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Schuckert- Berfe, Herr Dr. Roettgen war, der vor einigen| Dinge doch ihren Weg nehmen. Es müßt gar nichts, eine Auto- vollen Anregungen ausgesprochen. Das Verbot erfolgte ohne Monaten im Berliner Tageblatt" erklärte, 65 bis 70 Broz. der rität portäuschen zu wollen, die nicht mehr existiert, Fühlungnahme mit der Presseabteilung der Reichsregierung, Borkriegslöhne önne die Berliner Metallindustrie zahlen. Ob- aber es wäre flug, unhaltbare Pofitionen zu räumen und sich auf so daß diese sich bei der Ünbegründetheit des Verbots-- wohl die seither gezahlten Löhre unter dem von Herrn Stellungen zurückzuziehen, in denen man sich behaupten kann." zu einer nachträglichen Eingabe an den Reichskanzler ver­Dr. Roettgen als durchaus möglich zugegebenen Satz lagen, Woraus man ersehen kann, wie die Berfechter der unbe- onlaßt sah. Zugestellt wurde das Verbot am siebenten will der Verband Berliner Metallindustrieller ohne weiteres fchränkten Unternehmerautorität mit der Staatsautorität um Tag nach dem Erscheinen jenes Artikels, unmittelbar vor Er­die Löhne der Arbeiter um 20, die der Arbeiterinnen um zuspringen belieben, natürlich nur, wenn sich diese Autorität scheinen der fälligen Nummer und zur Entschuldigung wird 30 Prozent fürzen. Dieses bewußt unehrliche und nicht gegen die Arbeiterschaft wendet. nur angeführt, daß man am sechsten und am Vormittag unfittliche Machtgebot der Unternehmer wird ein- Diese Staats feindschaft findet ihre Ergänzung in der des siebenten Leges in Verlag und Redaktion niemanden an­gegeben einerseits von einer nicht minder unfittlichen Profit Feindschaft gegen die Gewerkschaften. Diefelben Leute, getroffen habe. Also erst am sechsten Tage nach dem Er­gier, andererseits von einem hemmungslosen Macht die für die Arbeitsgemeinschaft" schwärmten, solange fie sich scheinen hatte man den Bogel an seinen staatsgefährlichen gelüft, von dem die Unternehmer gegenwärtig besessen sind. davon Nuzen versprachen, wenden sich heute gegen die Federn erkannt! Borstellungen im Reichswehrministerium Denn das Vorgehen der Berliner Metallindustriellen ist Tarifverträge und fordern die individuelle Refonnten die Aufhebung des Verbots noch vor Fälligkeit der ja teine Einzelerscheinung. In unserem gestrigen Abendblatt gelung innerhalb der Betriebe", d. h. also die nächsten Nummer nicht erreichen, meil General v. Seedt, wie haben wir bereits eingehend von dem Beschluß der Berliner Döllige Ausschaltung der Gemertschaften. Un mitgeteilt wurde, sich in Baden- Baden aufhält und Druckerbeibefizer mit seinen voraussichtlichen Folgen Mittei- perhüllt proflamieren sie wiederum den Standpunkt des Herrn nicht so rasch erreicht werden könne! Inng gegeben. Die Berliner Druckunternehmer, die sich ihrer im eigenen Hause, den Standpunkt ihrer unbeschränkten Dif Verantwortung gegenüber der Deffendlicheit besonders bewußt tatur über ein wehrlos gemachtes Helotentum. Sie proklas Volksvertretung und Reichsjuſtizminiſter. Jein müßten, haben die Massentirdigung ihres gesamten Per- mieren den wildesten Klassenkampf gegen die Arbeiterschaft, fonals beschlossen. Nachdem sie bei mehr als 100 Broz. höheren während sie ihre politische Hehe unter dem Schlagwort gegen Donnerstag nach fürzerer Bertagung wieder zusammen. Er empfahl Der Fünfzehnerausschuß des Reichstags trat Druckpreisen den Arbeitern Löhne aufgezwungen haben, die den flassenfämpferischen Marrismus" führen. mehr als 20 Broz. unter den Nominallöhnen und mehr als Kein Zweifel, daß die Arbeiterschaft allen Grund hat, zunächst der Regierung, den Berordnungsentwurf über Zuschläge zur Umfagfteuer in den besezten Gebieten aus politischen Gründen 30 Broz. unter den Reallöhnen der Borkriegszeit liegen, wollen diesen Borstoß der schwerindustriellen Gruppe, der heute das nicht in Kraft zu sehen. Es folgte die Beratung eines Berordnungs­sie jetzt die Arbeitszeit verlängern, und zwar noch übrige Unternehmertum gehorsam folgt, ernst zu nehmen. entwurfes zur Abänderung des Gesetzes über die durá innere Un­über die vor dem Kriege tariflich festgelegte Alles wird davon abhängen, daß sie wirtschaftlich durch ruhen verursachten Schäden. Danach soll ein Anspruch auf Arbeitszett hinaus. Aehnliche Bertragskündigungen St är fung der Gewerkschaften und politisch bei den Entschädigung nur gegeben fein, wenn das wirtschaftliche Bestehen und Absichten liegen aus einer ganzen Reihe von Industrien bevorstehenden Wahlen dem Unternehmertum die Grenzen des Betroffenen gefährdet ist. Die Entschädigung darf 75 v. 5. des festgestellten Schadens nicht überschreiten, jedoch soll ein besonderer vor. Die Unternehmer wollen ganz offenbar die ihnen jetzt feiner Macht weist. Härtefonds gebildet werden. Ein Antrag, auch diese Verordnung noch günstige Situation dazu benutzen, um die Ar­nicht in Kraft treten zu laffen, wurde abgelehnt. Anschließend murde beiter auf ein unmögliches Eristenzniveau hinabzudrücken und dann der§ 25 der Berordnung über Krantenhilfe bei den zugleich die Arbeitszeit derart zu verlängern, daß nicht nur der Die Mitteilung in unserem gestrigen Abendblatt, daß die Krantenfassen vom 30. Oftober 1923 besprochen. Der ge Reichsbank einen sehr mesentlichen Teil ihres Goldbestandes in das Ausland geschafft habe, wird von berufener Geite dementiert. Immerhin zeigt das Aufkommen derartiger Daß bei solchen Arbeitsbedingungen nicht nur die Ar- Gerüchte, wie gespannt die Situation ist. Die Börsenipeku beitsfreude zum Teufel gehen, sondern auch die Leistungslation will sich die schwere Krise, durch die die Reichs fähigkeit in qualitativer und quantitativer Hinsicht zusammen- finanzen in diesem Monat gehen, offenbar wieder zunuze brechen muß, darüber wird jeder Einsichtige fich flar sein. ziehen. Dem muß mit aller Entschiedenheit entgegen Benn die Unternehmer also vorgeben, daß fie im Intereffe getreten werden. Insbesondere muß der Gefahr, daß der Aufrechterhaltung der deutschen Wirtschaft handelten, dann durch allzu große Ausgaben von fleinen Stücken wertbestän­fogen fie bewußt oder unbewußt eine flagrante diger Anleihen eine neue Inflation geschaffen wird, unter unwahrheit. In Wirklichkeit sind die Unternehmer ge- allen Umständen gesteuert werden. leitet von uneingestandenen und uneingestehbaren polifi. Geradezu lächerlich ist der Versuch, das Arbeitszeit fchen Machtgedanken. Sie glauben, daß die Arbeiter gesetz oder gar den Lohnfampf in der Metallinduftrie für heute die Niedergerittenen" sind und wollen die am Boden Sie gegenwärtige Spannung am Denilenmarkt verantwortlich Liegenden unbarmherzig mishandeln. zu machen. Die Unternehmer der Metallindustrie haben es Eine solche Siegerpolitik im Innern müßte fich früher oder fa in der Hand, den Lohnkampf zu beenden, indem sie von später furchtbar rächen. Es liegt daher. im Interesse des ihren unsinnigen Forderungen abstehen. Aber fomeit geht Ganzen, dem machtlüsternen Unternehmertum zu zeigen, daß ihre Liebe zur Mark offenfundig nicht. Die Arbeiterschaft feine Bäume nicht in den Himmel wachsen. jedenfalls hat alle Veranlassung, Verfuche, fie zum Brüges Pnaben für Spekulationsmanörer des Belikes an machen, Ein spruch zu erheben. Schulb an der Geldflüssigkeit, die an der Börse herricht und die Spekulation ermöglicht, und der eine ebenfolche Gelbknappheit in den Staatstaffen entspricht, rift vielmehr bie Steuerschen des Besizes, dem die Reichsarbeitsministeriums über Art, Höhe und Dauer der Unter

Achtstundentag, der ja doch immer noch, wenigstens grundsä lich, Gesez ist, zur Mythe wird, sondern daß auch die vor dem Kriege übliche Arbeitszeit noch überschritten wird.

Ein neuer Stinnes- Vorstoß.

Gegen den Achtstundentag.

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Finanzpolitik und Börse.

Das neueste Zeitungsverbot.

Interessante Begleitumstände.

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nannte Baragraph regelt die Abgabe von Arzneimitteln an Kranken­faffenmitglieder. Die Regierung erklärte sich einverstanden, die im § 25 bestehende Muß vorschrift in eine Rann vorschrift umzu­wandeln. Im übrigen wurde die Beratung mit Rücksicht auf die schwebenden Fragen vorläufig zurückgestellt. Bei der dann folgenden Beratung der Verordnung über Betriebsstillegungen und Arbeitsstreckung vom 13. Oftober 1923 wurden alle Ab­änderungsanträge abgelehnt,

Aus der Mitte des Ausschusses wurde dann die Frage auf­

geworfen, wie sich der Inhalt der vom Reichs justizminifter auf Grund des§ 48 erlaffenen Berordnungen über bie Aburteilung

der Landesverrats und Spionagefälle durch die Oberlandesgerichte und die beschleunigte Aburteilung von Straftaten zu den in der Aussprache des Fünfzehnerausschusses dar­gelegten Anfichten der Ausschußmitglieder über die damals beratenen Berordnungen über die Vereinfachung der Rechtspflege verhalte und ob durch den Erlaß der beiden Berordnungen vom 13. und 17. De zember 1923 auf Grund des Art. 48 nicht eine Beeinträgti­gung der Tätigkeit des Fünfzehnerausschusses zu per­zeichnen sei. Der Borsigende betont, daß der Ausschuß nicht befugt fei, fich materiell zu äußern, daß aber die Frage der Beeinträchtigung einer wirksamen Tätigkeit des Aus chuffes durch Erlaß solcher Ber ordnungen wohl diskutiert werden könne. Dieser Auffassung schloß sich auch der Ausschuß an, nahm aber in Beschlußferm zu ber hieraus sich ergebenden ausführlichen Aussprache feine Stellung.

Alsdann beschäftigte sich der Ausschuß mit einer Anordnung des ftüßung für die Erwerbslosen und Kurzarbeiter vom 24. Oftober 1923. Angenommen wurde ein Aniras, die Reichs­regierung zu ersuchen, im Sinne des seinerzeit im Reichstag ge­stellten entsprechenden Antrages, der von den weiblichen Mitgliedern fämtlicher Fraktionen befürwortet war, zu verfahren, wonach Ju­gendliche bis zu 16 Jahren, die den Familienzuschlag der Er werbslosenfürsorge erhalten, in die Verpflichtung zur Uebernahme Don Arbeit, Besuch der Berufsschule ujm. gemäß der Berordnung vom 15. Oftober 1923 einzubeziehen find, und wonach der Familien. zuschlag für Jugendliche bis zu 16 Jahren nicht in bar an die Ju­gendlichen felbft, sondern an den Haushaltungsvorstand zu zahlen oder in Form von Beföftigung dem Jugendlichen selbst zu ge­währen ist.

Man weiß, daß die Verordnung über die beitszeit die Möglichkeit zuläßt, sowohl durch Tarifvertrag Regierung in ihren bisherigen Verordnungen und durch die als auch durch behördliche Anordningen den Achtstundentag Verzögerung der dritten Steuernotverordnung nur allzu weit zu verlängern. Namentlich letztere Bestimmung, die schon er- entgegengekommen ist. folgen fann, wenn wichtige allgemeine polfswirtschaftliche Gründe" vorliegen, stellt eine sehr bedenkliche Abschwächung des Prinzips des Achtstundentages dar. Der Schwer. industrie genügt aber auch dieser Erfolg ihres Borstoßes nicht. Das Stinnes- Organ veröffentlicht unter dem höhnisch Das nom Borwärts" fchon besprochene Berbot der gemeinten Titel Der unsterbliche Achtstundentag" einen Ar- Welt am Montag" erfdeint bei näherer Erkundung und Be­fitel, der nichts weniger fordert als die Rüdkehr zu dem be- trachtung noch viel bezeichnender für die gegenwärtigen Aus rüchtigten freien Arbeitsvertrag". Der Staat dürfe sich in nahmezustände des deutschen öffentlichen und Staatsbürger­die Festsetzung der Arbeitszeit überhaupt nicht einmischen. Der rechts. Das Berbot ist bekanntlich mit einem Artikel hes Zum Schluß wurde ein Antrag angenommen, erneut an die Re­Gewerbeaufsichtsbeamte, der es wagen würde, einer Berlänge Volkswirtschaftlers Bogel über die von ihm angenommene aierung die Anfrage zu richten, wie sie sich zu den Beschlüssen des rung der Arbeitszeit zu widerstreben, wird von vornherein neue Inflation" begründet; über diesen Artikel hatte der Ver: Fünfzehnerausschusses bezüglich der Personalabbauverord. als wirtschaftsfeindlich" erklärt. In aufgeblähtem Macht- fasser vor dem Erscheinen mit dem Reichsbankpräsidenten nung vom 27. Oftober 1923 zu verhalten gedente, insbesondere, ob bewußtsein verkündet das Blatt: Dr. Schacht gesprochen und dieser hatte ihm trop mancher sie dem zu Artifel 22a, beantragten Ueberwachungsausschuß zuzu Es nüht eben nichts, dort Weisungen geben zu wollen, wo die Meinungsverschiedenheit schließlich besten Dank für die wert- ftimmen bereit sei.

Mufil- Bilanz 1923.

Bon Kurt Singer .

Sie scheint mir jo fchlecht wie die wirtschaftliche zu fein. 1924 wird es nicht schwer haben, den Borgänger auszustechen. Was mar? Krise über Krise. Die äußeren, an der Staatsoper und in Char­Tottenburg, hemmten gewiß eine natürliche Entwicklung. Aber ab­folute Stagnation brauchte nicht zu fein. Bis auf Gianni Sicht nur Repertoireauffrischung oder halbe Niete. Man lebte auf Gajispiel. Das von Bohnen und von der Gutheil- Schober waren Lichtblicke, wie etwa der Strauß- 3yklus. Früher traf man als Gäste nur Weltgrößen. 1923 glauble man, Blut durch Wasser aus hundert Kanälen ersetzen zu können. Das trog. Ein Ensemble flog nach dem andern in die Luft. Die Auslandsflucht infizierte Rapellmeister und Personal. Jetzt gastiert alles mögliche, mittleres Gut und Provinz, rot und fett gedruckt. An die erste Kapellmeister stelle Unter den Linden zog ein junger Feuerkopf, der für übliche Repertoireopern noch unendliche Proben braucht, aber in seinem Ar­beitsdrang porbildlich ist. Eine Uraufführung von Gehalt tam nicht heraus. Auch der Goldene Hahn" war nur ein Respetiserfolg. In der Voltsoper" stellte der Händelsche Cäsar" alle Ruffen­stücke in den Schatten. Kein Wunder, man vergaß ja den Boris Gobonnow", ber in allen größeren Reichsstädten polle Häufer macht. Der 25jährige Ferne lang" Schrefers harrt noch der Auferstehung, es gab nirgends ein Wagnis, feinen Bersuch, das Niveau zu erhöhen, feinen fühlbaren Rud nach vorwärts. Welde

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fie aus dem Alten nicht heraus. Das mag an der schwachen Pros buftion liegen. Aber man gebe doch Männern pon fünstlerischer Gestaltungskraft Aufträge zu bestimmten Arbeiten.. Bestellte Kunst fönne nichts wert fein? Bitte, cin gewisser Amadeus fomponierte auf Bestellung das Requiem, das an Schönheit und Seelenreinheit nicht übertroffen wurde. Auch der gemischte Chorgefang lag dar. nieder. Immerhin brachte Ochs den Kominstischen Psalm und steht vor der Aufführung des Tedeums von Braunfels .

Die Reise nach dem Monde, Die famose Idee des alten Jules Berne, unseren nächsten Nachbar im Himmelsraume gelegentlich Besuche abzustatten, läßt manche Zeitgenossen noch nicht ruhig schlafen, Neuerdings ist eine Schrift von Hermann Oberth er ichienen, der das Biel mit einem Raletenapparat erreichen will. Beim heutigen Stande der Wissenschaft und der Technik, jagt er, ist der Bau von Maschinen möglich, die höher steigen fönnen, als die Atmosphäre der Erde reicht. Bei weiterer Vervollkommnung Gelegantliche Aufführungen von fleineren Werfen Strawinfins, tönnen diese Maschinen solche Geschwindigkeiten erreichen, daß fie, Schönbergs, Scriabines, der große Mahler- 3yflus, Bringsheims, im Aetherraum fich felbft überlassen, nicht auf die Erde zurüdfallen, die Wiederholungen von Mahlers achter Sinfonie( unner) erhellen ja sogar den Bereich der Erdanziehung verfaffen. Derartige Ma das trüblich fladernde Licht in der foten Musikstube Berlin faumi. schinen tönnen so gebaut werden, daß Menschen mit emperfahren Eine neue Welt, eine neue Stunst, ein neues Bublifum ebensoviel tönnen, und zwar wahrscheinlich ohne gefundheitlichen Nachteil. Hemmungen wie Hoffnungen, ebensowenig Erfüllungen wie Sünden. Unter gewissen wirtschaftlichen Bedingungen kann sich der Bau Hoffentlich besinnen sich die Dirigenten der Bolts und populären solcher Maschinen lohnen; solche Bedingungen tönnen in einigen Konzerte allmählich darauf, daß auch die Arbeiter langsam in der Jahrzehnten eintreten. Mufit ein Spiegelbild ihrer Zeit fehen wollen und daß viele durch die Erziehung einiger Jahre schon längst über das Mendelssohniche Biolinkonzert herausgewachsen sind.

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Kurz und gut: die Bilanz ist schlecht. Das Jahr 1924 befreie uns von der Kirchhofsruhe, von der ewigen Rückwärtsschau, por jener Tradition, die immer noch Schlamperei heißen muß!

Der neue Schlager.

Bon Hans Bauer.

Oper wäre von Berlin entdeckt, melcher neue Mann gefunden wor- Deutschland hat einen neuen Schlager gelchenft befommen. Bon den. 3ampa" und" Lote Stadt" werden bis auf weiteres der Maas bis an die Memel ist beim Dielen und Tanzfaalpublikum in den Schränken permodern. Gewiß, es fehlte oft an Geld. Aber das Bananenlied stürmisch gefragt. Kein modernes Orchester ist man hätte von sechs Malen mindestens dreimal auf den dekorativen mehr denkbar, das ohne die Komposition auskommen fönnte.

Plunder verzichten sollen. Dann wäre Geld für wichtige Musikzwede

gespart worden.

Die Eröffnung der Kroll- Oper ist das einzig Gute des Opernjahres 1923. Freilich wieder ein Theater mit einem Ensemble! Endlich eine Stätte der Sammlung, in der das Experiment aus prinzipiellen Gründen feinen Eintritt hat, und die beshalb halten fann, was fie versprach: dem Bolt zu volkstümlichem Preis erst rangige Aufführungen ohne Star- Sehnsüchte zu verschaffen,

Biebes ein entschiedener Serigrlit gegenüber den entsprechenden Es muß allerdings auch zugestanden werden, daß der Tegt des Fortschritt Tegten früherer Lieder bedeutet. Burzelte deren Bolkstümlichkeit haupesächlich in dem Anschlagen der fentimentalen Saite in der Seele ihres Publikums oder in der mondänen Nonchalance, mit der sie nicht weinte, wenn man auseinanderging, so hat der neue Tert die leberwindung des füßlichen Schäferns und ber bloßen lebemän schen Tuerei durch die handfeste Anspielung für sich.

Die Frage, ob und wie die Leute nachher wieder zu uns zurüd Bommen, scheint noch nicht in Angriff genommen zu sein. Ihr Schidial im weiten Weltenraum tönnte fid) fonft unter Umständen und Bedingungen" recht tragisch gestalten. Aber einige Jahrzehnte haben wir ja noch Zeit.

Ausgefceffene Chebrecher. Der amerikanische Forschungs­reifende Culmer Culberton, ter jetzt von feiner 18 Monate um faffenden Reise im Gebiet des oberen Amazonenstroms zurüc gefehrt ist, machte in einer in New York gehaltenen Vorlesung intereffante Mitteilungen über einen dort angetroffenen Stamm, deffen Geschichte älter fein foll efs die der Asteken. Auch bei die'em Boit ist, wie bei vielen primitiven Wölfern, die Legende von einer die Menschheit verheerenden Siniflut lebendig geblieben. Culmer Culberton schildert die Stämme, die er in der Gegend des Rippo Kuffes traf, insbesondere die ingdbtreibenden Sämme, als Bertreter untereinander; nur laffen fie fich gelegentlich dezu verleiten, tem einer bemerkenswerten Moral. Sie stehlen nicht und achten sich Rannibalismus zu huldigen, Diefer Neigung fallen insbeforbere Männer zum Dufer, die ihren Frauen untreu geworden sind. Man verurteilt fie ohne weiteres zum Tode und richtet sie an Ort und Stelle hin, um sie dann mit Behagen zu perzehren.

Eine Maschine zum Aufforffen. Smmer entitiebener lucht man fich in Im Ronzerileben war die Stagnation noch größer. Ein Daß sie ausgerechnet Bananen Bananen von ihm verlangt", Amerita von der Menschenband zu emanzipieren und ihr Wert din paar große Birmosen, ein paar Drchesterkonzerte. Furtwäng- camit hat es ja doch etwas auf sich. Das ist doch einmal etwas, Maschinenarbeit gut eifeben. Sie englische Blätter melden, bedient man ter waren die Hände gebunden; er mußte vom Alten zehren, Wa I. Da tann man doch die Phantofle spielen lassen. Da eröffnen sich doch fich heute zum Aufforiten der Wälder in den Bereinigten Staaten ciner ter fredenzte Spezialitäten. Beide haben Herrliches herrlich geboten Berspektiven. Hier ist doch einmal etwas, das nicht nur an der finnreich fonstruierten Maschine, bie nicht nur die jungen Bäumen auto, und das Konzertgleis mit feinem Zulunftsblick verschoben. Die Oberfläche haften bleibt. Bitte: hier endlich einmal hat die beliebteftematisch in das Erdreich einpflanzt, sondern fie gleichzeitig auch mit dem Dünger und dem Wasser zur Beseitigung der Wurzeln versicht. Die Ma­internationale Musikgesellschaft fuchte das zu erfeßen. Doch fand Ideenmasse des einschlägigen Publikums eine graziöse Formulierung fine vermag an einem Tage über 10 000 Bäumchen einzupflanzen. auch fie meder in Deutschland noch im Ausland neue, große Namen, gefunden. faszinierende Werte. Kammermusikalisches lebt schon eher im mo. Erfreulicherweise dürfen Komponist und Zertautor nicht nur mit Das deutsche Schulwesen im Balfifum. Sm Sabre 1923 burden in 45 Schulen mit 7645 Schülern 1919/20), dernen Gewand zu uns hin. Die Melos.Gefellschaft rührt Genugtuung buchen, taß ihr Werk lebt und Anerkennung findet: 2ettland in 96 deutschen Schulen 12170 Echüler unterrichtet( gegen sich mit Erfolg, Krenet, Hindemith , Jarnah, v. Webern das sind sie haben, wie die gelesenste deutsche Zeitschrift mitteilt, auch bis jest 73 Grunbidulen, 1 bädagogisches Institut, ferner Sachschulen, Kindergärten schon Namen, des Aufhorchens wert, und auch der spekulative Haba schon 25 000 Dollar an ihrer Schöpfung verdient, In Eft land beträgt die Zahl der deutschen Schulen 24 mit wird sich durchlehen. Die Wolfsbühn e" versuchte mehrfach, Mit Rücksicht auf den Hungertod, dem Deutschlands Geiftigkeit 4094 Schülern( 14 Mittel und 10 Elementarschulen). den modernen Geist ihren Hörern zu vermitteln, während der Be immer mehr verfällt, erscheint dieser Betrag einigermaßen aus­Sowjetrußlands flaallides Berlagswesen. Der ruffifche Staatsperlag zirks Bildungsausschuß das Bewährte in bewährter Form reichend, andererseits allerdings haben die beiden Schöpfer eie Ver Gofisdat" verfügt, dem Dft- Exprek zufolge, über 5 polygraphische Betriebe pflegt. Das Niveau der Männerchöre hat sich gefangstechnisch ge- öffentlichung ihrer Bilder in der erwähnten Zeitschrift mit in Kauf mit 3600 Arbeitern. Die Produktion fonzentriert fidh 81 59,8 Proz. in Mostau, 30,3 Proz. in Petersburg und 9,9 Proz. in der Provinz. haben, im Material des Borgetragenen, im Brogramm aber fommen nehmen müssen, was gewiß ein Opfer bedeutet.

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nim,

Darunter find 10 Mittelibulen,