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Gewerkschaftsbewegung

Goldlöhne."

Attehr von der Weltrevolutionsromantit. Der von raditaler" Seite als bedeutungslos hingestellte reformistische Gewerkschafts­fampf um günftigere Lohn- und Arbeitsbedingungen zeigt sich wie. der in seiner vollen Bedeutung. Der Zwang der Dinge verpflichtet die gesamte Arbeiter, und Angestelltenschaft zur Die Unternehmer lehnen es ab, bei der Umstellung auf Gold. Festigung ihrer gewerkschaftlichen Organisationen, nach innen wie Die Rettung" löhne das wirkliche Sinten des Goldpreises im Berhältnis nach außen. fann nicht von der auf ein zu den Warenpreisen, wie es in der Indexziffer der Lebenshaltungs. Va- banque- Spiel eingestellten Bartei der KPD . kommen; die Ar fosten zum Ausdrud fommt, zu berücksichtigen, weil man sich zu beitnehmerschaft muß fich wieder vollzählig auf dem Boden der nächst nach der Wirtschaftslage" der einzelnen Industrien richten gewerkschaftlichen Rämpfe zusammenfinden.

müffe.

Unternehmer.

S

Darüber ließe sich reden, wenn die Unternehmer der Arbeiter. schaft auch das Recht zugestehen würden, die Wirtschaftsführung mitzu bestimmen. Aber gerade dagegen wehren sich die Im allgemeinen hängt die Wirtschaftslage ab von der Absa z möglichkeit und von der Produktivität der Betriebe. Beide sind wieder abhängig von der Rauftraft der Löhne. Wenn die Arbeiterschaft in ihrer Gesamtheit nicht in der Lage ist, die von ihr erzeugten Produkte zu kaufen, tritt eine wirtschafts. trise ein. Wenn die Wirtschaftskrise dazu benutzt wird, um die unzureichenden Löhne noch weiter zu drücken, so daß der Arbeiter mit seinem Lohn nicht nur die von ihm erzeugten Produkte, sondern auch seine verbrauchte Arbeitstraft nicht zurücklaufen tann, dann sinkt die Produktivität der Industrie, ihre Kon­furrenzfähigkeit geht immer mehr zurück. Das ist gegenwärtig die Situation der deutschen Industrie.

Entweder wird die deutsche Industrie immer mehr verfallen, oder man sucht einen Ausweg zum Aufstieg. Die Unter. nehmer, unter Führung der Vereinigung deutscher Arbeitgeberver. bände und der beiden letzten Regierungen, arbeiten an dem Ber fall der Industrie. Bekannt ist der Bersuch des Rabinetts Cuno, die Löhne zu stabilisieren". Bekannt ist auch die Behaup­tung des damaligen Reichstanzlers Stresemann , die Löhne der deut schen Arbeiter gingen über die Friedenslöhne hinaus. Nun schreibt Dr. Röttgen, Leiter der Siemens- Schuckert - Werte, in der von uns bereits zitierten Nummer des offiziellen Organs der Vereinigung deutscher Arbeitgeberverbände:

Einzelne Industrien haben sich schon ein Bild über die rich tigen Löhne dadurch verschafft, daß fie rückwärts rechnend bis zum Jahre 1921 feftgestellt haben, wie die Bezüge in Gold, nach dem Dollarkurs berechnet, jeweilig gelegen haben. Es hat sich dabei ergeben, daß für die Facharbeiter für das Jahr 1922 und 1923. bis Ende Juli eine Lohnhöhe von etwas unter 25 Pf. zutraf. Bis Mitte des Jahres 1921 lag allerdings die Lohnhöhe, in Gold be. rechnet, höher, etwa bei 35 Pf.

Damit ist der Schwindel von den hohen Löhnen der Arbeiter von einem prominenten Unternehmervertreter selbst aufgedect. Wie aber denft man sich bei folchen Hungerlöhnen die Abfagmöglichkeit und die Produktivität zu steigern? Im gleichen Artikel führt Dr. Röttgen den alten Trugschluß ins Feld, daß durch hohe Löhne nichts gebessert werde, weil man eben nicht mehr Waren taufen fönne als erzeugt werden.

Unser Elend tommt aber gerade daher, daß die erzeugten Waren nicht getauft werden können. Die Unternehmer haben dadurch wohl einen augenblicklichen Gewinn, aber sie ver Pleinern sich damit auch ständig die Abfagmöglichkeit. Wenn so weiter gewirtschaftet wird, dann werden die Unternehmer bald ihre Industrieanlagen als altes Eisen ins Ausland verschieben müffen.

"

An die Mitglieder des Buchbinderverbandes! Die beispiellofe Hege einiger Angestellten und Funktionäre der Organisation gegen die Verbandsleitung hat ein Eingreifen des Verbandsvorstandes zur Folge gehabt. Die Tendenz der unbedingten Streiferei, wie fie von den Kommunisten ganz besonders im graphischen Gewerbe in der letzten Zeit geübt und propagiert wurde, zertigte einen Zusammenbruch nach dem letzten Rampf im Buchdrudgewerbe, daß man eine Einkehr auch von dieser Seite hätte erwarten dürfen. Doch weit gefehlt! In Flug blättern und Bersammlungen versucht man eine Bogromstimmung gegen die örtlichen und zentralen Vorstände sowie gegen Gewerf schaftskommission und ADGB . zu erzeugen. Die Quertreiber glauben durch Propagierung und Beschidung der Weimarer Kon­ferenz eine Berreißung und teilweise Eroberung" der Gewerk. schaften zu erreichen. Der Hauptverstand hat nach§ 15b des Ver bandsstatuts den Antragsteller und Verfechter der Delegation zur Weimarer Konferenz und die Propagandisten der wilden Ver­fammlung des graphischen Gewerbes vom Sonnabend, den 24. No­vember, Mar Frenzel, Otto Gaebe, Jofeph Czerny, Paul Lüdice, Adolf Schuhknecht, Otto Röll, Emilie Wöllner, Luise Schallert und Hugo Bröder aus der Organisation ausgeschlossen. Die Durchführung der Maßnahmen des Verbandsvorstandes, die eine Gesundung der Zahlstelle und damit eine ernste und zweckmäßige Interessenvertretung der Mitglieder herbeiführen soll, legt uns die Berpflichtung auf, die für heute, Mittwoch, Dor gesehene Generalversammlung zu vertagen. Allen Mitgliedern wird nähere Aufklärung durch besondere Publi­tation gegeben und den Delegierten zur Generalversammlung be­fondere Einladung zu einer späteren Bersammlung zugestellt Aufbau in der Organisation und die Hingabe für die Ar­beiten des Verbandes im Interesse jedes einzelnen Mitgliedes selber fei die Parole!

merden.

Berband der Buchbinder und Papierverarbeiter, 3ahlstelle Berlin . Peter Kaspar.

,, unhaltbare Zustände".

Die Stiftungsanstalten sind bekanntlich durch die Geldent­wertung völlig zufammengebrochen. Nur mit Zuschüssen des Magiftrats aus dem städtischen Haushalt ist es überhaupt möglich, die Stiftshäuser weiter offenzuhalten, um die alten Beute nicht zu schädigen. Die Zuschüsse tönnen leider eine bestimmte Höhe nicht überschreiten, weil die Mittel dazu fehlen."

Wirtschaft

Der Geschäftsbericht des Verbandes sozialer Baubetriebe. In seinem Bericht über das legte Geschäftsjahr betont der ge meinwirtschaftliche Verband sozialer Baubetriebe, daß die Zeit wirtschafts- und währungspolitischer Zerrüttung zur Grün­dung neuer Betriebe wenig geeignet war, daß man diese infolge­

dessen gehemmt und vielmehr auf den Ausbau des Borhandenen und auf die allgemeine Förderung der Gemeinwirt. haft hinarbeitete. Eine gesunde Grundlage für die Bauhütten­bewegung schien wichtiger und wertvoller als ein mit unzulänglichen Mitteln schnell hoch betriebener und ein in seinen Fundamenten gefährdeter gemeinwirtschaftlicher Riefenbau.

In organisatorischer Hinsicht wurde das Netz der Bezirksverbände, die sich jetzt über ganz Deutschland ausbreiten, vollendet. Die letzten Gründungen waren der Bauhüttenbetriebs. verband Berlin- Brandenburg und der für Bommern gegründete. Es bestehen jetzt 19 derartige Bauhüttenbetriebsverbände, die am 1. Juli 1923 über ein Stammtapital im Nennwert von 175,62 Millionen Mark verfügten. Der tatsächliche Wert war selbstverständlich viel höher, der größte Teil davon war in Sachwerten angelegt. Die Organisation ist so ausgestaltet, daß das Hauptunternehmen, der Verband sozialer Baubetriebe und die Tochtergesellschaften, die die einzelnen Bauhüttenbetriebsverbände vorstellen, sich gegenseitig start beeinflussen tönnen. Auf diese Weise ist dafür gesorgt, daß jede Erfahrung, jeder wirtschaft­liche und technische Fortschritt der Gesamtbewegung zu. gute tommt. Ueber dem Ganzen stehen die Gewerkschaften als Träger der Bewegung.

Innerhalb der sozialen Baubetriebe hat die Zahl der Gesell­schaften mit beschränkter Haftung auf Kosten der Genossenschaften zugenommen. Die Umwandlung von Genossenschaften in Baue hütten hat sich unter der ständigen Einwirtung des Berbandes fozialer Baubetriebe vollzogen, der in der Gesellschaft mit be­fchränkter Haftung eine festere, beweglichere und den Zwecken eines Produttivbetriebes besser angepaßte Betriebsform ficht als in der Genossenschaft, und dem es insbesondere auch darum zu tun ist, den Einfluß der Gewertschaften und der Allgemein­heit auf die Betriebe größer zu machen, als er in den Genoffen fchaften fein tann. Solange eine mehr oder weniger große Zahl von Genossenschaftsmitgliedern über das Wohl und Wehe eines Betriebes verfügen fann, wird die Gefahr niemals, ganz beseitigt sein, daß sich die Privatintereffen der Genossenschaftsmit­glieder in dem Betrieb durchsetzen und seine gemeinwirtschaftlichen 3wede und Ziele gefährden.

Erwähnt sei

Die am Schluß des Jahres 1922 bestehenden 207 fozialen Zu der unter diefer Ueberschrift in Nr. 552 des Vorwärts" am Montag abend veröffentlichten Beschwerde erhielten wir von Herrn Baubetriebe beschäftigten in der besten Zeit des Jahres 21 300 Arbeiter und Angestellte. Das waren etwa 1300 mehr als im Stadtrat Benede folgende Darlegung: " Die Anwendung der städtischen Tarife auf die Angestellten 100 Arbeiter und Angestellte, eine Biffer, die das private Bauge. Jahre zuvor. Auf einen Betrieb fonmmen im Durchschnitt rund der Stiftshäuser ist vom Magistrat mehrfach ausdrücklich abgewerbe nicht im entfernteften aufweisen kann, und die neben der lehnt worden. Die Besoldung erfolgt vielmehr nach Grund­zahlen, zu denen die Zuschläge treten, welche jeweilig den Beamten Arbeitsfreude der Bauhüttenarbeiter und angestellten einer und Angestellten gezahlt werden. Der Magistrat hat jedoch be- der Hauptgründe für das wirtschaftliche Arbeiten unserer Betriebe ist. Die im Jahre 1922 von unseren Betrieben gezahlte Lohn- und schlossen, die Bezüge rüdwirtend vom 1. Oktober ab zu Gehaltssumme in Höhe von 2,2 Milliarden Mart gibt heute infolge verdoppeln. der eingetretenen Geldentwertung vrn der Leiftungsfähigkeit unserer Betriebe teine Vorstellung mehr. Auch in dem erzielten Jahresumsat in Höhe von rund 4,6 Milliarden Mart tommt die tatsächliche Leistungsfähigkeit nicht zum Ausdruck. aber, dak von dem Gesamtumfag von 4,6 milliarden Mark 1,77 mil. liarben Mark oder rund 38,5 Proz. auf Bouten öffentlich. rechtlicher Rörperschaften und 1,8 Milliarden Mart oder rund 40 Broz. auf Bauten gemeinnügiger Giedlungs. gesellschaften und Genossenschaften, 0,75 Milliarden Mark ober rund 16 Broz. auf Bauten Brivater einschließlich Gewerk schaften und Genoffenfchaften und 0,27 Milliarden Mart oder rund 5,5 Broz. auf sonstigen Umfah entfielen. Rund vier Fünftel des gesamten Umfages unferer Betriebe entfielen somit auf Bauten öffentlicher, öffentlich- rechtlicher oder gemeinnüßiger Körperschaften. Daß unsere Betriebe vorwiegend den Zwecken der Kleinwoh nungsfürsorge für die minderbemittelten Boltskreise dienten, ergibt sich daraus, daß sie schon Ende 1922 mehr als 14000 Kleinwohnungen gebaut hatten, eine Zahl, die sich bis zum Die meisten Abschluß dieses Berichts noch bedeutend erhöhte. unserer Betriebe haben ihre Aufträge ausschließlich im freien Wett­bewerb mit den Privatunternehmern hereingeholt und damit in stärkstem Maße preissenfend gewirkt.

Bei aller Würdigung der herrschenden Schwierigkeiten muß doch tarauf geachtet werden, daß die auf solchen Bosten gestellten Personen nicht total zugrunde gehen. Uns scheint, daß mit dem Beschlusse der muß dafür gesorgt werben, daß die Ausführung derartiger Beschlüsse nicht erft lange auf fich warten läßt. Es läßt sich manches rechtzeitig beffer nestalten, wenn die mit der Verwaltung und Aufsicht betrauten Stellen sich auch die persönlichen Verhältnisse der ihnen unterstellten Angestellten mehr angelegen fein laffen.

Dr. Röttgen, der Ingenieur ist, sollte auch wissen, daß die in einem Lande erzeugte Gütermenge teine tonstante Größe ift. Sie fann faft ins Unbegrenzte gesteigert werden. Borausfegung Berdoppelung der Bezüge noch wenig getan ist. Mindestens aber ist allerdings einerseits die Absatzmöglichkeit, die auf die guftraft der Arbeiterschaft beruht, andererseits die Produktivität der Betriebe, die ihrerseits zum wesentlichen Teil von einer Steigerung der Arbeitsleistung ab. hängt. Wie aber fann man diese steigern, wenn man Löhne zahlt, die nicht ausreichen, um des Lebens Notdurft zu decken!

Berschärfung im Wiener Metallstreik.

Wir sind jetzt in einer fritischen und entscheidenden Periode der deutschen Wirtschaft eingetreten. Wenn bei dem Uebergang zu Gold- Wie die Blätter melden, haben die Delegierten des Industriellen löhnen das Aushungerungssystem der Martentwerperbandes neuerlich die Forderungn ber Angestellten der Metall­tung fortgesetzt und sozusagen sta bilisiert werden sollte, dann industrie fowie der Metallarbeiter betreffend eine allgemeine Er wird die deutsche Industrie auf ihren Stand der siebziger Jahre des höhung der Bezüge und Löhne abgelehnt. Die dadurch her, Dorgerufene weitere Berschärfung der Lage tommt in einer spät 19. Jahrhunderts zurückgeworfen. Denn der Stand einer Industrie nachts von den Industrieangestellten herausgegebenen Rundgebung beruht auf dem Lebensstandard ihrer Arbeiterschaft. Da aber die zum Ausdrud. die besagt, Desterreich stehe vor einer der schwersten Weltwirtschaft inzwischen um fünfzig Jahre meiter ist, wird sie über fozialen Erschütterungen. die deutsche Industrie zur Tagesordnung übergehen.

Wie steht's mit der Arbeitszeit?

Das Reichsarbeitsministerium gibt folgende Auskunft: Nachdem die Gültigkeit der Demobilmachungsver ordnungen über die Arbeitszeit gewerblicher Arbeiter und über die Arbeitszeit der Angestellten mit dem 17. November 1923 ab gelaufen ist, gelten zurzeit wieder die Beschäftigungsbeschrän fungen der Gewerbeordnung. Die Beschränkungen der Ber ordnung über die Arbeitszeit in den Bäckereien und Konditoreien vom 23. November 1918 und die des Gesezes über die Arbeitszeit im Bergbau unter Tage vom 17. Juli 1922 find unberührt geblie­ben. Selbstverständlich bestehen auch die durch Tarif, und Arbeits verträge geschaffenen Bindungen tros des Fortfalls der gefeßlichen Bestimmungen weiter."

Nach einer Meldung des Linzer Tageblatt" hat eine Ronferenz der sozialdemokratischen Betriebsräe und der Vertrauensmänner des Kreises Oberösterreich- Salzburg beschlossen, für den Fall einer neuer­lichen Ablehnung der Forderungen des Bundes der Industrieange stellten mit den Biener Kollegen solidarisch vorzugehen.

Der Bericht geht dann weiter auf die Maßnahmen ein, die zur Berbilligung des Bauens getroffen worden find. Der.. Berband hat sich um die Schaffung von Grundlagen für die Wirt fchaftlichkeit bemüht und wirtt fortgefeßt auf die angeschlossenen Betriebe ein, daß diese sich allgemein durchsehen. Zur Berbilligung der Baustoffe hat man in eigenen Werken Baustoffe erzeugt und durch Abschluß günstiger Lieferungsverträge solche Baustoffe zu verbilligen gesucht, die in eigenen Werten hergestellt werden fonnten. Ueber das Gedeihen der einzelnen Werte wird Bericht erstattet. Auf die Ziffern des Abschluffes einzugehen, erübrigt sich, Ein eigener Drahtbericht aus Wien , der uns gestern da fie infolge der Geldentwertung tein flares Bild von den tat­abend zuging, schildert furz den augenblicklichen Stand der Be- fächlichen Verhältnissen geben. Der Bericht schließt mit folgendem Ausblick: wegung: Die Organisationen der Metallarbeiter und der Industrieange- Bei Abschluß dieses Geschäftsberichtes find die Verhältnisse stellten haben heute den Unternehmern ein bis Freitag mittag auf dem deutschen Baumarkt wie überhaupt in der deutschen Wirt befristetes Ultimatum gestellt. Wenn bis dahin eine schaft so traurig wie möglich. Zahlreiche Betriebsstillegun­Einigung nicht erzielt ist, treten Sonnabend früh die gen haben zu einer gewaltigen Arbeitslosigkeit und zu einer unge. 100000 Metallarbeiter und die 20000 Industrie. heuren Not breiter Boltsmassen geführt. Das Baugewerbe liegt angestellten in den Streit. schon seit Wochen zum guten Teil still. Insbesondere ist der Woh­nungsbau infolge Mangels an Mitteln von der Reichsregierung so gut wie stillgelegt worden. Die zurzeit im Gang befindliche Sta. bilisierung der Währung verbunden mit anderen Maß­nahmen wird aber hoffentlich auch die Grundlage für eine Beffe. rung der Bautätigkeit im nächsten Jahre bilden.

Zunächst drängt sich hier die Frage auf, wieso man dazu lam, Die Löhne in den Metallgießereien betraaen für die Zeit bom die Demobilmachungsverordnungen über die Arbeitszeit einfach ab. laufen zu laffen, bevor andere gefeßliche Bestimmungen in ihrem 19. bis 25. November in Klasse I 648, Klaffe II 632 und in klasse III Sinne an ihre Stelle traten. Die ursprüngliche Absicht ging boch 500 milliarden pro Stunde. Die Alfordpreise erhöhen sich um dahin, die Arbeitszeitverordnungen durch das Arbeitszeit. 94 Prozent.

und Sonstiges: Frig Rarftabt; Anzeigen: Th. Glode: fämtlich in Berlin . Berlag: Vorwärts- Berlag G. m. b. S. Berlin. Drud: Borwärts- Buchdruckerel Sierzu 1 Beilage.

gesez zu ersehen. Instelondere das Reichsarbeitsministerium Die Angestellten erhalten laut Anweisung des Arbeitgeber Berantwortlich für Bolitit: Ernst Reuter : Wirtschaft: Artur Saternus; mußte für eine rechtzeitige weitere Berlängerung der Demobil- verbandes in der Briefumschlagbrance das 25fache Dftober. Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Chitowski: Lokales machungsverordnungen, über den 17. November hinaus, Sorge gehalt unverzüglich ausgezahlt. Im Papier und Pappen, tragen. Wie aus dem falschen Ablaufsdatum in der großbanbel ist bis zum 27. November ein weiterer Borschuß und Berlagsanftalt Baul Ginger u. Co. Berlin GB. 68. Lindenstraße 3. Reichstagsdrucksache hervorgeht, sollten die Verordnungen bis in Höhe des 15fachen Ottobergebaltes au zahlen gewefen. Die mit Ende November verlängert werden. Es müssen sich also dem Arbeitgeberverband des Buchdruckereigewerbes ge­Kräfte geregt und verständnisinniges Entgegenkommen gefunden führten Berhandlungen betreffs eftfeßung der Gehälter für den haben, die besondere Eile für den Ablauf der Ar Monat November auf Basis Goldmart find gescheitert. Es ist sofort beitszeitbestimmungen geboten erachteten, weil sie ein der Schlichtungsausiu z angerufen worden. Vom Arbeit. Interesse daran haben, zunächst den früheren vorkriegszeitlichen geberberband wurde Anweifung gegeben, daß bis einschließlich Zustand wiederherzustellen. 27. November insgesamt 68 Oftobergehälter ausgezahlt sein müffen.

Das Unternehmertum hat einstweilen vollständig freie Hand und seine Interessenver reter haben es mit der Schaffung eines Arbeitszeitgesetzes nicht mehr besonders eilig. Die Arbeitnehmer­vertreter aber stehen bei den Beratungen eines Arbeitszeitgefeges von vornherein unter dem Drud des gegenwärtigen Zustandes, der der Willkür der Unternehmer vollen Spielraum läßt.

Das

Zu den Kämpfen um ten Arbeitslohn werden der Ar­beitnehmerschaft Kämpfe um die Arbeitszeit aufgezwungen in einer Zeit der schwersten wirtschaftlichen Krise. Die durch den Bapierlohnbetrug auf Hungerration gesetzte Arbeitnehmerschaft soll die Erhaltung oder winzige Berbesserungen ihres elenden Lohn­niveaus mit der Berlängerung ihrer Arbeitszeit erkaufen. tapitalistisch- ökonomische Geseß: je fürzer der Lohn, um so länger die Arbeitszeit, soll wieder zur Geltung fommen. Im Bergbau und in der Raliindustrie wird damit der Anfang gemacht, um die Fortsetzung und volle Durchführung um so leichter zu geftalten. Doch wohl oder übel werden die Arbeitnehmer in diesen Dingen auch noch ein Wort mitreden. Je stärker unsere Organi sationen, mit um jo größerem Nachdruck wird es geschehen tönnen. Die Krise mahnt daher zur Selbstbesinnung, zur

Buchdruder- Bezirksversammlungen

am Sonntag, den 2. Dezember, vormittags 9% Uhr.

1. n. 2. Bezirk: Babenhofer Bierausschant, großer Gaal, Chauffee­

Die beste Sparsamkeit

bleibt verständige Körperpflege, denn Gesundheit ist Reichtum, ihre Vernachlässigung zeitigt kostspielige Folgen. Deshalb macht sich zum Beispiel eine hygienisch vollkommene Zahn­pflege vielfältig bezahlt, wird auch jedermann ermöglicht durch die maßvolle Preisgestaltung der verblüffend wirkenden

ſtraße 64-65; 3.. 4. Besirt: Brauerei Friedrichshain, Heiner Gai, ZAHNPASTA NIVODONT

Am Friebrichshain 16-23; 5. n. 10. Bezirk: Gewerkschaftshaus, Gaal 4, Engelufer 24-25; 6., 7. n. 9. Bezirk: Bockbrauerei, großer Saal, Fidicin­ftraße 2-3; 8. Bezirk( Menfin): Aula des Raiser- Friedrich- Realgymna fiums, Raiser- Friedrich- Str. 208-210. Tagesordnung: Die Situation im Buchdruckgewerbe und die fünftigen Organisations­aufgaben.

Achtung, ED.- Muffinstrumentenarbeiter! Die heute nach. mittag 5 Uhr bei Riiem, Safenheide, ftattfindende Branchenver fammlung muß von allen Parteigenoffen befucht werden. Reiner darf fehlen. Der Fraktionsvorstand.

Deutscher Holzarbeiterverband. Mufitinftrumentenbranche: Branchenver. fammlung heute 5 Uhr bei Kliem, sasenheide. Tagesordnung: Organt­fations- und Brandenangelegenheiten. Butritt nur für branchenangehörige Mitglieder des Berbanbes. Mitgliedsbud legitimiert. Die Ortsverwaltung.

Ebenso tragen Aufwendungen für vorbeugenden Schutz gegen die Ansteckungskrankheiten der rauhen Jahreszeit: Grippe, Diphtherie usw. hohen Nutzen. Solchen Schutz gewähren zu verlässig die auch gegen üblen Mundgeruch sicher wirkenden

CALCIFORM TABLETTEN

Man bestehe in allen einschlägigen Ge­schäften auf NIVODONT und CALCIFORM! Und man achte überall auf den Raben!

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