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Regel mindestens 2 Termine voraus: ein Verhandlungs- finanzminister ist ermächtigt, das fteuerfreie Eriftengminimum as Eingriffen des Militärbefehlshabers in die Rechte der fächste termin, in dem beschlossen wird, die Beweismittel zu erheben, zuändern. schen Landesregierung und nach den Angriffen auf die Ehre und ein Berkündungstermin, der 14 Tage später diesen Be- Soweit diese wichtigsten Bestimmungen. Unter gewiffen der sächsischen Regierung erffäril. Das Schreiben ist das schluß verkündet. Wir wissen auch, daß es heute eine Anzahl Voraussetzungen ist eine Erhöhung des steuerfreien Einkom- Echo auf eine öffentliche Richtigstellung des Reichswehrmini­Richter gibt, vor allem in der freiwilligen Gerichtsbarkeit, ins- mens von Fall zu Fall zuzulassen. Es versteht sich von selbst, fteriums, die in der elben Tonart gehalten war. besondere dem Grundbuchwesen, die durchschnittlich taum daß ein Eristenzminimum von 12 M. wöchentlich bei der Daß es dem Ansehen und Interesse des Reiches, der 2 Stunden am Tag zu tun haben. Bir wissen ferner, daß gegenwärtigen Teuerung als außerordentlich nied Reichswehr   oder der sächsischen Regierung dient, wenn sa ch= eine Anzahl von Beamten nur deswegen befchäftigt ist, weil rig anzusehen ist. Die Belastung, die auf die Arbeitskraft liche Differenzen in dieser Weise ausgetragen werden, die Betriebsmitet veraltet sind. Man darf wohl ohne Ueber- entfällt, wird durch die Erhöhung der Umsatzsteuer, die der wird niemand behaupten fönnen. Es ist deshalb dringend treibung sagen, daß mindestens 10 Broz unserer Staats- Verbrauch trägt, noch vergrößert, während man andererseits notwendig, die Kompetenzen der militärischen Stellen und der anwälte überflüssig werden, wenn wir der Staatsanwaltschaft bei den Besizsteuern und sogar bei der Erbschaftssteuer Landesregierung scharf voneinander abzugrenzen. Das ist die nötige Zahl von Schreibmaschinen und stenographisch aus- außerordentlich milde vorgegangen ist. Wieder sind es Ar- aber nur möglich, wenn der Ausnahmezustand bes gebildeten Hilfskräften zur Verfügung stellen, so daß der beitskraft und Verbrauch, die die Hauptlast der Finanzreform feitigt wird. Staatsanwalt, statt die Anklage eigenhändig zu schreiben, sie tragen sollen, so ist es der Wille einer bürgerlichen Finanz­furzerhand in die Schreibmaschine diftieren kann. Das sind politit, gegen die entschieden Einspruch erhoben werden muß. nur Ausschnitte! Der Kenner tann sie zehnfach ergänzen. Wie kann der Reichsfinanzminister angesichts dieser Ber­fchleuderung von Menschenfraft und Geld für die überflüssigsten Dinge behaupten, daß Geld für ein not­wendiges Ding nicht aufzubringen sei? Hätten wir Menschen mit wirklich organisatorischer Energie, so fönnte gerade die Errichtung von Arbeitsgerichten die Veranlassung für eine schleunige, durchgreifende, fängst notwendig gewordene Justizreform sein.

Das Elend des Ausnahmezustandes.

Staatsrechtliche Verwirrung in Sachsen  . Müller, hatte vor einiger Zeit die Aufstellung von Der Befehlshaber des Wehrkreisfommandos IV, General Wahlvorschlägen für die radikalen Parteien in Sachsen  per boten. Auf Betreiben der sozialdemokratischen Frat tion des Reichstags beschäftigte sich der Rechtsausschuß des Reichstags mit der Angelegenheit und erklärte das Borgehen des Generals für rechtswidrig. Das Verbot wurde darauf zurückgezogen.

Neuwahlen in Sachsen  ?

Dresden  , 20. Dezember.  ( Eia. Drahtber.) Der Sandesarbeits­ausschuß stellte am Donnerstag in einer zufchrift an die Partel. presse fest, daß der Bersuch, mit fommunistischer Unterstüßung eine fozialdemokratische Minderheitsregierung aufrechtzuerhalten, an den unmöglichen Forderungen der APD. Scheiterte. Es heißt in der um auf der Straße gegen die Militärdiktatur zu protesteren. Sie Buschrift u. a.: Zum Beispiel verlongien die Kommunisten die Bewaffnung der Arbeiterschaft und Demonstrationen, forderten eine Taftit, die angesichts der Situation im Lande und ber gegebenen Machtverhältnisse zu einer sicheren Nieder tage ber Arbeiterschaft führen müßte. Die Kommunisten wollen offerbar zurzeit feine Verständigung mit unserer Partei. Sie hatten sich bereits vor den Verhandlungen auf Neuwahlen des Landiages festgelegt. Es unterliegt feinem Zweifel, daß es zurzeit eintreten. Die Unterhärdler der Partei versuchten, den Kommu nicht in Frage tommen fann, daß Kommunisten in die Regierung nisten flar zu machen, daß es nunmehr nicht darauf artomme, über die Ursache der Schwächung der Arbeiterschaft zu rechten, sondern es bie Aufgabe aller proletarischen Bertreter sei, die Wirkungen der zum mindesten im Sinne der Verteidigung proletarischer Intereffen ein wichtiger Stühpunkt. Ihn zu halten wäre proletarische Pflicht stärkt aus einem Wahlkampf hervorgehen werden. Dabei kümmert erfüllung. Dazu aber für die Kommunifien zurzeit nicht bereit; fie glauben, daß sie, wenn nicht zahlenmäßig, so doch moralisch ge= es sie nicht, daß die proletarische Mehrheit in einem Wahlkampf verlorengehen fönnte. Auch für eine Aufschiebung der Landtags­auflösung find die Kommunisten nicht zu haben. mehr gegebenen Lage. Am Dienstag befaßte sich die Landtagsfraktion mit der mun Sie beschloß, eine Kommission von drei Männern zu wählen, um mit den Demokraten in Fühlung zu treten. Aufgabe der Kommission follte fein, festzustellen, under melchen Bedingungen ein 3u ammerarbeiten mit den Deinofraten möglich sein würde. Die Minderheit der Landtagsfraktion be fämpfte die Entfenbung eirer folchen Kommission.

Wir hoffen, daß die sozialdemokratische Fraktion die Frage des Arbeitsgerichts so schnell wie möglich von neuem in Fluß bingt. Ihre Lösung ist nach allen Seiten hin vor­bereitet, der in letter Stunde durch das Reichsfinanzmini- Demit wäre dieser an und für sich unerquickliche sterium bereitete Widerstand ist offensichtlich unbegründet. Fall vorläufig erledigt, wenn nicht militärische Stellen das Die Art, wie fich die Regierung und die bürgerlichen Bar Borgehen des Militärbefehlshabers mit Maßnahmen teien zur fchleunigen Einführung des Arbeitsgerichts stellen der sächsischen Regierung in Zusammenhang ge­werden, wird zugleich ein Prüfstein dafür sein, wie sie übers bracht hätten. Da die Bertrauenswürdigkeit der fächsischen Schwächung herabzumildern. Der fächsische Regierungsapparat ist haupt zur Fortentwicklung des Arbeitsrechts in Deutschland   Regierung von militärischen Stellen schon wiederholt ange­stehen. Soll die großangelegte Aktion für die Schaffung eines zweifelt worden ist, sieht sich die sächsische Regierung genötigt, und für die die wesentlichen Vorarbeiten geleistet sind, in nosse Liebmann, hat deshalb an den Reichswehrminister einheitlichen Arbeitsrechts, die nach der Revolution begonnen die Sachlage aufzuklären. Der fächsische Innenminister, Ge Nichts zerrinnen? Die Errichtung des Arbeitsgerichts ist nur folgendes Schreiben gerichtet: ein Teil dieser Aktion.

Das Reichsarbeitsministerium hat bisher mit Umsicht und innerer Anteilnahme die Arbeiten für die Neuordnung des Arbeitsrechts gefördert. Will es das Werf scheitern laffen? Der wirtschaftliche Zusammenbruch Deutschlands   hat den Ar­beitnehmern fast alles genommen. Rücksichtslos erhebt sich die Kapitalistenklasse, um die lehte Frucht ihrer Inflationspolitik zu pflücken. Die entschlossene Fortsetzung und schleunige Beendigung des Arbeitsgefehbuchs der Arbeit märe ein Mittel, um menigstens auf einem Teilgebiet neues Vertrauen zu gewinnen. Sein wirtschaftliches Gebot fann und darf das Urrecht des Menschen verkürzen, ein flares Recht zu haben und zu finden. Der Kampf um das Arbeitsrecht ist fein Barteifampf. In ihm werden alle Arbeitneh­mer, einerlei welcher Gruppe, Richtung und Partei sie ange­hören, einig stehen. Der Reichsarbeitsminister wird in Kürze eine flare Antwort darauf zu geben haben, ob er mit der Zurückstellung des Arbeitsgerichts das Werf, in dessen Dienst er fich felbst gestellt hat, aufgeben will oder nicht. Wir glauben es nicht. Aber er wird sich darüber klar sein müssen, daß die unbegreifliche Zurückziehung des Arbeitsgerichtsgesetz entwurfs den Gedanken an solchen inneren Abfall leider hat auffommen lassen.

Die Neuregelung der Lohnsteuer. In der zweiten Steuernotverordnung, die jetzt im Wort Taut vorliegt, ist der Steuerabzug vom Arbeitslohn folgender maßen neu geregelt:

Bom Arbeitslohn bleibt für den Arbeitnehmer ein Betrag von 50 Goldmark monatlich oder 12 Goldmart wöchentlich Steuerfrei. Bon dem überschießenden Betrag hat der Arbeit geber 10 roz. bei jeder Lohnzahlung einzubehalten. Der Pro­zentjag ermäßigt sich um 1 Proz. für die zur Haushaitung des Arbeitnehmers zählende Ehefrau, fowie für jedes Kind. Der Reichs­

#Kreisler.

Bon Jakob Aitmaler.

Sein zwiefacher Ruhm als Mensch und als Künstler reicht von Nemnort bis Mostau. Bon feinen Konzerten las ich, daß sich in allen Städten, wohin ihn sein Weg führt, die begeisterten Menschen zu Taufenden um die Eintrittskarten schlagen und fein Saal groß genug fei, um auch nur einen Bruchteil derer zu erfassen, die ihn hören wollen. Ich liebe es nicht, mich um Eintrittskarten zu raufen. All die Schilderungen über Streisler fonnten mich deshalb nicht zu einem feiner Konzerte bringen. Erst ein Schimpfartikel eines deutsch  nationalen Blattes über den Menschen Streister machte mich neus gierig und genußsüchtig. Wo jene haffen, muß etwas zu lieben fein. Ein Bekannter schenkte mir eine Karte. Ihm und dem deutsch­nationalen Schreier set es gebantt, daß ich ein Erlebnis hatte, das zu den feltensten meines Lebens zählt.

Bei der Beratung im Rechtsausschuß des Reichstags über die Eingriffe des Generals Müller in das Gemeindemahl. recht in Sachsen   hat nach Zeitungsmeldungen das Reichswehr  ministerium erklärt:

1. Das Verbot der Aufstellung fommunistischer Wahlvorschläge wurde dadurch veranlaßt, daß die fächsische Landesregie rung gegen die Nationalistische Partei Maßnahmen ergriffen hatte, die auf ein Verbot der Aufstellung von Wahlvor­fchlägen hinauslaufen.

2. Nachdem die fächsische Regierung erflärt hat, daß diefe der Aufstellung der nationalsozialistischen Wahlvorschläge fein Hin­dernis in den Weg legen wolle, ist die unmittelbare Berandaffung für das Verbot fortgefallen.

In dem Schreiben wird weiter die Bildung einer Roalitions. regierung mie auch die Einberufung eines Landesparteitages be fächsische Partei, so schließt der Bericht, hat sich auf alle Fälle auf fämpft urd die Auflösung des Landtages verlangt. Die einen entscheidenden Warffamuf einzustellen, damit eine flare sozia fächsische Partei, so schlicht der Bericht, hat sich auf alle Fälle auf listische Politik über die Machtansprüche der fapitalistischen Barbeien und die parteiegoistischen Dogmen der Kommunisten den Sieg davonträgt.

Das Reichstagswahlgesetz im Reichsrat.

Ich gestatte mir, Sie, Herr Reichswehrminister, darauf auf merksam zu machen, daß, falls diese Zeitungsmeldungen den Tat­fachen entsprechen, die Erklärungen, die das Reichswehrministerium im Rechtsausschuß des Reichstages abgegeben hat, auf unwahr beit beruhen. Die fächsische Regierung hat niemais daran ge­dacht, bei den bevorstehenden Gemeinderatswahlen irgendwelche In der Donnerstagsigung des Reichsrats stand der Gesetz Maßnahmen gegen die nationalsozialistische Partei zu ergreifen. entwurf zur Aenderung des Wahlgefeges auf der Tages Da fie niemals ein Verbot der Wahlvorschläge der Nationalfozia ordnung. Der Berichterstatter führte aus, die Reichsregierung habe listischen Partei ermogen hat, mar sie auch niemals in der Lage, in den Ausschüssen eine Erklärung abgegeben, wonach sie beab zu erflären, daß fie der Aufstellung von nationalsozialistischen fichtige, fobalo mie möglich, spätestens Mitte Januar, dem Reichs­Wahlvorschlägen feine Hindernisse in den Weg legen wolle. Das rat erneut eine Novelle vorzulegen, in der den preußischen Wünschen sind die Tatsachen. Wer das Gegenteil behauptet, lügt. Indem ich entsprechend eine Aenderung des Wahlkreises Berlin  . Boisdam vorgeschlagen werden und ferner die Zahl der Sie, Herr Reichswehrminister auf die Tatsachen aufmerksam mache, Reichstagsabgeordneten herabgefekt werden soll. hoffe ich, Ihnen einen Dienst erwiesen zu haben und zeichne mit mit Rücksicht auf diese Zusicherungen hätten die Ausschüsse mit verzüglicher Hochachtung Mehrheit von einem Einspruch abgesehen. Der bayerische   Ge fandte Dr. v. Breger erklärte dazu, daß mit Rücksicht auf die wurf nicht zustimmen fönne. Der Reichsrat stimmte mit Bedenken gegen die ständigen Stimmliften Bayern   dem Gesezent Mehrheit dem Gejegentwurf zu, ohne Einspruch zu erheben. Der Antrag des Bertreters der Provinz Eechien über gewisse Mißstände im Reiche, insbesondere des militärischen Ausnahmezustandes, wurde wiederum von der Tagesordnung abgesetzt.

Liebmann."

Wir bedauern im Interesse des Reichs, der Reichswehr  und der fächsischen Landesregierung. daß auch in diesem Fall über die Tätigkeit der fächsischen Regierung zwei Lesarten bestehen, die sich nicht miteinander decken. Das Schreiben zeigt einen hohen Grad von Verstimmung gegen das Wehr freistommando IV. Die Mißstimmung ist nach den mancherlei

dann wieder Sterne und Jugend und Wald und Meer und Tränen.  | filbernen Gegenständen." Erst in zweiter Linie kamen die Kunst Manchmal stieg ein Ton auf, so did und ferzeng rade, höher und fachen". höher, als rage ein unendlicher Ton zum Firmament; manchmal ging Feuerwert auf, blaue, rote, grüne und weiße Kugeln und Räder in allen Farben des Regenbogens.

Außerdem gab es Panoramen zu sehen, etwa ,, transparente Wiz- und Lebensbilder, deren Erklärung in den Programms ge geben ist, welche in dem Lokal gegen 1 Sgr. verabreicht merden." Und immer wieder Beifall, Begeisterung, Wärme und neues ereignisse" ausgestattet. So zeigten 3. B. 30 fich verwandelnde Diese Bilder waren mit den pitantesten Hinweisungen auf Zeit Erieben. Verschwunden waren Toiletten, Berlen und Edelsteine. Bilder den Staatshypochonder mit seinen vielen Beschäftigungen, Armseligkeiten! Es war eine Demokratie der Zuhörer und Be- feinen Krankheiten und Bergnügungen, mit den mizigsten Bemer glückten, als gäbe es nur ein einziges Ohr und nur eine einzige Seele tungen ertiärt". Die Tableaug" brachten bald die Schlacht und nur eine einzige Hand unter all diesen Laufenden. Immer Alleganders d. Gr. gegen Darius" oder Ein Gastmahl im Einfium fchöner, immer lebendiger, immer größer wurde die Stunde. Bor mit neuen, lebensgroßen, beweglichen Figuren" oder Eine Reise mir, in der vordersten Reihe, fizzen sieben träumende Japaner. Und in die Schweiz  . Große Anziehungskraft übte 1847 der Christ als das Programm zu Ende ist, springen diese äußerlich unbewegten, marft in Schöppenstäbl". Das Programm bemerkt dazu: Das fch inbar fühlen Asiaten zur Bühne und flatschen und tofen mit Ausstellung vorzuführen. Der Königsfaal ist in eine folche um. originelle fleine Provinzstädtchen glaube ich durch die diesjährige allen, die stets näher zur Bühne drängen. Und stets aufs neue muß gewandelt. Rathaus, Theater, große Tormege, Berfaufslokale aller sich der Spieler zeigen und danken, und immer wieder muß er her Art in den Häusern selbst mit den belustigsten Firmas, gemalt pon aus, und immer mehr Menschen drängen zur Bühne, auf die Bühne, dem Deforationsmaler Herrn Bark, bilden ein höchst drolliges Auf den Straßen zur Philharmonie reiht sich Wagen an Wagen. um ihn herum und niemand will weidh n, bis er noch einmal Ganzes." Ebenso spielten Automaten bei den Beihnachtsausstellun Ströme von Menschen drängen in die Tore. Mitten im Fluß, wie spielt. Ende, Ergriffenheit, Beifall, der nicht endet und neu begehrt gen eine große Rolle. Von ihnen durde das Theatrum mundi ein Seil, eine Reihe Frauen und Männer, die nach einer Eintritts- und so stürmisch fordert, daß man die Bühne verdunfelt, um das vorgeführt, bald Darstellung von Neapel   und dem feuerineienden Parte fragen. Und immer wieder aus dem Strom, ob der Frage, Schlußzeichen zu geben. Kreister" ruft es aus hundert Rehlen, Vesuv   mit Tages- und Nachtbeleuchtung, Seefturm usw.", dann halb mitleidig lächelndes, halb entrüftetes Kopfschütteln; und bei den so schreckhaft und sehnsüchtig, als wäre es der Chor aus einer wieder Das Geburtsfest des Kaisers von China  , dargestellt durch Frogern verzweifelte Augen, die immer neuen Mut schöpfen. Um griechischen Tragödie. Kreis- leer  ", Kreis- leer  ": Neues Licht, mehrere hundert fleiner Figuren auf einem chinesischen Theater." Die Kleiderablage heilloses Gewühl, Hasten, Drängen und doch eine neue Ruhe. Er steht mitten im Gemühl wie auf einem Marktplay, benen die dunkle Zukunft der Menschen enthalten ist. Außerdem Biel   befragt war die Schicksalshenne, welche goldene Eier legt, in gegenseitige Hilfsbereitschaft, die man nur dort fennt, wo Frieden schließt die Augen und spielt einen Bolfstanz. Es ift, als leje man traten Zauberfünftler auf, es gab Rafperle. und Marionettentheater. ist und Freude heramaht. Die Damen der Gesellschaft" in großer Märchen aus alten Zeiten. Toilette, voll blizender Brillanten um Hals, Finger und Kopf. Roft­barste Belze; daneben einfache und schmucklose Mädchenfleider, kleine Angestellte, die in die Ede gedrückt in ihrem Programm lesen, nicht achtend der vornehmen Damen. Drinnen im Saal Tausende auf ihren Sigplägen, auf den Galerien, auf der Bühne oder in den Gängen stehend.m

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Er hat für die Hungernden gefpielt! Möchte er ein einziges Mal zu den frierenden Proletariern gehen in die Gegend der Miets. fasernen, um den Enterbten einen Sonnenstrahl zu geben, ein Zeichen, daß noch Licht ist und Ewigkeit, daß ein Sturm tommen wird und eine Zeit, in der tein Mensch mehr Hunger schreit.

Beifall rauscht Kreisler! Stille! Einleitende Klaviertöne und bann eine Grige. Ich bin kein Musikkenner, und liebe einen Wiener Alt- Berliner Weihnachtsausstellungen. Malzer mehr als den Feuerzauber. Dieser erhebt mich, jener erfüllt mich mit Blut und Leben. Db Kreisler einen Bor etwa 100 Jahren famen in Berlin  , wie auch andermärts, halben Ton zu hoch oder zu tief spielt, Bausen nimmt, wo feine die Weihnachtsausstellungen in Flor, durch die die Künstler das fein sollen, wie feine Lechnit ift all das kann ich nicht beurteilen. Schenkende Publikum zum Kauf ihrer Werte anregen wollten. Mit Ich will es auch nicht. Ich weiß nur, daß die Töne seiner Beige wöhnliches war, wurde die Vorführung von Vanoramen verbunden, einer unft ausstellung, wie sie damals noch etwas unge nicht von dieser Welt waren. Manchmal sah ich das azurblaue die die Maler extra zu diesem Zwed geschaffen hatten. Solche Mittelländische Meer, wie man es nur sieht, wenn man auf Capri Beihnachts- Panoramen sind damals von den bedeutendsten Ber. am Salle Liberio steht und vergehen möchte vor Unendlichkeit.   liner Meistern, von Schinkel, Blechen, Menzel usw., verfertigt mor­Manchmal hörte ich, als täme es vom Lido in Benedig, das Sul den. Allmählich aber wurde der fünstlerische Zwed auf den Weih mare lucida" eines italienischen Fischers, der unterm sternbesäten nachtsausstellungen in den Hinter rund gedrängt. und es bildete sich Himmel feine Gondel treibt. Dann wieder flagte es, als sei eine eine furiofe Anhäufung wunderlicher Sehenswürdigkeiten heraus. janer leeren Lodesnächte im Argonner Wald   gekommen oder bei In den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts fanden die Weih Béronne, wo sich in weiter Ebene bet fahlem Mondlicht nur Pfähle erkennen, was damals das weihnachtliche Gemüt der Berliner   ent­nachtsausstellung bei Kroll statt, und die Programme laffen uns von Stacheldrähten in die Höhe recken. Und dann kam Mozart  . zückte. Das Wichtigste war ein aroßer Basar. Eine große Weis Ferne Zeiten, die fofett fcharwenzeiten, als wäre wieder ein Rosen nachtslotterie durfte nicht fehlen: ,, Gegen einen Ein ag von 5 Silber montagsball in der Mainzer   Stadthalle. Und noch einmal. Und grofchen gewinnt jedes Los. Der Hauptgewinn besteht aus acht

Faust erhalten, und zwar eine Fortegung des Goethe­Der Sowjet- Faust. Auch die russische   Literatur hat nun ihren fchen. bie von dem befannten Schriftsteller und Bolkskommissar für Erziehung Lunarscharsti stammt. Das Drama, das mit cnderen Stüden des Sowjetgewaltigen jegt ins Englische überfett worden ist, führt den Titel Faust und die Stadt". Die Hand­Inng schließt sich an die letzten Szenen des zweiten Teils des Goethe. Ichen Fauft an, in denen Fauft auf dem Lande, das er dem Meere obgerungen hat, eine Stadt gründet. Das Wert wurde bereits 1916 pollendet und bietet nach Lunacfcharstis eigener Ansicht ein lebendiges Bild der ruffischen Revolution". Fauft waltet in seiner Stadt als ein aufgeklärter Despot", aber er herrscht glücklich und er auch noch fo eufgeflärt fein, und ist besonders wütend über die friedfertig. Ecin Bolt aber murrt gegen feinen Despotismus, mag riedrige und dumme Gewaltherrschaft seines Sohnes Fauftulus. Man verlangt die Wahl von Tribunen, die das Recht des Wolfes verteidigen sollen. Faust weigert sich, diese Forderungen anzuer­fennen, aber um Blutvergießen zu verhindern, dankt er ob, ohne einen Nachfolger zu ernennen. Das Bolt besiegt Faustulus, der com Baron Mephisto, unterstützt wird, und errichtet eine freie Re. gierung. Aber Mephisto bleibt nicht untätin; er reizt die Kauf­Tribunen. Seine beiben Diener sind Aufruhr und dessen Weib Reid, leute gegen den Staat auf und fät Brietracht zwischen den beiden die im Namen der Freiheit nichts anderes als Zerstörung wünschen. Aber alle diefe bösen Mächte werden durch guten Willen und Groß­herzigkeit zunichte gemecht. Die Republit triumphiert; Faust fehrt