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erbaut.

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deutschen   Reichstage, namentlich durch den Friedens- 1 einen Arbeiter, von dem man wußte, daß er schon 1893 fchaft auch abgefehen von ihrem Sinausgreifen über den ihr ge vereinler Rickert, und die Ausschlachtung des viederen Mach- sozialistisch gewählt hatte, einfach garnicht wählen, man statteten Wirkungstreis eine Haltung beobachtete, die der öffent wertes des Majors Gertsch ist man in der Schweiz   nicht sehr entfernte ihn aus dem Lokal. Alle als Sozialdemo. lichen Ordnung widerstrebt und mit den geltenden Gesetzen in Daß der Sozialdemokrat Liebknecht   die schweizerische traten bekannten Personen( worunter hier viele fleine Hof- Widerspruch steht, und um diesen Ausdruck zu motiviren, fommit Miliz aber gut vertheidigte, und zwar unbestritten mit Each befizer) werden auf äußerste chifanirt. In Neuendorf, der Richter wieder auf den Glückauf" zurück, der über Vor­fenntniß, ist vielen Gutgesinnten, die das ganze Jahr ihr Gift Monethen, Borken  , fura fast in allen Dörfern wurden kommnisse zwischen Arbeitern und Arbeitgebern, sowie über Un­Sozialdemokratie versprisen, recht peinlich". die konservativen Stimmen mit Schnaps und Bigarren gekauft. fälle in einer Art und Weise berichte, die die Arbeiter gegen die Ueber die abfällige Kritik setzt man sich aber mit dem Zehn Fleischermeister in 2nd stellten während der Wahl ihre Arbeitgeber aufhebe und dadurch den öffentlichen Frieden unter­jedenfalls begründeten Troste hinweg, daß die Heeresleitungen in Fuhrwerke für 10 M. pro Tag zur Verfügung; am Wahltage hatten grabe. Ergangene Strafurtheile gegen Redakteure bewiesen dies. Deutschland   und anderen Ländern über die Vorzüge und Mängel wir gegen 70 Mann gegen uns, wir waren vier. Die meisten Maurer, Außerdem habe die Genossenschaft im Widerstreit mit§ 24 der schweizerischen Milizarmee so gut unterrichtet sind, wie die Schmiede und Schlosser waren in den Listen gar nicht ein- des Vereinsgesetzes zum mindesten das Bestreben gezeigt, ihre leitenden Kreise in der Schweiz   selbst, und daß also für die getragen, aus welchen Gründen fann man sich denken. Da ist es Bahlstellen zu Zweigvereinen auszugestalten, indem sie die Mits Armee aus dieser ausländischen Parlamentsfritit feinerlei Nach wohl kein Wunder, daß wir nicht ganz 1500 Stimmen bekommen glieder an den Zahlstellen nicht blos zur Bezahlung der Beiträge theile erwachsen werden. Erbittert ist man aber allgemein über haben, wo wir mindestens auf 3000 rechneten. Nun tommt aber und zur Besprechung geselliger Vergnügungen, sondern auch zur den Musterpatrioten und Musteroffizier Gertsch, der mit seinen noch in betracht, daß wir nur den halben Kreis belegen konnten. Besprechung über Genossenschafts Angelegenheiten zuſammens inaßlosen Uebertreibungen das Ansehen der schweizerischen Den ganzen Kreis bei dieser Zeit zu bearbeiten war unmöglich, berufen habe. Miliz im Auslande herabgesetzt hat. Dergleichen Streiche wenn man bedenkt, daß der Kreis 18 Meilen im Durchmesser. hat. gegen unsere Wehrkraft hat noch kein Friedensfreund, Viele Ortschaften sollen gar keine Wählerlisten gehabt haben. fein Sozialdemokrat, nicht einmal irgend ein ausgewiesener Unser Gewährsmann glaubt so sehr an den Erfolg unserer Anarchist" vollbracht! Und ein solcher Mann ist wirklich guten Sache, daß er meint, beim nächsten Gang" müsse der noch aktiver Offizier der schweizerischen Armee?! Wahlfreis uns zufallen. Wenn wir auch einem folchen Optimis­Ja, wer verdirbt denn die Disziplin und schädigt tie mus feinen Raum gewähren tönnen, so zeugt das zum mindesten von Armee, ihr Herren Obersten  ?" fragt der Grütlianer" mit der Ueberzeugungstreue und dem Kampfesmuth, von dem unsere Ge­vollem Recht. nossen im fernen Osten beseelt sind. Da eine politische Organisation im Kreise noch nicht besteht, so wollen die Genossen demnächst mit der Gründung eines Wahlvereins vorgehen. Faffen wir noch ins Auge, daß Versammlungen unserer Partei gar nicht ab gehalten werden fonnten, so ist die erreichte Stimmenzahl aller­dings eine überraschend große und bietet keinen Grund zu über­triebenem Pessimismus.

In der Monatsschrift für Offiziere aller Waffen" schreibt der Oberst Hungerbühler: In unsern Manövern stellen wir größere Anforderungen an die Truppen als unfere Nachbar­armeen; unsere Herbstübungen übertrumpfen oft an Kriegs­gemäßheit den Krieg selbst." Was sagen zu dieser Aeußerung die Gertschfreunde und Milizfeinde?

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Den Boykott über das Lokal Tivoli" mußten die Sozial demokraten in Goslar   verhängen, da ihnen der Wirth das gofal zu einer Protestversammlung gegen die Umfturzvorlage verweigerte.

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Ein Gottesschutz Gesetz in Rußlaud. Durch ein heute veröffentlichtes Gefeß wird die Einfuhr aller Waaren und Gegen­stände aus dem Auslande nach Rußland   verboten, welche einen Charakter der Nichtachtung des Heiligthums, der Gotteslästerung oder der Religionsverspottung tragen, oder welche mit Stempeln oder Etiketten verfehen sind, die heilige Darstellungen enthalten, Die Sozialdemokraten gedeihen auch in den Alpen. denen ein solcher Charakter beigelegt werden kann.- our dem Verband viel Nußen In Innsbruck  ( Tyrol) ist die Bewegung bereits sehr erstarkt. Der Boykott, den die Sozialdemokraten wegen Saalverweigerung über das Brauerei- Etablissement Adambräu" verhängt haben, ist dem letzteren bald ziemlich unbequem geworden, so daß bereits Verhandlungen wegen Aufhebung der Verrufserklärung eingeleitet wurden. Diese haben jedoch bis heute zu feinem pofitiven Resultat geführt; unterdessen betreiben unsere Genossen beim Zivil- und Militärpublikum eine eifrige Agitation gegen alle Lokale, in denen Adambier geschänkt wird.

Rußland. Am vorigen Mittwoch erwähnten wir des Pro­zesses wegen der Ermordung eines Studenten, namens Domnar. Die wirre Faffung des betreffenden Telegramms ließ uns an einen politischen Prozeß glauben. Dem ist aber nicht so. Es handelt sich um einen Mord aus Eifersucht oder Nache, der jedes politischen Momentes entbehrt.-

Chinesisch- japanischer Krieg. Nach den legten Nach richten vom Kriegsschauplatz haben die Japaner Kofan ohne Widerstand besetzt. Die erste Division der zweiten Armee eroberte Vinkow. Die Rüstenforts leisten noch Widerstand. Weiter wird gemeldet:

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Nun, nach§ 4 des ministeriell genehmigten Statuts hat ja der Vorstand das Recht, die Vereinszwecke zu fördern: b) durch wissenschaftliche Vorträge und Diskussionen; d) durch Erstrebung gefeßlicher Regelung der Schichtzeit und der Lohnzahlung; e) durch Erstrebung gefeglicher Regelung des Stück, Gedinge und Schichtlohnes; g) durch statistische Erhebungen, insbesondere soweit folche für den Unterstüßungsbund von Belang find. Diese von mir hervorgehobenen Punkte beweisen doch zur genüge, daß, wenn die Wohlthat der Durchführung dieser Be strebungen allen Mitgliedern zu Theil werden soll, nicht blos in 3widau, wo der Verband schon seit langem seinen Siz hat, sondern in allen Zahlstellen und von allen Mitgliedern baran gearbeitet werden muß, und da ist in den Zahlstellen eher zu wenig als zu viel gethan worden; und um auch die nichtorgani firten Bergleute für die auf grund des§ 152 der R.-G.-D. gerechtfertigten Bestrebungen zu gewinnen, find öfters ohne jede Beeinflussung des Verbands- Vorstandes öffentliche Versammlungen einberufen worden, während für Unterzeichnung von Petitionen 2c. von Haus zu Haus agitirt wurde. Diese Agitation von Haus zu Haus, wie sie besonders von Invaliden und abgelegten Berg. leuten getrieben wird, fie bat gebracht und die Mitgliederzahl ist dadurch beständig gestiegen. Eine solche Agitation wird auch kein noch so flug ausgesonnener Gerichts­befchluß lahm legen tönnen, sie ist von feinem Gefeß zu treffen, nein, im Gegentheil, fie steht, wie schon eben erwähnt, unterm Schutz der Reichsgewerbe- Ordnung; sie widerstrebt weder der öffentlichen Ordnung, nosh untergräbt sie den öffentlichen Frieden, sondern sie befördert denselben nach unserer Meinung, indem sie die sozialen Schäden mildert und den Arbeiterstand in jeder Beziehung zu heben bestrebt ist. Freilich, die Gruben herren haben ein Haar in der Agitationsweise des Verbandes und des Glückauf" gefunden, sie haben schon lange auf Mitte! Die Zulassung von Kindern bei Vergnügungen und Wege gesonnen, ihre Arbeiter, von denen auf jedem Werke von Vereinen, die in öffentlichen Lokalen stattfinden, ist in Hunderte im Verband sind, abtrünnig zu machen, es ist ihnen Brandenburg   durch den Regierungspräsidenten verboten. bisher nicht gelungen, voriges Jahr wurden allein 1809 Eine Arbeiterversammlung in Brandenburg   a. H. wählte eine männliche Beitritte angemeldet, was einen Zuwachs der Mit­Die Sklaverei in Zanzibar   und Pemba. Bei Berathung Kommiffion, der die Aufgabe obliegt, die Entscheidung über die glieder der Begräbnißtasse, wo auch die Frauen mit angemeldet Die Sklaverei in Zanzibar   und Pemba. Bei Berathung werden, um ca. 3000 bedeutet und so mag ihnen der Gerichts­des Nachtragskredits von 500 Pfund zur Unterdrückung der Rechtsgiltigkeit durch gerichtliches Urtheil herbeizuführen. Das Verfahren eingestellt wurde gegen 21 beschluß im ersten Moment als ein Retter in der Noth erschienen Sklaverei beantragte Pease im Unterhause, den Posten um Mitglieder des Kommunistischen Bundes, eines anarchistischen sein, und doch kam er eigentlich um einige Jahre zu spät, denn 100 Pfund herabzusehen, um gegen die Fortdauer der Sklaverei Vereins in Halle a. G., das gegen diese wegen angeblicher Ge- die Haltung des Glückauf" datirt ebenso wie die Handlungsweise in Zanzibar   und Pemba zu protestiren. Der Parlaments- Unter des Vorstandes schon um viele Jahre zurück, was bisher gefeßlich sekretär des Auswärtigen, Grey, erwiderte, daß die bei der Re- heimbündelei eingeleitet war. gewesen, ist nun auf einmal ungefeßlich: warum? Nun, wir find gierung eingegangenen Berichte die Schwierigkeiten der Beseiti unterm allerneuesten Kurs auf Ueberraschungen gefaßt gewesen und gung der Sklaverei größer erscheinen lassen, als von manchen an= wir werden das Schicksal der Auflösung" mit Resignation zu genommen werde und daß andererseits die Behandlung der Sklaven eine weit weniger drückende fei, als dargestellt worden. Die heimliche An die Gärtner Berlins   und der Umgegend. Kollegen, tragen wissen, wie die Metallarbeiter, Textilarbeiter 2c. Außers Einfuhr von Sklaven sei nicht so ausgedehnt als angegeben der Winter hat in diesem Jahre durch seine Härte unsere Hoff ordentlich beeilt hat sich der hiesige Herr Ober- Amtsrichter mit wurde. Als das Haus es für angemessen erachtete, darauf zu nungen auf Arbeit lange auf die Probe gestellt. Sehnsüchtig der Bekanntmachung in den Amtsblättern, daß der Verband im drängen, daß die Beitgrenze für die Fortdauer der dortigen barrt jeder von uns auf das Frühjahr. Aber die Arbeitgeber Genossenschaftsregister gestrichen worden ist; sie erschien an dein Sklaverei eine sehr furze sei, babe die Regierung eine Reihe von Be- haben eine fleine Ueberraschung für uns vorbereitet, in Gestalt felben Tage, an welchem dem Verbandsvorstand der Beschluß richten angeordnet, um dem Hause Material für die Beschlußfaffung der neuen Arbeiterkarten, auf welcher jeder Arbeitnehmende durch auging. Als der juristische Beistand, Herr Rechtsanwalt G. Hof­an die Hand zu geben. Die bis jezt eingetroffenen Auskünfte er unterschrift bescheinigen muß, daß er auf alle Rechte, die einem mann- Leipzig, am andern Tag den Refurs anmeldete, gab er geben, daß die Aufhebung der Sklaverei wahr freien Menschen zustehen, Berzicht leistet. Dieser Unternehmer- seiner Meinung Ausdruck, daß die Streichung im Genossenschafts. fcheinlich eine Verminderung der Steuer- wiatür müssen wir begegnen und fordern wir Euch auf, alle Register wohl nicht eher vorgenommen werden fönnte, bis der eingänge in 3anzibar im Gefolge haben werde; vollzählig am Dienstag, den 12. d. m., abends 8/2 Uhr, in der Refurs in zweiter Instanz erledigt sei. Der Zwickauer Stadt­rath ist aber anderer Meinung; er hält den Verband für auf das Haus müsse gegebenenfalls auf eine Er Versammlung bei Saß, Rurfürstenstr. 31, zu erscheinen. gelöst und hat deshalb auch die am 3. März einberufene gänzung des Ausfalles gefaßt sein.­Achtung, Metallarbeiter! Der Streit der Metalldrücker Beerdigungskaffen Versammlung nicht abhalten laffen. Auch bei der Firma Eckel u. Glinicke, Wasserthorstr. 50, dauert un­gegen dieses Verbot ist sofort Rekurs eingelegt worden, denn bis verändert fort. Ersatzkräfte für die Ausständigen haben sich bis fekt ist ja gegen die Fortführung der Geschäfte thatsächlich nicht eingefchritten worden und wird jedenfalls auch vor Erledigung heute nicht gefunden. des Returses durch das Justizministerium nicht eingeschritten

Die erste und zweite japanische   Armee haben sich bei Vinkow vereinigt. General Sung hat sich nach der Niederlage bei Hinkow nach Thienchuangtai zurückgezogen.

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Cuba  . Nach einer Depesche aus Tampa   haben die cubani schen Aufständischen das 30 Meilen westlich von Sabana gelegene Vinales eingenommen, 40 Mann der Besayung getödtet, Waffen und Munition erbeutet und das Stadthaus geplündert.

Haiti  . Die hiesige Gesandtschaft der Republik Haiti   giebt bekannt, daß nach den ihr von der dortigen Regierung zu gegangenen Mittheilungen im Lande vollkommene Ruhe herrsche; das vorgestrige Telegramm der New- York World" aus Jamaica  entbehre somit jeder Grundlage."-

Parteinachrichten.

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Polizeiliches, Gerichtliches 2c.

Gewerkschaftliches.

werden.

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Bei der Firma D. Lundershausen, Prinzenstr. 99, legten gestern die Kollegen, worunter Gürtler, Drücker, Klempner und Schnittarbeiter, wegen vorgenommener Maßregelungen die Arbeit Was die Stimmung unter den sächsischen Bergleuten betrifft, nieder. Bei der genannten Firma waren wiederholt Abzüge so ist dieselbe für den gemaßregelten Verband die denkbar vorgenommen, die jedoch der Arbeitgeber auf den Einspruch des günstigste, von Muthlosigkeit oder Niedergeschlagenheit nicht die unterzeichneten Vorstandes hin wieder rückgängig machte, resp. geringste Spur, auch die Steuern gehen regelmäßig ein und nies auf verschiedene Artikel Zulagen bewilligte. Die Kollegen mand hat Lust, auf das Verbandsorgan Glückauf" zu verzichten, sollten sich jedoch dieser Errungenschaft nicht allzu fomme auch was wolle. Wenn auch die Form, unter welcher lange erfreuen. Der Unternehmer stellte, die obwohl unsere Bergarbeiter seit zwei Jahrzehnten organisirt gewesen sind, Geschäftslage neue ift, zerbrochen wird, so wird doch das geknüpfte geistige Band von Leute ein, und begann allmälig, feine alten langjährigen Arbeiter feiner Gewalt der Erde wieder zerrissen werden können. Des. unter nichtigen Vorwänden einzeln hinauszubugfiren. Die Kol- halb sehen wir auch mit froher Hoffnung in die Zukunft. legen erkannten sofort, daß das Erreichte durch dieses Manöver Glückauf! vollständig verloren geht und fahen sich daher zu diesem äußersten Schritt gezwungen.

feine gegenwärtig

günstige

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Depeschen.

Wolff's Telegraphen- Bureau. aller in der Hannover  , 9. März. Das Echwurgericht erkannte gegen den ehemaligen Reichstags- Abgeordneten Leuk   wegen Verleitung zum Meineide auf eine 3usabstrafe von 4 Monaten Buchthaus, gegen Frau Schnuz wegen Meineids auf 9 Monate Gefängniß. Köln  , 9. März. Wie die Kölnische Voltszeitung" meldet, wurde gestern Abend furz nach 10 Uhr fast in der ganzen Rhein­proving eine Erderschütterung verspürt, die von Südost nach Nordwest ging.

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Frankfurt a. M., 9. März. Dr. Leopold Sacher- Masoch ist, wie der Franti. 3tg." aus Lindheim   in Ober- Hessen ge­meldet wird, heute früh 73/4 Uhr im 61. Lebensjahr seinem langen Leiden erlegen. Die Leiche wird wahrscheinlich am Mittwoch dem Krematorium in Heidelberg   übergeben werden.

Aus dem Kreise Lyck Oletko Johannisburg. Wie in diesem Kreise die Konservativen hinter den Koulissen gehandelt, gefeilscht, intriguirt haben, ist durch die Veröffentlichung von Korrespondenzen der Spigen dieser Partei genügend bekannt ge­worden. Waren bei dem Kampfe der Ordnungsfippe unter sich Wir bitten, diesen beiden Werkstätten die nothwendige Be­niedrige Räntefucht, gemeine Intrigue die beliebtesten Waffen, so achtung zu schenken und den Zuzug bis auf weiteres strengstens befamen während des Wahlkampfes die Sozialdemokraten die brutale fernzuhalten. Gewalt der Gegner zu spüren. In welcher Weise in jenen Der Vorstand des Verbandes zurückgebliebenen Gegenden, wo der Ochsenjunker, unterstützt vom Metallindustrie beschäftigten Arbeiter Berlins  Gendarm und einer verdummten, fanatischen Masse, noch die un­und Umgegend. umschränkte Herrschaft ausübt, die Wahlfreiheit vergewaltigt wird, Ueber die gegenwärtige Lage des Sächs. Berg und davon hat der städtische Proletarier, obwohl feineswegs ver- Hüttenarbeiter Werbaudes geht uns aus 3 widauer Bei dem großen wöhnt, doch kaum eine Ahnung. Um unsern Lefern einen leisen Parteitreisen eine längere Abhandlung zu. Begriff von jenem Landidyll zu geben, wollen wir in nachstehendem Intereffe, welches die fortgesetten Kämpfe zwischen den politischen eine Schilderung der dortigen Zustände nach uns zugegangenen und gewerkschaftlichen Organisationen und den Behörden in Briefen von Parteigenossen folgen lassen. Unser Gewährsmann Sachsen   auch für unsere Leser haben, lassen wir den Artikel ohne hat hauptsächlich die Kreise Lyck und Oletto bearbeitet. Am wesentliche Kürzung hier folgen: Sonntag, den 10. Februar, so schreibt er uns, famen 6 Genossen Der Auflösungsbeschluß des Amtsgerichtes 3widau   vom von Rönigsberg, um uns bei der Agitation behilflich zu 2. Februar d. J., welcher dem Vorstand obigen Verbandes am fein. 4 Mann gingen nach Johannisburg, um dort unsern 12. Februar zugestellt wurde, konnte zwar niemanden von uns über Kandidaten, den Gutsbesiger Ebhardt zu unterstüßen. Wir rafchen, denn nach den Auflösungen von Gesangs, Turn- und gingen 5 Mann start nach Borczymmen. Dort wurden Arbeiter- Bildungsvereinen, sowie der Vertrauensmänner" von die zwei Königsberger Genossen verhaftet, trotzdem Gewerkschaften, die außerhalb Sachsens   ihren Siz haben, war fie Legitimation bei sich hatten. Unser Berichterstatter es von unseren sächsischen Behörden füglich auch zu erwarten, depefchirte an den Minister des Innern, welcher die Freilassung daß sie in ihrem Auflösungseifer schließlich auch eingetragene der Inhaftirten verfügte, so daß sie nach drei Stunden wieder Genossenschaften nicht verschonen würden, sobald sie nur die Be­frei waren. Während die Genoffen nun weiter fuhren nach weise in Händen hatten, daß ein starker Prozentsatz der Mit­Rallinowen, mußte der Telephon seine Schuldigkeit gethan glieder sozialdemokratischen Tendenzen huldige. Und diese Be­Behörden durch die Wahlen zu ver: und die Ankunft der Umstürzler gemeldet haben. Im Gasthaus weise sind bestellten sie Grogt, erhielten aber keinen. Die große Schant: schiedenen Rörperschaften, an welchen die Mitglieder theils Rädelsführer verhaften. Glück­ftube füllte sich mittlerweile mit 15 bis 20 Knechten, die genommen, und die Haltung des Verbandsorgans mit großen Knüppeln versehen waren. Auf das noch auf" in Zwickau  , nach ihrer Meinung hinlänglich geliefert Provinzialrathes, Marchese Berardi, welcher gestern, als er die Allerdings stützt sich der fragliche Beschluß Erdarbeiten bei dem Irrenhause auf dem Gianicolo inspizirte, malige Verlangen nach Grogt wurde den Bestellern turz worden. und bündig erklärt, daß sie überhaupt nichts erhalten des Amtsgerichts auf§ 78 Biffer'1 des fächsischen Genossenschafts- von einem für ungefährlich gehaltenen Jrrfinnigen überfallen und dem mit einer Hacke die Schädeldecke zertrümmert wurde, ist würden. Die nunmehr Betrunkenen fingen bereits an zu gefeges vom 15. Juni 1868, welcher lautet: stoßen und nur mit Mühe und Noth gelang es den Genossen Die Entziehung des Rechtes der Persönlichkeit kann durch heute früh seinen Verlegungen erlegen. Paris  , 9. März. Die Deputirtenkammer setzte heute die hinaus zu schlüpfen und auf ihrem Schlitten zu entkommen. Bis das Gericht erfolgen, wenn 1. eine juristische Person ihre Wirksamkeit auf gesetz Budgetberathung fort. Als Faberot die Verabschiedung eines Dienstag, wo wir wieder in Lyck mit den übrigen Genossen zufammen trafen, war ein Theil des Kreises mit Flugblättern widrige wede oder, ohne die in§ 72 Abs. 2 erforderte sozialistischen Offiziers des Heeres besprach und dabei sagte, das belegt, die einzige Agitation, die wir entfalten fönnen. Genützt Genehmigung auf öffentliche Angelegenheiten richtet. Vaterland" sei nur noch ein Wort, erhoben sich lebhafte Protest­hat es wenig, denn Gendarmen, Ortsvorsteher und Schulmeister Der Richter ist mit diesem Paragraphen ganz gut ausrufe und Lärm auf fast allen Seiten des Hauses. sammelten dieselben und die Wahlzettel wieder ein.

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gekommen, weil er, wie aus den. Entscheidungsgründen hervor­geht, annimmt, daß die Genossenschaft durch die Herausgabe und den Betrieb der Zeitung Glückauf" sowohl unter ihren Mit gliedern als auch unter dem allgemeinen Publikum ihre Wirksam feit auf öffentliche Angelegenheiten ausgedehnt, ohne die nach § 72 Abs. 2 des Genossenschaftsgesehes erforderliche ministerielle Genehmigung dazu gehabt zu haben.

Wien  , 9. März. Die Neue Freie Presse" meldet aus Sofia  : Bei dem Angriff auf das protestantische Bethaus in Lompalanta wurden auch Ausschreitungen gegen die Protestanten, namentlich gegen die unter deutschem und die unter britischem Schuh nehenden Amerikaner verübt. Ein orthodoxer Geistlicher, der durch eine Predigt die orthodoxen Bewohner Compalanta's gegen die Protestanten aufgehegt hatte, wurde vom Synod suspendirt. Die Regierung ließ noch, bevor sie ihre Beschwerde erhoben, die Rom  , 9. März. Der Senator und Präsident des römischen

Tanger  , 9. März. In Casablanca sind ernste Unruhen ausgebrochen, doch wurden dieselben sogleich unterdrückt und ein Anführer der Aufständischen gefangen genommen. Der englische  Gesandte wird Mitie dieses Monats Fez verlassen; es heißt, er werde über Weffau reifen, um den Groß- Scheriff zu besuchen.

Später war die Agitation zu Fuß überhaupt unmöglich ge­worden, der Schnee lag an manchen Stellen meterhoch; es mußten deshalb 6 Fuhrwerke gemiethet werden, die mit 12 Mann befett wurden. In 3eifen ließ ein Gutsbefizer bei unserm Er­Cincinnati, 9. März. Der von New Orleans   kommende scheinen den Amtsvorstand und die Schöffen zusammenrufen, um Packetdampfer Longfellow" fuhr gestern gegen einen Pfeiler einer uns verhaften zu lassen. Schließlich wurde aber davon Abstand Um mit der Entziehung gleichzeitig auch die Auflösung aus Eisenbahnbrücke an; fieben Personen sind ertrunken, eine Anzahl genommen; auch hier nahm man den Leuten Flugblätter und Wahl­zettel wieder fort. In einem anderen Orte, Merossen, ließ man zusprechen, hat der Richter weiter angenommen, daß die Genossen- Personen werden vermißt. Berantwortlicher Redakteur: J. Dierl( Emil Roland) in Berlin  . Druck und Verlag von Mag Bading in Berlin   SW., Beuthstraße 2.

Hierzu drei Beilagen.