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Wirtschaft

Berfchleuderung preußischen Eigentums?

Die Preußische Bergwerts A. G., die seit kurzer Zeit den Bergwerksbesitz des preußischen Staates zusammenfaßt, um eine rentablere Bewirtschaftung zu ermöglichen, leidet, ebenso wie die Reichseifenbahn, unter dem Mangel an Betriebstapital. Wie wir aus sicherer Quelle erfahren, denkt man zur Behebung der Geld talamität an einen Verkauf von Aftien an große Kohlenverbraucher, die dauernd in Beziehungen zu den Gruben der Bergwerts- A.- G. stehen. So soll sich z. B. Obertots lebhaft für einen solchen Aftienverkauf interessieren. Wenn es sich um den Verkauf nur fleiner Aktienpakete handelt, würde die Bergwerts- 2.- G. damit fein Novum schaffen. So haben u. a. auch die Deutschen Werte A.-G. zur Beschaffung von Betriebsmitteln ihre Aktien an der Berliner Börse eingeführt. Die Wünsche der eventuellen Käufer der Preußischen Bergwerks- A.- G. scheinen aber besonderer Art zu fein. Die Inter. effenten wünschen nämlich nur folche Aktienpafete zu erwerben, die thren die Majorität über gewisse 3echen der Berg­merts A. G. sichern. Das würde einen Abstoß wichtigen Staatsbefizes an die private Industrie bedeuten, die sich noch dazu die Mittel vom Staat befchaffte. indem sie ihrer Steuerpflicht nicht

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nachtam und die Inflationszeit auch sonst noch anderweitig zu ihrem

Borteil ausnußte.

Ein Ruhrsfandal.

In einem Offenen Brief an die Stadtverwaltung und die Staatsanwaltschaft von Gelsenkirchen erhebt das Mitglieb des fozial­Demokratischen Kreisvorstands, Genosse Nensters in Gelsenkirchen , Schmere Anlagen gegen die Gelsenkirchener Bergwerfs. Attiengesellschaft. Abteilung Grubenverein Schalte ( Stinnes- Werf). Diese Firma foll mit ben während des paffiven Widerstandes gewährten Lohnficherungen betrügerischen Mißbrauch getrieben haben. Ein erheblicher Teil der Bureau­und Betriebsangestellten sei von der Betriebsverwaltung voll be. schäftigt worden, trokdem habe die Firma für die genannten An­gest flten für den Monat November Kurzarbeiterunterstükung pom Reich bezogen und diese den Angestellten ausgezahlt. Ein erheb. licher Teil der Angestellten befam von der Firma ein Drittel des Gehelts abgezogen und als Erfaß diefes Drittels die Kurzarbeiter. unterstützung ausbezahlt. In dem Offenen Brief wird an Stadtver waltung und Staatsanwaltschaft die Frace gerichtet, ob sie bereit feien, auf Grund des§ 263 StrGB. ein Verfahren gegen die ver­antwortlichen Personen einzuleiten.

In der Dortmunder Beitung" werben ähnliche Anflagen gegen ben Tiefbauunternehmer H. Lens in Dortmund erhoben. Diefer beschäftigte den ganzen Sommer über vier Arbeiterfolonnen an ebensovielen Arbeitsplähen für Rechnung Dritter. Trotzdem war es Lens gelungen, daß ihm die Lohnsicherung augebilligt wurde, die er auch für die Leute aller vier Rolonnen erhalten hat. Wie lohnend das Gefchäft war, fann man daraus ersehen, daß Lens sich

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Die wucherischen Kleingartenpachtpreise. Aus Kreifen der Kleingärtner erhalten wir unter Bezugnahme auf unfere Darstellung in Nr. 43 des Borwärts" noch folgende sehr beachtliche Ergänzungen:

In der Vorfriegszeit baben die Kleingartenpachtpreise im Bereiche von Groß- Berlin ungefähr auf einer Höhe geftanben. wie fie jetzt vom Oberpräsidenten festnefest find, teilweise foger darüber.

In den Sähen waren aber die Verwaltungsfoften, alle Risiken und

die hohen Zwischengewinne des gewerbsmäkinen Generalpädiers enthalten. Der Grundstüdseigentümer selbst erhielt oft nur eine Un­erkennungsgebühr, sonst etwa eine rein landwirtschaftliche Bachyt fumme, nämlich 25 bis 30 Mart für den Morgen. Heute fallen alle Verwaltungskosten, Rifiken usw. den pachtenden gemeinnükigen Ber­einen zur Last, und der Grundstückseigentümer bekommt die feſt gefekten Pachtfummen der Bächter ungekürzt.

Während der Inflationszeit war der Goldwert der Bachten allerdings zum Teil febr gefunken, besonders in der letzten Reit, und es lehte darum ein großer allaemeiner Sturm der Grund­stückseigentümer ein, die jetzt einfach die Aufhebung der Reichs Kleingartenordnung forberten. Diesem Sturm scheint man in der Permaftung des Oberpräsidiums er legen aufein. Denn als die Reufestlegung nach Rentenmart zur Debatte stand, da wurde gerade mit dem Hinweis auf diese Aufhebunasgefahr argumentiert, und es wurde auch gedroht, daß man bebördlicherseits sich in dieser Richtung bemühen merde, wenn nicht angemessene Bachtpreise zugestanden merden mürden. Daß das Oberpräsidium gleich 8 und 10 Pfennig für den Quadratmeter anfeßen zu follen olaubte, ist wohl nur dar auf zurückzuführen, daß die zuständigen Referenten sich aus den In auf zurückzuführen, daß die zuständigen Referenten sich aus den In­flotionszahlen noch nicht mieher auf die Goldrechnungszahlen zu rückgefunden hatten. Dasselbe ist zu fagen im Hinblick auf die schließ liche Festsetzung von 3 und 4 Rentenpfennigen.

Der nach dem vom Landesfinanzamt Berlin ermittelten Er. tragswert im Borwärts" errechneten gerechten Bachtpreise be. dürfen insofern noch einer fleinen Korrektur, als auf den Ertrags­wert fogar noch ein Absch'aq von 15 Prozent für Wertverminderung aus den Kriens - und Nachkriegszeitfolgen zuneftanden wird. Nimmt man danach die Mittellinie zwischen landwirtschaftlichem und berufs­närtnerischem Ertragswert, fo temmt eine noch niedrigere Klein­gartenpacht heraus, nämlich auf den Quadratmeter in Bodenflaffe 2: 1,2, 3: 1.0, 4: 0,6, 5: 05 Rentenpfennig. Hervorzuheben ist nod, daß zahlreiche und große Kleingartenflächen zur Zeit der Bachtüber­nahme Brach und Dedland waren, affo gar feinen Ruhungs­wert batten, was eine noch geringere Bachtleiftung rechtfertigt. Bet 3 bis 4 Bfennig im Durchschnitt je Quadratmeter haben die Kleingärtner für rund 6000 Settar Land eine nach dem Gefen nicht vertretbare Uebernacht in Gesamthöhe von rund Mil­lionen( 1 500 000 m.) Goldmark im Jahre zu leisten, die für fie als eine Arbeitsst euer mirtt. Und die wenigen Grundeigen timer, die schon die gefeglich ihnen zustehende Bacht als Rente einftreichen, nehmen die anderthalb Millionen Goldmart als eine

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| Ueberrente in Empfang. Ist ein solcher Zustand haltbar in einer Zeit, wo das Arbeitseinkommen der Beamten, Angestellten unb Arbeiter erheblich unter dem Vorfriegseinkommen steht und diese Bolfsschichten ihres gangen Spar- und sonstigen Bermögens durch die Geldentwertung enteignet worden sind?

Der Herr Oberpräsident und der Herr Wohlfahrts. minister mögen diese Lage einmal von neuem überdenten, und dann eine neue und gerechte Bachtpreisfestsetzung anordnen, wie sie hier rechnungsmäßig angeführt ist.

Der brandenburgische Arbeitsmarkt.

Die Lage des Arbeitsmarktes blieb ungleich und schwankenb. Doch war im allgemeinen ein Zug zur Befferung zu beobachten. Besonders tritt das hervor, indem fast in allen Orten die Zahl der Kurzarbeiter abnimmt. In der Landwirtschaft hat sich bei dem anhaltenden Froft nichts geändert. Der bergbauliche Arbeitsmarkt zeigte eine fieine Besserung. In der Industrie der Sieine und Erden sind in Freienwalde Einstellungen zur Tonschachtung erfolgt. In der Glasindustrie ist in den Biashüttenwerken Ger mania im Bezirk Finsterwalde wegen Lohnstreitigkeiten ein Streit mit 350 Beteiligten ausgebrochen. Wegen Abfabichwerigkeiten find in der Porzellanfabrit in Teltow 45 Arbeiter entlassen. In der metallverarbeitenden Industrie war der Geschäftsgang nicht einheitlich, indem wohl in einigen Orten Neu­einstellungen erfolgten, dagegen aber die Entlassungen in onderen Bezirken die Neueinfiellungen bei weitem überwogen. In der Optik war die Nachfrage nach Facharbeitern immer noch rege.

Der gute Geschäftsgang in der Textilindustrie war immer noch anhaltend. Es fanden weitere Neueinstellungen statt. in einigen Bezirken gute Beschäftigung, dagegen in Neudamm tst immer noch keine Aufnahmefähigteit zu verzeichnen. Die Firma F. Echwarklopff u. Co. hat sämtlichen Arbeitern gekündigt, da sie sich nicht mit einer Verlängerung der Arbeitszeit einverstanden erftarten. Im Holzgewerbe find allgemein Neueinstellungen vorge. nommen worden.

In den Hutfabriken ist die Geschäftslage nicht einheitlich,

Desgleichen war es auch etwas lebhafter im I a b afgewerbe, Im Bekleidungsgewerbe fonnte die Beobachtung ge mocht werden, daß einige frühere selbständige Gewerbetreibende ihr Gewerbe wieder anmeldeten. Auch sonst war die Bermittlungs tätigkeit rege.

Binnenschiffahrt und Baugewerbe ruhten durch den Witterungseinfluß gänzlich.

Für ungelernte Arbeiter mar bie Bermittlungstätig feit verhältnismäßig gering, ba auch einige Notstandsarbeiten wegen des scharfen Frostes eingestellt wurden.

Für toufmännische sowie Bureauangestellte besteht teine Nachfrage, da sich der Arbeitsmarkt infolge des Ab. baues von Behörden besonders ungünstig gestaltet hat.

In der Bermittlung von weiblichem Bersonal für Haus. nirtschaft ist eine bedeutende Befferung eingetreten.

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