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wird. Wir verfolgen hier die Phasen dieses Kampfes mit der größten Aufmerksamkeit. Und wenn die deutsche Reaktion erfolg­reich sein sollte, so würde die britische Arbeiterpartei mit sehr ge.. ringer Hoffnung in die Zukunft Europas blicken!"

erhalten hat.

Baldwin bleibt.

London , 11. Dezember. ( Reuter.) Es verlautet, daß Baldwin in Amte bleiben wird, da er von seinen Ministerkollegen und der fonfervativen Partei das Bersprechen der Unterstützung Dos Kabinett tam heute vormittag zum ersten Male feit den Wahlen zusammen. Alle Minister D Dm maren anwesend. Baldwin führte den Vorsiz. Nach Beendigung der Sitzung bewahrten die Minister strengstes Stillschweigen, doch wird die Veröffentlichung eines Communiqués erwartet.

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die fich erhebende Reaktion in Deutschland in jeder Form fortfehen Reichswehr und völkische Hundertschaften. zweifeln fo ist das Wehrtretstommanbo IV auf das schwerste fompromittiert. Aus einem Bericht der sächsischen Regierung. Dem General Müller vom Wehrtreistommando IV ist Dresden , 11. Dezember. ( Eigener Drahtbericht.) Der sächsischen die vollziehende Gewalt in Sachsen übertragen worden, unt Regierung ist in der bürgerlichen Presse der Vorwurf gemacht für Ruhe und Ordnung zu sorgen und um vor allem gegen worden, sie habe die Reichswehr bespiteln lassen. Die Res die illegitimen Kampfverbände einzuschreiten. Er maltele gierung hat nun versucht, in einer längeren Darstellung zu erklären feines Amtes. mit der größten Strenge, fofern es sich um die und mit Material zu belegen, warum fie es für ihre Pflicht ansehen roten Hundertschaften handelte und schreckte auch vor un­mußte, die sogenannte Auffüllung der Reichswehr zu beobach gewöhnlichen Maßnahmen gegen die Landespolizet ben und darüber der Reichsregierung Bericht zu erstatten. nicht zurüd. Wenn es nun richtig ist, wie aus dem Der Abdruck diefes im Auftrage der Regierung fertiggestellten und Material der fächsischen Regierung einwandfrei hervorzugehen zum Teil bereits an die Presse versandten Artikels ist am Dienstag scheint, daß die sächsische Reichswehr oder doch wenigstens worden. Der Teile der Reichsmehr in Sachsen die Verbindung mit rechts­Wehrfreistommando Derboten Artikel stellt zunächst fest, daß das jetzt von der bürgerlichen Bresse gerichteten Kampnerhänden noch in der Zeit des Hitler. Enthüllte" tatsächlich schon am 30. Mai d. I. von der fächsischen Ludendorff - Putsches aufrechtgehalten haben, so trifft dafür Regierung mit dem Reichswehrminister Geßler und General Müller General Müller die volle Verantwortung. Ein befprochen worden ist. Weiter heißt es in der amtlichen Feststellung: General, der an das Pflichtbewußtsein und das dienstliche Verhalten anderer Beamten so außerordentliche Anforde " Da der Wehrfreistommandeur entgegen feiner Verpflich tung aus§ 15 des Wehrgesetzes der fächsischen Regierung feine rungen stellt, ein General, der sich für verpflichtet hält, selbst Mitteilung gemacht hatte, aus welchem Grunde im Frühjahr vor den Rechten einer Landesregierung nicht haltzumachen, diefes Jahres fortgefeßt 3iviliften zu militärischen hat nicht das Recht, für die Beurteilung seiner eigenen Dienst llebungen im Lager von Königsbrüd eintrafen, fah sich die führung Milde zu beanspruchen. Regierung veranlaßt, auf Grund bei ihr eingegangener Anzeigen durch ihre unterstellten Organe den Sachverhalt feststellen zu laffen."

Das konservative Hauptquartier meldet, das Kabinett werde om Ruder bleiben, bis es zum Rücktritt gezwungen werde. Man glaube, daß binnen einem halben Jahre Neu­mahlen notwendig werden würden.

In Arbeitertreifen wird erklärt, die Partei werde wahscheinlich nicht die erste Gelegenheit benutzen, um die Regie­rung bei der Adreßdebatte zu stürzen, sondern warten, bis die Re­gierung den einen oder anderen Antrag einbringt, gegen den die Arbeiterpartei aus Ueberzeugungsgründen stimmen könnte.

Die Einberufung des Parlaments. London , 11. Dezember. ( WTB.) Amilich wird mitgeteilt: Das Kabinett hat einhellig entschieden, daß es feine Pflicht nach der Verfassung ist, das Parlament sobald wie möglich einzuberufen. Das Parlament fritt daher, wie festgesetzt, am 8. Januar zu

jammen.

Sie hoffen auf Spaltung.

Die Rechtspresse zur Funktionärversammlung. Die Rechtspreffe behandelt die Berliner Funktionärver­sammlung als ein gefundenes Fressen. Mit einer Ausführ­lichkeit, die man an die inneren Angelegenheiten der Sozial­demokratie sonst nicht verwendet, werden einzelne Reden miedergegeben. Der Berl. Lotal- Anzeiger" triumphiert:

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In dem Berlauf und in dem Ausgang dieser Versammlung spiegelt sich die ganze 3errissenheit der sozialdemokra tifchen Bartei und ihre innere Schmäche auf das deutlichste mider."

Mit einem scheinheiligen Stoßseufzer fügt er, der Wahr­heit zuwider, hinzu:

Und dieser Partei wird immer noch, auch jeht wo sie in der Regierung selbst nicht vertreten ist, ein maßgebender Einfluß auf die Geschicke des deutschen Bolles eingeräumt."

Die volksparteiliche Beit" behauptet, es bestehe innerhalb der Partei eine als Sprengförper wirkende Organisation". Kräfte feien tätig, die auf die Zersegung der Partei hin­arbeiteten. Zu der angenommenen, ihr im Wortlaut noch) nicht bekannten Resolution über die Einheit der Partei be­merkt sie hoffnungsfreudig:

Die natürliche Entwidlung der Dinge, die sich auch im Berlauf der Funktionärfonferenz andeutet, fann durch solche Be­schlüsse nicht aufgehalten werden."

Den Herrschaften fönnte in der Tat nichts Lieberes paffieren, als wenn die Sozialdemokratie wieder auseinander­fiele oder in inneren Kämpfen ihre Kräfte aufriebe. Indes ist ihre Freude verfrüht. In einer großen Partei, die ihre Meinungsfämpfe öffentlich austrägt, werden immer von 3eit zu Zeit innere Spannungen bemerkbar werden, und es wird mancherlei zutage treten, was bei anderen Parteien im stillen Kämmerlein ausgetragen wird. Dennoch soll die voreilige Freude der Gegner allen Sozialdemokraten ein Signal dafür fein, die Streitigteiten über tattische Streitfragen zu beenden und sich mit vereinter Kraft ihren gemeinsamen großen Auf­gaben zuzuwenden.

Eine Stimme aus dem Osten.

Bon Willy Mobus.

Unzählige Köpfe haben sich zergrübelt, um den Weg zu finden, der die Menschheit zur Glückseligkeit, zu Frieden und Gerechtigkeit führen soll. Der Sozialismus fieht die ungerechtigkeit der Welt erwachsen aus den materiellen Berhältniffen. Sie haben einen ganz bestimmten Einfluß auf das Denken und Fühlen und damit auf das Handeln der Menschen. Die Berhältnisse wirten auf den Menschen­geist, dieser wirft zurück auf die Verhältnisse. In wechselseitiger Beeinflussung ändern sie sich ständig. Gelingt es starkem Willen, die materiellen Grundlagen unseres Daseins zu ändern, so werden auch die Menschen sittlich besser werden. Gittlich vollkommenere Menschen aber werden bestrebt sein, die Bedingungen des täglichen Lebens noch beffer zu gestalten. Materialismus und Idealismus find in der fozialistischen Auffassung zu vollkommener Einheit verbunden.

Der Sozialismus will international sein, er will die ganze Welt umspannen, er will die Klassengegensätze, den friegerischen Wett ftreit der Nationen beseitigen und zu gemeinsamem Schaffen und friedlichem Wettftreit erziehen. Die Stimme des Sozialismus hallt über die Welt und zuweilen tönt aus fernen Teilen der Erde ein Echo zurüd, das unsere Aufmerksamkeit erregt. Soeben ist in Berlin von einem auf einer Weltreise befindlichen Japaner Rishio Satomi eine Broschüre herausgegeben worden, die sich mit dem altjapanischen Idealismus befaßt. Ihr ist ein Manifest beigegeben, das eine Auseinanderseßung mit der Marrschen Lehre sein soll.

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An Hand einzelner Fälle wird dann festgestellt, daß es sich durchweg nicht um eine Ueberwachung der Reichswehr im allge meinen, sondern um polizeiliche Ermittlungen gehandelt habe. Der Reichswehrminister habe für dieses Vorgehen, das zu sehr wichtigen Ergebnissen führte, großes Verständnis gezeigt und über alle auf Grund dieser Berichte on ihn gerichteten Fragen befriedigende Auskunft gegeben. Weiter heißt es in dem amtlichen

Bericht:

Wir erwarten, daß der Vertreter der vollziehenden Ge­malt im Reiche und Militäroberbefehlshaber den Sachverhalt auf das genaueste aufklärt und mit aller Strenge vorgeht, um der Reichswehr und dem Reiche nach den vielen Standalen der legten Zeit einen neuen zu ersparen.

General Müller läßt verklagen.

Wegen eines Artifels des Soz. Parlamentsdienstes", der am 1. November in der Dresdener Boltszeitung unter der Ueberschrift Das Verbrechen am sächsischen Volk" erschienen ist,

will die Staatsanwaltschaft auf Antrag des Generals Müller gegen den verantwortlichen Redakteur, Landtagsabgeordneten Ge­noffen Dr. Sachs Klage erheben. Die Staatsanwaltschaft hat den fächsischen Landtag um Aufhebung der Immunität ersucht. Der Rechtsausschuß hat diesem Ersuchen mit einer Mehrheit von 9 gegen 8 Stimmen zugestimmt. Die endgültige Entscheidung hat jedoch bas Plenum des Landtages.

Am 9. November 1923 fief bei einer Durchsuchung bei natin nalsozialistischen Führern in 3 widau eine Fülle außerordentlich beloftenden Materials in die Hände der Polizei. Es wurden u. a. Rusammenstellingen der militärisch gegliederten und bemaffneten Formationen der Nationoffozialisten aufaefum­den. Bis ins einzelne war darin den Mitgliedern vorgeschrieben. in welcher Weise ausgerüstet und bewaffnet fie bei Der in Frage tommende Artifel mandie sich gegen die Begleit­einter eventuellen Einberufuna zu erscheinen hätten. In einem als umstände, unter denen seinerzeit die sächsischen Minister aus ihrem Rundschreiben übersandten Geheim befehl befinden sich Mit- Amte entfernt wurden. Das Vorgehen des Militärs erregte weit teilungen darüber, wo sich im Londe politich linfs gerichtete über die sozialdemokratische Partei hinaus Entrüftung und miß Beamte befinden, wo die Nachrichtenfteffen find und bei welchen liebiges Aufsehen. Es wäre gut gewesen, die Reichswehr hätte Bolizeistellen Angehörige der Linksparteien unter den Beomien bas Tattgefühl, das General Müller nicht nur in diesem Fall

Das Schuhhaftgeseh.

tätig find. In einem vormefundenen Bataillonsbefehl pom 7. November 1923 heißt es: Die Hundertschaften von Andersgesinnten verlangt, felbft gezeigt. bauen sich auf auf die von mir gegebenen Meifumaen. Sie halten laufend ohne Aufforderung vom Bataillon Rusom­menfünfte und Uebungen ab, auch Alornübummen. Die Stärke meldungen fomie die Bemoffnima sowie Stand der Kraftfahrstoffet Der Rechtsatusschuß des Reichstages beschäftigte fidy find regelmäßig an das Bataillon zu machen. Ueberschüsse, Gel. heute mit dem sozialdemokratischen Antrag, die Siche der ufm. find umgehend an das Bataillon obzuliefern. Allen rungsbestimmungen des Schuhhaftgefeges Don 1916 nach Verbindungsleuten von der Reichswehr ist auf träglich in die Verordnung des Reichspräsidenten über den Aus­Franen über Stärke und Bewaffnima fowie innere Organisation nohmezustand aufzunehmen und Jugendliche nicht vor die unferer S. A. nichts zu melden. Adreffen sind ebenfalls nicht be- außerordentlichen Gerichte, sondern vor die ordentlichen Jugend. fanntzuchen. Jedem Führer wird tefehlen keinerlei Verbindung gerichte zu stellen. mit der Reichswehr aufzunehmen. Dirie wird vom Bataillon auf­

genommen, wie es bisher geschehen ist. Der eingeschlagene Weg Bettreter des Reichsministeriums des Innern, Staatssekretär Den Antrag begründete Abg. Dr. Rosenfeld( Soz.). Der darf auf keinen Fall durchkreuzt werden."

Unter solchen Umständen, so heißt es in dem amtlichen Bericht 3weigert, erflärte, daß die Regierung bereit sei, der Frage näher weiter, ist es nicht verwunderlich, daß Major Werner von der zu treten, ob dem Reichspräsidenten eine Ergänzung der Verord Reichswehr in Zwickau dem Antrag des die Untersuchung führenden nung in diesem Sinn vorzuschlagen fei. Beamten, die Schußhaft gegen die betreffenden nationalsozialistischen Führer zu verhängen, nicht entsprochen hat.

Sprachen der Auffassung, daß das Schuzhaftgefeß nicht auf den Die Bertreter von Sachfen und Thüringen wider gegenwärtigen Ausnahmezustand Anwendung finde, Abg. Dr. Schiding( Dem.) unterstützte den sozialdemokra Der Bericht der fächsischen Regierung muß das größte tischen Antrag. Abg. Dr. Herzfeld( Komm) beschwerte siós Aufsehen erregen. Aus ihm geht hervor, daß in Sachsen über die Auflösung der Kommunistischen Partei und die Berhaftung bis in die jüngste Zeit hinein militärisch organisierte und be- derjenigen Berfonen, die bisher für die Kommunistische Partei auf waffnete Kampfverbände der im Reich verbotenen National- Grund des Gesetzes tätig gewefen feien, fozialistischen Arbeiterpartei bestanden und daß sie mit der Der Ausschuß nahm den fezialdemokratischen Antrag fast Reichswehr in Verbindung gestanden haben. Hält das einstimmig an, lehnte dagegen einen fommunistischen An Material einer ernsten Prüfung stand und man hat nach trag ab, der sich gegen die Auflösung der Kommunistischen Partei den vorliegenden Mitteilungen feinen Grund, daran zu richtete.

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Lage Japans berücksichtigen. Aufgabe des japanischen Herrschers ist es vom Standpunkt des altjapanischen Idealismus aus, Hüter des Pfades", d. h. des Pfades der Güte und Rechtlichkeit zu sein. Im Lande aber soll es weder Klassenunterschiede noch solche in den Rechten, sondern nur verschiedene Pflichten bezüglich der Verwirt lichung des Bfades" geben. Der Herrscher erscheint in dieser Dar­stellung als Philofoph im Sinne Platos. Die Gerechtigkeit im Staate aber ist dadurch zu erreichen, daß alle Bürger fich bestreben, gerecht zu sein.

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Diefer altjapanische Idealismus wird nun heute wieder durd) Tschiratu Tanaga verkündet, den Vater des Berfaffers der erwähnten Schrift. Er fordert alle Bölfer auf, fich mit den nationalen Grund­fäßen Japans befanntzumachen, die ein moralischer Weg feien. Der Weg" faßt in fich alle Güte, d. h. alle aufgehäufte Glückseligkeit". Und er schließt auch alle Weisheit ein, d. b. die vollendete Herr. lichkeit.

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Jst Papiergeld billig?

Die Frage, die hier aufgeworfen wird, flingt beinahe wie blue tige Ironie. Nie zuvor in der Weltgeschichte hat ein Land die Ba­piergeldfabrikation in so großem Stil betrieben wie mährend des letzten Jahrfünfts das Deutsche Reich, und nie zuvor ist demgemäß auch der Geldwert in so abaründige Tiefen gejunten wie neuerdings bei uns. Die Frage, ob Papiergeld billig ist, ist angesichts dieser beispiellosen Entwertung der Währung also durchaus nicht müßig. Wie hoch stellt sich denn nun für den Staat, der sich durch die Notenpreffe billiges Geld befdyafft, die Herstellung dieses billigen Geldes? Ernst Schulze , der Leipziger Boltswirtschaftler, suchte diese Frage in dem soeben erschienenen ersten Band feiner Untersuchung über dos deutsche Wirtschaftsschicksal, Not und Verschwendung"( bei F. A. Brockhaus, Leipzig ), zu beantworten.

Billig fann die Herstellung des Papiergeldes höchstens in " Im wesentlichen ist der Mensch das Gefäß, von dem der Weg einem Bande mit niedrigen Löhnen oder in einem valutarisch unter ausgeht", heißt es in seinem Manifest. Und nicht nur das Gefäß legenen fein. Die Produktionskosten des Bapiergeldes fteigen von zur Aufnahme von Nahrung. Darum ist es ebenso unsinnig, den einem Jahr zum anderen lawinenartig. So gab die deutsche Reichs­Menschen bloß vom Gefichtspuntt der Nahrung aufzufassen, wie ihn bant im Jahre 1921 für Banknotenanfertigung 262,1 Millionen Mart als Tier anzusehen. Alle Greuel, alle friegerischen und blutigen aus, wohlgemerkt nur für die Scheine von 20, 50, 100 und 1000 M. Ereignisse, unter denen die Welt von aftersher gelitten hat, find Ein Vergleich: Im Durchschnitt der vier Jahre 1910-1913 wurden nichts weiter als die Ausflüsse jenes Irrtums, der, im Besiz der vom Deutschen Reich an Gold- und Silber, Nickel- und Kupfer­Nahrung, des Weges entbehren zu können glaubte und somit den münzen zusammen für weniger als 200 Millionen Mart ausgeprägt. Menschen zum Tier machte. Wie man recht lebt und wie man Der Rennbetran der jährlich neu in Umlauf gefeßten Münzen blieb in Sicherheit lebt", find Fragen um die jetzige Reit. Diese fönnen damals also hinter den Herstellungskosten zurüd, die in dem einzigen nur durch den Weg, der sich um die Nahrung nicht fümmert, gelöst Jahre 1921 nur für die größeren Bapiergeldscheine aufgewandt werden. Nahrung ist auch zu finden auf dem Weg, niemals aber wurden. Die schnellste Ausdehnung der Bopiergeldfabrikation er­Die feine Schrift ist in mehr als einer Hinsicht bemerkenswert. der Weg in der Nahrung. Berlassen wir den Weg, so hat für uns folgte feit dem jähen Sturz der deutschen Mart im Juli 1922, der Der Verfasser gibt zunächst eine geschichtliche Entwidlung des alt- die Nahrung feinen Wert; bekümmern wir uns nicht um die einen außerordentlichen Bedarf an Zahlungsmitteln herbeiführte, japanischen Idealismus, der völlig aus der nationalen Eigenart des Nahrung, wird jedoch der Weg blühen und zu gleicher Zeit fein eine Entwicklung, die im dritten und vierten Quartal 1923 fchließ japanischen Boltes geboren, später in Vergessenheit geriet, um nun Mangel sein. Dann wirb im inneren Leben Materielles vereint mit lich ein gigantisches Ausmaß angenommen hat. Nicht weniger als wieder aufzuleben und verkündet zu werden. Fast dreitausend Jahre Geistigem sein, während in der äußeren Welt alles feine Ordnung 17 Papierfabriken wurden schon vor onderthalb Jahren zu dauern. ist dieser Idealismus alt und dennoch ist er der Welt so gut wie hat, es gibt feinen Kampf mehr und der Friede wird nun anbrechen. der Arbeit für die Reichsbank verpflichtet, gleichzeitig wurden be unbekannt. Unter feinem Einfluß handelte der Herrscher Jimmu , Dieser Weg erwartet den Menschen schon seit Ewigkeit.. reits damals 44 große Druckereien für das Bedruden des fo ge. als er von der westlichen Insel Kiushiu oftwärts zog, um im Jahre In diesen Säßen ist die Stellung des neuverkündeten aftjapani- ficherten Papiers gewonnen. Zulegt gab es in Deutschland faum 660 v. Chr. das japanische Reich zu begründen. Bu diefer Zeit Ichen Idealismus zum Sozialismus gefennzeichnet. Es ist eine noch eine leiftun sfähire Akzidenz oder Zeitungsdruckerei, die nicht herrschte in der Welt allgemeiner Jammer, es war eine Zeit der feltfame Annäherung und wiederum ein Sichentfernen von fozia Tag und Nacht Papierneld ausfnie. Trotzdem gelang es zeitweilig Dunkelheit und Unordnung", heißt es im Nihon- Shoki ", der ältesten liftischen Gedankencöngen und dennoch eine ganz eindeutige Auf nicht, die Geldnot zu beheben. Infolge der ungeheuren Entwertung japanischen gefchichtlichen Veröffentlichung, die über diese Borgänge faffung. Die sozialistische Auffassung geht aus von den materiellen der Mark haben sich die Produktionstoften des Papiergeldes binnen berichtet. Jimmu begründete seinen Eroberungszug damit, daß er Grundlagen des Daseins, die die gesellschaftlichen Verhältnisse be furzem so ins Märchenhafte gesteigert, daß dieses Trugs und Schund. der Welt feinen Idealismus bringen müsse, um sie aus dem Zustand stimmend beeinflußt, ohne dabei die ceiftigen und fittlichen Faktoren geld, ein Sinnbild der Wertlofinkeit, jedweden Sinn und Nuken des Elends zu erlösen. Wer denkt dabei nicht an die von Moskau zu mißachten. Das tut der altiapanische Idealismus nicht. fondern verloren hat. Echon im Oktober überstieg der Stoffwert der kleinsten propagierte Weltrevolution oder an die Herrschaftsaelüfte der chrift er geht umgekehrt aus vom Geistigen. Dann aber treffen sich beide Noten ihren Nennwert. Am 10. Oftober 1923 zahlte der Altpapier lichen Kirche oder an den Sah: Am deutschen Wesen soll die Welt Anschauungen wieder: Jm inneren Leben wird Meterielles vereint binder für einen Laufendmorfichein 3000 M. für den Einmarkschein genefen?" Die Tendenz ist die gleiche, doch unterscheidet sich Jimmu mit Geistigem sein, während in der äukeren Welt alles feine Ord- 125 M. Das Kilogramm Pepierseld wurde schon vor zwei Mo in seinen Handlungen und in seinen Moralgrundsätzen sehr zu seinem nung hat." Es ist, wie wenn zwei Menschen von verschiedenen naten mit 1% Millionen Mark bezahlt. Nichts ist also so teuer wie Borteil von jenen, die sich berufen fühlen, mit ihrem deutschen Orten aufbrechen, um sich an einem Bunkte zu treffen und dann das Papiergeld. Besen" prahlen zu gehen. Seine Grundfäße umfassen drei Haupt- nemeinsam auf gleichem Wege zum leichen Riele zu marfchieren. elemente: Pflege der Rechtschaffenheit, aufgehäufte Glückseligkeit und Das Biel aber ist, Maberielles und Geiftiges vollkommen zufammen­nollendete Herrlichkeit." Durch meine Tugend möchte ich aufchmelzen, um dadurch der menschlichen Kultur ewiges Leben zu herrschen, nicht durch mein Schwert", erflärte er einmal geben. Ind ein andermal fagt er: herrschen heißt bilden und fehren". Er tritt nach Schaffung des Reiches für abfoluten Bazifismus ein, für Förderung und Entwickelung des Fortschritts. Man muß aber bel blesen geschichtlichen Borgängen bie infulare

Sven Hebin in Moskau . ben Gebin ift, bon feiner Amerifa und Chinareife auridiebrend, in Mos fau eingetroffen. Sedin Teate im Auto die gange Stelle von der Mongolei bis Berchneudinst zurüd und beabfittigt, 1924 eine neue Tibetreife zu unternehmen. Montag wurde Für die Uraufführung von W. Stramms.Rudimentot, die am nächsten ein von Bichitfcherin rmpiangen. Die Anfunit Sebine, der bereits her Sonntag in einer Morgenfeier ber Volksbühne. B. im Breffererti etern eine warmten Shmpathien für Rugland beater am Bülowblas unter der Regie von Karl Boat ftatt- fundaab, erwedt ein lebhaftes Interesse in der Deffentlichkeit und in den findet, hat Brofeffor Lothar Sareher bas Bühnenbild entworfen. wissenschaftlichen Streifen.