Die Zwangsarbeit der Erwerbslosen.
Stellungnahme der erwerbslosen Bauarbeiter.
Der§ 9 der Berordnung des Reichsarbeitsministers vom 17. No vember 1923, der festlegt, daß Erwerbslose verpflichtet find, bei otstandsarbeiten drei Tage für die gewährte Unterstügung zu arbeiten, war der Gegenstand lebhafter und erregter Diskussionen, die in einer Bersammlung der erwerbs. lofen Bauarbeiter, einberufen von der Baugewerfschaft Berlin , vor fich gingen.
1 die Mitglteberverfammlung en benfefben Tage zu berfelben seit im sberen Gaal ftatt. Achtung, Zimmerer! Morgen, Mittwoch, mittag 1 Uhr im Gemertschaftshans( Gaal 4): Arbeitslofenversammlung der Berbandskameraden Groß- Berlins . Mitgliedsbuch legitimiert. Der Borstand.
arbeiten. Da es sich bei Rotstandsarbeiten fast aus. fchließlich um Bauarbeiten handelt, merden die Bau arbeiter im besonderen hiervan betroffen. Sie erblicken in 7. dieser Verordnung einen unverantwortlichen Eingriff in das Tarif recht. Die Versammelten fordern vom Reichsarbeitsminister schnellenfts die Aufhebung dieser Berordnung."
Der§ 9 in der Praxis.
Der§ 9 der Berordnung über die Aufbringung der mittet für die Erwerbslosenfürsorge befagt im Abjaz 2:
Groß- Berliner Parteinachrichten.
Die
reis( Charlottenburg ). Morgen, Mittwoch. 19. Desember, 7½ Uhr: Kreis. funktionärtonferenz im Schiller- Realgymnasium, Schillerstr. 26. Rarten für bie Feiertagsvorstellungen find sofort beim Genossen Wit, Nordhausener Str. 10, abzuholen.
Heute, Dienstag, den 18. Dezember: Jungsozialisten! Gruppe Süden, Friedrichshain und Treptow: 8 Uhr Juri ftifche. Sprechstunde, Bindenstr. 3, spricht Genoffe Pfarrer Frande üher ,, Die perfunkene Glode" von Gerhart Hauptmann . Gruppe Tempelhof- Mariendorf: 7½ Uhr im Jugendheim, Enzeum, Germaniaftr. 4/6, Vortrag bes Gruppe Genoffen Rirch über Hebbel , der Mann, und feine Berke". Beißensee: 7½ Uhr in der Weltlichen Schule, Wörthstr. 23, Simmer 5, Aussprache über Erfahrungen und Erlebnisse".
Morgen, Mittwoch, den 19. Dezember:
Mitgliederversammlung. Genoffe Litdemann( M. b. L.). Büttner, Schwedter Straße, fiatt. Pünktlich erscheinen!
Thema: Die Politik der Partei".
Referent:
" Der Berwaltungsausschuß des öffentlichen Arbeitsnachweises hat, fomeit die Gelegenheit dazu besteht, die Unterstützung von einer Arbeitsleistung abhängig zu machen. Die 1. Abt. ( Gastwirtsgehilfen). Nachmittags 4 Uhr: bet Dietrich, Sinienftr. 122, Arbeiten dürfen nur gemeinnügigen Charafter tragen." Wie wird diese Bestimmung nun ober gehandhabt? Für 26. Abt. Die Weihnachtsbelcherung der Rinder findet pünktlich 6½ 1hr bei Berlin war beschlossen worden, daß jeder Erwerbslofe 42. t. Uht: Mitgliederversammlung und Rabi bend in der Gemeindezunächst 24 Stunden zu arbeiten habe, und Innenarbeiter schule, Bergmannstr. 60. Bortrag des Genoffen Lempert. von Außenarbeit möglichst verschont bleiben. In erster Linie sollten solche Erwerbslose mit längerer Erwerbslosigkeit herangezogen werden.
raufe führte eingangs feines Referats aus, daß sich jetzt Dinge innerhalb des Bauberufes ereignen, die nicht gutgeheißen reerden können. Ueberall herrscht die Wohnungsnot und das Baugewerbe liegt brach. Deshalb müssen wir unsere alte Forderung, daß Reich und Staat die Pflicht haben, die Bau tätigkeit wieder zu beleben, aufs neue geltend machen. Sat doch die Bautätigkeit im Vergleich zum Vorjahre in diesem Jahre noft beträchtlich nachgelassen. Die Reichsbehörden fiellen die Staatsbauten ein, während die amtlichen Stellen der Eisenbahnverwaltung ebenfalls dazu übergehen, ihre Siedlungsbeuten bis zu einem gewissen Prozentsaz einzuschränken. Diese Art non Sparmaßnahmen sind nicht dazu angetan, das schwer bar niederliegende Wirtschaftsleben zu heben. Wenn die Reichs- und Staatsbehörden ihre Bauarbeiten einschränken, so hat es den Seit dem Streit der Buchdruder, benen zur Strafe die Anschein, als ob man die Bauarbeiter zum Schlucken des Neun Unterstüßung für vier Wochen entzogen wurde, frog aller Proteste, und 3ehnstundentages mürbe machen will. Die Organi werden diese namentlich im Bezirk Kreuzberg besonders be fation wird alles daranseßen, diesen Schachzug zu durchkreuzen. Der vorzugt. Die Stempelstelle Bärwaldstraße steht an erster Rehner behandelte dann die erwähnte Verordnung des Reichsar Stelle. Obgleich die Angehörigen des graphischen Gewerbes heitsministers und erklärte bazu, daß man sich derartige Maßnahmen sämtlich Jnnenerbeiter sind, urden die Buch bruder nidt gefallen laffen werde. Im übrigen hat sich die Berliner von dieser Stelle zum Schneefchippen beordert, und zwar Gewerkschaftstommiffion mit dieser Angelegenheit be- in rüdlichtsloser Weise. Eine Weigerung: Entziehung der schäftigt und den ADGB. erfucht, beim Reichsarbeitsminister unterstützung! voritelig zu werden und die Forderung vorzutragen, daß die Bauorbetter tariflich zu entlohnen find. Weiter hat die Organisation bie notwendigen Schritte bei der Gemeinde, beim Staat und beim Reich unternommen. Wird nicht in Kürze hel fend eingegriffen, fo nimmt die Arbeitslosigkeit im Baugewerbe rafend weiter zu. Eind boch allein in der vorigen Woche un gefähr 5000 Bauarbeiter brotfos geworden.
In der Diskussion wurde das Berhalten der Unternehmer und auch die Einstellung des Reiches und des Staates in scharfen Borten gegeißelt. Starte Entrüstung löfte unter den Versammelten die Nachricht aus, daß der Eisenbahnpräsident von Berlin bei Einstellung der Bautätigkeit weit über das vorgeschriebene Mak des Sparminifters hinausgegangen sei. Folgende Refolution wurde einstimmig angenommen:
Die am 17. Dezember 1923 im Gewerkschaftshaus tagende Bersammlung der erwerbslofen Bauarbeiter im Deutschen Baugemertsbund erhebt entschieden Proteft gegen die Verfügung der Reichsregierung und die Einstellung der Behörden, betreffs Still. legung von Bauten Derartige Sparmaßnahmen, wie Still. legung von Reichs- und Staatsbauten, find nicht dazu angetan, die Arbeitslosigkeit und das Wirtschaftsleben zu heben. Die Berfammelten fordern, daß von der Regierung und dem Finanzminister schnellstens Mittel bereitgestellt werden, um die ftillgelegten Bauten wieder in Angriff zu nehmen. Des weiteren erheben die Bersammelten schärfften Protest gegen die Berordnung des Reichsarbeitsministers vom 17. November 1923, worin im§ 9 zum Ausdrud fammt, daß Erwerbslose bei Notstandsarbeiten drei Tage verpflichtet sind zum Saße der Erwerbslofenfürsorge zu Achtung! Freigewerkschaftliche Betriebsräte! Gewerkschaftsfunktionäre!
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Der 63jährige Schriftieger Gustav Diftmann, bgleich fräntlich, wurde dazu angewiesen, zog sich eine Lungen Diese Tatsache ist eine fürchterliche Anflage, die besonders unter entzündung zu und verstarb nach wenigen Tagen. sucht werden muß, denn die Familie ist ihres Ernährers beraubt. mit anderen Arbeitslosen wird direkt Schindluder getrie.
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maren.
49. Abt. ( Schwerhörigengruppe). 7 Uhr: bel Reimer, Kommandantenstr. 46, Bersammlung. Tagesordnung: Antrag Börnide: Auflösung der Gruppe. Erscheinen dringend notwendig.
95. Abt. ( Reukölln 7 Uhr: Lotal Bfans, Bring- Sanbjern- Str. 76, Funktionärfigung und rechnung.
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bt.( Reir borf- Off). Die Fortfegung ber Generalversammlung finder
umständehalter erst nach Weihnachten fatt. Neuer Termin wird noc bekanntgegeben. bt.( Bittenau). 7 Uhr: tm Lofal ron Richard Schulz, Oranienburger Straße ( am Bahnhof), Mitgliederversammlung. Thema: Die legten poli tischen Ereignisfe". Referent: Genosse Briniger. Rönigswusterhausen. 7½½ Uhr. Mitgliederverfemmlung in der Schule. Thema: Die Politit der Sozialdemokratie". Referent: Genosse Eduard Bern Stein ( M. b. R.).
Frauenveranstaltungen am Mittwoch, den 19. Dezember: 81. Abt. ( Friedenau ). 8 Uhr: Luisenschule, Goßlerstr. 13/14, Feierstunde unter 8. bt.( Zempelhof). 7 Uhr: bei Buie. Berber- Ede Raiser Bilheim- Straße.
Mitwirkung der Arbeiteringend.
Thema: Wohlfahrtspflege". Referentin: Genoffin Bachenheim.
15. Dezember, zu der Privatfirma Gebr. Heim, Tempelhofer bes Jüdischen Friedhofs in Weißenfee aus. 3mei andere Buchdrucker wurden am Sonnabend, ben 19. bt. Am Sonnabend verstarb unfer alter Baricigenoffe Billi Bier. Badstr. 19. Beerdigung: Mittwoch, nachmittag 2 Uhr, von der neuen Halle Feld, bestellt, deren Arbeiter turz vorher entlassen 39. Abt. Unfer Genoffe Sermann Liebig tft am 13. Dezember geftorben. Tie Arbeiter murden zurückgeschickt und nach stundenlangem Es sollten Planierungsarbeiten vorgenommen werden. Ginäfcherung: heute, Dienstag, nachmittag 5 Uhr, im Arematorium BaumSchulenweg. Horren zum gestrigen Tage wieder bestellt, mit demselben Ergebnis und der weiteren Aufforderung, au morgen, Mittwoch, wiederum zur Etelle zu sein. Berden diese Lage, die fie vergeblich gewartet haben, nun als Arbeitsleistung im Sinne des§ 9 angesehen oder ist der Arbeitslofe verpflichtet, fich als Marionette behandeln zu lassen und einer Milltür Zeit und Geld zu opfern? Seinem eigentlichen Arbeits. nachreis wird er dadurch entzogen.
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In einem anderen Falle wurde ein Buchdruder zum Echippen nach Breußen" Sportplek tommandiert, und zwar von der Stempelstelle Tempelhof . Sind die genannten Arbeiten für Privatfirmen unb Sportvereinigungen gemein. nügige oder sollen die Arbeitslofen als Lohnbrüder gebraucht werden? Der§ 9 fagt fo etwas nicht. Um Antwort wird gebeten, Im Falle Dittmann fordern wir schleunige Untersuchung. Berein der Berliner Budbruder und Schriftgießer. R. Albrecht.
fchloffene front stehen. Wer im offenen Kampf zum Gegner übergeht, und ihm seine Unterstützung leiht, begeht Verrat an seinen Wir machen erneut darauf aufmerksam, daß nach der Berord bisherigen Gesinnungsgenossen und scheidet dadurch aus dieser ung vom 30. Oftober 1923( Reichsgeiegblatt Nr. 111,. 1043) Rampfgemeinschaft aus. Wenn das Berhalten des Genossen Hoff die neuen Arbeitsgerichte am 1. Januar 1924 in Kraft man Shule macht und wenn weiter Bertreter von gemert treten. Wir verweifen auf unsere Beröffentlichung in Rr. 528 desaftlichen Organisationen dieses Berhalten verteidigen. Sorivatis bom 9. Robember 1923( Abenbausgabe). fe wird eine Entwicklung gefördert, die zur Anarchie und damit Nach diefer Verordnung ist besonders au beachten, daß die Wer aur Auflösung jeber Organisation führen muß. Das muß mit aller fahren nach Artitel I( Gesamt- und Tarifftreitigkeiten) automatisch Deutlichkeit gesagt werden. Jeber, der es ehrlich mit der deutin dem Zustand. in dem fie fich befinden, an die Schlichter und Schen Beamtenbewegung meint, hat Ursache, berartige Strömungen Salichtungsausschiffe übergehen. während die Verfahren nach fchon im Keim zu unterbinden, damit die freiheitliche BeamtenbeweArtifel II, ingelreitigtetten, bas find Streitigkeiten gung vor großem Schaden bewahrt bleibt." auf Grund der$$ 39 Abfaz 2, 41, 43, 44 bias 1 und 4. Gazz 2, 52 biaz 1, 53, 56 Abf. 2, 60, 80 bi. 2, 82-90, 93, 97 und 98 Klärung in der rumänischen Gewerkschaftsbewegung. des Betriebsrätegeießes,§ 8, 18 und 19 ber Bandarbeitsordnung In Rumänien ist es auf dem Klaufenburger Gewerkschaftsvom 24. Januar 1919 und§ 99 des Reichsversorgungsgefeges vom fongreß im September durch die Gegenfäße mit den Rom mu 30. Juni 1923, bie noch nicht abgeschlossen find, innerhalb niften zu einer Spaltung gelommen. Die Eisen- und Metall 14 Zagen als neues Betfabren bei den Arbeitsarbeiter, Berg, und Hochofenarbeiter, Hafenarbeiter, graphischen Argerichter anbängig zu machen find.
beiter, Bauarbeiter und Buchbinder haben sich der Amsteramer, die Holzarbeiter, Lederarbeiter, Bekleidungsarbeiter und Beamten der Mostauer Richtung angeschlossen. Die Lebensmittelarbeiter werden fich wahrscheinlich auch nach Mostau orientieren. Berschiedene Lofal gruppen find aus den Moskauer Zentralverbänden ausgetreten und haben sich der mit Amsterdam in Berbindung stehenden Landeszentrale angeschlossen.
Jugendveranstaltungen.
Achtung, Abteilungstaffterer! Die Beitragsmarken filr bie 2. Sälfte des
Det
Monats Dezember müffen morgen, Mittwoch, unbedingt abgeholt werden. Breis beträgt für Mitglieder bis 15 Jahren 50, 15-17 Jahren 100 und feit 17 Jahren 150 milliarben Mart. Arbeitslofe Genoffen über 17 Jahre zahlen
den ermäßigten Beitrag von 100 Milliarden Mart. Ebenso muß die Inter. nationale für Dezember zum Preise non 15 G.-Bf. und die Arbeiter- Jugend"
aum Preise von 10 G.-B. abgeholt werden.
Heute, Dienstag, den 18. Dezember, abends 7% Uhr: Buchholz: Lotal pon Roffad, Sauptstr. 51. Bortrag: ,, Berliner Sumor". Bortrag: Literatur". Moabit II: Marienborf: Dorfstraße, Alte Schule. Gemeindeschule am Stephansplag. Disfuffion: Untergang des Abendlanbes". Reukölln II: Jugendheim, Nogatstr. 53. Bortrag: Die deutsche Jugendbewe
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gung". Nieberschöneweibe: Schule, Berliner Str. 31. Vortrag: Die Ahnenreihe des Menschen". Norboft I: Schule, Chriftburger 7. Borterg: Unsere Stellung zur Republik ". Rorboft II: GSchule, Danziger Str. 23. Diskussion: Bazifismus und Klassenkampf". Brenzlauer Borstadt: Badeanstalt, Oderberger Str. 57. Glasbrenner- Abend. Rofenthal: Sokol von Fries, Linden. allee. Distuffton: Unsere Arbeit". Spandau : Jugendheim. Neuendorfer Straße 18. Bortrag: Einführung in den Goziolismus". Stenlik I: Jugendheim, Albretite. 46. Bortrag: Rechte und Pflichten der Mitglieder" Suboft( Görliger Biertel): 3. Pflichtfortbildungsschule, Beangelite. 83, Simmer 15. Bortrag: Die Sternenwelt". Südwesten: Sugendheim, Linenftr. 3. Bortrag: Die politifche Lage". Wannsee : Gemeindeschule, Charlotterfte pc. Weften: Jugen Beichenfaat. Borte g: Was trennt uns von der R. 3.?" beim Baucewerkschule, Kurfürstenstr. 146. Diskussion: Bolitische und wirt.
fchaftliche Fragen".
Arbeitersport. Arbeitersegler!
Bon vielen Arbeitersportlern wird der Segelsport melft noch als feubal" angefchen. Sie laffen fió) täuschen und glauben, eint Stolz dahingleitendes Segelboot tann nie Eigentum eines Prole tariers, oder der Segler, der es steuert, fann nie ein Befimmungsgenoffe sein. Der Berliner Bettiegel Berband, gegr. 1901, vereinigt neun Berliner Arbeiterseglervereine unter feinem Stander( ein roter Ball im meißen Felde), deren ältefter der 1891 gegründete Segelflub Fraternitas ist, der allein schon zirka 160 Mitglieder mit über 80 Segelbooten vereint. Er hat sich zur Aufgabe gemacht, alle bie Segler, die auf dem Boden der modernen Arbeiterbewegung stehen, aufzurufen, und in einer über ganz Deutsch land reichenden Organisation zusammenzuschließen, um durch Austausch und Verwertung von Erfahrungen, Agitation für den Arbeiterfeglersport ufm. den in feiner Art von den anderen Sportarten so grundverschiedenen Arbeiterfegelsport zu heben und zu fräftigen sowie als spezielle Seglerorganisation den Kontakt mit Der Bundesvorstand des ADGB. bezieht am Donnerstag fein ber Zentrale der Arbeitersportbewegung herzustellen. Das wäre Bir bitten die Funktionäre, unbedingt ben bierzehntägigen neuerbautes Bureauhaus, nie Iftraße 6.- Das Korrespondenz fürs erste der Zweck des Zusammenschlusses der freien Gegler, nicht Termin inne zu halten, um die Arbeitnehmerschaft bor blatt des Bundes erscheint von Neujahr ab in neuer Form als zuletzt die Lostyfung der Arbeitersportler von den bürgerlichen Gewerfiafts- 3eitung einmal wöchentlich. Die bisherige Bereinen. Die Gewerfichaftspreise wird um Abdrud gebeten. Betriebsräte- Zeitung wird mit dem neuen Blatt berbunden. Die Alle freigefinnten Segler werden bringend ersucht, ihre Adresse Freigewer! fchaftliche Betriebsrätezentrale für Geschäfte des bisherigen Zentralarbeiteriefretariats übernimmt die fcharsky, Neukölln, Treptower Str. 12 II, gelangen zu laffen. an die Geschäftsstelle des Berliner Wettfegel- Berbandes E. Poden Wirtschaftsbezir! Groß Berlin . J. A. Hildesheim .
Mit dem 1. Januar 1924 treten folgende Bestimmungen außer Graft: Die§§ 15-30 der Tarifberordnung vom 23. Dezember 1918 § 62/74, 82 261. 2 Nr. 6 des Gewerbegerichtsgesetzes vom 29. 9. 1901 und§ 17 des Raufmannsgerichtsgefeges vom 6. Juli 1904, bie $§ 22-28 der Verordnung bom 12. 2. 20, bie Biffer 2 des§ 104 BRG. Die auf Grund des§ 81a Nr. 2 ber Gewerbeordnung errichteten Sinigungsämter von Junungen( Junungsschiebsgerichte) werden aufgehoben.
Schaben zu bewahren.
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Berteidiger der Disziplinlosigkeit.
Rechtsabteilung des Bundesbureaus.
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Ausscheidungstämpfe zum Städteringtampf Bien- Berlin. Heute Richtigstellung. In unserem Bericht über die Versammlung des 148 Uhr finden in der Turnhalle, Brangelstr. 123, bie Ausscheidungstämpi Gemeinde und Staatsarbeiterverbandes heißt es u. a.:" Selbst der für den Städteringkampf Bien- Berlin zwischen den Bereinen, uti 1902 Oberbürgermeister erflärte den Schiedsspruch als eine unmögliche tatt." Die namhaftesten Ringer beider Bereine, u. a. die beiden Internatio und Siegfried 1909" in Bantam, Feder, Beicht- und Mittelgemichi Regelung." Diefe Aeußerung beruht, wie Genoffe Bolenste richtig nalen B. Baul( ,, Siegfried 1909") und der Sieger der Finnlandkämpfe, Ernst stellt, auf einen Hörfehler des Berichterstatters. Der Oberbürger- Berth( Lurich 1902"), nehmen an den Kämpfen tell. Der Städtekampf felbst metfter hat nicht den Schiedsspruch, sondern die vom Reich Dorfindet mitte Februar im Saalbau Friebrichshain" statt. genommene Gehalts- und Lohnregelung als unmög- tritt am Dienstag, 25. Dezember, nachmittag 5 Uhr, mit seiner bewährten fich erklärt.
Städtekampf Beipzig- Berlin. Der Kraftsportverein, bIer"( Seipzig) Mannschaft gegen Sportklub ,, urid 1902 im Ringen an. Die Kämpfe Freie Turnerschaft Groß- Berlin. Heute, Diensteg, 7 Uhr Gigung des En
Bon Mitgliedern des Deutschen Verkehrsbundes wird uns geschrieben: „ Ein Bertreter der Allgemeinen Deutschen Postgewerkschaft" bat nach feinen eigenen Angaben vor der Abstimmung über das Ermächtigungsgefeß im Namen seiner Organisation" den Genossen Wilhelm Hoffmann ( Schmargendorf ) gebeten, ohne Rücksicht auf Frattionsbeschlüsse gegen das Gesetz zu Die landwirtschaftliche Krankenversicherung bildete den Gegen- umfaffen que Gewichtsklaffen und finden Am Treptower Bart 27 statt. Morgen, flimmen. Derselbe Bertreter der ADP. hat als Delegierter auf der stand von Verhandlungen am 10. Dezember im Reichsarbeitsministeeren Technischen Ausschusses bei Rohl, D. 112, Weichselstr. 19. Bezirksbeamtentagung der BSPD. im Namen feiner Organisation rium mit den beteiligten Spitzenverbänden. Zur Erleichterung und Mittwoch, 7 Uhr Turnratssigung: Niederwallstraße. Arbeiter- Wanberbund Naturfreunde"( Berlin - Norden). Der am Donners Bereinfachung der Schwierigketten in dieses disziplinlose Berhalten verteidigt und durch einen Antrag Krantenversicherung wurden bestimmte Vorschläge gemacht, die bas tag, 17. Januar, in der Schinkel- Realschule, Carmen- Sylva- Str. 26/26( Ede ber landwirtschaftlichen tag, 13. Dezember, ausgefallene Lichtbilderportrag findet nunmehr am Donners die Sanktion bes Beamtentages eingeholt. In der am lekten Sonntag vom Allgemeinen Deutschen Reichsarbeitsministerium zurzeit aufmerksam prüft. Bei der Aus Dunderstraße) statt. Die gelöften Einlaßkarten bleiben gültig. Beamtenbund einberufenen Brotestversammlung im Lehrervereins- sprache wurden die Bestrebungen einzelner Landwirte, Gutsbefizer, haus fanden es wiederum Vorstandsmitglieder der Allge- Domänenpächter ufw, den Beitransstreit durchzuführen unb meinen Deutschen Postgewertschaft für angebracht, durch eine wilbe Betriebsfranfenfaffen zu errichten, allgemein abge. Entschließung dem Genossen Wilhelm Hoffmann das Vertrauen lehnt. dafür auszusprechen, daß er als einziger Beamtenvertreter" be n Mut fand, die Disziplin zu brechen und gegen das Gefet zu stimmen.
Das Ueberschichtabkommen im Bergbau ist jetzt auch in Niederfchlefien anerkannt. Zwei Bertreterversammlungen der im Deutschen Bergarbeiterverband organisierten Bergleute in Walden burg und Neurode billigten das Abkommen mit 29 gegen 3 bgm. mit 59 gegen 2 Stimmen.
Erfolgreicher Angeftelltenftreit. Der Streil der Angeftelten des handels und der gemischtgewerblichen Juduftrie in Görlis ist nach eintägiger Dauer beendet worden. Die wesentlichsten Fordernngen der Angestellten wurben erfüllt.
Dieses Borgehen von Borstandsmitgliedern einer gewertschaftlichen Organisation, die dem ADB. angeschloffen ist, muß schließlich Birtungen auslöfen, die nicht im Intereffe der freiheitlichen Beamtenbewegung liegen. Freiheit bedeutet nicht Disziplinloligteit, und eine Organisation, die sich in ihrer Mehrheit zum Berteidiger eins folchen undisziplinierten Berhaltens aufwirft, verneint damit ihre eigene Da. fetnsberechtigung. Organisation bedeutet Zusammenschluß Gleichgesinnter, die fich freiwillig einordnen und die auch nach den von der Mehrheit der Organisierten festgelegten Gefeßen bereit find, sich unferzuordnen. Wer das nicht fann oder will, muß als Eingänger" feine eigenen Bege wandeln. Selbstver ständlich haben Minderheiten das Recht, ihre Auffaffungen zu ver teidigen, wie es sich unter Gesinnungsgenoffen geziemt, damit sie, wenn ihre Meinungen durchdringen, Mehrheiten werden tömmen. Spruch des Reichsarbeitsministeriums. Dieser Meinungskampf muß sich aber innerhalb ber Organi fationen vollziehen. Dem Gegner gegenüber muß stets die ge
Deutscher Bertmeisterverband. Sämtliche Betriebsvertrauensleute fowie Funktionäre der Fachgruppe eta II in bustrie müssen heute abend 7 Uhr aur Bersammlung im Sotel Nordlicher Sof". Invalibenstr. 126, erscheinen. Tagesordnung: Metalltarif. BEPD. Dreher! Hente abend 7 Uhr bei Summel, Sophienftr. 5: 8 fammen! unft. Barteibuch und Gewerkschaftsbuch legitimieren.
Der Berbeausschuß. f- Funktionäre( Metallindustrie)! Bersammlung heute abend 7½½ Uhr in den Musikerfälen" Raiser- Wilhelm- Str. 31, Stellungnahme zum Schiebs
wach, nachmittag 3 Uhr: Funktionäverfammlung im Deutscher Solzarbeiterverband( Muftinftrumentenarbeiter). Morgen, Mitt
Reichenberger Sof".
Bericht von den Sohnverhandlungen. Für die pneumatische Branche findet
Sport.
Die Meisterschaftsradrennen in Wien - Berlin " fönnen nach wie vor einen guten Befuch verzeichnen. Als am Sonntag Arend, Schwab und Stellbrint zum 3- Kilometer- Rennen antraten, war fein Blas mebr zu haben. Der alte Weltmeister bewies durch einen erneuten Sieg, daß er ber jungen Alaffe immer noch ebenbürtig ift. Man darf deshalb gespannt fein, mie Arend beim Großen Weihnachtspreis abschneiden wird. Ein guter Blas ist ihm zu gönnen, beffer noch der vollendete Sieg. Swab bat fich jet fchon gut eingefahren und fonnte bie beiben ersten Väufe ge winnen. Sm Gefamillaffement nahm er die leste Stelle ein. Auch Beter bat fich sehr verbessert und fonnte in einem 2- Kilometer Malfahren Bittig auf den zweiten Blag verweisen. Lewanow, der knapp Sieger wurde, war allerdings nicht zu schlagen. Habn, der im Großen Weihnachtspreis noch weit zurüdliegt, fonnte zum erstenmal einen Lauf gewinnen und babet focar a Idow schlagen. Dritter wurde Bolle, ber biefer Extraflaffe boch nicht ganz gewachsen zu sein scheint. Ein Prämienfahren holte fich Saldom, der Lewanow und Habn hinter sich liek Berantwortlich für Bolitik: Eraft Reuter; Wirtschaft: Artur Saternus; Gewerkschaftsbewegung: 3. Steiner; Feuilleton : Dr. John Schilewski; Lotales und Sonstiges: Frig Rarftäbt; Anzeigen: Th. Glode; sämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Berlag G. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärts- Buchdruckerei und Berlagsanftalt Baul Ginger n. Co. Berlin SB. 68. Lindenstraße 3.
Sieran 1 Beilage.
Café Zielka