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Die Kreuzzeitung.", bie fehr richtig bezweifelt, ob die Münchener Borgänge der Auftakt der Wiedererhebung Deu schlands feien, und es dahingestellt sein läßt, ob derartige Methoden nicht zum Untergang führen, fommt rüdtlidend zu dem Schluß, daß ter Sumerpunft der nationalen Bewegung wieder nach Norden verlegt sei. Die Einheit des Reiches werde von Berlin und der Entwicklung der Dinge in Norddeutschland ab. hängen. Damit befindet sich das deutschnctionale Blait in front gemeinschaft mit dem Organ der deu shpöllischen Bewegung, ber " Deutschen Zeitung". Auch außerhalb der deutschnationalen Porter freise wird man sich der Anficht anfchießen können. Es wird aber alles davon abhängen, wie fich Norddeutschland verhält Im Süden hat die beispiellos furzsichtige und dumme Margiften. hate Rahrs erst den Boden für die Novemberrevolution der Deutschsölkischen freigemacht. Ihr Erfolg ist es, daß sich jetzt in Bayern ein Abgrund zwischen den Anhängern der katholischen und der protestantischen Ronfeffion auftut, den zu überbrüden schwer fein dürfte. Kahrs Berdienst ist es, wenn sich heute in Bayern Berfonen ohne jeben Blick für das politisch mögliche als Diktatoren gebärden fönnen. Die Deutfcnationalen und Deutschvölkischen Norddeutschlands stellen sich auch heute noch hinter Rahr, Politik nach ihrem eigenen Urteil Bankeroit gemacht hat, fie waren auch die norddeutschen Claqueure der Hitler und Luden borff. Ohne ihre Beifallsrufe und Schmeicheleien hätte ein Hitler nie zu jener Gelbstüberheblichfcit fommen fönnen, deren Opfer er jegt geworden ist. Die Schuldigen sizzen also in den völki. fayen und beutfcnationalen Rrcisen Norddeutschlands in demselben Maße wie in Süddeutschland . Es ist sehr richtig, München hat ausgespielt, aber München ist in diesem Fall das Symbol für die gesamte võttische Soldatenspielerei Oder ist es etwas anderes als die Angst vor den Geistern, die man rief, wenn es in der Deutschen Zeitung" vor einigen Tagen hieß:
einem
Die Goldkartoffel.
wurde die Teruntreuung entdeckt. Ein Kriminalbeanr begab fid nun furz vor 7 Uhr abends nach der Wohnung, um ihn festzuDie Kartoffelknappheit, die sich in den letzten Tagen in Berlin nehmen, fand aber feinen Einlaß. Er mußte mit Gewalt immer fühlbarer gemacht hat, droht, wenn nicht rechtzeitig mit vor rech en Gahläfe tot auf dem Bette, seine Frau mit einer öffnen. Tremann lag mit einer Echußwunde in der beugender Maßnahmen eingegriffen wird, zu einem Zusammen: Schußverlegung an der linten Kopfseite bewußtlos auf dem Fußbruch der Kartoffelversorgung zu führen, der gerate teden. Sie gab nur noch schwache Lebenszeichen von sich unt gegenwärtig von nicht absehbaren Folgen begleitet märe. Diefer wurde nach dem Krankenhaus in der Achenbachstraße gebracht. Zustand wird durch die Weigerung der Produzenten, Papiergeld als Die Liche des Mannes wurde nach dem Echauhause gebracht. Ein Bezahlung anzunehmen, hervorgerufen. Infolgebeffen fönnen auch Teil des unterschlagenen Geldes wurde noch perfume die Rerfoffelgroßhändler, die vom Altinhandel nur Bapiermark für Fifenbahnverwaltung übergeben. ihre Lieferungen erhalten, nicht mehr die zur Bersorgung Berlins notmenbigen Kartoffelengen befaffen. Es soll Berliner Groß handelsfirmen geben, die ridt einen Ead Kartoffeln mehr auf Lager haben und für die nächsten Wochen auch gar nid mehr mit dem Engang von Lieferungen rechnen, wenn nicht wertbeständig: Bahlungsmittel in genügender Menge zur Verfügung gestellt werden. Auf unsere Anfrage teilt uns die Konsumgenossen schaft mit, daß fie ebenfalls aus den gleichen Gründen in den letzten 14 Tagen feine Kartoffeln mehr einlaufen lonnie. Soweit der Vorrat reicht, wird sie ihre Mitglieder noch aus den letzten Lagerbeständen versorg. n.
Begen der Neuregelung der Kartoffelrichtpreise finden heute Verhandlungen zwischen den Interessenien und der Bucherpolizei statt. Die Händler verlangen die Festlegung der Richtpreise nicht mehr am Morgen, sondern am Mittag eines jeden Tages, damit der neueste Devisenfurs bzw. jede weitere Geldentwertung gleich berück fichtigt, d. h. dem Käufer aufgebürdet werden kann.
halten fennzeichnet.
Mittagessen für Notle denve. Speisen für Unbemittelte und für Notleidende werden durch die Die Einrichtungen der Stadt Berlin zur Beschaffung warmer freie Wohlfahrtspflege der auf diesem Gebiete arbeitenden Bereine ergänzt. Auch die Internationale Arbeiter Hilfe be. teiligt sich an dieser Arbeit, wobei sie aber die Berührung mit bürgerlichen Bereinen meidet. Sie unterhält in Berlin bereits eine Reihe Speiseausgabestellen, durch die fie Notleidende mit Mittag essen verforgt. Die Zahl der von ihr ausgegebenen Bortionen be läuft sich jeẞt auf 10 000 pro Tag, bie fich auf 15 von den 20 Verwaltungsbezirken Berlins verteilen. Die meisten Ausgabestellen liegen naturgemäß in den Arbeitervierteln des Nordens, wo auch besondere Ausgabestellen für Frauen und für Kinder eingerichtet sind. Das Essen wird ganz unentgeltlich gegeben, doch werden Ermittlungen über die Bedürftigkeit angestellt, um Mißbrauch zu verhüten. Familien, deren Oberhaupt erwerbslos ist oder die mit viel Kindern gesegnet" sind, fommen in erster Linie in Betracht. Das Essen wird von der städtischen Zentra'füche in der Wörther Straße zubereitet und in den der Stadt gehörenden Kübeln mit ben von der Stadt gestellten Gespannen den einzelnen Ausgabe ftellen zugeführt, aber die Internationale Arbeiter- Hilfe muß alle Unkosten erjegen. Die Geldmittel sind bisher hauptsächlich aus Rußland und aus Amerita aufgebracht worden.
Nach Denisenschleppern wurde gestern nachmittag die Umgebung der Passage Unter den Linden und Behrenstraße abgefudyt 8 Personen wurden festgestellt. Ein Mann, der sich den polizeilichen. Anordnungen nicht füger moite, wurde nach dem Polizeipräsidium gebracht. In der Lauenbien und Nürnberger Straße wurden 13 Personen festgestellt und ganze 7 Dollar( 1), 115 Denare und ein Scheck über 200 Denare beschlagnahmt.
A
Sie pfeifen auf amtliche Notierungen. „ Das Bol? hungert bei vollen Scheunen!" Dieser Satz des Grafen Bestarp ift richtig. Es gibt Landwirte, die ihr redliches Teil dazu beitragen, das Bolt bei vollen beffer unredliches Scheunen nicht, nur hungern, sondern auch verhungern zu lassen, wenn ihnen nicht Breise gezahlt werden, die weit über den amtlich zugelaffenen hinausgehen. Wir erhalten zu diesem ernsten Thema Dagegen machen fiah sonst im Reiche Strömungen und eine Zuschrift, die dieses ven traffester Profitgier diftierte BerBestrebungen bemerkbar, die dazu angetan sind, die faum ver. glimmende Glut der Münchener Straßenfämpfe zu Am Dienstag, den 23. Oftober 1923, befand ich mich zum BeRiefenfeuer auflodern zu lassen, in dem die gesamte suche meines Schwagers in Roßlau an der Elbe . Mein Schwager völtische Bewegung ihren Untergang finden fann." bat mich, mit ihm zu den nächsten Rittergütern zu gehen, um Rar toffeln zu laufen. Ber Rad fuhren wir zirka 25 Kilometer nach Wer ist es denn gewesen, ber dieses Riefenfeuer entfacht hat. bem Rittergut Doberis( Inhaber Kammerherr v. Kalisch). In einer öffentlichen Bersammlung, die die 82. Abteilung cenn nicht die Deutschnationalen und die Deutschvölkischen, die mir sprachen beim Befiger sowie Inspektor vor und fragten, ob Steglih zu gestern abend einberufen hatte, sprach Genoffe Heinebenso verblendet waren wie Hitler , der jetzt als Brügel wir für uns 4 Familien zirka 40 Bentner Kartoffeln haben fönnten. rich Ströbel über die politische Lage. Die Bersammlung war sehr fnabe herhalten muß! Ete follten lieber schweigen, um nicht die Die Antwort war: Wieviel Gelb haben Sie?" Bir gaben an, gut besucht, auch unsere Gegner von der linften Seite waren start Kluft zwischen dem Boltsgeist im Norden und Süden, die daß fofort 60 Milliarden als Anzahlung zur Stelle sind und morgen vertreten. Die Abteilung hatte aber die nötigen Sicherheits. durch die konfessionelle hetze der Graefe- Goldetee und bei Abholung der Ware( d. h. 24. Oftober 1923) der Rest bezahlt maßnahmen getroffen, um unliebsame Borgänge, wie sie sich bei feines süddeutschen Anhangs aufgerissen wurde und die durch die wird. Die amtliche Notierung der Kartoffeln war am 23. und der letzten Versammlung zeigten, von vornherein zu verhindern. 24. Oftober 1923 pro 3entner 3,5 Milliarden Mart. Als Ant. Die Versammlung verlief infolgetessen in verhältnismäßiger Ruhe neueste parole:" Nicht München , sondern Berlin " noch verwort erhielten wir:„ Wenn Sie für den Zentner 12 Mil- und Ordnung. Nach dem Referenten sprach bei 25 Minuten Redezeit liarden bezahlen wollen, dann tönnen Sie die Kartoffeln haben, ein Bertreter der KPD., der zunächst einigermaßen fachlich vorging, wenn nicht, dann tut es uns leid. Bir werden die Kartoffeln in bann aber sich in starken Angriffen gegen die Leitung der VSPD. Mieten legen und im November/ Dezember verfaufen, dann befommen wir Goldgeld dafür." Alle meine Vorhaltungen, daß dadurch die Not vergrößert wird, half nichts, ebenso wurde unser Bitten, doch wenigstens einige Zentner zu dem amtlich notier ten Breise abzulaffen, abgelehnt. Ist es nicht schredrich, wenn man sich durch Arbeit etwas Geid zufammengefragt hat, Möbel verkauft usw., und fann nicht mal Kartoffeln bekommen, wo welche da find, im Gegenteil, man muß sich noch gefallen lassen, wie dieser Kartoffelhänder fich äußert:„ Erst miete ich die Kartoffeln ein und warte eine höhere Rotierung ab." Borstehende Angaben bin ich bereit zu beeiden.
größert wird, weiter zu verbreitern.
Sie laffen sich nicht auflösen.
München , 16. November.( TU.) Mit der Unterschrift der Parteileitung der nationalsozialistischen deutschen Arbeiterpartei wird in München ein Flugblatt verbreitet, worin es heißt, daß die nach einem Treubrud angeordnete Auflösung der Partei nicht anerkannt werde, und daß die Partei mit zäher Treue an ibrem Deutschtum, an ihrer Mission und an ihrem Willen zum Siege festhalten werde.
Es war vorauszusehen.
Der Reichstanzler Dr. Stresemann hat bisher eine flare Stellungnahme zu den Münchener Ereignissen vermieden. Es ist Deshalb vielleicht richtig, wenn man annimmt, daß eine Aeußerung der offiziellen Bresseforrespondenz der Deutschen Boltspartei zu dieser Frage auch die Zustimmung des Reichsfanglers findet. Es heißt da im Anschluß an einen Artikel der Münchener Neuesten
Nachrichten":
„ Das Münchener Blait hat zweifellos recht, wenn es schreibt, daß der einzige traurige Erfolg, den Hitler und die mit ihm Jym. pathifierenden Kampfverbände hätten erringen fönnen, ber intergang des deutschen Boltes gewesen sei. Leider erfolgt diese Feststellung etwas spät, wenigstens soweit sie Bffentlich gemacht wird. Die Entwidlung, die die Dinge in München genommen
haben, war doch vorauszusehen."
Am 16. November foftete 1 Zentner Kartoffein etwa 2½ Billionen. Wenn jener Landwirt an diesem Tage ben Kartoffelpreis in gleicher Weise steigerte, würde er nicht weniger als rund 9 Bil fionen für den Zentner Rartoffeln verlangen. Dieser Bergleich rückt die Unverschämtheit der in der Zufchrift wiedergegebenen Preis forderung erst in das rechte Licht.
gefiel. Er wurde von groei Disfuffionsrednern unserer Partei abge. fertigt, und auch der Referent zerpflüdte in seinem Schlußwort bie Gründe des Gegners. Nach einem furzen Schlußwort des Bersamm lungsleiters ging die Bersammlung in Ruhe und Ordnung auseinander.
Billionen ftaft Millionen. Bon den 3 weimillionen. scheinen der Stadt Berlin ist eine gefälschte Note an gehalten worden, auf welcher der Werbaufdruck Millionen" in Billionen" geändert worden ist. Die Stadt Berlin hat feine Billionenscheine in den Verkehr gegeben.
Fünffache Invalidenbeiträge. Durch Berordnung des Reichsarbeitsministers find die Beiträge in der Invalidenver. ficherung vom 19. November ab wiederum verfünffacht worden. Um dem Bublifum Gelegenheit zu geben, die Marken noch zu den bisherigen Breifen zu erstehen, find die Martenverkaufs. stellen im Berwa'tungsgebäude, Am Köllnischen Bort 4( früher Marinehaus), auch am Sonntag, den 18. November, in der Zeit von 9 bis 2 1hr geöffnet. Es wird darauf aufmerksam gemacht, daß von Montag ab auch für die zurüdliegende 3eit bie 4036 Wucher- Straffachen in einem Monat. Marfen nur zu den erhöhten Preisen abgegeben werden dürfen. Die Arbeit des Wucheramtes zum Schuße der Bevölkerung. Not und Hilfe. Für den Verwaltungsbezirk Charlotten. Im Oftober 1923 find bei der Abteilung W des Polizeiburg wird am Montag, 19. November, 7 Uhr, im Charlotten präsidiums( Bucherabteilung) insgesamt 4036 Straffachen burger Rathaus eine Rundgebung veranstaltet. Ueber Allge wegen Bergehens gegen bie notwirtschaftlichen meine Not und ihre Linderung durch die Hilfe aller sprechen Ver Bestimmungen bearbeitet worden. Hiervon wegen Höchstpreis treter des Bezirksamts. der Wohlfahrtspflege, der Arbeiterschaft, der Es ist seltsam, wiepiel Beise sich jetzt meiden, die alles voraus. überschreitung, Preiswuchers, Kettenhandels und Abgabeverweige Frauen, der Jugend. Jeder, der helfen will, ist willkommen. rung 2451, wegen Nichtauspreisung 127, wegen unerlaubten Han gesehen haben wollen. Wenn das bei den Prominenten der Bolts dels bzw. Großhandels 152, wegen Leistungswuchers 1192 und partei aber wirklich der Fill war, muß man doch erstaunt fragen, wegen sonstiger Bergehen( gegen Ein- und Ausfuhrbestimmungen, weshalb nicht der Brunnen zugedeckt wurde, ehe das Kind hincin gegen Borschriften gegen äußere Kennzeichnung von Waren, gegen fiel. Bisher betam die Sozialdemokratie auf alle Bor Rationierungsbestimmungen usw.) 114 Fälle. An die Staatsanwalt stellungen immer dei Antwort:„ Die Dinge in Bayern liegen fchaften und Zollämter wurden 2083 Sachen abgegeben. Wegen gar nicht so schlimm, es wird sich alles schiedlich- friedlich lösen." Was notwirtschaftlicher Bergehen wurde in zwei Fällen ein Handelsentspricht nun eigentlich den Tatsachen? Verhält es sich wirklich so, verbot und in 190 Fällen eine Verwarnung ausgesprochen. Bon wie die Korrespondenz nachträglich andeutet, so fann man der den Marktgerichten wurden insgesamt 270 Fälle abgeurteilt, und Bolkspartei und ihren Führern den Vorwurf nicht ersparen, daß sie zwar wegen Preistreiberei 76, wegen unerlaubten Großhandels 12, es mit ihren Pflichten dem Reiche gegenüber zum min- megen Fehlens von Preisaushan en 182. Neben erheblichen Geldstrafen wurden noch Befängnisstrafen verhängt und auf die Eindesten sehr leicht genommen hat. ziehung von Erlösen erkannt. Insgesamt erfolgt 678 rechtsfräftige Berurteilungen. Beschlagnahmt wurden u. a. Butter, Schmalz, Margarine, Gier, fondensierte Milch, Fleisch, Bich, Obst und Gemüse, Kartoffeln, Mehl und Kolonialwaren, Sprit, Rognat, Ulsterstoffe, Roh- Naphthalin im Gesamtwert von vielen zehntausenden Gold
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Der Sozials mart.
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Irania. Am Sonnabend 6 und 8 Uhr und Sonntag nachm. 6 Uhr, ibiichteringenieur Doher über den Bau eines Riefenbucht feuern ben Bintich werten Berlin , über Schulschiffsausbildung beim Nood. Lloyd und über Baden- Baden .
Sport.
Ter Ningerivettitreit im Walbalin- Theater um den Groken Preis
von Berlin , unter Leitung des Internationalen R nger- Verbandes, wurde am Freitag mit vorangehendem olänzendem Varieteeprogramm ein eleitet. meriten Stampf des Wettstreites leifteten Dittmann Berlin und Kornblum Vodz schnelle Arbeit; Stornb'um fornte fchon nach 8 Min. Dittmann durch eine gutgelungene Müble auf beide Shultern legen. Sieg fries II Norddenischt. und willing Berlin famen nach flottem empf zit teinem Ergebnis. Als legtes Baar rangen Macdonald Schottland und Bartowsft. Berlin und brachte ein unerwartetes Resultat zustande. Bartowsti fonnte nach 16 Minuten den schweren Macdonald durch Abfallgriff auf die Matte feffeln.
Theater der Woche.
ohne Schatten. 26. Bioletta. Schauspielhaus: 18., 20. und 28. Minna von
Rammerspiele: 19. Frühlings Erwachen. Theater
Was soll das bedeuten? Attentat auf einen Sozialdemokraten. demokrat von Reichswehr verhaftet. 3widaui. S., 17. November.( Eigener Drahtbericht.) Heufe Ein Notruf der Märkischen Wanderbühne“. morgen gegen 8 Uhr ereignete fich in Rehjhtau im Bogfland Bon seiten der Gesellschaft für Bolfsbildung, Marfifche folgender auffehenerregender Borfall: Es erschienen bel dem lang- anderbühne", geht uns folgender Notruf zu: Das Verkehrsminifterium läßt durch seine Gold jährigen Parteigenoffen und Stadtrat Hirsch zwei 3iviliffen und verlangten Einlaß, worauf fie 10 bis 12 Revolverschüife tarifpolitit tas einzige Sunflinfiitut zugrunde gehen, bas den gegen die Wohnung des Genoffen Hirja atgaben. Glüdlicherweise immer mehr und mehr vereinsamenten Provinzstädten in dieser wurde niemand verleht. Es traten den beiden Verbrechern Polizisten schweren Zeit hin und wieder Stunden der Erbauung und der Freude gebracht hat. Und warum? Wir fönnen die Billionen, entgegen, auf die fie ebenfalls fchoffen. Dabei wurde der eine der die für die Beförderung von drei Reiseförben mit beiden schwer verwundet, und es gelang, beide feffzunehmen. Dabei Kostümen und Borhängen täglich notwendig sind, nicht mehr auf stellte sich heraus, daß die betreffenden Zivilisten unter der bringen und bitten bas Berfehrsministerium, daß es zum Nutzen Zivilkleidung Reichswehruniform frugen. Bald der All emeinheit die wenigen Reifeförbe unentgeltlich darauf traf in eßichtau in zwei Automobilen befördert. Die Eisenbahn behauptet aber, einen fo'chen Berlust nicht Reichswehr ein. nahm Absperrungen vor und verertragen zu fönnen. Gewinnt benn aber die Eisenbahn durch die Nein, fie verliert die haftete ohne ieben ersichtlichen Grund den Ge- Schließuna der Märkischen Wanderbühne? nossen Hirsch sowie dessen Sohn. Die Bevölkerung ist täglichen Billionen Fahrgelder, die wir für unser Personal ausgeben müssen. Bon zwei lebeln glaubt das Berkehrsministerium das über dieses Borgehen in großer Erregung. größere wählen zu müssen, nämlich den Verlust der täglichen Fahrgelber und den Berlust des ideellen Gewinns, den die Märkische Wanderbühne bisher der Allgemeinheit brachte. Der Herr Reichspräsident und die Herren Minister, die die Märkische Wanderbühne erhalten wissen wollen, wollen in diesen Tagen gemeinsam neue Es ist Schritte beim Reichsverkehrsministerium unternehmen. bringend zu wünschen, daß diese Schritte von Erfolg begleitet sind, damit den wenigen erfreulichen Dingen in diefen unheilvollen Tagen Theater am Kurfürstendamm : Das Prinzip. Reues Theater am Roo: Die nicht auch der Untergang beschieden ist.
Vom sächsischen Landtag. Dresden , 17. November. ( Eigener Drahtbericht.) In andert. halbstündiger Sizung beschäftigte sich der Landtag heute mittag mit dem kommunistischen Antrag auf Haftentlassung des fom munistischen Abg. Schneller. Nach kurzer Aussprache wurde der Antrag mit den Stimmen der VSPD. und KPD. gegen die Stimmen der Bürgerlichen angenommen. Das Wehrtreistommanto ist von diesem Beschluß sofort durch den Landtagspräsidenten der. ständigt worden und wird noch im Laufe des heutigen Nach. mittags bie Freilassung des Abg. Schneller verfügen sowie die Liften über diefen Fall sofort dem ordentlichen Gericht zur Weiter verfolgung übergeben. Im Landtag wurde heute die D andats niederlegung des Abg. 3eigner offiziell befanntgegeben.
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Bom 18. bis 26. November. Bolfsbühne: 18., 22. und 23. Figaros Sochzeit. 19. bis 21. Und bas Dicht fcheinet in der Finsternis. 24. und 26. Abrechnung. Heiratsantrag. 25. Der Opernhaus: 18. Tristan und Stolbe. 19. Tosca . 20. Falstaff. abtrüunige far. 21. Sannhäuser. 22. Rauberflöte. 23. Margarete. 24. Fibelio. 25. Die Fraz Barnhelm. 19., 21. und 26. Becz Gynt. 22. Fieses. 24. Canbiba. 25. Hauſt: 25., 24., 25. unb 28. Das Cafshaus. Deutsches Sheater: 19., 20. und 21. Storc. 22. Tänge und Pantomimen. 20., 22, 23, 24., 25. und 26. Tagessciten der Liebe. 21. Rabale und Liebe. Beffing- Theater: 18. bis 22., 24. bis 26. Rauf. 23. Fauft, 1. Teil. in de Königgräger Straße: Don Gil von den grünen Sofen. 21. Schweiger. Deutsches Opernhaus: 18. Aida. 19. Der Troubadour. 20. und 24. Solofernes. 21. Siegfried. 22. Mignon. 28. Carmen. 25. Götterdämmerung . 26. Tosca . Schiller- Theater: 18., 20., 22., 24. und 26. Lumpagi- Bagabundus. 19., 21. Großes Schauspiel unb 25. Ein Boltsfeind. 23. Flachsmann als Ersicher. aus: 19., 22. und 26. Der Betteiftudent. 20., 21., 23., 24. und 25. Der Rigeuner Groß Bolksoper im Theater bes Westens: 19. Die Entführung aus dem Serail. 20. und 24. Carmen. 21. Lohengrin. 22. Waltüre. 23. Schnees Renaissance flöckchen. 25. Gamson und Delila. 26. Rar und Zimmermann. Thrater: Studentenliebe. Die Tribüne: Fannns erstes Stüd. Dutsches Künstler- Theater: Tybble. Romöbienhaus: Mein Better Eduard. 21. Gefchloffen. Berliner Theater: Dolln . 21. Erdgeist. Trianon- Theater: Joujou. Refibenz- Theater: 18. und 19. Maria Magdalena . Ab 20. Galeotto. Rene Theater in der Kommandantenstraße: Charlie.
baron
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tral- Theater: Der Revisor. Am 21. Liebelei. Friedrich With Imstädtisches Theater( Schauspieler- Theater): 18., 19., 21. unb 25. Sannele. Elga. 20. bis 24. und 26. Titus und ber Salise man. Gontin und der Haupttreffer. Komische Oper: Die Welt ohne Schleier. Luftfpiefbaus: Rebeneinander. Metropol Theater: Cafino- Girls. Neucs Operetten- Theater: Die Siegerin. Thalia- Theater: Die Scheidungsreife. Lurusfrau. Kleines Theater: Cine galonte Nacht. Wallner- Theater: Causa Raiser. Rose- Theater: 18. Jugend. 21. Das Gefeh. 19., 20., 23. bis 25. Wenn bich nur hab' Rafine- Theater: Der Chemann ohne Frau. Intimes Theaters Abendbesuch. Die L. u. t. Sose. Meine Frau ausgefchloffen. Apollo. Theater: Europa fpricht baron! Theater im Admiralspalaft: Drunte und Der 25 Jahre alte Eisenbahnbetriebsfetretär Rudolf Tre: brüber. RachmittagssoßelInngen: Boltsbühne: 25. Reine Borfte!- Er Ting. Beffing- Theater: 18. Bürger Echippel. Theater in ber Röningräger mann aus der Karlsruher Str. 28 follte verhaf et werden. entzog sich der Berhaftung, indem er Selbstmord verübte, nachdem Straße: 18. Erdgeift. Echiller- Thrater: 18. Flachsmann als Craicher. 21. Na Romödien. er seine Frau erschossen hatte Tremann war bei der Stationstaffe than ber Weise. Dutsches Künstler- Theater: 18. Der Biberpela. Berliner Theater: 18. Rigoletto. haus: 18. Mabame Pompadour. auf Westend angestellt und unterschlug dort vor einigen Tagen rich Wilhelmstädtisches Theater: 18. Gaftspiel des Märchentheaters 1270 Billionen Mart. Als er nicht mehr im Dienst erschien, Refe- Theater: 18. 11 Uhr: Friebe. 3% Uhr: Das Gefes.
Mord und Selbstmord.
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