Kahr und Lossom im revo­lutionären Bürgerbräufeller aufspielten: Kahr , Lossow und Seißer, die sich untereinander nicht beraten durften, griffen in der Ueberzeugung, daß auf andere Weise eine Auslieferung des Staates an die Anarchie und eine Selbstzer fleischung Deutschlands nicht zu vermeiden wäre, zur Lift und gaben fcheinbar nach, um die Alarmierung der Machtmittel des Staates zu ermöglichen und ein Blutbad zu vermeiden. Nicht zur Rettung des eigenen Lebens spielten fie dann die folgende fcheußliche Komödie, in der sie, in den Saal zurückgekehrt, die ihnen aufge­zwungenen Rollen zu übernehmen versprachen, sondern aus staats­männischem Denten logen sie, um den Staat zu reffen." Die biederen Deutschen Kahr, Bossow und Seißer spielten aber nicht nur eine teuflische Komödie, fie logen nicht nur, um den Staat zu retten", fie brachten der Menschheit und ihrem Baterlande noch ganz andere Opfer. Man höre und staune: Sofort nach Verlaffen des Saales geschah feitens der drei Männer, die eben dem Staat ihr schwerftes Opfer, eine scheinbare Berletzung ihrer Mannesehre, gebracht hatten, alles, um die von Hitler ausgelöfte Bewegung niederzuschlagen, Truppen und Bolizei­wehr von ihrer wahren Meinung zu verständigen, die Außenstellen in Stenntnis zu feßen und die gesamten Machtmittel des Staates wieder fest in die Hand zu bekommen."

Herr von Graefe magt es immer noch, zu behaupten, die Be.. sprechung der Herren Kahr , Lossow und Seißer im Nebenzimmer Aufgehobenes Versammlungsverbot. des Bürgerbräufelles sei ohne jeben 3wang erfolgt. Dabei hat Weimar , 15. November. ( Eigener Drahtbericht.) Der Militär­Hitler dem Bosten vor dem Zimmer den Befehl gegeben: Nie- befehlshaber in Thüringen teilt mit: Das Verbot aller mand verläßt lebenb biefes 3immer ohne meine öffentlichen politischen Versammlungen in ge Erlaubnis". Ludendorff und Hitler sind am 9. Movember 1923 fchloffenen Räumen ist aufgehoben. Das Verbot affer öffent gegen 5 1hr morgens vom Obersten Leupold der Infanterieschule lichen Versammlungen, Ansammlungen, Imzfige unter freiem persönlich davon unterrichtet worden, daß die Herren Kahr , Lossow Himmel ufm. bleibt bestehen. und Seißer die ihnen abgepreßte Zustimmung nach Befreiung aus

dem zwang für nichtig erflärt hätten und gegen das Unternehmen Dr. Joseph Wirth schwer ertrantt. Der frühere Reichskangzer bie militärischen Dachtmittel einfegen würden. die militärischen Wachtmittel einsehen würden. Hitler hat die Dr. Wirth, der seit längerer Zeit herzleibend ist, hot plötzlich Herren Stahr, Lossow und Geißer in einer friedlichen Bersammlung, in der Nacht zum Freitag in feiner Berliner Wohnung so schwere die er durch Entfendung von Maffen seiner Anhänger zur Falle Herzschwächeanfälle erlitten, daß fein Zustand während des ganzen gemacht hatte, überfallen trog erfolgter Bersicherung feiner Loyali- Tages zu schlimmen Besorgnissen Anlaß gab. In den Abenbe fät. Hitler hat den Bruch seines Versprechens felbft zugegeben. Herr stunden wurde jedoch bekannt, daß er die Krise überstanden von Graefe hat das Bech gehabt, noch rechtzeitig zu einem miß- hätte, so daß glücklicherweise eine unmittelbare Lebensgefahr ge­glüdten Butsch in München einzutreffen. Das erflärt seine bannt zu sein scheint. Wir hoffen, daß die Befferung nunmehr bis Empörung. zur völligen Genesung fortschreiten wird.

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Interview auf dem Königsplah. und es beſteht ber feſte Bille, dieſem Drängen weiter wie bisher buddhistische Einstellung," ſchreibt Winkler. Dann aber noch etwas. Rechnung zu tragen, nämlich ohne in den Lauf der Dinge ein Bon allen Japanern wurde mir immer wieder versichert: die Bon Hans Klabautermann.qugreifen. Im übrigen ist an den verzwickten deutschen Berhält. Schnißlerfchen Biener Mädchen. und Frauengestalten muten japa Borgestern fragte mich am Rönigsplatz ein Ausheimischer, der nissen eine üble Angewohnheit der breiten Massen schuld: die Sucht, nisch an." In neuester Zeit haben die Japaner auch den Expressio fich aus Gott weiß welchem Grunde in Deutschland aufhält, was fich fatt zu effen. Während des Krieges haben die Generäle, die nis mus studiert, aber wie überhaupt feit dem Belifrieg die japa das für ein Gebäude sei. Boller Stolz, daß wir in dem abgegrif dem damaligen Rabinett die Mühe des Reglerens abnahmen, bereits nifche Stultur wieder mehr zur Gelbständigkeit hinstrebt, so herrscht fenen Deutschland noch so was Reputierliches haben, antwortete ich: mit Erfolg versucht, den Massen das Essen abzugewöhnen. Da es auch jegt eine starte Strömung, eine neue nationale Literatur zu Das ist das Reichstagsgebäude ." Als der Mann wissen wollte, ob ihnen nicht ganz gelungen ist, nimmt jetzt das Unternehmertum die schaffen. Dazu wäre die Bildung einer neuen 2iteratur es ein ruhiges Haus, ob das Restaurant gut und wie teuer ein Entwöhnungsversuche wieder auf. Wegen der sich ausbreitenden pra che nötig, benn die Japaner bedienen sich bekanntlich noch Simmer fei, fagte ich, es sei bemerkenswert ruhig und man schlafe Arbeitslosigkeit werden die Erwerbslofen an der ftillgelegten Noten immer der chinesischen Schriftzeichen. Diese bieten aber für die Un da ganz ungestört und das Restaurant jei sehr gut, aber im übrigen presse beschäftigt. Selbstverständlich sieht kein Mensch das als Not menge neuer Begriffe, die die japanische Sprache in sich auf­fei es tein Hotel. Er verwechselte das Haus offenbar mit dem standsarbeit entstandene Gelb als vollwertiges Zahlungsmittel an. genommen hat, feine Ausbrudsmöglichkeit. Die Gebildeten haben Kaiserhof, der seinerseits weder ein Hof noch merkwürdigerweije Da es aber irgendwie untergebracht werden muß, bezahlen damit du dem Ausweg gegriffen, Worte und Schriftzeichen aus der alten Literatur für solche meist aus Frembrorten gebildeten Begriffe und vorläufig wenigstens vom Kaiser bewohnt werde. Ueber das die Unternehmer ihre Arbeiterschaft, und spaßeshalber wird offiziell zu verwenden, jedoch die wenigsten Leser wissen, was diese Zeichen Reichstagsgebäude gehe das Gerücht, daß dort bas Parlament feine dreimal pro Woche die. Mart als gefeßliches Zahlungsmittel an- bebeuten follen. Man wird also in Japan noch große Schwierig Sigungen abhalte. Allerdings trete ber Reichstag in legter Beit gepriesen. Solange bei den Arbeitern noch das Effen üblich ist, feiten zu überwinden haben, bevor man den Einfluß der europäi nicht mehr zusammen, weil die politische Lage nicht recht geklärt fei. wird in regelmäßigen Abständen veröffentlicht, daß Goldlöhne er fchen und besonders der deutschen Literatur wieder ausgeschaltet Sollte indeffen geplant werden, die Farbe der Reichspoftwagen hoben werden. Mit diesen Beröffentlichungen hofft man aufhören haben wird. abzuändern, so würde alsbald eine Sigung anberaumt werden. du fönnen, sobald sich die Arbeiterschaft mit dem Hungern befreundet Darauf tonne er fich verlassen. Der Portier bei Portal U, ber hat. Während der natürlich etwas unruhigen Uebergangsperiobe Gulbo Hersfeld, der bekannte Charakterbarsteller und Romiter über ein gutes Gedächtnis verfügt, belehrte uns, dor nicht allzu au diesem ibealen Zustand finden noch Streits statt. Die in den unserer Bolfsbühne, ist gestern an Gehirnschlag plöhlich ver. langer Zeit habe eine Sigung stattgefunden. Ob ein Reichskanzler Streits zutage tretenden Gegenfäge überbrüdt man neuerdings fehr ftor ben. Hersfeld hat ein Alter von 50 Jahren erreicht. Er war zweckmäßig durch amtliche Berordnungen. Künftighin wird vom ein Künstler von ausgeprägter Eigenart und trohbem starter Ber­anwesend gewesen sei und welcher, tonnte er nicht fagen; aber wahr Militärbefehlshaber eine allgemeine Bestimmung erlassen werden: wandlungsfähigkeit. Seine Stärke lag im Humor, der sowohl biffig scheinlich sei einer dagewejen. Denn bei den Abgeordneten herrsche" Ich verbiete das Magenknurren. Zuwiderhandelnde werden er tonnie. Am besten gelangen ihm schlichte Typen aus dem Bolt. fartastisch und perfiflierend als von herzgewinnender Güte fein die Gepflogenheit, in regelmäßigen Abständen dem Reichstanzler schoffen." ihr Bertrauen auszusprechen. Was er mit Sicherheit behaupten zu Auf diesem Gebiet hat er Gestalten geschaffen, die sich ber Phaniafle unauslöschlich einprägten. Seine letzte Schöpfung war der Bettler in dürfen glaubte, wur, daß dieser Reichstanzler nicht Bethmiann Holl weg gewesen sei. Was die Abgeordneten anbetrifft, so tönne er Karl Hauptmanns Abtrünnigen Saren". nicht darauf schwören, wie sie ausfähen. Sie tämen nur selten; die Herren seien ihm aber im allgemeinen feit zehn bis zwanzig Jahren bekannt, und geändert habe sich ja ingwischen nicht viel

Der fremde Herr dankte mit Tränen in den Augen und meinte, so herrlich habe er sich die Freiheit der deutschen Republik gar nicht vorgestellt.

forfbauerte.

Kultusminiffer Dr. Boeil läst unter dem Titel: Der Auf­bau des preußischen Bildungswesens" ein Wert im Berlage von Quelle u. Meyer in Leipzig erscheinen, in dem er Rechenschaft darüber ablegt, mas in Preußen auf dem Gebiete bes gesamten Schulwesens von der Bolfsschule bis zur Hochschule­seit dem Weltfriege geleistet worden ist.

Dieses Büchlein wird nicht sehr umfangreich sein. Hätte der Kultusminifter dargelegt, was alles auf dem Gebiete des preußischen Schulmefens nicht geleistet werben ist, jo hätte er ein mehrbändiges Werf fiefern können.

Einfluß der deutschen Literatur auf Japan . Er dermutete allerdings, die legte Reichstagswahl gehöre schon Japan , bekanntlich ein Land uralter fünstlerischer Kultur, befaß republikanischer Zeit an, wenn man so fagen dürfe. Denn die vor dem Eindringen der europäischen Zivilisation eine Dichtung von Abgeordneten der Monarchie hätten stets darauf gehalten, ab und der gleichen ästhetischen Einheitlichkeit, die in der bildenden Kunst zu eine Sigung zu veranstalten, während wir jest sowieso ein parla- zum Ausdruck tommt. Aber der europäische Geift, ber die Entwid mentarisches System hätten. Runmehr langte der Fremde in seine lung des japanischen Staates und feiner Wirtschaft bestimmte, Brieftasche. Sie war mit amerikanischen Dollarnoten aufgeplustert, machte sich in der Literatur noch sehr viel stärker bemerkbar als in wodurch sich der Ausheimische als Russe erwies. Da hielt benn der Bildenden Kunst, wo die alte handwerkliche Ueberlieferung noch auch der Bortier von Portal U nicht länger mit Neuigkeiten zurüd. Wie Leopold Wintier in einem japanischen Brief der Monats Da die Zeit wieder mal rum ist, sagte der Mann, wird der schrift Die Literatur " ausführt, entfaltete fich eine bunte Stach Reichstag der Regierung das Vertrauen aussprechen. Am Dienstag ahmungsliteratur, bei der der germanische Einfluß am stärksten war. tritt er zusammen. Dazu kommt egtra meine Schwiegermutter nach Reben 3bsen wurde besonders Gerhart Hauptmann viel über Berlin , weil sie nicht glauben will, daß es im Deutschen Reich eine fegt und aufgeführt. Dann machte sich die Entwidlung Tolstois Regierung gibt. Das dürfen Sie der alten Frau nicht übel nehmen, geltend, und die letzten großen Vorbilder der japanischen Literatur 18., abends 8 1hr, im Wetteriaal, Rotberet Ctr. 38. Gielseitig denn hierzulande wissen nur die Eingeweihten, ob überhaupt ein sind neben Strindberg Wedetind und Schnigler gewesen. Banernkrieg") statt. Für Arbeitslofe ist ber Eintritticei. Rabinett amtiert, weil sie die Herren manchmal im Amt auftauchen Besonders populär wurde Schnitzler, und so merkwürdig es flingt, findet eine Ausstellung von state solli( eberauitand" und besteht zwischen diesem urwienerischen Dichter und dem japanischen" sehen. Ben irgendwelchen Handlungen der Regierung ist in der Wesen ein Zusammenhang. Vor allem find es die Stimmungen das sum eritenmal durch die Das Spiel vom Großen Abendmahl, das alte thittingische Whiterium. Deffentlichkeit allerdings nichts bekannt. Das ist aber nicht ganz der Schnißlerschen Novellen und fleinen Theaterstücke, die den Jas Chöre und Orgelmufif im Deutschen felhajt in der Grneuerung durch Dom( Neue Stirche, Gendarmenmarkt) richtig. In den Ministerien ist man sich gerade in der letzten Zeit paner verwandt anmuten. Es ist das traurig nickende Relativi aufgeführt wurde, wird am 17., 18. und 19. Nov. in derselben Stirche wiedere darüber einig geworden, daß die Lage zur Entscheidung drängt, stische seiner Weltbetrachtung, ich möchte sagen: seine geradezu golf in der endgültigen Fassung, die es inzwischen erhalten hat.

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Eine Richard Dehmel - Worgenfeier berantallet die Bolts Bühne am Sonntag, den 18., vormittags 11%, br, fat beater am Bülow­play. Die Bedenfrebe balt tinsab Sidney then fingt Dehmeliche Lieber, rrit e al vom Stanistheater rezitiert. Außer dem wirtt, der Sprecher für die Broletartigen Geiers Hauptmanns Weber spricht Erni riedrich Sonntag, benz

tunden mit.