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Nr. 55940. Jahrgang

Beilage des Vorwärts

Das Elend der Erwerbslosen und Sozialrentner.

Beamten und Lehrerfündigungen vor der Stadtverordnetenversammlung.

Freitag, 30. November 1923

dem leisen Lächeln des runden Himmelsgesichtes dort oben öffnet. Langsam formen die Lippen zwei vertrauliche Worte: Du Mond!" Nicht nur die alten, auch die modernen Magier schreiben deinem Licht, du Mond, geheime Wirkung zu. Und wie dem auch sei eins ist gewiß: Man fann nicht in dein Licht sehen und zugleich an Gewalt, Blut und Tod denken. Nun aber sind es schon neun Jahre

Die Nöte der Zeit beherrschten gestern wieder die Beratungen 30g( Dnat.), Galle ( 3entr.) und Goß( Komm.) erklärte Ober- her, da begann dieser grausame Zwiespalt die Gefen der Menschen der Stadtverordnetenversammlung. Das Verlangen stadtschulrat Paulsen, der Vorwurf der Uebereitung sei unbe zu zerflüften: Die einen gingen durch die stillen Straßen der Sei­nach Maßnahmen zur Linderung des Elends der Erwerbslosen und rechtigt. Man dürfe aber erwarten, daß eine neue Notverordnung mat und fragten: Wie ist es möglich, daß dieses Licht hier über ein Sozialrentner und die zur Erreichung cincs Abbaues geplanten und kommen wird. Die eine andere Regelung bringt. Einstweilen habe friedfertiges Land scheint und doch zugleich auch über ein Land, in zum Teil schon erfolgten Beamten- und Lehrerkündigungen führten der Magistrat die Kündigungen nicht zurücknehmen können. Mer dem der Tod laut und leise würgt? ton( Dem frat) polemisierte gegen den Magistrat, unterstützte aber

zu bhaften Debatten.

namen zur

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Die Aenderung der Beherbergungssteuer

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Sieht der Mond,

nicht die Forderung, die Kündigungen zurückzunehmen. Genosse Und die anderen, die ein graufames Gebot zum Töten zwang, Vor Eintritt in die Tagesordnung gab Dörr( Komm.) die latau bemängelte, daß die Abbauverordnung angewandt worden sahen in stillen Sekunden zu dir empor und fragten sich ungläubig: Erklärung ab, daß ungeachtet des Vorgehens der Regie sei, nody ehe fie Gefeßeskraft hatte. Den Abbau fordere die harte Das ist nun derselbe Mond, der zu derselben Stunde über ein rung gegen die KPD . die kommunistischen Stadtverordneten wirtschaftliche Notwendigkeit. Aber auch das Inter: Schlachtfeld geistert und hundert Meilen davon in meine fleine reler ihre Pflicht tun werden. Ueber die Verhandlungen des Aus- esse der Schule müsse gewahrt werden. Im Schlußwort fra Heimatstadt scheint? Und beide, den Mann draußen und den Mann sch s zur Verberatung des fommunistischen Antrages auf Maß- feelte Goß die SPD. an. Die Versammlung überwies auf Antrag daheim, packte unendliche Sehnsucht, den Mend wieder über fried­der Deutschen Volkspartei die drei Anträge einem gemischten Ausliches Land und friedliche Völker scheinen zu sehen. Linderung der Not der Erwerbslosen und Sczialrentner ich u B. Nahezu ein vierteltausendmal mußte sich, du Mond, dein Licht berichtete Geneffe Heitmann. Der Ausschuß hat anerkannt, daß erneuern, ele der Menschen Wunsch und Sehnsucht in Erfüllung ging. der Not gesteuert worden muß, doch hat sich für die Einzelforderun= gen des Antrages teine Mehrheit gefunden. Abgelehnt hat die Aus- ist im Ausschuß so weit getrieben worden, daß Kämmerer Karding Und nun gehst du wieder über ein Land, in dem der Waffenförm humehrheit auch die Forderuna, Netstandsarbeiten in weitestem( ehr ernste Bedenken wegen der Schmälerung des Er.rags äußerte ruht. Und der Städter, der dich sieht, steht in der Nacht still und mfang einzurichten. Ein der Stadtverordnetenversammlung vom Für die nächsten Wochen sei eine schwere 3uspigung der lächelt eise du Mond! Und er fragt sich wieder: Warum muß man 20sf buß vorgeschlagener Beschluß erklärt in Erledigung des kom tie Stadt nicht nur mit unerbit licher Härte ihre Ausgaben beschrän- jetzt nicht auch mit schrägen Blicken in die Höfe, in denen Armut wirtschaftlichen Verhältnisse zu erwarten. Da müsse beim Mondlicht nur an Friedfertiges denken? matischen Antranes. daß der Magiftrat alles versucht fen, sie müsse auch auf Steigerung ihrer Einnahmen bedacht sein. und Not und Gram wohnen? Sieht er nicht zu derselben Stunde babe, bei der Reichsregierung Mittel zur Linde Ein Antrag der sozialdemokratischen Fraktion, die rung der Notlage der Erwerbslosen und Sozial. Steuer auf 30 Pro3. zu bemessen, fand nur die unterſtüßung der auf ein großes Land, in denen Menschen des eigenen Bolkes woh­rentner zu beschaffen. Dr Magistrat müsse aber auch weiter Linksparteien, die Rechte stimmte ihn nieder. Der Ausschuß- nen, die noch immer nicht die Ruhe und den Segen des Friedens bin energisch darauf bedacht sein, die Unterstützungssätze den jeweiligen antrag wurden dann angenommen Der frühere Amts- und Ge- haben dürfen? Was bist du Mend all' denen? wirtschaftlichen Verhältnissen anzupassen und überall, wo es nötig meind vorsteher von Lichtenrade , Herr Dr. Raeth, möchte Der Mond steht am Himmel! sagen die Menschen, und die einen theft, Sonderunterstützungen zu gewähren und für weitere Ar für seinen Ruhestand eine möglichst behagliche Eristenz haben. denken sich dabei weiter gar nichts, und die anderen denken: Wie beitsgelegenheiten und Verobfolgung von Mit Ueber die Vorlage auf Abschluß eines Vergleichs mit ihm wurde schön, wenn man iegt ein Mädel im Arm hätte! und die dritten über­tsspeisungen Sorge zu tragen. Verzögerungen der Bei öffentlich verhandelt. Genosse Kuchenbeder schilderte, rie Dr. legen, daß der Mond eine ausgebrannte Schlacke ist, die nur das if nauszahlung feien nicht auf ein Verschulden der Stadt, sondern Raeth vor Ableuf seiner Amtsperiode im voraus wiedergewählt Sonnenlicht reflektiert, und die vierten strengen ihr Hirn darüber cuf unzureidende Bereitstellung der Zahlungsmittel durch die wurde und günstige Gehaltsbedingungen erlangte. Leider hat das an, ob es nicht möglich sein könnte, auf irgend eine Weise auf den Seichsbant zurückzuführen. Gäbel( Komm.) nannte die Be- dals die Aufsichtsbehörde zugestimmt. Dem Vergleich mußte jezt mond zu gelangen, und die fünften quälen sich ab, zu den bereits füsse des Ausschusses eine Verhöhnung der Erwerbslofen. So die Et diverordnetenversammlung ihre Genehmigung erteilen. heibe man sie gerad zu auf die Straße. Sie würden sich Lebens- Die Magistratsvorlage betreffend den Berbindungskanal bestehenden 999 999 Gedichten auf den Mond noch das millionfte zu mittel und Brennstoffe holen, wo sie fie finden. Genosse 3 im= zwischen Dämerig und Seddinsee wurde in zweiter fabrizieren, und der sechste überlegt: Wenn der Mond ein großer mermann wandte sich scharf gegen die Auszahlungsper Lesung ang nommen, Dem im vorigen Jahre eingebrachten An- Silberbarren wäre, und wenn man direkte Berbindung mit dem zögerungen und unterstrich die Notwendigkeit der Beihilfen- trag Ser fezialdemokratischen Feat ion auf Erwerb und Bewirt Mond hätte, dann wäre uns geholfen. erhöhung. Der Magistrat sei bemüht. Arbeitsnelegenheit zu schaffen, schaftung einer städtischen Druderei hat der Ausschuß Der Mond ist aber doch wohl nichts anderes als eine immer 3. B. durch Ausführung des Projetts eines Kan als zwischen ein Schiffal bereitet, über das in der gestern endlich erfolgten neue, immer wiederholte sanft dringliche Mahnung an die Menschen Dämerigsee und Geddinfee. Zur Linderung des Elends zweiten Lesung die rech sstehenden Parteien ihre Befriedigung zur Stille und zur Güte, aus denen das Verstehen der Not des müsse aber auf diesem Gebiet noch sehr viel mehr geschehen. Ar äußerten. Die Abwürzung des Antrags entsprach ihren Anschauun anderen wächst, und damit auch die Hilfe. beitsbeschaffung und Maffenfpeisung feien fortzufegen nen, die jedem fommunalen Betrieb widerstreben. Genosse und auszubauen. Zur Ergänzung des Ausschußbeschlusses empfahl Flatau brachte einen geänderten Antrag ein, die in einzelnen Sage, ist es nicht so, du Mond? unser Redner folgenden von der sozialdemokratischen Berwaltungsbezirien schrn vorhandenen städtischen Druckereien Graftion eingebrachten Antrag: Die Stadtverordnetenver auszumugen und gegebenenfalls fammlung ersucht den Magistrat, in Anbetracht der Notlage meiter Bolksschichten, den Ausbau der Massenspeisung weiter fortzusehen. Daneben erwartet die Stadtverordnetenverfamm- einzurichten Dieser Antrag fand nicht nur für seinen ersten Teil fung, daß die projektierten Motstandsarbeiten so eine Mehrheit, sondern drang auch mit seinem zweiten Teil durch, So groß ist die Not geworden, daß Licht und Wärme in dies. fort aufgenommen, weitere projettiert und vorbereitet mer zur großen lleberraschung der Gegner. Gegen Schluß der Sizung Winter für vicle unerschwingliche Güter geworden sind Frierend n, damit sie in absehbarer Zeit in Angriff genommen werden lief ein von fast allen Borleien( mit Ausnahme der Demokraten ) im Dunkeln sitzen zu müssen, ist ein bitteres Los, doppelt schwer zu Stadtfämmerer Karding machte zu den Aus un erzeichneter Dringlichkeitsantrag ein, der sich gegen die tragen in diefer hoffnungsarmen Zeit Das Bezirksamt Wilmers­ahlungsverzögerungen die aufsehen erregende Papiermartsche u der Straßenbahngesellschaft derf hat sich deshalb die Aufgabe nestellt, die Minderbemittelten richtete. Auch bei ihr, die für ihre Dauerkarten die Annahme oon Papiermart verweigert, folle der Magistrat die be zügliche Reichsverordnung zur Geltung bringen, forderte der An­rag. Die Demokraten widersprachen der Dringlichkeit, ihre Zahl reichte aber nicht aus. Der Antras wurde dann ohne Debotte an­genommen. Für ihn stimmten die Demokraten nicht.

2nen.

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itteilung, das neuerdings Schwierigkeiten von der reußischen Generalstaatstaffe gelommen sind. Seit i Tagen habe sie feine Dedung für die Sche dfs gehabt, fie der Stadt zur Zahlung der Erwerbslosenunterstützungen aus ehündigt hatte. Bis heute habe der Magistrat nicht ge Dußt, ob er morgen die Beamtengehälter und die Crwerbslosenunterstüßungen zahlen tann. Erst nach stundenlangen Verhandlungen und nach Anrufung des Wehr­frcistommandos sei zu erreichen gewesen, daß die nötigsten Beträge in Aussicht gestellt wurden. Die Versammlung nahm denfiozial. demokratischen Antrag an und stimmte nit dieser Aende­run dem Ausschußbeschluß zu.

Drei Anträge betrafen die auf Grund des Finanzausgleichgesches und der Beamterabbauvercrdnung erfolgten

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eine zentrale Druckerei der Stadt

Du Mond!

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aus der sie bedrohenden frostigen. dunklen Einsamkeit dieses Winters herauszuholen und sie in warmen und lichten Räumen zufammen­zuführen. Im ersten Stod der Bolfsschule 1, Gieselerstraße 1 bis 7, in den Klaffenräumen Nr. 56 und 58, in der Volksschule 12, Babelsberger Straße 24, in dem zu ebener Erde gelege­nen Wohlfahrtsraum, in der Goetheschule, Westfälische Str. Ecke Münstersche Str., in den im Erdgeschoß belegenen Klassen­räumen der Quinta, sowie in einem zu ebener Erde belenenen Raum der Gemeindeschule zu Schmargendorf , Friedrichshaller Straße 13, sind zunächst Räume für alle licht- und wärme­fuchenden Mitbürger vom 1. Dezember ab werttäglich von 5 bis 9 Uhr bereitgestellt. Weitere Schulgebäude werden in Anspruch ge­nommen werden, sobald ein Bedürfnis für eine Erweiterung der Fürsorgemaßnahme vorliegt. Ein aus der Mitte der Wilmers­den Abenden durch Bereitstellung von Zeitungen, Zeitschriften, dorfer Bevölkerung gebildeter Ausschuß hat sich die Aufgabe gestellt. Büchern, Unterhaltungsspielen, durch kostenlose Vermittlung von Kinovorstellungen u. a. m. ein freundliches und unterhaltsames Ge­präge zu geben. Der Notwendigkeit, die Wohlfahrtseinrichtung so individuell wie nur irgend möglich auszugestalten, hat das Bezirks amt dadurch Rechnung getragen, daß ein besonderes Dezernat für

Auf dem eiligen Gang durch die nächtliche Stadt peitschte einem der Schneeregen ins Gesicht und eine Stunde später, in den stillen Straßen des östlichen Vererts, meitete sich ein dunkelblauer Sternenteppich hoch oben. Echwarz drolend stand der Wald, aber Kündigungen von Beamten und Lehrern. Tie Deutschnationalen hi lten für nötig, diese Kündigungen dem der Mond stand rund und glatt über dem Walbrand. Ein Anblick Die Deutschnationalen hi lten für nötig, diese Kündigungen dem durch seine Kronen funkte ein bläuliches Licht. Ein wenig nur, und durch Ortsstatut zur Vorbereitung des Beamtenabbaues eing schten Ausschuß zu übertragen. Das Zentrum rerlangte, den Lehrern die wie oft schon, dennech aber neu. Denn es ist, als ob das fanfte Ge­gleiche Behandlung wie den Beamten zu gewähren. Die Kommu- ftirn aus der Aeonen Zeitenschoß soeben geboren fei. Und der nisten forderten, die Lehrerkündigungen zurückzunehmen und neue Mensch, foeten noch angefüllt von dem Nachhall des Lebens der nicht auszusprechen. Nach Begründung der Anträge durch Her Millionenstadt, steht still und fühlt, wie sich sein übernächtigtes Hirn mar das Nest leer. Es mußte irgendwo etwas los fein, da die| Mädchen aus waren Sie suchen den Mann aus Ranväring. Wenn es hier Und wirklich, sie hörten auf einmal Biehharmonifaspiel nur einen zweiten Ausgang gibt, so daß er sich davonmachen. aus einem Speicher, und als sie die Tür öffneten, war da Hoch­betrieb, Tanz, Lärm, vier, fünfhundert Seeleute um zehn, zwölf Mädchen.

Copyright Georg Müller, München .

Die Lofolfischer.

Roman von Johan Bojer .

18.

estonirmieren! Lars taumelte mit Raneles dahin, Carich und entschlossen. Er wiegte den Oberkörper hin und her, mie ler ältere Kamerad, steckte die Hände in die Taschen und fete die Müze auf das eine Ohr. Dabei aber war ihm zu mule wie damals, als er das erstemal über Bord und schwim­men jollieer begab sich hier in etwas Gefährliches. Er fah die kleine Ellen Kona wieder vor sich und hörte sie sagen: Mmm dich in acht, um meinetwillen!" ,, o gehen wir hin?"

Ach, ich kenn mich aus," sagte Kaneles.

Die meisten Häuser und Schuppen lagen in Dunkelheit, a man sah im Mondschein ein fleines weißes Haus mit Teen Fenstern, und von dort ertönte Gesang, Choralgefang. rs blieb u willkürlich stehen. Ist hier Andacht?" Dummtopi!" jagte Kaneles, das sind nur die Laestadianer. Bon er Sette gibt es hier massenhaft!"

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Der Mann mit der Ziehharmonika saß auf einem Balten unter der Decke. Hier roch es nach Fischen, Teer, Tran, die Gefi hter waren rot vom Trinken und Tanzen. Hallo!" rief Raneles, als er eintrat. Er war wie ein Gummiball, elastisch und sprungbereit.

Aber an der Tür stand ein bartloser, grauhaariger Herr in dickem Rock mi. Kragen aus Seehundsfell, Fingerhand Schuhen und Stod. Das war der Posthalter, der alte, ernste Junggeselle, der niemals lächelte, aber überall da auftauchte, wo Jugend und Leben war.

fäme.

Die Ziehharmonika spielte eine Melodie nach der anderen, und fein einziges Mädel blieb heute abend ſizen. Wenn einer losließ, fo padte eine neue Faust das Mädel und zog sie mit, und wenn sie auch dem Umsinken nahe war, und dabei folgten ihr hundert Augen begierig und warteten, bis die Reihe an se Die frische Lust tat den erhitz en Röpjen gut, hier draußen Wenn du heut nacht ein Meffer in den Leib haben willst," mar fein Tabaisrauch, fein Kajjee und Branntweindunst, sagte Raneles, so fannst du dich an einer Schürze feftfaugen!" Er war die Fro nacht und das Meer, der Himmel und der Aber im gleichen Augenblick nahm er selber einem Matrosen Froinacht Mand. Sie blieben bisweilen stehen, reckten sich und atmeten das Mädel vor der Nase meg, er schnitt dem Burschen eine fle Ater jetzt übernahm Saneles die Führung, es waren Grimaffe, um ihn noch mehr aufzureizen, und stürzte sich dann hier Häuser, wo er die Kücheneingänge und Hintertreppen zu mit seiner Beute in das Getümmel hinein. Nein, wie der Ranetes tanzen und mit einem Weibsbild umgehen konnte! den Sien tmädchen hinauf fannte. Komm nur, Junge!"

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Das war neu, aufregend, fast gefährlich, es war ein ganz ,, Da kommen die Langmoer!" hörte man einen sagen. Und unvergleichliches Erlebnis für einen sechzehnjährigen Zungen. jetzt wur'e es unten an der Tür unruhig, alle blickten dorthin. Benn nur nicht das Mätel in seinem Innern immer wieder ge- Da tamen drei große Burschen hereingestampft, in hohen fleht hätte: Nimm dich in acht, Lars um meinetwillen!" Stiefeln, blauen Jaden, mit großen Belzmüßen auf dem Kopf. Er machte es wie Kaneles, schlich im Schatten an der Zwei waren blond mit einem rötlichen Kinnbart, der dritte aber Hauswand entlang und kam an die Küchentür beim Tele hatte einen ganz hellen Bart und goldene Ohrringe. Zwei graphenvorsteher Dort war Kaneles schon mit dem Türriegel waren auf einem Auge blind Sie kuten Tabat, sahen sehr beschäftigt, leise und vorsichtig, es war nicht das erstemal luftig aus und schienen nur auf eine Gelegenheit zu warten, er war gewohnt, mit Türschlössern fertig zu werden. Aber da um vortreten und sagen zu fönnen: Schert euch zum Teufel! fuhren sie beide zusammen, ein Fenster wurde geöffnet und Denn nun kommen wir!" eine Männerftimme rief: 3um Teufel, was wollt ihr hier ,, Da sind die Großstaväringer," sagte ein Nordländer und drückte sich unwillkürlich gegen die Wand. mitten in der Nacht?"

Die beiden Burschen verschwanden um die Ece. Poztausend," sagte Kaneles. Er hatte das Mädel los Eine Weile später trabten sie wieder zurück, fie hatten gelaffen und fam zu Lors, nun fann ich dich nicht allein laffen, überall Bech gehabt, und wo sie in die Häuser hineinkamen,| Junge, denn jetzt gibt es hier Spaß! Hast du sie gesehen?"

Ja, ich kenne sie doch von zu Hause."

kann!" Die drei an der Tür hatten die Hände in die Taschen ge­stedt, tauten Tabat und spien aus. Wollten sie tanzen oder wollten sie gleich Streit anfangen?

Hier und da kreiste eine Flasche, der Spielmann spielte. Die jungen Weiber waren rot und erhigt, weil sie von Hand zu Hand gingen und so heiß begehrt waren. Jeder Nee, der eine Schürze an sich gerissen hatte, fegte dahin wie von Raub­tieren verfolgten lich ein weicher Körper, um den er den Arm legen fonnte, Frauenatem vor einem Gesicht, das sonst von Sturm und Schnee gepeitscht wird, der Geruch von Frauen­haar statt Tran, eine weiche Stimme, jawohl, jezt kommt nur her und nehmt sie mir- ich habe ein Messer!

" Jetzt haben sie den Ranväringer gesehen!" sagte Kaneles, der den Jungen nicht zu verlassen wagte.

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Lars fah Henrif Langmo an, dem sie voriges Jahr das Auge ausgeschlagen hatten. Es war, als versuche diese rote Wunde unter dem Augenlid zu sehen als fuche e im Saale einen, mit dem fie etwas abzumachen hatte. Ja, jekt blieb sie auf einem Buntt haften. Und das gefunte Auge blizte, ob­wohl der Mann selber noch immer lächelnd dastand.

Die drei Brüder steckten die Hände tiefer in die Taschen und deuteten nach einem rothaarigen Burschen hinüber, der sich ganz oben im Saal an die Wand gebrüft hatte, wo er sich gut verborgen wähnte. Der eine Langmoer steckte sich eine Bfeife an, Henrik trat einen Schritt vor. Dann faute er einen Augenblick an seinem Briem und ging dann langsam weiter vor. Die beiden anderen blieben an der Tür, um aufzupassen, daß der Ranväringer nicht entkam. wo ein Groz

Die Leute wichen zur Seite und gaffter staväringer durch wollte, da war auch ein Weg.

Aber es sah aus, als wolle er nur tanzen. Er hatte in dem Getümmel ein Mädel ins Auge gefaßt, das ihm gefiel. und als das Paar an ihm vorübertanzte, hieb er dem Bur schen auf die Schulter. Das Mädel gehört mir!" fagte er freundlich. Was fällt dir ein!" raste der andere und schlug nach ihm. Was? Was bedeutete das? Henrik schlug nicht wieder. Was sollte er sich darum fümmern jetzt tanzte er. Die Leute rissen Mund und Augen auf. Ein Großstaväringer ließ sich ohrfeigen und schlug nicht wieder. ( Fortsetzung folgt.)

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