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dem Bunde die Kompetenz zur Gefeßgebung über den Ver- 1 tehr mit Nahrungs- und Genußmitteln und mit solchen Gebrauch 3= und Verbrauchs=

artikeln, welche das menschliche Beben und die menschliche Gesundheit gefährden können, au

geben.

Zum Panaminosfandal. Die Anwälte Giolitti's reichten heute die Raffationsbeschwerde ein gegen den Beschluß der An­flagekammer, durch welche alle von Giolitti beanspruchten Aus­nahmestellungen aufgehoben wurden.

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Parlamentarischres.

Meinung, daß auf auf die Beschlüsse des sogenannten" Norddeutschen Schiffertages nicht viel zu geben sei. Schließlich dem Abg. Rintelen gestellte Antrag, das Tempo der Be- Anträge abgelehnt. Angenommen wurde dagegen eine von wurden alle auf die Sonntags- und Nachtruhe bezüglichen In der Umsturzkommission wurde am Freitag der von rathung durch Vermehrung der Sigungen zu beschleunigen, er- bg. Bellstein( 3.) gestellte Resolution, welche den Reichs­örtert. Der Abg. Rintelen will in der nächsten Woche fanzler auffordert, durch die Kommission für Arbeiterstatistit 5 Sigungen abhalten. gegen beschloffen, in nächster Woche an 4 Tagen Sitzungen abzubie von den Abgg. Gerisch, Klees und Megger gestellten Diefer Antrag wurde abgelehnt, da Flößereibetrieb anstellen zu lassen. Ebenfalls abgelehnt wurden Diefer Antrag wurde abgelehnt, da- Untersuchungen über Sonntagsarbeit im Schifffahrts und halten. Hierauf wurde die Debatte über den§ 130 der Regierungs- Anträge, nach welchen in bezug auf Ladezeit, Lade­vorlage und die dazu gestellten Anträge fortgesetzt. bestimmungen, Löschzeit und Ueberliegegeld nur Polizei- Anarchismus. Wegen Fälschung und An- Der Abg. Enneccerus  ( ntl.) polemisirte zunächst in eben die im Gefeße vorgesehenen Bestimmungen stiftung zu anarchistischen Verbrechen wurde so langen als langweiligen Ausführungen gegen unseren Ge- Geltung baben, sogenannte" freie Verträge" aber aus­in London   der italienische Expolizei- n- nofsen Bebel, welcher der jetzt zur Schau gestellten Frömmigkeit geschlossen sein sollten. Angenommen wurde dagegen ein spettor Dr. Franciscis verhaftet, der dort, nachdem der Nationalliberalen gegenüber sich erlaubt hatte, Zweifel über von den Abgg. Bassermann, Zetocha, Pauli, Blacke und Wellſtein er bereits in Neapel   gerichtlich Schiffbruch gelitten, als an- den Ernst dieser Frömmigkeit zu äußern. gestellter Antrag, nach welchem auch die höhere Verwaltungs geblicher Journalist lebte, und seinerzeit den Anarchisten Außerdem sprachen noch Wolszlegier( Pole), welcher behörde berechtigt ist, über die Höhe der Liegegelder Bestimmungen Francesco Merlino   nach Neapel   in eine von ihm gestellte erklärte, nur für den Antrag Rintelen, und wenn dieser abgelehnt zu treffen. Die Worte böhere Verwaltungsbehörde" wurde auf Falle lockte. Franciscis, der beim Botschafter mundel, welcher in geistreicher Weise diese Art der Gesetz wo in der ersten Lesung Landeszentralbehörde" angenommen werde, gegen alle übrigen Anträge stimmen zu wollen, und Antrag derfelben Abgeordneten im Gesetz überall dort gesetzt, fehr angesehen war, hatte diesen Schurkenstreich gebung verspottete. Bebel wurde das Wort durch einen Schluß worden war.( Nächste Sigung der Kommission Mittwoch, den damals eingefädelt und dafür reichen Lohn erhalten. 13. März.) antrag abgeschnitten. Die Kommission schritt hierauf zur Abstimmung über die Rintelen, Ziffer 1, in der Regierungsvorlage die Worte: die Novelle( Wandergewerbe zc.) feßte am Donnerstag Abend die einzelnen Anträge. Zunächst wurde abgestimmt über den Antrag Die Kommission zur Berathung der Gewerbeordnungs­Religion" bis Gigenthum" durch die Worte: die bestehende Berathung über§ 42b fort. Die Absicht der Regierungsvorlage, Staatsform" zu ersetzen. den Zwischenhandel mit Artikeln des Wochenmarktes gewissen bekämpft und schließlich abgelehnt. Ginstimmig wird sodann der Beschränkungen zu unterwerfen, wurde von verschiedenen Seiten Bestimmung beigetreten, Sindern unter 14 Jahren den Handel zit untersagen. Die Berathung wendet sich dann dem§ 44 zu. Danach sollen die Detailreisenden dem Wandergewerbe unter­stellt werden, und somit genöthigt sein, einen Wander- Gewerbe­schein zu erwerben.

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Die Haltung der schwedischen Arbeiter zu norwegischen Krisis. Nachdem es dem König von Schweden  nicht gelungen ist, bei seinem Besuche in Christiania   die Bildung eines neuen norwegischen Ministeriums zu erreichen, weil die Konservativen einsehen, daß sie gegen den Willen des Volkes nicht regieren können, und die Radikalen wie die Gemäßigten Rückgrat genug besessen haben, auf die merkwürdigen Bedingungen des Königs, die einer völligen Unterwerfung unter die schwedische Auffassung der Konsulatsfrage gleichfamen, nicht einzugehen, wurden dem Könige, wie die Telegraphen- Bureaus in alle Welt hinaus meldeten, bei seiner Rückkehr nach Stockholm   demonstrative Huldigungen dargebracht. Daß aber das ganze schwedische Volk durchaus nicht, und namentlich die Arbeiterbevölkerung, die beabsichtigte Vergewaltigung der norwegischen Verfassung billigt, geht daraus hervor, daß an mehreren Orten, namentlich in Malmö  , Arbeiterversamm Iungen stattgefunden haben, die folgende Resolution annahmen: " Die Versammlung, die fich als Repräsentantin aller denkenden Arbeiter betrachtet, spricht ihre Mißbilligung mit der abenteuerlichen Politik aus, welche der König von Schweden und sein Premierminister durch die letzten Verhandlungen mit den Vertretern des norwegischen Volkes wieder auf­genommen haben. Sie muß vom allgemeinen volfsrecht lichen Standpunkt Norwegens   Forderung auf vollkommene Selbstregierung als durchaus berechtigt anerkennen fie protestirt, und fordert die Arbeiter an allen Orten des Landes auf, ebenso zu protestiren gegen jeden Versuch von schwedischer Seite, direkt oder indirekt den Streit dahin zuzu spizzen, daß die beiden Brudervölker gezwungen werden, zur Waffe zu greifen für die Lösung der Frage, die bei gegenseitigem Entgegenkommen wohl im guten gelöst werden könnte. Besonders weist die Versammlung alle Solidarität mit der Presse zurück, welche täglich zum Haß zwischen den beiden Bölkern aufbeßt, während sie in anderen Fällen nachweist, daß beide die gemein­samen Feinde des arbeitenden Volkes find."

und

und Pole, abgelehnt. Dasselbe Schicksal widerfuhr der Dieser Antrag wurde mit allen gegen 9 Stimmen, Zentrum Biffer 2 des Antrags Rintelen, welche lautet:

"

Mit Geldstrafe bis zu 600 M. oder mit Gefängniß bis zu 2 Jahren wird bestraft, wer öffentlich oder vor mehreren, oder durch Druck, Echrift oder Bild das Dasein Gottes oder die Unsterblichkeit der menschlichen Seele oder den religiösen und sittlichen Charakter der Ehe oder der Familie angreift."

sodaß für denselben nur die 8 Stimmen des Zentrums abgegeben Gegen diefen Antrag stimmte auch der polnische Vertreter,

wurden.

Grafen von Roon und Genossen geschritten. Derselbe hat Hierauf wurde zur Abstimmung über den Antrag des folgenden Wortlaut:

2a. 1. Dem§ 130 als zweiten Absatz anzufügen:

Die gleiche Strafe trifft denjenigen, welcher in einer den öffentlichen Frieden gefährdenden Weise die Monarchie, die Institute, die Ehre der Familie oder des Eigenthums durch beschimpfende Aeußerungen öffentlich angreift." 2. Den§ 166 des Straf- Gesetzbuches folgende Fassung zu geben:

Wer öffentlich in beschimpfenden Aeußerungen den Glauben an Gott oder das Christenthum angreift oder Gott   lästert oder wer öffentlich eine der christlichen Kirchen oder eine andere mit Korporationsrechten innerhalb des Bundesgebiets bestehende Religionsgesellschaft oder ihre Einrichtungen oder Gebräuche, oder die Heiligkeit des Eides beschimpft, dergleichen wer in einer Kirche oder an einem anderen zu religiösen Versammlungen bestimmten Orte beschimpfenden Unfug verübt, wird mit Gefängniß bis zu drei Jahren bestraft."

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Hasse( natl.) hat große Bedenken gegen diesen Paragraphen. Redner stellt einen Antrag, den Buchhandel und die Wein reisenden von dieser Beschränkung zu befreien.

Von dem Regierungsvertreter von Schickert wird des näheren begründet, daß der Detailreisende nur als günstigung zu theil wird. Während der Haufirer zur Besteuerung Hausirer zu betrachten sei, dem jetzt eine wesentliche Be­herangezogen wird durch den Erwerb des Wandergewerbe- Scheins,

genießt ber Detail- Reifende eine Steuerfreiheit nach der Richtung. Jacobstötter( fonf.) hat auch einige Bedenken gegen diesen Paragraphen, der auch für den kleinen Gewerbetreibenden eine nachtheilige Wirkung ausüben kann.

Schmidt- Berlin weist darauf hin, daß die Handelss reisenden die ganze Schwere der Bestimmung zu ertragen haben. Die Erlangung des Wandergewerbescheines wird auch dem Handelsangestellten die Steuer auferlegen, die in Preußen den Betrag von 24 M. in der niedrigsten Stufe erfordert. Bei dem vielfachen Wechsel der Angestellten wird natürlich diese Summe sehr oft nublos ausgegeben sein. Weiter sind alle diejenigen ge zwungen, ihre Stellung aufzugeben, die das 25. Lebensjahr noch nicht erreicht haben. Die Folge muß natürlich sein, daß durch alle diese Beschränkungen tausende von Handlungsgehilfen stellungslos werden. Redner zeigt dann, wie diese Aenderung der bisherigen Berhältnisse auch für den Reise Buchhandel die schwerste Gefährdung dieses Gewerbebetriebes in sich birgt.

Rußlands   Ausprüche au Bulgarien  . Gin von den bul garischen Blättern veröffentlichter Brief Benderew's an Zankow Zu diesem Antrage liegen Unteranträge vom Zentrum und enthält die Mahnung, Bankow möge seine Bemühungen um die den Abgeordneten Dr. Barth und Enneccerus vor. Das Zentrum Anerkennung des Fürsten Ferdinand seitens Rußlands   einstellen, beantragt nach öffentlich" in Zeile 1 oder vor mehreren" solange der Fürst nicht durch die Berufung eines rein russound nach Religionsgesellschaft" in Beile 5 ihre Lehren" ein philen kabinets bewiesen habe, daß er ein wahrer Freund zuschalten. Außerdem beantragte der Abgeordnete Spahn in der Russen sei. Die Anhänger Bankow's   sind der Ansicht, daß dem Antrag Roon die Worte in beschimpfenden Aeußerungen" der Brief die amtliche Auffassung Rußlands   wiedergebe. " das Christenthum" und oder die Heiligkeit des Eides" zu unten oder verspottet" einzufügen. ftreichen, dagegen hinter beschimpft in der vierten Beile von zu thun habe.

Haftbarkeit der Gemeinden für die serbischen Staats­steuern. Um den Eingang der Steuern zu sichern, hat der ferbische Finanzminister einen Gefeßentwurf ausgearbeitet, in welchem bestimmt wird, daß die Gemeinden für den Eingang der Steuern solidarisch haftbar sein sollen.

Cuba  . Nach einer in Madrid   eingetroffenen und vom Wolff'schen Bureau wiedergegebenen amtlichen Depesche aus Guba haben die spanischen   Truppen die Stadt Beira   besezt. Die Insurgenten find geflohen und werden gegenwärtig verfolgt. Zwei ihrer Führer sind verwundet.

Die spanische Rammer hat den geforderten unbeschränkten Kredit für den Feldzug auf Cuba   bewilligt.

Im Senat erklärte der Ministerpräsident Sagasta, daß die Vereinigten Staaten teine Unterstübung an geboten hätten und daß Spanien   derselben auch nicht be: dürfe. Drei Banden der Aufständischen auf Cuba   feien zerstreut

worden.

Aus Washington   wird dagegen gemeldet:

Der Staatssekretär Gresham beauftragte den amerikanischen  Gesandten in Madrid  , Taylor, der spanischen   Regierung zu ver­fichern, daß außerordentliche Vorkehrungen getroffen würden, um die Organisation oder die Abreise von Freibeutern nach Cuba  zu verhindern.

"

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Der Abg. Dr. Barth hat beantragt, hinter Christenthum" einzufügen: pder Judenthum". Der Antrag des Abgeordneten Enneccerns aber lautet:

Bu§ 130 Absatz 2 den Zusatz hinzuzufügen:

Gine freie wissenschaftliche Grörterung oder historische oder künstlerische Behandlung der die Monarchie, die Ghe, die Familie oder das Eigenthum betreffenden Fragen soll durch die vorstehende Bestimmung nicht berührt werden.

Bei der Abstimmung wurden sämmtliche vorstehenden An­träge durch wechselnde Majoritäten abgelehnt. Hierauf wurde über den Antrag Graf Roon abgestimmt und war zunächst über jedes der dort genannten Institute be 14 gegen 11, der Ehe mit 15, der Familie mit 16 Stimmen. Die Die Kommission beschloß die Aufnahme der Monarchie mit Ausnahme des Eigenthums in den Paragraphen wurde mit 13

sonders.

gegen 13 Stimmen abgelehnt.

Antrag Graf v. Roon in seinem ersten Theile mit 13 gegen In der hierauf erfolgenden Schlußabstimmung wurde der 12 und in seinem zweiten Theile mit allen gegen 8 Stimmen

D

hauptet, daß die Steuer von jedem Geschäftsinhaber wohl Von den Vertretern der Regierung wird demgegenüber bes felbst getragen würde und die zurückgezahlt wird, wenn der Betreffende ohne sein Verschulden Steuer zum theil gezwungen ist, seinen Gewerbebetrieb aufzugeben. ( freif.) wendet sich gleichfalls gegen diesen Paragraphen. Gs Schneider scheine ihm sogar, als ob man es mit einer neuen Steuervorlage Die weitere Debatte wird hierauf vertagt.

dem Aus

Ju der Budgetkommiffion wurde am Freitag die General­debatte über den Kolonial Gtat fortgesetzt, und zwar über das ostafrikanische Schutzgebiet. Im Laufe der Verhandlung, wies der Referent Prinz Arenberg auf die Unzuträglichkeiten bin, die sich für die Kolonialverwaltung daraus ergeben, daß mehrere Ressorts einen Einfluß auf dieselbe ausüben und empfiehlt eine Resolution zur Annahme, wonach die Schutzgebiete nur dem und Reichskanzler wärtigen Amt zu unterstellen sind. Graf Arnim tritt für eine größere Selbständigkeit des Gouverneurs ein, dem die übrigen Redner entgegentreten. Geheimrath Dr. Kayser giebt ostafrikanischen Kolonien. Der Plantagenbau dehne sich immer in längeren Ausführungen ein Bild von der Entwickelung der mehr aus, jedoch ließen sich mit leinen Kapitalien bort keine Plantagen anlegen, und es sei deshalb dort vor der Hand nur Gesellschaft sei angewiesen, an jeden Ländereien zu verkaufen; für größere Rapitalien ein Arbeitsfeld. Die Ostafrikanische auch sei der Preis von 1 M. pro Morgen ein angemessener. Die Ostafrikanische Gesellschaft habe große Summen in ihre Unter­Es folgte nunmehr die Abstimmung über die Regierungs- nehmungen gesteckt und sei gezwungen noch mehrere Millionen vorlage, und zwar wurde auch hier erst eine Eventualabstimmung und zwar in den Eisenbahnbau, zu stecken, welches Rapital vor Religion wurde gegen 8, der Monarchie, der Ghe und des Eigen- feiten feien viele zu überwinden gewesen. So seien von den über die einzelnen Institute vorgenommen. Die Aufnahme der der Hand noch keine Zinsen abwerfen werde. Der Schwierig­thums gegen 11 Stimmen abgelehnt, dagegen die Aufnahme der Missionären oftmals im Innern Stationen errichtet worden, die Familie in den§ 130 mit 13 gegen 12 Stimmen beschlossen. Unter man stets habe schüßen müssen. Die Einrichtungen für die allgemeiner Seiterfeit wurde dann der so amendirte Paragraph der Mannschaften der Schußtruppe feien früher mangelhafte gewefen. Regierungsvorlage in der Schlußabstimmung einstimmig Dem Feldzug gegen die Wahehe habe der Gouverneur zum theil in Bum japanisch chinesischen   Krieg liegt heute die mit abgelehnt, nachdem vorher der Abgeordnete Enneccerus   auf gegen seinen eigenen Willen zugestimmt. Um den Sitten der Be­theilung vor, daß der Kaiser von China Li- hung- Tich ang eine Abstimmung über seinen Antrag verzichtet hatte. völkerung Rechnung zu tragen, sei es nothwendig, daß nicht nur vollständig wieder in Ghren eingesetzt habe; da er ihn allein Es wurde nun der Zentrumsantrag auf Beseitigung des Militär-, sondern auch Zivilbehörden vorhanden seien. vertrauenswürdig befunden habe er ihm die weitestgehenden§ 130a des R.-St.-G.-B.( Kanzelparagraph) zur Diskussion ge- Mehrere Redner beschwerten sich darüber, daß die Militär­Vollmachten zur Unterhandlung mit den Japanern verliehen. stellt. Bebel, Lenzmann und v. Buchfa erklärten die Zustimmung behörden nicht immer die nöthige Rücksicht auf die wirthschaft­Die Regierung nehme öffentlich die ganze Verantwortung für ihrer Parteien zu dem Antrage, während Enneccerus sich gegen lichen Einrichtungen genommen hätten. den Zustand der Vertheidigung des Reiches auf sich, der eine denselben aussprach. Der Antrag wurde hierauf mit 19 gegen Folge der Blindheit gegen die Fortschritte anderer Wölfer sei. 5 Stimmen( Nationalliberale und Freikonservative) Diese Rundgebung scheint darauf hinzuweisen, daß zukünftige genommen. Die Regierung äußerte fich dazu nicht. Reformen in die Hand Li- Hung- Tichangs gelegt werden. Nächste Sitzung Sonnabend vormittags 10 Uhr.

Bon anderer Seite wird aus Madrid   gemeldet: Troy der von offiziöser Seite verbreiteten günftigen Nach richten aus Cuba  , nach welchen der Aufstand dortselbst unter­drückt sei, herrscht doch die Befürchtung, amerikanische Abenteurer tönnten sich in die Bewegung auf Cuba   einmischen und den

Aufstand aufs neue entfachen.­

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Die greuliche Verwirrung, die in allen Verwaltungszweigen in China   und zumal im Heerwesen herrscht, schildert in den grellsten Farben der Bericht eines genauen Kenners der oft asiatischen Verhältnisse, der die letzten sechs Monate in China  zugebracht hat und von der Pol. Korr.", die seine Darstellung wiedergiebt, als glaubwürdig und unparteiisch bezeichnet wird. Ein besonders trauriges Bild entwirft er von der Ausrüstung und Kampfweise der chinesischen   Truppen:

abgelehnt.

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an­

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Die Wahlprüfungs- Kommission beschloß am Freitag mit 9 gegen 4 Stimmen, dem Reichstag zu empfehlen, die Wahl des Abg. v. Gerlach( fonservativ) im 3. Wahlkreis des Regierungs­bezirks Röslin für ungiltig zu erklären. Herr v. Gerlach ist nur mit einer Mehrheit von 65 Stimmen gegen einen freisinnigen und sozialdemokratischen Gegenfandidaten gewählt. Diese 65 Stimmen sind bei der Nachprüfung noch erheblich zurück­gegangen, und da grobe amtliche Beeinflussung seitens des Land­rathes nachgewiesen wurde, so tam die Kommission in ihrer großen Mehrheit zu dem Beschlusse, die Wahl zu tafsireu.

Die Binnenschifffahrts Kommission begann in ihrer gestrigen Sitzung mit der zweiten Lesung des Gesezentwurfes, betr. die Regelung der privatrechtlichen Verhältnisse der Binnen­schifffahrt. Bor Eintritt in die Verhandlungen gab Geheimrath Soffmann die Erklärung ab, daß er in der letzten Sigung, gelegentlich der Berathung des Flößereigesetzes von den Flößerei intereffenten nicht gesagt habe, daß sie wenig intelligent feien, Die chinesischen   Soldaten besigen nicht die geringste mili- sondern daß er in einer Versammlung derselben von ihnen den tärische Ausbildung, sie schießen schlecht, denn sie legen den Ge- Gindruck gewonnen habe, daß sie Vertreter nicht fapitalfräftiger Die Fraktionen des Reichstages. Nach der neuesten wehrkolben beim Abfeuern unter die Achselhöhle, wodurch fie Betriebe feien. offiziellen Fraktionsliste des Reichstages zählen die Deutsch­außer stande sind, ein Ziel zu treffen; häufig passen die Patronen Zum Schifffahrts- Gefeße lagen wieder eine große Anzahl An- tonfervativen 59, die Deutsche Reichspartei 27, die deutsch  - soziale nicht zu dem Gewehre. Die chinesische   Reiterei führte ihre Anträge vor. So beantragten die Abgg. Gerisch, Klees und Reformpartei 11, das Zentrum 99, die Polen   19, die National­griffe oft mit den Gewehrkolben aus. Es sei ferner vorgekommen, Meger zu§ 6 einen Busah, nach welchem Streitigkeiten, die liberalen 51, die Freifinnige Vereinigung 14, die Deutsch  - frei­das Geschosse aus Thon angefertigt und angestrichen wurden, um sich aus dem Arbeitsverhältniß ergeben, nicht nur vor dem finnige Volkspartei 22, die Süddeutsche Volkspartei 11, die die fehlenden Gefchoffe, die offenbar veruntreut worden waren, Gericht des ost sehr weit entfernten Heimathshafens, sondern Sozialdemokraten 45 Mitglieder; bei feiner Fraktion find 28, zu ersetzen, ja chinesische Armeekorps haben einander gelegentlich auch vor anderen Gerichten zum Austrag gebracht werden erledigt sind 10 Mandate( 4. Kaffel, 7. Elsaß- Lothringen  , gegenseitig angegriffen, um einander die Lebensmittel zu entreißen. sollten. Dieser Antrag wurde abgelehnt. Gleichfalls ab 14. Württemberg  , 2. Weimar  , 1. Köln  , 1. Düsseldorf  , 3. Nieder­Daß unter solchen Umständen das wohleingerichtete und gut gelehnt wurde ein Antrag der Abgg. Gerisch, Klees und Bayern  , 6. Sachsen  , 1. Kassel  , 1. Weimar  ). geleitete Heer der Japaner bisher stets siegreich blieb, könne nicht met ger zu§ 11, der verlangte, daß über eingetretene Wunder nehmen. Geradezu entseßlich sei die Grausamkeit, mit Unfälle an Ort und Stelle von den Behörden ein Protokoll auf­der chinesische Soldaten die japanischen Kriegsgefangenen be- genommen werden sollte.( Nach dem Gesezentwurf soll diese Sozialdemokratischer Antrag über die Bierproduktion. handeln. Die Verstümmelungen, welche die Chinesen an den in Feststellung erst nach Beendigung der Fahrt durch das Gericht Auer und Genossen beantragten heute zum Etatposten Braus ihre Hände gerathenen Japanern verüben, die Martern, deren sie erfolgen.) steuer: Der Reichstag wolle beschließen: die verbündeten Re­die Unglücklichen unter dem Behagen von Zuschauern unterziehen, Die von den Abgg. Gerisch, Klees und Metzger be gierungen zu ersuchen, dem Reichstage einen Gesetzentwurf vor­feien von so scheußlicher Bestialität und seyen in dem Maße alle antragte Sonntags- und Nachtrube zeitigte wieder eine lebhafte zulegen, durch den das Gesez wegen Erhebung der Brausteuer menschliche Würde herab, daß man die Einzelheiten einfach nicht Debatte. Während die Antragsteller sich auf die Beschlüsse des vom 31. Mai 1872 dahin abgeändert wird, daß bei der Bier­niederschreiben könne. Wenn die Japaner nach der Einnahme Norddeutschen Schiffertages" beriefen, der sich nahezu ein- bereitung nur Wasser, Malz, Hopfen und Hefe verwendet von Port Arthur an den Chinesen hierfür theilweise Rache stimmig für Einführung der Sonntags- und Nachtruhe werden darf. nahmen, so lasse sich dies vollkommen verstehen. ausgesprochen hat, war der Abgeordnete Placke der