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Private Außenpolitik.

Eine volksparteiliche Anfrage.

Unsere Stellung zu der privaten Diplomatie des Herrn Arnold Rechberg   ist bekannt. Bir beurteilen freilich sein Borgehen nicht andrs als jenes zahlloser anderer deutscher Industriellen, die ebenfalls sehr ungeniert mit maßgebenden Vertretern Frankreichs  Verhandlungen gepflogen hoben. Jezt haben die Abgeordneten Dr. Rießer und Genossen von der Deutschen   Boltspartei folgende Anfrage an die Reichsregierung gcrichtet:

Ist die Reichsregierung gewillt, zu prüfen, ob auf dem Wege der Gesetzgebung oder in einer anderen wirksamen Weise ein in Ronkurrenz mit Regierungsverhandlungen er folgtes Verhandeln von nicht hierzu beauftragten Privatpersonen mit offiziellen Bertretern aus märtiger Politit verhindert oder erschwert werden kann?" Wie wäre es, wenn die Frattion der Deutschen Boltspartei in ihrer Anfrage an Stelle der Werte bon nicht hierzu beauftragten Brivatpersonen die Worte setzen würde von schwerindustriellen Mitgliedern der Deutschen Volkspartei  "?

Eine furchtbare Geschichte.

Aus Oberschlesien   wird uns geschrieben:

Der Borwärts" hat fürz ich bie olbernen Angriffe der Rechtspreffe gegen Regierungsrat Drisch bei ber Oppelner Regie­rung gebührend gebrandmarkt. Zu seiner Notiz ist nur zu bemerken, deß Regierungspräsident Broste, der die Ernennung Drischs zum Regierungsrat vollzogen hat, nicht Demokrat, sondern 3en trumsmann ist. Doraus geht also zur Genüge hervor, daß Leute, die parteipolitisch in einem ganz anderen Lager stehen, auf Grund der fachlichen Leistung des Drisch zu der Ueberzeu­gung gefommen sind, daß er die Beförderung verdient. Die An­griffe gegen die Sozialdemokratie erledigen fich dadurch mohl ganz von selbst.

Clive in der Pfalz  .

Unterredung mit de Met.

Paris  , 16. Januar.  ( Eca.) Die Havas  - Agentur melbet aus Spener  , daß der englische   Generalfonful Clive in Begleitung der Bertreter der Interalliierten Rheinlandfommission, insbesondere des Rabinettschefs von Tirard seine Untersuchung in der Pfalz  begonnen hat und gestern abend eine Zusammenkunft mit dem General de Metz   hatte.

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Inventur. Kein Geld? Der Ruhm der Inventur läßt die Industrie nicht schlafen. Auch Morgen wird im Haushaltsausschuß der Stadtverordnetenver sie will ihre Inventur haben. Natürlich es wäre schade, die fammlung die Entscheidung darüber fallen, aus welchen fosibaren Erzeugnisse unter einem Preise abzugeben, der die Selbst sollen, um die Restgehälter und-löhne für den Monat Januar aus Quellen die leeren Kassen der Etadt Berlin   aufgefüllt werden fosten nicht um einige hundert Brezent übersteigt. Das würde schütten zu fönnen. Und schon seit in voller Stärte der Sturm der nach den ganzen Jahren der Entbehrung jawohl, Entbchrung! Steuerfcheuen und Steuerbrüdeberger ein, um mög haben doch die Industriellen das schöne Wort Entbehrungsfaktor" lichst auch diese Last noch ausschließlich den Schultern der arbei. geprägt, natürlich nur für die anderen ten radifalen Unter- tenden Bevölkerung aufzubürden Nach einer Meldung der TU. gang bedeuten. ist die Bearbeitung der Deutschen Boltspartei, die Erhöhung der

Sie

Und so macht die Industrie Inventur mit einem ihr weniger Besitzsteuern abzulehnen, in vollem Gange. Aus Beemtenfreisen foftbaren Stoff: mit ihren Arbeitskräften. Sie hält ihre Bureaus versucht man, für die unfozialfte aller Steuern, die Grundsteuer, und Arbeitsräume, genau wie die anderen Geschäfte und Geschäft. Stimmung zu machen, obgleich dadurch doch der Beamte ebenso un­hen, ein bis zwei Stunden länger geöffnet als vorher. Sie jetzt gerecht und ebenso schwer getroffen würde wie der Arbeiter. Man den Preis ihrer Arbeitskräfte um 20 bis 50 Broz. herunter. möchte über so viel Kurzfichtigkeit jammern, wenn man nicht wüßte, daß es in Wahrheit sich um demagogische Heuchelei wirft ihre Arbeitskräfte nicht auf den Markt, aber auf die Straße. schlimmster Art handelt. Es fei noch einmal in aller Schärfe genen Das ist nämlich einfacher. Denn diese Arbeitskräfte erwirbt der über den Ablenkungsmanövern der bürgerlichen Barteien betont: Staat zu einem sehr niedrigen Preise, den man Arbeitslofenunter. Die Sozialdemokratie ist bereit, jekt wie bisher immer, der ftüßung nennt. Etadt alle für die Erhaltung ihrer Wirtschaft erforderlichen Mittel zu So wirkt die Industrie unbestreilbar in anerkennenswerter bewilligen und zu beschaffen. Sie verlangt, daß diefe Mittel dort Beise mit, den Wohlfand des Staates und des Bolles zu heben. genommen werden, wo sie vorhanden sind, daß Steuern angespannt Denn je billiger die Arbeitskräfte, desto billiger die Ware, mit der merden, die nicht einseitig gerade die notleidenden Schichten der Beamten, Arbeiter und Angestellten bis zur Unerträglichkeit belasten. umständehalber auf ausländischen Märkten natürlich Sie hat diese Steuern benannt, in erster Linie die Lohnfum men­nur zum Wohle des eigenen Etaates! wiederum große Gewinne erzielen fann. Und je länger die Arbeitszeit, desto weniger Men Beit beginnender Konjunkturbefferung heranzieht, und sie wird dafür Steuer, die ausschließlich die aroßen Wirtschaftsbetriebe in einer fchen find gezwungen, zu arbeiten. Desto mehr Menschen eintreten, daß aus dieser Steuer in Verbindung mit einer Notabgabe fönnen sich ihrer freien Zeit freuen, können ihre ganze Kraft aus der Vergnügungs- und der Hundesteuer alle Mittel flüffig ge in den Dienst ihres eigenen Ich stellen, ohne bas harte Joch ber macht werden, um die laufenden Verpflichtungen der Stadt zu er Arbeit im Naden spüren zu müssen, das doch andere für sie tragen. füllen. Für die bürgerlichen Barteien heißt es jeht: Farbe

man

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Die teuere Verlobungsfeier.

Ein Einbruch zur Dedung der Unkosten. Eine Bande von Fassadenfletterern, die feit längerer Zeit im alten Besten und im Nordwesten Berlins   große Beute machte, wurde von der Kriminalpolizei zum Teil festgenommen.

Die Bande bestand aus zwei 23 und 20 Jahre alten Brüdern Waldemar und Robert Müller aus der Rostoder Str. 16, und einem 28 Jahre alten Heinrich Pesch   ges. Dieser hatte im Jahre 1918 mit mehreren Spießgesellen rumänische Bei aus dem Julius- Turm gestohlen. Nach Verbüßung seiner Strafe murde er im Juli vorigen Jahres wieder bei einem Einruch in der Gotz tomstyftraße überrascht. Dabei verlegte er einen Beamten durch einen Schuß. Dann hatte er sich mit den Gebrüdern Müller zu fammengetan und verübte mit ihnen zahlreiche Einbrüche. Am 11. Januar feierte Waldemar Müller in der Rostocker Straße 35 feine Berlobung bei den Eltern seiner Braut. Nachdem die

befennen! Wollen fie mit der Sozialdemokratie den Weg einer Steuerpolitik der Gerechtigkeit und Vernunft gehen, so wird der Stadt und ihren Beamten und Arbeitern reholfen werden. Wollen fie auch jetzt in der Stunde schwierioster Finanznot noch eine Ab­wälzung der gemeinsamen Laften auf die stärksten Schultern ver. hindern, so merben sie die Sozialdemokratie zum ent. fchloffensten Widerstand gerüstet finden. Es gibt fein Handeln und Feilichen mehr es muß durchehauen werden! Unb wenn es der engftirnigen Bolitit bürgerlicher Interessenvertreter e fingen follte, der Stadt ihren Willen aufzuzminnen, fo werden Be amte und Arbeiter, benen dadurch ihr wahrlich hinreichend fümmer liches Arbeitsentoelt, ihr Lohm   und Gehalt. weiterhin vorenthalten mürde. bei ben fommenden Wahlen Gelegenheit haben, sich für die Beamten und Arbeiterfreundlichkeit der bürgerlichen Parteien mit dem Stimmzette in der Hand zu bebanten.

Kindliches Bergnügen.

Paris  , 16. Januar.  ( EP.) Der Matin" meldet aus Speyer  , Gäfte in früher Morgenstunde aufgebrochen waren, beschloß ber tung", dem Organ des Reichsbundes für Obst- und Gemüsebau", In der Deutschen   Obst- und Gemüsebau- Bei daß der englische   Generalfonful Clive am Dienstag morgen in Bräutigam auf den Einbruch zu gehen, um die Roften ber mirb gemelbet, zum 3 meihundertjahr Jubiläum ber Ludwigshafen   die Pfalz   betreten hat, nachdem er vorher telephonisch Feier zu deden und seiner Braut eine nette Morgengabe zu Späthshen Baumschule in Berlin  - Baumschulenweg habe besorgen. Sein Bruder Robert und sein Freund Beschges waren den französischen   Plazkommandanten in Spener   um eine Unterredung fogleich bereit mitzumachen. Bei einem Einbruch in der Altonaer   aifer Wilhelm II.   in Erinnerung an die vielen Beziehun mit General de Metz   ersucht hatte. Clive fetzte sich mit dem Bür- Straße 12h wurden fie gestört und mußten ben größten Teil der gen, welche die preußischen Könige im Laufe der Jahrhunderte zu germeister von Speyer   in Berbindung und ersuchte ihn, Beute zurück.affen. Mit dem, was sie mitnehmen fonnten, gingen herzlichen Glückwunschschreiben und feiner Photographie auch eine dem Unternehmen gehabt haben, dem jezigen Inhaber neben einem nachmittags um 3 Uhr 30 Personen zu versammeln, die ihm in fie nach dem Sigmundshof 10, und stablen Silbergeua, bereiche( Sorbus aucuparia) aus dem Schloßpart von Doorn Heidelberg bezeichnet worden waren, und die als Gegner des Teppiche, wäsche und anderes mehr. Die Beute brachten sie pfälzischen Separatismus gelten Etwas später traf Filhol ein, mit einem Auto nach der Müllerschen Wohnung in der Rostocker um Gefchen gemacht, und dieser Baum sei am 12. November der von Tirard bekanntlich mit der Begleitung des englischen General- Straße 16 und von hier, bis auf die Wäsche zu einem noch nicht en im Bart der Baumschule gepflanzt worden. Das Blatt 1923 burch den Prinzen Eitel Friedrich von Preu­tonfuls beauftragt worden ist. Etwa 30 Berfonen, die Clive im ermittelten Hehler. Die Wäsche war für Waldemars Braut beschildert auch die Feierlichkeit, die aus Anlaß der Pflanzung statt Rathaus anhörte und die aus Bürgermeistern, Geschäftsleuten usw. stimmt. Diese war auch gerade zugegen, um sie zu besichtigen, als fand, und erzählt: Nach der Bearüßungsansprache des Herrn bestanden, erklärten dem Generalkonsul, daß die Gründung der löglich Kriminelbeamte zu einer Haussuchung erschienen. Als die Dr. Helmut Svath, die Bring Eitel Friedrich in kurzer Ansprache er­pfälzischen Republik durm Gewalttaten eingeleitet Braut fich in Widersprüche verwickelte und dadurch ihren Bräutigam wiberte, liek fich der Bring bie Direttoren und eine Abordnung ber belastete, hob diefer wütend die Verlobung auf. Die Beamten Beamtenfchaft vorstellen und unternahm dann eine Besichtigung des worden sei. Die Eeparatisten hätten mutwillig die Beamten aus fonden die gestoh ene Wäsche; und nahm das Bärchen feft. Robert Bartes sowie eine Rundfahrt durch die ausgedehnten Kulturflächen gewiesen und die Munizipalität fei durch Druckmittel gezwungen Müller und Beiges entoineen ihrer Festnahme. Sie sind worden, sich dem pfälzischen Separatismus anzuschließen. Clive auch bis jekt noch nicht ermittelt. Angaben über ihren Aufenthalt, hörte diesen Bescheid an, ohne irgendetwas zu erwidern. Er nahm den Verbleib der Beute und zur Ermittlung des Heblers nimmt die gleiche Haltung ein, als etwas später Bertreter der Sepa   Kriminalfommissar Trettin im Zimmer 103 des Polizeipräft­ratiften erschienen, insbesondere die Bertreter des diums entgegen. Bauernbundes, die ihm erklärten, daß die Pfalz   fich von Bayern   abtrennen wolle, weil die Wirtschaftspolitik Münchens   und Berlins   die Pfalz   dem Ruin entgegentreibe. Clive wird sich heute Der Berliner   Anwaltverein ersucht uns um Aufnahme folgender und an den folgenden Tagen mit der bäuerlichen Bevölkerung in Mitteiluna: Im Publikum ist, wie uns zu Ohren gekommen, viel Berbindung feßen. Gestern nachmittag hatte er eine furze Unter- fach bie Meinung verbreitet daß fich die Auslegung der Berfahren in Brivatllagefadyen bis zum 31. März 1924 auch auf 3ivilpro. redung mit General de Metz. geffe bezieht. Dies ist unrichtig. Alle vor die Zivilgerichte gehörigen Sachen werden unverändert weiter verban belt. Für diese sind durch eine Notverordnung lediglich einige Berfahrensvorschriften ebaran ert moren mit hem Ziele, das Zivil. prezeßverfahren nach Möglichkeit zu bef Icunigen."

Der Rathauskrieg.

Gestern haben die bürgerlichen Fraktionen zur Borstehermahl Stellung genommen und noch weiß tein Mensch, was sie nun eigent. lich wollen. Der Tag" oratelt über die Absichten wie folgt:

" Die Deutschnationalen präsentieren nach wie vor Dr. Steini­ger für das Amt des Borst hers. Es kann aber als ausgeschlossen gelten, daß Eteiniger gewählt wird. Eeine Randidatur ist vielmehr dis ein rein tatticher Schritt aufzufassen, um die Herstellung einer Mehrheit für Caspari unmöglich zu machen. Sollte der So zialdemokrat a ß gewählt werden. so würden bie Deutschnationalen mit Fabian als stellvertretendem Borfißenden sich am Borstand te. teiligen. Bird jedoch Cafpari wiedergewählt, dann werden die Deutschnatiora en bem Borstand fernbleiben. Das hervorstechendste Merkmal der Lage ist also der Kampf zwischen den Deutschnationalen und der Bolkspartei. Bei den Demetra'en ist, wie wir ferner hören, infofern eine Spaltung eingetreten, als ein Teil für Caspari, ein anderer für Haß eintreten will."

Bir glauben, daß dat Lag" richtig unterrichtet ist und nehmen nach wie vor an, daß die Wahl des Geroffen Haß gesichert ist. Ob freilich schon am Tonnerstag, das ist noch die Frage. Vielleicht fommen die Tribünenbesucher doch noch auf ihre Kosten.

Aus der Partei.

Fortführung der Zivilprozeffe.

Das dänische Hilfswerk.

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der Baumschule." Man fann die Wichtigkeit, die hier einer Brivat­angelegenheit des nach Holland   oussefniffenen Ertaisers Wilhelm II.  und des Inhabers der Firma Späth beigelegt wird, fomisch finden und bei dem Bericht fich des Wortes erinnern. daß vom Erhabenen

nur ein Schritt bis zum Lämerlichen ist. In den Siedler. vereinen aber und unter den Kleingärtnern, denen die Branden burailche Landwirtschaftsfommer die Deutsche   Obst- und Gemüse bau- Zeitung empfiehlt, dürften nicht viele fein, die an solchen Huldigungen vor Wilhelm II.   fich zu erbauen wünschen.

Wer ist das Kind? Am 12. Dezember vorigen Jahres wurde ein unbekanntes, etwa 5 Jahre altes Mädchen, das planlos am Engelufer rmherirrte, hiflos aufaefurden. Die Revierpolizei führte es zum Waisenhaus in der Alten Jakobstraße. Die Meine, die fich Helene Lipinski nennt, ist vielleicht von ihren Eltern auf der Durchreise in Berlin   ausa ejeßt worden. Der Bater soll Schnitter sein, die Mutter mit Bornemen Bittoria heiken. Mitteilungen zur Aufklärung an die Ber Das unter Leitung des Reichstagsabgeordneten Gen. 3. p. mißtenzentrale, Kriminalfommissar Gahmig, im Polizeipräsidium. Ein Gedenktag für Hoffmann v. Fallersleben  . Der preußische iellen stehende Dänische Hilfswerk" feßt nach wie ver alle Kräfte darein, die deutsche Not, insbesondere die der deutschen   Rinder, Minifter für Wiffenschaft, Kunst und Boltsbildung hat nachstehenden u lindern. Im Laufe des Monats Dezember find weitere Grlaß an die Provinzialfchulkollegien und Regierumten gerichtet: 1300 beutiche Kinder zu längerem Erholungsurlaub nach Am 19. Januar find 50 Jahre seit dem Tode des Dichters Hoff. Dänemark   gebracht worden. Für den Monat Januar find bem mann v. Faller sieben verflossen. Ich ordne hiermit an bak Deutschen Roten Kreuz bereits wieder 700 neue B'äge für erholings. an diesem Tage in allen Schulen in geeigneter Weise dieses Dichters bebürftige deutsche Kinder zur Verfügung gestellt worden. Jeder gedacht wird. Tag aber bringt neue Meldungen von Freiplaken, fo baß die Zahl 700 für den Monat Januar sicher noch weit übertreffen wird. In der ersten Januarwoche trafen aus Dänemark   zwei Waggons mit insgelami 3000 Liebesgabenpateten für deutsche Lebensmitteln testand. In der zweiten Januarwoche wurden Kinder ein, deren Inhalt ous gelemmelten Kleidungsstücken und Berlin   7 dänische Ratestuben eröffnet, in denen täglich insgesamt 2000 Kinder verpflegt werden.

Argentinische Lebensmittelhilfe für Deutschland  .

Der Verein zur Förderung des Gewerbfleißes begebt feinen 103. Stif

tunestag bunch eine enfisung am 21. Jaruar, abent 37 Ubr, im Fortrags­faale dei AGG., Friedrich- Karl- Ufer 2/4. Ten Feñvortrag über.Rabis. telephonie für jedermann mit prattischen Vorfübe gefchäftsnelle, C2, Museumsstr. 1/3, erbalten. ungen bält der Direktor der Gefelichat für drah lole Telegraphie Graf Arco. Nichtmitglieber tönnen Enlakfarten unentgeltlich bei der Bereins

Das neue Erdbeben in Japan  .

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Geftern trafen in Europa   Meldungen über ein neues Erdbeben Im Dezember porinen Jahres hat sich in Brenos Aires in Japan   ein. Nach den ergänzenden Telegrammen scheint es den aus führenden Persönlichkeiten der dortigen deutschen   Rolonie Umfang des legten großen Bebens im vergangenen Jahre nicht ere ein Romitee nebildet, das eine neue großzünine Lebensreicht zu haben, wenn auch die Schäden wiederum beträchtlich find. mittel 5ilfsaftion für Deutschland   in die Wege Teiten Nach einer Nachricht aus London   hat bas Erdbeben die Städte Abg. Hermann Thomas gestorben. mill. In erster Linie tommen hierfür Landesprobufte, mie Fett, Lotio, Dotobama, Rioto. Diata und Magona heim. Hamburg  , 16. Januar.  ( Eigener Drahtbericht.) Genosse Her Fleisch und Milch, in Frane, und es iſt in Aussicht genommen, gesucht. Den letzten Nachrichten zufolge find 50 Berlonen das mann Thomas, Mitglied des preußischen Landtags, ist heute vornehmlich Heime, Krankenhäuser, Kinder- und Studenten neifungsbei ums Leben gelommen. Die Zahl der Beretten wird morgen 7 Uhr im Alter von 58 Jahren an einem, schweren Magen- Einrichtumsen und ähnlich Institute zu bedenken, wähnt Einze auf 200 gefchäkt. In den Borstädten Nokohamas find Feuers­leiben gestorben. Mit ihm ist wieder einer ven unferer alten unsch des Remitees in Buenos Aires   ist in Hamburg   ein Ber stört. Das Erdbeben sette um 5.45 Uhr nach japanischer Zeit ein unterstütunnen nicht in Fraae femmen. Auf befonderen brünfte ausgebrochen. Es wurden 600 Häufer in Polohama zer­Garde dahingegangen. Genosse Thomas, von Beruf Bigarren- teilungsausschus cebildet morden, der in enafter Fühlungnahme mit und dauerte 12 Minuten ohne Unterbrechung. arbeiter, wurde im April 1865 zu Eilenburg   i. S. geboren. An den amtlichen Steffen in Berlin   arbeitet, da die Bernünftigungen be. Stöße waren in einzelnen Teilen des Landes befonders heftig. Auf fang der achtziger Jahre fam er nach Altona  , wo er sofort der treffs 3off. und Frachtfreiheit ufw. in vollstem Maße für die argen der Eisenbahnstrecke zwischen Gotemba   und Tofio sentgleisten Barteiorganisation beitrot und ein sehr rühriges Mitglied wurde. tinifche Hilfsettion nuzber gemacht werden follen; banegen ist von 6 3üge. Die Etrede wurde zerstört. Bei Bannugawa Im August 1886 wurde Thomas mit noch sieben weiteren Genossen trüben besonderer Wert darauf, gelent werden, daß die Berteilung ftürzte ein Bug in den Fluß. Man glaubt, daß die euro­des sogenannten Zentralmablkomitees von Schleswig- Holstein   ver- feinesfalls durch Behörden erfolgen fore, da man ta'che und unge väilchen Kolonien der heimnefuchten Städte nicht unter dem Erd­haftet und wegen Geheimbünbelei zu einem Jahr bemmte, vor jedem bureaukratischen Geift befreite Vermittlung der beben gelitten haben. Dem Observatorium in Tofio zufolge befindet Gaben wünsche. Es handelt fich bei diefem Unternehmen um eine fich der Herd des Erdbebens in dem Beroe Tanzawa in der Pro Nach Berbüßung diefer Strafe im Gerein faritative, non inhem gefchäftlichen Intereffe freie Einrichtung, vinz Sanami. Auch aus Tolio treffen Meldungen ein, dak im fängnis zu Glüdstadt wurde er aus den nördlichen Belagerungs- die dazu dient, der Not im alten deutschen   Ba'erlande zu steuern, Norden der Stadt Feuersbrünfte ausgebrochen sind. Die Tefe. gebieten ausgewielen Thomas arbeitete bann furze Zeit in Auch die Renierunnstrife in Argentinien   brinnen hem Blane größte Halberstadt   und später in feiner Heimat. Nach dem Fall des Sozia Snmpathie entregen. Für die erste Sendung Liebesaaben, tie aus find unterbrochen. Die Schäden find jedoch weit weniger graphen und Eisenbahnverbindungen in Totio fiftengeletes fehrte er mit feiner Familie nach Altona   zurüd. Im 500 Kiften Correh Beef, 550 Riften Speilefett. 400 Riften Mi.ch und bedeutend als bei der' ekten großen Erdbebenfatastrophe. In einem März 1901 wurde Thomas abermals zu sechs Monaten Ge.60 Sad Ruder bestond, ist bereits der Verteilungsplan fertinarſtellt, Borort von Totio ist ein Brand ausgebrochen. fängnis wegen Majestätsbeleidigung verurteilt. Im und die Waren rollen augenbliflich ihren Bestimmungsorten ent. November 1909 gehörte Themas zu den ersten sezialdemokratischen negen. Es wurden etwa 50 deutsche Städte bedacht. Stadtverordneten von A'tona. Im Juli 1918 wurde er a's erster Diftritte berütfichtigt werden. Berüdsichtigt werden nur beaué des englischen Admiralstabes teilt mit, daß das Brad des filrze Bei den nächsten Verladungen werden felbstverständlich andere Das Wrad des englischen U- Bootes L. 24". Gin Rommimi fozialdemokratischer Senator in Altona   gewählt. Seit März 1921 fte hende Einrichtungen und Anstalten, und zmar lich nefuntenen Unterseerootes L. 24" entbedt ist. Da die Bags gehörte er dem Breußischen Landtag an. Sein Liftennachfolger ist ohne Rüdlicht auf teren tonfeffionelle ober polides Wrades alle Bemühungen nuglos macht, hat man jeden Ret Genoffe Bürgermeister Stoll. Fürstenwalde Itische Einstellung. tungsverfuch aufgegeben.

Gefängnis verurteilt.