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Fritz Thyssens Weihnachtswunsch.

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Das Fest der Stabilität.

werben Umtehrschleifen angelegt und hier wird man vom gleichen Bahnsteig, auf bent au Rartenverlaufsstellen sind und ohne Der rheinische Schwerindustrielle Frig Thyssen, der vor So war Weihnachten von unverbefferlichen Optimisten benamjei. Treppenfteigen in die Fernbahnzüge nach Westen und Nord­einiger Zeit seine gesamte Belegschaft von 70 000 Mann aufs Pflaster Die überwiegende Boltsmehrheit war innerlich ganz und gar nicht westen und von ihnen in die Stadtbahn umsteigen. Einige Haupt­marf, angeblich, weil die nötigen Barmittel für ihre Weiterbeschäfti- zum Festefeiern aufgelegt, haite von der neuen Herrlichkeit papiernen bahnlinien fstehen allerdings mit der Stadtbahn nicht in Verbindung. in zwei Stellen, wo die Stadtbahn ungefähr im Straßenniveau gung fehlten, spricht in der Berliner Börsenzeitung" Weihnachts- Geldes verteufelt wenig im eigenen Beutel. Nur der Alb, allſtünd fährt, wird ein birefter lobergang der Züge Straßenbahn- Stadt­wünsche aus. Elwa, daß die Folgen der von den rheinisch- west- lich in neue Preissteigerungen gejagt zu werden und der Spielbail bahn erfolgen. fälischen Eisenmagnaten nicht ganz unverschuldete Ruhrbesetzung wüstester Spekulation zu fein, war feit vier Wochen von der Men möglichst bald überwunden werden? Oder, daß die Zehntausende schenbrust genommen, fand seinen Niederschlag auch in der Weih­Der Goldmieten- Skandal. von Gefangenen und Ausgewiesenen, die nicht wie er mit einer nachtsstimmung. Nicht mehr ganz so trostos sah es aus, wenn Daß die von der Reichsregierung geplante Wiedereinführung Moßen Geldstrafe davongekommen sind, amnestiert werden? Beit auch von einer starten Kauftraft, von der Talmibeobachter fafelten, der Friedensmieten von den breiten Schichten der Bevölkerung gefeht! Sein sehnlichster Wunsch ist, daß das deutsche Bolk die noch lange keine Rede sein konnte. Das zeigten schon die Schlächter- nicht getragen werden tann, steht außer allem Zweifel. Leistungen der Novemberrepublit nach Gebühr wür läden, deren Inhaber nach alter Weise die Hochkonjunktur durch Aber auch in den Streifen der Gewerbetreibenden erhebt sich stärkster bigen mird". Magenfilaverei ausnutzen wollten, ihre Preise ohne jeden anderen Widerspruch gegen diese ungeheure Belastung. Der Schutzverband Derselbe Herr hat es aber im Frühjahr 1919 nicht verschmäht, Grund um mehr als die Hälfte hochschraubien, aber mit großer der Arbeits- und Geschäftsraummieter hat an die fid) auf Kosten des Staates als Sekretär eines Ministers jener No- Feisch- und Wurstbeständen sigen blieben. Es war wohl etwas maßgebenden Reichs- und Staatsbehörden und an den Berliner vermberrepublik", des Reichspestministers Giesberts, nach Ver mehr im Topf als sonst, von dem weihnachtlichen Schlaraffenleben Magistrat eine Eingabe gerichtet, der wir folgendes entnehmen: failles mit der deutschen Friedensdelegation schiden zu lassen. Seine der Friebensjahre war in den meisten Familien nichts zu spüren. Magistrat eine Eingabe gerichtet, der wir folgendes entnehmen: Bei der Frage der Mietszahlungen hat in den legten Monaten dortige Tätigkeit bestand vornehmlich darin, gute Ratschläge für die wo die goldenen Gänse geblieben sind, mögen die Götter wissen. bei den Bestrebungen der Hausbesikerorganisationen für die möglichst Erhaltung der Thyssenschen Erzbefizungen im Saargebiet und in Der Durchschnittsmensch mußte einen Wochenlohn opfern, um einen weitgehende Herauffezung der Mieten ein eigenartiges Argument Lothringen zu erteilen; das sind seine Leistungen für die No- lederen Gansbraten auf den Tisch zu sehen, und das zwang zu dem eine Hauptrolle gespielt. Dieses Argument, welches zum Beweise vemberrepublik". hübschen Schlagwort: Wir fönnen uns beherrschen! Zu alledem der Tragbarbeit sehr hoher Mieten ftets in den Vordergrund gestellt fehlte auf sehr vielen Weihnachtstischen ter Tannenbaum. Da hätte wurde, war, daß die gewerblichen Kreise sich bereits seit längerer es bei bescheideneren Preisen zu mehr Kauftraft gelangt. Die Groß- Beit auf Goldrechnung umgestellt hätten, ihre Erzeugnisse zu Preisen händler waren mit dem Risito äußerst vorsichtig, die Kleinhändler abseiten, die der früheren Goldpreisen oder noch darüber hinaus­hatten fein Anlagefapital. Der Montag sah eine Situation mie gehenden entsprächen und daher völlig in der Lage feien, auch die früheren Mieten in Goldmarthöhe aufzubringen. Diese feitens des zuletzt im Jahre 1904. Seine Spekulanten machten sich in letzter Hausbefizes herangezogene Begründung ihres für die Angleichung Stunde auf die Socken und holten in Bäumen aus den Förstereien, der Mieten wesentlichsten Argumentes beruht auf einem großen was fie auf den Schultern schleppen fonnten. Man umschwärmte poltswirtschaftlichen Rechenfehler. Es wird opti­sie auf den Berliner Bahnhöfen und überbot sich in hohen Gold- mistisch beurteilt sein, wenn man annimmt, daß einige Monate nach preifen fogar für Strippen" und einzelne Zweige. Stabilität sieht Ueberwindung der gegenwärtigen Ablaßkrisis sich die deutsche Bro­duktionsleistung durchschnittlich auf einem Stande von zirka 25 Pro­anders aus. Weiße Weihnachten. zent gegenüber der Vorfriegsleistung befinden wird. Unter Zu grundelegung dieses Wirtschaftsstandes läßt sich und zwar nicht für jeht, wie nochmals betont sei, sondern für eine erst tommende Periode die Belastung eines fleineren fabrizierenden Unternehmens durch den Mietzins gegenüber dem Borkriegszustande auf Grund angestellter Ermittlungen berechnen

Deutsche Intellektuelle.

Im Lotal- Anzeiger" hat wieder wie das Blatt sagt Deutschlands hervorragende Gelehrten-, Dichter- und Künstlerwelt" allerhand Weihnachtssprüche aufgefagt. Darunter finden wir aud) einen, den der Berliner Maler Mar Bechstein nieder­

geschrieben hat. Er beginnt so:

Deutsches Volt, sei frei und würdig in dir selbst. Kommt eine Neuwahl zum Reichstag, so enthalte dich ge. flossen der Stimme für jeglichen Kandidaten. Zwinge hierdurch die Barteien, mehr an dich zu denten und nicht an ihre dir schädliche Machtgelüfte

Das ist die ganze politische Weisheit, wie sie sich in manchen Röpfen der deutschen Intelligenz vorfindet! Aus allem lebet weiß fie feinen anderen Ausmeg, als sich rechtzeitig ins Bett zu legen und nicht zur Wahl zu gehen! Es würde aber noch etwas fehlen, wenn Herr Bechstein nicht hinzufügte, daß er für zufünftige Wahlen, an denen niemand teilnehmen soll, nur zwei Parteien und auch diese nur mit möglichst wenigen und jüngeren Bertretern" bestehen

laffen möchte!

Dietrich Eckart gestorben.

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München , 27. Dezember. ( WTB.) In Berchtesgaden ist gestern abend der Schriftsteller und Herausgeber des Bölfischen Beob­achters, Dietrich Edart gestorben. Edari mar im Zusammen­hang mit den Ereignissen des 8. November in Schußhaft genommen, am Freitag aber wieder freigelassen worden.

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Rücktritt Wuzzelhofers.

Eine Seltenheit in Berlin , fast schon eine Sehenswürdigkeit. Das für Berlin ungewohnte Schauspiel war auf den Feldern und in den Wäldern von uebeschreiblicher Schönheit und hatte viele zu schauer aus der Stadt mit Stiern und Schlitten hinaus in tie winterliche Luft gelockt. An manchen Stellen war der Wirbelwind, der im Wald Bäume gespalten und zersplittert und die höchsten Kronen respeitlos heruntergeholt hat, so start, daß es unmöglich Schneelawinen famen so plötzlich, daß man manchmal nicht wußte. war, gegen Wind und Wetter fiegreich anzufämpfen. Und die ob sie vom Himmel herabstürzten oder von den nächsten Häusern, oder ob sie der Wirbelwind auf der Erde gegriffen, hochgehoben und in die Luft geschleudert habe. Am ersten Feiertag waren noch fünf Grad Kälte, und der Wind und die Schneewirbel biffen empfindlich in das Gesicht. Unwillkürlich dachte man an die vielen, die feine warme Stube und feinen weichen Mantel haben.

Es ist für die Mieterschaft jeglicher Art, die einen verzweifelten Kampf um ihren Arbeitsraum und somit um ihre Existenz zu führen gezwungen ist, ein nicht fakbarer Gebante, baß der Staat durch Sähe zum Ziele haben, die gesamte felbständige und ent­Maßnahmen, die die Herauffehung des Mietzins auf unerträgliche lohnte Bevölkerung vor bie schwersten Erschütte rungen stellen und die zur Erhaltung des Staates so dringend benötigte Steuerkraft vernichten könnte. Es soll daher dovon ab gesehen werden, die Auswirkungen etwaiger derortiger Maßnahmen auf die soziale und politische Gestaltung in Deutschland und auf die deutsche Währung einer Betrachtung zu unterziehen.

Berbrannte Zeitungen. Bei dem Eisenbahnunglüd in der Nähe von Oranienburg , über das wir im hentigen Morgenblatt berichten, ist auch die Gesamtlieferung des Bor wärts für unsere Abonnenten in Dranienburg und Umgegend

vernichtet worden.

Störungen im Eisenbahnverkehr. Verwüstungen des Schneeffurms auf allen Streden. Dietrich Edart machte seinerzeit von sich reden, als er der Auf­Der Eisenbahnverkehr innerhalb des ganzen Reiches hat in forderung des Reichsgerichts zum Schuße der Republit, sich zu stellen, diesen Tagen unter außerordentlich großen Störungen zu nicht Folge leistete. Damals stellte sich die Münchener Regierung leiden, wie sie in den letzten Jahren taum je zu verzeichnen waren. schüßend vor ihn, indem sie ihm attestierte, sein Gesundheits- Selbst die Hauptftreden, die start befahren sind, liegen zum Teil Todessturz eines Artiften. Während der Vorführungen im zustand erlaube es nicht, haft über ihn zu verhängen. unter so starten Schneewehen, daß die Aufräumungs. Barieté und Kino Filmed in der Stalizer Str. 94. stürzte am Heute, wo es sich nicht um die Wahrnehmung von Reichsinter arbeiten, die schon am Morgen des ersten Feiertages einfesten 1. Feiertag der 40jährige Artist Mar Göze aus der Linienstr. 97 effen, sondern um den Kampf der partitularistischen und die überall mit starken Kräften durchgeführt werden, noch keinen bei seinen akrobatischen Verführungen von einem etwa vier Meter banerischen Regierung gegen die großdeutschen National Bandel zu schaffen vermochten. Besonders hinderlich ist die starte hohen Maft auf die Bühne herab. Ein zufällig anwesender Arzt eine Gehirn frzialisten handelt, ist sie weniger zartfühlend gewesen. Auch das zu einer Eistruste hat erstarren lassen. Selbst auf ben haupt erschütterung fest. Der Berunglückte wurde nach dem Kranken­frzialisten handelt, ist sie weniger zertfühlend gewesen. Auch das Kälte, die den Schnee in den Weichen und Signaleinrichtungen stellte einen Schlüffelbeinbruch und ist eine Illustration zur Politit der Rahr und Knilling. finien, wie z. B. nach Hannover , Altona und alle, st hause Bethanien gebracht, wo er gestern abend feinen Ver der Zugverkehr nur unter großen Schwierigteiten möglich. Berlegungen erlag. spätungen von vier bis sechs Stunden waren in beiden Richtungen Cin jugendlicher Durchbrenner wird von der Kriminalpolizet während der Weihnachtsfeiertage unvermeidlich und auch die heutigesucht. Ein 17 Jahre after Bureaubursche Rudolf Müller mar gen Nachtschnellzüge find mit ähnlichen Verspätungen in Berlin bei einer Bank im Zen'rum der Stadt angestellt und wurde mit eingetroffen. Besonders empfindlich ist der gesamte Berkehr durch Botengängen betreut. Nachdem er zum 1. Januar die Kündigung die Störungen im Bahnielegraphenne behindert. Durch erhalten hatte, war der junge Müller eifriner als vorher und den ungeheuren Schneefall find die Zeitungen oft auf viele brängte fi zu Eesorgungen geradezu auf. Als man ein größeres Kilometer zerrissen, die Masten umgestürzt, und es wird Patet, bas 200 Dollar Geldanleihe, für 24 000 M. Schultheiß einer Arbeit von mehreren Tagen bedürfen, um hier wieder einen Aktien und andere Aftien im ganzen für 4% Billiarden Popiera ordnungsmäßigen Betrieb einrichten zu Bönnen. Durch den Ausmart enthielt, zur Besorgung an einen Kassenverein ihm anner­fall der telephonischen und telegraphischen Berständigungsmöglich- traute, behielt er es für sich und verschwand damit. Die Nach feiten mußten sämtliche Büge zum Teil burch Meldezettel abge fcrichungen der Kriminalpolizei des ersten Reviers ergaben, daß fertigt werden und verloren bei den to notwendig werdenden Auf- er fich schon einige Toge vorher bei feiner Mutter in der Woh­enthalten auf den Stationen oft 20-30 Minuten. Der Güter. verfehr, der in den Feicrtanen fast ganz wuhte, der aber heute ung in ber Dameromstraße zu Pankow nicht mehr hatte chen verstärkt einfekt, wird voraussichtlich den Verkehr noch weiter be- und ein gebräutes Gesicht und trägt ein Sportjadett mit Pelz­Der Flüchtine ist 1,60 Meter groß. hat schwarzes Har lasten, doch hoffen die Reichsbahndircttionen, wenn nicht neue starte fragen. Schmeestürme einfehen sollten, in zwei bis brei Tagen die Linien wieder ordnungsmäßig in Gang bringen zu fönnen.

Auch der Fernsprechperfehr im Reich hat durch die Schneestürme erheblich gelitten. Besonders nach dem Often find eine Anzahl Linien schwer beschädigt und nach dem Riesen­ gebirge wer die Verbindung gestern nur auf aroßen Ilmwegen möglich. Aber auch im Schmerzwald und am Bodensee ebenso wie an der Küste find fchmere Störungen gemeldet, deren Behebung einige Tage in Anspruch nehmen wird.

München , 27. Dezember. ( TB.) Auf das Gesuch des Land wirtschaftsministers Buzelhofer um Enthebung von feinem Amte antwortete Ministerpräsident Dr. v. Knilling, daß die Amts cnihebung mit fofortiger Birkung vollzogen sei. Gleichzeitig bantle Dr. D. Knilling ihm für seine langjährige mit arbeit. Mit der Führung der Geschäfte des Staatsministeriums für Landwirtschaft wurde bis auf weiteres Staatsrat 2ang betraut. Die Finanzmaßnahmen des Reiches. Infolge der stabilen Geldverhältnisse wirt, wie die Eca mit. teilt, die Auszahlung der Beamtengehälter von nun an wieder möglichst regelmäßig an bestimmten Zahlungsterminen erfolgen. Von einer monatlichen oder gar vierteljährlichen Voraus zahlung der Beamtengehälter muß aber vorläufig noch Abstand genommen werden. Die den Beamten, Staatsangestellten und Ruhe­gehaltsempfängern für den Monat Jonuar zustehenden Bezüge sollen in zwei Raten ausgezahlt werden. Die erste Hälfte des Ge­haltes wird am 31. Dezember zur Auszahlung fommen. Auch bei den Behörden, die am 31. Dezember feinen Dienstbetrieb haben, soll die Auszahlung nicht vor dem 31. Dezember erfolgen. Für die Aus­zahlun der zweiten Rate ist der 14. Januar in Aussicht genommen. Bom 1. Januar ab erfolgt der Steuerabzug vom Ar­beitslohn bei den Behörden grundsätzlich in derselben Weise wie bei den privaten Arbeitgebern. Insbesondere bestehen hinsicht Die Münchener Bolizei ist einer großen Geldfälschungs lich der Fristen für die Abführung der Steuerbeträge zwischen Be- affäre auf die Sour octommens Die Polizei nahm bei einem hörten und privaten Arbeitgebern feinerlei Unterschiede mehr. Auch Häntb rehepaar in der Linprunstrafe eine Haussuchung vor und die Behörden haben fünftig die vom 1. bis zum 10. eines Monats fond dort einen aften wertbeständiger Notgeld einbehaltenen Beträge spätestens bis zum 15., die in der Zeit vom cheine der Bayerischen Einkaufsstelle Nürnberg. Die Verfolgung 11. bis 20. eines Monats einbehaltenen Beträge spätestens bis zum diefer Spur führte zur Festnahme von 11 Bersonen in 25. d. M. und die in der Zeit vom 21. bis zum Schluß eines Monats München und einer auswärtig wohnenden Prfon, die ber Ausgabe einbetaltenen Beträge bis zum 5. des folgenden Monats abzuführen. derartiger Echeire überführt wurden. Als Fälscher wurde ein Die Folgen der Friftverfäumnis treffen die Behörden in gleicher mann festgestellt. Dieser hatte eine Beichnung angefertigt, auf Grund 30jähriger, aus München ausgewiesener schwervorbestrafter Rauf­Weise wie den Arbeitgeber. Wenn die Frist nur um einen Tag denen es ihm unter unwahren Angaben gelana, bei einem Buch­überschritten wird, werden für jeden angefangenen Mo- bruder für rurb 9000 Goldwarf berartige Scheine zu bestellen. nat Busch äge in Höhe von 5 Prozent des Rüdstandes Für eine weitere Lieferung sollte jetzt ein Auftrag erschen. Ein erhoben. Der Steuerabzur von den Ende Desember für den Monat schwer vorbestrafter Kontorist und ein gleichfalls vorbe rafter ehe Januar 1924 zur Auszahlung gelangenden Gehälern wird bereits nach den neuen Bestimmungen vorgenommen werden. Im Gegen fatz zu den privaten Dienstaufwandeentschädigungen, die vom ersten Januar ab dem Steuerabzug unterliegen, sind die öffentlichen Aufwandsentschädigungen nach wie vor steuerfrei

Goldmark" auf eigene Fauft.

malt er Bhotograph. fowie der Händler von der Linvrunstraße waren an der Sache beteiligt. Mit dem Folschgeld find große Mengen Lebensmittel, Kleiburg gegenfärbe, Echreibmafciren, Belze usw. erworben worden, vielfach von Leuten, die diese Gegenstände nur aus größter Not penen vermeintlich wertbeständiges Geld herge­geben haben. In der Falsch gelbabteilung der Münchener Polizei­birettion befinden sich zurzeit befchlannahmte Gegenstände, deren Eammlung einem fleinen Raufhaus gleicht. Die Falsch scheine wurden außer in Münden auch in Augsburn und in rri fing an Privatpersonen und Kaufleute verausgabt. Von den Fest genommenen befinden sich gegenwärtig noch fieben in Haft. Die anderen sind vorläufig auf freien Fuß gesetzt.

Eine Rente für Smeets! Die neueste Zumutung der Rheinlandkommission. Die Rheinlandtommiffion hat, offenbar unter Umgebung ihres britischen Mitgliedes, dem Oberpräsidium in Roblenz die Forderung zugehen lassen, daß das Deutsche Reich dem Landesverräter Smeets, der angeblich an den Folgen des auf ihn verübten An. flages noch leidet, eine lebenslängliche Rente aus eße. Anders als in Berlin wird sich in Wien das Umsteigen Unser Kölner Parteiblatt, die Rheinische Zeitung ", greift aus diesem Anlaß heftig den Oberpräsidiafrat v. Sybell an, weil er dieses unglaubliche Verlangen in großer Diensteifrigkeit sofort an den Re­gierungspräsidenten von Köln weitergegeben und dadurch eine wei­bre Behandlung dieser Sache gefördert hat. Gegen Herrn v. Snbell ist schon früher einmal der Vorwurf überflüssiger Dienstbereitschaft für die Rheinlandtommi fion erhoben worden.

Stresemann geht nicht nach Paris . Die vom Pariser Eclair" perbreitete. Meldung, wonach der deutsche Außenminister felber ben Barifer Botschafterposten übernehmen würde, wird deutscherseits entschieden dementiert.

lassen.

Falsche Goldanleihe- Zwischenfcheine. Bon den durch die Reichsa bant ausgegebenen Zwischenscheinen zum Nennwert von 4 Dollar, die ihren Schutz in einem natürlichen Wasserzeichen und in den im Panierstoff eingebetteten Pflanzenfafern tragen, find Fälschungen aufgetaucht, die als solche an der mangelhaf en Nachal mung oder den fehlen der Echtheitsmerkmale Wasserzeichen und Pflanzen­fafern fowie an der schlechten Druckausführung unfchwer zu erfennen find. Gleichzeitig wird auf den Umlauf perfälschter echter 3 mifchenfcheine gleicher Schazanmeisungen zum Nennwert von 0,42 M. Gold= 1/10 Dollar vom 23. Oftober 1923 aufmerksam nemacht. bei denen die ursprüngliche Wertangobe durch geschickte Rafur in 42 M. 10 Dollar geändert worden ist.

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der Kriegsgefangenschaft, polizeiliche Anmeldung, verschiedene Quittungen Eine gelblederne Brieftasche verloren, enthaltend Entlassungsschein aus von der Baubütte, Komiumgenoffenfchaft und vom Vorwärts"-Berlan, fowie etwa 70 Goldmart. an der Ede der Choriner und Schredter Straße. Der ehrlice, Finder wird gebeten, fie bei Mar übner, Berlin N 58, Torforer Str. 20, rechter Seitenf, part., abzugeben.

Schweres Fährunglück bei Würzburg . 6 Personen erfrunten.

In Dettelbach ereignete fich ein schmerer Unglüdsfall. Die den Berfehr über den Main vermittelnde Fähre fant In. folge Heberlastung. Sechs von den dreizehn Insassen fanden den Tod in den Wellen. Nach dem Fränkischen Sturier trug sich der Unfall in der Dunkelheit zu, wodurch die Rettungsarbeiten sehr erschwert wurden.

Das verschwundene Luftschiff.

Das französische Marineministerium veröffentlicht über das Schicksal des ehemaligen Zeppelin- Luftschiffes und und jetzigen Digmuiden" eine Mitteilung, aus der hervorgeht, dah das Luftschiff zum letzten Male am 21. Dezember, 3 Uhr vormittags, mit der franzöfifchen Rodiostation Sidi Absalla in Berbindung gestanden hat. Man nahm damals an. daß es sich etwa 300 Kilometer von Biserta befinde. Nach den Berechnungen mußte das Luftschif seinen Benzinvorrat am 23. Dezember ver­braucht haben. Die Nachforschungen werden besonders in Südalerien betrieben, und zwar sowohl durch Kapofferie als auch durch Mannschaften des franzöfifchen Mittelmeergeschwaders. An Bord des Luftschiffes befanden sich 50 Personen.

Die Wiederbelebung der Wiener Stadtbahn. zwischen Stadtbahn und Fernbahn vollziehen. Die seit Jahren still. liegende staatliche Wiener Stadtbahn wird im nächsten Sommer von der sozialdemokratischen Stadtverwaltung auf 30 Jahre über nemmen, wieder in Betrieb gesetzt, und zwar gleich in elettri. fchen. Statt der alten Dampflokomotiven, die die Tunnelstrecken Cawinengefahren in den Schweizer Alpen . Infolge der großen im Sommer zur Hölle marten und die anhängenden Eisenbahnwogen Schneefälle der letzten Tage sind in den Berngegenden der verschmukten, werten auf der Stadtbahn Strakenbahnzüge Schweiz zchlreiche Laminen niedergeganger befonders in den mit Ober'eitung fahren. aber nur auf den offen Stadtbahnstationen Beodt'änder Alpen . In Séchen wurde ein Wohnhaus vers haten. Jedoch werden nur die neuen Strahenbahnmagen mit ichüttet, wobei zwei Personen ums Leben famen. breiter Plattform. famt je zmci Anhängern, dem Stadtbahnverkehr Bei Diablerets murben acht Ställe und ein Wohnhaus von dienen. Dozu müssen die Schienenpaare verenpert. näher an die Lawinen meggeriffen, wobei einen Toten gab. Bahlreiches Bahnsteine gerückt und gehoben werden. In der füdwestlichen End Bieh wurde verschüttet Im Neuenburner Jura und im Waadt­station Hütteldorf - hading und in der nordwestlichen Heiligenstadt länder Jura erreichte die Schneehöhe 2,50 Meier.

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