Einzelbild herunterladen
 

Mitteleuropäische Zeit. Beim Reichstage ist folgender bunden, Rechtsanwalt Heine Berlin als Bertheidiger er| tommt zum Schlusse: Wenn nun der Merkurialismus zunächst Antrag der Abgg. Möller Dortmund( ntl.) und Dr. Hihe( 3.) schienen. Die Beweisaufnahme gestaltete sich sehr umfangreich; wenigstens für 1/2 Jahre verschwunden ist, seitdem die Belege auf eingegangen: Artikel I. Das Gefeß, betreffend die Einführung u. a. wurde das Urtheil vom Gericht zu Eisleben   verlesen, das gehört haben, in welchen die höchste Arbeitszeit und die schlechteste Be­einer einheitlichen Zeitbestimmung, vom 12. März 1893( Reichs gegen drei Viertelstunden Zeit in Anspruch nahm. Die Zeugen zahlung durchgeführt war, so ist doch wohl ohne Zwang der Gesezbl. S. 93) enthält folgenden Busah: Wenn der Unterschied aussagen, welche zur Verlesung tamen, sprachen zu gunsten des Rückschluß erlaubt, daß von allen Maßregeln zum zwischen der gesetzlichen Zeit und der Ortszeit mehr als 1/4 Stunde Angeklagten und erwiesen die Bergleute Liebau und Wunderlich Schuße der Arbeiter teine mehr Beachtung ver. beträgt, kann die höhere Verwaltungsbehörde bezüglich der Zeit- als diejenigen, welche am 31. Mai 1891 im Kronprinzen" zu dient, als turze Arbeitszeit und gute Be­bestimmungen im Titel VII der Gewerbe Ordnung und der Eisleben  , wo eine Versammlung der sozialdemokratischen Partei sa hlung. Damit soll nicht gesagt sein, daß die anderen Vor­hierauf beruhenden Ausführungs- und Ausnahmebestimmungen stattfinden sollte, und die von den reichstreuen Bergleuten geschriften überflüssig sind, aber es ist doch zweifelhaft, daß sie für einzelne Betriebe oder Betriebstheile Abweichungen von der sprengt wurde, als Anführer fungirten. Ebenso sagte ein Zeuge einen großen Erfolg haben werden, ohne kurze und gut bezahlte Vorschrift im Absatz 1 zulassen. Die Abweichungen dürfen nicht aus Zeiß zu ungunsten der Strafantragsteller aus. Nach Schluß Arbeit." Diesem fachmännischen Urtheile einer Autorität auf mehr als 1/2 Stunde betragen. Die gesetzlichen Bestimmungen der Beweisaufnahme beantragte der Amtsanwalt selbst Frei- hygienischem Gebiete haben wir nichts hinzuzufügen. In der über die zulässige Dauer der Beschäftigung von Arbeitern bleiben sprechung. Nach kurzer Berathung verkündete der Vorsitzende die That werden alle Arbeiterschutzmaßregeln unwirksam bleiben, unberührt. Artikel II. Dieses Gesetz tritt am Tage der Ver- Freisprechung, indem erstens die Absicht und zweitens die Gründe wenn man nicht für die Grundbedingung einer besseren Lebens fündigung in Kraft. der Beleidigung fehlen, ferner sei auch die Form, in welche sich haltung der Arbeiter sorgt: Auskömmliche Löhne und kürzere die Notiz kleidete, nicht beleidigend gewesen. Arbeitszeit!

Parteinachrichten.

-

-

Genosse Reichard, Dresden  , hat am Mittwoch das Gefängniß bezogen, um drei Wochen über die Sünden nachzu eine Protestversammlung der Färberei- und Druckereibesitzer des Gegen den Zoll auf ausländische Gerbstoffe sprach sich denken, die er als Redakteur der Sächsischen Arbeiter- Zeitung" Von der Agitation. Eine zahlreich besuchte Schifferver- begangen haben soll. Außer Reichard sitzt noch ein Redakteur stattfand. In der angenommenen Protestresolution heißt es u. a., Wupperthales aus, die am letzten Sonntage in Düsseldorf  fammlung fand am Sonntag in Fürstenberg statt; gegen dieses Blattes hinter Schloß und Riegel. 400 Personen, meist Echiffer, aus Fürstenberg und Umgegend -In Altona   hat dieser Tage wieder eine scharfe Durch daß die Einführung des beabsichtigten Bolles eine wesentliche waren erschienen. Das Referat über das neue Schiffergesez hielt suchung der Kaserne nach sozialdemokratischen Schriften statt- Erhöhung der Färb- und Druckpreise in den betreffenden Be­zirken zur Folge habe, und dadurch den Färbereibesißern und der Reichstagsabgeordnete Gerisch. Dem mit großem Beifall gefunden. Ein Agitationskomitee, aus 7 Mitgliedern bestehend, Fabrikanten die Konkurrenz auf dem Weltmarkte, namentlich mit aufgenommenen Bortrage folgte die Annahme einer Reſolution, wurde von der Taubaner   Behörde als ein Verein angesehen Italien  , Frankreich   und der Schweiz   unmöglich machen, wenn in welcher die Anwesenden sich mit der Stellungnahme des und der Borsigende wegen Nichteinreichen der Statuten zu 15 m. nicht gar ihre Lebensfähigkeit in Frage stellen würde. Ferner Referenten in der Kommission einverstanden erklärten, würden die von den anwesenden Färbereibefizern allein schon und in der sie sich ferner für die Sonntagsruhe aussprachen. Geldstrafe verurtheilt. Sächsisches aus Duisburg  . Der allgemeine beschäftigten 10 000 Färber und Drucker, welche Zahl sich bei Ueber die" Thätigkeit des Reichstags" sprach der Reichstags- Arbeiterverein von Duisburg   beging am vorigen Sonntag ein Ginrechnung der gesammten Weberei und der damit verbundenen Abgeordnete Wurm vor seinen Wählern in Langenberg, Bergnügen, das er pflichtgemäß der Polizei angemeldet hatte. Hilisindustrie mindestens verzwanzigfachen würde, durch einen Kraftsdorf   und Rüdersdorf  , wobei er nicht unterließ, als die Festtheilnehmer mitten im Vergnügen waren, erschien Boll in bedenklichsteni Maße in Mitleidenschaft gezogen. das Umsturzgesetz einer gebührenden Kritik zu unterziehen. ein Polizeikommissar und drohte aufzulösen", wenn nicht Genosse Schumacher berichtete in Solingen   über den die Frauen und die Lehrlinge sofort entfernt würden. Man Argentinischen   Handelsvertrag, wie überhaupt über die gegen wärtige politische Lage. In der gleichen Versammlung fand die mußte sich, um Auftritte zu verhüten, fügen, wodurch natürlich Berichterstattung über den Duisburger   Parteitag statt, wobei das ganze Fest gestört war. Beschwerde wird eingelegt werden. es zu Auseinandersetzungen zwischen den zwei in Solingen  herrschenden oder doch geherrschten Strömungen tam. Diese waren aber durchaus friedlichen Charakters, das Verlangen nach Frieden zeigte sich auf beiden Seiten. Genosse Schumacher Die Aerzte und die Sozialdemokratie. Die Aerzte betonte, daß die getroffene Vereinbarung es den feind- kammern verlangen durch ihren Ausschuß von der Regierung die lichen Brüdern ermögliche, nebeneinander und später Erweiterung ihrer Disziplinarbefugnisse. Zu diesem Zwecke hat miteinander zu gehen. Es sei auf beiden Seiten der Ausschuß an den Stultusminister eine Eingabe gerichtet, in gefehlt worden und halsstarrige Leute gebe es auch auf der es u. a. heißt: Es dringt das Gift der Sozialdemokratie beiden Seiten. Es sei nicht möglich, daß die tief ein mehr und mehr auch in die Reihen der Aerzte ein. Das in gewurzelte Feindschaft über Nacht verschwinde, aber da die Ver- feinen Zielen und manchen seiner Erfolge so wohlthätige ständigung aus eigenem Antrieb erfolgt sei, wäre zu erwarten, Krankenversicherungs- Gesez hat durch einzelne seiner Bestim daß dieselbe zum guten führen würde. Er nehme alles, was er mungen der Sozialdemokratie die mächtigsten Waffen in die gegen andere Parteigenoffen gesagt haben soll und gefagt habe, Sände geliefert; durch diese Bestimmungen wird die lettere von Achtung, Schneider und Schneiderinnen! Am Montag, zurück, freilich hätte die Gegenpartei dasselbe zu thun. Unter Reichs wegen in ihrer Organisation und ihrer Macht gestärkt; den 11. März, abends 81 Uhr, findet in den Arminhallen, Kom­dem Beifall der Versammlung schließt der Redner mit der Ver- die eigentlichen berufensten Helfer des Staates, die Aerzte, find mandantenstr. 20, eine öffentliche Versammlung der Schneider sicherung, daß er den Beschlüssen des Rheinischen Parteitages einflußlos und wehrlos gemacht; kein Wunder, daß ein Theil und Schneiderinnen statt, in welcher die Diskussion über getreu handeln werde. Die Genoffen Hoffmann und Lange derfelben anfängt sich dahin zu neigen, wo die Macht ist. Wie Englisches Genossenschaftswesen und seine Lehren für unsere sprachen ihre Freude über das Entgegenkommen Schumacher's nothwendig bei dieser Sachlage eine straffere Organisation des Verhältnisse" fortgesetzt wird. Genosse Dr. Urons hat sich vor­aus, der letztere tritt besonders warm für die" Bergische ärztlichen Standes wäre, bedarf feiner weiteren Begründung. behalten, die Einleitung für die Diskussion zu geben. Kollegen Arbeiterstimme" ein. Diese, so weit unsere Kenntniß reicht, gegenwärtig stockende Frage und Kolleginnen! Der zeitgemäßen und hochwichtigen Tagesordnung wieder in Fluß gebracht zu sehen, wie dies auch in unserem wegen erscheint vollzählig. Die Versammlung wird pünktlich Nachbarstaat Sachsen der Fall ist, war die erste Bitte, die wir eröffnet. Ew. Exzellenz vorlegen sollten."

#

Protestversammlungen gegen die Tabakstener haben auf Veranlassung der Kommission der Tabakarbeiter Berlins   in nachstehenden Städten stattgefunden: in Forst am 26. v. M., in Sorau   am 27. v. M., in Gaffen, N.-L., am 2. d. M., in Schwiebus   am 3. und in Kottbus   am 4. März. In Sorau   hatte seit drei Jahren eine sozialdemokratische Ber fammlung überhaupt nicht stattgefunden. Referent in allen Versammlungen war Genoffe Börner- Berlin  . Eine Resolution, die sich in scharfer Weise gegen jede Erhöhung der Tubatsteuer, wie überhaupt gegen jede indirette Steuer ausspricht, fand in allen Bersammlungen einstimmige Annahme.

dem

"

Soziale Leberlicht.

"

Ob der Mann zur Rechenschaft gezogen wird? Bürger. liche Blätter berichten aus Heiligenthal  ( Ostpreußen  ): Am Mitt­woch ereignete sich in Blabiau ein Unglücksfall. Der Besizer Sch. beschäftigte zwei Frauen beim Ausgraben von Mergel  , hatte dabei aber nicht die gehörigen Vorsichtsmaßregeln gebraucht, denn plöglich stürzte der obere Rand der Grube ein und verschüttete die Frauen. Trotz aller Bemühungen gelang es nicht, sie zu retten. Beide, im Alter von 48 und 36 Jahren stehend, sind Familienmütter und hinterlassen unerzogene Kinder. Daß Frauen zu dieser schweren Arbeit benugt wurden, zeigt schon zur Genüge, welcher Art von Arbeitgebern der Besizer Sch. angehört. Daß er feinerlei Vorsichtsmaßregeln gebrauchte, kann danach auch nicht mehr verwundern.

Gewerkschaftliches.

Die Agitation3 Rommission

Die Herren vom Ausschuß haben ihren Standesgenossen der Schneider und Schneiderinnen Berlins  . mit dieser Eingabe sicher einen recht schlechten Dienst geleistet, denn sie behaupten geradezu, daß ein Theil ihrer Kollegen fich findet eine öffentliche Schuhmacherversammlung bei Keller, Achtung, Schuhmacher! Am Montag, den 11. März dahin neige, wo die Macht ist", d. h. daß fie Sozialdemo- Stoppenstr. 29, statt. In dieser Versammlung stehen wei fraten werden persönlicher Vortheile willen. Die in dem ganzen wichtige Gegenstände zur Verhandlung, 1. Die diesjährige Mai­Schriftsatz liegende Denunziation steht den berufensten Dienern feier. 2. Gründung eines Arbeitsnachweises für Berlin  . Wegen ( Polizeidienern?) des Staats" recht schlecht an und ist nicht geeignet, der wichtigen Tagesordnung ist zahlreiches Erscheinen nöthig. die Achtung vor den Aerzten, welche die berufensten Diener" der Der Einberufer: K. German. R. Leidenden sein sollen, zu heben. Auf die wahren Ursachen der allerdings richtigen Thatsache, daß eine immer größere Bahl von Aerzten sozialdemokratisch wird, müssen wir ein ander mal zurüdtommen.

Der Vertrauensmann der Münchener Müller macht bekannt, daß die Forderungen der Müller in der Bäcker- Kunst­mühle bewilligt wurden. Die Forderungen der Arbeiter Gewährung der freien Koalitions- und Versammlungsrechte für bestanden aus folgenden bescheidenen Punkten: 1. Die unbedingte die Arbeiter. 2. Freundliche und humane Behandlung der

Das sozialistische Gift findet auch im Königreich Stumm immer mehr Eingang, troßdem oder gerade weil der Herrscher von Neunkirchen alles selbständige Denken zu unterdrücken sucht. In unserem gestrigen Leitartikel führten wir den Nach- Zur Lage der Eisenbahnarbeiter. Bon gut unterrichteter weis, daß der Absolutismus des König Stumm vorüber ist. Der Seite wird uns ü die Verdienste der Bahnarbeiter in zaghaften Opposition aus den Reihen der Bürgerlichen   wird bald Breslau   geschrieben: Der Tagelohn der Breslauer Bahn- Arbeiter. 3. Beschränkung der Ueberstunden auf das möglichste eine träftigere erstehen, die des Proletariats. Ich hatte Gearbeiter beträgt 1,60 m. bis 2,20 m. aufwärts; der letztere Minimum. 4. Eine angemessene Lohnerhöhung, sobald Thau­Legenheit, so schreibt ein Parteigenosse der Frankfurter   Volts. Verdienst wird jedoch erst nach vielen Dienstjahren erreicht. Nach wetter eintritt und das Werk wieder in vollem Betrieb ist. stimme" mit einer Anzahl Hüttenarbeiter zu sprechen, und habe Abzug der Beiträge für Invaliditäts, Pensions- und Kranken- Wesentlich anders verhält es sich mit der Krämer'schen Kunst­zu meiner Freude vernommen, daß auch hier, dem vielverrufenen tasse verbleibt noch 1,47 M. Fast sämmtliche Arbeiter find müble in Giesing  . Es ist dies die Mühle, in der sieben Mann Neunkirchen, die Sozialdemokratie Eingang gefunden hat. Be Familienväter mit drei, vier und noch mehr Kindern, so daß sie gemaßregelt worden sind; dieselbe, wo der Obermüller erklärte: sonders ist es die famose Arbeitsordnung des Herrn v. Stumm, gezwungen find, eine Wohnung, bestehend aus mindestens Stube Mit Sozialdemokraten fann ich nicht arbeiten." Dieselbe auch, über die die Arbeiter sehr aufgebracht sind. Und das und Kammer zu miethen. Eine solche Wohnung fofiet 120 bis aus der ein Mann, der schon acht Jahre zur größten Zufrieden mit Recht, fintemal jeder Arbeiter, der einmal mit 180 m. jährlich, so daß 40-50 Pf. pro Tag allein für Miethe heit dort thätig war, der Vater von sechs Kindern ist, einfach und nur zurückgelegt werden muß. Nach allem bleibt schließlich noch ohne weiteres auf das Pflaster geworfen wurde, noch dazu mit Strafgesetzbuch in Konflikt kommt und 10 M. Geldstrafe oder einen Tag Gefängniß bestraft wird, sofort M. pro Tag für die Lebensbedürfnisse der ganzen Familie. mitten im Winter. aus der Arbeit entlassen und auf die Straße geworfen wird, Für Arbeiter, die etwas über diesen Minimallohn hinaus: ganz ohne Rücksicht darauf, ob der Betreffende ledig oder ver: fommen, wird das traurige Bild nur um ein geringes heiterer. Die Stuckateure, Gypfer und verwandten Berufs­heirathet ist. Jeder vernünftig denkende Mensch muß hier zu- Durch die eingeführte Affordarbeit wurden die Arbeiter so schlecht genossen in Rheinland   und Westfalen   berufen eine geben, daß ein solcher Paragraph sehr dazu geeignet ist, die gestellt, daß selbst diejenigen, welche schon gegen 20 Jahre im Konferenz auf den 14. und 15. April nach Elberfeld   ein. Leute, die im Schweiße ihres Angesichts ihr Stück Brot essen, Bahndienst stehen und es auf 2,20 M. Tagelohn ge- Sämmtliche Drechslermeister Wiens, welche in Perl­mit Haß gegen ihren Brotherrn zu erfüllen. Denn wie leicht bracht hatten, jett um pet. weniger verdienten. mutt arbeiten, stehen seit Montag im Streif. Sie verlangen fann es auch dem besten Manne passiren, daß er bei irgend einer Die Zuſchrift sagt leider nichts, in welchem Verhältnisse zu von den Exporteuren und Abnehmern höhere Lieferpreise. In Gelegenheit, sei es mit oder ohne sein Verschulden, vor dem diesem Jammerlohn die Arbeitszeit steht. In zahlreichen Fällen diesem Streit stehen Meister und Gesellen zusammen; gewiß ein Strafrichter erscheinen muß und mit 10 M. oder einen Tag fonnten wir indeß schon nachweisen, welche riesigen Auforde- feltenes Schauspiel. Die Erzeugung der Kragenknöpfe aus Perl­Gefängniß bestraft wird. Mag König Stumm noch so viel über rungen in dieser Beziehung an die Arbeiter in den staatlichen mutt ist eine besonders schwere Arbeit, und deshalb haben vor die Anhänglichfeit" seiner Arbeiter triumphiren, Thatsache ist Musterbetrieben" gestellt werden. Erst vor kurzem wieder kurzer Zeit die Arbeiter fraft ihrer Organisation eine Lohns und" bleibt, daß die sozialdemokratische Wissenschaft auch bei machte ein Weichensteller, der durch Fahrlässigkeit einen Zusammen erhöhung durchgefeßt, ebenso die Beistellung von Licht und seinen Getreuen" festen Fuß gefaßt hat!" stoß auf dem Bahnhof Weißenfels   herbeigeführt haben sollte, vor Werkzeug vom Arbeitgeber erzwungen. Die Meister erflären Gericht geltend, daß er sieben Nächte hintereinander nun, daß sie gern den Arbeitern die besseren Löhne zahlen, daß 18 Stunden Dienst gethan habe. Bei einer derartigen sie aber selbst dabei nicht existiren können, wenn sie nicht günstigere Ueberanstrengung der Kräfte kann es allerdings nicht Wunder Lieferpreise erzielen. Die Meister erklärten infolge dessen, soli. nehmen, wenn Unglücksfälle herbeigeführt werden. Daß die darisch vorzugehen und zu streifen, gleichzeitig die Arbeiter der Leistung des einzelnen Eisenbahn- Bediensteten in den letzten zehn Branche, welche durch diesen Umstand natürlich arbeitslos ge= Jahren erheblich höhere geworden, d. h. mit anderen Worten, worden sind, um die moralische Unterstützung des Streits daß die Zahl derselben im Verhältniß zu der vermehrten Arbeit ersuchend. In einer gemeinsamen Besprechung wurde ein Streif­hente eine geringere iſt, hat fürzlich mit vielem Stolz die fomitee gewählt, bestehend aus Meistern und Arbeitern, welches Röller'sche Rorrespondenz nachgewiesen. Die Kosten dieser die Aufgabe hat, in allen Werkstätten zu kontrolliren, ob fein Sparerei bezahlen, wie aus obigem ersichtlich, einmal die Ar- Meister etwa einen Streitbrecher macht. Bisher steht die Sache beiter, mit ihren Knochen und die Passagiere. günstig. Die Anzahl der streifenden Meister ist 30, die der arbeitslofen Arbeiter 180.

*

Todtenliste der Partei. In Gerbitz   bei Bernburg   starb der Genosse Falte. Derselbe gehörte schon seit 1874 der fozialdemokratischen Partei an und hat seitdem unaufhörlich für fie gewirkt. Dem Mitte der 70er Jahre alten Genossen gereicht e3, wie unser Dessauer Partei- Organ schreibt, zur besonderen Ehre, daß er in einem kleinen Orte, wo es mit besonderen Schwierigleiten verbunden war, aushielt und einen fleinen, aber überzeugten Stamm Genossen angeworben hat.

Polizeiliches, Gerichtliches ze.

"

-

25

den

19

-

Depeschen.

Eine öffentliche Gewerkschaftsversammlung in 2iegnig Ein neues Zeugniß für die Berechtigung der Arbeiter wählte vor einiger Zeit eine Beschwerdekommission, die alle forderungen. In der Münchener   Mediz. Wochenschrift" wird Ein großer Ausstand der Schuhfabrikarbeiter von Klagen über etwaige Uebelſtände in den Fabriken von den die Thatsache erwähnt, daß in den Spiegelbelegen in Fürth   feit Leicester und Northampton   steht nahe bevor. E3 Arbeitern entgegennehmen sollte, um alle den Vorschriften des 1/2 Jahren kein Fall von Merkurialismus( Quecksilbervergiftung) dürften sich an demselben gegen 200 000 Arbeiter betheiligen. Arbeiterschutz- Gesetzes zuwiderlaufenden Mißstände dem Gewerbe- vorgekommen sei. Die Thatsache erscheint in noch viel günstigerem Die Ursache ist das Bergeben von Arbeiten an Schuhmacher Inspektor zu unterbreiten. Zu dieser Kommission wurden nun Lichte, wenn berücksichtigt wird, daß gegenwärtig meist Arbeiter fleinerer Städte, die weit billiger arbeiten, als die Arbeiter der solche Mitglieder gewählt, die sämmtlich nicht Fabritarbeiter beschäftigt werden, welche bereits seit längerer Zeit bis zu großen Städte. Der Verband hat 62000 Pfund Sterling zur waren. In jedem Stadtviertel wurde ein Mitglied ernannt. Die 30 Jahren in den Belegen arbeiten. Wollner, der die An­Namen waren in der sozialdemokratischen Volksstimme" bekannt gelegenheit untersucht hat, giebt darüber in obengenannter Zeit. Berfügung und glaubt mit dieser Summe die Unternehmer mit gemacht worden. Die Polizeibehörde hat nun hierin die Erschrift sehr interessante Aufschlüsse. Danach liegt das plötzliche Erfolg bekämpfen zu können. uur zum theil an richtung eines Vereins erblickt, der sich mit öffentlichen An- Verschwinden der Erkrankungsfälle Genaue gelegenheiten befaßt, sie hat daher dem Vorsteher der Beschwerdes den seit 1885 eingeführten sanitären Vorschriften. tommission aufgegeben, den Bestimmungen des Vereinsgesetzes Untersuchungen zeigten, daß die größte Zahl der Er­nachzukommen und die Statuten und das Mitglieder.frankungen an Merkurialismus in früheren Jahren Wolff's Telegraphen- Bureau. verzeichniß binnen 10 Tagen einzureichen. aus den großen Betrieben stammten, welche für den Export Paris  , 8. März. Heute wurde unter Ausschluß der Deffent­Ein Nachtrag zur Eislebener Affäre. Vor arbeiteten. Die sanitären Einrichtungen waren in diesen Belichkeit die Verhandlung gegen diejenigen Angeklagten aus dem dem Schoffengericht in Zeitz   stand fürzlich eine Anflage gegen legen durchaus nicht schlechter als in anderen, im Gegentheil, fie Omladina Prozeß zu Ende geführt, welche beschuldigt den früheren Redakteur des Beißer Voltsboten", Hoffmann, zur waren sogar die besten; aber die Arbeiter daselbst waren die waren, den Polizei- Oberkommissar Olie durch die Behauptung Berhandlung. Anlaß dazu bot eine Nachricht, die am 5. August schlechtest bezahlten, herabgekommenen Individuen, die verleumdet zu haben, daß er ihnen falsche Geständnisse expreßt 1891 erschienen und im Anschluß an die berühmte Prügel das Bestreben hatten, durch möglichst lange Arbeit und ihre Angabe und die Protokolle aus der Untersuchung ge­Angelegenheit mittheilte, daß der reichstreue Bergarbeiter- Verein ein hinlängliches Austommen zu finden. Diese fälscht habe. Josef Gerat, Josef Noval, Franz Nedwied, in Eisleben  , dem die beiden Prügelhelden Liebau und Wunderlich großen Fabriken arbeiten jest nicht mehr mit Quecksilber, sondern Jaroslaw Minjowski und Alois Wenzel wurden unter Zu­angehörten, den Polizeisergeanten Köhler aus Eisleben   zum mit Silber, während in kleineren Werkstätten, wo ost nur 1 bis erkennung mildernder Umstände zu sechs Wochen einfachen Kerfer, Ehrenmitglied ernannt hätte.( Die genannten drei sind wegen 2 Arbeiter angestellt sind, noch immer mit Quecksilber gearbeitet mit Fafitagen verschärft, verurtheilt. Ein letter Angeklagter, der Affäre Eisleben   zu hohen Freiheitsstrafen verurtheilt wird. In diesen ist aber die Arbeit eine so prefiante, die Ar Franz Leger, wurde freigesprochen. worden.) Wegen dieser Notiz haben die Bergleute Liebau beitszeit eine turze, sechs Stunden pro Tag, dabei die New York  , 8. März. Die Havel  " tam unter eigenem und Wunderlich Strafantrag gestellt. Hoffmann war Bezahlung eine relativ gute. Die Arbeiter sind also Dampf auf bei sehr hoher Fluth ohne vorherige Lichtung und vom persönlichen Erscheinen in der Hauptverhandlung ent- lim stande, bei geringerer Arbeitszeit sich besser zu nähren. Wollner hat keinerlei Schaden erlitten. Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Druck und Verlag von Maz Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

B

Hierzu zwei Beilagen.