Eine Stätte der Erwerbslosen.

Die Geschäftsstelle der Ermerbstolen fürforge des Bezirks Prenzlauer Berg   war seit vier Jahren in einer Schule in der Kastanienallee untergebracht. Die Kinder dieser Schule waren gezwungen, Unterricht in benachbarten Schulen in fliegenden lajsen zu nehmen. Dem Bezirksamt ist es nun gelungen, in einem bisher leerstehenden Gebäude der Stadt Berlin   in der stader straße 3/4 diese Geschäftsstelle und gleichzeitig den Arbeits. nachweis für ungelernte Arbeiter, der bis dahin in der Germannstraße war, unterzubringen. Am Sonnabend fand die bergabe der neugeschaffenen Räume statt. Der stellvertretende Bürgermeister, Genosse Bauer, schilderte den in großer Zahl Er­fchienenen die Verhältnisse im Bezirk bezüglich der Erwerbslosen. Der Bezirk, der nur zu zwei Dritteln bebaut ist, steht infolge der großen Zahl der im Asyl wohnenden Personen mit seiner Erwerbs Tofenziffer mit an der Spike von Groß- Berlin. Für den Magistrat begüdmünschte Stadtrat Genosse Brühl den Bezirk zu dieser neuen Cinrichtung. Eine Besichtigung der Räume ergab, taß mit geringen Mitteln eine technisch vorbildliche Einrichtung geschaffen worden ist. Durch ein von Erwerbslosen geftellles Gängerquartett wurde die Feierlichkeit eingeleitet und geschlossen.

Raufhändel mit Jung- Bismarck- Bündlern.

Es scheint, als ob es die Jung- Bismard- Bündler verstehen, fich unbeliebt zu machen, denn immer wieder hört man sie in Ver bindung mit Streit und Händeln nennen. Zu einer derart wüften Holzerei, bei der auf beiden Seiten zwar sehr viel, aber offenbar auch reichlich borbandenes Blut floß, kam es in der Nacht zum Montag in der Sophienstraße. Hier hatten in einem Lolal junge Bismarc- Bündler eine Feier. Gegen Mitternacht drangen plößlich viele junge Burschen ein, um sie zu stören. Auf der Straße ent wickelte sich dann eine große Schlägerei, bei der viel Blut flog. Mit Schlagringen und anderen Werkzeugen hieb man auf­einander ein, und zwei Beamte der Schutzpolizei  , die dazu tamen, mußten mit Gummitnüppeln und Seitengewehren dazwischen fahren, um der Lage Herr zu werden. Biele Teil nehmer erlitten blutige Verlegungen, entzogen sich aber der Fest nahme oder Feststellung. Zwei Mann wurden fo übel zugerichtet, daß sie nicht mehr entfliehen konnten. Die Beamten brachten sie nach der Rettungsstelle.

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Abermalige Senkung des Brofpreises. Infolge weiterer Meb 18. Dezember, auf 67 Goldpfennige herabgesetzt. preissenkung wird der Einheitspreis für Brot ab Dienstag, den

Die Weihnachtsausstellung im Jugendheim, Lindenstraße 3, der„ So zialistischen Arbeiterjugend" und Kinderfreunde" ist in dieser Woche tag­lich von 4-7 Uhr geöffnet. Ausgestellt werden: Jugendschriften und ( onſtige Bücher, Bilder, Keramiken, Bekleidungsgegenstände Spiel, Sport und Wanderung, sowie Musikinstrumente.

Bezirksbildungsausschuß Groß- Berlin. Am Sonnabend, den 22., und Sonntag, den 23. Dezember, büntlich nachmittags 3 Uhr, im Neuen Theater am Zoo Weihnachtsmärchenträume" in brei Aften von Fritz Halbers. Starten für beide Vorstellungen zum Borzugspreise von 30 uub 50 Golds pfennigen   find zu haben in Bureau des Bezirksbildungsausschusses, Linden straße 3, 2. Hof II.

Sportliche Bereinigung„ Roland". Dienstag, den 18. Dezember: Be fichtigung der Bundesschule in Schöneberg   durch die Frauenabteilung. Treffpunkt: 6 Uhr, Bahnhof Schönhauser Alee  . Die ausgegebenen Ein­labungen zur Weihnachtsfeier sind bis zum Donnerstag in der Turnhalle abzurechnen. Fällige und rücständige Beiträge find spätestens bis zum 31. Dezember beim Stassierer oder der Geschäftsstelle, Scherenbergstr. 24, zu begleichen. Sonntag, den 5. Januar, nachm. 4 Ubr, im Restaurant Berliner Kindl  " Schönhauser Allee   65: Generalversammlung. Anträge find bis zum 31. Dezember beim Borfizen den einzureichen.

Brand in einer Zuderjabrit. In der 8uderraffinerie Langermünde, der größten Anlage dieser Art auf 61,00-64,00 bem europäischen   Festlande, brach Montag morgen um 7,00-735 2 1hr Großfeuer aus. Durch den sich schnell ausbreitenden 4,85- 5,10 7,70- 8.10 Brand wurde der Bau B, der alte Teil der Fabrik, vernichtet; das 5.40-5,70 Steffelhaus fonnte gehalten werden. Nach einer Mitteilung der Direktion ist nur der Teil, der stillgelegt und ausgebaut werden follte, abgebrannt, es ist aber weder Roh noch Weißauder verbrannt, nur einige Nachprodukte. Der Betrieb geht ununterbrochen weiter. Die Fabrit war in Gold voll versichert.

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