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Gewerkschaftsbewegung Arbeitgeber in anderen Berufen, dem nachkommen. Von den Ver­

Schwerer Konflikt im Baugewerbe.

Schiedsspruch für den Lohnabbau.

abbaus mit hineingeriffen zu sein und müßten, wie die tretern der Arbeitnehmer wurde dem scharf entgegengetreten, fo deß fich einige Herren persönlich verlegt glaubten. Die Arbeits nehmer erflärten mit aller Bestimmiheit, trotz der großen Ar­teitslosigkeit im Beruf auf teinen Lohnabbau eingehen zu können.

Damit

geber als Scharfmacher, Provingfirmen, bie ben Arbeitern bie neuen Löhne zugestehen wollten, mußten unter dem Druck des Zentralvor standes hiervon Abstand nehmen!

8entiralverband der Maschinisten nab Seizer, Geschäftsstelle Groß- Berlin.

Für die faufmännischen Angestellten. Wie uns der Zentral verband der Angestellten mitteilt, führten die Verhandlungen in der Briefumschlagbran dhe zu einem Vergleichsvorschlag Schließlich wurde eine Bereinbarung getroffen, daß der folgenden Jubalts: Die Gehälter für die Gruppen sind zwifchen: bisherige Lohn von 75 Bf. pro Stunde für die Zeit vom 70 und zirta 240. festzulegen. Erklärungsfrist läuft bis aunt 6. bis 12. Januar weiter gezahlt wird. Die am Sonnabend 8. Januar. Die Arbeitgeber des Buchhandels benutten in durch früheren Arbeitsschluß bisher bezahlte Stunde kommt in Weg- dieser Branche bei der Verhandlung vor dem Demobilmachungs­fall. Die Richtlinien für die Hilfsarbeiter bleiben bestehen. Der am tommiffar eine unglüdliche Entgleisung des DHV. - Vertreters, unt bis zum 31. Januar 1924 verlängert. Neue Verhandlungen sollen nächsten Tagen statt. 31. Dezember erloschene Grundtarif mit seinen Nachträgen wird den Verhandlungsraum zu verlassen. Neuer Termin findet in den am Freitag bzw. Sonnabend nächster Woche stattfinden. ist der beabsichtigte Lohnabbau für eine Woche abgewehrt. Den Seute, abends 6 Uhr, im Gewerkschaftshaus, Engelufer 24/25, Gaal 3, Unternehmern war die Beinlichkeit der Situation, in der sie sich Brandenverfammlung der Maschinisten und Heizer der Metall. befanden, anzumerken. Sie scheinen abwarten zu wollen, wie sich induſtrie. die Dinge in den anderen Industriegruppen entscheiden werden. Es leitung. 3. Berschiedenes. Die Kollegen werden dringend ersucht, vollzählig ist unbedingt damit zu rechnen, daß ein neuer Vorstoß erfolgt. Dar. um müssen alle Betriebe und Bauten der Organi­ation gemeldet werden, damit dieselbe ein möglichst genaues Bild der Situation erhält. Achtet in den nächsten Tagen auf die Bekanntmachungen im Vorwärts", damit wir den Die Mitglieder der neuen Borstoß entsprechend parieren können. Fachgruppenleitungen müssen zum mindesten sich alle zwei Tage telephonisch melden.

1. Der Kampf in der Metallindustrie. 2. Neuwahl der Branchen zu erscheinen. Die Ortsverwaltung.

BEPD.- Holzarbeiter aller Branchen. Der Bezirk Gesundbrunnen , Wed

bing und Moabit Zusammenkunft Sonntag, 6. Januar, vorm. 10 Uhr, bei Kroll, Utrechter Str. 21, Ecke Hennigsdorfer ( Nahe Bahnhof Wedding). sirken Bezirksversammlungen statt. Stellungnahme zum Schiedsspruch des Bezirkslohnamts. Des weiteren findet am Mittwoch, den 9. d. M., eine Ber. trauensmännerfonferens aller im Soch, Beton, Tiefbaugewerbe und Fabrik­betriebe Beschäftigten statt.

Achtung, Zimmerer! Am Sonnabend bzw. Sonntag finden in allen Be­

Bom Baugewerksbund wird uns geschrieben: Das am 14. Dezember 1923 ourch Schiedsspruch getroffene Lohnabkommen im Berliner Hoch, Beton. und Tiefbaugewerbe fief am 1. Januar 1924 ob. Die um 2 Januar 1924 begonnenen Lohn. verhandlungen, die auf Antrag der Arbeitgeberverkände stattfanden, find in der Tarifkommission resultatlos verlaufen. Der Sprecher der Arbeitgeberverbände beontragte die zurzeit bestehenden Larif 1öhne der einzelnen Fachgruppen durchweg um 10 Pf. pro Stundr abzubauen. Obwohl die Begründung nur furz und lendenlahm war, ließ sie doch mit aller Deutlichkeit erkennen, daß es fich infolge von Unternehmerparolen um einen organisierten Lohnabbau handelt. Von den Arbeitervertretern wurde geltend gemacht, daß die heutigen Verhältnisse, rein wirtschaftlich gedacht, absolut feinen Lohnabbau zulassen. Am allerwenigsten bei den Bauarbeitern, die neben den sonstigen Begleiterscheinungen des töglichen Lebens noch durch das Saisongewerbe wesentlich be­nachteiligt werden. Im Hinblick darauf, daß die Lebenshaltungs­foften gegenwärtig noch zwischen 15 und 20 Broz. über den Lebenshaltungskosten der Vorkriegszeit sich bewegen, die jetzigen Löhne der Berliner Bauarbeiter dagegen nur 83,33 Porz. des Frie­denslohnes betragen, wurde eine dementsprechende& ohnerhö­hung als Ausgleich gefordert. wallstraße 12. Branchenversammlung. Da auf dem Wege freier Bereinbarung eine Verständigung nicht zu erreichen war, trat am letzten Donnerstag das Bezirkslohn amt zusammen und fällte unter dem Vorsiz des Herrn Magistrats­rats Dr. Sell einen Schiedsspruch, der für die Zeit vom 2. bis einschl. 29. Januar in allen Fachgruppen eine Lohn. reduzierung von 7 Goldpfennigen pro Stunde vorsieht. Der völlig unbegründete Lohnabbau bewegt sich zwischen 10 tis 12% Broz. Dieser Schiedsspruch tam mit 6 gegen 5 Stimmen zu stande. Die Arbeitnehmerbeisiger, sowie der Bertrouensmann der Arbeitnehmer im Bezirkslohnamt stimmten dagegen. Die Verkün­dung des Schiedsspruches rief bei den Bertretern der baugewerblichen Arbeitnehmerverbände eine derartige Empörung hervor, daß die Bertreter der Bauart eiterverbände übereinstimmend die Ableh nung des Schiedsspruches aussprachen.

B

Die Unternehmerwillfür fennt zurzeit feine Grenzen. Sie fagen fich: Gewalt geht vor Recht. Sie pfeifen auf jede Begründung. Der felbe Borsigende affo, der am 14. Dezember 1923 dahin den Aus­schlag gab, daß die Unternehmer durch Schiedsspruch zur Weiter­zahlung der bisherigen Stundenlöhne verpflichtet wurden, hatte Diesmal den Wünschen der Unternehmer Rechnung getragen, ob­wohl die Lebenshaltungskosten seitdem unverändert geblieben find, ja noch eine Berteuerung der Ernährungsfoften in Berlin zu ver­zeichnen ist. Wir berufen uns auf den§ 10 Absatz 4 des Reichs­tarifvertrages und sagen, die Unternehmervertreter sowie der unpar­teiische Vorsitzende, die doch lehten Endes auch die Bestimmungen des Tarifvertrages beach'en sollen, fönnen ihre sachliche Stellung­nohme mit ihrem Gewissen nicht vereinbaren.

Die gestern abend im Drestener Kasino" stattgefundene Gene­ralversammlung befundete einmütig ihr Einverständnis mit der Stellungnahme der Berhandlungstommiffion betreffend Ableh nung des Schiedsspruches. Somit fällt die für Sonntag, den 6 Januar ursprünglich in Aussicht genom mene Urabstimmung aus. Ueber die je nach Lage der Ver­hältnisse ev. notwendigen Maßnahmen wird der Borstand mit dem Bertrauensförper und, wenn erforderlich, mit der Gesamtmitglied­fchaft zur genebenen Zeit das weitere veranlassen.

Alle Parolen von Außenseitern find ftritte zurüdzuweisen.

Bauarbeiterschuh

Zu der Zufchrift des Genoffen G. Lint, Borfihender der Ber­ liner Bauarbeiterschußtommiffion," Bauarbeiterschuß! Wie Menfchen­Teben gefährdet werden" abgebrudt in Nr. 600 vom 24. Dezember 1923 schreibt uns die städtische Baupolizei:

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Sämtliche Bauten, die zur Kenntnis der Baupolizei gelangen, werden durch die technischen Beamten und die Eretutivbeamten Sauernd fontrolliert, und zwar namentlich auch in Bezug auf die Sicherheit der Arbeiter. Unter den Erekutivbeamten befinden sich einige aus dem Arbeiterstande übernommene Bersonen, die aller dings als folche nicht besonders in Erscheinung treten.

Ein Schreiben der Bauarbeiterschutzkommission vom Ende April 1923 ist als eingegangen nicht ermittelt, also nicht in den Papierforb" gewandert. Eine Entschließung über die Schaffung der neuen Stellen ist allerdings von den zuständigen Körperschaften der städtischen Berwaltung noch nicht gefaßt worden.

Diese Erwiderung, die ja wohl eine Berichtigung sein soll, be­ftätigt nur die Angaben des Genossen Lint. Genosse Lint hat nicht gefagt, daß das Schreiben vom April mit Absicht in den Papierforb geworfen, sondern daß vom städtischen Bauamt mitgeteilt worden fei, das Schreiben fei aus Bersehen" in den Papierforb geraten. Daß auf das zweite, vor einem halben Jahre eingereichte Schreiben auch noch feine Antwort herabgelangt ist, wird durch die Zuschrift bestätigt. Die ganz allgemeine Behauptung, daß die Bauten bauernd fontrolliert werden, bejagt gar nichts. Genosse Lint hat ganz be­ftimmte Angaben über die mangelhafte Ausübung der Kontrolle ge­macht. Zu diesen Angaben schweigt die Zuschrift. Sie tann ihre Richtigkeit jedenfalls nicht bestreiten.

Zur Bewegung im Buchdruckgewerbe. Die Buchdrucker- Woche" enthält om Schluffe ihres Berichts über die neuen Tarifänderungen wie sie die Borgänge recht harmlos rubriziert, folgende Bemerkung:

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Berständigung zu rechnen sein."

Da im gegenwärtigen Zeitpunkt feiner Partei an Tarif und Lohnfämpfen gelegen ist, beide vielmehr die Notwendigkeit fleißiger, ungestörter Arbeit anerkennen, dürfte mit einer balbigen Der Auffaffung der kleineren und mittleren Drudereibefizer dürfte diefer Standpunkt zwar entsprechen. Doß er auch die Auf­faffung der Großunternehmer widerspiegelt, wäre wohl wünschens wert, boch bietet das bisherige Verhalten der Unternehmeranwälte dafür feinen Anhalt. Richtig ist, daß die Bewegung im Buchdruck­gewerbe in einen Zeitpunkt fällt, in dem sich das Gerrerbe wieder etwas zu heben beginnt. Es ist doher immerhin möglich, daß diefer Umstand bei der Regelung der Differenzen auch von dieser Seite berücksichtigt wird.

Achtung, Buchdrucker!

Die Differenz bei der Firma Bruds wegen der Schamottes Nutenöfen, Rheinländisch- Maß ist durch die Obleute der Schlichtungs. fommission entschieden. Die Firma Brucks muß die strittigen 5 Broz. Die Fachgruppenleitung. Mag Kemniz. nachzahlen.

Die Unterkunftsräume landwirtschaftlicher Saisonarbeiter Mit Nachdruck ist neuerdings von sehr beochilicher Seite dem Wunsche Ausdruck gegeben worden, es möge dafür gesorgt wer den, daß die Unterkunftsräume der landwirtschaftlichen Saison arbeiter fich in einem Bustond befinden, der ihre geordnete Benugung als Wohn- und Schlafraume ermöglicht Dabei wurde insbesondere darauf hingewiesen, daß in den östlichen Provinzen, in die von den Landwirten noch eine größere Anzahl polnischer Arbeiter herangezogen werden, die Unterkunftsräume on monchen Orten auch geringen Anforderungen nicht genügen. Es erscheint, so heißt es, dem Amtlichen Preußischen Pressedienst zu folge, in einem Erlaß des Wohlfahrtsministers, unbedingt erforder lich, eine möglichst eingehende Prüfung der Räume auf ihren Zu stand durchzuführen und des öfteren derartige Besichtigungen und Prüfungen vorzunehmen.

Nach den Anordnungen des Ministers des Innern haben sich die Ortspolizeibehörden durch sorgfältige wiederholte und nicht vor her angesagte lle berprüfungen der Betriebe über die in ihrem Bezirt beschäftigten ausländischen Arbeiter genaue Kenntnis zu verschaffen und sich zu vergewissern, daß die Legitimation der ausländischen Arbeiter ordnungsgemäß durchgeführt ist. Es wird fich empfehlen, daß diese Revisionen gleichzeitig auf die Wohn- und Unterkunftsverhältnisse der ausländi­fchen Arbeiter sich erstrecken und daß hieran euch die Landesstellen der Deutschen Arbeiterzentrale als der für die Legitimation be­rufenen Dienststelle teilnehmen.

Wenn auch die staatlichen Wohnungsaufsichtsbeamten nicht in der Lage sein werden, bei den Besichtigungen. stets persönlich mit zuwirken, so wird es doch ols erwünscht bezeichnet, daß diese dann und wann Gelegenheit nehmen, auch in der hier bezeichneten Rich­tung tätig zu fein. Darüber hinaus sind insbesondere die Land ratsämter und deren Organe anzuweisen, auf eine verschärfte Kontrolle jener Aufenthaltsräume und auf die Beseitigung etweiger Mißstände hinzumirten.

Die Verordnung über die Arbeitszeit.

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Die Reichsregierung bat unter dem 21. Dezember 1923 auf Grund des Ermächtigungsgeleges eine im Reiche anzeiger" Nr. 292 am 22. Dezember veröffentlichte, am 1. Januar 1924 in Kraft tretenbe Verordnung über die Arbeitszeit erlaffen. Die Verordnung lehnt sich an die bisherigen, am 17. November 1923 auger Kraft getretenen Demobilmachungsverordnungen über die Arbeitszeit der Arbeiter und Angestellten an und fegt einen Teil ihrer Bestimmungen wieder in Kraft; sie hält grund­fäglich am Achtstundentag fest, läßt aber einerseits unter Berücksichtigung der wirtschaftlichen Notwendigkeiten, anderer­feits unter Wahrung der sozialpolitischen Belange Ausnahmen befondere zur Steigerung und Verbilligung der Gütererzeugung zu, um die zur Wiederaufrichtung des Wirtschaftslebens, ins erforderliche Mehrarbeit zu ermöglichen.

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Deutscher Portiernerband. Branche der Fabril, Industrie- und Geschäfts Hausportiefs, Fahrstuhlführer und Heizer. Montag, den 7. Januar 1924, abends 7 Uhr, in der Aula der Friedrich- Werderschen Oberrealschule. Nieder­

Aus der Partei.

" Parteireinigung."

Aus Sachsen wird uns geschrieben:

In Plauen , wo die sogenannte Opposition sich mit besonde rem Lärm bemerkbar zu machen sucht, sind die Vorbereitungen zur " Reinigung der Partei in vollem Gange. In den letzten Tagen des alten Jahres find die dem Bezirksparteitag vorzuschlagenden Kandi­daten für Reichs- und Landtag nominiert worden. Soweit die bis­herigen parlamentarischen Bertreter des Bezirks nicht schon vorher eine neue Kandidatur für diesen Bezir? dankend abgelehnt hatten, wurden sie einfach beseitigt! Es handelt sich um zwei Reichstags- und zwei Landtagsabgeordnete mit durch­aus guten Namen in der Arbeiterbewegung. So muß u. a. der verdienstvolle, mit der fächsischen Arbeiterbewegung eng verwachsene erfolgreiche frühere sächsische Arbeitsminister und Borsigende des Tertilarbeiterverbandes, Jäckel, der Plauen seit Eroberung dieses Kreises, 1912, durch die Sozialdemokratie im Reichstag vertritt, wegen nicht genügend radikaler Gesinnung abtreten und Dr. Levi Blak machen. Genoffe Buchta, der zweite von Blauen gestellte Reichstagsabgeordnete, hat von vornherein auf eine Wiederaufstel lung in diesem Kreise verzichtet und fandidiert in Franken. Die beiden von Blauen gestellten Landtagsabreordneten Schnirch und Schurig wurden mit starker revolutionärer Energie abgefägt und durch neue Genoffen erfekt, von denen der eine der Partei durch die Revolution zugeführt worden ist. In der Plauener Barteiverfamm luna betrug die Mehrheit Levis über Jädet ganze 10 Stimmen( 110 geoen 100). Bei der Nominierung der Land­tagskandidaten mar die Mehrheit der Barteireiniger in einem Falle gar nur eine Stimme: Schullehrer Hartsch 112 Stimmen, bis­heriger Abgeordneter Geschäftsführer Schnirch 111.

Um bei der Nominierung das Zustandekommen eines richtigen Wahlresultats zu fördern, wurde von den führenden Vertretern der schärferen" Richtung in der Plauener Berfommlung es so dars aeftellt, als habe Jäckel fich nicht flar für die Wiederannahme einer Randidatur für Blaren ausgesprochen und überdies habe er in einem anderen Kreise eine Kandidatur pesucht". Da Jäckel nicht anwesend war, tonnte diese vorbeugende Korrektur des Wahlatücks vorne. Tatsächlich hatte der abgehalfterte bisherine AB­nommen werden. geordnete auf die an ihn gerichtete Anfrage schon vor Wochen ge­antwortet: Dos mir übertragene Mandat zum Reichstag glaube ich nach bestem Wissen und Gewissen meiner sozialistischen Ueberzeugung entsprechend ausgeübt zu haben. Da ich nicht daran denke, mich vom politischen Leben zurückzuziehen, werde ich selbst ver ständlich eine Kandidatur zur bevorstehenden Reichstagswahl wieder annehmen."

Bon einer Kandidatur Jäckels in einem anderen Streise war nie die Rede.

Daß trokdem eine fo starte Stimmenzohl auf die bisherigen Ab­Breffe und in unzähligen Konferenzen und Bersammlungen aufs geordneten fiel, obmohl gegen diese seit Monaten in der dortigen schärffte nefchürt worden ist. täht Hoffnung auf eine Gefundung der sächsischen Borteiverhältniffe. In der Blauener Versammlung fanden bei Behandlung des Dittmannschen Artikels gegen die Ma­der Plauener und Zwickauer Barteiredaktionen die nieren fchärfften Bemerkungen Dittmann's gegen das Plauener Blatt bei einem erheblichen Teil der Genoffen lebhafte 3 u ft im Eine Vertrauensresolution für die Redaktion wurde zwar muna. mit 195 Stimmen angenommen, immerhin stimmten 50 Genossen dagegen, während sich eine Anzahl der Stimme enthielt. Bisher rühmte fich das Blauener Blatt, daß die dortige Parteigenossenschaft fo gut wie geschlossen hinter seinen Erzeffen stehe.

Umfaffende Tarifkündigungen in Dänemark . ,, Danst Arbejdsmandforbund", die Zentrale der dänischen Ge­werffchaften, hat zirfa 150-200 Tarife, die zum 1. Februar abs laufen, gefündigt, da eine Einigung über die Erneuerung der Tarife mit dem Zentralverband der Arbeitgeber nicht zu erreichen war. Die Arbeitnehmerorganisationen es fommen zirta 25 000 Arbeit ver nehmer, für das fleine Dänemark eine große Zahl, in Frage langen u. a. eine Lohnerhöhung im Durchschnitt von 10 Proz., während die Arbeitgeberzentrale jede Lohnerhöhung rundweg ab. lehnte, fogar Lohnabbau proflamiert, trotzdem die Kosten der Lebens­Glüdliches Desterreich! Nach Beschluß der Zentralftelle für Bil­haltung in Dänemark mit dem letzten Fall der Krone gestiegen sind. Geben die Arbeitgeber ihren Standpunft nicht auf, fo fommt es im dungswesen in Desterreich wurde die Berwaltungskommission beauf­Februar zu schweren Arbeitskämpfen, hauptsächlich in der Eisen-, tragt, im Januar 1924 die vor dem Kriege schon eingeführte Partei­Bement, Siegel, Del- und Bauindustrie fowie fleineren Gruppen.- schule wieder zu eröffnen. Die Verwaltungsfommission gibt nun be Wie immer, betätigte sich auch hier der Zentralvorstand der Arbeit. tannt, daß alle Vorbereitungen schon beendigt seien und daß es ihr gelungen fei, wieder die besten Barteitheoretifer als Lehrer für die Schule zu gewinnen. An der Schule werden folgende Kräfte mit­mirten: Dr. Karl Renner ( Kart Marr' ökonomisches System), Prof. Dr. Kar Grünberg( Moderne Unternehmungstypen), Bittor Stein ( Gewerkschaftliche Probleme), Dr. Siegmund Kunsi( Geschichte der Revolutionen 1917 bis 1923), Dr. Adolf Schärff( Soziale und öko­nomische Schichtung der Bevölkerung Desterreichs), Prof. Dr. Mar Adler( Deutschösterreichische Verfassung).

Richtpreise in Berlin im Nahrungsmittel- Großhandel und im Verkehr mit dem Einzelhandel in Originalpackung

vom Freitag, den 4. Januar

offiziell festgestellt durch den Landesverband Berlin und Brandenburg des Die Preise verstehen sich in Gold- M. für 50 kg in Originalpackung ab Lager Berlin . Gerstengrütze, lose... Haferflocken, lose Hafergrütze, lose Maisgrieß Maispuder, lose Roggenmehl 0/1 Weizengries

Reichsverbandes des Deutschen Nahrungsmittel- Großhandels E. V. Berlin . Gerstengraupen, lose 20,10-20,65| Kassia Vera 108,75 20,10-20,65 Kümmel, holländischer. 146,25 20,60-21,00 Nelken Zanzibar 237,50 20,60-21,00 Schwarzer Pfeffer Singap. 106,70 20,65-20,95 Weißer Pfeffer 130,80

Hartgrieß

71% Weizenmehl

Weizen- Auszugmehl Speiseerbsen, Viktoria Speiseerbsen, kleine. Bohnen, weiße, Perl Langbonnen, handverles. Linsen, kleine, Linsen, große Linsen, mittel Kartoffelmehl

24,0524,45 Piment Jamaica..... 79,4) 16,00 16,35 Kaffee Prime roh.... 21,10-22,0 Kaffee Superior. 23,00-24,05 Röstkaffee Brasil

190,00

170, CO

247,00

16, 518,80 Röstkaflee Zentralam...

340,00

30,00

22,00

21,05-21,95 Malzkaffee. love. 3,60-34,95 Röstgetreide, lose 27,55-28.30 Ersatzmischung mit 20% 27,75- 28,55 88,00 Kaifee, gepackt. 32,20 33,15 Kakaopulv. lose, fettarm. 170,00 27,75-33,95 Tee in Kisten Souchon. 360,00 34,65-44,40 Inlandszucker basis mel. 43,64 44 55-51,70 Inlandszucker Raffinade 47,64 Zucker Würfel 48,64 52,30

Soeben wird uns mitgeteilt, daß in Druderkreisen Handzettel verbreitet werden, die zu einer Allgemeinen Druderver jammlung einladen mit der Tagesordnung: Stellung nahme zur Gründung eines Druderverbandes." Makkaroni, lose... Wir mißbilligen aus organisatorischen Gründen die Abhaltung einer Burma II unglasiert folchen Berfammlung und erwarten von unseren Verbandsmitgliedern, Siam Patna I glasiert. daß sie diese statutenwidrige und organisationszersplitternde Tätig- Reisgrieß u.-mehl, lose 14,25 feit nicht unterstützen. Der Gauvorstand.

Lohnbewegung der Töpfer.

Kunsthonig

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Genoffe

Vorträge, Vereine und Versammlungen. Bereinigung der Freunde von Religion und Bölferfrieben. Bleier spricht Sonntag, den 6. Januar, 6 Uhr abends, im Rahmen einer Geierstunde in der Trinitatislirche, Charlottenburg , Karl- August- Play, fiber Am Dienstag, den das Thema: Gehört dem Morgenland die Zukunft?"

8. Januar, abends 7 Uhr, spricht Genosse Bleier im Gewerkschaftshaus, Engel. ufer, großer Gaal, über: Gibt es für das Proletariat noch eine Rettung?" Donnerstag, den 10. Januar, abends 7 Uhr, in Charlottenburg , 31./32. Ge meindeschule, Dranienstraße, nabe Buifenplay, über das Thema: Kann Ganelhi, Indiens großer Prophet, uns zum Erlöser werden?"

Geschäftliche Mitteilungen.

Die bekannte Firma S. Jofeph, Schöneberg , Hauptstr. 1. Ede Grunewald­Marmelade Einfr. Erdb. 108,20 ftraße, bietet in ihrem heutigen Inventurverkauf ganz besondere Vorteile. Marmelade Vierfrucht 59,20-62,10 Man beachte das heutige Inferat. Siedesalz in Säcken

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choice 114,70 Getr Aprikosen, cal.fancy 136,80 Getr. Birnen. ca. fancy. 114,70 Getr. Pfirsiche, cal extra Die Töpfermeister hatten die letzte Bereinbarung gefündigt und choice 97,50 55,70 Getr. Pflaumen. wünschen neue Berhondlungen zweds Lohnabbau. Korinthen in Kist. choice 82,90 Sie wollten die Löhne um 8-10 Broz. herabseßen; außerdem nur Rosinen in Kisten 68,20 die Stunden bezahlen, in denen Arbeit wirklich geleistet wurde. In Sultaninen in Kisten.... der Berhandlung fonnten die Arbeitgeber eine Begründung für die Mandeln, bittere Bari Mandeln, süße Avola Herabsetzung der Löhne nicht geben. Sie erklärten auf dringliches Kaneel alten, in den allgemeinen Strudel des Lohn.

98,70

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7,00-7,35 4,85-5,10

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Steinsalz in Packung Bratenschmalz in Tierces 86,00 Bratenschmaiz in Kübeln 88,00 Purelard in Tierces

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Purelard in Kisten Mar arine, Handelsmark. 57,00-61,00 Margarine, Spezialmarke 64,00-75,00 Corned beef 12 6 lbs p. K. 42.00 Speck, gesalzen, fett.. 77,00 Quadratkäse.

Quarkkäse

7,00

80,00

135,00

Tilsiter Käse, vollfett Tilsiter Käse. halbfett.. 90,00 Heutige Umrechnungszahl 1000 Milliarden.

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Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter : Wirtschaft: Artur Saternus; Gewertschaftsbewegung: Ektorn: Feuilleton: Dr. John Echilowski: Lotales und Sonstiges: Friz Karstäbt; Anzeigen: Th. Glode; fämtlich in Berlin . Berlag: Borwärts- Verlag G. m. b. S. Berlin. Drud: Vorwärts- Buchdruderet und Berlagsanstalt Baul Einger u. Co. Berlin SB. 68. Lindenstraße& Sieraz 1 Beilage.