Einzelbild herunterladen
 

Gewerkschaftsbewegung

Mißstände auf dem Arbeitsnachweis in der Gormann­straße. Die verschiedentlich durch den Gemeinde- und Staats­arbeiterverband erfolgte Befehung von Heizerstellen müsse bedauert werden, weil dadurch mehrfach Berufsfremde vermittelt wor den feien. Wegen der in Charlottenburg in bezug auf Arbeitsver­cheidung angerufen werden.

Arbeitsbedingungen der Straßenbahner. Das Streben der Berliner Straßenbahner, in ein Tarifvermittlung geütten Praris soll die Gewrkschaftskommission zur Ent ältnis mit der Etraßenbahn G. m. b. 5. zu fommen, ist nach ünfmonatigem Rampf entlich von Erfolg gekrönt worten. In einer sehr gut besuchten Bollo rsammlung nahren am Montag abend die dienstfreien Straßenbahner den Bericht über die legen Berhandlingen entgegen. Girne Dom Gemeinde und Staatsarbeiterverband führte aus: Bei allen Be­sprechungen mit der Direktion crtärte diese immer wieder mit fiercoinper Gleichmäßigkeit, daß fie sich hüten würde, wieder Tarife mit ihren Arbeitnehmern abzuschließen, da nur durch die tarifliden Bindung der früheren Zeit die Straßenbahn ruiniert worden fei. Sie benutzte im übrigen die wiederholten Verhandlungen dazu, einen Tarifobschluß zu verhindern, mindestens, aber zu verzögern, wahr.

Die

fcheinlich bis zu dem Zeitpunkte, bis sie die von ihr hochgezogene ( gelbe) Tarifgemeinschaft ihrer Arbeitnehmer fertig hat. Organisationen riefen nunmehr den Schlichtungsausschuß an, ter aud) Anjang Dezember ber Gefelijchaft aufgab, innerhalb 8 Tagen einen Tarif abzuschließen. Dieser Spruch murde ben der Direktion mit der Begründung abgelehnt, daß zu Beginn des neuen Jahres die Gesellschaftsreform der Straßen bahn geändert würde, während andererseits der Demobiimachungs tommiffar bie Verbindlich beitserklärung ablehnte, ba nach feiner Auffassung der Schlichtungsausschuß gleich einen Tarifvertrag hätte befchießen müffen. Er gab jedoch der Direktion ebenfalls auf, mit ten Gemertschaften

in ein Tarifverhältnis zu treten.

Sie er

Nachdem Reinefeld auf die Heizerschule hingewiesen hatte, führte er folgendes über die Lohnbewegung aus: Die Arbeitgeber behaupteten, unsere Vertreter in der Zentra arbeits­gemeinschaft hätten erklärt, für die deutsche Wirtschaft seien nur 3wei Dritte! des Friedenslohnes tragbar. Das ent­spricht nicht den Tatsachen. In der Textilindustrie sind die Löhne besonders niedrig. Die legten Berhandlungen in der chemischen In­bustrie haben sich zerschlagen. Die Regierung trägt an ihrem Teile zur Niedrighaltung der Löhne bei In den einzelnen Industrien bewegen fich die Löhne zwischen 39 und 66 f.

Die Mantelperträge find gekündigt worden. Auch bei uns suchen die Arbeitgeber den Acht stundentag abzu­bauen, wogegen sich die Organisation ganz entschieden zur Wehr jeben wird. Eine verlängerte Arbeitszeit müsse auch eine Sentung der Nominallöhne bewirken. An den Tarifvertragen muß unbedingt festgehalten werden, weil diese uns auch über Krisenzeiten hinweghelfen. Für die Gesamtheit entspringt ein Nugen aus den Tarifverträgen. Wenn alle zusammenstehen und jeder einzelne mitarbeitet, dann wird es auch für die Organisation wieder vorwärts gehen.

In der Diskussion, an der sich auch Galle und Scharf be= teiligten, wurde hervorgehoben, daß die Arbeitgeber alle beftehenden fozialen Einrichtungen abzubauen suchen. Man sucht ferner die Arbeiter den Gwertschaften zu entfremden, um dann an ber. Arbeitskraft Raubbau zu treiben. Dem müsse ein Damm in einer ft arfen Organisation entgegengefekt werden. Die Not­

Der. Entlassungsschein.

Runmehr wurde der Schlichter Wissel zur Entscheidung ange­rufen. Nachdem auch hier ein Schlichtungstermin an der Hartwendigkeit des Tarifvertrags wurde von allen Rednern anerkannt. nädigteit ter Direttion scheiterte, wurde Gietsge: id) t eingelegt, bei dem die Direktion unter Füh rung des Personalchefs, Herrn Baute, noch einmal alle Register ihrer reaktionären arbeiterfeindlichen Einstellung zog. flärte unummunden, heilfroh zu sein, aus den tarikichen Bindungen heraus zu sein, und werde in Zukunft Lohn- und Arbeits. bebingungen tittieren, gegen die die jetzt be= stehenden Gold" feien. Zur Kennzeichnung der Direktion Berichiet Gürne ausführlich über den Protest, der gegen die Unpar feilich eit des Schlichters nach echter Scharfmachermanier vorgebracht wurde.

Trog allebem fällte das Schiedsgericht einen Spruch, der in feinen wesentlichen Teilen folgendes bejagt: Die regelmäßige Arbeits­jeit beträgt 8 Stunden pro Tag. Cine Ueberstunde pro Tag bann nach Anhörung der gefeßlichen Betriebsvertretung angeordnet wer­den. Längere Arbeitszeit darüber hinaus bedarf der Zustimmung

Der Bertretung.

Die Löhne betragen für Vorarbeiter 50 Pi., Hardwerfer 47 Pf. bis 41 Bf. je nach Alter, für Ange ernte 42 bis 36 Bf.. für Unge fernte 37 bis 31 Bi, für Reinmachefrauen 25 Pf. Sozialzulage 3 Bf., für jedes Kind 3 B. Zulage für Einmannfahrer 2 Pf. pro Stunde Für Ueberstunden über 9 Stunden hinaus wird ein Zus schleg von 25 Broz. gezahlt. Die Lohrregelung geht erstmalig bis 15. Jebruar und ist dann von Woche zu Woche fündbar. Alle offen gebliebenen Fragen, mie Irlaub, Kleidergeld, Nachtarbeit und Krant­beite zuschuß müssen von Bartei zu Partei bis 15. Februar ge=

regeit merden; fomm: feine Einigung zustande, entscheidet

Darüber ein Schiedsgericht endgültig.

Gürne erklärte dak aerade dieie letzte Bestimmung und auch die porgesehene Bestimmung über die Mitwirkung der Betriebsräte bei der Arbeitszeitfrage den heftigsten 28iderspruch der Direktion erregten. Sie füh be fich von Wenn auch der ihrem bisherigen Mochtftandpunkt abaedrängt. Schiebsfpruch im mefentlichen unseren Forderungen nicht entspricht, schloß Redner feinen Bericht, fehen wir ihn doch als einen aropen beeffen Griola unferes langen Ringers an. Wir haben die Sirakenbahn, hiele reaktionärste Gegnerin, zum Abschluß eines

Zarife gebracht

Der N. N. hat als Echloffer in hiesiger. Werkstatt rom 17. März 1875 bis 22 Juni 1878 gearbei et. Derselbe mird hiermit wegen hervorragender Tätigkeit bei sozialdemokratischen Agitationen entfaffen. Berlin , den 22. Juni 1878.

.

Abgangsbescheinigung.

Der Schlesser N. N. aus Berlin hat seit... bei uns gearbeitet und ist heute crinungsgemäß ausgetreten. Derfelbe war Mil glied der

.. Rrenfenfasse usw.

Berlin , den 7. Januar 1924.

Obwohl zwischen der Ausfertigung dieser beiden Abgangsbe­scheinigungen nicht nur ein Zeitraum von 46 Jahren liegt und wir inzwischen jo etwas wie Weltkrieg, Revolution und Ruhrs fampf hatten, hat sich doch an der Nicht achtung ber Arbeiter nichts geändert Go wie die Bintsch Attiengesell fchaft, die das zweite Abgangszeugnis cusgestellt hat, schon bei dem Infrafttre en des Sezialistennefezes Arbeiter wegen ihrer fo­gialdemokratischen Gesinnung aufs Pflaster warf, worin sie sich dem damaligen Vorgehen der föniglichen Eisenbahndirettion gehorsam anschieß, hat sie auch später dem Kühnemänner- Verband Material für feine schwarzen Liften geliefert. Es ist die Tradition des herrenstandpunktes, wenn sie auch heute noch Abgangs­bescheinigungen wie die oben abgedructe ausstellt Für diese Ge­waltmenschen ist ein gewöhnlicher Arbeiter" nicht Herr N. N.. sondern einfach der Scheffer" Müller oder Meier. Der Arbeiter" ist eben nur Objekt der Ausbeutung und er fliegt, wenn er mudt.

Entlaffene Meister.

Wenn große Betriebe, mie es jetzt manchmal vorkommt, ganze Abteilungen abbauen, denn entsteht die Frage, was mit dem Meister werden soll, welcher der aufgelösten Abteilung vorstand. As Meister fann man ihn nicht mehr beschäftigen, da alle Meister­stellen im Betriebe befeht find Also gibt es feinen anderen Aus­meg, als den bisherigen Meister, um ihn nicht ganz eristenzlos zu machen, a is Arbeiter seines Berufs im Betriebe weiter zu befchäftigen. Darauf aber will der Meister nicht eingehen. Er fagi mie mir es in einer Klage vor dem Gewerbegericht hörten da er jahrelang ten Arbeitern gegenüber die Intereffen der Firma wahrgenommen habe, würde er als Arbeiber einen so verhältnis ein sehr unerfreuliches fein würde. Diefen Einwand läßt das Gewerbegericht in den Fällen, die bis jetzt zu unserer Remminis gelommen sind, nicht gelten. Es findet teine unge­wöhnliche Härte in der Entlassung eines Meisters, der sich meigert, als Arbeiter im Betrieb weiter.

Nachbem noch Hiller nom Berlehrsbund barauf hinges miefen hatte, hak auch die Strafenbohrer ber Direktion an gegebener fon Brit alles heimgablen merden, mas fie jekt gefündigt hat. jeit hat fich non 60 aften, zur Wiederaufnahme der ebeit aufge­forderten Straßenbahnern nicht ein einziner bei der Direktion ge­mofbet! umb Roch 1 num DMB zum Rusammenfchink affer Straßenbahner aufgefordert hatte. erfolgte in der Abfchweren Stand unter feinen Mitarbeitern haben, daß sein Arbeits­immung die Annahme des Schiedsspruchs denen drei

@timmen.

Die Befürchtung, ein früherer Meister werde als Arbeiter unter Arbeitern einen schweren Stand haben, fann unseres Erachtens doch nur ba zutreffen, wo der Meister in der Vertretung von Interessen des Unternehmers so weit ging, daß er dabei berechtigte Interessen der Arbeiter verletzte und sich dadurch bei den Arbeitern mit Recht unbeliebt mochte. Daß ein Meister die Intereffen des Unter nehmers wahrnimmt, wird ihm, wenn er rleichzeitig die Rechte der Arbeiter refpeftiert, fein Arbeiter übelnehmen. Jeder Arbeiter nimmt ja die Intereffen feires Unternehmers wahr, insofern als er bei der Arbeit seine Schuldigkeit tu'. Denn er liefert ja dem Unternehmer ein mit Gewinn verkäufliches Produkt. Berständige Mei­iter wissen, daß fie, fozial gefehen, auch nur Arbeiter find, und werden sich durch die Erfüllung ihrer Berufspflichten bei ben ihnen unterstellen Arbeitern nicht unbeliebt machen. Wer sich aber in einer gehobenen Stellung lediglich als Werkzeug des Unternehmers that dem mag der Unternehmer nicht mehr brauchen fann, dann darf auch der Meister fein Bündel schnüren. Auf Dant vom Unter­nehmer ist nicht zu rechnen.

An bic graphischen Arbeiterinnen und Arbeiter! Die unhaltbaren Zustände innerhalb der graphischen Organizuarbeiten. fationen, hervorgerufen durch ihre fortdauernde unter: minierung durch die Kommunisten, haben die vier Fraktionen der BSPD. gezwungen, einen gemeinsamen Aktionsausfchuß zu bilden. Gemeinsame Versammlungen und bauernde uitlärungsarbeit gegenüber den Gewerf fchaftszerfplitterern follen dazu beitragen, unfere Kollegen und Kol leginnen in aller Deffentlichkeit auf die bestehende aroke Gefahr auf erffam zu machen. Eine gemeinsame Kampffront zur ahrung unserer Biele und Grundsähe zu bilden ist unsere Aufgabe. Unfere heiligfte Pflicht gebietet uns, unverbrüchlich und fest an der Gefundung und Gefchloffenheit unserer Gemert schaften zu arbeiten. Diesen Grundsah werden wir trok aller An griffe der Kommunisten durchführen, um das einzige Bollwert ber Arbeiterschaft zu schützen und zu erhalten. Bir appellieren an den gefunden Sinn unferer Genossen und Kollegen, welche auf dem Boden der Amsterdamer Internationale ftehen und fordern euch auf. inferem Rufe zu folgen und zu der am Mittmoch. nachmittags men in eine Arbeiterstellung schwerfallen. Aber wenn ihn der 5 Uhr, im Kafino, Dresdener Straße 96, stattfindenden allgemeinen Berfammlung สิน erscheinen. Tagess orbauna: Die Spaltungstendenzen innerhalb Der deutschen Gemertschaften. Referent: Genoffe Ernst Ernst Schulze ADGB . Freie Aussprache. Wir erwarten vollzähliges Erscheinen und fordern euch auf, fympathifierende Kolleginnen und Kollegen ein. zuführen. Berbands und Parteiausweise sind vorzuzeigen:

Dom

Der gemeinfame Aftionsausschuß des graphischen Gewerbes R. Hermann, Buchbrucker. Baul Schade, Buchbinder. Reventlom, Steinbruder. Otto Bleich, Buchbruckereihilfsarb.

Maschinisten und Heizer.

Am Freitag fand im Gewerkschaftshaus eine Funktionärver fammlung der Berliner Drisverwaltung des Zentralverbandes der Mafchinisten und Heizer statt. Jatobi berichtete zunächst über

Nur bei

Eisen& Diamant

Andreasstraße 13 Schles. Bahnhof)

Marken- Zigaretten

Dota... 19,--­Tescawi. 14,75

u a. sehr preiswert.

Große Auswahl!

nab garne Soferträger, Gummiband, Stämme, Gentel 1. 1. Rurzwaren, meit unter Eagespzets Häusler, Beuthitraße 15. Mertur 6380

Sternzwirne, Twift

Der Arbeitszeitkampf.

Wie verfehlt der Schiedsspruch für die Metallindustrie Hagen Schwelm über Arbeitszeit und Löhne ist, ergibt sich daraus, daß nur etwa 15 Stimmen dafür waren. Mit einer Stimmenmehrheit von 97 Broz. wurde dieser Fehl= ( pruch abgelehnt.

Nachdem der Ostpreußische Arbeitgeberverband die Gemertchoften in Verhandlungen vergeblich für die Notwendig, feit" des Behnstundentages zu gewinnen suchte, versucht er es jetzt mit der Aussperrung.

Self was helfen mag!

Die Düsseldorfer Metallindustriellen wollen am Donnerstag die Betriebe nach Maßgabe der vorhandenen Arbeit wieder eröffnen. Alle Berte legen Listen für die Einzeichnung der Arbeiter aus. Die Listen werden heute abend geschlossen.

Auch aus Reisholz wird die Wiederinbetriebnahme mehrerer Werte gemeldet.- Die Betriebsleitung des Wa'zwertes Rath der Mannesmannröhrenwerte sichert in einer Bekanntmachung eine nam­hafte Belohnung für die Angabe von Leuten zu, die die Arbeitswilligen" gewaltsam an der Arbeit hinderten.

Darum Verlängerung der Arbeitszeit?! Auf der Zeche Mont Cenis mußten in den letzten 4 Wochen 10 Feierschichten eingelegt werden. Nunmehr ist man zu einem 14 tägigen Schichtwechsel übergegangen, so daß eine Schicht jedesmal 14 Tage feiert!

Die indischen Baumwollenweber haben nach einer neueren Mel­bung aus Bomban die ihnen bis 4. Februar gelegte Friſt zur Wiederaufnahme der Arbeit verstreichen lassen. Sie wollen das alte Joch nicht mehr aufnehmen. Ihre Ausbeuter wollen durch Stod­triebe auf unbestimmte Zeit gefchloffen. Die Weber aber werden prügel auf den Magen die Weber dazu zwingen und haben die Be­nun eine Weile für ihre Sache hungern, nachdem sie lange genug trog fleißiger Arbeit für die Geldfade threr Brotgeber" gehungert haben. Auch in Indien find die Arbeiter aufgemacht!

Die Druder der Kölnischen Zeitung " traten gestern megen Lohnforderungen in den Streit.

Bangewerksbund, Fachgruppe Glaser. Freitag, abend 5 Uhr: Außerordentliche Mitgliederversammlung im Gewerkschaftshaus Bericht der Lohntommiffion. Donnerstag, den 7 Februar, 5 Uhr: Bertrauens männerversammlung bei Lehmann. Die Gruppenleitung. Alle Betriebe müssen vertreten sein!

Wirtschaft

Das genoffenschaftsunkundige Reichsfinanzminifterium. Die zweite Steuernotverordnung der Reichsregierung hat be. fanntlich mit der Erhöhung der Umsatzsteuer das Unrecht der Doppel besteuerung der Genossenschaften statt behoben noch ver­mehrt. Der Freie Ausschuß der vier deutschen großen Geneffen­schaftsverbände fam zu dem Entschluß, eine Eingabe an das Reichs finanzministerium zu richten, in der dieses Steuerunrecht eingehend erörtert und die Regierung ersucht wird, die Angelegenheit nochmals einer Prüfung zu unterziehen und sie nicht unter dem Gesichtspunkte der politischen Frage zu entscheiden. Darauf hat das Reichsfinanz­minifterium eine Antwort erteilt, die dort aber doch alle Kunde vom Wesen der Genossenschaft vermiffen läßt. Unbefümmert des wesentlichen Unterschiedes werden Genossenschaften einfach anderen Unternehmern" gleichgestellt. Dabei ist es doch nicht so schwer, zit begreifen, daß die Verbraucher, wenn sie gemeinfom Dinge für ihre eigene Lebenshaltung einkaufen und unter fich verteilen, feine Unternehmer find wie fene Leute, die mit dem Wiederverkauf von Waren ein gewinnbringendes Bemerie betreiben. Die Konfum. genossenschaften, eben die vereinigten Berbraucher, bes zahlen einmal die Umfaksteuer beim Einkauf ihrer Bedarfsgüter in den dafür entrichteten Breisen, also beim Umfah von Fabrikanten oder Grossisten; sie wollen außerdem diese Steuer focar entrichten für den Betrag, der sich ergibt, wenn sie die Einkaufssumme Don dem gesamten Erlös aus der Berteilung abziehen. Die vereinigten Verbraucher wollen aber nicht die ganze Umsatzsteuer zweimal zahlen, weil die organisierte Verteilung der eingekauften Waren unter sich einfach fein Umsatz im steuerrechtlichen Sinn ist.

22. 12. 23

31. 12. 23

-

7.1.24

Der Reichsbankausweis. Nach dem Reichsbankausweis vom 15. Januar 1924 ging der Notenumlauf, dessen Stergerung im De­zember lebhaft erörtert wurde, abermas um 12,3 auf 478,7 Trillio nen Mart zurüd. Die Bewegung des Notenumlaufes( immer ge genüber der Vorwoche) ergibt sich aus folgender Darstellung: 15. 1. 24 +58 Trillionen+21 Trillionen-55 Trillionen 12 Trillionen Infolge des Kreditbedürfnisses der Wirtschaft wuchs bas Borte­feuille an Rentenmartwechseln um 114.2 auf 186, bas Rentenmark­Lombardkonto um 17,8 auf 181,2 millionen Rentenmart. Im Ba­pierkreditgeschäft erhöhten fich tiesmal die Wechselbestände um 10,6 auf 294,8 Trillionen Mart. Im ganzen trat in der zinstragenden Rapitalsanlage der Bant eine Vermehrung um 134,5 auf 803 Tril­lionen Mart ein. Unter der Auswirkung dieser Kreditan prüche Don privater Scite erfolgte eine Reduzierung der Rentenmartscheine um 32,2 auf 142,3 millionen Rentenmart. Dem steht gegenüber um 8,2 auf ein Rüdeang der Papiermarflombardforderungen 140,8 Trillionen Mart, wovon 79,6 Triffionen auf den Rentenmart­giroverfehr entfallen. Insgesamt stellten sich die fremden Guts haben am 15. Januar auf 685,7 Trillionen Mart. Kennzeichnend für den Stand der Reichsbant find abermals die Kreditansprüche der Privatwirtschaft und der weiter erfolgende Eingang an fremden Geldern.

Gegen den Zinsenwucher der Banten . Im vorigen Herbst gingen bis Banten pöglich dazu über, für Debetposten außergewöhnlich hohe Binsen( Binleszins) und Provisionen zu berechnen, so daß die in en in wenigen Tagen größer waren als die Schuld. Das Verfahren der Bank wirkte sich in einer Verteuerung der Waren aus der Angelegenheit, tie um so skandalöser ist, weil der Kurs der und drohte eine Reihe von Eristenzen alattweg zu vernichten. Mit Mart um jene Zeit durchaus stabil blieb, haben sich bekanntlich das Reichswirtschaftsministerium und auch die Wucherstelle lebhaft beschäftigt. Nun hat die 3. Zivillammer des Landgerichts III in Berlin die umstrittene Frage, ob die Banken zu ihrem Vorgehen berechtigt waren, im Sinne des Banffunden entschieden. In dem Uricil wird aus eführt, daß sich eine schlimmere Bewucherung nicht denten laffe und daß sie jeder guten Sitte zumiderlaufe. Nach Ansicht des Gerichts steht der Bank nur das Recht zu, den Kunden wegen seiner aus den Börsengeschäften sich ergebenden Debetposten mit den immerhin hohen, etwas über den Reichsbanttistont hin­ausgehenden Binsfäßen zu belaften und die gesamten Debetsalden an den üblichen Terminen vom 30. Juni und 31. Dezember jeden Jahres in Bortrag zu bringen.

Berantwortlich für Politik: Ernst Reuter : Wirtschaft: 3. B.: Ernst Renter; Gewerkschaftsbewegung: 9. Steiner; Feuilleton : K. S. Döschez; Lokales und Sonstiges: Frik Karstadt : Anzeigen: Th. Glode; famtlich in Berlin . Berlag: Borwärts.Verlag 6. m. b. S., Berlin . Drud: Borwärte- Buchbruckerei und Berlagsanstalt Baul Ginger u. Co.. Berlin SW. 68.. Lindenstraße 3.

Wäschepracht Alte Gebisse Garderobe Strickwesten inderland 1924

auch zerbrochene.

Die gute reine Kernseife kauft z Tapespref

66% Fettgehalt.

Nur aus besten Rohstoffen! Stets in gleicher Güte! Ohne schädliche Bestandteile! Stark& Co, Seifenfabrik G.m.b.H. Berlin NO 35., Colmarer Straße 8-9.

Juwelier

Hermann Wiese

Artilleriestr. 30, Passauer Str. 12, empfiehlt sich allen Brautleuten

Trauringe

in Preiswürdigkeit und Qualität unerreicht. Trauring Duk.- G.v.12.00 M. an 1 Ring 585 gest. v. 7.50 M.

1 Ring 333 gest. v. 4.00 M. Einfache Ringe v. 2.00 M.

s

Zahn- Ankauf

B. Zymelski, Welßenburger Str.32

Reichels Husten

tropfen

helfen

sicher

sehr preiswert.

Herren- Damen­Anzüge, Mäntel, Kleider, Mäntel, Paletots, Cutaway, Kostüme, Röcke, Hosen. Strickjacken. Teppiche, Brücken, Gardinen Stepp- und Ruhebettdecken. Bequemste Teilzahlung. Gebr. Kassner

Bülowstraße 6. am Nollendorfplatz

Bleyles Kinderkleidung Ständie großes Fabriklager in Strick­und Wirkwaren aller Art zum Einzelverkauf

Thüring Wolwaren Bruno Richter& Co. Fabrik- Niederlage Bin.- Pankow, jetzt Mühlenstr. 1

( Ecke Breite Straße)

Großvertrieb von

Mohammed- Zigaretten Marken- Zigaretten Tabake, Zigarren Garbain, Josetty. Problem. Galem, Dota. echt nur mit Firma Besonders wirksam sind die Reemtsma, Conftantin, Tescami und viele Kleinen Anzeigen andere Marten weit unter Tagespreis. Tabal- Großhandlung H. Riesenburger,

in Droger. u. Apoth

Otto Reichel. Berlin 43, in der Gesamt. Auflage billig! Feunfit. 31, am Rorbhat. Tel. Moab . 1706

Eisenbahnstr. 4

des Vorwärts und trotzdem

Ein Buch für unsere Jungen und Mädel

Bu

-

Wit reichen Bilderichmud bersehene Stalender citen. Erzählungen auch be­lehrenden Inhalts, ichöne Gdichte machen das Buch eu euntem immer wieber gern in die hand genom­menen Gefchent Preis 1.- Mart

baben bei allen Zeitungsfpebiteuren. in den Warenhäusern der Ron fumgenoffen: chaft und in der Vorwärts- Druckerel, Lindenstr.3