Bügellosigkeit der sogenannten Wissenschaft. Die Freiheit der richtigt. Im Jahre 1894 famen 55 862 zugezogene oder im Laufe auf Wissenschaft darf nicht in Bügellosigkeit ausarten.
Das Kulturleben von heute, das zu schützen Herr Enneccerus bestrebt sei, beruht auf dem Stampfe zwischen der chriftlichen und der neuheidnischen Weltanschauung. Wer die Freiheit der sogenannten modernen Wissenschaft verlangt, der muß auch ihre Früchte hinnehmen. Die Früchte aber sind der Sozialismus und der Anarchismus.
Nicht die Maffenagitation fet das Bedenkliche, deshalb wolle das Zentrum dort zugreifen, wo die Nährquellen dieser Agitation liegen, nämlich beim Ratheder.
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Das Zentrum wolle das Uebel an der Wurzel faffen; Taffen die Konservativen aus Gründen die Redner nicht fennt das Zentrum bei dieser Gelegenheit im Stiche und werde den Gegnern der Zedlib'schen Schulvorlage ein neuer Triumph bereitet, so mögen die Konservativen die Verantwortung tragen. Redner schließt mit der Erklärung, daß er und ein Theil seiner Freunde entschlossen find, ganze Arbeit zu machen und daß er Deshalb- bis auf weiteres wenigstens lieber die ganze Vorlage ablehne, als halbe Arbeit annehme. v. Hammerstein( t.) will nicht begreifen, warum das Bentrum die Anträge Roon so sehr bemängele; es handelt sich ja doch nur darum, wie am besten der angestrebte Zweck er reicht werden soll. Ein Widerspruch sei es allerdings, daß auf der einen Seite aus öffentlichen Mitteln Kirchen gebaut und auf der anderen Seite aus denselben Mitteln Lehrer befoldet werden, welche das Christenthum negire.
Redner wundert sich, daß der Regierungsvertreter sich nicht über den Antrag Dr. Barth geäußert hat. Das Christenthum bilde allein die sittliche Grundlage unferes Staates. Das I denthum ist Volks- nicht Religionsbegriff. Ein fremdes Volk zu schüßen liegt für uns aber fein Anlaß vor.
Dr. Barth betont, daß sein Antrag nur bezweckt, Klarheit zu schaffen: Die Juden fühlen sich vor allem als Religionsgenossenschaft. Will man schüßen, dann müssen alle Religions genossenschaften über einen Kamm geschoren werden. Der Antrag Enneccerus ist dem Redner in der Zendens angenehm, aber wenn er angenommen würde, so wäre das noch eine besondere Verschlechterung der Vorlage.
Was ist die Wissenschaft, wo beginnt fie?
schüttert.
1894 1893 1892 1891
3014 206 Mark. Hierzu bemerkt der Bericht:„ Tre des Jahres wahlberechtigt gewordene Personen hinzu und gingen der Betrag von 8 014 206 Mart nicht durch Zuscous 49 443 fortgezogene oder verstorbene Personen ab, macht einen aus den Mitteln des Stadthaushaltes gebedt, an dessen Zuwachs von 6419 wahlberechtigten Personen. Der Zuwachs Stelle vielmehr die hauptsächliche und eigentliche Gi hat in den letzten Jahren sehr bedeutend abgenommen, wie fol- nahmequelle der Kanalisations- Verwaltung- die Entwässerunge gende Tabelle zeigt: abgabein höherem Maße in Anspruch genommen worden, 1890 so hätten von den abgabepflichtigen Grundstücken Berlins , deren Sinzugekommene 55 862 63 233 64 675 67 432 69 449 Zahl sich für das Verwaltungsjahr 1893/94 auf 21 508 angef Abgegangene 49 448 50 725 40 222 50 990 39 803 läßt, ftatt 1 pt. des Nußertrages bei Mitberücksichtigung ter alfo Buwachs 6419 12.508 24 453 16 442 29 646 Amortisationsrate 2,06 pCt., bei Ausscheidung derselben 1,58 pt. Die Abnahme des Zuwachses ist aus dem geringeren Buzug als Entwässerungsabgabe erhoben werden müssen." Die mit von außerhalb, den Berlin in den letzten Jahren gehabt hat, bisher 1 pCt. von den Hausbesitzern gezahlte Entwässerungs- 13nur zum Theit zu erklären. Außer den Mittheilungen über gabe belief fich 1898/94 auf 2 850 462 m. Nach Erhöhung der polizeiliche An- und Abmeldungen und Todesfälle sind dem Abgabe von 1 auf 1/2 pCt., die mit dem 1. April in traft tritt, Wahlbureau im Jahre 1894 noch 3323 Mittheilungen über Be- ermäßigt sich der aus den Mitteln des Stadthaushalts zu leistende ftrafte, 43 938 über Unterstützte, 358 über in Konkurs Gerathene, Zuschuß nach dem Voranschlag für 1895/96 immer erst um etwa 119 über Bevormundete zugegangen. Das Wahlrecht ruht be- 1, Millionen Mark. fanntlich für solche sonst wahlberechtigten Personen, denen die bürgerlichen Ehrenrechte für eine bestimmte Beit aberkannt sind, gestrigen Tage fein 25 jähriges Jubiläumt. An diesem Tage Der„ Magistrate- Kartoffelbauer" Fuchs beging am die aus öffentlichen oder Gemeindemitteln Armenunterstügung waren es 25 Jahre, daß Herr Fuchs den bisher von seinem beziehen oder im Jahre vor der Wahl bezogen haben, über deren Vermögen gerichtlich Konkurs eröffnet und noch nicht beendet ist, die Bater innegehabten Posten eines Magistrats Kartoffelbauers" unter Vormundschaft gestellt sind. Die Zahl der Unterstützten übernahm. Herr F., der in der Greifswalderstr. 22 wohnt, hat ist in den letzten zehn Jahren ganz gewaltig in die Höhe ge- Kartoffeln zu bepflanzen, deren Ernte sodann an städtische Arme nämlich die Aufgabe, Ländereien zu pachten und dieselben mit gangen. Das Wahlbureau erhielt Mittheilungen über gegen Vergütigung der Aussaat verpachtet wird. Anläßlich des Jubiläums ließ der Magistrat Herrn F. durch eine aus drei Stadträthen bestehende Deputation ein Diplom überreichen, in welchem die Ernennung des Magistrats- Kartoffelbauers" zum städtischen Inspektor" ausgesprochen wurde. Der„ Magistrats
Bestrafte Unterstützte
in Konkurs Bevormundete
858 119
1894 1893 1892 1891 1890 3 323 3 349 3 560 3 669 43 938 26 287 20 046 16 074 339 402 503 159 162 179
3845 15 495
882 159
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Als Armenunterstützung, die das Wahlrecht entzieht, gilt Kartoffelbauer. Inspektor" ist somit städtischer Beamter geworden dem Berliner Magistrat nicht blos ein direttes Almosengeld und als solcher ganz wie die prozesfirenden Nachtwächter pensionsoder eine unentgeltliche Verpflegung in einem städtischen berechtigt. Krankenhause, sondern schon eine Stundung der Kur- Auf diesem nicht mehr ungewöhnlichen Wege. Won fosten auf länger als vier Wochen. Auch wer die der Fülle der Heiraths- und ähnlichen Anzeigen hebt sich nachRosten für Verpflegung eines Angehörigen in einer der folgendes Inserat im Berliner Tageblatt" recht anstädtischen Frrenanstalten erlassen oder über eine bestimmte Zeit muthig ab: Fürstl . Titel. Auf gesetzl. Wege mit Genehm. hinaus gestundet bekommt, verliert das Wahlrecht; ebenso, wer der Reg.( Süd- Europa) preiswerth zu vergeben. Offerten unter so unvorsichtig ist, sich die Kleidung zur Konfirmation für seine( folgt Chiffre)." Preiswerth" zu vergeben die Regierung Kinder von der Armenverwaltung liefern zu laffen. Die obigen irgendwo in Süd- Europa muß ziemlich tief im Dalles stecken. Bahlen zeigen, wie wichtig es ist, daß in dieser Frage nicht die Auffassung des Magistrats, sondern die mildere der Stadt der" Amerikafahrt" statt. Es ist nun bereits das zweite Mal In der Urania findet heute Abend die 300. Vorstellung verordneten Versammlung durchdringt, nach welcher erst Un
Buschrift:
Da wo sie nicht agitatorisch wirkt. Wo aber fängt die Agitation wieder an? Noch schwieriger sei festzustellen, was historische und künst- beitreiblichkeit und gänzlicher Grlaß der Kurkosten gänzlicher Erlaß der Kurkosten das seit dem Bestehen des Instituts, daß einer der bekorativen, von liche Behandlung sei. Ist eine gute Karrikatur eine fünstlerische Wahlrecht entziehen soll. Auch das ist gerade schon hart dem Direktor der Urania , Dr. M. Wilhelm Meyer verfaßten Zeiſtung? Die ganze Rechtsprechung würde dadurch zur reinen genug. In bie Lage, fich oder einen Angehörigen im Ausstattungsvorträge eine solche Anzahl von Wiederholungen Willkür, das Rechtsbewußtsein im Bolte auf das schwerste er- Serankenhause oder in der Irrenanstalt verpflegen lassen erlebt. Der erste ivar bekanntlich„ Die Geschichte der Ürwelt". zu müssen, fann man ohne Schuld kommen. Der Unbemittelte Vom Vorstand der Versuchsbühne erhalten wir folgende fann dann gegen die Entziehung des Wahlrechts, die mit dem Erlaß der Kurkosten oder der Stundung auf längere Zeit ver- Die Eröffnungsvorstellung des Vereins Versuchsbühne", bunden ist, nichts anderes thun, als daß er zu seinem und feiner welche am 3. März stattfinden sollte, wurde vom föniglichen Angehörigen Schaden und in letzter Linie auch zum Schaden der Polizeipräsidium in letzter Stunde untersagt, weil, wie das Gesammtheit auf die Krankenhauspflege verzichtet. Ob das amtliche Schreiben behauptete, die Möglichkeit vorliege, daß auch oft geschieht, ist schwer nachzuweisen; aber geschehen wird es. Nichtmitglieder die Vorstellung befuchen würden. Obwohl diese Daß aus demselben Grunde zuweilen auf die Einsegnungs- Annahme irrthümlich ist, werden wir fortan peinlich darauf fleibung verzichtet wird, ist zweifellos. Wenn der Magistrat will, fehen, daß zu einem weiteren Verbot seitens der Behörde nicht fann er sich aus seinen eigenen Berichten darüber informiren, daß der geringste formale Anlaß gegeben wird, wir müssen daher nicht nur die Bahl der Bewerbungen um unentgeltliche Einsegnungs- leider darauf verzichten, im Theater neue Mitglieder auffleider seit einer Reihe von Jahren ziemlich ununterbrochen zunehmen und Vertreter der Presse sowie Angehörige der darzurückgegangen ist, sondern daß es auch mehrfach vorgekommen ftellenden Künstler als bloße Gäste ohne daß sie Vereinsist, daß Eltern noch im legten Augenblick auf die Kleidung ver- Mitglieder sind zu den Vorstellungen zuzulaffen. Nunmehr zichteten. Sollte das nicht geschehen sein, weil der Vater sein soll die erste Vorstellung der Verfuchsbühne am kommenden Wahlrecht nicht branfeßen wollte? Vielleicht hat er dann auch Sonntag, den 10. März, mittags pünktlich 12 Uhr, im Zentralauf die ganze Konfirmation verzichtet. Wo es sich nicht um das Theater stattfinden. Zur Aufführung gelangt das für den Seelenheil, sondern um leibliche Gesundheit und Leben handelt, 3. März verbotene dreiattige Schauspiel Christnacht" von Karl da wird es natürlich schwerer, die Hilfe der Gemeinde zurück- Maria. Die veränderten Umstände machen es erforderlich, daß zuweisen. Und so müffen es alljährlich Tausende bitter weitere Mitgliederanmeldungen, falls sie Berücksichtigung finden empfinden, daß fie gegen diese ihnen leider unentbehrliche Hilfe follen, baldigit in der Buchhandlung von Kühling u. Güttner, ihr Wahlrecht hergeben müssen. Marfgrafenstr. 53, oder beim Rendanten Rob. Bertelt, Holzmarktstr. 50, bewirkt werden.
Lenzmann( frs. Bp.) freut sich über den Antrag Rintelen, weil derselbe weite Kreise erst über die Tragweite der Vorlage aufgeklärt hat. Redner betont seinen positiven christlichen Standpunkt und seinen Glauben an das persönliche Dasein Gottes und der Unsterblichkeit der Seele. Das Christenthum von heute sei aber historisches Produkt, und nicht mehr das Urchristenthum. Nicht blos Heine, auch Goethe läugnete die Trinität. Lenzmann bedauert das Umsichgreifen des Atheismus und wünscht ein Erstarken des Gottesglauben. Zum Antrag Barth wäre es vielleicht besser gewesen, das Wort Christen thum herauszunehmen und Judenthum dafür zu setzen. Damit würde einem Tagesbedürfniß entsprochen. Redner frägt, ob es sich beim Eid nur um den gerichtlichen handelt. Oder soll der Religionseid, der Eid auf das Cölibat auch heilig erklärt werden? Man will die freie Meinungsäußerung erdrosseln da wäre besser die Zensur.
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Am Schluß der ersten Lesung will Redner beantragen, die ganze Borlage abzulehnen, mit der wir uns nur vor dem Auslande blamiren.
Deutlichkeit,
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Tannert hat nämlich
Bebel: wollte heute nicht reden. Aber es kann der Beste nicht in Frieden leben, wenn es dem bösen Nachbar nicht gefällt. Deutschland ist weder ein chriftlicher Staat noch haben wir eine ausschließlich christliche Kultur. Letztere ist erst im Kampfe mit Ueber die auf den Rieselfeldern der Stadt Berlin beZur Affäre im Café Polonia wird uns von einem Bes den Vertretern der religiös- orthodoxen Lebren errungen worden. schäftigten Landarbeiter bringt der neueste, das Jahr Der freie Wille im Sinne des Herrn Rintelen ist allerdings kanalisationswerte wieder die üblichen Angaben. Es entpuppt sich immer mehr als ein ganz gewöhnlicher Verbrecher, 1893/94 behandelnde Bericht über die Verwaltung der städtischen richterstatter noch geschrieben: Der Bäckergeselle Wilhelm Tannert nicht vorhanden. Die Umgebung bestimmt und beeinflußt den Menschen. Ist der Glaube an Gott dem Menschen eingeboren gehört dieser Bericht zu den leider wenigen Verwaltungsberichten der hier in Berlin sein unredlich erworbenes Geld verzehren und sind die göttlichen Attribute in der behaupteten Weise vor: des Berliner Magistrats, die über die Verhältnisse der in dem wollte. Tannert wird nämlich von der Dresdener Behörde wegen handen, dann hat Gott auch die Macht, die Dinge zu ändern betreffenden Verwaltungszweige beschäftigten Arbeiter, also Diebstahls gesucht und die Mittheilungen über den skandalösen und ein Eingreifen durch Strafgefeße sei dann ein Eingriff in namentlich über die gezahlten Löhne, genaueren Aufschluß geben. Auftritt im Café Polonia haben der Dresdener Behörde die die Rechte Gottes. Lenzmann täusche sich, wenn er den Antrag es diesmal, hat keine Störungen erlitten. Lohnstreitigkeiten einem Kollegen einen Tausendmarkschein entwendet und mit Das Verhältniß zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern", heißt Spuren des Flüchtlings verrathen. Rintelen erst als den Anstoß zu den Demonstrationen ansehe. Diese Beunruhigung fei die Folge der kommissarischen Ver- oder Arbeitseinstellungen sind nicht vorgekommen. Die Lohn- dem Gelde in der leichtfertigsten Weise gewirthschaftet. Dresden besuchte er ähnliche Lokale wie in handlungen, durch welche erst Klarheit verbreitet wurde. fäße, wird dann weiter gesagt, seien diefelben geblieben In Enneccerus thue mit seinem Antrage Buße; freilich Das heißt: sie sind noch Berlin und wurde dort um 400 m. erleichtert. Da er recht gut Antrage Buße; freilich wie im Vorjahre 1892/98. tomme diefe Erkenntniß erst spät und und erst infolge nicht wieder gestiegen, obwohl sie im Jahre 1892/98 für einzelne wußte, der Bestohlene werde ihn anzeigen, hielt der Protefte. Halb bleibt der Nationalliberalismus aber auch Rategorien von Arbeitern gegen 1891/92 her abgesezt worden rathener, der sächsischen Residenz den Rücken zu fehren und nach Nachdem die Dresdener Behörde hier wieder. Nur Kunst und Wissenschaft soll ausgenommen, waren.( Der Bericht über 1892/93 fagte, die Löhne hätten im der preußischen zu flüchten. die eigenen Freunde also geschützt werden. Gerade dieser An- Berichtsjahre im allgemeinen" dieselbe Höhe behalten, und gab seine Verhaftung in Berlin erfahren hatte, stellte sie ihrerseits trag befunde den Klassencharakter des Gesetzes in volle dann drei Zeilen tiefer die thatsächlich erniedrigten Lohnfäße Ermittelungen an. Es kam nun darauf an, den Tannert zu trag befunde den Klassencharakter des Gesetzes in volle an!) Die hauptsächlichsten Berschiebungen sind die folgenden. überraschen, und dies geschah in der Weise, daß der verhörende Die Verhandlung wird hierauf geschlossen. Nächste Sigung Tagelöhner erhielten, neben Wohnung und Kartoffeln oder Richter scheinbar ohne jede Absicht fragte:„ Tannert, Sie waren Startoffelland, pro Tag: 1891/92 im Minimum 1,30, im Maximum ja wohl auch in Dresden ?"" Jawohl." So? Dort haben Freitag Vormittag 10 Uhr. 1,80.; 1892/93 im Minimum 1, im Maximum 1,80 M.; Sie wohl mit Kollegen verkehrt?"" Jawohl." Nun, haben 1894/94 ebenso. Für 1891/92 und 92/93 In der Budgetkommission des Reichstags wurde bem Kartoffelland noch 400 Quadratmeter Gartenland angegeben, blüffend auf Tannert, daß er sofort ein offenes Beständniß wurden neben Sie dem P. nicht 1000 M. gestohlen?" Das wirkte so ver heute zunächst die am Dienstag an die Kommission zurück- welche im Bericht über 1893/94 fehlen. Ob dieses Gartenland den ablegte. gewiesene Position für einen Kommandanten in Altona Tagelöhnern nicht mehr unentgeltlich überlassen wird, oder ob berathen, welche vorher, wie erinnerlich, zu streichen beantragt es jetzt zum Kartoffelland gerechnet wird, ist aus dem Bericht dem Hause Krausenstraße 8 gemeldet. Dort wohnt seit Beginn Ein Mordverfuch und ein Selbstmord wird uns aus worden war. Nach längerer Debatte wurde heute die Forderung nicht zu ersehen. Freie Arbeiter" erhielten pro Tag: die männ dieses Jahres der am 5. April 1863 in Sangerhausen geborene gegen die Stimmen der Freisinnigen, Sozialdemokraten und lichen 1891/92 2,50 m., 1892/93 1,50-2,50 mm, 1893/94 ebenso; Antisemiten genehmigt. Darauf wurde der Etat des Aus- die weiblichen 1891/92 1,00-1,25 m., 1892/93 0,80-1,00 Kaufmann Friz Müller, der in dem Seidenwaarengeschäft von wärtigen Amts zur Berathung gestellt. Die Ausgaben für 1893/94 ebenso. Auch hier ist der Minimallohu erheblich herab: Seese in der Leipzigerstraße beschäftigt ist. Er hat von dem die Gesandschaften und Konsulate werden ohne wesentliche De- gesetzt worden, bei den weiblichen auch der Maximallohn. Bei Schneider Meister im vierten Stock ein hofwärts belegenes eins batte bewilligt. Zur versuchsweisen zutheilung landwirthschaft ben vorübergehend beschäftigten Arbeitern ist die Herabseßung fenstriges Zimmer abgemiethet. Seit einigen Tagen war Müller licher Sachverständigen an die größeren faiserlichen Miffionen nur gering; die männlichen befamen 1891/92 1,60-2,50 m., von der Influenza, befallen und konnte feinen Dienſt in dem find 75 000 m. ausgefeht. Auf Antrag des Abg. Graf Arnim 1892/93 1,50-2,50 D., 1898-94 ebenso, die weiblichen in allen aufhause nicht versehen. Am Mittwoch Morgen erklärte er ( Rp.) wird das Wort größeren" gestrichen, damit die Regie- 3 Jahren 1,20-1,50 m. Erhöht find nur die Löhne der Schirr feiner Wirthin, daß er versuchen werde, seine Beschäftigung rung freiere Hand behalte. Die Berathungen werden morgen arbeiter( 1891/92 noch nicht gesondert aufgeführt) von 1892/93 wieder aufzunehmen, freilich erst eine Stunde später, als Gerade diese Verspätung 2,50 M. auf 1893/94 2,50-3,00 m, und der Baumschulen- Ar- sonst, nämlich von 9 Uhr ab. beiter( 1891/92 noch nicht aufgeführt) von 1892/93 2,00 bis follte ihm verhängnißvoll werden. Um 81/2 Uhr flingelte es an 3,00 M. auf 1893/94 2,50-3,00 m. Die Löhne der der Meister'schen Thür, und als der Sohn des Handwerksmeisters Riefelwärter waren in allen brei Jahren 2,00-2,50. öffnete, stand ein großer Mann mit helblondem Schnurrbart in In der letzten Sigung des Etats- Ausschuffes der Aus diesen Angaben ist ersichtlich, daß es keineswegs bas Ber- tabellofem, schwarzem Anzuge und mit Bylinderhut vor ihm. Stadtverordneten Versammlung brachte Genosse Singer die dienst der Verwaltung ist, wenn die Rieselfeld- Arbeiter sich Er stellte die Frage: Wohnt hier ein Herr Neumann", ver Nebeneinnahmen der Rektoren, Lehrer, Lehrerinnen und mit den ihnen gewährten Löhnen begnügt haben und feine befferte sich aber gleich, indem er den Namen Müller nannte. Schuldiener zur Sprache. Der Etar wird durch diese Neben-" Störungen" durch Lohnstreitigkeiten oder Arbeitseinstellungen Der Fragesteller war sehr aufgeregt, wie sich der junge Meister einnahmen insgesammt mit über 400 000 m. belastet. Singer eingetreten find. Es verdient übrigens hervorgehoben zu werden, jetzt erinnert. Als ihm die Frage bejaht, und er nach der Thür meinte, daß in der Weise wie bisher, nicht mehr weiter gewirth- daß die Verwaltung troy Beibehaltung der verringerten Löhne Müller, der beim Ankleiden beschäftigt war und sich eingeriegelt bes Müller'schen Zimmers gewiesen wurde, klopfte er an, und schaftet werden könne; er führte an, daß bei einigen oiese Neben- auch in dem abgelaufenen Jahre teine Mühe gehabt hat, eine hatte, rief: Bitte, einen Augenblick!" AIS einnahmen mehr ausmachen, als bas etatsmäßige Gehalt, während hinreichende Anzahl ländlicher Arbeiter zu bekommen; es steht bald darauf öffnete, und dem Fremden sich gegenübersah, Müller der größte Theil der Lehrer zc. an diesen Nebeneinnahmen nicht wenigstens nichts davon in dem Bericht. Im vorjährigen Be- bald darauf öffnete, und dem Fremden sich gegenüberfah, schrat er zusammen und rannte an dem Gintretenden vorbei partizipiren. Das, was durch die Einführung des Dienſtalters richt wurde sogar ausdrücklich erklärt, daß sich ein angel nach der Küche seiner Wirthsleute. Bevor er aber in Sicherheit Systems erreicht werden sollte, die Unabhängigkeit Beamten von der Willtür ihrer Vorgesetzten, würde durch die auch die Gutsbesitzer der Provinz Brandenburg ihren Freunden war, og der Fremde einen Revolver und jagte Müller eine Nebereinnal, nen wieder illuforisch gemacht; es müffe also eine in Medlenburg, Bommern, West- und Ostpreußen darin bei, daß Kugel in den Hals. Müller erreichte die Küche, wo er sich einanderweite Regelung dieser Sache herbeigeführt werden. Die fie nur schwer Landarbeiter bekommen fönnten. Sie zahlen eben schloß. Der Knall des Schusses hatte den Schneidermeister aus feinem Zimmer gelockt, und bei seinem Anblick entfloh der UnMehrheit des Ausschusses schloß sich dieser Ausführung an und noch schlechter. bekannte eiligst die Treppe hinab, Meister verfolgte ihn. Auf es wurde folgende Resolution einstimmig angenommen: Die Kanalisations ,, Liebesgabe", die die Berliner Haus der Mitte der Treppe vom dritten zum zweiten Stock machte der besitzer bisher aus dem Stadtsäckel, d. h. aus der Tasche der Fliehende einen Augenblick Halt, richtete die Waffe gegen Steuerzahler bezogen haben und, wenigstens zur Hälfte, leider fich selbst und jagte fich eine Kugel in die rechte weiter beziehen werden, wird auch im Bericht über die Ver- Schläfe. Er stürzte mit dem Kopfe voran die halbe waltung der städtischen Kanalisationswerte für das Treppe hinab und blieb mit den Beinen na h oben letzte Berwaltungsjahr 1898/94 erwähnt. Da die eigenen Einliegen. Der verletzte Kaufmann Müller konnte, bevo: e: mittelst nahmen der Kanalisationsverwaltung nicht zur Deckung der Aus- Krantenwagens nach der königlichen Klinik in der Ziegelstraße gaben reichen, so wird ein Zuschuß aus den allgemeinen Mitteln gebracht wurde, noch eine kurze Erklärung des Sachverhalts des Stadthaushaltes geleistet. Dieser Zuschuß belief fich für geben. Wenn die Polizei kommt", äußerte er, so theilen Sie 1893/94 unter Berücksichtigung des Minderwerthes an Inventar 2c. ihr mit, daß der Mann, der mich zu erschießen versuchte, der auf 1654 765., unter Berücksichtigung der für Verzinsung Ingenieur Wieder ist." Es handelt sich in der Angelegenheit und Amortisation der Anleiheschuld aufgewendeten Ausgaben um eine Dame. Der Ingenieur Wieder war sofort todt, wie ein
fortgesetzt.
Kommunales.
B
Der Magistrat ist zu ersuchen, Erwägungen darüber anzu stellen, in wie weit die Frage der Nebeneinnahmen aus Städtischen Fonds auf dem Gebiete des städtischen Schulwesens anderweit zu regeln ift. An den übrigen Spezialetats der Schulverwaltung wurden nennenswerthe Aenderungen nicht vorgenommen.
Tokales: